[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum intermittierenden Transportieren
eines Etikettenträgerbandes in einem Handetikettiergerät, mit einem in dem Gerät längs
des Etikettenträgerbandes hin- und herverschiebbaren Transportschlitten, in dem eine
Klinke mit einer Klemmfläche kraftschlüssig derart in Anlage an das Etikettenträgerband
gehalten ist, daß sie bei einer Bewegung des Transportschlittens in einer Richtung
frei auf dem Etikettenträgerband gleitet und bei einer Bewegung des Transportschlittens
in der anderen Richtung mit Selbsthemmung das Etikettenträgerband gegen eine Anlagefläche
klemmt.
[0002] Eine solche Transportvorrichtung ist bereits aus der DE-OS 19 44 857 bekannt. Bei
dieser bekannten Vorrichtung ist die Klemmfläche die Stirnfläche eines elastischen
Klemmstücks, die kraftschlüssig in Anlage an das Etikettenträgerband gehalten ist.
Wenn in der bekannten Vorrichtung der Transportschlitten beginnt, sich in der Richtung
zu bewegen, in der die Klinke selbsthemmend mit dem Etikettenträgerband in Eingriff
kommt, drückt das elastische Klemmstück das Trägerband gegen die Anlagefläche, und
bei der fortschreitenden Erhöhung der vom Transportschlitten auf das Trägerband ausgeübten
Zugkraft, die schließlich zum tatsächlichen Transportieren des Trägerbandes führt,
tritt eine elastische Verformung des Klemmstücks auf, die eine Relativbewegung zwischen
dem Transportschlitten und dem Trägerband zur Folge hat. Diese auf die elastische
Verformung des Klemmstücks zurückzuführende Relativbewegung hängt von verschiedenen,
nicht genau festlegbaren Voraussetzungen ab, beispielsweise von der Elastizität des
Klemmstücks, die je nach der Betriebstemperatur unterschiedlich sein kann, oder auch
der Geschwindigkeit, mit der der Transportschlitten bewegt wird. Die unerwünschte
Folge der Relativbewegung zwischen dem Transportschlitten und dem Etikettenträgerband
sind geringfügig unterschiedliche Transportstrecken, die sich insbesondere dann sehr
ungünstig auswirken, wenn die Etiketten vor der Ausgabe aus dem Handetikettiergerät
zunächst mit einem Aufdruck versehen werden. Die exakte Positionierung des Aufdrucks
auf dem Etikett hängt vom exakten Transportweg des Etikettenträgerbandes ab, d.h.,
jedes zu bedruckende Etikett muß sich nach der Durchführung eines Transportvorgangs
exakt an der gleichen Stelle innerhalb des Geräts befinden.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs geschilderten
Art so auszugestalten, daß bei einfachem Aufbau ein sehr genauer und vor allem exakt
reproduzierbarer Transportweg des Etikettenträgerbandes erreicht wird.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Klemmfläche der Klinke
mit Schleifpapier belegt ist. Bei dieser Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
tritt praktisch keine Relativbewegung mehr zwischen dem Transportschlitten und dem
Etikettenträgerband auf, nachdem die Klinke selbsthemmend mit dem Trägerband in Eingriff
gekommen ist. Sehr schnell nach Beginn des Selbsthemmeingriffs der Klemmfläche an
der Trägerbandoberfläche steht die Klemmfläche vollkommen mit dem Trägerband in Kontakt,
so daß jede Relativbewegung ausgeschlossen ist. Die noch möglicheRelativbewegung kann
nur zwischen dem Zeitpunkt, an dem die Schleifkörnerspitzen der Klemmfläche beginnen,
das Trägerband zu berühren, und dem Zeitpunkt erfolgen, an dem die Schleifkörner vollständig
in die Trägerbandoberfläche eingedrungen sind. Da die Schleifkörner jedoch nur eine
sehr geringe Höhe haben, ist demgemäß auch die noch mögliche Relativbewegung so gering,
daß sie für praktische Zwecke vollkommen vernachlässigt werden kann.
[0005] Vorteilhafterweise ist das Schleifpapier ein Korund-Schleifpapier, das besonders
abriebbeständig ist und somit eine lange Lebensdauer der Klemmfläche ergibt.
[0006] Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung beispielshalber erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Handetikettiergeräts mit der erfindungsgemäßen
Transportvorrichtung,
Fig. 2 eine vergrößerte Ansicht des unteren Teils des Geräts von Fig. 1, wobei sich
die Transportvorrichtung in ihrer hinteren Endstellung befindet, und
Fig. 3 eine ebensolche Ansicht wie Fig. 2, in der sich die Transportvorrichtung jedoch
in ihrer vorderen Endstellung befindet.
[0007] Das in Fig. 1 dargestellte Handetikettiergerät dient dazu, Selbstklebeetiketten zu
bedrucken und auf Warenartikeln anzubringen. Das Gerät enthält ein Gehäuse 1, an dem
ein Handgriff 2 angebracht ist. An der Gehäuseoberseite ist ein Schacht 3 zur Aufnahme
einer Vorratsrolle 4 eines Trägerbandes 5 mit daran haftenden Selbstklebeetiketten
6 angebracht. Das Trägerband 5 verläuft im Gerät vom Schacht 3 aus zunächst nach unten
und dann nach vorne zu einer Spendkante 7, an der das Trägerband 5 umgelenkt und durch
eine Transportvorrichtung 8 zum Gehäusehinterende geführt wird. Vor der Spendkante
7 ist im Gehäuse eine Anpreßwalze 9 drehbar gelagert, mit der ein vom Trägerband abgelöstes,
in Spendstellung befindliches Etikett 6' auf einen Gegenstand aufgeklebt werden kann.
[0008] Unterhalb des Handgriffs 2 ist ein Bedienungshebel 10 angebracht, der um eine Achse
11 drehbar gelagert ist. Zwischen dem Handgriff 2 und dem Bedienungshebel 10 ist eine
Feder 12 angebracht, die den Hebel stets in die in Fig. 1 dargestellte Ruhestellung
zu drücken versucht. Im Gehäuse 1 befindet sich auch ein Druckwerkhebel 13, der ebenfalls
um die Achse 11 drehbar gelagert ist. Dieser Druckwerkhebel 13 trägt ein Druckwerk
14, mit dessen Hilfe ein auf einem Drucktisch 15 befindliches Selbstklebeetikett 6
bedruckt werden kann. Zwischen einem Arm 16 des Bedienungshebels 10 und dem Druckwerkhebel
13 ist eine Feder 17 angebracht, die dazu dient, eine gegen den Handgriff 2 gerichtete
Bewegung des Bedienungshebls 10 auf den Druckwerkhebel 13 zu übertragen. In der in
Fig. 1 dargestellten Ruhestellung wird der Druckwerkhebel 13 von einer Nase 18 am
Bedienungshebel 10 in der angehobenen Position gehalten.
[0009] Die Transportvorrichtung 8 ist im Gehäuse 1 so gelagert, daß sie sich zwischen einer
hinteren Endstellung und einer vorderen Endstellung bewegen kann. In Fig. 1 befindet
sich die Transportvorrichtung 8 in ihrer hinteren Endstellung. Die Transportvorrichtung
8 enthält einen Transportschlitten 19, an dessen hinterem Ende zwei jeweils zu den
Seitenflächen des Gehäuses 1 ragende Zapfen 20 angebracht sind. Diese Zapfen 20 gleiten
in Längsschlitzen 21 in Seitenwandblechen des Gehäuses 1. Die Längsschlitze 21 begrenzen
des Weg des Transportschlittens 19 nach vorne und nach hinten. Außerdem enthält die
Transportvorrichtung 8 eine Klinke 22, die um eine im Transportschlitten 19 angebrachte
Achse 23 drehbar gelagert ist. Eine auf der Achse 23 angebrachte Drehfeder 24 versucht
die Klinke in der Ansicht von Fig. 1 im Uhrzeigersinn zu drehen. Auf diese Weise wird
eine an der Klinke 22 angebrachte Klemmfläche 25 kraftschlüssig in Anlage an das durch
den Transportschlitten 19 hindurchgeführte Trägerband 5 gehalten. Das Trägerband 5
wird dabei von einer am Transportschlitten 22 angebrachten Anlagefläche 26 gestützt.
Die Klemmfläche 25 ist mit Schleifpapier, vorzugsweise mit Korund- Schleifpapier belegt.
Besonders günstig ist ein kunstharzgebundenes Korund-Schleifpapier, bei dem die Schleifkörner
in Kunstharz eingebettet sind.
[0010] Nahe der Austrittsstelle 27 des Trägerbandes 5 aus dem Gehäuse 1 befindet sich eine
weitere Klinke 28, die ebenfalls eine mit Korund-Schleifpapier belegte Klemmfläche
28a aufweist und mit einer Gegenfläche 29 am Gehäuse zusamnenwirkt. Diese Klinke 28
wird von einer Drehfeder 30 so belastet, daß sie in Anlage an das sich auf der Gegenfläche
29 abstützende Trägerband 5 gehalten ist. Die Klinke 28 läßt zu, daß sich das Trägerband
5 in Richtung zur Austrittsstelle 27 bewegen kann, während sie eine Bewegung des Trägerbandes
in der anderen Richtung verhindert.
[0011] Wenn der Bedienungshebel 10 gegen die Wirkung der Feder 12 zum Handgriff 2 gezogen
wird, wird die gegen den Uhrzeigersinn um die Achse 11 erfolgende Bewegung des Bedienungshebels
10 mittels des Arms 16 und der Feder 17 auf den Druckwerkhebel 13 übertragen. Der
Druckwerkhebel 13 dreht sich daher ebenfalls gegen den Uhrzeigersinn um die Achse
11 und senkt dabei das Druckwerk 14 in Richtung des Pfeils 30 auf den Drucktisch 15
ab. über eine nicht dargestellte Hebelverbindung wird die Transportvorrichtung 8 aufgrund
der Bewegung des Druckwerkhebels 13 in der Ansicht von Fig. 1 längs des Trägerbandes
5 nach links verschoben. Die Klinke 22 gleitet dabei auf der Oberfläche des Trägerbandes.
Die Klinke 28 hält das Trägerband 5 dabei fest, so daß es von der Transportvorrichtung
8 nicht mitgenommen werden kann. Beim anschließenden Loslassen des Bedienungshebels
10 bewegt sich dieser wieder in seine in Fig.1 dargestellte Ausgangslage zurück. Aufgrund
der Einwirkung der Nase 18 auf den Druckwerkhebel 13 wird dieser wieder in seine angehobene
Stellung zurückgeführt. Gleichzeitig verschiebt die nicht dargestellte Hebelverbindung
die Transportvorrichtung 8 in der Ansicht von Fig. 1 nach rechts in ihre Ausgangslage
zurück. Die von der Drehfeder 24 in Anlage an das Trägerband 5 gehaltene Klinke 22
drückt das Trägerband bei dieser Bewegung jedoch gegen die Anlagefläche 26, wobei
die Klinke 22 selbsthemmend mit dem Trägerband 5 in Eingriff kommt, so daß das Trägerband
5 mit der Transportvorrichtung 8 mitbewegt wird. Selbsthemmend bedeutet hier, daß
der Eingriff der Klinke 22 am Trägerband 5 umsostärker wird, je größer die von der
Transportvorrichtung 8 auf das Trägerband 5 ausgeübte Zugkraft ist. Aufgrund der starken
Umlenkung des Trägerbandes 5 an der Spendkante 7 löst sich das unmittelbar zuvor vom
Druckwerk 14 bedruckte Selbstklebeetikett 6 vom Trägerband 5 ab und gelangt in die
Spendstellung, also die Stellung, die in Fig. 1 das Etikett 6' einnimmt. In dieser
Stellung kann das Selbstklebeetikett 6' auf einem Gegenstand angebracht werden, indem
die Anpreßwalze 9 auf dem Gegenstand abgerollt wird.
[0012] In Fig. 2 befindet sich die Transportvorrichtung 8 in ihrer hinteren Endstellung,
die sie einnimmt, nachdem sie ein Selbstklebeetikett, das auf dem Drucktisch 15 bedruckt
worden ist, in die Spendstellung gebracht hat. In Fig. 3 befindet sich die Transportvorrichtung
8 in ihrer vorderen Endstellung, die sie einnimmt, wenn der Bedienungshebel 10 vollständig
gegen den Handgriff 2 gezogen ist und der Druckkopf 14 gerade ein Selbstklebeetikett
auf dem Drucktisch 15 bedruckt. Die durch die Länge der Längsschlitze 21 festgelegte
Weglänge der Transportvorrichtung 8 entspricht gerade der Länge eines Selbstklebeetiketts
6 zuzüglich eines aus Sicherheitsgründen vorgesehenen Überhubs.
[0013] Wenn nach Erreichen der in Fig. 3 dargestellten Endstellung die Transportvorrichtung
8 aufgrund des Loslassens des Bedienungshebels 10 wieder in ihre Ausgangslage zurückkehrt,
geht die Klinke 21 aus ihrer in Fig. 3 dargestellten Lösestellung, in der sie frei
auf der Trägerbandoberfläche gleitet, in ihre in Fig. 2 dargestellte Klemmstellung
über. Die Drehfeder 24 sorgt dafür, daß die Klinke 22 unmittelbar nach der Bewegungsumkehr
der Transportvorrichtung 8 in die selbsthemmende Klemmstellung übergeht, damit das
Trägerband genau um die Länge eines Etiketts weiterbewegt wird. Wie oben erwähnt wurde,
ist die Klemmfläche mit Schleifpapier belegt, was einen sehr exakten Eingriff der
Klemmfläche auf der Trägerbandoberfläche zur Folge hat. Aufgrund der Verwendung des
Schleifpapiers an der Klemmfläche kommt ein vollständiger Eingriff zwischen der Klemmfläche
und dem Trägerband sehr schnell zustande, da die Höhe der Schleifkörner über der Schleifpapiergrundfläche
nur sehr gering ist. Die Klemmfläche kann sich daher nach der anfänglichen Berührung
zwischen den Schleifkörnerspitzen und der Trägerbandoberfläche nur mehr sehr wenig
gegen das Trägerband bewegen, so daß der erwähnte vollständige Eingriff, in dem das
Trägerband in innigem Kontakt mit dem Schleifpapier steht, sehr schnell erreicht wird.
Dies hat zur Folge, daß bei der Bewegung der Transportvorrichtung in der Transportrichtung,
also bei der Bewegung aus der vorderen Endstellung in die hintere Endstellung, nur
eine sehr geringe Relativbewegung zwischen der Transportvorrichtung und dem Trägerband
stattfinden kann. Das Ergebnis dieses Verhaltens ist eine sehr gute Positionierungsgenauigkeit
der Selbstklebeetiketten auf dem Drucktisch.
[0014] Die Schleifpapierauflage auf der Klemmfläche 25 hat die Eigenschaft, die üblicherweise
bei Selbstklebeetiketten verwendeten Klebstoffe kaum anzunehmen. Klebstoffreste, die-sich
im Verlauf des Betriebs des Geräts auf der Anlagefläche 26 ablagern und die auch an
der mit der Klemmfläche 25 in Kontakt kommenden Rückseite des Trägerbandes 5 vorhanden
sein können, führen daher kaum zu einer Verschmutzung der Klemmfläche 25. Da also
an der Klemmfläche 25 keine
Klebstoffreste haften bleiben, kann es auch nicht vorkommen, daß die Klemmfläche 25
an der Anlagefläche 26 festklebt, wenn das Gerät einmal leer ist und kein Trägerband
eingefädelt ist. Ein solches Festkleben wäre äußerst unerwünscht, da dann ein neues
Trägerband nicht mehr ohne weiteres in das Gerät eingeführt werden könnte.
[0015] Obwohl die derzeit verwendeten Trägerbänder relativ glatte Oberflächen haben, kann
der an der Klemmfläche auftretende Verschleiß infolge Reibung nicht vernachlässigt
werden. Der Schleifpapierbelag auf der Klemmfläche 25 hat sich als sehr standfest
erwiesen, so daß ein derart ausgestattetes Handetikettiergerät lange Zeit einsatzbereit
bleibt, ohne daß die Positionierungsgenauigkeit infolge Nachlassens des Eingriffs
der Klemmfläche 25 am Trägerband 5 nachläßt.
. Vorrichtung zum intermittierenden Transportieren eines Etikettenträgerbandes in
einem Handetikettiergerät, mit einem in dem Gerät längs des Etikettenträgerbandes
hin-und herverschiebbaren Transportschlitten, in dem eine Klinke mit einer Klemmfläche
kraftschlüssig derart in Anlage an das Etikettenträgerband gehalten ist, daß sie bei
einer Bewegung des Transportschlittens in einer Richtung frei auf dem Etikettenträgerband
gleitet und bei einer Bewegung des Transportschlittens in der anderen Richtung mit
Selbsthemmung das Etikettenträgerband gegen eine Anlagefläche klemmt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmfläche (25) der Klinke (22) mit Schleifpapier belegt ist.
1, Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nahe der Austrittsstelle
(27) des Trägerbandes (5) aus dem Gehäuse (1) eine weitere Klinke (28) vorgesehen
ist, die eine mit Schleifpapier belegte Klemmfläche (28) aufweist und die eine freie
Bewegung des Trägerbandes (5) in Richtung zur Austrittsstelle (27) zuläßt, eine Bewegung
in der entgegengesetzten Richtung jedoch verhindert.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schleifpapier
ein Korund-Schleifpapier ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Korund-Schleifpapier
ein kunstharzgebundenes Schleifpapier ist, bei dem die Schleifkörner in Kunstharz
eingebettet sind.