[0001] Die Erfindung betrifft ein kombiniertes Schreibund Toilettemöbel mit einer, um eine
in Tischhöhe horizontal angeordnete Achse zwischen einer horizontalen Stellung und
einer aufrechten Stellung bewegbaren Klappe, die in einer dieser beiden Stellungen
einen Möbelinnenraum abschließt und diesen in der anderen Stellung freigibt, deren
in Horizontalstellung obere Seite eine Schreibfläche bietet und deren von der Schreibfläche
abgewandte Seite einen Spiegel trägt, der sich bei aufrechter Klappenstellung in Gebrauchslage
befindet.
[0002] Solche kombinierte Schreib- und Toilettemöbel findet man häufig in Hotelzimmern.
Sie sind meistens als länglicher Wandtisch oder Wandkommode mit mehreren Schubfächern
ausgebildet. Die Tischplatte befindet sich in einer Höhe, daß ihre Tischfläche bequem
auch als Schreibfläche benutzt werden kann. Ein Teil des Tisches weist unten keine
Schubfächer auf, so daß man sich bequem zum Schreiben an den Tisch setzen und die
Beine unter dem Tisch ausstrecken kann. Die Tischplatte ist in diesem Bereich als
Klappe ausgebildet, die um eine nahe der Tischhinterkante angeordnete horizontale
Achse zwischen einer horizontalen Stellung, in welcher sie mit der übrigen Tischplatte
bündig verläuft, und einer aufrechten Stellung, in welcher sie unter einem steilen
Winkel schräg nach hinten geneigt ist, bewegt werden kann. In der Horizontalstellung
bietet die Klappenoberseite eine Schreibfläche und die Klappe schließt in dieser Stellung
ein darunter befindliches Fach ab, in welchem sich Schreibutensilien, Frühstückskarte,
Telefonbuch oder dgl. befinden. An der von der Schreibfläche abgewandten Seite der
Klappe ist ein Spiegel angeordnet, der in der Horizontalstellung der Klappe dem darunter
befindlichen, von ihr abgedeckten Fach zugekehrt ist und sich bei in aufrechter Stellung
befindlicher Klappe in Gebrauchsstellung befindet. In dieser Gebrauchsstellung gibt
die Klappe auch das darunter befindliche Fach frei, so daß in diesem auch Toiletteartikel,
Kamm, Bürste, Lippenstift oder dgl. abgelegt werden können.
[0003] Dieses bekannte kombinierte Schreib- und Toilettemöbel ist für Hotelzwecke gut geeignet.
Ein gewisser Nachteil besteht darin, daß bei in aufrechter Stellung befindlicher Klappe
nur ein einziger Spiegel zur Verfügung steht, der insbesondere Damen nur beschränkte
Betrachungsmöglichkeiten bietet.
[0004] Durch die Erfindung soll ein kombiniertes Schreibund Toilettemöbel geschaffen werden,
welches vielseitigere Benutzungsmöglichkeiten bietet und sich insbesondere als Einrichtungsgegenstand
für kleine Schlaf-Wohnzimmer eignet.
[0005] Ausgehend von einem kombinierten Schreib- und Toilettemöbel der eingangs dargelegten
allgemeinen Bauart ist das erfindungsgemäße Schreib- und Toilettemöbel dadurch gekennzeichnet,
daß das Möbel als Schrank bzw. Tisch- oder Kommodenaufsatz ausgebildet ist, an seiner
Vorderfront mindestens eine, um eine vertikale Achse nach außen aufschwenkbare Flügeltür
aufweist, an deren Innenseite ein Spiegel angeordnet ist, daß ferner die Klappenschwenkachse
im Möbelinneren hinterhalb der Ebene, welche die geschlossene Flügeltür(en) einnimmt(-nehmen),
im wesentlichen bündig mit der Unterkante dieser Tür(en) angeordnet ist, daß weiter
die Flügeltür(en)öffnung größer als der Klappenumriß ist, und daß die Klappe in aufrechter
Stellung vertikal steht, so daß sie nach Art einer Sekretärklappe einen dahinter im
Möbelinneren angeordneten Sekretärraum abschließt und ihr in dieser Stellung nach
außen weisender Spiegel zusammen mit dem (den) Türspiegel(n) einen verstellbaren Toilette-Winkelspiegel
bildet.
[0006] Das erfindungsgemäße Kombinationsmöbel bringt gegenüber dem kombinierten Schreib-
und Toilettemöbel der oben dargelegten bekannten Bauart den technischen Fortschritt,
daß für den Schreibgebrauch ein vollständiger Sekretärschreibtisch mit durch die in
vertikaler Schließstellung befindlicher Klappe abgeschlossenem Schubfach- und Regalraum
zur Verfügung steht und daß für den Toilettegebrauch ein verstellbarer Mehrfach-Toilette-Winkelspiegel
zur Verfügung steht, der dem Benutzer eine Betrachtung von mehreren Seiten ermöglicht,
was insbesondere von Damen sehr geschätzt wird.
[0007] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das kombinierte Schreib-
und Toilettemöbel zwei symmetrische Front-Flügeltüren auf, so daß für den Toilettegebrauch
ein verstellbarer Dreifach-Toilette-Winkelspiegel zur Verfügung steht, wie er sonst
bei reinen Toilettetischen üblich ist.
[0008] In Weiterbildung der Erfindung sind unterhalb des durch die Flügeltür(en) abschließbaren
Möbelteils ein oder mehrere, nach vorn ausziehbare Schubfächer angeordnet. Dadurch
ist es möglich, in dem Kombinationsmöbel auch noch andere Gegenstände, insbesondere
Wäsche, aufzubewahren.
[0009] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist ein unmittelbar unterhalb
des durch die Flügeltür(en) abschließbaren Möbelteils angeordnetes Schubfach durch
einen Zentralverschluß gemeinsam mit der (den) Flügeltür(en) abschließbar. Dadurch
ist es möglich, sowohl den Sekretärraum als auch dieses Schubfach, in welchem beispielsweise
Schmuck untergebracht werden kann, durch einen einzigen gemeinsamen Schlüssel zugriffssicher
abzuschließen.
[0010] In Weiterbildung der Erfindung kann dieses unmittelbar unterhalb des durch die Flügeltür(en)
abschließbaren Möbelteils angeordnete Schubfach in seinem Inneren etwa in halber Schubfachhöhe
Längsschienen aufweisen, längs welchen ein Kassettenschieber verschiebbar ist, dessen
Länge etwa der halben Schubfachlänge entspricht. Durch eine derartige Ausstattung
eignet sich ein solches Schubfach besonders gut zur Aufbewahrung von Schmuck und anderen
Toilettegegenständen.
[0011] Schließlich ist in Weiterbildung der Erfindung in dem Zwischenraum zwischen der (den)
Flügeltür(en) und der Klappe oben eine Leuchtröhre angeordnet. Durch eine derartige
Beleuchtungsanordnung.ist es möglich, einerseits eine indirekte Beleuchtung des Mehrfach-Toilette-Winkelspiegels
für den Toilettegebrauch und andererseits eine gute Beleuchtung der Schreibfläche
bei in Horizontalstellung heruntergeklappter Klappe für den Schreibtischgebrauch zu
erzielen.
[0012] Die Erfindung wird nunmehr in ihren Einzelheiten unter Bezug auf die anliegende Zeichnung
anhand einer bevorzugten Ausführungsform beispielsweise beschrieben.
[0013] Es stellen dar:
Fig. 1 eine schematische Vorderansicht des erfindungsgemäßen kombinierten Schreib-
und Toilettemöbels in etwa zehnfacher Verkleinerung mit aufgeklappter Front-Flügeltür,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Ebene II-II in Fig. 1, und
Fig. 3 einen Schnitt längs der Ebene III-III in Fig. 1.
[0014] Das in der Zeichnung dargestellte Kombinationsmöbel hat die Form eines Schrankes,
der in seiner oberen Hälfte zwei symmetrisch angeordnete, um vertikale Scharnierachsen
1 nach vorne in Richtung der Pfeile A ausschwenkbare Flügeltüren 2 aufweist.
[0015] In seiner unteren Hälfte weist das schrankartige Möbel eine Anzahl von Schubfächern
3 auf. Das oberste dieser Schubfächer 3 weist in seinem Inneren etwa in halber Schubfachhöhe
Längsschienen 3a auf, längs welchen ein Kassettenschieber 3b verschiebbar ist,' dessen
Länge etwa der halben Schubfachlänge entspricht.
[0016] Hinterhalb der Ebene, welche die geschlossenen Flügeltüren 2 einnehmen, sind höhenmäßig
bündig etwa mit der Unterkante der Flügeltüren 2 zwei Schwenkzapfen angeordnet, welche
die horizontale Schwenkachse 4 für eine Klappe 5 bilden, deren Umriß kleiner als die
gemeinsame Türöffnung der beiden Flügeltüren 2 ist. Die Klappe 5 ist um diese Schwenkachse
4 in Richtung des Pfeiles B zwischen einer vertikalen Stellung, in welcher sie ein
die obere Hälfte des schrankartigen Möbels einnehmendes Sekretärfach 6 verschließt,
und einer in Fig. 2 in strichpunktierten Linien angedeuteten Horizontalstellung verschwenkbar,
in welcher ihre Oberseite als Schreibfläche dient. Der Sekretärraum 6 kann in üblicher
Weise mit Schubfächern 7 und Regalfächern 8 ausgestattet sein.
[0017] An den Innenseiten der Flügeltüren 2 sind Spiegel 2a angebracht. Die Außenfläche
der Klappe 5 ist ebenfalls mit einem Spiegel 5a bedeckt. Bei geöffneten Flügeltüren
2 und in vertikaler Schließstellung befindlicher Klappe 5 bilden die Spiegelflächen
2a und 5a zusammen einen Dreifach-Toilette-Winkelspiegel, dessen Spiegelwinkel durch
Änderung des öffnungswinkels der Flügeltüren 2 verändert werden kann. Bei ganz geöffneten
Flügeltüren 2 kann die Klappe 5 aus ihrer vertikalen Schließstellung in ihre, in Fig.
2 in strichpunktierten Linien dargestellte Schreibstellung heruntergeklappt werden,
in welcher der Spiegel 5a nach unten weist.
[0018] In dem Zwischenraum zwischen den Flügeltüren 2 und der Klappe 5 ist oben eine Leuchtröhre
9 angeordnet.
[0019] Die Bezugsziffer 10 bezeichnet das Schlüsselloch eines Zentralverschlusses, mit welchem
das oberste Schubfach 3 und die Flügeltüren 2 gemeinsam versperrt werden können.
[0020] Ein nicht dargestellter, mit einer die beiden Flügeltüren 2 zusammenwirkender Endschalter
bewirkt zweckmäßig die Abschaltung der Leuchtröhre 9 beim Schließen der Flügeltüren.
[0021] Anstatt als Schrank ausgebildet zu sein, kann das Kombinationsmöbel mit nur einem
Schubfach 3 auch die Form eines Tisch- oder Kommodenaufsatzes haben.
1. Kombiniertes Schreib- und Toilettemöbel mit einer, um eine in Tischhöhe horizontal
angeordnete Achse (4) zwischen einer horizontalen Stellung und einer aufrechten Stellung
bewegbaren Klappe (5), die in einer dieser beiden Stellungen einen Möbelinnenraum
(6) abschließt und diesen in der anderen Stellung freigibt, deren in Horizontalstellung
obere Seite eine Schreibfläche bietet und deren von der Schreibfläche abgewandte Seite
einen Spiegel (5a) trägt, der sich bei aufrechter Klappenstellung in Gebrauchslage
befindet, dadurch gekennzeichnet, daß das Möbel als Schrank bzw. Tisch- oder Kommodenaufsatz
ausgebildet ist, an seiner Vorderfront mindestens eine, um eine vertikale Achse (1)
nach außen aufschwenkbare (A) Flügeltür (2) aufweist, an deren Innenseite ein Spiegel
(2a) angeordnet ist, daß ferner die Klappenschwenkachse (4) im Möbelinneren hinterhalb
der Ebene, welche die geschlossene(n) Flügeltür(en) (2) einnimmt (-nehmen), im wesentlichen
bündig mit der Unterkante dieser Tür(en) (2) angeordnet ist, daß weiter die Flügeltür(en)öffnung
größer als der Klappenumriß ist, und daß die Klappe (5) in aufrechter Stellung vertikal
steht, so daß sie nach Art einer Sekretärklappe einen dahinter im Möbelinneren angeordneten
Sekretärraum (6) abschließt und ihr in dieser Stellung nach außen weisender Spiegel
(5a) zusammen mit dem (den) Türspiegel(n) (2a) einen verstellbaren Toilette-Winkelspiegel
bildet.
2. Kombinationsmöbel nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß dasselbe zwei symmetrische
Front-Flügeltüren (2) aufweist.
3. Kombinationsmöbel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb
des durch die Flügeltür(en) (2) abschließbaren Möbelteils ein oder mehrere, nach vorn
ausziehbare Schubfächer (3) angeordnet sind.
4. Kombinationsmöbel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein unmittelbar
unterhalb des durch die Flügeltür(en) (2) abschließbaren Möbelteils angeordnetes Schubfach
(3) durch einen Zentralverschluß (10) gemeinsam mit der (den) Flügeltür(en) (2) abschließbar
ist.
5. Kombinationsmöbel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein unmittelbar
unterhalb des durch die Flügeltür(en) (2) abschließbaren Möbelteils angeordnetes Schubfach
(3) in seinem Inneren etwa in halber Schubfachhöhe Längsschienen (3a) aufweist, längs
welchen ein Kassettenschieber (3b) verschiebbar ist, dessen Länge etwa der halben
Schubfachlänge entspricht.
6. Kombinationsmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
in dem Zwischenraum zwischen der (den) Flügeltür(en) (2) und der Klappe (5) oben eine
Leuchtröhre (9) angeordnet ist.