[0001] Die Erfindung betrifft eine Bürste für einen Bürstvorsatz eines Staubsaugers, mit
einem als Bürstwalze ausgebildeten Bürstenträger und in Aufnahmekammern des Bürstenträgers
eingesetzten Bürstelementen, wobei die Bürstelemente auf dem Bürstenträger schraubenlinienförmig
angeordnet sind.
[0002] Ein "klassischer" Bürstvorsatz, d. h. ein Bürstvorsatz mit einer feststehenden, mit
Borstenbüscheln versehenen Bürste, übt praktisch ausschließlich einen sogenannten
"Kehreffekt" aus. Der Teppich wird im wesentlichen an seiner Oberfläche von Staub-
und Schmutzteilen gesäubert. Moderne Bürstvorsätze weisen keine feststehende Bürste
auf, sondern eine schnell rotierende Bürste mit einem Bürstenträger in Form einer
Bürstwalze, der von einem Antrieb her in Drehung versetzbar ist. Mit einem solchen
modernen Bürstvorsatz sind nicht nur größere Schmutzteile vom Boden aufnehmbar - "Kehreffekt"
-, so daß sie leicht abgesaugt werden können, sondern die Pole des Teppichbodens oder
Teppichs sind durch die Bürstelemente des schnell rotierenden Bürstenträgers öffenbar,
so daß auch tiefer zwischen den Teppichschlingen eingedrungener Schmutz herausgeschleudert
und vom Saugstrom leicht mitgerissen werden kann. Mit einem derartigen modernen Bürstvorsatz
wird also neben dem klassischen "Kehreffekt" (Teppichkehrer) ein zusätzlicher, für
die Reinigungswirkung eines Teppichs sehr bedeutsamer "Pförtnereffekt" erzielt.
[0003] Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere, wenngleich nicht ausschließlich
die Ausgestaltung einer Bürste für einen elektrischen Bürstvorsatz der zuvor erläuterten
Art.
[0004] Bei der bekannten Bürste, von der die Erfindung ausgeht, ist die Bürstwalze aus Holz
gefertigt. Die Aufnahmekammern für die Bürstelemente sind einfache Sackbohrungen,
in die die Bürstelemente eingeklebt sind. Als Bürstelemente finden hier Borstenbüschel
aus Naturborsten, evtl. auch mit Perlon oder anderen Kunstfasern versetzt, Verwendung.
Wegen des eingangs erläuterten "Pförtnereffektes" ist es notwendig, die Bürsten eines
Bürstvorsatzes der zuvor erläuterten Art relativ kräftig an den Boden anzudrücken.
Das führt dazu, daß die Bürstelemente aus Borsten schnell verschleißen. Dieser Verschleiß
äußert sich darin, daß die Länge der Borstenbüschel schnell abnimmt und daß die Borstenbüschel
auseinander gespreizt werden.
[0005] Um den zuvor erläuterten Verschleißeffekt bei bislang bekannten Bürsten zu kompensieren
ist es bekannt, zumeist elektronisch arbeitende Verschleißanzeigeeinrichtungen sowie
manuell betätigbare Absenkeinrichtungen vorzusehen, mit deren Hilfe ein verschleißabhängiges
Absenken der Bürste erfolgen kann, bis schließlich die Bürstelemente vollständig verschlissen
sind und die Bürste ausgewechselt werden muß. Derartige Verschleißanzeigeeinrichtungen
sowie manuell betätigbare Absenkeinrichtungen sind technisch und wirtschaftlich auf-
wendi
g. Außerdem führt die abnehmende Länge der Borstenbüschel dazu, daß die Auslenkung
an der Spitze der Borstenbüschel mit fortschreitendem Verschleiß geringer und damit
der wirksame Anpreßdruck höher wird.
[0006] Ausgehend von dem zuvor erläuterten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Bürste anzugeben, bei der praktisch kein Verschleiß der Bürstelemente
auftritt, so daß bei deren Verwendung auch Verschleißanzeigeeinrichtungen sowie manuell
betätigbare Absenkeinrichtungen der zuvor erläuterten Art nicht vorgesehen werden
müssen.
[0007] Die erfindungsgemäße Bürste, bei der die zuvor aufgezeigte Aufgabe gelöst ist, ist
zunächst dadurch gekennzeichnet, daß jedes Bürstelement aus einem bügelartigen oder
blattartigen Bürstkopf aus hochverschleißfestem Material und einem in die Aufnahmekammer
des Bürstenträgers einsetzbaren Bürstfuß besteht. Erfindungsgemäß werden als Bürstelemente
nicht mehr Borstenbüschel verwendet, sondern speziell gestaltete Elemente, die aus
Bürstkopf und Bürstfuß bestehen. Der Bürstkopf jedes Bürstelementes ist dabei so bügelartig
oder blattartig ausgestaltet, daß sowohl der eingangs erläuterte "Kehreffekt" als
auch der eingangs erläuterte "Pförtnereffekt" optimal erreicht werden kann. Es hat
sich bei Untersuchungen gezeigt, daß die bügelartige oder blattartige Ausgestaltung
des Bürstkopfes hier nahezu ein Optimum darstellt. Dieser Bürstkopf kann ohne weiteres
aus hochverschleißfestem Material ausgebildet sein. Die spezielle Ausgestaltung des
Bürstkopfes führt aber dazu, daß dieser nicht unbedingt optimal an dem Bürstenträger
befestigt werden kann. Hier tritt dann die Funktion des Bürstfußes ein, der bezüglich
des Befestigens am Bürstenträger optimiert werden kann.
[0008] Für die Ausgestaltung des Bürstkopfes gibt es natürlich eine Vielzahl von Möglichkeiten
im Rahmen des zuvor erläuterten Erfindungsgedankens. Nur beispielhaft sei angegeben,
daß der Bürstkopf als vorzugsweise rechteckiger Metallbügel ausgeführt sein kann,
daß der Bürstkopf ohne weiteres auch als Metallzunge oder schließlich auch ohne weiteres
als Kunststoffbügel oder Kunststoffzunge ausgebildet sein kann.
[0009] In praktischen Versuchen hat sich gezeigt, daß mit der zuvor erläuterten, erfindungsgemäßen
Bürste noch keine optimale Standfestigkeit zu erzielen ist. Ohne weitere Maßnahmen
bricht der Bürstkopf allzu leicht von dem Bürstfuß ab. Aus diesem Grunde geht eine
weitere Lehre der Erfindung, der besondere Bedeutung zukommt, dahin, an dem Bürstkopf,
an dem Bürstfuß und/oder zwischen dem Bürstkopf und dem Bürstfuß eine Sollbiegestelle
vorzusehen. Eine derartige Sollbiegestelle gewährleistet, daß die beim Bürstvorgang
dauernd auftretenden Wechselbiegebeanspruchungen, die insbesondere bei hohen Drehzahlen
eines als Bürstwalze ausgebildeten Bürstenträgers ganz erheblich sind, praktisch ausschließlich
im Bereich der Sollbiegestelle wirksam werden. Diese Sollbiegestelle kann dabei ganz
speziell auf die Aufnahme dieser Wechselbiegebeanspruchungen hin ausgestaltet werden.
Im übrigen muß diese Sollbiegestelle so dimensioniert sein, daß das Bürstelement insgesamt
eine passende Biegesteifigkeit aufweist. Die Biegesteifigkeit des Bürstelementes ist
für den zuvor erläuterten "Pförtnereffekt" von entscheidender Bedeutung. Ein weiterer
Vorteil wird bei der erfindungsgemäßen Bürste dadurch erzielt, daß die Auslenkung
der Bürstelemente völlig unverändert erhalten bleibt. Bei den bislang bekannten Bürsten
mit Borstenbüscheln als Bürstelementen war eine definierte, über lange Zeiträume unveränderte
Auslenkung wegen der mit dem Verschleiß der Bürstelemente einher gehenden Verkürzung
der Bürstelemente nicht zu erreichen. Bei der erfindungsgemäßen Bürste führt die als
solche konstante Biegesteifigkeit der Bürstelemente in Verbindung mit der unveränderten
Auslenkung der Bürstelemente dazu, daß im Ergebnis der Anpreßdruck der Bürstelemente
auf dem entsprechenden Teppich konstant bleibt. Schließlich ist aus den zuvor erläuterten
Gründen auch die wirksame Rückstellkraft der Bürstelemente konstant.
[0010] Ist der Bürstkopf als Metallbügel ausgeführt; so empfiehlt es sich, diesen Metallbügel
zur Bildung der Sollbiegestelle schleifenförmig zu führen. Die schleifenförmige Führung
des Metallbügels, d. h. bei einem im wesentlichen rechteckig geführten Metallbügel
jeweils eine Schleife auf zwei einander gegenüberliegenden Seiten des Metallbügels,
führt dazu, daß die Wechselbiegebeanspruchungen elastisch in den Bereichen der Schleifen
abgefangen werden. Die Federsteifigkeit hängt von der Größe der Schleifen ab und ist
je nach der Richtung der Wechselbiegebeanspruchungen unterschiedlich.
[0011] Was den Bürstfuß betrifft, so kann auch dieser, wie evtl. auch der Bürstkopf, aus
einem elastischen Kunststoff bestehen. Besteht der Bürstfuß aus einem elastischen
Kunststoff und weist der Bürstfuß einen außerhalb der Aufnahmekammer des Bürstenträgers
liegenden Bereich auf, so kann zur Bildung der Sollbiegestelle der Bürstfuß in dem
außerhalb der Aufnahmekammer liegenden Bereich eine Querschnittsverengung aufweisen.
Die genaue Ausgestaltung der Querschnittsverengung hängt dabei von den zu erwartenden
Einsatzbedingungen und Belastungen ab, kann aber gerade bei Verwendung eines elastischen
Kunststoffes leicht allen Anforderungen angepaßt werden.
[0012] Besteht der Bürstfuß aus einem elastischen Kunststoff, so kann der Bürstkopf einseitig
in den Bürstfuß eingebettet sein. Das ist herstellungstechnisch und anwendungstechnisch
besonders vorteilhaft, insbesondere wenn der Bürstkopf als Metallbügel oder Metallzunge
ausgebildet ist. Andererseits können der Bürstkopf und der Bürstfuß auch einstückig
miteinander ausgebildet sein, insbesondere dann, wenn der Bürstkopf als Kunststoffzunge
ausgebildet ist. Letzteres gilt natürlich auch dann, wenn die Sollbiegestelle als
gesondertes Teil oder in einem gesonderten Teil zwischen dem Bürstkopf und dem Bürstfuß
vorgesehen ist.
[0013] Hinsichtlich der Auswahl der Materialien bestehen bei der Verwendung von Metall nur
geringe Probleme. Entsprechend elastische, den betriebsmäßigen Anforderungen entsprechende
Materialien sind hier umfangreich bekannt. Bei der Verwendung von Kunststoff hingegen
muß neben den Fragen der Elastizität auch das Problem der elektrostatischen Aufladung
beachtet werden. Je nach der Materialauswahl muß also der Bürstkopf und/oder der Bürstfuß
aus einem elektrostatisch nicht oder praktisch nicht aufladbaren, zähen Kunststoff
bestehen, vorzugsweise aus Polyurethan, Gummi, Teflon, einem stark teflonhaltigen
Kunststoff od. dgl. Die Aufführung von Gummi in dieser Auflistung macht deutlich,
daß ggf. auch Naturstoffe in Frage kommen, sofern sie die Anforderungen an Elastizität,
Zähigkeit usw. erfüllen.
[0014] Hinsichtlich der Kunststoffauswahl ist weiter von besonderer Bedeutung, daß der Kunststoff
spritz- oder spritzgießfähig bzw. extrusionsfähig sein und einen geringen Reibwert
aufweisen sollte. In dem letztgenannten Punkt ist Teflon oder ein stark teflonhaltiges
Material von besonderem Vorteil.
[0015] Für die Befestigung des Bürstfußes eines Bürstelementes in der entsprechenden Aufnahmekammer
des Bürstenträgers gibt es natürlich eine Vielzahl von Möglichkeiten, die hier nur
in einzelnen Beispielen erläutert werden können. Beispielsweise kann der Bürstfuß
durch einen schräg eingeschlagenen Nagel in der Aufnahmekammer festgelegt werden.
Der Bürstfuß kann andererseits auch seitlich abstehende Befestigungsaufweitungen aufweisen,
durch die dann Nägel mehr oder weniger senkrecht in das Material des Bürstenträgers
eingetrieben werden können. Weiterhin ist auch eine Ausgestaltung möglich, bei der
der Bürstenträger in radialer Richtung sich erstreckende Stufen aufweist, an die der
Bürstfuß des jeweiligen Bürstelementes durch im wesentlichen tangential eingetriebene
Nägel angesetzt werden kann. Schließlich ist es natürlich auch denkbar, daß der Bürstfuß
eines Bürstelementes in die Aufnahmekammer des Bürstenträgers eingepreßt bzw. eingeklemmt
oder darin eingeklebt wird.
[0016] Das einzelne Bürstelement bei der erfindungsgemäßen Bürste kann funktionell in drei
Bereiche unterteilt werden. Im Arbeitsbereich, der im wesentlichen den Bürstkopf umfaßt,
wird der eigentliche "Kehreffekt" erzielt. Im Biegebereich ist das Bürstelement so
ausgestaltet, daß, in Verbindung mit dem Bürstkopf, also dem Arbeitsbereich, der "Pförtnereffekt"
in optimaler Weise verwirklicht werden kann. Im Biegebereich ist das Bürstelement
so ausgestaltet, daß es den auftretenden Wechselbiegebeanspruchungen für sehr lange
Zeiträume gewachsen ist. Im Haltebereich schließlich ist das Biegeelement der erfindungsgemäßen
Bürste so ausgestaltet, daß es befestigungstechnisch optimal mit dem Bürstenträger
verbunden werden kann. Die drei deutlich voneinander unterscheidbaren funktionellen
Bereiche bei dem Bürstelement der erfindungsgemäßen Bürste sind konstruktiv auf so
einfache Weise verwirklicht, daß auch eine Großserienproduktion der erfindungsgemäßen
Bürste ohne weiteres wirtschaftlich möglich ist.
[0017] Bei der erfindungsgemäßen Bürste werden die Bürstelemente, wie auch bei den bislang
bekannten Bürsten, vorzugsweise schraubenlinienförmig auf dem Bürstenträger angeordnet,
so daß das vom Antrieb her aufzubringende Drehmoment möglichst wenig schwankt. Herstellungstechnisch
ist es hier besonders vorteilhaft, wenn eine Mehrzahl von Bürstelementen in einem
Bürstenteil zusammengefaßt sind und das Bürstenteil insgesamt schraubenlinienförmig
auf dem Bürstenträger befestigt ist. Diese Ausgestaltung empfiehlt sich insbesondere
bei der Verwendung von Kunststoff. Der Bürstenträger muß natürlich mit entsprechenden
Aufnahmekammern versehen sein, wobei für die Befestigung des aus der Mehrzahl von
Bürstelementen bestehenden Bürstenteiles auf dem Bürstenträger im wesentlichen die
zuvor auch für die einzelnen Bürstelemente erläuterten Alternativen gelten.
[0018] Da bei der erfindungsgemäßen Bürste ein Verschleiß der Bürstelemente nicht oder praktisch
nicht auftritt, wird über die Verlängerung der Betriebsdauer einer erfindungsgemäßen
Bürste hinaus erreicht, daß Verschleißanzeigeeinrichtungen etc. zum Absenken des Bürstvorsatzes
nicht vorgesehen werden müssen. Dies bedeutet eine erhebliche technische und wirtschaftliche
Ver- einfachun
g. Außerdem wird mit der erfindungsgemäßen Bürste sowohl der. "Kehreffekt" als auch
der "Pförtnereffekt" optimal erfüllt, wobei gleichwohl der wirtschaftliche Aufwand
zur Herstellung der erfindungsgemäßen Bürste aufgrund der geschickten Konstruktion
der Bürstelemente außerordentlich gering ist.
[0019] Zur Herstellung von Bürstelementen für eine Bürste der zuvor erläuterten Art empfiehlt
sich als eine sehr vorteilhafte Möglichkeit die folgende Schrittfolge.
[0020] Zunächst wird eine Vielzahl von U-förmigen Metallbügeln oder von Metallzungen geometrisch
aneinandergereiht und so miteinander verbunden. Das geometrische Aneinanderreihen
kann vermittels eines langgestreckten Metallstreifens erfolgen, an dem die Metallbügel
oder Metallzungen angelötet, angeklemmt oder sonstwie befestigt werden. Die Metallbügel
oder Metallzungen werden dann endseitig mit den Bürstfüßen versehen, beispielsweise
mit Kunststoff entsprechender Form umspritzt oder umgossen. Nach diesem Fügevorgang
werden dann schließlich die Bürstelemente vereinzelt. Weitere Herstellungsverfahren
ergeben sich aus den Patentansprüchen 14 bis 16.
[0021] Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich Ausführungsbeispiele darstellenden
Zeichnung näher erläutert; es zeigt
Fig. 1 in schematischer, stark vereinfachter Darstellung ein erstes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Bürste,
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Bürste in einer Fig.
1 entsprechenden Darstellung,
Fig. 3 ein Bürstelement für eine Bürste gemäß Fig. 2,
Fig. 4 den Gegenstand nach Fig. 3 in einer Seitenansicht,
Fig. 5 einen Metallstreifen mit einer Mehrzahl von Metallbügeln zur Herstellung von
Bürstelementen,
Fig. 6 ein Bürstelement, hergestellt mit einem Metallstreifen gemäß Fig. 5 und
Fig. 7 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Bürstelementes für eine Bürste gemäß
Fig. 2.
[0022] Die in Fi
g. 1 dargestellte Bürste 1 ist für einen Bürstvorsatz eines Staubsaugers bestimmt,
und zwar für einen elektrischen Bürstvorsatz. Diese Bürste 1 besteht demgemäß aus
einem als Bürstwalze ausgebildeten Bürstenträger 2 und einer Vielzahl von in Aufnahmekammern
3 des Bürstenträgers 2 eingesetzten Bürstelementen 4. Die Bürstelemente 4 sind auf
dem Bürstenträger 2 schraubenlinienförmig angeordnet, was in Fig. 1 angedeutet ist.
[0023] Wie sich aus Fig. 1 deutlich ergibt, weist jedes Bürstelement 4 einen bügelartigen
Bürstkopf 5 aus einem hochverschleißfesten Material, nämlich aus Metall, sowie eine
in die Aufnahmekammer 3 des Bürstenträgers 2 einsetzbaren Bürstfuß 6 auf. Der Bürstkopf
5 ist als im wesentlichen rechteckiger Metallbügel ausgeführt. An dem Bürstkopf 5
ist eine Sollbiegestelle 7 vorgesehen. An der Sollbiegestelle 7 werden die Wechselbiegebeanspruchungen
des Bürstelementes im Betrieb aufgenommen. Zur Bildung der Sollbiegestelle 7 ist der
Bürstkopf 5 schleifenförmig geführt, d. h. jeweils eine Schleife 8 findet sich an
den beiden von dem Bürstenträger 2 we
g gerichteten Seiten des Bürstkopfes 5.
[0024] Aus Fig. 1 ergibt sich weiter, daß der Bürstkopf 5 einseitig in den Bürstfuß 6 eingebettet
ist.
[0025] Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Bürste
1 ist der Bürstkopf 5, ebenso wie im zuvor erläuterten Ausführungsbeispiel, als rechteckiger
Metallbügel ausgeführt. Der Bürstfuß 6 besteht hier aus einem elastischen Kunststoff
und weist zur Bildung der Sollbiegestelle 7 in einem außerhalb der Aufnahmekammer
3 liegenden Bereich eine Querschnittsverengung 9 auf.
[0026] Das Bürstelement 4 gemäß Fig. 2, bestehend aus Bürstkopf 5 und Bürstfuß 6 läßt sich
in den Fig. 3 und 4 genauer erkennen. Wie Fig. 3 zeigt, ist der Bürstkopf 5 einseitig
in den Bürstfuß 6 eingebettet, und zwar im wesentlichen oberhalb der Querschnittsverengung
9 des Bürstfußes 6. Der als im wesentlichen rechteckiger Metallbügel ausgeführte Bürstkopf
5 ist dabei schräg in den Bürstfuß 6 eingesetzt, so daß die freien Enden des Bürstkopfes
5 im Bereich der Querschnittsverengung 9 aus dem Bürstfuß 6 seitlich austreten. Diese
Enden sind dort zur besseren Befestigung umgebogen. Diese Konstruktion führt dazu,
daß die Steifigkeit der durch den Bürstfuß 6 gebildeten Feder in Pfeilrichtung (Fig.
4) größer ist als entgegen der Pfeilrichtung. Die Hauptbiegerichtung liegt hier in
Pfeilrichtung, so daß ein solches Bürstelement 4 so auf dem Bürstenträger 2 anzuordnen
ist, daß die Bewegung des Bürstkopfes 5 über einen Teppich entgegen der Pfeilrichtung
in Fig. 4 erfolgt.
[0027] Fig. 5 zeigt eine Mehrzahl von Metallbügeln 10, die an einem langgestreckten Metallstreifen
11 befestigt sind. Jeweils ein Metallbügel 10 und der zugehörige Bereich des Metallstreifens
11 bilden einen Bürstkopf 5 für ein Bürstelement 4. Die Bürstfüße 6 zu den jeweils
aus einem Metallbügel 10 und dem entsprechenden Bereich des Metallstreifens bestehenden
Bürstköpfen 5 werden dadurch erzeugt, daß die mit dem Metallstreifen 11 verbundenen
Bereiche der Metallbügel 10 sowie die zugehörigen Bereiche des Metallstreifens 11
mit Kunststoff entsprechender Form umspritzt werden. Daran anschließend wird dann
der Metallstreifen 11 zwischen den einzelnen Metallbügeln 10 aufgetrennt, wodurch
die Bürstelemente 4 vereinzelt werden. Wie ein solches Bürstelement 4 dann im fertigen
Zustand aussieht, zeigt Fig. 6.
[0028] Bei dem in Fig. 6 dargestellten Bürstelement 4 fällt im Vergleich zu dem in Fig.
4 dargestellten Bürstelement 4 auf, daß unterschiedliche Biegerichtungen nicht existieren,
daß vielmehr in beiden möglichen Biegerichtungen die vom Bürstfuß 6 gebildete Feder
ein und dieselbe Steifigkeit aufweist.
[0029] Betrachtet man anschließend Fig. 7, so erkennt man, daß hier der Bürstkopf 5 als
Kunststoffzunge ausgebildet ist, daß auch der Bürstfuß 6 aus einem elastischen Kunststoff
besteht und daß der Bürstkopf 5, der Bürstfuß 6 und die Sollbiegestelle 7 einstückig
miteinander ausgebildet sind. Die Form
[0030] dieses Bürstelementes 4 ist etwas anders als die Form der zuvor erläuterten Bürstelemente
4, um zu gewährleisten, daß die Sollbiegestelle 7 wirklich im Bereich der Querschnittsverengung
9 liegt, so daß wirklich nur oder im wesentlichen nur hier die Wechselbiegebeanspruchungen
auftreten.
1. Bürste für einen Bürstvorsatz eines Staubsaugers, mit einem als Bürstwalze ausgebildeten
Bürstenträger und in Aufnahmekammern des Bürstenträgers eingesetzten Bürstelementen,
wobei die Bürstelemente auf dem Bürstenträger schraubenlinienförmig angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß jedes Bürstelement (4) aus einem bügelartigen oder blattartigen
Bürstkopf (5) aus hochverschleißfestem Material und einem in die Aufnahmekammer (3)
des Bürstenträgers (2) einsetzbaren Bürstfuß (6) besteht.
2. Bürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bürstkopf (5) als vorzugsweise
rechteckiger Metallbügel oder als Metallzunge, als Kunststoffbügel oder als Kunststoffzunge
ausgebildet ist.
3. Bürste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Bürstkopf (5),
an dem Bürstfuß (6) und/oder zwischen dem Bürstkopf (5) und dem Bürstfuß (6) eine
Sollbiegestelle (7) vorgesehen ist.
4. Bürste nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Bürstfuß
(6) aus einem elastischen Kunststoff besteht und vorzugsweise zur Bildung der Sollbiegestelle
(7) in einem außerhalb der Aufnahmekammer (3) liegenden Bereich eine Querschnittsverengung
(9) aufweist.
5. Bürste nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Bürstkopf (5) einseitig
in den Bürstfuß (6) eingebettet ist.
6. Bürste nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Bürstkopf (5), ggf. die
Sollbiegestelle (7) und der Bürstfuß (6) einstückig miteinander ausgebildet sind.
7. Bürste nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Bürstkopf
(5) und/oder der Bürstfuß (6) aus einem elektrostatisch nicht oder praktisch nicht
aufladbaren, zähen Kunststoff, vorzugsweise aus Polyurethan, Gummi, Teflon, stark
teflonhaltigem Kunststoff usw., besteht bzw. bestehen.
8. Bürste nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl
von Bürstelementen in einem Bürstenteil zusammengefaßt sind und das Bürstenteil insgesamt
schraubenlinienförmig auf dem Bürstenträger befestigt ist.
9. Verfahren zur Herstellung von Bürstelementen für eine Bürste nach einem der Ansprüche
1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vielzahl von U-förmigen Metallbügeln oder
von Metallzungen geometrisch aneinandergereiht und so miteinander verbunden wird,
daß die Metallbügel oder Metallzungen endseitig mit den Bürstfüßen versehen werden
und daß nach dem Fügevorgang die Bürstelemente vereinzelt werden.
10. Verfahren zur Herstellung von Bürstelementen für eine Bürste nach einem der Ansprüche
5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils eine Mehrzahl von Bürstelementen gemeinsam,
ggf. zu einem geschlossenen Bürstenteil zusammengefaßt, im Spritzgießverfahren hergestellt
wird oder die Bürstelemente als endloser Profilstreifen extrudiert werden und daß
die Bürstelemente anschließend auf Maß geschnitten und so vereinzelt werden.