[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruches
1 und eine Einrichtung gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruches 4.
[0002] Zum Ueberwachen des gefallenen Neuschnees ist aus der DE-Patentschrift Nr. 1 773
094 eine Schneefallwarneinrichtung bekannte die ein Signal abgibt, sobald eine einstellbare
Schneehöhe erreicht ist. Diese Einrichtung umfasst eine starr angeordnete Lichtschranke
mit einer Lichtquelle und einer Photozelle sowie einen Tisch, dessen Höhe bezüglich
der Lichtschranke einstellbar ist. Wenn beispielsweise der Tisch so eingestellt wird,
dass sich die Oberfläche des Tisches 3 cm unter der Lichtschranke befindet und die
auf den Tisch fallende Schneemenge so gross ist, dass die Lichtschranke anspricht,
wird ein Warnsignal ausgelöst. Diese bekannte Warneinrichtung arbeitet soweit sehr
zufriedenstellend, besitzt aber den Nachteil, dass, wenn be.i einem erneuten Schneefall
wieder ein Warnsignal ausgelöst werden soll, dass dann entweder der Tisch vom daraufliegenden
Schnee befreit oder der Tisch nach unten verstellt werden muss. Zum Ausführen dieser
Arbeit ist es notwendig, dass sich eine Person zu der im Freien aufgestellten Warneinrichtung
begibt. Abgesehen davon erzeugt die bekannte Warneinrichtung erst dann ein Warnsignal,
wenn die Schneehöhe einen voraus einstellbaren Wert bereits erreicht hat. Es ist nicht
möglich, den Beginn des Schneefalls zu ermitteln.
[0003] Es ist Aufgabe der Erfindung ein Verfahren anzugeben und eine Einrichtung zu schaffen,
bei welcher es nicht notwendig ist, nach jedem Schneefall den bereits vorher gefallenen
Schnee wegzuräumen und die ermöglicht, den Beginn des Schneefalles anzuzeigen.
[0004] Das erfindungsgemässe Verfahren ist durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches
1 angeführten Merkmale gekennzeichnet.
[0005] Die erfindungsgemässe Einrichtung ist durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches
4 angeführten Merkmale gekennzeichnet.
[0006] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend mit Bezugnahme auf die Zeichnung
näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 die schematische Darstellung der Seitenansicht eines Sendeteiles eines Ausführungsbeispieles
der erfindungsgemässen Einrichtung,
Fig. 2 einen Schnitt durch eine temperaturempfindliche Sonde der Einrichtung gemäss
der Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt durch eine lichtempfindliche Sonde der Einrichtung gemäss der
Fig. 1,
Fig. 4 das Blockschema des Sendeteiles,
Fig. 5 einen Stromkreis zum Erzeugen eines Detektionssignales in Abhängigkeit der
temperaturempfindlichen Sonde nach der Fig. 2,
Fig. 6 einen weiteren Stromkreis zum Erzeugen eines Detektionssignals in Abhängigkeit
der lichtempfindlichen Sonde nach der Fig. 3,
Fig. 7 einen Stromkreis zum Erzeugen eines weiteren Detektionssignales in Abhängigkeit
des auf die Sonde ausgeübten mechanischen Druckes,
Fig. 8 das Blockschema des Empfangsteiles eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemässen
Einrichtung und
Fig. 9 ein Flussdiagramm, welches die Arbeitsweise des Empfangsteiles darstellt.
[0007] Die Fig. 1 zeigt den Sendeteil eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemässen
Einrichtung. Im Boden 1 ist eine Referenzplatte 2 eingelassen. An einer im Boden 1
verankerten Säule 3 ist eine Montageplatte 4 mittels Briden 5 befestigt. Die Montageplatte
4 ist in einem unten offenen Gehäuse 6 angeordnet. Vom Gehäuse 6 sind nur die Umrisse
angedeutet.
[0008] Durch das Gehäuse 6 und die Montageplatte 4 hindurch erstreckt sich eine vorzugsweise
vertikal angeordnete Zahnstange 7. Die Zahnstange 7 ist in einem an der Montageplatte
4 befestigten Lagerbock 8 verschiebbar gelagert. Quer durch den Lagerbock 8 hindurch
erstreckt sich eine Antriebswelle 9, die durch einen vorzugsweise mit einem Untersetzungsgetriebe
versehenen Motor 10 antreibbar ist. Auf die Antriebswelle 9 ist ein in die Verzahnung
der Zahnstange 7 eingreifendes Zahnrad 11 drehfest aufgesetzt. Die Zahnstange 7 kann
je nach Drehrichtung des Motors 10 nach unten bzw. nach oben verschoben werden. Am
unteren Ende der Zahnstange 7 ist eine auf Temperaturunterschiede ansprechende Sonde
12 oder eine auf reflektiertes Licht ansprechende Sonde 12' angeordnet, die weiter
unten mit Bezug auf die Fig. 2 bzw. 3 näher beschrieben sind.
[0009] Weiter sind Mittel zum Erzeugen von elektrischen Signalen in Abhängigkeit der Verschiebebewegung
der Sonde 12 bzw. der Zahnstange 7 vorhanden. Diese Mittel umfassen eine an dem Lagerbock
befestigte Lichtschranke 13 und eine drehfest auf die Antriebswelle 9 aufgesetzte
Lochscheibe 14. Die Lichtschranke 13 könnte auch so angeordnet sein, dass sich die
Zähne der-Zahnstange 7 durch die Lichtschranke hindurcherstrecken. In diesem Fall
könnte auf die Lochscheibe 14 verzichtet werden.
[0010] Am Lagerbock 8 ist weiter ein Endschalter 15 angeordnet, welcher den Motor 10 abschaltet,
wenn sich die Zahnstange 7 von unten nach oben in ihre Ausgangsstellung zurückbewegt
hat. Auf der Montageplatte 4 ist ein elektronisches Steuergerät 16 mit einer Vorrichtung
zum Stoppen und Umschalten des Motors 10 beim Abwärtsbewegen der Sonde 12 montiert.
Die genannte Vorrichtung ist weiter unten mit Bezugnahme auf die Fig. 4 näher beschrieben.
[0011] Die Montageplatte 4 wird an der Säule 3 so befestigt, dass sich das untere Ende der
Sonde 12 in ihrer Ruhestellung in einem vertikalen Abstand a von der Oberfläche der
Referenzplatte 2 befindet. Beim Absenken der Sonde 12 um den Weg b trifft die Sonde
12 auf die durch eine strichpunktierte Linie 17 angedeutete Schneedecke auf und wird
gestoppt. Aus den durch die Lichtschranke 13 erzeugten Signalen wird mit Hilfe einer
weiter unten beschriebenen Auswertevorrichtung der von der Sonde 12 zurückgelegte
Weg b ermittelt und die Höhe c der sich über der Referenzplatte 2 befindlichen Schneedecke
berechnet, indem die Differenz zwischen dem Abstand a und dem Weg b berechnet wird.
[0012] Der oben beschriebene Sendeteil ist so kompakt aufgebaut und derart angeordnet, dass
er den freien Schneefall auf die Referenzplatte 2 praktisch nicht beeinflusst. Die
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch die am unteren Ende der teilweise gezeichneten Zahnstange
7 angeordneten Sonde 12. Sie umfasst ein vorzugsweise aus Kunststoff hergestelltes
Schutzgehäuse 18, das eine auf der unteren Seite offene Kammer 19 umgibt, in welcher
zwei Temperaturfühler 20 und 21 angeordnet sind. Der eine der Temperaturfühler, nämlich
der Kontaktfühler 20, befindet sich im unmittelbaren Bereich der unteren Oeffnung
des Schutzgehäuses 18 und der andere Temperaturfühler, nämlich der Referenzfühler
21, befindet sich im mittleren Bereich der Kammer 19. Beide Temperaturfühler 20 und
21 weisen eine extrem kleine Zeitkonstante auf und werden im Betriebszustand durch
Eigenerwärmung um ca. 20° C gegenüber ihrer Umgebungstemperatur aufgeheizt und sind
somit praktisch gleichen Absoluttemperaturen ausgesetzt. Die Temperaturfühler sind
vorzugsweise NTC- oder PTC-Widerstände, die im Betrieb zum Erwärmen der Temperaturfühler
von einem relativ grossen Strom durchflossen sind.
[0013] Beim Absenken der Sonde 12 berührt der Kontaktfühler 20 das zu messende Medium Schnee
zuerst und es entsteht infolge grösserer Wärmeableitung eine Abkühlung des Kontaktfühlers
20 gegenüber dem Referenzfühler 21. Entsprechend den unterschiedlichen Temperaturen;
denen die Temperaturfühler 20 und 21 ausgesetzt sind, treten an den Temperaturfühlern
unterschiedliche elektrische Spannungen auf und diese Spannungen werden über nicht
dargestellte Leiter, die sich durch je einen Träger 22 bzw. 23 für die Temperaturfühler
erstrecken, dem elektronischen Steuergerät 16 zugeführt.
[0014] Unmittelbar oberhalb des Schutzgehäuses 18 ist ein abgewinkelter Stab 24 am oder
in der Zahnstange 7 befestigt. Das nach oben abgebogene Ende 25 des Stabes 24 dient
zum Betätigen des Endschalters 15 beim Zurückkehren der Sonde 12 in ihre Ruhestellung.
[0015] Anstelle der in Fig. 2 dargestellten Sonde 12 kann vorzugsweise eine in der Fig.
3 im Schnitt gezeigte Sonde 12' verwendet werden. In einem am unteren Ende der Zahnstange
7 befestigten, topfförmigen Gehäuse 80 sind ein Infrarotsender 81 und ein Infrarotempfänger
82 angeordnet. Die optischen Achsen 83 und 84 des Infrarotsenders 81 bzw. des Infrarotempfängers
82 stehen schräg zueinander und durchstossen die durch den unteren Rand des Gehäuses
80 definierte Ebene in einem gemeinsamen Punkt 85. Die Anschlussdrähte 86 und 87 für
den Infrarotsender 81 und die Anschlussdrähte 87, 88 und 89 für den Infrarotempfänger
82 erstrecken sich durch die hohle Zahnstange 7 und sind mit dem Steuergerät 16 verbunden.
Der Infrarotsender 81 und der Infrarotempfänger 82 sind in je einer Aussparung 90
und 91 eines Blockes 92 gehalten, der im Gehäuse 80 befestigt ist. Im Block 92 erstrecken
sich von jeder Aussparung 90 und 91 Kanäle 93 bzw. 93' schräg nach unten und entlang
den optischen Achsen 83 bzw. 84. Der Block 92 besteht aus einem undurchsichtigen Material,
z.B. Metall oder Kunststoff.
[0016] Wenn sich kein Schnee unterhalb des Gehäuses 80 befindet, so treten die vom Infrarotsender
81 ausgesendeten Strahlen aus dem Gehäuse 80 aus und es gelangen keine Strahlen zum
Infrarotempfänger 82. Wird das Gehäuse 80 bis zur Oberfläche einer Schneedecke abgesenkt,
so befindet sich Schnee beim Punkt 85 und ein grosser Teil der vom Infrarotsender
81 ausgesendeten Strahlen wird zum Infrarotempfänger 82 reflektiert. Die Wirkungsweise
der Sonde 12' ist weiter unten mit Bezugnahme auf die Fig. 6 näher beschrieben.
[0017] Die Fig. 4 zeigt das Blockschema des Sendeteils, d.h. des elektronischen Steuergerätes
16. Das Steuergerät besitzt einen Steuerteil zum Steuern des Motors 10 und einen Umsetzerteil
zum Umsetzen des von der Sonde zurückgesetzten Weges in elektrische Signale. Der Steuerteil
umfasst eine Logikeinheit 26, ein Stellglied 27 zum Ein- und Ausschalten sowie zum
Bestimmen der Drehrichtung des Motors 10, einen elektrisch mit den Temperaturfühlern
20 und 21 verbundenen thermischen Detektor 28, einen auf den auf die Sonde ausgeübten
Druck ansprechenden Detektor 29, einen Zeitstromkreis 30 und einen auf die Lufttemperatur
ansprechenden Detektor 31. Der Zeitstromkreis 30 gibt über einen Leiter 32 in zeitlich
einstellbaren Abständen, z.B. alle 5 bis 60 min., einen Startimpuls an die Logikeinheit
26 ab. Ausnahmsweise kann auch ein Startimpuls mittels einer Starttaste 33 an die
Steuereinheit 25 abgegeben werden. Der auf die Lufttemperatur ansprechende Detektor
31 erzeugt ein Sperrsignal, wenn die Lufttemperatur grösser als beispielsweise etwa
5
0 C ist. Das Sperrsignal wird über einen Leiter 34 der Logikeinheit zugeführt. Nach
dem Eintreffen des Startimpulses in der Logikeinheit 26 und wenn kein Sperrsignal
anliegt, wird das Stellglied 27 über ein Signal auf dem Leiter 35 so beeinflusst,
dass der Motor 10 in derjenigen Richtung dreht, damit die Sonde 12 abgesenkt wird.
[0018] Wird der Startimpuls durch die Starttaste 33 ausgelöst, so wird der Motor 10 eingeschaltet,
auch wenn der auf die Lufttemperatur ansprechende Detektor 31 ein Sperrsignal an die
Logikeinheit 26 abgibt. Dies ermöglicht eine Funktionskontrolle der Einrichtung.
[0019] Trifft die Sonde 12 beim Absenken auf die Oberfläche der Schneedecke auf, so erzeugt
der thermische Detektor 28 ein Stoppsignal, das der Logikeinheit 26 über einen Leiter
36 zugeführt wird. Nach dem Eintreffen des Stoppsignals in der Logikeinheit 26 beeinflusst
diese das Stellglied 27 in der Weise, dass das Stellglied 27 die dem Motor zugeführte
Spannung umpolt, wodurch der Motor zuerst gestoppt wird und anschliessend in der anderen
Richtung dreht. Dies bewirkt, dass die Sonde 12 wieder in ihre Ruhestellung zurückbewegt
wird.
[0020] Trifft die Sonde 12 beim Absenken auf einen Widerstand, weil sie entweder auf eine
gefrorene Schneedecke oder, wenn sich kein Schnee auf der Referenzplatte 2 befindet,
direkt auf diese selbst auf, so spricht anstelle des thermischen Detektors 28 der
auf Druck ansprechende Detektor 29 an und erzeugt ebenfalls ein Stoppsignal, welches
über einen Leiter 37 direkt dem Stellglied 27 zum Stoppen und Umschalten des Motors
10 zugeführt wird. Das vom Detektor 29 erzeugte Stoppsignal wird gleichzeitig auch
der Logikeinheit 26 zugeleitet.
[0021] In Ausnahmefällen kann ein Stoppsignal durch eine Stopptaste 38 ausgelöst werden.
[0022] Die Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform des thermischen Detektors 28. Der Kontaktfühler
20 und der Referenzfühler 21 der Sonde 12 sind NTC- oder PTC-Widerstände, die je über
einen Widerstand 39 bzw. 40 an eine mit + bezeichnete Spannungsquelle angeschlossen
sind. Der Verbindungspunkt zwischen dem Widerstand 39 und dem Referenzfühler 21 ist
mit dem ersten Eingang eines Differenzverstärkers 41 verbunden und der Verbindungspunkt
zwischen dem Widerstand 40 und dem Kontaktfühler 20 ist mit dem zweiten Eingang des
Differenzverstärkers 41 verbunden. Der Ausgang des Differenzverstärkers ist an den
einen Eingang eines Komparators 42 angeschlossen. Dem anderen Eingang des Komparators
42 wird eine Bezugsspannung vom Abgriff eines Potentiometers 43 zugeführt.
[0023] Der Ausgang des Komparators 42 ist an den Leiter 36 angeschlossen, welcher das Ausgangssignal
des Komparators 42, das das obengenannte Stoppsignal ist, der Logikeinheit 26 zuleitet.
Solange der Kontaktfühler 20 und der Referenzfühler 21 der gleichen Temperatur ausgesetzt
sind, erzeugt der Differenzverstärker 41 kein Signal und am Ausgang des Komparators
42 ist ebenfalls kein Stoppsignal vorhanden. Wenn jedoch der Kontaktfühler 20 mit
Schnee in Berührung kommt, so kühlt er sich ab und am Ausgang des Differenzverstärkers
41 tritt eine Ausgangsspannung auf, und sobald diese Ausgangsspannung die am Potentiometer
43 einstellbare Bezugsspannung überschreitet, erzeugt der Komparator 42 an seinem
Ausgang das Stoppsignal.
[0024] Anstelle des thermischen Detektors 28 kann ein Reflexionsdetektor verwendet werden,
dessen Blockschema in der Fig. 6 dargestellt ist. Der Reflexionsdetektor umfasst den
in der Fig. 3 gezeigten Infrarotsender 81 und den Infrarotempfänger 82. Der Infrarotsender
wird durch eine Leuchtdiode 94 und der Infrarotempfänger durch einen Darlington-Phototransistor
95 gebildet. Um den Reflexionsdetektor gegenüber Fremdlicht unwirksam zu machen, wird
das von der Leuchtdiode 94 ausgesendete Infrarotlicht moduliert, d.h. die Leuchtdiode
94 wird von einem Oszillator 96 gespiesen, der Rechteckimpulse mit einer vorgegebenen
Impulsfrequenz erzeugt. Die Rechteckimpulse werden der Leuchtdiode 94 über den Anschlussdraht
86 zugeführt und der andere Anschlussdraht 87 ist mit Masse verbunden.
[0025] Wenn sich Schnee am weiter oben genannten Punkt 85 befindet, werden die modulierten
Strahlen zum Darlington-Phototransistor 95 reflektiert. Dem Darlington-Phototransistor
95 wird die Betriebsspannung über einen Kollektorwiderstand 97 und den Anschlussdraht
89 zugeführt. Der Emitter des einen Transistors ist über den Anschlussdraht 87 mit
der Masse verbunden. Die Basis des anderen Transistors ist über einen Widerstand 98
und den Anschlussdraht 88 vorgespannt. Am Verbindungspunkt der Kollektoren der beiden
Transistoren und des Kollektorwiderstandes 97 tritt eine zum modulierten Photostrom
proportionale Spannung auf, die einem Bandpass 99 zugeführt wird.
[0026] Die Mittenfrequenz des Bandpasses entspricht der Impulsfolgefrequenz und die ausgesiebten
Wechselspannungssignale werden anschliessend in einem Verstärker 100 verstärkt. Der
Ausgang des Verstärkers 100 ist mit einem der beiden Eingänge eines Komparators 101
verbunden. Dem anderen Eingang wird eine Bezugsspannung zugeführt, die an einem Potentiometer
102 abgegriffen wird. Sobald die Ausgangsspannung des Verstärkers grösser ist als
die Bezugsspannung, so erzeugt der Komparator 101 an seinem Ausgang das Stoppsignal,-
das über den Leiter 36 zur Logikeinheit 26 gelangt.
[0027] In der Fig. 7 ist eine Ausführungsform des auf Druck ansprechenden Detektors 29 dargestellt.
Ein ohmscher Widerstand 44, dessen Widerstandswert relativ klein ist, befindet sich
im durch einen Leiter 45 dargestellten Stromkreis des Motors 10. Die beiden Anschlüsse
des Widerstandes 44 sind je an einen Eingang eines Differenzverstärkers 46 angeschlossen.
Der Ausgang des Differenzverstärkers 46 ist an einen Eingang eines Komparators 47
angeschlossen und der andere Eingang des Komparators ist mit dem Abgriff eines Potentiometers
48 verbunden. Der Ausgang des Komparators ist an den Leiter 37 angeschlossen, welcher
das Ausgangssignal, welches das oben genannte Stoppsignal ist, dem Stellglied 27 und
der Logikeinheit 26 zuführt. Die am Potentiometer 48 abgegriffene Bezugsspannung ist
grösser als die Ausgangsspannung des Differenzverstärkers 46, wenn der Motor 10 die
Zahnstange 7 antreibt, ohne dass diese behindert wird. Trifft die Zahnstange 7 bzw.
die Sonde 12 oder 12' auf ein hartes Hindernis auf, so wird der Motor 10 mehr belastet
und der durch den Motor 10 fliessende Strom steigt an und somit wird die Ausgangsspannung
des Differenzverstärkers 46 grösser. Diese Ausgangsspannung übersteigt die Bezugsspannung
und der Komparator 47 erzeugt das Stoppsignal.
[0028] Das in der Fig. 4 dargestellte Steuergerät besitzt nebst dem weiter oben beschriebenen
Steuerteil auch den in der oberen Hälfte der Fig. 4 gezeichneten Umsetzer zum Umsetzen
der vom zurückgelegten Weg der Sonde 12 bzw. 12' abhängigen elektrischen Signale.
Die von der Lichtschranke 13 erzeugten Impulse werden in einem Impulsformer 49 geformt
und verstärkt. Danach gelangen die verstärkten Impulse zu einem Zähler 50, wobei beispielsweise
je ein Impuls erzeugt wird, wenn die Zahnstange 7 um einen Millimeter verschoben wird.
Der Zähler kann ein 8-Bit-Binärzähler sein, von dem die ersten 127 Zählschritte benutzt
werden. Nach jedem Ueberlauf des Zählers 50, d.h. jedes mal wenn die Zahnstange 7
um eine Strecke von 128 mm ausgefahren wird, wird ein Bit in ein Schieberegister 51
eingegeben, das eine Aufnahmekapazität von beispielsweise 8 Bit aufweist.
[0029] Der Zählstand des Zählers 50 wird über eine Mehrfachleitung 52 parallel in einen
Speicher 53 und die im Schieberegister 51 gespeicherte Information über eine Mehrfachleitung
54 in einen zweiten Speicher 55 übertragen und in diese Speicher eingeschrieben, wenn
die Speicher über einen Leiter 56 ein Einschreibesignal von der Logikeinheit 26 erhalten.
Die Logikeinheit 26 erzeugt das Einschreibesignal, nachdem das Stoppsignal entweder
durch den thermischen Detektor 28 oder den auf Druck ansprechenden Detektor 29 erzeugt
worden ist.
[0030] Der Zählstand im Zähler 50 wird auf 0 gesetzt und die im Schieberegister 51 gespeicherte
Information wird jedesmal gelöscht, wenn dem Zähler 50 und dem Schieberegister 51
über einen Leiter 59 ein Rücksetzsignal zugeführt wird. Das Rücksetzsignal wird von
der Logikeinheit 26 erzeugt, wenn der Endschalter 15 betätigt wird, d.h. wenn die
Sonde 12 in ihre Ruhelage zurückgekehrt ist.
[0031] Die Ausgänge des Speichers 53 sind mit einem Digital/Analog-Umsetzer 57 verbunden,
der in Abhängigkeit des gespeicherten Zählstandes ein analoges Spannungssignal erzeugt.
Mit dem analogen Spannungssignal wird eine steuerbare Stromquelle 58 gesteuert. Die
Stromquelle 58 liefert für jeden Wert des analogen Spannungssignales einen definierten
Strom an eine Ausgangsleitung 60.
[0032] Der steuerbare Bereich der Stromquelle 58 beträgt beispielsweise 0 - 5 mA. Beim Zählstand
0 des Zählers 50 wird kein Strom von der Stromquelle 58 an die Ausgangsleitung 60
abgegeben und beim Zählstand 127, was bedeutet, dass die Sonde um 128 mm oder ein
Vielfaches davon abgesenkt wurde, gibt die Stromquelle 58 einen Strom von 5 mA an
die Ausgangsleitung 60 ab. Mit anderen Worten heisst dies, dass pro mm ausgefahrene
Länge der Zahnstange 7 der von der Stromquelle 58 abgegebene Strom um abgerundet 39
pA vergrössert wird.
[0033] Zum Ermitteln, um wieviele ganze Vielfache von 128 mm die Sonde 12 abgesenkt worden
ist, wird wie oben erwähnt bei jedem Ueberlauf des Zählers 50 ein Bit in das Schieberegister
51 eingeschrieben. Die Ausgänge der Speicherplätze des Schieberegisters 51 sind über
eine Mehrfachleitung 61 mit einem Summenverstärker 62 verbunden. Mit der Ausgangsspannung
des Summenverstärkers 62 wird eine zweite Stromquelle 63 angesteuert, welche in Abhängigkeit
der im Schieberegister 51 bzw. dem Speicher 55 gespeicherten Anzahl Bits einen Strom
zwischen 0 bis 4,8 mA auf eine zweite Ausgangsleitung 64 abgibt. Wenn kein Bit im
Speicher 55 eingeschrieben ist, so gibt die Stromquelle 63 keinen Strom ab und für
jedes ganze Vielfach von 128 mm des ausgefahrenen Weges der Sonde 12 wird der von
der Stromquelle 63 abgegebene Strom um 0,6 mA vergrössert. Wenn beispielsweise in
der Ausgangsleitung 64 ein Strom von 3,6 mA und in der Ausgangsleitung 60 ein Strom
von 2,5 mA fliesst, so bedeutet dies, dass die Sonde 6 x 128 mm + 64 mm = 832 mm nach
unten ausgefahren wurde. Dies würde bedeuten, dass wenn der Abstand a zwischen dem
unteren Ende der Sonde 12 und der Referenzplatte 2 1000 mm beträgt, dass die Schneedecke
1000 mm - 832 mm = 168 mm dick wäre.
[0034] Der Zählstand des Zählers 50 wird im Speicher 53 und die im Schieberegister 51 gespeicherte
Information im Speicher 55 solange gespeichert, bis beim nächsten Ueberwachungsintervall
wieder ein neues Einschreibesignal diesen Speichern zugeführt wird. Dementsprechend
fliessen die entsprechenden Ströme in den beiden Ausgangsleitungen 60 und 64 bis ein
neues Ueberwachungsintervall durch den Zeitstromkreis 30 eingeleitet wird.
[0035] Die beiden Ausgangsleitungen 60 und 64 führen zu einem in der Fig. 8 dargestellten,
mehr oder weniger vom Sendeteil entfernten Empfangsteil., der zwei Analog/ Digital-Umsetzer
65 und 66, eine durch einen Mikroprozessor 67 gebildete Auswertevorrichtung, eine
Alarmvorwahlvorrichtung 68 und eine Anzeigevorrichtung 69 umfasst. Der Analog/Digital-Umsetzer
65 setzt den auf der Ausgangsleitung 64 eintreffenden analogen Strom in einen Digitalwert
um, welcher im vorliegenden Beispiel einem ganzzahligen Vielfach von 128 mm entspricht.
Dieser Digitalwert wird über einen Datenbus 70 in den Mikroprozessor 67 eingegeben.
Der Analog/Digital-Umsetzer 66 setzt den auf der Ausgangsleitung 60 eintreffenden
analogen Strom in einen Digitalwert um, welcher im vorliegenden Beispiel einem Wert
von 0 bis 127 mm entspricht. Dieser Digitalwert wird ebenfalls über den Datenbus 70
in den Mikroprozessor 67 eingegeben.
[0036] Aus diesen Digitalwerten berechnet der Mikroprozessor 67 unter Beizug eines digitalen
Referenzwertes die Dicke der Schneedecke. Die berechneten Daten über die Dicke der
Schneedecke werden über den Datenbus 70 der Anzeigevorrichtung 69 zugeführt und von
dieser direkt in einer Längeneinheit, z.B. mm oder cm, angezeigt. Mit einer Einstelltaste
71 kann die Alarmvorwahlvorrichtung 68 auf eine gewünschte Dicke der Schneedecke voreingestellt
werden, so dass bei Erreichen der voreingestellten Dicke ein Alarmsignal ausgelöst
wird. Die entsprechenden Vorwahldaten werden von der Alarmvorwahlvorrichtung 68 über
den Datenbus 70 der Anzeigevorrichtung 69 zum Anzeigen der vorgewählten Dicke und
dem Mikroprozessor 67 zum Erzeugen des Alarmsignales zugeleitet, wenn die berechnete
Dicke der Schneedecke die vorgewählte Dicke erreicht oder überschreitet. Das Alarmsignal
wird über einen Leiter 72 einer akustischen und/oder optischen Alarmvorrichtung 73
zugeleitet.
[0037] Mittels eines Schalters 74 kann die akustische Alarmabgabe unterdrückt werden. Durch
Betätigen einer weiteren Taste 75 wird der Mikroprozessor 67 so beeinflusst, dass
als neuer Referenzwert die Differenz zwischen dem Abstand a und der zuletzt berechneten
Dicke der Schneedecke den nachfolgenden Berechnungen zugrunde gelegt wird. Dies ermöglicht
das Bestimmen der Dicke einer weiteren Schneedecke, welche auf der ersteren abgelagert
worden ist. Auf diese Weise ist es nicht notwendig, dass nach jeder Alarmgabe die
Referenzplatte 2 vom darauf abgelagerten Schnee befreit werden muss.
[0038] In vielen Fällen genügt eine gröbere Anzeige der Höhe der Schneedecke. Die Lichtschranke
13 kann beispielsweise so ausgelegt sein, dass sie lediglich alle 5 mm pro ausgefahrene
Wegstrecke der Sonde 12 bzw. 12' einen Impuls erzeugt. In diesem Fall können der Umsetzerteil
zum Umsetzen des von der Sonde 12 bzw. 12' zurückgelegten Weges in elektrische Signale
und der Empfangsteil wesentlich einfacher aufgebaut sein. Der in der oberen Hälfte
der Fig. 4 dargestellte Umsetzerteil enthält dann lediglich den Zähler 50, den Speicher
53, den Digital/Analog-Umsetzer 57 und die steuerbare Stromquelle 58. Das Schieberegister
51, der Speicher 55, der Summenverstärker 62 und die steuerbare Stromquelle 63 entfallen.
Der auf der linken Seite der Fig. 8 dargestellte Empfangsteil umfasst dann nur noch
den Analog/ Digitalwandler 66. Weil nur noch die steuerbare Stromquelle 58 und der
eine Analog/Digitalwandler 66 vorhanden ist, wird nur noch die eine Ausgangsleitung
60 benötigt.
[0039] Wird wie weiter oben angeführt, als Zähler 50 ein 8-Bit-Binärzähler verwendet und
wenn der steuerbare Bereich der Stromquelle 58 beispielsweise 0 - 5 mA beträgt, so
kann die Sonde 12 bzw. 12' beispielsweise um 635 mm abgesenkt werden. Diese ausfahrbare
Wegstrecke ergibt sich aus der Anzahl Zählschritte des Zählers 50 (127) mal die Anzahl
mm pro Zählschritt (5 mm) und ergibt 127 x 5 mm = 635 mm. Dementsprechend liefert
die Stromquelle 58 einen Strom von 5 mA, wenn die Sonde 12 bzw. 12' um 635 mm abgesenkt
worden ist. Dies bedeutet, dass der von der Stromquelle 58 abgegebene Strom um je
39 pA pro 5 mm ausgefahrene Länge zunimmt.
[0040] Im Empfangsteil, Fig. 8, wird entsprechend dem Strom auf dem Leiter 60 dieser analoge
Wert durch den Analog/Digitalwandler 66 in einen Digitalwert umgesetzt und über den
Datenbus 70 dem Mikroprozessor 67 zugeführt.
[0041] Die Fig. 9 zeigt das Flussdiagramm, gemäss welchem der entsprechend programmierte
Mikroprozessor 67 arbeitet. Der Mikroprozessor 67 kann ein einfacher 8-Bit-Mikroprozessor
vom Typ Z8 sein. Nach dem Start erfolgt die Initialisierung. Ein erster Messwert,
d.h. die Summe der von den Analog/Digital-Umsetzern 65 und 66 ausgegebenen Digitalwerte,
wird in einen ersten Speicher des Mikroprozessors 67 eingelesen. Dieser erste Messwert
entspricht beispielsweise dem Abstand a zwischen dem unteren Ende der Sonde 12 und
der.Referenzplatte 2, weil sich noch kein Schnee auf der Referenzplatte 2 befindet.
Eine Entscheidungsstelle 76 prüft, ob schon vorher ein Messwert gespeichert war. Ist
dies nicht der Fall, so wird ein zweiter Messwert in den Speicher eingelesen, welcher
zweite Messwert, wenn noch kein Schnee auf die Referenzplatte gefallen ist, dem ersten
Messwert entspricht. Nach dem Einlesen des anstehenden zweiten Messwertes in den genannten
Speicher, stellt die Entscheidungsstelle 76 fest, dass schon ein Messwert gespeichert
ist und veranlasst, dass der zuerst gespeicherte Messwert in einem Referenzregister
des Mikroprozessors 67 als Referenzwert gespeichert wird.
[0042] Eine weitere Entscheidungsstelle 77 prüft, ob der zuletzt eingelesene Messwert grösser
oder kleiner als der Referenzwert ist. Wenn der zuletzt eingegebene Messwert grösser
oder gleich dem Referenzwert ist, so wird der anstehende Messwert wiederum eingelesen
und erneut mit dem Referenzwert verglichen. Dieser Vorgang wird periodisch alle 10
bis 60 Sekunden wiederholt, bis verursacht durch Schneefall der anstehende Messwert
sich ändert, d.h. kleiner wird. Beim Vergleich mit dem Referenzwert stellt dann die
Entscheidungsstelle 77 fest, dass der zuletzt eingegebene Messwert nicht mehr gleich
oder grösser sondern kleiner ist als der Referenzwert. Daraufhin veranlasst die Entscheidungsstelle
77, dass die Differenz zwischen dem Referenzwert und dem zuletzt eingelesenen Messwert
ausgerechnet und das Ergebnis durch die Anzeigevorrichtung 69 angezeigt wird. Dieses
Ergebnis entspricht der Dicke der sich auf der Referenzplatte 2 abgelagerten Schneedecke.
[0043] Anschliessend wird die Alarmvorwahlvorrichtung 68 abgefragt, welche Alarmvorwahl
mit der Taste 71 eingegeben wurde. Diese Alarmvorwahl, d.h. jene Dicke der Schneedecke,
bei welcher Dicke ein Alarmsignal ausgelöst werden soll, wird in einen weiteren Speicher
des Mikroprozessors 67 eingegeben. Eine weitere Entscheidungsstelle 78 prüft ob das
berechnete Ergebnis, d.h. die Dicke der effektiv auf der Referenzplatte 2 liegenden
Schneedecke, grösser oder kleiner ist als die Alarmvorwahl, d.h. jene Dicke der Schneedecke,
bei welcher das Alarmsignal ausgelöst werden soll. Stellt die Entscheidungsstelle
78 fest, dass das berechnete Ergebnis nicht grösser ist als die Alarmvorwahl, so wird
eine weitere Entscheidungsstelle 79 eingeschaltet um zu prüfen, ob ein neuer Referenzwert
berücksichtigt werden soll. Ist dies nicht der Fall, so veranlasst die Entscheidungsstelle
79,dass der anstehende Messwert neu eingelesen wird und der oben beschriebene Vorgang
wird wiederholt. Stellt die Entscheidungsstelle 79 fest, dass ein neuer Referenzwert
berücksichtigt werden soll, was durch Betätigung der Taste 75 befohlen werden kann,
so veranlasst die Entscheidungsstelle 79, dass der anstehende Messwert in das Referenzregister
eingegeben und dort gespeichert wird.
[0044] Stellt die Entscheidungsstelle 78 fest, dass das berechnete Ergebnis grösser ist
als die Alarmvorwahl, so leitet sie die Erzeugung eines Alarmsignales ein, wodurch
ein optischer und/oder akustischer Alarm ausgelöst wird. Daran anschliessend wird,
wenn kein neuer Referenzwert verlangt wird, der anstehende Messwert wie oben angeführt
weiterverarbeitet.
[0045] Die oben zuerst beschriebene Einrichtung vermag Schneedecken von nur 1 mm Dicke sicher
und zuverlässig festzustellen. Dies gestattet dem Einsatzleiter einer Schneeräumungsequipe
festzustellen, um welche Zeit ein Schneefall beginnt, indem er mit der Taste 71 die
Alarmvorwahl an der Alarmvorwahlvorrichtung 78 auf 1 mm einstellt. Sobald die Dicke
der gefallenen Schneedecke 1 mm erreicht, wird der Einsatzleiter durch die Einrichtung
gewarnt, dass Schneefall eingesetzt hat. Danach kann der Einsatzleiter die Alarmvorwahl
auf denjenigen Wert, z.B. 40 mm einstellen, welchen Wert er als richtig betrachtet,
um mit den Schneeräumungsarbeiten zu beginnen. Wenn danach die Schneedecke die vorgewählte
Dicke erreicht, wird der Einsatzleiter erneut alarmiert und er kann die Schneeräumung
einleiten. Wenn der Schnee von den Strassen geräumt ist, betätigt der Einsatzleiter
die Taste 75. Damit wird der zuletzt anstehende Messwert als neuer Referenzwert übernommen
und der eben beschriebene Vorgang kann von neuem beginnen, ohne dass der zuvor auf
der Referenzplatte 2 abgelagerte Schnee weggeräumt wird.
[0046] Wenn es andererseits nach der ersten Alarmmeldung des Schneefallbeginns und der erfolgten
Neueinstellung der Alarmvorwahl nicht mehr stark weiterschneit oder sogar aufhört,
wird kein weiterer Alarm mehr ausgelöst.
[0047] Wenn sich bereits eine Schneedecke auf der Referenzplatte 2 befindet und die Dicke
dieser Schneedecke sich durch ihr Eigengewicht, Tauen, Sonnenschein oder Regen reduziert,
so kann durch Betätigen der Taste 71 jederzeit ein neuer, den geänderten Verhältnissen
angepasster Referenzwert in das Referenzregister eingegeben werden, so dass sich die
nachfolgenden Messungen auf diesen neuen Referenzwert beziehen.
[0048] Die Einrichtung arbeitet bei allen Schneeverhältnissen zuverlässig, indem, solange
der Schnee weich ist, die Sonde 12 auf die von den Temperaturfühlern 20 und 21 festgestellte
Temperaturdifferenz bzw. die Sonde 12' auf die durch den Schnee bedingte Lichtreflexion
oder bei gefrorener Schneedecke der druckempfindliche Detektor 29 anspricht.
1. Verfahren zum Messen der Dicke einer Schneedecke, die sich auf einer dem freien
Schneefall ausgesetzten Referenzplatte abgelagert hat, dadurch gekennzeichnet, dass
eine Sonde (12; 12') von einer definierten Ruhestellung aus auf die Referenzplatte
(2) abgesenkt, dass die Abwärtsbewegung der Sonde beim Auftreffen auf der Referenzplatte
oder der Oberfläche der Schneedecke gestoppt, dass der von der Sonde zurückgelegte
Weg ermittelt, dass mit Hilfe des ermittelten Weges die Dicke der Schneedecke berechnet
und dass die Sonde nach dem Stoppen der Abwärtsbewegung in ihre Ruhestellung zurückbewegt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die von der Sonde zurückgelegte
Wegstrecke in elektrische Messsignale umgesetzt wird und dass die Messsignale einer
von der Sonde entfernt angeordneten Auswertevorrichtung (67) zur Ermittlung des zurückgelegten
Weges der Sonde und zur Berechnung der Dicke der Schneedecke zugeführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass wahlweise für nachfolgende
Berechnungen der Dicke einer nachfolgend abgelagerten Schneedecke die Oberfläche der
vorangehend abgelagerten Schneedecke als Referenzebene benützt wird.
4. Einrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einer dem freien
Schneefall ausgesetzten Referenzplatte (2), gekennzeichnet durch eine oberhalb der
Referenzplatte angeordnete Sonde (12; 12'), eine Vorrichtung (7, 8) zum Führen der
Sonde längs einer zur Referenzplatte führenden Bahn, eine Antriebsvorrichtung (9,
10, 11) zum Bewegen der Sonde von einer definierten Ruhestellung aus längs der genannten
Bahn, eine Vorrichtung (26, 29, 27) zum Stoppen und Umschalten der Antriebsvorrichtung,
wenn die Sonde auf der Referenzplatte oder der Schneedecke auftrifft, Mittel (13,
14) zum Erzeugen von elektrischen Signalen in Abhängigkeit des von der Sonde von der
Ruhestellung nach unten zurückgelegten Weges, eine Auswertevorrichtung (67) zum Ermitteln
des zurückgelegten Weges und zum Berechnen der Dicke der Schneedecke mit Hilfe des
genannten Weges und eine Vorrichtung (69) zum Anzeigen der berechneten Höhe der Schneedecke.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (29; 44, 46, 47)
zum Stoppen der Abwärtsbewegung der Sonde (12, 12') vorhanden sind, wenn die Sonde
auf eine harte Unterlage auftrifft.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Stoppmittel einen
im Speisestromkreis (45) eines Motors (10) angeordneten Widerstand (44), einen Differenzverstärker
(46), von dessen zwei Eingängen je einer mit einem der beiden Anschlüsse des Widerstandes
verbunden sind, und einen Komparator (47) umfassen, dessen einer Eingang mit dem Ausgang
des Differenzverstärkers und an dessen anderem Eingang eine Bezugsspannung angelegt
ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 4, 5 oder 6 dadurch gekennzeichnet, dass die Sonde (12)
ein auf der Unterseite offenes Schutzgehäuse (18), zwei innerhalb des Gehäuses angeordnete
temperaturempfindliche Elemente (20, 21) und zwei Träger (22, 23) für die Elemente
aufweist, und dass das eine der Elemente im Bereich der unteren Oeffnung des Gehäuses
und das andere Element gegenüber dem einen zurückversetzt im Innern des Gehäuses angeordnet
ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Sonde (12')
ein auf der Unterseite offenes Gehäuse (80), einen Infrarotsender (81) und einen Infrarotempfänger
aufweist, und dass der Infrarotsender und der -empfänger so im Gehäuse (80). angeordnet
sind, dass sich die optischen Achsen (83, 84) des Senders und des Empfängers in einem
gemeinsamen Punkt (85) innerhalb der durch den Rand der Oeffnung des Gehäuses definierten
Ebene schneiden.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die
Führungsvorrichtung eine in einem Lagerbock (8) vertikal verschiebbare Zahnstange
(7) umfasst und dass die Antriebsvorrichtung einen vorzugsweise ein Reduktionsgetriebe
aufweisenden Elektromotor (10) mit einer sich in den Lagerbock erstreckenden Antriebswelle
(9) und ein drehfest auf die Antriebswelle aufgesetztes und in die Verzahnung der
Zahnstange (7) eingreifendes Zahnrad (11) enthält.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Erzeugen
von elektrischen Signalen in Abhängigkeit des von der Sonde nach unten zurückgelegten
Weges eine Lichtschranke (13) und eine drehfest auf die Antriebswelle aufgesetzte
Lochscheibe (14) umfassen.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die
Auswertevorrichtung einen Mikroprozessor (67) umfasst und dass der Mikroprozessor
so programmiert ist, dass er aus den vom zurückgelegten Weg der Sonde abhängigen Signalen
die Dicke der sich auf der Referenzplatte befindlichen Schneedecke berechnet.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vorrichtung zum
Uebertragen der vom zurückgelegten Weg der Sonde abhängigen Signale vorhanden ist,
dass die Uebertragungsvorrichtung einen Zähler (50) zum Zählen der während der Abwärtsbewegung
der Sonde von der Lichtschranke abgegebenen Impulse, einen Speicher (53) zum Speichern
des Zählstandes des Zählers beim Stoppen der Sonde, einen Digital/Analog-Umsetzer
(57) zum Umsetzen des digitalen Zählstandes in eine analoge Steuerspannung, eine steuerbare
Stromquelle (58) zum Einspeisen eines von der Steuerspannung abhängigen Stromes in
eine Ausgangsleitung (60), eine am anderen Ende der Ausgangsleitung angeschlossenen
Analog/Digital-Wandler (66) zum Umwandeln des Wertes des in der Ausgangsleitung fliessenden
Stromes in einen vom Mikroprozessor verarbeitbaren Digitalwert aufweist.