[0001] Die Erfindung betrifft eine Zusatzverglasung für Fenster mit einem eine Zusatz-Glasscheibe
einfassenden Rahmen, der über wenigstens ein Scharnier an einen Flügelrahmen des Fensters
angelenkt und in einer Stellung, in der alle Schenkel des Rahmens an entsprechenden
Schenkeln des Flügelrahmens anliegen, arretierbar ist.
[0002] Derartige Zusatzverglasungen dienen zur Verbesserung der wärme- und schallisolierenden
Eigenschaften eines Fensters und werden häufig nachträglich an einem Fenster angebracht.
[0003] Es sind Zusatzverglasungen bekannt, die eine Zusatz-Glasscheibe und einen den Rand
der Glasscheibe einfassenden, durch jeweils an den Enden miteinander verbundene Schenkel
gebildeten Rahmen umfassen. Die Abmessungen dieses Rahmens entsprechen den Abmessungen
des Flügelrahmens des Fensters, an dem die Zusatzverglasung angebracht werden soll.
[0004] Üblicherweise wird die Zusatzverglasung dadurch innerhalb des Raumes an dem Fensterflügel
dieses Fensters befestigt, daß ein parallel zu einem vertikalen Schenkel des Flügelrahmens
verlaufender Schenkel des Rahmens der Zusatzverglasung über Scharniere gelenkig mit
dem Schenkel des Flügelrahmens verbunden wird. Der gegenüberliegende Schenkel des
Rahmens der Zusatzverglasung wird mit Hilfe von Knebeln oder Vorreibern gegen den
anderen vertikalen Schenkel des Flügelrahmens gespannt.
[0005] Bei einer herkömmlichen Zusatzverglasung sind somit die Scharniere und die Vorreiber
von innerhalb des Raumes sichtbar und beeinträchtigen das Aussehen des Fensters. Wenn
die Vorreiber häufiger betätigt werden, erzeugen sie an der Oberfläche der Rahmen
des Fensterflügels und der Zusatzverglasung Schleifspuren, die das Erscheinungsbild
des Fensters erheblich beeinträchtigen.
[0006] Ferner erfordert die Anbringung einer herkömmlichen Zusatzverglasung an dem Fenster
einen erheblichen Arbeitsaufwand, da die Scharniere und die Vorreiber einzeln, beispielsweise
durch Anschrauben, an dem Flügelrahmen befestigt werden müssen. Da die Zusatzverglasung
zudem durch die Scharniere nur an einzelnen Punkten mit dem Flügelrahmen verbunden
ist, ist oft keine ausreichende Stabilität gewährleistet, insbesondere, wenn verhältnismäßig
kleine und damit weniger auffällige Scharniere verwendet werden.
[0007] Ein weiterer erheblicher Nachteil der herkömmlichen Zusatzverglasung besteht darin,
daß der Rahmen der Zusatzverglasung nicht dicht an dem Flügelrahmen des Fensters anliegt,
so daß durch eine zwischen den beiden Rahmen gebildete Fuge feuchte Zimmerluft in
den Zwischenraum zwischen der eigentlichen Fensterscheibe und der Zusatz-Glasscheibe
eindringen kann. Die auf diese Weise in den Zwischenraum eingedrungene Feuchtigkeit
führt bei niedrigen Außentemperaturen zu einem Beschlagen der Scheiben. Der Luftaustausch
zwischen dem Innenraum zwischen den Scheiben und dem Rauminneren führt im übrigen
dazu, daß die beabsichtigte Isolierungswirkung der Zusatzverglasung teilweise aufgehoben
wird. Die Innenflächen der Scheiben verschmutzen verhältnismäßig rasch, so daß sie
häufig gereinigt werden müssen.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Zusatzverglasung zu
schaffen, die mit geringem Arbeitsaufwand stabil an dem Fensterflügel zu befestigen
ist und mit diesem eine glattflächige, weitgehend dichte Verbundkonstruktion ergibt.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dc.ß jeder Schenkel des Rahmens
eine fest an dem Flügelrahmen angebrachte Vorschlagleiste und eine den Rand der Glasscheibe
einfassende Profilleiste umfaßt und daß das Scharnier durch einen Streifen aus flexiblem
Material gebildet ist, der längs eines Schenkels am äußeren Umfangsrand des Rahmens
verläuft und die Vorschlagleiste mit der Profilleiste verbindet.
[0010] Die Vorschlagleisten sind in einfacher Weise, beispielsweise durch Aufkleben, auf
ihrer gesamten Länge mit dem Flügelrahmen des Fensters verbindbar, so daß eine stabile
Befestigung der Zusatzverglasung an dem Fensterflügel gewährleistet ist. Die den Rand
der Glasscheibe einfassenden Profilleisten bilden einen Profilrahmen, der durch den
als Scharnier dienenden Streifen aus flexiblem Material, im folgenden als Scharnierband
bezeichnet, gelenkig mit einer der Vorschlagleisten verbunden ist. Das Scharnierband,
das sich längs des seitlichen Randes des Rahmens erstreckt,
ge-währleistet eine stabile Verbindung zwischen der Vorschlagleiste und der Profilleiste
und tritt optisch kaum in Erscheinung, so daß das Aussehen der erfindungsgemäßen Zusatzverglasung
gegenüber der herkömmlichen Zusatzver
glasung verbessert ist.
[0011] Bevorzugt weisen sämtliche Schenkel des Rahmens das gleiche Profil auf. Auch an den
nicht an der Scharnierseite verlaufenden Vorschlagleisten ist jeweils ein Scharnierband
angebracht, das die Vorschlagleiste mit einer längsverlaufenden Klemmleiste mit U-förmigem
Profil verbindet. Die Profilleiste weist an ihrem äußeren, von dem Rand der Glasscheibe
abgewandten Rand eine längsverlaufende Nut auf, in die die Klemmleiste einklemmbar
ist. Auf diese Weise ist an allen Seiten des Rahmens eine lösbare Verbindung zwischen
den Profilleisten und den Vorschlagleisten gebildet. Mit Hilfe dieser Verbindung,
die an einer Seite des Rahmens als Scharnier zum Aufklappen der Zusatzverglasung dient,
wird der Profilrahmen an den übrigen Seiten an den Vorschlagleisten und damit an dem
Flügelrahmen des Fensters festgelegt.
[0012] Dies hat den Vorteil, daß bei der erfindungsgemäßen Zusatzverglasung keine das Erscheinungsbild
störende Befestigungsmittel wie Vorreiber oder dgl. erforderlich sind. Da alle Schenkel
des Rahmens dasselbe Profil aufweisen, ist die Scharnierseite nicht eindeutig festgelegt.
Wahlweise kann jede der Seiten des Rahmens als Scharnierseite dienen. Darüber hinaus
kann durch Lösen sämtlicher Klemmleisten von den Profilleisten der Profilrahmen mit
der Glasscheibe auch vollständig von den Vorschlagleisten getrennt werden. Hierdurch
wird die Befestigung der Vorschlagleisten an dem Fensterflügel erheblich erleichtert.
[0013] Im folgenden werden bevorzugte Ausführun
qsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine teilweise aufgeschnittene, perspektivische Teilansicht eines Fensterflügels
mit einer erfindungsgemässen Zusatzverglasung;
Fig. 2 und 3 zeigen Querschnitte zweier verschiedener Ausführungsbeispiele des Rahmens
der erfindungsgemäßen Zusatzverglasung.
[0014] In Fig. 1 ist ein Ausschnitt eines Fensterflügels dargestellt, der über ein Scharnier
10 an einen Blendrahmen 12 angeschlagen ist. Der Fensterflügel umfaßt eine Fensterscheibe
14, die mit Hilfe einer Dichtmasse 16 in einen Flügelrahmen 18 eingesetzt ist. Von
dem Flügelrahmen 18 sind in Fig. 1 lediglich Teile eines senkrechten Schenkels 20
und eines Wasserschenkels 22 erkennbar. Eine zwischen dem Wasserschenkel 22 und dem
Fensterrahmen 12 gebildete Fuge 24 ist an der Gebäude-Außenseite mit Hilfe einer Dichtleiste
26 abgedichtet. Die Dichtleiste 26 ist mit verdeckten Nägeln 28 an dem Fensterrahmen
12 befestigt.
[0015] Die Zusatzverglasung umfaßt eine Glasscheibe 30 und einen umlaufenden Rahmen 32,
der auf der Gebäude-Innenseite des Fensterflügels am inneren Umfangsrand des Flügelrahmens
18 befestigt ist. Bevorzugt ist der Rahmen 32 auf die vertikale Oberfläche des Flügelrahmens
18 aufgeklebt, so daß die Fuge zwischen dem Rahmen 32 der Zusatzverglasung und dem
Flügelrahmen 18 durch die Klebemasse abgedichtet ist. Wahlweise kann der Rahmen der
Zusatzverglasung mit Hilfe von Schrauben 34 zusätzlich an den Flügelrahmen 18 angeschraubt
sein.
[0016] Gemäß Fig. 1 ist die Zusatzverglasung an einem Fensterflügel mit einer durch die
Fensterscheibe 14 gebildeten Einfachverglasung angebracht. Die erfindungsgemäße Zusatzverglasung
kann jedoch auch an einem Fenster mit Doppelverglasung angebracht sein.
[0017] Die Einzelheiten des Rahmens 32 der Zusatzverglasung sollen im folgenden anhand des
in Fig. 2 gezeigten Querschnitts näher erläutert werden.
[0018] Jeder Schenkel des Rahmens 32 umfaßt eine an die Oberfläche des Flügelrahmens 18
anzuklebende Vorschlagleiste 36 und eine Profilleiste 38. Die Profilleiste 38 umfaßt
ihrerseits eine der Vorschlagleiste 36 zugewandte Rückwand 40 und eine abgestufte,
dem Gebäudeinneren zugewandte Blendleiste 42, die über innere und äußere Querstege
44,46 mit der Rückwand 40 verbunden ist. Am inneren Rand der Profilleiste 38 ist durch
die Rückwand 40, die Blendleiste 42 und den oberen Quersteg 44 eine längs der Profilleiste
verlaufende Nut 48 gebildet, in die ein Rand der Glasscheibe 30 eingepaßt ist. Am
äußeren Rand der Profilleiste 38 ist durch die Rückwand 40, die Blendleiste 42 und
den äußeren Quersteg 46 eine Nut 50 gebildet.
[0019] In die Nut 50 ist eine Klemmleiste 52 mit im wesentlichen U-förmigem Profil eingepaßt.
Die Klemmleiste 52 umfaßt einen rückwärtigen Schenkel 54 und einen vorderen Schenkel
56, die durch einen verdünnten Materialstreifen 58 miteinander verbunden sind. Auf
der äußeren Oberfläche des vorderen Schenkels 56 erstreckt sich in Längsrichtung der
Klemmleiste ein im Querschnitt keilförmiger Wulst 60, der hinter eine Abstufung 62
greift, die in der durch die Blendleiste 42 gebildeten Wand der Nut 50 ausgebildet
ist. Am äußeren Rand des vorderen Schenkels 56 der Klemmleiste 52 ist ein um den äußeren
Rand der Blendleiste 42 greifender Bund 64 vorgesehen.
[0020] Der äußere Rand des rückwärtigen Schenkels 54 der Klemmleiste 52 ragt etwas aus der
Nut 50 heraus und ist mit der Längskante eines in Längsrichtung des Rahmens 32 verlaufenden
Scharnierbandes 66 verbunden. Der gegenüberliegende Rand des Scharnierbandes 66 ist
mit dem äußeren Rand der Vorschlagleiste 36 verbunden. Die mit der Nut 50 auf die
Klemmleiste 52 aufgeklemmte Profilleiste 38 ist auf diese Weise scharnierförmig an
die Vorschlagleiste 36 angelenkt.
[0021] Die Vorschlagleiste 36 weist längs ihrer inneren und äußeren Ränder je eine in Richtung
auf die Profilleiste 38 vorspringende Rippe 68 bzw. 70 auf. Eine zusätzliche Rippe
72 verläuft in Abstand parallel zu der am inneren Rand der Vorschlagleiste 36 angebrachten
Rippe 68 und bildet mit dieser eine Nut 74. Die Rückwand 40 der Profilleiste 38 weist
an ihrem inneren Rand eine in Richtung auf die Vorschlagleiste 36 vorspringende Rippe
76 auf, die in die Nut 74 einklemmbar ist. Längs des äußeren Randes der Rückwand 40
ist eine Rippe 78 vorgesehen, die ebenfalls in Richtung auf die Vorschlagleiste 36
vorspringt und in einen Zwischenraum zwischen der Rippe 70 und dem Scharnierband 66
eingreift.
[0022] Wenn sich die Profilleiste 38 in der in Fig. 2 gezeigten Stellung befindet, ist zwischen
der Rückwand 40 dieser Profilleiste und der Vorschlagleiste 36 ein Hohlraum 80 gebildet,
der am inneren Rand des Rahmens 32 durch die miteinander überlappenden Rippen 68,72,76
und am äußeren Rand durch die Rippen 70,78 und das Scharnierband 66 verschlossen ist.
Der Hohlraum 80 verringert die Wärmeleitfähigkeit des Rahmens 32 und trägt so zur
Wärmeisclierung bei. Darüber hinaus verhindern die ineinander greifenden Rippen weitgehend
einen Luftaustausch zwischen dem Inneren des Raumes und dem zwischen der Glasscheibe
30 der Zusatzverglasung und der eigentlichen Fensterscheibe 14 gebildeten Zwischenraum.
Bevorzugt ist innerhalb des Hohlraumes 80 ein elastisches, V-förmiges Dichtprofil
82 vorgesehen, das an die Innenfläche der Vorschla
gleiste 36 angeformt ist und sich an der Rückwand der Profilleiste 38 abstützt und
den Luftaustausch vollständig unterbindet. Da somit keine Feuchtigkeit in den Zwischenraum
zwischen der Glasscheibe 30 und der Fensterscheibe 14 eindringen kann, ist gewährleistet,
daß die einander zugewandten Oberflächen dieser Scheiben nicht beschlagen.
[0023] Bevorzugt ist der oben beschriebene Rahmen 32 aus Kunststoff gefertigt. In diesem
Fall können die Vorschlagleiste 36, das Scharnierband 66 und die Klemmleiste 52 in
einem Arbeitsgang extrudiert werden. Der Extrudier-Vorgang kann derart gesteuert werden,
daß sich im Bereich des Scharnierbandes 66 eine geringere Materialdichte und somit
eine höhere Flexibilität als in den übrigen Bereichen ergibt.
[0024] Die Vorschlagleiste 36, das Scharnierband 66 und die Klemmleiste 52 einerseits und
die Profilleiste 38 andererseits werden bevorzugt zunächst als Endlos-Strangmaterial
gefertigt, von dem anschließend Stücke in der jeweils für die Schenkel des Rahmens
gewünschten Länge abgeschnitten werden können.
[0025] Zur Anbringung der erfindungsgemäßen Zusatzverglasung an dem Flügelrahmen 18 des
Fensters werden bevorzugt die an den Ecken auf Gehrung miteinander verschweißten Vorschlagleisten
36 derart lose auf den die Glasscheibe 30 einfassenden Profilrahmen aufgesteckt, daß
die Rippen 76 der Profilleisten 38 in die Nuten 74 der Vorschlagleisten 36 eingreifen.
Die Klemmleisten 52 werden sodann in die Nuten 54 der Profilleisten 38 eingeklemmt.
Die Vorschlagleisten 36 werden sodann gemeinsam mit dem Profilrahmen an den Flügelrahmen
18 des Fenster angehalten und auf die Oberfläche des Flügelrahmens aufgeklebt. Der
Profilrahmen gewährleistet hierbei einen korrekten Sitz der Vorschlagleisten 36 auf
dem Flügelrahmen. Sodann wird der Profilrahmen von den an dem Flügelrahmen haftenden
Vorschlagleisten abgenommen. Mit Hilfe von Schrauben 86 können die Vorschlagleisten
36 zusätzlich an den Flügelrahmen 18 angeschraubt werden. Schließlich wird der Profilrahmen
wieder auf die Vorschlagleisten aufgesteckt und dadurch fest mit den Vorschlagleisten
verbunden, daß die Klemmleisten 52 in die Nuten 50 eingeklemmt werden.
[0026] Der hinter die Abstufung 62 greifende Wulst 60 der Klemmleiste verhindert, daß sich
die Klemmleiste wieder aus der Nut 50 löst. Durch einen Druck auf den an der Außenkante
der Blendleiste 42 anliegenden Bund 64 können jedoch die Schenkel 54,56 der Klemmleiste
unter Durchbiegung des verdünnten Materialstreifens 58 derart aufeinander zu gebogen
werden, daß der Wulst 60 aus der Abstufung 62 heraustritt und sich die Klemmleiste
52 aus der Nut 50 herausziehen läßt. Wenn auf diese Weise die Klemmleiste 52 an drei
Seiten des Rahmens von der Profilleiste 38 gelöst wurde, ist der Profilrahmen mit
der Glasscheibe 30 um eine entlang der vierten Seite verlaufende Achse in bezug auf
die auf dem Flügelrahmen befestigten Vorschlagleisten 36 schwenkbar.
[0027] Wenn der Profilrahmen wieder an dem Fensterflügel festgelegt werden soll, wird er
leicht gegen die Vorschlagleisten 36 angedrückt, so daß die Rippen 76 der Profilleisten
38 in den Nuten 74 der Vorschla
gleisten 36 einrasten und hierdurch den Profilrahmen provisorisch festlegen. Durch
Einklemmen der Klemmleisten 52 in die Nuten 50 wird der Profilrahmen sodann fest mit
dem Fensterflügel verbunden.
[0028] Bevorzugt ist an der Scharnierseite des Rahmens 32 in das U-Profil der Klemmleiste
52 eine in Fig. 2 gezeigte Verstärkungsleiste 84 eingeklemmt, die die Schenkel 54,56
dieser Klemmleiste auseinanderspreizt und dadurch verhindert, daß der Wulst 60 von
der Abstufung 62 abrutscht und sich die Klemmleiste von der Profilleiste löst.
[0029] Ein anderes Ausführungsbeispiel des Rahmens der erfindungsgemäßen Zusatzverglasung
ist im Querschnitt in Fig. 3 dargestellt. Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 unterscheidet
sich von dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel zunächst dadurch, daß hier das
U-Profil der Klemmleiste 52 nach innen geöffnet ist. Die Nut 50 der Profilleiste 38
ist somit durch den Materialstreifen 58 verschlossen, der den Boden des U-Profils
der Klemmleiste 52 bildet. Der Materialstreifen 58 ist hier nicht verdünnt, so daß
er sich nur schwer durchbiegen läßt. Daher ist bei diesem Ausführungsbeispiel auch
ohne eine zusätzliche Verstärkungsleiste gewährleistet, daß der Wulst 60 nicht aus
der Abstufung 62 ausrastet.
[0030] Das Scharnierband 66 ist hier unmittelbar an die Vorderkante der Rippe 70 der Vorschlagleiste
36 angeformt, so daß diese Rippe 70, das Scharnierband 66, der Materialstreifen 58
der Klemmleiste 52 und der Bund 64 einen glatten äußeren Abschluß des Rahmens 32 bilden.
[0031] Ein weiterer Unterschied besteht darin, daß die Vorschlagleiste 36 eine geringere
Breite als die Profilleiste 38 aufweist.
[0032] An die am oberen Rand der Vorschlagleiste 36 verlaufende Rippe 68 ist ein Y-förmiges
Dichtprofil 88 aus elastischem, ko-extrudiertem Material angeformt, das mit beiden
Y-Schenkeln an der Rückwand 40 der Profilleiste 38 anliegt und so den Hohlraum 80
zwischen der Vorschlagleiste 36 und der Profilleiste 38 abdichtet.
[0033] An der dem Flügelrahmen zugewandten Oberfläche der Vorschlagleiste 36 ist ein Klebeband
90 zum Aufkleben des Rahmens 32 auf den Flügelrahmen des Fensters vorgesehen. Das
Klebeband 90 dient zugleich zur Abdichtung der Fuge zwischen der Vorschlagleiste 36
und dem Flügelrahmen.
[0034] Da bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 der innere Rand der Profilleiste 38 über
den inneren Rand der Vorschlagleiste 36 hinausragt, ist die am inneren Rand der Profilleiste
38 vorgesehene Rippe 76 nicht an der Vorschlagleiste 36 verrastbar. Die Rippe 76 dient
hier zur Versteifung der Profilleiste 38 im Bereich der Einfassung für die Glasscheibe
30 und zugleich als Sichtblende, die das Dichtprofil 88 und die Klebefuge zwischen
der Vorschlagleiste 36 und dem Flügelrahmen verdeckt. Somit weist bei diesem Ausführungsbeispiel
auch der innere Rand des Rahmens 32 einen glatten Abschluß auf, so daß das Erscheinungsbild
der Zusatzverglasung insgesamt verbessert ist.
[0035] Die Vorsatzrahmen herkömmlicher Verbundfenster-Konstruktionen der vorliegenden Art
bestehen zumeist aus Holz, so daß für die Herstellung der Gehrungs-Verbindungen und
die Montage mit Hilfe von Scharnieren und Vorreibern ein verhältnismäßig hoher handwerklicher
Aufwand erforderlich ist. Demgegenüber können bei der vorliegenden Erfindung die Gehrungs-Verbindungen
des Vorsatzrahmens in verhältnismäßia einfacher Weise durch Schweißen hergestellt
werden, und es sind keinerlei Beschlagteile erforderlich. Eine hohe Maßhaltigkeit
wird erreicht, wenn die Vorschlagleiste 36 und die Profilleiste 38 im zusammengesteckten
Zustand auf Gehrung geschnitten werden.
1. Zusatzverglasung für Fenster mit einem eine Zusatz-Glasscheibe einfassenden Rahmen,
der über ein Scharnier an einen Flügelrahmen des Fensters angelenkt und in einer Stellung,
in der alle Schenkel des Rahmens an entsprechenden Schenkeln des Flügelrahmens anliegen,
arretierbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Schenkel des Rahmens (32) eine
fest an dem Flügelrahmen (18) angebrachte Vorschlagleiste (36) und eine den Rand der
Glasscheibe (30) einfassende Profilleiste (38) umfaßt und daß das Scharnier durch
einen Streifen (66) aus flexiblem Material gebildet ist, der längs eines Schenkels
am äusseren Umfangsrand des Rahmens (32) verläuft und die Vorschlagleiste (36) mit
der Profilleiste (38) verbindet.
2. Zusatzverglasung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Streifen (66)
an allen Schenkeln des Rahmens (32) vorgesehen ist und jeweils die Vorschlagleiste
(36) mit einer an die Profilleiste (38) anklemmbaren Klemmleiste (52) verbindet.
3. Zusatzverglasung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmleiste (52)
ein im wesentlichen U-förmiges Profil aufweist und derart in eine in der Außenkante
der Profilleiste (38) gebildete Nut (50) einklemmbar ist, daß die offene Seite des
U-Profils nach außen weist.
4. Zusatzverglasung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine auf der Scharnierseite
des Rahmens (32) in das U-Profil der Klemmleiste (52) eindrückbare Verstärkungsleiste
(84).
5. Zusatzverglasung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmleiste (52)
ein im wesentliches U-förmiges Profil aufweist und derart in eine in der Außenkante
der Profilleiste (38) ausgebildete Nut (50) einklemmbar ist, daß die offene Seite
des U-Profils nach innen weist.
6. Zusatzverglasung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Klemmleiste (52) auf der Außenfläche ihres von der Vorschlagleiste (36) abgewandten
U-Schenkels (56) einen im Querschnitt keilförmigen Wulst (60), der hinter eine in
der Innenwand der Nut (50) der Profilleiste (38) ausgebildete Abstufung (62) greift,
und einen längs der äußeren Kante dieses Schenkels (56) verlaufenden Bund (64) aufweist,
der seitlich der Nut (50) an der Außenkante der Profilleiste (38) anliegt.
7. Zusatzverglasung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Profilleiste (38) und der Vorschlagleiste (36) durch in Richtung
auf die Profilleiste (38) vorspringende, längsverlaufende Rippen (68,70,72) der Vorschlagleiste
(36) und/oder durch in Richtung auf die Vorschlagleiste (36) vorspringende, längsverlaufende
Rippen (76,78) der Profilleiste (38) ein Hohlraum (80) gebildet ist, der die Köpfe
von Schrauben (34) zum Anschrauben der Vorschlagleiste (36) an den Flügelrahmen (18)
aufnimmt und durch ein längsverlaufendes Dichtprofil (82,88) abgedichtet ist.
8. Zusatzverglasung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilleiste
(38) durch kammförmiges Ineinandergreifen insgesamt wenigstens dreier der Rippen (68,72,76)
am inneren Rand der Vorschlagleiste (36) verrastbar ist.
9. Zusatzverglasung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite
der Vorschlagleiste (36) geringer ist als die der Profilleiste (38) und daß das Dichtprofil
(88) durch einen im Querschnitt Y-förmigen, an den inneren Rand der Vorschlagleiste
(36) angeformten Streifen aus flexiblem, ko-extrudiertem Material gebildet ist, der
mit beiden Y-Schenkeln an der Oberfläche der Profilleiste (38) anliegt.
10. Zusatzverglasung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
ein Klebe- und Dichtband (90) an der dem Flügelrahmen (18) zugewandten Oberfläche
der Vorschlagleiste (36).