[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Drehmoment-Schraubenschlüssel, insbesondere
zum Lösen und Anziehen von Radmuttern eines Motorfahrzeuges, bestehend aus einem Biegestab
mit daran einseitig befestigtem Drehmantel-Anzeigestab.
[0002] Zu jedem Motorfahrzeug wird vom Hersteller Werkzeug mitgegeben, welches zum Radwechsel
benötigt wird. Dieses sogenannte Bordwerkzeug enthält meist ein Vielzeck-Werkzeug,
welches einerseits zum Bedienen des Wagenhebers und andererseits zum Lösen der Radmuttern
dient.
[0003] Mit dem Bordwerkzeug ist es meist nur für kräftige Personen möglich, den Radwechsel
vorzunehmen. Meist sind die mittels Preßluftwerkzeugen angezogenen Radmuttern zu stark
festgeschraubt. Die zweite Schwierigkeit ist wiederum das Anziehen der Schrauben von
Hand. Einige Automobil-Hersteller machen genaue Angaben bezüglich des Drehmoments,
mit dem die Muttern angezogen werden sollen. Ein Durchschnittswert liegt um 80 Nm.
[0004] Es ist in Fachkreisen bekannt, daß dem Anziehen der Radmuttern zu wenig Aufmerksamkeit
zugewendet wird. Ein ungleichmäßiges Anziehen der Radmuttern verursacht ein Verziehen
der Radfelge. Da aber die Räder im nicht montierten Zustand ausgewuchtet werden, verursacht
das ungleichmäßige Anziehen der Radmuttern ein Flattern der Räder.
[0005] Es sind auf dem Markt Schraubenschlüssel für Radmuttern erhältlich, die insbesondere
das Lösen der Radmuttern erleichtern. Es sind die sogenannten Kreuzschraubenschlüssel,
die aus zwei kreuzweise miteinander verbundenen Schraubenschlüsseln bestehen. Ferner
sind für diesen Zweck abgewinkelte Schraubenschlüssen bekannt. Beide Schlüssel sind
handlicher als das übliche Bordwerkzeug und erlauben eine bessere Kraftübertragung.
Ferner sind im Handel diverse Drehmomentschlüssel erhältlich, doch sind diese für
den hier vorgesehenen Einsatz weder sinnvoll noch zweckmäßig.
[0006] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen preisgünstigen Drehmoment-Schraubenschlüssel,
insbesondere für Radmuttern zu schaffen, der ein genau definiertes Anziehen der Radmuttern
mit einem vom Werk vorgeschriebenen Drehmoment ermöglicht.
[0007] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Drehmoment-Anzeigestab mit einem am Biegestab
angeordneten akustischen Signalgeber zusammenwirkt, der bei Erreichen eines vorbestimmten
Drehmomentes ein akustisches Signal abgibt. Der besondere Vorteil dieser erfindungsgemäßen
Ausbildung des Drehmoment-Schraubenschlüssels besteht darin, daß damit beliebig ausgebildete
Schraubenmuttern ohne besondere Kraft- oder Drehmoment-Meßvorrichtungen in einfacher
Weise von Hand aus nicht nur gleich stark, sondern auch mit einem vorbestimmten gleichen
Drehmoment angezogen werden können.
[0008] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Erläuterung der in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele.
Es zeigen:
Fig..l einen Biegestab mit Handgriff und Drehmoment-Anzeigestab,
Fig. 2 einen zum Biegestab gemäß Fig. 1 passenden Rohrsteckschlüssel,
Fig. 3a einen Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 1 in vergrößertem Maßstab,
Fig. 3b eine Variante des Details nach Fig. 3a,
Fig. 4 die Verwendung des erfindungsgemäßen Werkzeuges,
Fig. 5 einen Biegestab mit Handgriff, Aufsteckvorrichtung und Schraubenschlüssel in
Seitenansicht,
Fig. 6 eine Draufsicht auf den am Biegestab angeordneten, in Wirkverbindung stehenden
Signalgeber gemäß Fig. 5,
Fig. 7 eine Vorderansicht des in Fig. 5 dargestellten Biegestabes mit Handgriff, Aufsteckvorrichtung
und Schraubenschlüssel,
Fig..8 einen Teilausschnitt eines Biegestabes mit bolzenförmigem Flacheisenstabfortsatz
und Blattfeder als Signalgeber,
Fig. 9,
10 u. 11 einen Schnitt nach der Linie B-B in Fig. 8,
Fig. 12 einen Biegestab mit Handgriff, Aufsteckvorrichtung und Schraubenschlüssel,
ähnlich Fig. 5, jedoch mit anderer Ausgestaltung von Handgriff sowie Signalgeber,
in Seitenansicht,
Fig. 13 einen Handgriff mit Signalgeber gemäß Fig. 12 in vergrößerter Detaildarstellung,
teils in Ansicht, teils im Schnitt, gemäß der Schnittebene XIII-XIII in Fig. 12,
Fig. 14 einen Schnitt durch den Handgriff mit Signalgeber gemäß Fig. 13 entlang einer
Schnittebene XIV-XIV in Fig. 13.
[0009] Der erfindungsgemäße Drehmoment-Schraubenschlüssel setzt sich aus zwei modifizierten,
an sich bekannten Werkzeugen zusammen. Der dem üblichen Drehmomentschlüssel entsprechende,
im Querschnitt rechteckig ausgebildete Biegestab 1 ist in Fig. 1 dargestellt. Wie
beim bekannten Drehmomentschlüssel ist am Ende 2 ein Drehmoment-Anzeigestab 3 mit
dem Biegestab 1 fest verbunden. Am gegenüberliegenden Ende 4 des Biegestabes 1 ist
ein akustischer Signalgeber 5 befestigt. Auf. das Ende 4 des Biegestabes 1 ist ein
Handgriff 6 aufgezogen.
[0010] Der Drehmoment-Anzeigestab 3 besteht in vorteilhafter Weise aus einem relativ dünnen
Flacheisen, welches in der Breite etwa der Breite des Biegestabes 1 entspricht. Das
freie Ende des Drehmoment-Anzeigestabes 3 läuft in eine besonders geformte Spitze
7 aus.
[0011] Der akustische Signalgeber 5 besteht ferner vorteilhafterweise aus einem federnden
Plättchen 8, dessen Breite etwa der Breite des Biegestabes 1 entspricht. Die Blattfeder
8 läuft in eine Spitze 9 aus, deren besondere Form und Wirkung später anhand der Fig.
3 näher erläutert wird.
[0012] Der Biegestab 1 ist, wie die Fig. 2, 3 und 4 zeigen, im Betriebszustand auf einen
senkrecht zur Längsachse verlaufenden Rohrsteckschlüssel 10 aufgeschoben und mit diesem
formschlüssig verbunden. Die Enden 11 des Rohrsteckschlüssels 10 sind als Steckschlüssel
für zwei verschiedene Größen von Radmuttern ausgelegt. Nahe den Enden 11 ist am Rohrsteckschlüssel
10 je eine Öffnung 12 angeordnet, die zweckmäßig in Größe und Form dem Querschnitt
des Biegestabes 1 mit dem Drehmoment-Anzeigestab 3 entspricht.
[0013] Die Öffnungen 12 durchsetzen den Rohrsteckschlüssel 10 diametral.
[0014] Bei der formschlüssigen Verbindung des Biegestabes 1 mit dem Rohrsteckschlüssel 10
wird, wie Fig. 4 zeigt, der Biegestab 1 durch eine der Öffnungen 12 im Rohrsteckschlüssel
10 hindurchgesteckt. Die Form der Öffnungen 12 läßt im Prinzip nur zwei Möglichkeiten
zur Einführung des Biegestabes 1 zu. Bei korrekter Verwendung liegt der Drehmoment-Anzeigestab
3 auf der Sichtseite des Anwenders.
[0015] Damit die Drehmoment-Anzeige zutreffend ist, muß die Hebellänge des Biegestabes 1
immer gleich sein. Dies kann in der einfachsten Ausführung sehr vorteilhaft durch
eine optische Markierung 9 erfolgen. Jedoch kann die Positionierung des Biegestabes
1 gegebenenfalls vorteilhafterweise auch mittels mechanischen Arretierungsorganen
erfolgen. Hierzu kommen einfache Nocken als Anschläge in Frage. Will man jedoch für
einen besseren Bedienungskomfort das Werkzeug auch als eine Art Kreuzschraubenschlüssel
verwenden, so ist der Rohrsteckschlüssel 10 so auszubilden, daß er etwa bis zur Mitte
auf den Biegestab 1 aufgeschoben werden kann. In diesem Fall verwendet man am besten
als Arretierungsorgan eine der vielen bekannten Varianten einer lösbaren Federarretierung.
Dabei kommen selbstverständlich beide Varianten in Frage, nämlich mit Arretierungsorgan
am Biegestab 1 oder am Rohrsteckschlüssel 10. Hierbei kann es unter anderem besonders
vorteilhaft sein, wenn ein Rohrschlüssel verwendet wird, der mit einer federnden Arretierung
versehen ist, die in entsprechende Ausnehmungen im Biegestab einrastet.
[0016] Übt nun der Anwender am Griff 6 des Biegestabes 1 eine Kraft aus, so findet eine
elastische Verformung des Biegestabes 1 über seine gesamte Länge statt. Der unbelastete
Drehmoment-Anzeigestab 3 hingegen bleibt gerade bzw. in seiner Ruhelage. Bei einer
gewissen Kraft wird der Biegestab 1 so stark verformt, daß die Spitze 7 des Stabes
3 die Spitze 8 des akustischen Signalgebers 5 berührt. Die Spitzen 7 und 8 sind, wie
aus Fig. 3b ersichtlich, vorteilhaft nur schräg abgebogen oder, wie Fig. 3a zeigt,
im Querschnitt rautenförmig ausgebildet. Bei rautenförmiger Ausbildung liegen die
zwei Flächen 31 der Spitzen parallel zur Oberfläche des Biegestabes 1, auf dem der
Drehmoment-Anzeigestab 3 und der akustische Signalgeber 5 montiert sind. Die anderen
Seitenflächen 32 verlaufen schräg zu jener Fläche, aber untereinander parallel. Wird
der Biegestab 1 noch weiter verformt, so gleitet die Spitze 7 des Drehmoment-Anzeigestabes
3 unter die Spitze 8 des Signalgebers 5 und hebt diese entgegen einer Federkraft hoch.
Erhöht man die Krafteinwirkung auf den Biegestab 1 weiter, wird dieser noch mehr verformt,
die Spitze 8 gleitet über die obere Ebene 31 der Spitze 7 und federt auf den Biegestab
1 hinunter. Dabei wird ein gut hörbares, klickendes Geräusch erzeugt. Dieses Geräusch
signalisiert, daß das gewünschte Drehmoment erreicht ist. Die Krafteinwirkung wird
eingestellt und der Biegestab 1 kehrt in seine Ausgangslage zurück. Dabei schiebt
sich die Spitze 8 des Signalgebers 5 unter die Spitze des Drehmoment-Anzeigestabes
3 hindurch, und die beiden Spitzen 7 und 8 sind wieder in ihrer ursprünglichen Relativlage
zueinander.
[0017] Wie Fig. 5 zeigt, ist der Biegestab 13 an einem Ende mit einem Handgriff 14 und am
anderen, gegenüberliegenden Ende gekrümmt ausgebildet und mit einer Aufsteckvorrichtung
15 für die Aufnahme eines Schraubenschlüssels 16, der sogenannten Nuß, versehen. Diese
am Biegestab 13 angeordnete Aufsteckvorrichtung 15 ermöglicht in vorteilhafter Weise
ein leichtes Auswechseln des sich jeweils im Einsatz befindlichen Schraubenschlüssels
16 gegen einen größeren oder kleineren, wodurch der Anwendungsbereich des erfindungsgemäßen
Biegestabes 13 erheblich erweitert werden kann. Der Biegestab 13 befindet sich, wie
Fig. 6 zeigt, im belasteten Zustand, das heißt, die Spitze 17 des Drehmoment-Anzeigestabes
18 und die Spitze 19 des akustischen Signalgebers 20 berühren sich. Bei weiterer Belastung
des Biegestabes 13 in Pfeilrichtung 21 wird der Biegestab 13 noch weiter verformt
und vom Signalgeber 20 in vorbeschriebener Weise ein akustisches Signal ausgelöst.
In der in Fig. 7 dargestellten Position befindet sich der Biegestab 13 wiederum im
unbelasteten Zustand, und die Spitzen 17 und 19 des Signalgebers berühren sich nicht.
[0018] Wie Fig. 8, 9, 10 und 11 zeigen, kann der akustische Signalgeber 20 auch sehr vorteilhaft
aus einem am Drehmoment-Anzeigestab 22 angeordneten, bolzenförmigen Fortsatz 23 bestehen,
der mit einer am Biegestab 24 befestigten, leicht nach außen gebogenen Blattfeder
25 in Wirkverbindung steht. In der in Fig. 9 dargestellten Position befindet sich
der Biegestab 24 im unbelasteten Zustand. Bei entsprechender Belastung des Biegestabes
24, und zwar beim Anziehen einer Schraubenmutter, wird der Biegestab 24 in Pfeilrichtung
26 (Fig. 10) bewegt bzw. durch Biegen verformt und dabei der bolzenförmige Fortsatz
23 über die Blattfeder 25 hinweg in die in Fig. 11 dargestellte Lage bewegt, wobei
die Blattfeder 25, in Schwingungen versetzt, ein akustisches Signal abgibt. Nachdem
die Schraubenmutter auf diese Weise mit dem genau vorbestimmten Drehmoment angezogen
wurde, wird der Biegestab 24 wiederum entspannt und dabei in Pfeilrichtung 27 in die
in Fig. 9 dargestellte Ruheposition gebracht. Auch die Signalgeber 23 und 25 kehren
in die in Fig. 9 dargestellte Ausgangslage zurück.
[0019] Wie Fig. 12 bis 14 zeigen, kann der akustische Signalgeber 20 auch sehr vorteilhaft
als ein mit einer flachen Wölbung 36 zu einer Membran 43 vorgespanntes Federblatt
28 ausgebildet sein, dessen eines Ende 45 im Handgriff 33 des Biegestabes 13 eingespannt
und dessen freies Ende 44 mit einem am Drehmoment-Anzeigestab 22 angeordneten Nocken
29 zusammenwirkt.
[0020] In der in Fig. 13 dargestellten Position befindet sich der Biegestab 13 im unbelasteten
Zustand. Bei entsprechender Belastung des Biegestabes 13, und zwar beim Anziehen einer
Schraubenmutter, ergibt sich zwischen dem Biegestab 13 und dem Drehmoment-Anzeigestab
22 eine Relativbewegung in Richtung des Pfeiles 39. Dabei bewirkt der Betätigungs-Nocken
29 eine Beugung des am Ende 45 eingespannten Federblattes 28. Der Nocken 29, der mit
dem fingerförmigen Fortsatz 48 auf das Federblatt 28 einwirkt, erzeugt dabei in diesem
entgegengesetzt dem inneren, durch die flache Wölbung 36 der Membran 43 bestehenden
Spannungszustand eine sich mit zunehmender Durchbiegung des Federblattes vergrößernde
Gegenspannung. Nach Erreichen eines Gleichgewichtszustandes zwischen dem äußeren und
dem bestehenden inneren Spannungszustand, springt die als Membran 43 ausgebildete
Wölbung 36 in der Fläche des Federblattes 28 unter spontaner Spannungsverringerung
um und erzeugt dabei einen scharfen Knall, ähnlich einem Peitschen- oder Schußknall.
Bei Entlastung des Biegestabes 13 und Zurüekbewegung in die Neutralstellung nimmt
das Federblatt 28 bei zunehmender Biegeentlastung die ursprüngliche Lage und Form
wieder ein, wobei es ebenfalls mit einem Knall wieder in die Neutralstellung zurückspringt.
[0021] Derartige, zur Erzeugung eines Knallgeräusches verwendete Feder-Membranen finden
bekanntlich auch bei Kinderspielzeug unter der Bezeichnung "Knall-Frosch" Verwendung.
[0022] Der Vorteil einer Anwendung auf den Signalgeber 20 der vorliegenden Erfindung beruht
darin, daß das in der beschriebenen Weise erzeugte Knallgeräusch unüberhörbar laut
ist und daß der Auslösepunkt für das Überspringen der Feder 28 äußerst exakt einstellbar
ist.
[0023] Erfindungsgemäß ist es von Vorteil, wenn das den Biegestab aufnehmende Ende 47 des
Handgriffes 33 zu einem den Signalgeber 20, 28, 29 und das freie Ende 46 des Drehmoment-Anzeigestabes
22 umgebenden Gehäuse 30 ausgebildet ist, wobei im Inneren des Gehäuses 30 eine Führung
42 zum Einspannen des Federblattes 28 angeordnet ist. Dadurch ist der Signalgeber
20, 28, 29 optimal geschützt und kann nicht so leicht durch äußere Einwirkungen oder
Manipulation verändert werden. Mit Vorteil ist dabei auch das Gehäuse 30 als Resonanzkörper
mit einem halbkreisförmig gebogenen Wandteil 38 zur gerichteten Schallreflexion ausgebildet.
Diesem Wandteil 38 gegenüberliegend ist eine Schall-Emissionsöffnung 40 vorgesehen,
welche vorteilhaft mit einem Verschlußstück 37, das von einer Vielzahl kleiner Schall-Emissionsöffnungen
41 durchsetzt wird, verschlossen ist.
[0024] Sowohl die ästhetische Wirkung des Drehmoment-Schraubenschlüssels als auch der Bedienungskomfort
werden vorteilhaft dadurch verbessert, daß zwischen dem Griffstück 34 des Handgriffs
33 und dem Gehäuseteil 30 des Handgriffs 33 ein Flansch 35 angeordnet ist.
[0025] Eine sehr vorteilhafte und preisgünstigte Fertigung des in den Fig. 12 bis 14 dargestellten
Signalgebers 20 wird dadurch erreicht, daß einerseits das Federblatt 28 in eine im
Kunststoffmaterial des Gehäuses 30 eingeformte Führung 42 eingespannt und darin unkompliziert
befestigt ist und daß andererseits der Nocken 29 ein mit einer Führung 29' mit Festsitz
auf das freie Ende 46 des Drehmoment-Anzeigestabes aufgeschobener Kunststoff-Formkörper
ist, der einen fingerförmigen Fortsatz 48 zur Einwirkung auf das Federblatt 28 des
Signalgebers 20 besitzt.
[0026] Insgesamt zeichnet sich demnach der erfindungsgemäß ausgebildete Drehmoment-Schraubenschlüssel
nicht nur durch seine überzeugend einfache und unkomplizierte Gestaltung sowie preisgünstige
Herstellbarkeit aus, sondern er ergmöglicht auch aufgrund seiner übersichtlichen und
narrensicheren Handhabung das richtige Anziehen von Schraubenmuttern beliebiger Form
und Größe mit einem jeweils exakt vorgegebenen Drehmoment, und zwar für jedermann.
Das Gerät ist daher als Bordwerkzeug für Kraftfahrzeuge ideal geeignet.
1. Drehmoment-Schraubenschlüssel, insbesondere zum Lösen und Anziehen von Radmuttern
eines Motorfahrzeuges, bestehend aus einem Biegestab mit daran einseitig befestigtem
Drehmoment-Anzeigestab, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehmoment-Anzeigestab (3,18,22)
mit einem am Biegestab (1,13,24) angeordneten akustischen Signalgeber (7,8,17,19,23,25)
zusammenwirkt, der bei Erreichen eines vorbestimmten Drehmomentes ein akustisches
Signal abgibt.
2. Drehmoment-Schraubenschlüssel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Biegestab (1) mit einem senkrecht zu seiner Längsachse verlaufenden Rohrsteckschlüssel
(10) über eine Öffnung (12) formschlüssig verbunden ist.
3. Drehmoment-Schraubenschlüssel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Biegestab (1,13,24) einen rechteckigen Querschnitt aufweist, und der Drehmoment-Anzeigestab
(3,18,22) aus einem an einer Seitenfläche anliegenden Flacheisen besteht.
4. Drehmoment-Schraubenschlüssel nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehmoment-Anzeigestab (3) am freien Ende in eine Spitze (7) mit rautenförmigem
Querschnitt ausläuft und mit dem akustischen Signalgeber in Form einer in eine Spitze
(8) mit rautenförmigem Querschnitt zulaufenden Blattfeder (5) zusammenwirkt.
5. Drehmoment-Schraubenschlüssel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Öffnung (12) im Rohrsteckschlüssel (10) dem Querschnitt des Biegestabes (1) entspricht.
6. Drehmoment-Schraubenschlüssel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Biegestab (1) einen Arretierungsanschlag für den Rohrsteckschlüssel (10) aufweist.
7. Drehmoment-Schraubenschlüssel nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß am Biegestab (1) eine federnde Arretierung für den Rohrsteckschlüssel
(10) angebracht ist.
8. Drehmoment-Schraubenschlüssel nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß am Rohrsteckschlüssel (10) eine federnde Arretierung angebracht
ist, die in Ausnehmungen im Biegestab (1) einrastet.
9. Drehmoment-Schraubenschlüssel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß sowohl der Drehmoment-Anzeigestab (3) als auch der als Blattfeder
ausgebildete akustische Signalgeber (5) je in eine Spitzee (7,8) auslaufen und daß
die Spitzen (7,8) in der Längsachse in gleicher Richtung schräg abgebogen sind, so
daß die Spitzen (7,8) je nach relativer Lage und Bewegung zueinander, die eine Spitze
über die andere hinweg, gleiten können.
10. Drehmoment-Schraubenschlüssel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Biegestab (13,24) an einem Ende mit einem Handgriff (14) und
am anderen, gegenüberliegenden Ende mit einer Vorrichtung, insbesondere Aufsteckvorrichtung
(15), für die Aufnahme eines Schraubenschlüssels (16) versehen ist.
11. Drehmoment-SChraubenschlüssel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das
dem Handgriff (14) gegenüberliegende Ende des Biegestabes (13,24) gekrümmt ausgebildet
ist.
12. Drehmoment-Schraubenschlüssel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere
nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß der akustische Signalgeber (20)
aus einem am Drehmoment-Anzeigestab (22) angeordneten, bolzenförmigen Fortsatz (23)
besteht, der mit einer am Biegestab (24) befestigten Blattfeder (25) zusammenwirkt.
13. Drehmoment-Schraubenschlüssel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere
nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß der akustische Signalgeber
(20) ein mit einer flachen Wölbung (36) zu einer Membran (43) vorgespanntes Federblatt
(28) ist, dessen eines Ende (45) im Handgriff (33) des Biegestabes (13) eingespannt
ist und dessen freies Ende (44) mit einem am Drehmoment-Anzeigestab (22) angeordneten
Nocken (29) zusammenwirkt.
14. Drehmoment-Schraubenschlüssel nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das
den Biegestab (13) aufnehmende Ende (47) des Handgriffs (33) zu einem den Signalgeber
(20,28,29) und das freie Ende (46) des Drehmoment-Anzeigestabes (22) umgebenden Gehäuse
(30) ausgebildet und daß im Inneren des Gehäuses (30) eine Führung (42) zum Einspannen
des Federblattes (28) angeordnet ist.
15. Drehmoment-Schraubenschlüssel nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (30) als Resonanzkörper mit einem halbkreisförmig gebogenen Wandteil
(38) zur gerichteten Schallreflexion und diesem Wandteil (38) gegenüberliegend einer
Schall-Emissionsöffnung (40) ausgebildet ist und daß zum Verschließen der Öffnung
(40) ein von einer Vielzahl kleiner Schall-Emissionsöffnungen (41) durchsetztes Verschlußstück
(37) vorgesehen ist.
16. Drehmoment-Schraubenschlüssel nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Griffstück (34) des Handgriffs (33) und dem Gehäuseteil (30) des
Handgriffs (33) ein Flansch (35) angeordnet ist.
17. Drehmoment-Schraubenschlüssel nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der
Nocken (29) ein mit einer Führung (29') im Festsitz auf das freie Ende (46) des Drehmoment-Anzeigestabes
aufgeschobener Kunststoff-Formkörper ist, der einen fingerförmigen Fortsatz (48) zur
Einwirkung auf das Federblatt (28) besitzt.