Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft die Verfestigung von Fasergebilden durch Aufbringen von wäßrigen
Acrylharz-Dispersionen, die frei von Formaldehyd und Acrylnitril und von Formaldehyd
abgebenden Substanzen sind. Die Erfindung betrifft weiterhin die mit diesen Dispersionen
verfestigten Fasergebilde.
[0002] Zur Verfestigung von Fasergebilden, die sich durch Naßfestigkeit, Wasser- und Waschlaugenbeständigkeit
sowie durch eine niedrige Wasseraufnahme auszeichnen, wurden bisher wäßrige Acrylharzdispersionen
eingesetzt, deren Kunststoffanteil selbstvernetzende Amid-Methylolgruppen und gegebenenfalls
Nitrilgruppen enthielten. Beim Trocknen des behandelten Fasermaterials könnten dabei
geringe Mengen an Formaldehyd oder Acrylnitril freigesetzt werden, wogegen neuerdings
gesundheitliche Bedenken bestehen. Es wird daher nach Wegen gesucht, Fasergebilde
mit Acrylharz-Dispersionen zu verfestigen, die beim Erhitzen weder Acrylnitril noch
Formaldehyd abgeben, aber vergleichbare anwendungstechnische Eigenschaften erreichen
lassen wie die früher verwendeten Dispersionen.
Stand der Technik
[0003] In den EP A 12 032 und 12 033 werden verfestigte Fasergebilde beschrieben, zu deren
Herstellung Formaldehyd-und Acrylnitril-freie Acrylharz-Dispersionen eingesetzt worden
sind. Wenn das Fasergebilde überwiegend aus hydrophilen Fasern, insbesondere cellulosischen
Fasern, aufgebaut ist, wird eine Acrylharzdispersion eingesetzt, deren Kunststoffanteil
überwiegend aus C
4 - C
8-Alkylestern der Acryl- oder Methacrylsäure, weiterhin aus Methylmethacrylat oder
Styrol und zu 0,5 - 10 % aus einer ungesättigten Dicarbonsäure oder deren Gemisch
mit einer ungesättigten Monocarbonsäure aufgebaut ist. Zusätzlich körmea Amide oder
Hydroxyalkylester der Acryl- oder Methacrylsäure in Anteilen bis zu 10 Gew.-% am Aufbau
des Kunststoffanteils beteiligt sein, jedoch wird diesen Comonomeren kein Einfluß
auf die anwendungstechnischen Eigenschaften der Dispersion zugesprochen. Zum Verfestigen
von Fasergebilden, die überwiegend aus hydrophoben Fasern bestehen, werden sehr ähnlich
aufgebaute Dispersionen vorgeschlagen, an deren Aufbau als carboxylgruppenhaltige
Komponente auch allein ungesättigte Monocarbonsäuren beteiligt sein können. Der Mindestgehalt
an ungesättigten Carbonsäuren beträgt 1 Gew.-%, jedoch werden 2 - 4 Gew.-% bevorzugt.
Die Waschbeständigkeit der mit diesen Dispersionen ausgerüsteten Fasergebilde ist
unbefriedigend. Dies mag auf den Gehalt an Säuregruppen zurückzuführen sein, jedoch
sind diese Gruppen unerläßlich, um in Abwesenheit von vernetzenden Comonomeren, wie
n-Methylolacrylamid, eine befriedigende Naßhaftung bzw. Naßfestigkeit zu erreichen.
Aufgabe und Lösung
[0004] Bei der Verfestigung von Fasergebilden durch Aufbringen von wäßrigen, Acrylnitril-
und Formaldehydfreien Acrylharzdispersionen sollen Produkte von verminderter Wasseraufnahme,
guter Naßhaftung bzw. Naßfestigkeit und niedrigem Binderverlust bei Kochwäsche und
Alkalibehandlung erhalten werden. Die Aufgabe wird durch die verfestigten Fasergebilde
und das Verfahren zu ihrer Herstellung gemäß den Patentansprüchen gelöst.
Gewerbliche Anwendbarkeit
[0005] Im Sinne der Erfindung können Fasergebilde aus hydrophilen oder hydrophoben Fasern
oder aus Gemischen derartiger Fasern verfestigt werden. Bevorzugt ist die Verfestigung
von überwiegend aus hydrophoben Fasern aufgebauten Fasergebilden. Dazu zählen als
wichtigste Fasertypen Polyester-, Polyamid-und Polypropylenfasern. Polyesterfasern
sind bevorzugt. Unter den hydrophilen Fasern sind neben Wolle und Seide vor allem
native oder regenerierte cellulosische Fasern, wie Baumwolle, Zellwolle und Reyon
zu nennen. Ein interessantes Anwendungsgebiet der Erfindung besteht in der Verfestigung
von Mineralfasergebilden.
[0006] Unter den zu verfestigenden Fasergebilden nehmen Faservliese die wichtigste Stellung
ein. Sie erhalten durch die erfindlmgsgemäße Verfestigung die für die Anwendung erforderliche
Festigkeit. Bei der Verfestigung von Geweben, Gewirken oder Gestricken steht die Verbesserung
der Schiebefestigkeit oder Knotenfestigkeit im Vordergrund.
Die vorteilhaften Wirkmgen
[0007] werden nachfolgend an verfestigten Polyesterfaser-Vliesen mit einem Flächengewicht
von 18 g/m
2 und einer Binderauflage von 14 - 16 % veranschaulicht.

[0008] Es muß als überraschend bezeichnet werden, daß bei einer Verminderung des Anteils
der ungesättigten Carbonsäure eine hohe Naßfestigkeit, geringe Wasseraufnahme und
vor allem eine wesentliche Verminderung des Binderverlustes bei der Kochwäsche durch
den Einbau von Hydroxyalkylestern in das Acrylharz erreicht werden konnte. Die Hydroxyalkylester
der ungesättigten Carbonsäuren sind ausgesprochen hydrophil und ergeben meistens wasserlösliche
Homopolymerisate. Das gleiche gilt auch für die Amide der Acryl- oder Methacrylsäure.
Während die letzteren die Kochwaschbeständigkeit der verfestigten Fasergebilde erwartungsgemäß
deutlich herabsetzen, wenn sie am Aufbau des Acrylharzes beteiligt sind, haben die
genannten Hydroxyester überraschenderweise die gegenteilige Wirkung. Dies gilt jedoch
nur, wenn das Acrylharz sehr wenig oder gar keine Carboxylgruppen enthält.
[0009] Die erfindungsgemäß verfestigten Fasergebilde zeichnen sich durch einen besonders
geringen Festigkeitsverlust im nassen Zustand gegenüber dem Trockenzustand aus. Das
Niveau der Trockenfestigkeitswerte läßt sich in bekannter Weise durch Steuerung der
Filmhärte den Erfordernissen entsprechend einstellen. Das Ziel, dieses Festigkeitsniveau
auch im Naßzustand weitgehend zu erhalten, wird durch die Erfindung in befriedigender
Weise erreicht.
Aufbau der Acrylharzdispersion
[0010] Die Acrylharze müssen, damit sie auch ohne Vernetzung hinreichend waschbeständig
sind, verhältnismäßig hydrophob sein. Aus diesem Grund enthalten sie als Komponente
A mindestens 40 Gew.-% an Einheiten von Alkylestern der Acryloder/und Methacrylsäure
mit mindestens 4 C-Atomen im Alkylrest. Alkylreste mit 4 - 8 C-Atomen sind bevorzugt.
Besonders bevorzugt sind die n-Butylester. Der Anteil dieser hydrophoben Esterkomponente
beträgt vorzugsweise 50 bis 80 Gew.-% des Acrylharzes.
[0011] Das Acrylharz kann je nach dem vorgesehenen Arnaendtmgszweck des verfestigten Fasergebildes
weich und selbstklebend bis hart und klebfrei sein. Diese Eigenschaften werden in
an sich bekannter Weise durch Abstimmung des Mengenverhältnisses zwischen hartmachenden
und weichmachenden Monomerbestandteilen festgelegt. Da die hydrophobierenäen höheren
Alkylester der Komponente A gleichzeitig meistens weichmachend sind, kömien zur Einstellung
einer größeren Härte als Komponente B Alkylester der Acryl- oder/und Methacrylsäure
mit höchstens 3 C-Atcmen im Alkylrest oder/und Styrol am Aufbau der Acrylharze beteiligt
sein. Die Härte des Acrylharzes läßt sich auch dadurch erhöhen, daß man in der Komponente
A den Anteil der Methacrylsäureester auf Kosten des Anteils der Acrylsäureester erhöht.
[0012] Es ist aus Gründen der anwendungstechnischen Eigenschaften der verfestigten Fasergebilde
nicht erforderlich, daß das Acrylharz Carboxylgruppen enthält. Wegen der verbesserten
Stabilität der wäßrigen Dispersion kann es jedoch vorteilhaft sein, wenn am Aufbau
des Acrylharzes als Komponente C Acryl- oder Methacrylsäure in einer Menge von wenigstens
0,1 Gew.-% beteiligt ist. Wenn der Anteil an Acryl- oder Methacrylsäure über 1 % erhöht
wird, nimmt die Kochwaschbeständigkeit der verfestigten Fasergebilde erheblich ab.
Der Anteil dieser Säuren soll daher unter 1.%, vorzugsweise nicht mehr als 0,5 Gew.-%
betragen.
[0013] Hydroxyalkylester von α,ß-ungesättigten polymerisierbaren Mono- oder Dicarbonsäuren
bilden eine wesentliche Komponente (D) des Emulsionspolymerisats. Die Hydroxyalkylester
leiten sich vorzugsweise von Acryl- oder Methacrylsäure, insbesondere von der ersteren,
ab. Sie enthalten im Regelfall eine Hydroxylgruppe, die an einen Alkylrest mit 2 -
4 C-Atomen gebunden ist. Bevorzugt sind Hydroxyäthylacrylat und -methacrylat, 2-Hydroxypropylacrylat
und -methacrylat und 4-Hydroxybutylacrylat und -methacrylat. Vorzugsweise enthält
das Acrylharz 4 oder mehr Gew.-% an Einheiten dieser Hydroxyalkylester. Anteile über
10 Gew.-% bringen im allgemeinen keine Vorteile mehr, so daß diese Grenze vorzugsweise
nicht überschritten wird.
[0014] Am Aufbau des Acrylharzes können gegebenenfalls weitere, von den Komponenten A bis
D verschiedene monoäthylenisch ungesättigte Comonomere beteiligt sein. Mehrfach ungesättigte,
vernetzend wirkende Monomere sollen nicht beteiligt sein. Derartige Monomere, wie
z.B. Athylenglykoldimethacrylat, sind gelegentlich in den als Komponente D einzusetzenden
Hydroxyalkylestern als Verunreinigung enthalten. Der Gehalt an derartigen mehrfach
ungesättigten Monomeren soll 0,1 Gew.-% des Acrylharzes nicht überschreiten.
[0015] Da beim Trocknen der mit der Acrylharzdispersion ausgerüsteten Fasergebilde kein
Formaldehyd freigesetzt werden soll, dürfen am Aufbau des Acrylharzes keine Monomeren
beteiligt sein, die Formaldehyd in verkappter, abspaltbarer Form enthalten. Dazu gehören
vor allem N-Methylolamide von ungesättigten polymerisierbaren Carbonsäuren und Derivate
davon, die durch Hydrolyse in die genannten N-Methylolamide übergehen können. Dies
sind z.B. die entsprechenden N-Methylol-Alkyläther oder Marmich-Basen. Ebenso sollen
die Dispersionen keine Formaldehyd-Kondensationsharze enthalten. Vorzugsweise sind
auch Acryl- und Methacrylnitril am Aufbau der Acrylharze nicht beteiligt, weil Reste
dieser Monomeren in der wäßrigen Phase zurückbleiben und beim Trocknen des ausgerüsteten
Fasergebildes freigesetzt werden könnten. Als Beispiele von Comonomeren, die am Aufbau
der Acrylharze als Komponente E beteiligt sein können, seien Vinylester, insbesondere
Vinylacetat, Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, N-Vinylpyrrolidon, sowie Butadien, Äthylen
oder Propylen genannt. Ihr Anteil liegt in der Regel unter 20 Gew.-%. Falls Amide
der Acryl- oder Methacrylsäure am Aufbau des Polymerisats beteiligt sind, soll ihr
Anteil am Polymerisat unter 4 Gew.-% liegen.
[0016] Die Acrylharzdispersionen können nach allen gebräuchlichen Verfahren der Emulsicnspolymerisation
hergestellt werden. Sie können anionische, kationische oder nichtionische Emulgiemittel
oder verträgliche Gemische davon enthalten. Sie werden zweckmäßig mit Feststoffgehalten
von 50 bis 70 Gew.-% hergestellt.
Verfestigung von Fasergebilden
[0017] Die Konfektionierung der Dispersion zum Verfestigen von Fasergebilden richtet sich
nach dem Auftragsverfahren und den Anforderungen, die an das Endprodukt gestellt werden.
Die bei diesen Verfahren gebräuchlichen Zusätze, wie Netzmittel, Schaumdämpfungsmittel,
Thermosensibilisierungsmittel, Weichmachungs- und Glättmittel, Antistatika, Antimikrobiotika,
Farbstoffe, Füllstoffe, Flammschutzmittel, Duftstoffe usw., können mitverwendet werden.
Im allgemeinen werden die Dispersionen mit Wasser auf einen Bindemittelgehalt von
10 bis 40 Gew.-% verdünnt. Die Viskosität der verdünnten Dispersion kann im Bereich
von 10 bis 10.000 mPa.s liegen. Zum Verfestigen von Watten, beispielsweise aus Polyester-,
Polyamid-oder Polyacrylnitrilfasern, wird eine etwa 15 bis 25 %ige Flotte aufgesprüht.
Kompakte Faservliese und Nadelfilze lassen sich gut durch Imprägnieren mit 10- bis
40 %igen Flotten und anschließendes Abquetschen und Trocknen verfestigen. Leichte
Faservliese können auch durch Schaumimprägnierung verfestigt werden; dazu setzt man
der etwa 10- bis 25 %igen Dispersion Schäimsnittel und Schaumstabilisatoren zu und
schäumt mit Luft bis zu einem Litergewicht von 100 bis 300 g auf. Die Imprägnierung
wird zweckmäßig am Fiorizontalfoulard vorgenommen. Sehr leichte Faservliese können
durch Bedrucken mit Pasten, die 20 bis 40 % Binder enthalten und auf eine Viskosität
von 4000 bis 8000 mPa.s eingestellt sind, partiell verfestigt werden. Nadelfilze für
hochwertige Boden- und Wandbeläge werden bevorzugt mit angedickten, gegebenenfalls
geschäumten Flotten gepflatscht. Schließlich ist auch die Vliesverfestigung durch
Streichen möglich.
[0018] Die verfestigten Fasergebilde enthalten im allgemeinen zwischen 5 und 100 %, bezogen
auf das Fasergewicht, an Bindemittel. Der bevorzugte Bindergehalt liegt zwischen 10
und 30 Gew.-%. Ihre günstigen anwenätmgstechnischen Eigenschaften erhalten die erfindungsgemäß
ausgerüsteten Fasergebilde erst durch die Trocknung bei Trocknertemperaturen über
110° bis zu etwa 200°, vorzugsweise im Bereich zwsichen 120 und 160°C.
[0019] Wird zusätzlich Beständigkeit des verfestigten Fasergebildes gegen organische Lösemittel
gefordert, so kann man der Dispersion ein Vernetzungsmittel, beispielsweise Glyoxal,
zusetzen.
Beispiele
A) Herstellung der Kunststoffdispersionen
[0020] In einem 1 1-Rundkolben, mit Rührer und Kontaktthermometer ausgerüstet, wurden 155
Teile vollentsalztes Wasser unter Rühren auf 80°C erhitzt und mit 0,16 Teilen einer
90 %igen sulfonierten äthoxylierten Alkyl-arylol-maleinsäure, gelöst in 5 Teilen eines
Monomeren, und zwar bei
[0021] Beispielen 1,2,4 bis 8 Butylmethacrylat
[0022] Beispielen 3 und 1.2 Butylacrylat
[0023] Beispielen bis 11 Athylacrylat
[0024] sowie mit 5 Teilen einer 4 %igen Ammoniumperoxodisulfatlösung versetzt. Dann wurde
nach einer Pause von 4 Minuten innerhalb von 4 Stunden bei 80°C eine Emulsion von
[0025] 240 Teilen vollentsalztem Wasser
[0026] 1 " des oben erwähnten Emulgators
[0027] 0,9 " Ammoniumperoxodisulfat
[0028] 395 " einer Monomerenmischung gemäß der angefügten Tabelle
[0029] zugetropft. Anschließend wurde die Temperatur 2 weitere Stunden auf 80°C gehalten.
Danach wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und der pH-Wert mit Phosphorsäure auf 2,2
eingestellt. Es wurden stabile, koagulatfreie Dispersionen erhalten.
B) Verfestigen von Fasergebilden und anwendungstechnische Prüfung
[0030] Von eventuell vorhandenen Auflagen (Schlichten, Avivagen) befreites Polyestergewebe
wird mit der ca. 50 %igen Kunststoffdispersion imprägniert, überschüssige Dispersion
mittels eines Foulard auf eine Flottenaufnahme von 80 - 100 % abgequetscht. Der Gewebestreifen
wird im Umlufttrockenschrank 5 Minuten bei 80°C getrocknet, nach Abkühlen die Harzauflage
bestimmt. Anschließend wird das Probestück von 18 x 18 ca in 125 ml einer Lösung,
die 3 g Marseiller Seife und 2 g kalzinierte Soda pro Liter enthält, 10 Minuten bei
40°C in einer Laborwaschmaschine (Linitest®-Gerät) gewaschen. Nach Spülen in heißem
und anschließend in kaltem Wasser wird 30 Minuten bei 90°C getrocknet, nach Abkühlen
erneut die Harzauflage bestimmt. Der Binderkochwaschverlust (BKV) wird in der Tabelle
im Teil C in Prozent der Harzauflage angegeben.
[0031] Zur Bestimmung des Bruchwiderstandes wird thermisch vorverfestigtes Polyestervlies
mit einem Flächengewicht von ca. 18 g pro m
2 mit der auf ca. 25 % Trockensubstanz verdünnten Kunststoffdispersion imprägniert,
überschüssige Dispersion mit dem Foulard so abgequetscht, daß eine Harzauflage von
ca. 15 % erreicht wird. Das feuchte Vlies wird im Spannrahmen 5 Minuten bei 140°C
getrocknet. Der Bruchwiderstand wird nach DIN 53 857, Teil 2 am trockenen Vlies (F)
und am nassen Vlies (F
n) nach einer 1-stündigen Wasserlagerung mittels einer Zugprüfmaschine, die der DIN
51 221 entspricht, bestimmt. Die Ergebnisse sind in der Tabelle im Teil C angegeben.
C) Tabellarische Dbersicht über die Polymerisatzusammensetzungen und die Ergebnisse
der anwendungstechnischen Prüfung
1. Verfahren zum Verfestigen eines Fasergebildes durch Aufbringen einer wäßrigen Acrylharzdispersion,
deren Harzkomponente aus
A) mindestens 40 Gew.-% Alkylestern der Acryl- oder/und Methacrylsäure mit mindestens
4 C-Atomen im Alkylrest,
B) gegebenenfalls bis zu 57 Gew.-% Alkylestern der Acryl- oder/und Methacrylsäure
mit höchstens 3 C-Atomen im Alkylrest oder/und Styrol,
C) gegebenenfalls Acryl- oder/und Methacrylsäure
D) Hydroxyalkylestern von a,ß-ungesättigten polymerisierbaren Carbonsäuren
E) gegebenenfalls weiteren, von A bis D verschiedenen monoäthylenisch ungesättigten
Comonomeren, die keine Amid-aethyiolgruppen oder Derivate davon und keine Carboxylgruppen
enthalten,
aufgebaut ist, und Trocknen des behandelten Fasergebildes bei einer Umgebungstemperatur
über 110°C,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anteil C an Acryl- oder Methacrylsäure-Einheiten weniger als 1 Gew.-% und
der Anteil D der Hydroxyalkylester 3 bis 15 Gew.-% des Acrylharzes ausmacht.
2. Verfestigtes Fasergebilde, enthaltend als Bindemittel ein Emulsionspolymerisat
aus
A) mindestens 40 Gew.-% Alkylestern der Acryloder/und Methacrylsäure mit mindestens
4 C-Atomen im Alkylrest,
B) gegebenenfalls bis zu 57 Gew.-% Alkylestern der Acryl- oder/und Methacrylsäure
mit höchstens 3 C-Atomen im Alkylrest oder/und Styrol,
C) gegebenenfalls Acryl- oder Methacrylsäure
D) Hydroxyalkylestern von a,ß-ungesättigten polymerisierbaren Carbonsäuren
E) gegebenenfalls weiteren, von A bis D verschiedenen monoäthylenisch ungesättigten
Comonomeren, die keine Amid-methylolgruppen oder Derivate davon und keine Carboxylgruppen
enthalten,
, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil C an Acryl-oder Methacrylsäure-Einheiten
weniger als 1 Gew.-% und der Anteil D der Hydroxyalkylester 3 bis 15 Gew.-% des Acrylharzes
ausmacht.
3. Verfestigtes Fasergebilde nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Faseranteil
überwiegend aus Polyesterfasern besteht.
4. Verfestigtes Fasergebilde nach den Ansprüchen 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fasergebilde ein nichtgewebtes Vlies ist.