(19)
(11) EP 0 084 830 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.08.1983  Patentblatt  1983/31

(21) Anmeldenummer: 83100317.3

(22) Anmeldetag:  15.01.1983
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3E04B 1/26, E04C 3/30, E04H 17/14, E04B 2/80
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 23.01.1982 DE 3202141

(71) Anmelder: Henkel Kommanditgesellschaft auf Aktien
40191 Düsseldorf (DE)

(72) Erfinder:
  • Plass, Gotthard
    D-8601 Zapfendorf (DE)
  • Schäfer, Hans-Konrad
    D-8601 Zapfendorf-Lauf (DE)
  • Flüchten, Irmgard
    D-4000 Düsseldorf (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Elementsystem zum Selbstbau


    (57) Es wird ein Elementsystem zum Selbstbau von Gartenhäusern, und dergleichen beschrieben. Das System soll so weiterentwickelt werden, dass es dem Anwender möglichst grosse Freiheit zu Variationen und Kombinationen der herzustellenden Objekte lässt. Erfindungsgemäss besteht das Elementsystem aus zwei Grundelementen, nämlich einer Achteckstütze (1), die an jeder Seite des Achtecks gleich grosse Nuten (2) zur Aufnahme von Führungsschienen (5) besitzt, und aus speziell den Achteckstützen (1) bzw. Führungsschienen (5) angepassten Rahmen (4) (Fig. 1).




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Elementsystem zum Selbstbau von Gartenhäusern, Pergolen, Pkw-Abstellplätzen, Zäunen und dergleichen.

    [0002] Systeme zum Selbstbau von Gartenhäusern aus vorgefertigten Elementen sind allgemein bekannt. Die Elemente lassen dabei bedingt durch ihre Konstruktion stets nur eine ganz bestimmte Form und Größe des herzustellenden Gebäudes zu. Ähnliches gilt für zum Bau von offenen Lauben, Kraftfahrzeug-Unterstellplätzen, Pflanzkästen, Pergolen, Gewächshäusern, Sichtschutzzäunen, Abgrenzungen usw. vorgesehene Elementsysteme.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Basisteile eines Elementsystems zum Bau von Gartenhäusern usw. zu schaffen, die dem Selbstbauer die Möglichkeit offenlassen, - gegebenenfalls nach Beschaffung entsprechender Zusatz- oder Einzelteile - die genannten Objekte nach eigenen Vorstellungen auszubilden und/oder zu kombinieren. Die erfindungsgemäße Lösung ist gekennzeichnet durch eine Stütze als erstes Grundelement mit gleiche Nuten an jeder Seite aüfweisendem, gleichseitigem Achteckprofil sowie in die Nuten einzusetzenden Führungsschienen und einen durch an die Stütze bzw. die jeweilige Führungsschiene angepaßte sowie in die Führungsschiene einzusetzende Rahmenteile aufweisenden Rahmen als zweites Grundelement. Vorzugsweise besitzt die erfindungsgemäße Achteckstütze gleich große mit Rechteckprofil eingefräste Nuten zur Aufnahme der Führungsschienen. Weiterhin ist es günstig, wenn der Rahmen in einem möglichst viele Variationen der Kombination mit anderen Teilen zulassenden und zugleich in Verbindung mit den Stützen möglichst gut aussteifend wirkenden Rastersystem hergestellt wird. Durch Zusammenfügen der Stützen und der Rahmen können Bauteile in den Winkeln von 45, 90, 135 und 1800 erstellt werden.

    [0004] In den Rahmen können frei nach Wahl und Bedürfnis verschiedene Füllungen eingesetzt werden, z.B. Profilbretter, Glas, Asbestzementplatten, Sperrholz, Textilplatten usw. Eine gute Versteifung und Abdichtung der herzustellenden Flächen wird erhalten, wenn aneinander stoßende, nach dem Einsetzen der Rahmen zwischen benachbarten Stützen aufgespannte Randstege der Rahmen nach Art von Feder und Nut ineinander zu stecken sind. Beispielsweise mit Rücksicht auf ein besseres Abfließen von Regenwasser soll dabei der am oberen Rand eines in eine Stütze eingesetzten Rahmens befindliche Steg die Feder und der untere Rand des Rahmens nach Art der Nut ausgebildet werden.

    [0005] Anhand der schematischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels werden weitere Einzelheiten der Erfindung erläutert.

    [0006] Es zeigen:

    Fig. 1 eine Stütze mit angrenzendem Bereich eines Rahmens im Querschnitt senkrecht zur Längsrichtung; und

    Fig. 2 eine Stütze in der Seitenansicht.



    [0007] Die insgesamt mit 1 bezeichnete Stütze von Fig. 1 und 2 besitzt ein gleichzeitiges Achteckprofil mit gleichen Nuten 2 in jeder'Seite 3. Bei den Nuten 2 handelt es sich vorzugsweise um Einfräsungen mit Rechteckprofil. In die Nuten 2 bzw. in das Rechteckprofil der Stütze 1 wird zumindest an den zum Aufnehmen eines Rahmens 4 oder dergleichen vorgesehenen Seiten je eine Führungsschiene 5 eingesetzt. Diese dient dazu, einen Randsteg 6 des Rahmens 4 aufzunehmen. Vorzugsweise besitzt die Führungsschiene C-Profil bzw. -Querschnitt. Unter dieser Bedingung wird der Randsteg 6 an seinem Ansatz in Längsrichtung beiderseits mit einer Nut 7 derart versehen, daß das C-Pxofil der Führungsschiene 5 den Randsteg 6 abgesehen von der Beweglichkeit in der Führungsrichtung unverrückbar in den Nuten 7 festhält.

    [0008] Das gemäß Fig. 1 in die Führungsschiene 5 eingesetzte Rahmenteil gehört in der Regel zu einem vollständigen Rahmen, insbesondere mit Rechteckform. Der Rahmen 4 kann beliebige Füllungen 8 enthalten. Wie in Fig. 1 und 2 dargestellt sollen die Rahmenteile die Füllung 8 mit einer umlaufenden Nut 9 umgreifen.

    [0009] Während die nach der Innenseite bzw. der Füllung 9 gerichteten Kanten der Rahmen 4 umlaufend gleich sein können, sollen die Außenkanten unterschiedlich ausgebildet werden. Zunächst werden zwei einander gegenüberliegende Kanten in der in Fig. 1 dargestellten Weise mit einem in eine Führungsschiene 5 einzuschiebenden Randsteg 6 ausgestattet. Die übrigen Teile am oberen und unteren Rand des Rahmens 4 werden vorzugsweise nach Art von Feder oder Nut so ausgebildet, daß nacheinander in einer Führungsschiene 5 gesetzte Rahmen 4 mit den angrenzenden Rahmenteilen nach Art von Feder und Nut ineinander zu stecken sind.

    Bezugszeichenliste



    [0010] 

    1 = Stütze

    2 = Nut

    3 = Seite

    4 = Rahmen

    5 = Führungsschiene

    6 = Randsteg

    7 = Nut

    8 = Füllung

    9 = umlaufende Nut

    10 = Feder

    11 = Nut




    Ansprüche

    1. Elementsystem zum Selbstbau von Gartenhäusern, Pergolen, Pkw-Abstellplätzen, Zäunen und dergleichen gekennzeichnet durch eine Stütze (1) als erstes Grundelement mit gleiche Nuten (2) an jeder Seite (3) aufweisendem, gleichseitigem Achteckprofil sowie in den Nuten (2) festzulegenden Führungsschienen (5) und durch einen an die Stütze (1) bzw. die jeweilige Führungsschiene (5) angepaßte sowie in die Führungsschiene (5) einzusetzende Rahmenteile aufweisenden Rahmen (4) als zweites Grundelement.
     
    2. Elementsystem nach Anspruch 1 gekennzeichnet durch nach freier Wahl in den Rahmen (4) eingesetzte Füllungen (8), insbesondere bestehend aus Profilbrettern, Glas, Asbestzementplatten, Sperrholz, Textilflächen und dergleichen.
     
    3. Elementsystem nach Anspruch 1 oder 2 gekennzeichnet durch durch Fräsen gebildete Nuten (2) mit Rechteckprofil in den Seiten (3) der Stütze (1).
     
    4. Elementsystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmen (4) zu einem möglichst viele Variationen der Kombination mit anderen Grundelementen zulassenden und zugleich möglichst gut im Zusammenwirken mit den anderen Grundelementen - Stützen wie Rahmen - aussteifend wirkenden Rastersystem gehören.
     
    5. Elementsystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß aneinanderstoßende, nach dem Einsetzen der Rahmen (4) zwischen benachbarten Stützen (1) aufgespannte Rahmenteile nach Art von Feder und Nut ineinanderzusteckend ausgebildet sind.
     
    6. Elementsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Rand eines in eine Stütze (1) eingesetzten Rahmens (4) die Feder (10) und der untere Rand des Rahmens die Nut (11) aufweist.
     
    7. Elementsystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschienen (5) C-Profil besitzen und daß die in die Führungsschiene (5) einzusetzende Kante des Rahmens (4) einen nur in der Längsrichtung in das C-Profil einzusetzenden, an seinem Ansatz beidseitig je eine als Eingriff für das C-Profil vorgesehene Nut (7) aufweisenden Randsteg (6) besitzt.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht