[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Rohrgassen-Manipulator zum Hochdruck-Abschlämmen
von Wärmetauschern, insbesondere für den Rohrbodenbereich der Dampferzeuger von Kernkraftwerken,
gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1. Sie bezieht sich ferner auf einen vorteilhaften
Spritzkopf für einen solchen Rohrgassen-Manipulator gemäß Anspruch 19 und auf ein
Verfahren zur Durchführung eines Spritzvorganges mit einem solchen Spritzkopf gemäß
Anspruch 20.
[0002] Durch die US-PS 4 079 701 ist ein Rohrgassen-Manipulator gemäß Oberbegriff des Anspruchs
1 bekannt. Bei diesem bekannten Manipulator wird eine Sprühlanze durch ein Dampferzeuger-Handloch
von Hand durch die Rohrgasse geschoben und durch einen Motor hin und her geschwenkt.
Die Positionierung der Lanze in die richtige Spritzposition erfolgt durch Beobachten
des Düsenstrahles und durch Nachstellen der Lanze: Der Wasserstrahl wird vernebelt
bzw. gestreut wenn die Rohre getroffen werden, was nicht erwünscht ist; der Wasserstrahl
ist geschlossen, wenn die Düsen genau in die Rohrgassenzwischenräume spritzen. Auf
diese Weise gestaltet sich das Einführen der Lanze, ihre Positionierung und ihr Vorschub
verhältnismäßig umständlich und zeitaufwendig. Dabei muß beachtet werden, daß das
Bedienungspersonal während seines Aufenthaltes am Dampferzeuger-Handloch einer erhöhten
Strahlendosis ausgesetzt ist.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Rohrgassen-Manipulator gemäß Gattungsbegriff
so auszubilden, daß unter Überwindung der geschilderten Schwierigkeiten das Einsetzen
bzw. Montieren in Arbeitsstellung und das Wiederherausnehmen bzw. Demontieren des
Manipulators wesentlich bequemer vonstatten gehen können und das Positionieren in
Spritzposition sowie der Vorschub weitestgehend automatisch ablaufen können, so daß
sich Beobachtungen durch das Handloch bzw. mittels geeigneter Fernsehkameras lediglich
auf stichprobenhafte Kontrollbeobachtungen beschränken können. Nebengeordnete Aufgaben
bestehen in der Schaffung eines vorteilhaften Spritzkopfes für den neuen Rohrgassen-Manipulator
und die Angabe eines besonders günstigen Spritzverfahrens mit einem solchen Spritzkopf,
welches den Abschlämmvorgang besonders effektiv gestaltet.
[0004] Erfindungsgemäß wird die Hauptaufgabe durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmale gelöst. Die beiden nebengeordneten Aufgaben finden ihre Lösung in den kennzeichnenden
Merkmalen der Ansprüche 19 und 20.
[0005] Vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes des Anspruchs 1 sind in den Unteransprüchen
2 bis 18 angegeben.
[0006] Im folgenden wird anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel des Rohrgassen-Manipulators
und drei Spritzkopf-Versionen dargestellt sind, der Erfindungsgegenstand näher beschrieben
und seine Wirkungsweise erläutert. Darin zeigt:
Fig. 1 in einem Querschnitt längs der Linie I-I aus Fig. 2 einen U-Rohr-Dampferzeuger,
wie er für Druckwasser-Kernkraftwerke Verwendung findet, mit einem in seine Rohrgasse
zwischen den beiden Rohrschenkeln des Rohrbündels eingefügten Rohrgassen-Manipulator;
Fig. 2 im Ausschnitt einen Aufrißschnitt längs der Linie II-II aus Fig. 1, wobei die
Dampferzeuger-Partie zwischen dem Rohrboden und einer oberhalb der Handlöcher gedachten
achsnormalen Ebene dargestellt ist;
Fig. 3 eine Draufsicht auf einen Rohrgassen-Manipulator nach der Erfindung mit angekuppeltem
sechsdüsigem Spritzkopf in vereinfachter Darstellung, wobei der Manipulator an gegenüberliegenden
Rohren der Rohrgasse festgeklemmt ist;
Fig. 4 den Gegenstand nach Fig. 3 in Aufsicht mit Blick auf die Spritzkopf-Stirnseite;
Fig. 5 ein Rohrgitter im Ausschnitt zur Verdeutlichung, daß bei dem in Fig. 1 und
Fig. 2 dargestellten Dampferzeuger Rohrgittergassen vorhanden sind, welche unter einem
Winkel von 300, 90° und 1500 zur Längsachse der Rohrgasse verlaufen;
Fig. 6 eine Draufsicht entsprechend zu Fig. 3, jedoch mehr im Detail und mit einem
geänderten Spritzkopf (30°- und 150°-Düsen anstelle von 90°-Düsen). In Fig. 6 ist
der Manipulator zum Teil in Ansicht, zum Teil im Schnitt längs der Linie VI-VI aus
Fig. 7 dargestellt;
Fig. 7 ebenfalls zum Teil in Ansicht, zum Teil im Schnitt gemäß Linie VII-VII aus
Fig. 6 den Manipulator mit Spritzkopf und
Fig. 8 eine Seitenrißdarstellung zum Teil in Ansicht, zum Teil im Schnitt nach Linie
VIII-VIII aus Fig. 6.
[0007] Der in Fig. 1 als Ganzes mit 1 bezeichnete Rohrgassen-Manipulator, im folgenden vereinfachend
als Manipulator bezeichnet, dient zum Hochdruck-Abschlämmen von Wärmetauschern, welche
innerhalb ihres Bündels wärmetauschender Rohre mit mindestens einer Rohrgasse 2 versehen
sind.
[0008] Von besonderer Bedeutung ist das Hochdruck-Abschlämmen für den Rohrbodenbereich der
Dampferzeuger von Kernkraftwerken. Ein solcher Dampferzeuger ist im Ausschnitt in
den Figuren 1 und 2 dargestellt. Er weist die schon erwähnte Rohrgasse 2 mittig zwischen
den beiden Schenkeln 3a, 3b seines U-Rohr-Bündels 3 auf. Das Rohrbündel 3 ist mit
den Enden seiner wärmetauschenden Rohre 3' in entsprechenden Bohrungen des Rohrbodens
4 dichtend gefaßt, d.h. insbesondere eingeschweißt, wobei unterhalb des Rohrbodens
4 die Primärkammerräume einer Einlaß-und einer Auslaß-Kammer zu denken sind. Der Gehäusemantel
des einen Druckkessel bildenden Dampferzeugers ist mit 5 bezeichnet; zwischen ihm
und dem das Rohrbündel 3 umgebenden Hemd 6 ist ein ringförmiger Raum 7 freigelassen,
der normalerweise als Fallraum bezeichnet wird und - wie es Fig. 1 und Fig. 2 zeigen
- auch der Durchführung von Serviceoperationen dienen kann. Zu diesem Zweck sind über
den Umfang des Mantels 5 verteilt, als Ganzes mit 8 bezeichnete verschließbare Serviceöffnungen
angeordnet, welche auch als Handlöcher bezeichnet werden und mit abnehmbaren bzw.
wieder dichtend aufsetzbaren Handlochdeckeln 9 versehen sind. Die diametral einander
gegenüberliegenden beiden Handlöcher 8.1 und 8.2 liegen in Flucht mit der Längsachse
2' der Rohrgasse 2; sie dienen zum Einfügen und Wiederherausnehmen des Manipulators
1. Von den übrigen Handlöchern sind diejenigen 8.3 und 8.4 um 90° gegenüber den Handlöchern
8.1, 8.2 versetzt; sie dienen zum Einführen der an den Enden von Absaugschläuchen
10.1 sitzenden Saugrüsseln 10.2, wobei die Absaugschläuche 10.1 an Saugpumpen 10 angeschlossen
sind. Ferner dienen, wie es Fig. 1 und Fig. 2 zeigen, die 90°-Handlöcher 8.3, 8.4
zum Einschieben von sogenannten Molchen, das sind Druckschläuche 11.1 mit Düsen--köpfen
11.2 an ihren Enden, welche an Hochdruckpumpen 11 angeschlossen sind. Zwischen der
Hochdruckpumpe 11 und dem durch das Handloch 8.3 führenden Druckschlauch 11.1 ist
noch ein Verteilerkasten 11.3 beispielsweise angeordnet; für die andere Druckleitung
11.1 ist der Einfachheit halber die Pumpe nicht dargestellt. Durch die Pfeile sp ist
die Strömungsrichtung der Spülflüssigkeit angedeutet; diese wird in die Ringzone 7
über die Düsenköpfe 11.2 mit hohem Druck von z.B. 100 bar eingespritzt und dann von
den Saugköpfen 10.2 zusammen mit den Ablagerung abgesaugt. Der Höhenabstand der Mittellinie
der Handlöcher 8 vom Rohrboden 4 beträgt etwa 250 bis 300 mm. Wie es Fig. 2 zeigt,
ist der Rohrboden im Bereich der Ringzone 7 ausgekehlt, so daß eine ringförmige Rinne
gebildet wird, in welcher sich die durch den Spülvorgang mit dem Manipulator 1 und
auch mit den Düsenköpfen 11.2 losgerissenen Ablagerungen sammeln und von dort abgesaugt
werden können. Die übrigen Handlöcher sind jeweils verschlossen mit einem Deckel 9
dargestellt; sie können im Bedarfsfalle jedoch auch zu Spülzwecken zum Einführen der
Druck- und Saugschläuche 11.1, 10.1 geöffnet werden.
[0009] Gemäß Fig. 1 ist durch das Handloch 8.1 der mit Düsen 12 ausgestattete Spritzkopf
13 des Manipulators 1 in die Rohrgasse 2 eingesetzt und ist in dieser Rohrgasse 2
so bewegbar längs der Rohrgassen-Längsachse 2' und positionierbar, daß die Spritzstrahlen
des Spritzkopfes 13 jeweils in die Rohrgitter-Zwischenräume, die man auch als Rohrgitter-Gassen
bezeichnen kann, gelenkt werden. Durch die etwa nierenförmigen Linien 14 in Fig. 1,
vergleiche die Aufrißkontur 14. in Fig. 2, ist die Lage von Schlammbergen angedeutet,
die durch den Spritzvorgang mittels des Manipulators 1 abgetragen und schließlich
beseitigt werden. Das sich dabei ansammelnde, die losgerissenen Ablagerungen enthaltende
Abschlämmwasser gelangt durch die Rohrgittergassen 15 (vergleiche Fig. 5) und durch
die Rohrgasse 2 zum Außenumfang, d.h. in die Ringzone 7, von wo es mittels der Saugköpfe
10.2 abgesaugt wird. Der Spritzdruck für den Spritzkopf 13, der an einen Hochdruckschlauch
13.1 angeschlossen ist, beträgt ca. 220 bar. Als Spritzwasser wird sogenanntes Deionat
verwendet, das ist chemisch aufbereites Wasser, dessen Leitfähigkeit unter 100
/uS und dessen pH-Wert in den Grenzen zwischen 5 und 10 liegen muß. Das Deionat wird
aus einem Vorratsbehälter von z.B. 3 m
3 Inhalt entnommen. Das in den Dampferzeuger gespritze Wasser wird dann abgepumpt und
über eine Filtereinheit dem Vorratsbehälter wieder zugeführt. Das im Kreislauf zirkulierende
Deionat wird während des Reinigungsvorganges kontinuierlich auf seinen pH-Wert und
die Leitfähigkeit überwacht und wird erneuert, wenn die vorerwähnten Grenzwerte nicht
mehr eingehalten'werden. Der äußere Wasserkreislauf mit Vorratsbehälter, Pumpen, Filtern
und Überwachungseinrichtungen ist nicht dargestellt, da zum Verständnis der Erfindung
nicht erforderlich.
[0010] Figuren 3 und 4 zeigen näher, daß der Spritzkopf 13 von einem durch eine Service-Öffnung
(z.B. Handloch 8.1 in Fig. 1) in die Rohrgasse 2 einfügbaren und darin fernbedient
verfahrbaren Fahrzeug m0 des Manipulators 1 getragen ist. Dabei sind die Düsen 12
des Spritzkopfes 13 in ihrer jeweiligen Spritzposition einer sich über die gesamte
Rohrgassenlänge erstreckenden Spritzpositionsfolge dadurch positionierbar, daß das
Fahrzeug m0 rohrteilungskonform mit aus- und einfahrbaren Klemmfüßen k1, k2 und k3,
k4 an den Rohren 3' der beiden einander gegenüberliegenden Rohrgassenseiten 2a, 2b
festklemmbar ist. Im dargestellten Fall befindet sich der Manipulator mit seinem Fahrzeug
m0 und seinem Spritzkopf 13 in Spritzposition, d.h., sowohl die Klemmfüße k1, k2 in
der Klemmebene a-a als auch die Klemmfüße k3, k4 in der Klemmebene b-b sind in der
ausgefahrenen, festgeklemmten Position, bei der sie sich mit an die Rohrkontur angepaßten
konkaven Klemmflächen an die Rohre 3' legen, im dargestellten Falle sind es die Rohre
3.1, 3.2, 3.3 und 3.4.
[0011] Durch einen Vergleich von Fig. 3 mit Fig. 5 erkennt man, daß bei der dargestellten
Rohrgitterkonfiguration drei Arten von Rohrgittergassen vorhanden sind: 90°-Gassen
15.1, 30°-Gassen 15.2 und 150°-Gassen 15.3. Der Manipulator 1 muß in der Lage sein,
mit seinen Spritzstrahlen durch alle diese verschiedenen Gassentypen zu spritzen,
wozu verschiedene Spritzköpfe mit entsprechend orientierten Spritzdüsen vorgesehen
sind. In Fig. 3 ist ein 90°-Spritzkopf dargestellt, d.h., seine Düsen 12 verlaufen
rechtwinklig zur Rohrgassenlängsachse 2' bzw. der Vorschubachse des Manipulators 1,
so daß mit diesen Düsen die Rohrgittergassen 15.1 gespritzt werden können. Die einzelnen
Düsenpaare heißen speziell 12a, 12b, 12c, Die Richtung der Spritzdüsenmündungen 12
sowie ihr Abstand von den Klemmebenen b-b bzw. a-a der Klemmfüße k sind auf die Rohrteilung
t so abgestimmt, daß die Spritzstrahlen 16 (siehe Fig. 4) auf jeden Fall in die Rohrgittergassen
15 (siehe Fig. 5) bzw. speziell in Fig. 3 die Rohrgittergassen 15.1 gelangen. Wenn
man unter t den Abstand zweier einander benachbarter Wärmetauscher- rohre voneinander
in Rohrgassenlängsrichtung versteht, so haben auch die Düsenmündungen 12 voneinander
diesen Abstand, d.h. Düsenpaar 12a von 12b, 12b von 12c, und der Abstand der Düsenmündungen
12 von den Klemmebenen b-b bzw. a-a beträgt t (n + 1/2), wobei n = 1, 2, 3 ... Diese
Formel gilt sinngemäß auch für Spritzköpfe, deren Düsen nicht rechtwinklig, sondern
z.B. unter einem Winkel von 30° oder 150° zur Rohrgassenlängsrichtung in die Rohrgittergassen
einstrahlen, wenn man den Schnittpunkt der Düsenachse mit der achsparallel zur Rohrgassenrichtung
2' verlaufenden Rohrverbindungsgeraden c-c als Abstandskriterium betrachtet. D.h.,
in diesem Falle ist der Düsenstrahl immer auf die Mitte der Rohrgittergassen 15 (vergleiche
Fig. 5) ausgerichtet.
[0012] Fig. 3 und 4 und noch deutlicher die nachfolgend erläuterten Figuren 6 bis 8 zeigen,
daß das Fahrzeug m0 ein Schreitwerk ist, welches längs der Vorschubachse v, die mit
der Mittelachse 2' der Rohrgasse 2 zusammenfällt, bewegbar ist. Hierzu besteht das
Fahrzeug m0 aus mindestens zwei in der Vorschubachse v zueinander bewegbaren Schreitwerkgliedern
m1, m2, die man auch als erstes und als zweites Schreitwerkglied bezeichnen kann.
Jedes der Schreitwerkglieder m1, m2 ist mit mindestens einem Paar von Klemmfüßen k1,
k2 bzw. k3, k4 an den beidseits der Rohrgasse 2 gelegenen Rohren 3' arretierbar. Dargestellt
ist eine Arretierung des Schreitwerkgliedes m1 mit seinen Klemmfüßen k1, k2 an den
einander gegenüberliegenden Rohren 3.1, 3.2 und eine Arretierung des Schreitwerkgliedes
m2 mit seinen Klemmfüßen k3, k4 an den einander gegenüberliegenden Rohren 3.3, 3.4.
Von den beiden Schreitwerkgliedern m1, m2 ist eines der beiden mit der bodenseitigen
Führungsplatte 17 verbunden, mit welcher das Fahrzeug m0 auf dem Rohrboden 4 entlanggleiten
kann. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist es das zweite. Schreitwerkglied m2.
Am zweiten Schreitwerkglied m2 ist auch der Vorschubmotor, der generell mit C bezeichnet
ist, gelagert, dessen bewegliches Antriebsglied innerhalb der Dichtungsmanschette
18 angeordnet und mit dem ersten Schreitwerkglied m1 verbunden ist. Es kann sich dabei
um einen Elektromotor mit Getriebe handeln, der z.B. eine Spindel dreht, wobei die
auf der Spindel axial verschieblich jedoch drehfest gelagerte Wandermutter mit dem
ersten Schreitwerkglied verbunden ist. Es kann sich jedoch auch um hydraulische oder
pneumatische Kolben-Zylinder-Systeme handeln. Dies gilt sinngemäß auch für die Stellglieder
B1, B2 der Klemmfüße k3, k4 und die Stellglieder A1, A2 der Klemmfüße k1, k2, die
gleichfalls von Dichtungsmanschetten 19 bzw. 20 jeweils umgeben sind. Besonders vorteilhaft
sind pneumatische Kolben-Zylinder-Systeme, und zwar zweiseitig beaufschlagbare, wie
noch erläutert.
[0013] Zum Verständnis des Schreitvorganges sei angenommen, daß die Klemmfüße k1, k2 in
Eingriff sind - wie dargestellt -, dagegen die Klemmfüße k3, k4 eingefahren bzw. gelöst.
Nun wird der Vorschubmotor C so beaufschlagt, daß das Schreitwerkglied m2 um zwei
Rohrteilungen t in VOrschubrichtung v nachgezogen wird. Es arretiert sich dann mit
seinen Stellgliedern B1, B2 an den Rohren 3.5, 3.6. Nun können die Klemmfüße k1, k2
gelöst werden, und durch Beaufschlagung des Vorschubmotors C wird das erste Schreitwerkglied
m1 in Vorschubrichtung v wieder um zwei Rohrteilungen t vorgeschoben und nach dem
Vorschub arretiert. Dies wäre die neue Spritzposition, in der die beiden Spritzdüsen
12a in die Rohrgittergassen spritzen können, die in der vorhergehenden Stellung von
den Spritzdüsen 12c' beaufschlagt waren, während die Spritzdüsen 12b'und 12c'in neue
Rohrgittergassen spritzen.
[0014] Fig. 3 und 4 zeigen noch, daß der Spritzkopf 13 mit seinem Hochdruck-Schlauchanschluß
13.2 eine gesonderte Baueinheit bildet, welche mittels Schnellkupplung 21 mit dem
Fahrzeug m0 kuppelbar ist. Diese Kupplung ist mittelbar, da der Spritzkopf 13 mit
einer Wandermutter 22.1 verbunden ist, welche drehfest, jedoch längs- bzw. höhenverstellbar
auf der vertikalen Gewindespindel 22 eines Aufzuggliedes 23 (siehe insbesondere Fig.
4) gelagert ist. Das Aufzugglied 23 besteht aus einem vertikalen Rahmen mit boden-
und deckseitiger Lagerplatine 23.1, 23.2, der schon erwähnten, an den Lagerplatinen
drehbar gelagerten vertikalen Gewindespindel 22, der ebenfalls schon erwähnten, auf
der Spindel drehfest und höhenverstellbar gelagerten Wandermutter 22.1 als Tragkörper
des Spritzkopfes und einem dem einen der Spindelenden, im vorliegenden Falle dem oberen,
zugeordneten Drehantrieb, von dem lediglich ein Kupplungszapfen 23.3 zum Ankuppeln
einer Antriebswelle in Fig. 4 erkennbar ist. Die Schnellkupplung 21 wie auch das Aufzugsglied
23 sind in Fig. 3, 4 lediglich vereinfacht und schematisch dargestellt, sie werden
gleichfalls anhand der Figuren 6 bis 8 noch detailierter beschrieben. Das Aufzugsglied
23 hat den besonderen Vorteil, daß beim Beginn des Spritzvorganges der Spritzkopf
13 zunächst nicht in der in Fig. 4 dargestellten unteren Position, sondern in einer
höheren Position mit dem Spritzvorgang beginnen kann, weil im allgemeinen (vergleiche
die Schlammbergkonturen in Fig. 1 und Fig. 2) sich zwischen den Inspektionszyklen
mehr oder weniger große Schlammmengen angesammelt haben und diese am besten von oben
nach unten abgetragen werden. Man durchfährt also die Rohrgasse 2 mit dem Manipulator
1 so, daß die Schlammberge von oben nach unten abgetragen bzw. herausgespült werden,
wobei sukzessive mit jedem Durchfahren der Rohrgasse der Spritzkopf 13 mit seinem
Aufzugsglied 23 um ein Stück abwärts verstellt wird.
[0015] Figuren 6 bis 8 zeigen konstruktive Details des Manipulators mit seinem Spritzkopf,
gleiche Teile zu den bisherigen Figuren tragen auch die gleichen Bezugszeichen. Fig.
7 zeigt den Vorschubmotor C, ausgebildet als ein zweiseitig beaufschlagbares Schreitkolben-Zylinder-System,
wobei mit dem Schreitwerkglied m2 der Schreitzylinder c2 und mit dem ersten Schreitwerkglied
m1 der Schreitkolben c1 verbunden ist. Das erste_ Schreitwerkglied m1 ist im wesentlichen
ein Zylinderblock, welcher die Zylinderbohrungen der beiden Spannkolben-Zylinder-Systeme
A1, A2 (Fig. 6) und die im Rechteck angeordneten Bohrungen für die Kolben-Führungsstangen
aufweist. Letztere sind mit a4, die Zylinderbohrung ist mit a3 bezeichnet. Auch das
zweite Schreitwerkglied m2 ist im wesentlichen ein Zylinderblock, welcher nicht nur
die Zylinderbohrung c3 für den Schreitkolben c1 enthält, welche in Vorschubrichtung
v orientiert ist, sondern auch quer dazu orientiert die Zylinderbohrung b3 für die
beiden Spannkolben des Spannkolben-Zylinder-Systems B1, B2 der Spannebene b-b. Auch
hierbei sind vier im Rechteck angeordnete Bohrungen b4 zur Aufnahme der zugehörigen
Spannkolben-Führungsstangen vorgesehen. Boden- und deckseitig des zweiten Schreitwerkgliedes
m2 sind etwa T-förmige Führungsnuten 24 und 25 (vergleiche auch Fig. 8) eingefräst,
an welchen das erste Schreitwerkglied m1 mit einer boden- und einer deckseitigen entsprechend
im Querschnitt doppel-T-förmigen Führungsschiene 24a bzw. 25a längsverschieblich geführt
ist. Die Führungsschienen 24a, 25a sind mittels Zylinderschrauben, insbesondere Imbus-Schrauben,
mit dem Zylinderblock des ersten Schreitwerkgliedes fest verbunden. In eine entsprechende
Gewindebohrung 27 des letzterwähnten Zylinderblockes ist die Kolbenstange c11 des
Schreitkolbens c1 eingeschraubt, dessen Kolbenteller c12 innerhalb der Zylinderbohrung
c3 zweiseitig beaufschlagbar hin und her bewegt werden kann. Eine tellerförmige Zylinderkopfdichtung,
die von der Kolbenstange c11 zentrisch durchdrungen wird, ist mit c4 bezeichnet, der
in einer Ringnut des Kolbens c12 sitzende Kolbenring mit c5 und die übrigen Ringdichtungen
in der Zylinderkopfdichtung c4 mit c41.
[0016] Die Spannkolben a1, a2 und b1, b2 sind in Fig. 6 gestrichelt angedeutet; die zugehörigen
Kolbenführungsstangen sind mit a11, a21, b11 und b21 bezeichnet. Diese sind ebenso
wie die Kolbenstangen a12, a22, b12, b22 an ihren äußeren Enden mit den Stützfüßen
k1 bis k4 verbunden; letztere haben eine etwa sattelförmige Kontur zur Anpassung an
die Wärmetauscherrohre. Die tellerförmigen Zylinderkopfdichtungen zur Abdichtung der
Zylinderräume und der Kolbenstangen-Durchführung sind generell mit a41 bzw. b41 bezeichnet.
[0017] Fig. 8 zeigt im Querschnitt und in Außenansicht die beiden Spannkolben-Zylinder-Systeme
B1 und B2. Man sieht daraus näher die Spannkolbenausführung mit dem Kolbenring b5
in einer entsprechenden Kolbenringnut und die Ringdichtungen b42 an der Zylinderkopfdichtung
b41. Man sieht ferner anhand von k4, daß die Klemmfüße mittels kräftiger Senkschrauben
270 an den Kolbenstangen der Spannkolben festgezogen sind. Die Druckluftanschlüsse
für den Schreitkolben c1 sind mit c+ und c- bezeichnet, wobei das Plus-Zeichen symbolisiert,
daß der zugehörige Druckluftanschluß zum Ausfahren des Kolbens dient, das Minus-Zeichen
symbolisiert dementsprechend einen Druckluftanschluß, bei dessen Beaufschlagung der
Kolben eingefahren wird. Diese Bezeichnungsart ist-auch sinngemäß für die Spannkolben
getroffen, deren gemeinsame zum Ausfahren dienende Druckluftanschlüsse mit a+ bzw.
b+ und deren jedem einzelnen Spannkolben zugeordnete Druckluftanschlüsse zum Einfahren
mit a1-, a2-, b1-und b2- bezeichnet sind. Die Druckluftanschlüsse bestehen aus Nippeln,
die zum Schnellkuppeln und -Entkuppeln der Druckluftleitungen geeignet sind. Die bereits
anhand der Figur 4 erwähnte Führungsplatte 17 ist an dem zweiten Schreitwerkglied
m2 bodenseitig befestigt; sie könnte auch als Gleitkufe ausgebildet sein. Auch das
erste Schreitwerkglied m1 ist bodenseitig mit einer zur Führungsplatte 17 höhengleichen
Führungsplatte 17.1 bzw. entsprechenden Gleitkufen versehen. Diese Führungsplatten
bzw. Gleitkufen 17, 17.1 bestehen zweckmäßig aus einem abriebfesten Kunststoff ebenso
wie die deckseitig an beiden Längsseiten des Fahrzeugs m0 vorgesehenen Führungsleisten
28, welche bei 28.1 mit dem Zylinderblock des zweiten Schreitwerkgliedes m2 verschraubt
sind. Sie dienen der zusätzlichen Führung des Fahrzeuges m0 an den der Rohrgasse unmittelbar
anliegenden beiden Rohrreihen c-c und können je nach Breite der Rohrgasse des zu säubernden
Dampferzeugers durch andere geeignete Führungsleisten ausgewechselt werden. Fig. 6
zeigt, daß der Spritzkopf 13 aus einem massiven Spritzkopfgehäuse mit Zentralbohrung
13.3 besteht, von welcher die Abzweigbohrungen 13.4, die zu den einzelnen Spritzdüsen
12.3a, 12.3b (obere Hälfte der Fig. 6) bzw. 12.2a, 12.2b (untere Hälfte der Fig.6)
führen, abgehen. Zum Anschluß des Druckwasserschlauches ist eine Gewindebohrung 13.3a
am äußeren Ende der Zentralbohrung 13.3 angeordnet. Entsprechende Gewindebohrungen
13.4a sind jeweils an den äußeren Enden der Abzweigkanäle 13.4 vorgesehen, in welche
die Spritzdüsen mit entsprechenden Gewindehälsen 12.4 dichtend einschraubbar sind.
Die oberen Düsen 12.3a, 12.3b dienen zum Freispritzen von 150°-Rohrgittergassen 15.3
(Fig. 5); sie gehören zu einem vierdüsigen Spritzkopf, wobei aber naturgemäß entsprechend
Fig. 3 auch ein sechsdüsiger oder auch ein achtdüsiger Spritzkopf vorgesehen sein
könnte. Die Anzahl der Düsen ist durch die Leistung der Hochdruckpumpen begrenzt;
bei einer Hochdruckpumpe von 240 kW bildet ein Spritzkopf mit acht Düsen die obere
Grenze, d.h., es findet noch kein merklicher Druckabfall statt. In der unteren Hälfte
der Fig. 6 ist ein Spritzkopf mit den Spritzdüsen 12.2a, 12.2b dargestellt, der zu
einem vierdüsigen Spritzkopf gehört und zum Freispritzen von Rohrgittergassen 15.2
(siehe Fig. 5) dient, welche also einen Winkel von 30° zur Vorschubrichtung v bzw.
der Rohrgassenlängsrichtung bilden. Er könnte auch sechs- oder achtdüsig sein. Damit
nun die unterschiedlichen Spritzköpfe nach Fig. 3 und Fig. 6 schnell ausgewechselt
werden können, sind sie an den als Wandermutter 22.1 ausgebildeten Tragkörper des
Aufzuggliedes 23 schnell kuppelbar bzw. entkuppelbar, wozu der Spritzkopf 13 mit einem
Kupplungshaken 13.5 (Fig. 7) an dem Zapfen 29 des Tragkörpers 22.1 von oben einhängbar
ist. In der dargestellten Kupplungsstellung untergreift ein abgewinkeltes Ende 13.5a
des Kupplungshakens 13.5 den Tragkörper 22.1 und verriegelt so den Spritzkopf 13 in
der horizontalen Arbeitsstellung. Diese Schnellkupplungsstelle 13.5-29 bildet zugleich
ein Gelenk, in dem der Spritzkopf im Uhrzeigersinn nach oben um den Zapfen 29 verschwenkt
werden kann, wenn er abgekuppelt bzw. umgekehrt wenn er angekuppelt werden soll. Deshalb
ist die abgerundete Schwenkkante 13.5b vorgesehen.
[0018] Das Aufzugglied 23 wiederum ist mit dem Fahrzeug m0 mittels Schnellkupplung verbunden,
wozu das Aufzugglied 23 auf seiner Fahrzeugseite mit einem Kupplungsfortsatz 30 und
das Fahrzeug m0 an seiner rückseitigen Stirnseite mit einer entsprechenden Kupplungsaussparung
31 versehen ist. Der Kupplungsfortsatz 30 ist ein Kupplungsprisma mit einem Kreissegmentquerschnitt,
der etwa 3/4 eines Kreisumfanges überstreicht, wobei der Kupplungsfortsatz 30 in die
einen entsprechenden lichten Querschnitt aufweisende Kupplungsaussparung 31 von oben
einfügbar ist. Die Kupplungsstellung ist, siehe Fig. 7, durch ein Kugelgesperre 32
definiert und gesichert. In der dargestellten Kupplungsstellung liegen außerdem das
Aufzugsglied 23 und das Fahrzeug m0 mit planen Anlageflächen 33 an planen Gegenflächen
34 an, so daß damit die Ausrichtung des Spritzkopfes 13 mit seiner Längsachse auf
die Vorschubrichtung v gewährleistet ist. Der Kupplungsfortsatz 30 ist mittels Zylinderschrauben
35 an dem vertikalen Rahmen des Aufzuggliedes 23 festgespannt.
[0019] Man sieht außerdem aus Fig. nähere Details des Aufzuggliedes. Seine deckseitige Lagerplatine
23.2 ist nach oben abgewinkelt und bildet so einen Lagerschenkel 23.4. Das obere Ende
der Spindel 22 kämmt über ein Kegelrad 36 mit einem Antriebskegelrad 37, dessen Welle
38 in einer Lagerbuchse 39 des vertikalen-Platinenschenkels 23.4 gelagert ist. An
den äußeren Antriebskupplungsfortsatz 23.3 der Antriebskegelrad-Welle 38 ist eine
langgestreckte Antriebskurbel 40 ankuppelbar. Diese besteht aus der eigentlichen Kurbelwelle
40.1 mit Kurbel 40.2 und dem Wellengehäuse 40.3, welch letzteres mit einem topfförmigen
Fortsatz zentrierend auf die Lager- buchse 39 aufsetzbar ist, wobei sich die Welle
40.1 mit einer entsprechenden Kupplungsaussparung 40.11 mit dem messerförmigen Kupplungsfortsatz
23.3 kuppelt. Anstelle der dargestellten handbetätigten Antriebskurbel wäre es auch
möglich, an die deckseitige Lagerplatine 23.2 einen Antriebsmotor anzuflanschen, welcher,
insbesondere über ein Untersetzungsgetriebe, mit einem Antriebsritzel der Spindel
22 gekuppelt ist (nicht dargestellt). Als geeignete Antriebsmotore für eine solche
fernbetätigte Drehung der Gewindespindel 22 kommen insbesondere elektrische Gleichstrom-
oder Mehrphasen-Schrittmotore in Frage.
[0020] Die bodenseitige Lagerplatine 23.1 ist mit der Gleitkufe 41 verbunden bzw. mit dieser
einstückig ausgeführt. Die Gleitkufe 41 hat auf dem Rohrboden vier gleitende Fußteile
41.1 und 41.2 - an zwei gabelartigen Fortsätzen 41.3 (Fig. 6). Die Gewindespindel
22 ist an ihren beiden Enden in Lagerbüchsen 42, 43 drehbar gelagert, welch letztere
in entsprechende Aussparungen der boden- und deckseitigen Platine 23.1, 23.2 eingesetzt
sind. Der Tragkörper 22.1 besteht aus dem Wandermutterteil 22.1a mit Innengewinde,
einem Gabelteii 22.1b zur Halterung des Kupplungszapfens 29 und zur Verriegelung des
Kupplungshakens 13.5 und aus einem Führungsteil 22.1c mit einer etwa T-förmigen Aussparung,
der den vertikalen Rahmen des Auizuggliedes 23 umfaßt und an diesem längsverschieblich
: und drehfest geführt ist.
[0021] Der Spritz- und Reinigungsvorgang gestaltet sich mit dem geschilderten Manipulator
1 besonders effektiv, wenn mit einem Spritzkopf gearbeitet wird, der mindestens drei
in Vorschubrichtung v hintereinanderliegende Spritzdüsen-Paare aufweist, wobei die
Spritzdüsen jedes Spritzdüsen-Paares auf gegenüberliegenden Seiten des Spritzkopfes
zur Beaufschlagung je einer Rohrbündelhälfte angeordnet sind, sowie es in Fig. 3 im
Prinzip anhand des Spritzkopfes 13 dargestellt ist oder anhand des Spritzkopfes 13
der Fig. 6 erläutert wurde (die Spritzkopfausführungen der oberen und unteren Hälfte
der Fig. 6 sind durch mindestens ein weiteres Spritzdüsen-Paar ergänzt zu betrachten).
Mit einem solchen Spritzkopf läßt sich dann ein Spritzverfahren durchführen, bei dem
der Spritzkopf nach jedem Teilspritzvorgang, bei dem alle mindestens drei Düsen-Paare
in der jeweiligen Rohrgassenposition spritzen, um jeweils mindestens eine Rohrteilung,
vorzugsweise um zwei Rohrteilungen, vorgeschoben wird, so daß nach dem ersten und
jedem weiteren Teilspritzvorgang jeweils mindestens ein Rohrgittergassen- Paar, vorzugsweise
zwei Rohrgittergasen-Paare, schlammablösend und vorspülend und dementsprechend mindestens
ein benachbartes Rohrgittergassen-Paar nachspülend gespritzt wird. Dieses Verfahren
läßt sich am günstigsten mit einem achtdüsigen Spritzkopf, der also vier Spritzdüsen-Paare
aufweist, durchführen, weil dann immer zwei Rohrgittergassen-Paare schlammablösend
und vorspülend und die benachbarten zwei Rohrgittergassen-Paare nachspülend gespritzt
werden können und dabei der Vorschub des Manipulators bzw. Spritzkopfes zwischen den
Teilspritzvorgängen zwei Rohrteilungen beträgt. Dieser Vorschub von zwei Rohrteilungen
ist auch dem in Fig. 3 und in den.Figuren 6 bis 8 dargestellten Manipulator zugrunde
gelegt, weil der Abstand der Wärmetauscherrohre in Vorschubrichtung v der beiden rohrgassennächsten
Rohrreihen, an denen sich der Manipulator festklemmt, jeweils immer zwei Rohrteilungen
(2 x t) beträgt. Grundsätzlich wäre es auch möglich, einen Vorschub von nur einer
Rohrteilung t durchzuführen, wenn die Stützfüße k so schmal sind, daß sie zwischen
den Rohren der rohrgassennächsten Rohrreihe hindurchgreifen und sich auch an den Rohren
der zweiten Rohrgassenreihen festklammern können. Dabei muß auch der Kolbenhub für
die Spannkolbensysteme A und B ein wenig vergrößert werden.
[0022] Der Manipulator.1, d.h. sein Fahrzeug m0, kann zusätzlich noch mit Beleuchtungseinrichtungen,
wie Scheinwerfern, und Fernsehkameras ausgerüstet werden, so daß fernbedient an einem
Monitor der Fortschritt des Spritz-und Spülvorganges beobachtet werden kann. Der besondere
Vorteil des Manipulators besteht in seiner leichten Handhabbarkeit: Das Fahrzeug m0
kann durch das geöffnete Handloch bequem in seine Ausgangsposition gebracht und mit
dem Aufzug und dem Spritzkopf verkuppelt werden. Der Hub des Schreitkolbens c1 bzw.
des Schreitkolbensystems C ist genau auf zwei Rohrteilungen eingestellt. Es kann auf
diese Weise eigensicher ohne komplizierten Steuermechanismus die Rohrgasse entlang
schreiten und sich an den wärmetauschenden Rohren selbst zentrieren. Dabei ist eine
Verriegelung zweckmäßig, welche eine Beaufschlagung der Spritzdüsen nur dann zuläßt,
wenn das Fahrzeug m0 mit allen vier Klemmfüßen festgeklemmt ist. Die pneumatische
Steuerung ist sehr robust. Genauso wie der Manipulator in Vorschubrichtung v bewegt
werden kann, erfolgt die Rückwärtsbewegung. Ein Umdrehen des Fahrzeugs am Ehde der
Rohrgasse ist im allgemeinen nicht erforderlich, weil die letzten Rohrgittergassen
keine Schlammablagerungen aufweisen. Grundsätzlich wäre es aber auch möglich, die
beiden Stirnseiten des Fahrzeuges mit einem Spritzkopf zu versehen, entweder zur abwechselnden
Beaufschlagung beider Spritzköpfe oder aber zur gleichzeitigen Beaufschlagung zwecks
Intensivierung des Spritz- und Spülvorganges. Da praktisch alle Operationen fernbedient
ausführbar sind, ergibt sich eine bemerkenswerte Einsparung an Mann-Rem.
[0023] Es kann Fälle geben, wo nur eine von beiden einander gegenüberliegenden Längsseiten
der Rohrgasse eines Wärmetauschers oder Dampferzeugers für Rohr-Klemmfüße zur Verfügung
steht, z.B. wenn die Rohrgassen-Breite durch Einbauten vermindert ist. In diesem Falle
ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß auf einer Seite des Fahrzeugs m0 mindestens zwei
in Vorschubrichtung v des Fahrzeugs hintereinanderliegende Klemmfüße k zum Angreifen
an den Wärmetauscher-Rohren angeordnet sind, dagegen auf der anderen Längsseite des
Fahrzeugs innerhalb der Rohrgasse eine in deren Längsrichtung bzw. in die Vorschubrichtung
ausgerichtete Führungsschiene installierbar ist, welche das Widerlager für die Klemmfüße
k und eine Führung für das Fahrzeug m0 in Vorschubrichtung v bildet. Diese Aus- führung
ist in Fig. 1 bis 8 dargestellt, dafür ober in den Fig. 9 bis 15 im Rahmen eines zweiten
Aus- fuhrungsbeispiels. Darin Zeigt :
Fig. 9 im Grundriß zum Teil im Schnitt,
Fig.10 im Seitenriß zum Teil im Schnitt und
Fig. 11 im Seitenriß einen Schnitt nach der Linie A-A aus Fig. 10 (rechte Hälfte)
und in einem Schnitt nach der Linie B-B aus Fig. 10 (linke Hälfte der Fig. 11)
einen Manipulator nach der Erfindung mit zugehörigen Führungsschienen im Ausschnitt;
Fig.12 den U-Schienenkörper im Aufriß;
Fig. 13 den U-Schienenkörper im Grundriß, wobei die beiden miteinander gekuppelten
einzelnen Führungsschienen erkennbar sind;
Fig. 14 den Schnitt C-C aus Fig. 13, d.h. den Bereich .der Spanneinrichtung mit Verbindungssteg
und Stellspindel-Gewinde, und
Fig. 15 den Schnitt nach der Linie D-D aus Fig. 13, d.h. die Kupplungsplatte mit Justierkeil,
Stellschrauben und Bügelgriff.
[0024] In den Figuren sind soweit als möglich die Bezugszeichen des ersten Ausfuhringsbeispiels
verwendet. Fig. 9 zeigt in Draufsicht die beiden gleichartig aufgebauten Einzelmanipulatoren
1a und 1b, welche innerhalb der Rohrgasse 2 eines U-Rohr-Dampferzeugers auf je einer
Längsschiene 50a, 50b achsparallel zur Rohrgassenlängsrichtung 2' in Vorschubrichtung
v bzw. -v verfahrbar sind. Von den beiden Schenkeln 3a, 3b des U-Rohrbündels sind
der Einfachheit halber jeweils nur die ersten beiden der Rohrgasse 2 benachbarten
Rohrreihen 3a1, 3a2 und 3b1, 3b2 dargestellt. Die lichte Weite 2.1 der Rohrgasse 2,
die sich zwischen den beiden ersten Rohrreihen 3a1, 3b1 ergibt, steht nicht voll zur
Verfügung, sondern ist durch in Rohrgassenmitte angeordnete Zuganker 51 unterteilt,
so daß sich zwei relativ schmale Teilgassen 2a1 auf der Rohrgassenseite 2a und 2b1
auf der Rohrgassenseite 2b beidseits der Zuganker 51 bzw. beidseits einer durch die
Längsachse 2' gedachten vertikalen Symmetrieebene ergeben. Die Rohre des als Ganzes
mit 3 bezeichneten U-Rohrbündels sind einzeln mit 3' bezeichnet.
[0025] In Fig. 11 erkennt man im Ausschnitt den Rohrboden 4 . des einen im wesentlichen
hohlzylindrischen Druckkessel bildenden Dampferzeugergehäuses, von dem ein Wandabschnitt
bei 5 in Fig.13 angedeutet ist. Jeder der einzelnen Manipulatoren 50a, 50b besteht
aus einem Fahrzeug m0, einem daran gekuppelten Aufzugglied 23 (Fig.10) und einem am
Aufzugglied 23 höhenverstellbar gelagerten Spritzkopf 13 mit Spritzdüsen, die generell
mit 12 und im einzelnen mit 12.1a, 12.1b, 12.1c und 12.1d bezeichnet sind (siehe insbesondere
Fig. 1 und Fig. 2).
[0026] Das Fahrzeug m0 ist ein Schreitwerk, welches aus zwei in der Vorschubachse v relativ
zueinander bewegbaren Schreitwerkgliedern besteht, nämlich einem ersten frontseitigen
m1 und einem zweiten rückseitigen m2. Das frontseitige Schreitwerkglied m1 des Manipulators
1a weist den Klemmfuß k1a auf, sein rückwärtiges Schreitwerkglied m2 den Klemmfuß
k2a. Die entsprechenden Klemmfüße beim Fahrzeug m0 des zweiten Manipulators 1b sind
mit k1b und k2b bezeichnet. Die Klemmfuß-Paare k1a, k2a und k1b, k2b sind in der ausgefahrenen
Position dargestellt, in der sie mit an die Wärmetauscherrohrkontur angepaßten konkaven
Fußpartien gerade an den Wärmetauscherrohren 3' der frontseitigen Klemmebene a-a und
der rückseitigen Klemmebene b-b anliegen. Die konkaven Fußpartien sind mit 52 bezeichnet.
Zur Betätigung der generell mit k bezeichneten Klemmfüße dienen pneumatische Kolben-Zylinder-Systeme
A (Schreitwerkglieder m1) und B (Schreitwerkglieder m2). Das Widerlager für die pneumatische
Arretierung des Fährzeugs m0 bzw. seiner Schreitwerkglieder m1; m2 an den Wärmetauscherrohren
3
1 wird durch einen vertikalen Schenkel 50.1 der ein L-förmiges Profil aufweisenden
Führungsschienen 50a, 50b gebildet, an welchem das Fahrzeug m0 jeweils mit seiner
den Rohrreihen abge- wandten Längsseite anliegt, wie weiter unten noch näher erläutert.
[0027] Das Fahrzeug m0 weist weiterhin einen Vorschubmotor C auf, welcher ebenfalls aus
einem Kolben-Zylinder-System besteht, wobei mit dem Schreitwerkglied m2 der Zylinder
c2 und mit dem fronseitigen Schreitwerkglied m1 der Kolben c1 des Vorschubmotors C
verbunden ist (siehe insbesondere Fig.10). Die Kolben-Zylinder-Systeme A, B und C
der Fahrzeuge m0 der beiden Manipulatoren 1a, 1b sind jeweils zweiseitig beaufschlagbar;
sie sind im ersten Aüsführungbeispiel ausführlich erläutert, weshalb hier von einer
näheren Darstellung abgesehen werden kann. Erwähnt sei lediglich, daß mit a1, b1 jeweils
die Spannkolben und a3, b3 jeweils die zugehörigen Zylinder der Kolben-Zylinder-Systeme
A der Klemmebene a-a und B der Klemmebene b-b bezeichnet sind. Die Fahrzeuge m0 können
in Vorschubrichtung v fortschreiten, wenn bei Arretierung in der Klemmebene b-b die
Klemmfüße k1a, k1b der Klemmebene a-a gelöst, d.h. eingefahren werden
"und der Vorschubmotor C so beaufschlagt wird, daß sein Kolben c1 mit dem damit verbundenen
frontseitigen Schreitwerkglied m1 ausgefahren wird, und zwar in diesem Falle um zwei
Rohrteilungen t zu einer gestrichelt angedeuteten Klemmebene a1-a1. Jetzt werden die
Klemmfüße k1a des Manipulators 1a bzw. k1b des Manipulators 1b ausgefahren und damit
das Schreitwerkglied m1 arretiert, wonach die Klemmfüße k2a, k2b der Klemmebene b-b
der Schreitwerkglieder m2 gelöst und durch Beaufschlagung des Vorschubmotors C im
anderen Sinne diese rückseitigen Schreitwerkglieder m2 in Vorschubrichtung v nachgezogen
werden können. Der Vorschub in Richtung -v würde sinngemäß in umgekehrter Reihenfolge
erfolgen.
[0028] In bevorzugter Ausführung werden beide Manipulatoren 1a, 1b gleichzeitig vorgeschoben,
so daß sie beim Spritzvorgang in der jeweiligen Spritzposition so ar- beiten, wie
der Manipulator nach dem ersten Ausführungsbeispiel mit dem Doppelspritzkopf. Grundsätzlich
wäre es auch möglich, die einzelnen Manipulatoren 1a, 1b unabhängig und/ voneinander
oder räumlich zueinander verschoben durch die Rohrgasse 2 zu bewegen.
[0029] Jeder der Manipulatoren 1a, 1b weist an der Spritzkopfseite des Fahrzeugs m0 das
schon erwähnte Aufzugglied 23 auf. Dieses besteht aus einem vertikalen Rahmen mit
boden- und deckseitiger Lagerplatine 23.1, 23.2, einer an den Lagerplatinen drehbar
gelagerten vertikalen Spindel 22, einen mit einem Wandermutterteil 22.1a auf der Spindel
drehfest und höhenverstellbar gelagerten Tragkörper 22.1 und einem dem einen der Spindelenden
zugeordneten Drehantrieb, der als Ganzes mit Dr bezeichnet ist.
[0030] An einem Zapfen 22.11 des Tragkörpers 22.1 ist der Spritzkopf 13 mit einem Gelenkvorsprung
13.6 eingehängt; er stützt sich formschlüssig mit seinem Gelenkvorsprung an entsprechenden
Stützflächen des Tragkörpers 22.1 ab. Die- se Lagerung des Spritzkopfes 13 dient wieder
der Schnell-Montage bzw. -Demontage. Durch Betätigung des Drehantriebes Dr kann mithin
der Spritzkopf 13 nach Art eines Aufzuges aufwärts in Richtung des Pfeiles h+ oder
abwärts in Richtung des Pfeiles h- verstellt werden, so daß eine Anpassung an unterschiedlich
hohe Schlammberge auf dem Rohrboden vorgenommen werden kann. Diese Schlammberge werden
im allgemeinen von oben nach unten fortschreitend weggespritzt. Der Spritzdruck (vergleiche
erstes Aüsführungsbeispiel) liegt im Bereich zwischen 100 und 220 bar, vorzugsweise
etwa bei 200 bar. Es werden im allgemeinen drei verschiedene Typen von Spritzköpfen
13 verwendet: Der dargestellte mit 90°-Düsen 12.1, welche in die Rohrgitter- gassen
in Richtung 15.1 spritzen, und ferner 30°- sowie
150
0-Spritzköpfe, welche in die mit 15.2 bzw. 15.3 bezeichneten und gestrichelt angedeuteten
Rohrgittergassen spritzen.
[0031] Die Schnellkupplung zwischen dem Aufzugsglied 23 und dem Fahrzeug m0 erfolgt über
einen schwalbenschwanzförmigen Vorsprung 21.1 an der senkrechten Rahmenpartie 23.0
des Aufzugsgliedes 23 und einer entsprechenden schwalbenschwanzförmigen Nut an der
rückseitigen Stirnfläche des Schreitwerkgliedes m2.
[0032] Der Drehantrieb Dr weist ein aus Kegelrädern gebildetes Winkelgetriebe auf, wobei
an die in der vertikalen Platine 23.4 gelagerte Welle des Antriebskegelrades über
deren Kupplungszapfen 23.3 eine lange Antriebskurbel zum fernbedienten Verstellen
ankuppelbar ist. Es könnte indessen auch ein am Rahmen des Aufzugsgliedes 23 befestigter
Antriebsmotor vorgesehen sein.
[0033] In Fig. 10 und insbesondere in Fig.11 erkennt man in den horizontalen Schenkel 50.2
der L-förmigen Führungsschienen 50a, 50b eingelassene Längsfedern 53 von etwa T-förmigem
Querschnitt, welche z.B. aus feinbearbeitetem Messing bestehen und der präzisen Führung
der Manipula- " toren 1a, 1b dienen,.indem diese mit den Seitenflanken einer bodenseitigen,
im Querschnitt ebenfalls etwa T-förmigen Längsnut 54 die Längsfeder 53 übergreifen.
Aus Fig. 11 erkennt man oberhalb der Längsfeder 53 einen Führungsarm 55, welcher in
Vorschubrichtung weisend am rückseitigen Schreitwerkglied m2 befestigt ist, einen
etwa T-förmigen Querschnitt aufweist und in eine entsprechend T-förmige Längsnut des
frontseitigen Schreit- werkgliedes m1 greift, welches auf dese Weise ebenfalls präzise
geführt ist, ohne daß es selbst in Eingriff mit der Längsfeder 5.3 steht.
[0034] Wie erwcihut sind bei diesem Zweihr Aüsführunisbeispid, Speziell für Rohrgassen mit
rohrgassenmittigen Einbauten, z.B. in Form der dargestellten Zuganker 51, besondere
Führungsschienen 50a, 50b vorgesehen, welche eine präzise Führung der Manipulatoren
bei effektivem Spritzen auf engstem Raum gestatten. Wie dargestellt, ist mindestens
eine im Querschnitt etwa L-förmige, Führungsschiene 50a bzw. 50b vorgesehen, deren
vertikaler L-Schenkel 50.1 der nächstliegenden Rohrreihe 3a1 bzw. 3b1 abgewandt ist.
In den durch die beiden L-Schenkel, den vertikalen Schenkel 50.1 und den horizontalen,
auf dem Rohrboden 4 justiert befestigten Schenkel 50.2, aufgespannten und von der
nächstliegenden Rohrreihe 3a1 bzw. 3b1 in der Breite begrenzten Raum ist das Fahrzeug
m0 des Manipulators 1a, 1b mit einem einen etwa rechteckigen Querschnitt aufweisenden
unteren Grundkörper 56 eingefügt. Dieser Grundkörper 56 gehört zu dem rückwärtigen
Schreitwerkglied m2. Wie bereits erläutert, ist dieser Grundkörper 56 generell bodenseitig
und/oder an seiner am vertikalen L-Schenkel 50.1 anliegenden Seite mit Vor- bzw. Rücksprüngen
versehen, mit denen er an entsprechenden Rück- bzw. Vorsprüngen des horizontalen und/oder
vertikalen L-Schenkels 50.2, 50.1 der generell mit 50 bezeichneten Führungsschiene
in Vorschubrichtung v gleitend geführt ist. Bodenseitig besteht diese Führung für
den Grundkörper 56 und damit für den Manipulator 1a, 1b einschließlich Aufzugsglied
23 in dem Führungseingriff zwischen der schon erwähnten Längsfeder 53 und den Seitenflanken
der bodenseitigen im Querschnitt ebenso wie die Längsfeder T-förmigen Längsnut 54.
Der Grundkörper 56 übergreift außerdem mit einem im oberen Bereich seiner einen Seitenflanke
angeordneten Vorsprung 57 das obere Ende des vertikalen L-Schenkels 50.1 und ist an
diesem oberen Ende nach Art einer Nut- und -Feder-Führung trapezartig verzahnt und
in Vorschubrichtung gleitend geführt.
[0035] Wie bereits angedeutet, ist innerhalb der beiden Rohrgassen-Hälften 2a1, 2b1 je eine
im Querschnitt etwa L-förmige Führungsschiene 50ä,.50b unter Bildung einer Doppelschiene
installiert, deren vertikale L-Schenkel 50.1-einander zugewandt sind. Von den beiden
gleichartig aufgebauten einzelnen Fahrzeugen m0 der Manipulatoren 1a, 1b ist je eines
auf einer einzelnen Führungsschiene in Vorschubrichtung v (bzw. -v)-gleitend geführt.
Die Klemmfüße k der beiden einzelnen Fahrzeuge m0 weisen jeweils von der vertikalen
Mittenebene (Achse 2
1) weg seitlich nach außen zur benachbarten Rohrreihe 3a1 bzw. 3b1 des Wärmetauschers
und sind in dieser Richtung ausfahrbar. Dementsprechend weisen auch die Düsen 12 der
je einem Einzelfahrzeug m0 zugeordneten Spritzköpfe 13 seitlich von der Mittenebene
weg und sind auf die Rohrzwischenräume 15.1 (und bei geänderten Düsenköpfen auf die
Rohrzwischenräume 15.2, 15.3) der beiden Rohrbündel-Hälften 3a, 3b ausrichtbar.
[0036] Insbesondere Fig. 13 zeigt, daß die beiden Führungsschienen 50a, 50b in Zwillingsanordnung
an einem Ende U2 zu einem - in-Draufsicht - langgestreckten U-Schienenkörper 58 vereinigt
sind. Die beiden Führungsschienen 50a, 50b weisen im Vereinigungsbereich an den voneinander
abgewandten Außenseiten ihrer horizontalen L-Schenkel 50.2 mit achsparallelen Paßflächen
59.1 und mit schrägen Klemmflächen 59.2 versehene Anschlagnocken 59 auf. Hierbei übersteigt
der Abstand der Klemmflächen 59.2 voneinander die Rohrgassenweite 2.1 (vgl. Fig. 9).
Die beiden Führungsschienen 50a, 50b sind ferner im Vereinigungsbereich mit ihren
vertikalen L-Schenkeln 50.1 an einem rechteckigen Verbindungssteg 60 (siehe auch Fig.14)
befestigt. Dieser Verbindungssteg 60 dient als Lager für eine Spanneinrichtung 61.
Diese weist eine im Ver- bindungssteg 60 in einer entsprechenden Gewindebohrung gelagerte
aus- und einschraubbare Stellspindel 61.1 mit Druckstück 61.2 an ihrem freien Ende
auf. Auf diese Weise kann der in die Rohrgasse 2 vom rechten Ende her - unter Umgehung
der Zuganker 51 - eingeschobene und mit seinen Anschlagnocken 59.2 an den Endrohren
der ersten beiden Rohrreihen 3a1, 3b1 anliegende U-Schienenkörper 58 durch Verspannen
der Stellspindel 61.1 an der Wärmetauscherwand 5 mit dem Druckstück 61.2 einerseits
und mittels der Schrägflächen 59.2 an den Endrohren andererseits festgeklemmt und
in der gewünschten Relation zu den Rohrreihen positioniert werden.
[0037] Das Druckstück 61.2 ist am freien Ende der Spindel 61.1 kugelig einstellbar gelagert
und weist eine ballige Anlagefläche 61.21 auf. Eine entsprechende Gelenkpfanne 62
im Inneren des Druckstückes 61.2 umgreift hierzu eine Kugel 63 am freien Ende der
Spindel 61.1. Auf den Gewindeschaft der Spindel 61.1 folgt ein mit einer Rändelung
oder Kordelung versehener Griffzylinder 64, so daß das Verstellen der Spindel 61.1
von Hand leicht möglich ist.
[0038] Am anderen, normalerweise offenen Ende des U-Schienen- körpers 58 sind - vgl. Fig.15
- Gewindeklötze 65 an den Führungsschienen 50a, 50b befestigt, sie ergänzen das L-Profil
der Führungsschiene 50a, 50b etwa zu einem Rechteckprofil. Eine mit einem Justierkeil
66.1 versehene Kupplungsplatte 66 ist mit ihrem Justierkeil 66.1 zwischen die beiden
Führungsschienen 50a, 50b, wie dargestellt, einfügbar und mittels Stellschrauben 66.2
an den Gewindeklötzen 65 so festziehbar, daß die Führungsschienen 50a, 50b mit mindestens
einem zweiten Paßflächenpaar 67, welches nahe dem offenen Ende des U-Schienenkörpers
an den voneinander abgewandten Seiten der horizontalen L-Schenkel 50.2 sitzt, mit
Wärmetauscher-Rohren 3' der an der Rohrgasse 2 anliegenden ersten Rohrreihe 3a1 bzw.
3b1 zur Anlage kommt.
[0039] Auf diese Weise ist die Lage des U-Schienenkörpers 58 zu den angrenzenden ersten
Rohrreihen 3a1, 3b1 spielfrei festgelegt. Die definierte horizontale Lage ist dadurch
gegeben, daß die an der Unterseite der horizontalen L-Schenkel 50.2 eingeschraubten
Zylinderschrauben 680 auf ein einheitliches Maß abgeschliffen sind. Damit liegt der
U-Schienenkörper 58 bei ebenem Rohrboden auf diesem definiert auf. Zur Ausrichtung
des U-Schienenkörpers genügen zwei Paßflächenpaare, nämlich 67,67 am linken Ende und
59.1,59.1 am rechten Ende.
[0040] Die Kupplungsplatte 66 ist der besseren Handhabung wegen mit einem Bügelgriff 66.3
versehen. Die Handhabung des Schienensystems wird weiterhin dadurch erleichtert, wenn
die einzelnen Führungsschienen 50a, 50b in mindestens zwei Schienenteile quergeteilt
sind und dazu etwa auf ihrer halben Länge einen Schienenstoß 68 aufweisen. Im Bereich
dieses Schienenstoßes 68 sind bodenseitig und seitlich an beiden Schienenhälften jeweils
Ausnehmungen zur Aufnahme von Kupplungsplatten 69 und 70 vorgesehen, welche mit den
Schienenenden verschraubt und verstiftet sind.
[0041] Zum Aufgleisen des Manipulators bzw. der Manipulatoren 1a, 1b sind mindestens auf
einer Fahrzeuglänge im Aufsetzbereich nahe dem offenen Ende U1 des U-Schienenkörpers
(sein geschlossenes Ende ist mit U2 bezeichnet) die T-Schenkel vom T-Profil der Längsfedern
53 weggelassen und zwar auf der Länge 53.1 (Fig.13), so daß also die Fahrzeuge m0
mit ihrer im Querschnitt T-förmigen Längsnut 54 auf diese Längsfeder 53 aufgleisbar
sind und beim Weiterschieben das T-Profil der Längsfeder 53 hintergreifen können.
Das Aufgleisen der Manipulatoren 1a, 1b erfolgt, wenn der U-Schienenkörper 58 an seinem
Ende U1 mittels der Kupplungsplatte 66 justiert ist, durch ein entsprechendes Handloch.
Nach durchgeführten Spritzoperationen (der an den Spritzkopf 13 angeschlossene Hochdruck-Spritzschlauch
ist in Fig. 9 und 10 noch mit 13.1 bezeichnet) werden die Manipulatoren 1a, 1b in
ihre Ausgangsposition im Bereich U1 wieder zurückgefahren und demontiert. Entsprechend
wird der U-Schienenkörper in umgekehrter Reihenfolge wie beschrieben de- werden montiert
und/die Handlöcher aus der Rohrgasse entnommen.
1. Rohrgassen-Manipulator zum Hochdruck-Abschlämmen von Wärmetauschern, insbesondere
für den Rohrbodenbereich der Dampferzeuger von Kernkraftwerken, wobei die Dampferzeuger
mit Rohrgassen und eine Zugänglichkeit zu diesen Rohrgassen ermöglichenden verschließbaren
Service- Öffnungen, wie Handlöchern, versehen sind und in die Rohrgassen durch die
Service-Öffnungen hindurch ein mit Düsen ausgestatteter Spritzkopf des Manipulators
einsetzbar und so bewegbar und positionierbar ist, daß die Spritzstrahlen des Spritzkopfes
jeweils in Rohrgitter-Zwischenräume lenkbar sind, und wobei das sich ansammelnde Abschlämmwasser
durch Saugleitungen mit Saugstutzen wieder abpumpbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Spritzkopf (13) von einem durch eine Service-Öffnung (8, 8.1) in die Rohrgasse
(2) einfügbaren und darin fernbedient verfahrbaren Fahrzeug (m0) des Manipulators
(1) getragen ist und daß die Düsen (12) des Spritzkopfes (13) in ihrer jeweiligen
Spritzposition einer Spritzpositionsfolge dadurch positionierbar sind, daß das Fahrzeug
(m0) rohrteilungskonform mit aus- und einfahrbaren Klemmfüßen (k; k1, k2, k3, k4)
an Rohren (3') mindestens einer der gegenüberliegenden Rohrgassenseiten (2a, 2b) festklemmbar
ist, wobei die Richtung der Spritzdüsen-Mündungen sowie ihr Abstand von der Klemmebene
(b-b; a-a) der Klemmfüße (k) auf die Rohrteilung (t) so abgestimmt sind, daß die Spritzstrahlen
(16) in die Rohrzwischenräume (15; 15.1, 15.2, 15.3) gelangen,
2. Rohrgassen-Manipulator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Fahrzeug
(m0) ein Schreitwerk ist, welches aus mindestens zwei in der Vorschubachse (v) relativ
zueinander bewegbaren Schreitwerkgliedern, einem ersten (m1) und einem zweiten Schreitwerkglied
(m2), besteht, daß jedes der Schreitwerkglieder mit mindestens einem Paar von Klemmfüßen
(k1, k2, k3, k4) an den beidseits der Rohrgasse (2) gelegenen Rohren (3') arretierbar
ist und daß an mindestens einem der beiden Schreitwerkglieder ein Vorschubmotor (C)
gelagert ist, durch welchen dem einen Schreitwerkglied (m1 bzw. m2) ein Vorschub erteilbar
ist, wenn seine Klemmfüße gelöst und die des anderen Schreitwerkgliedes (m2 bzw. m1)
festgeklemmt sind, und umgekehrt.
3. Rohrgassen-Manipulator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß der Vorschubmotor
(C) ein Schreitkolben-Zylinder-System ist und daß mit einem. der Schreitwerkglieder
(m2) der Zylinder (c2) und mit dem anderen Schreitwerkglied (m1) der Kolben (c1) des
Schreitkolben-Zylinder-Systems verbunden ist.
4. Rohrgassen-Manipulator nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß der Kolben
(c1) zweiseitig beaufschlagbar ist.
5. Rohrgassen-Manipulator nach Anspruch 3 oder 4, gekennzeichnet durch ein pneumtaisches
Kolben-Zylinder-System (C).
6. Rohrgassen-Manipulator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die
Klemmfüße (k) mittels weiterer pneumatischer Spannkolben- Zylinder-Systeme (A, B;
A1, A2; B1, B2) ein- und ausfahrbar sind.
7. Rohrgassen-Manipulator nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß auch die Spannkolben-Zylinder-Systeme
(A, B) zweiseitig beaufschlagbar sind.
8. Rohrgassen-Manipulator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Spritzkopf
(13) mit seinem Hochdruck-Schlauchanschluß (13.1) eine gesonderte Baueinheit bildet,
welche mittels Schnellkupplung (21; 13.5, 29) mit dem Fahrzeug (m0) kuppelbar ist.
9. Rohrgassen-Manipulator nach Anspruch 1 oder 8, dadurch gekennzeichnet , daß der
Spritzkopf (13) an einem fernbedient höhenverstellbaren Tragkörper (22.1) gelagert
ist.
10. Rohrgassen-Manipulator nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet , daß an der Spritzkopfseite
des Fahrzeugs (m0) ein Aufzugglied (23) angeordnet ist, bestehend aus einem vertikalen
Rahmen mit boden- und deckseitiger Lagerplatine (23.1, 23.2), einer an den Lagerplatinen
drehbar gelagerten vertikalen Spindel (22), einer auf der Spindel drehfest und höhenverstellbar
gelagerten Wandermutter als Tragkörper (22.1) und einem dem einen der Spindelenden
zugeordneten Drehantrieb (36, 37, 38, 39, 40).
.11. Rohrgassen-Manipulator nach Anspruch 8 und 10, dadurch gekennzeichnet , daß der
Spritzkopf (13) mit einem Kupplungshaken (13.5) an einen Zapfen (29) des Tragkörpers
(22.1) von oben einhängbar ist, wobei in der Kupplungsstellung ein abgewinkeltes Ende
(13.5a) des Kupplungshakens(13.5) den Tragkörper (22.1) untergreift und so den Spritzköpf
(13) in der horizontalen Arbeitsposition verriegelt.
12. Rohrgassen-Manipulator nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet , daß das Aufzugglied
(23) mit Gleitkufen (41, 41.1, 41.2) versehen ist.
13. Rohrgassen-Manipulator nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet , daß das Aufzugglied
(23) auf seiner Fahrzeugseite mit einem Kupplungsfortsatz (30) und das Fahrzeug (mO)
an seiner Stirnseite mit einer entsprechenden Kupplungsaussparung (31) zur starren,
leicht lösbaren Kupplung versehen sind.
14. Rohrgassen-Manipulator nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Kupplungsfortsatz
(30) ein Kupplungsprisma ist mit einem Kreissegmentquerschnitt, der etwa 3/4 eines
Kreisumfanges überstreicht, wobei der Kupplungsfortsatz in die einen entsprechenden
lichten Querschnitt aufweisende Kupplungsaussparung (31) von oben einfügbar ist, wobei
ferner die Kupplungsstellung z.B. durch ein Kugelgesperre (32) definiert und gesichert
ist und wobei schließlich das Aufzugglied (23) mit planen Anlageflächen (33) an planen
Gegenflächen (34) des Fahrzeugs (m0) anliegt.
15. Rohrgassen-Manipulator nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet , daß die deckseitige
Lagerplatine (23.2) des vertikalen Rahmens (23) nach oben abgewinkelt ist und das
obere Ende der Spindel (22) über ein Kegelrad (36) mit einem Antriebskegelrad (37)
kämmt, dessen Welle (38) in einer Lagerbuchse (39) des vertikalen Platinenschenkels
(23.4) gelagert ist, und daß an einen äußeren Antriebskupplungsfortsatz (23.3) der
Antriebskegelrad-Welle (38) eine langgestreckte Antriebskurbel (40) ankuppelbar ist.
16. Rohrgassen-Manipulator nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet , daß an die deckseitige
Lagerplatine ein Antriebsmotor angeflanscht ist, welcher - insbesondere über ein Untersetzungsgetriebe
- mit einem Antriebsritzel der Spindel (22) gekuppelt ist.
17. Rohrgassen-Manipulator nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet , daß als Antriebsmotor
ein elektrischer Gleichstrom- oder Mehrphasen-Schrittmotor verwendet ist.
18. Rohrgassen-Manipulator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß auch das
Fahrzeug (m0) mit Gleitkufen (17, 17.1) versehen ist.
19. Spritzkopf für einen Rohrgassen-Manipulator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß er mindestens drei, vorzugsweise vier, in Vorschubrichtung hintereinanderliegende
Spritzdüsenpaare (12a - c; 12.2a - c; 12.3a - c) aufweist und die Spritzdüsen jedes
Spritzdüsenpaares auf gegenüberliegenden Seiten des Spritzkopfes (13) zur Beaufschlagung
je einer Hälfte des Rohrbündels (3) angeordnet sind.
20. Verfahren zur Durchführung eines Spritzvorganges mit einem Spritzkopf nach Anspruch
19, dadurch gekennzeichnet, daß der Spritzkopf (13) nach jedem Teilspritzvorgang,
bei dem alle mindestens drei Düsenpaare in der jeweiligen Rohrgassenposition spritzen,
um jeweils mindestens eine Rohrteilung, vorzugsweise um deren zwei, vorgeschoben wird,
so daß nach dem ersten und jedem weiteren Teilspritzvorgang jeweils mindestens ein
Rohrgittergassenpaar, vorzugsweise deren zwei, schlammablösend und vorspülend und
mindestens ein benachbartes Rohrgittergassenpaar nachspülend gespritzt werden.
21. Rohrgassen-Manipulator nach Anspruch 1, wobei die Rohrgassen-Breite durch Einbauten
vermindert ist und/oder lediglich auf einer Manipulator-Längsseite WärmetauscherRohre
für die Manipulator-Klemmfüße zugänglich sind, dadurch gekennzeichnet , daß auf einer
Seite des Fahrzeugs (m0) mindestens zwei in Vorschubrichtung (v) des Fahrzeugs hintereinanderliegende
KlemmfüBe (k) zum Angreifen an den Wärmetauscher-Rohren angeordnet sind, dagegen auf
der anderen Längsseite des Fahrzeugs innerhalb der Rohrgasse eine in deren Längsrichtung
bzw. in die Vorschubrichtung ausgerichtete Führungsschiene installierbar ist, welche
das Widerlager für die KlemmfüBe (k) und eine Führung für das Fahrzeug (m0) in Vorschubrichtung
(v) bildet.
22. Rohrgassen-Manipulator nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet , daß mindestens
eine im Querschnitt etwa L-förmige Führungsschiene vorgesehen ist, deren vertikaler
L-Schenkel der nächstliegenden Rohrreihe abgewandt ist, und daß in den durch die beiden
L-Schenkel aufgespannten und von der nächstliegenden Rohrreihe in der Breite begrenzten
Raum das Fahrzeug des Manipulators mit einem einen etwa rechteckigen Querschnitt aufweisenden
unteren Grundkörper einfügbar ist.
23. Rohrgassen-Manipulator nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet , daß der Grundkörper
des Fahrzeugs bodenseitig und/oder an seiner am vertikalen L-Schenkel anliegenden
Seite mit Vor- bzw. Rücksprüngen versehen ist, mit denen er an entsprechenden Rück-
bzw. Vorsprüngen des horizontalen und/oder vertikalen L-Schenkels der Führungsschiene
in Vorschubrichtung gleitend geführt ist.
24. Rohrgassen-Manipulator nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet , daß der Grundkörper
des Fahrzeugs mit den Seitenflanken einer bodenseitigen, im Querschnitt etwa T-förmigen
Längsnut das entsprechend T-förmige Profil einer Längsfeder übergreift, welche an
der Oberseite des horizontalen-L-Schenkels der L-förmigen Führungsschiene eingelassen
ist.
25. Rohrgassen-Manipulator nach Anspruch 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet , daß
der Grundkörper mit einem im oberen Bereich seiner einen Seitenflanke angeordneten
Vorsprung das obere Ende des vertikalen L-Schenkels übergreift und an diesem oberen
Ende nach Art einer Nut- und -Feder-Führung verzahnt und in Vorschubrichtung gleitend
geführt ist.
26. Rohrgassen-Manipulator nach einem der Ansprüche 22 bis 25, mit rohrgassenmittig
angeordneten, parallel zu den Wärmetauscher-Rohren verlaufenden und im Rohrboden verankerten
Zugankern oder anderen, die Rohrgasse in einer vertikalen Mittenebene in zwei Rohrgassen-Hälften
aufteilenden Einbauten, dadurch ge- kennzeichnet, daß innerhalb der beiden Rohrgassen-Hälften
je eine im Querschnitt etwa L-förmige Führungsschiene unter Bildung einer Doppelschiene
installierbar ist, deren vertikale L-Schenkel einander zugewandt sind, daß von zwei
gleichartig aufgebauten einzelnen Fahrzeugen des Manipulators je eines auf einer einzelnen
Führungsschiene in Vorschubrichtung gleitend geführt ist und daß die Klemmfüße der
beiden einzelnen Fahrzeuge jeweils von der vertikalen Mittenebene weg seitlich nach
außen zur benachbarten Rohrreihe des Wärmetauschers ausfahrbar und die Düsen der je
einem Einzelfahrzeug zugeordneten Spritzköpfe ebenfalls seitlich von der Mittenebene
weg auf die Rohrzwischenräume der beiden Rohrschenkel bzw. Rohrbündel-Hälften ausrichtbar
sind.
27. Rohrgassen-Manipulator nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet , daß die beiden
Führungsschienen in Zwilligsanordnung an einem Ende zu einem - in Draufsicht - langgestreckten
U-Schienenkörper vereinigt sind, daß die beiden Führungsschienen des U-Schienenkörpers
im Vereinigungsbereich an den voneinander abgewandten Außenseiten ihrer horizontalen
L-Schenkel mit achsparallelen Paßflächen und mit schrägen Klemmflächen versehene Anschlagnocken
aufweisen, wobei der Abstand der Klemmflächen voneinander die Rohrgassenweite übersteigt,
daß die Führungsschienen des U-Schienenkörpers im,Vereinigungsbereich ferner mit ihren
vertikalen L-Schenkeln an einem rechteckigen Verbindungssteg befestigt sind, welche
als Lager für eine Spanneinrichtung dient, wobei die Spanneinrichtung eine im Verbindungssteg
gelagerte aus--und einschraubbare Stellspindel mit Druckstück an ihrem freien Ende
aufweist, so daß der in die Rohrgasse von einem Ende derselben eingeschobene und mit
seinen Anschlagnocken an den Endrohren der ersten beiden Rohrreihen anliegende U-Schienenkörper
durch Verspannen der Stellspindel an der Wärmetauscherwand zwischen den Endrohren
einerseits und der Innenwand des Wärmetauschers andererseits festklemmbar und in der
gewünschten Relation zu den Rohrreihen positionierbar ist.
28. Rohrgassen-Manipulator nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet , daß das Druckstück
am freien Ende der Stellspindel kugelig einstellbar gelagert ist und eine ballige
Anlagefläche aufweist.
29. Rohrgassen-Manipulator nach Anspruch 27 oder 28, dadurch gekennzeichnet , daß
am offenen Ende des U-Schienenkörpers Gewindeklötze an den Führungsschienen befestigt
sind und daß eine mit einem Justierkeil versehene Kupplungsplatte mit ihrem Justierkeil
zwischen die beiden Führungsschienen einfügbar und mittels Stellschrauben an den Gewindeklötzen
so festziehbar ist, daß die Führungsschienen mit mindestens einem zweiten Paßflächenpaar,
welches nahe dem offenen Ende des U-Schienenkörpers an den voneinander abgewandten
Seiten der horizontalen L-Schenkel sitzt, mit Wärmetauscher-Rohren der an der Rohrgasse
anliegenden ersten Rohrreihe zur Anlage kommt.
30. Rohrgassen-Manipulator nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet , daß die Kupplungsplatte
mit einem Bügelgriff versehen ist.
31. Rohrgassen-Manipulator nach einem der Ansprüche 22 bis 30, dadurch gekennzeichnet
, daß die Führungsschienen in mindestens 2 schienenteile quergeteilt sind und dazu
etwa auf ihrer halben Länge einen Schienenstoß aufweisen und daß die Führungsschienen
im Bereich des Schienenstoßes bodenseitig und seitlich mit Ausnehmungen zur Aufnahme
von Kupplungsplatten versehen sind.
32. Rohrgassen-Manipulator nach Anspruch 24 oder 26, dadurch gekennzeichnet , daß
mindestens auf einer Fahrzeuglänge im Aufsetzbereich des Manipulators bzw. der Manipulatoren
nahe dem offenen Ende des U-Schienenkörpers die T-Schenkel vom T-Profil der Längsfeder
weggelassen sind, so daß das Fahrzeug mit seiner im Querschnitt T-förmigen Längsnut
auf die Längsfeder aufgleisbar ist und beim Weiterschieben das T-Profil der Längsfeder
hintergreift.