[0001] Die Erfindung betrifft eine Kühlanlage für eine flüssigkeitsgekühlte Verbrennungskraftmaschine
mit einem oder mehreren Kühlern und einem den Kühlern zugeordneten Lüfter.
[0002] In der Mehrzahl der Fälle ist dabei die Anordnung der Bauteile wie in Abb. 1 dargestellt.
Die Kühlluft wird vom Lüfter 3 über die Luftführung 2 durch den Wasserkühler 1 (und,
wenn vorhanden, den Ladeluftkühler 5) angesaugt. Sie verläßt den Lüfter bei geringem
Druckverhältnis am Lüfter in vorwiegend axialer Richtung gemäß V
1 und bei höherem Druckverhältnis (bedingt durch Bauart des Wasserkühlers 1, oder durch
Vorschalten eines Ladeluftküherls 5) gemäß V
2 mit starker radialer Geschwindigkeitskomponente. Anschließend umströmt die Luft frei
den Motor 4. Bei dieser Anordnung ragt der Lüfter in der Regel hinten etwas aus der
Luftführung 2 heraus.
[0003] Will man nun (unabhängig davon, ob der Motor schon gekapselt ist, oder nicht) die
Lärmquelle Lüfter kapseln, so steht gemäß gegenwärtigem Stand der Technik eine Lösung
mit Kapsel 6 zur Verfügung (Abb. 2), die im Bereich des Luftaustritts aus dem Lüfter
zylindrisch ausgeführt ist und je nach Bedarf auch über den Motor hin fortgesetzt
werden kann.
[0004] Diese Lösung hat den Machten, daß die Radialkomponente der Luftgeschwindigkeit am
Lüfteraustritt unterdrückt wird und damit der Wirkungsgrad des Lüfters und die Leistungsfähigkeit
der Kühlanlage zurückgehen. Es entstehen somit Mehrkosten für größere Kühler oder
Lüfter und bei letzteren zusätzliches Geräusch und höheren Kraftstoffverbrauch.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Kühlluftführung, die die Leistungsfähigkeit
der Kühlanlage möglichst wenig herabsetzt.
[0006] Gelöst wird die Aufgabe durch die in Abb. 3 dargestellte Anordnung: Es wird eine
Kapselausführung 12 vorgeschlagen, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie im Bereich
des Luftaustritts aus dem Lüfter eine Erweiterung aufweist, die den schrägen Luftaustritt
(mit radialer Geschwindigkeitskomponente) wie im Falle des ungekapselten Lüfters (Abb.
2) ermöglicht.
[0007] Eine verbesserte Ausführung ist in Abb. 4 dargestellt:
Die Kühlluftführung wird im Bereich des Lüfteraustritts mit einer konischen Erweiterung
7 versehen, die dem Stromlinienverlauf im Falle des ungekapselten Lüfters folgt und
stromabwärts allmählich (mit geringen Strömungsveriusten) auf den gewünschten Querschnitt
verengt wird.
[0008] Weiterhin wird bei erhöhtem Gegendruck (lange Kapsel), bzw. bei Lüftern mit starker
radialer Komponente der Luftgeschwindigkeit am Austritt, eine Verkleidung 8 der Lüfterrückseite,
wie in Abb. 4 dargestellt, vorgeschlagen. Dadurch werden die in Abb. 5 unten dargestellten
Sekundär- strömungen unterbunden. Es entstehen günstigere Strömungs- verhältnisse
(Abb. 5 oben) und der Wirkungsgrad des Lüfters wird besser. Dadurch wird der negative
Einfluß der längeren Kühlluftführung (z. B. über den Motor hinweg, größere Strömungswiderstände)zum
Teil aufgehoben. Die Formgebung der Randbezirke der Verkleidung am Lüfteraustritt
erfolgt gemäß dem Stromlinienverlauf bei ungekapseltem Lüfter. Die Vergrößerung des
Strömungsquerschnittes stromabwärts sollte dabei möglichst allmählich erfolgen. Im
Mittelbezirk der Verkleidung ist deren Form zweckmäßig den jeweiligen Konturen des
Lüfters bzw. der Lüfterschaufeln angepaßt. In den Abb. 4 bis 8 ist dieser Mittelbezirk
flach gestaltet, er kann aber auch jede andere zweckentsprechende Form annehmen.
[0009] Der Bereich hoher Strömungsgeschwindigkeiten am Lüfteraustritt sollte möglichst frei
von Unstetigkeiten in der Formgebung (von Kapsel und Verkleidung) und von Strömungshindernissen
(Bauteilen) gehalten werden, die dort zusätzlich Geräusch erzeugen können.
[0010] Unvermeidbare Strömungshindernisse sollten aus diesem Grund möglichst weit stromab,
im Bereich der verlangsamten Strömung angeordnet werden. Sollte dies nicht möglich
sein, und ein Zustand wie in Abbildung 6 (Leitung 9) eintreten, so ist die Verkleidung
10 der Lüfterrückseite zu verkürzen, um im Bereich des Bauteils größere Strömungsquerschnitte
und damit kleinere Stromungeschwindigkeiten zu erzielen.
[0011] Die Verkleidung an der Rückseite des Lüfters sollte möglichst nahe dan diesen herangeführt
werden. Sie kann auch zusammen mit dem Lüfter eine Einheit bilden: Abb. 7 (hier; Verkleidung
11).
[0012] Eine vereinfachte Ausführung der in Abb. 7 dargestellten Variante ist in Abb. 8 wiedergegeben:
Hier ist von der Lüfterkapsel nur der erste Teil mit stetig wachsendem Querschnitt
beigehalten worden und Motor und Getriebe mit einer Ausführung ähnlich Kapsel 12,
Abb. 3 umqeben worden.
1. Strömungsgünstige Konstruktion einer Kapsel für die Dämmung des Lüfter- und Motoren-Geräusches
bei Verbrennungsmotoren mit Flüssigkeitskühlung, dadurch gekennzeichnet, daß der Lüfter
nicht aus der Kapsel herausragt und die Kapsel im Bereich des Luftaustritts aus dem
Lüfter eine Erweiterung aufweist, die den schrägen Luftaustritt (mit Radialkomponente)
wie im Falle des ungekapselten Lüfters ermöglicht.
2. Lüfterkapsel für Kühlanlagen für Verbrennungsmotoren mit Flüssigkeitskühlung wie
unter Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapsel am Lüfteraustritt eine konische
Erweiterung aufweist, die dem Stromlinienverlauf bei ungekapseltem Lüfter folgt.
3. Lüfterkapsel gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt
der Kapsel im Anschluß an die Erweiterung allmählich auf einen baulich und funktionell
(Kühlluftdurchsatz, Geräuschabstrahlung) bedingten Querschnitt verengt wird.
4. Kreisförmige Verkleidung der Lüfterrückseite zur Unterbindung von Sekundärströmungen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verkleidung möglichst dicht an den Lüfter herangeführt
wird und im Bereich des Luftaustritts den Stromlinienverlauf nicht gegenüber jenem
bei unverkleideten Lüfter ändert, bzw. sich ihm anpaßt.
5. Kombination der Verkleidung gemäß Anspruch 4 mit einer Lüfterkapsel gemäß Anspruch
1, 2 oder 3.
6. Kombination von Lüfterkapsel und Verkleidung gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß beide stromab derart verlängert werden, daß eine Beruhigungsstrecke mit allmählich
wachsendem Querschnitt entsteht.
7. Kombination von Lüfterkapsel und Verkleidung gemäß Anspruch 5 oder Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß genügend weit stromauf vor unvermeidbaren Hindernissen
(Bauteilen) im Luftstrom ein großer Strömungsquerschnitt geschaffen wird und die Strömung
dadurch so stark verlangsamt wird, daß die Hindernisse keine zusätzlichen Geräusche
erzeugen.
8. Kreisförmige Verkleidung der Lüfterrückseite gemäß Anspruch 4, 5, 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der nahe der Lüfterrückseite befindliche Teil mit dem Lüfter eine
Einheit bildet.
9. Kombination der Verkleidung gemäß Anspruch 8 und einer Lüfterkapsel gemäß Anspruch
2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lüfterkapsel konisch oder nahezu konisch ist und
ihr Querschnitt in Strömungsrichtung stetig wächst, sowie dadurch, daß Lüfterkapsel,
Motor und Getriebe in einer gemeinsamen großen Kapsel untergebracht sind (Abb. 8).