[0001] Die Erfindung betrifft einen Kappenverschluß für einen Behälter mit pharmazeutischem
Inhalt, insbesondere für flaschenförmige Behälter mit zur Infusion, Transfusion oder
Injektion bestimmten Substanzen, bei dem zur Abdichtung am Behälterhals ein durchstechbares
stopfen- oder scheibenförmiges Abdichtelement vorgesehen ist, welches von einer Verschlußkappe
überfangen ist. Außerdem wird ein Verfahren zur Herstellung des verwendeten Abdichtelementes
angegeben.
[0002] Kappenverschlüsse für Behälter mit pharmazeutischem Inhalt sind unter Verwendung
von metallenen Bördelkappen oder verschweißten Kunststoffkappen, beispielsweise durch
die DE-OS 27 27 737 und durch die DE-PS 23 27 553 bekannt. Die Abdichtung des Flaschenhalses
erfolgt dabei mit Hilfe eines durchstechbaren scheiben-oder stopfenförmigen, elastischen
Abdichtelementes, welches von einer im Mittelbereich und/oder als Ganzes ablösbaren
Verschlußkappe überfangen ist. Diese Verschlußkappe wird bei metallenen Bördelkappen
durch Umbördeln eines Randwulstes am Flaschenhals oder bei Kunststoffkappen durch
Verschweißen mit einem Flanschrand am Hals der Kunststoffflasche befestigt.
[0003] Die zum Vorverschließen der Flasche verwendeten stopfen- bzw. scheibenförmigen Abdichtelemente
sind massiv aus Gummi oder einem Kunststoff mit entsprechenden gummielastischen Eigenschaften
hergestellt. Diese Massivausführung ergibt eine erhebliche Materialverschwendung des
relativ kostspieligen elastischen Gummimaterials. Außerdem besteht die Gefahr, daß
während der Lagerzeit Gummibestandteile, insbesondere Weichmachersubstanzen, in den
Behälterinhalt eindringen, sich mit diesem vermischen und ihn dabei verunreinigen.
Beim Stanzen der Vollgummistopfen entstehen außerdem festhaftende Stanzfragmente die
leicht in den Behälter eingetragen werden können. Beim Durchstechen des Gummistopfens
mit einer Transfusions-oder Injektionsnadel werden außerdem von der Nadelspitze abgelöste
Partikel in den.Behälterinhalt eingetragen und mit dem Behälterinhalt weitergeleitet.
[0004] Die Erfindung geht von der Aufgabenstellung aus, einen Kappenverschluß der eingangs
definierten Art so auszubilden, daß das stopfen- oder scheibenförmige Abdichtelement
die erläuterten Nachteile der vorbekannten Massivgummiausführung weitgehend vermeidet.
Weder soll eine wesentliche Auswanderung von Gummibestandteilen während der Lagerzeit
eintreten, noch soll sich der Behälterinhalt mit beim Verschliessen oder beim Druchstoßen
entstehenden Partikeln vermischen. Der Kappenverschluß mit dem neuartigen Abdichtelement
soll außerdem eine einfache und kostengünstige weitgehend automatisierte Massenfertigung
bei der Herstellung und beim Verschließen der Behälter erlauben.
[0005] Das Kennzeichnende der Erfindung ist darin zu sehen, daß das Abdichtelement einen
offenen Stützteil und einen durch Einspritzen in den Stützteil erzeugten und mit diesem
fest - vorzugsweise unlösbar - verbundenen elastischen Füllteil aufweist, welcher
eine Abdichtung gegenüber dem Behälterhals bildet. Besonders vorteilhaft erscheint
eine solche Weiterbildung, bei der im Stützteil ein mit diesem einstückig geformter
und durchstechbarer Membranteil vorgesehen ist.
[0006] Durch die feste Verbindung eines relativ formbeständigen einen Stützskeletteil bildenden
Stützteils mit einem eingespritzten elastischen Füllteil läßt sich bei kostengünstigem
Materialeinsatz eine hinreichende Formstabilität und Abdichtwirkung erzielen. Dabei
können die mit dem Behälterinnenraum in Verbindung stehenden Oberflächen des elastischen
Füllteils relativ gering gehalten werden.
[0007] Der gegebenenfalls angebrachte durchstechbare Membranteil, der einstückig mit dem
Stützteil, insbesondere in dessen Mittelbereich geformt ist, vermeidet, daß beim Durchstechen
von der Nadelspitze abgelöste Partikel des Füllteils in den Behälterinhalt eingetragen
und mit diesem weitergeleitet werden.
[0008] Die elastische Auflageschicht, welche der Füllteil auf dem Membranteil bilden kann,
hält Infusions- und Injektionsnadeln durch ihre Klemmwirkung fest. Beim Durchdringen
des relativ dünnwandig ausgebildeten Membranteils (Dicke vorzugsweise unter 0,5 mm)
tritt an diesem ein Abstreifeffekt auf, welcher aus dem Füllteil ausgestoßene Partikel
und dergl. vom Behälterinhalt fernhält.
[0009] Eine andere zweckmäßige Ausführungsform kann vorsehen, daß am Membranteil eine randdichte
Halterung für einen Durchstoßteil angeordnet ist. In dickem Falle wird auf eine Auflageschicht
des Füllteils am Membranteil verzichtet. Die Halterung des Durchstoßteils, der in
bekannter Weise in Form eines Spießes oder auch als Kanüle ausgebildet sein kann,
erfolgt dann bei- spielsweise durch einen Rohransatz mit innenwandseitig vorspringenden
Lippenabdichtungen.
[0010] In einer zweckmäßigen Ausbildung des Abdichtelementes in Stopfenform kann der Stützteil
einen oberen Deckelteil mit Flanschrand aufweisen, welcher mit einem zylinderförmigen
Einsteckteil einstückig verbunden ist. Zwischen dem oberen Deckelteil des Stützteils
und dem hohlzylinderförmigen Einsteckteil sind dabei vorteilhaft Durchlaßausnehmurgen
zum Einspritzen des Füllteils vorgesehen. Der Füllteil bildet im Deckelteil eine den
Membranteil überlagernde mittlere Auflageschicht, die sich über die Durchlaßausnehmungen
aus dem inneren Hohlraum des Flanschrandes in.den Bereich der Außenseite des zylinderförmigen
Einsteckteils erstreckt und dort die an der inneren Wand des Behälterhalses anliegende
Abdichtung bildet.
[0011] Damit die Auflage des Füllteils auf der Außenseite des zylinderförmigen Einsteckteils
eine einwandfreie Begrenzung aufweist, erscheint es zweckmäßig, die Ausbreitung des
Füllmaterials im Spritzvorgang längs der Oberfläche des zylinderförmigen Einsteckteils
durch eine entsprechend angeformte Randleiste zu begrenzen.
[0012] Bei der Ausführung mit einem scheibenförmigen Abdichtelement kann es vorteilhaft
sein, daß der Stützteil eine Scheibe mit vorstehendem Rand ist, in deren Mitte ein
Einsatzteil liegt, und daß der Füllteil aus einem ringscheibenförmigen Teilstück und
einem damit über Durchlaßausnehmungen verbundenen zylinderförmigen Mittelstück besteht,
welches als Auflageschicht auf dem Membranteil liegt.
[0013] Zur Erleichterung der automatischen Zuführung des scheibenförmigen Abdichtelementes
beim maschinellen Verschließen der Behälter kann es ferner zweckmäßig sein, daß der
Rand des Stützteils derart geometrisch gestaltet ist, daß eine Orientierung des Abdichtelementes
in definierter Lage möglich wird. Hierzu kann der Rand des Stützteils entweder konisch
gestaltet oder mit anderen Orientierungsansätzen versehen sein. Dadurch ist es möglich,
die aus einem Vorratsbehälter zugeführten Abdichtelemente so zu orientieren, daß die
elastische Abdichtfläche beim Auflegen nach dem Behälterrand weist. Durch die gegebenenfalls
zweckmäßige Abdeckung des ringscheibenförmigen Teilstücks des Füllteils mit einer
elastischen Abdeckmembran kann ein scheibenförmiges Abdichtelement hergestellt werden,
das nach dem Behälterinnenraum nur die zur Abdichtung unbedingt erforderlichen Oberflächen
des Füllteils aufweist.
[0014] Bei,-einer Ausbildung, bei der der Füllteil eine Auflageschicht auf den Membranteil
bildet, kann es zweckmäßig sein, auf diesen Membranteil eine ringförmige äußere Verstärkungsleiste
aufzusetzen, welche eine gleichfalls auf den Membranteil aufgesetzte, ringförmige
innere Verstärkungsleiste umschließt. Dabei sind auf der Oberfläche der Auflageschicht
des Füllteils Einstichorientierungsausnehmungen für die durch die Verstärkungsleisten
gebildete Ring- und Kreisfläche auf dem Membranteil vorgeformt. Diese Orientierungsausnehmungen
ermöglichen den gezielten Ansatz der Transfusions- bzw. einer zusätzlichen Injektionsnadel.
[0015] Ein zusätzlicher Gebrauchsvorteil beim Herausziehen des als Verschlußstopfens gestalteten
Abdichtelementes läßt sich gegebenenfalls dadurch erreichen, daß an dem Stützteil
ein Abziehelement einstückig angeformt ist. Zweckmäßig kann in dieser Ausführung das
Abziehelement ringförmig gestaltet sein, wobei seine Höhe im wesentlichen der Dicke
des vom Abziehring eingeschlossenen Deckelteils entspricht. Der Abziehring bildet
dabei praktisch den äußersten Rand des Dekkelteils und kann mit diesem durch die Bördelkappe
überfangen werden.
[0016] Als Material für den im wesentlichen formbeständigen, jedoch nicht in jedem Falle
formstarren Stützteil, eignen sich verschiedene pharmazeutisch verträgliche Kunststoffe,
insbesondere Polypropylen. Da der Stützteil als formbeständiger Grundkörper keine
wesentlichen elastischen Eigenschaften aufweisen muß, kann seine Auswahl vor allem
unter dem Gesichtspunkt eines mit dem Behälterinhalt gut verträglichen Werkstoffes
erfolgen. Die erforderlichen elastischen Eigenschaften werden durch den elastischen
Füllteil erzeugt. Besonders geeignet erscheint hierzu ein spritzfähiges Gummicompound.
[0017] Zweckmäßig erscheint eine Ausführungsform, bei der der Gewichtsanteil des Stützteils
mehr als 25% des Füllteils beträgt. Dadurch wird zusätzlich zu den erwähnten günstigen
Eigenschaften eine erhebliche Kostensenkung herbeigeführt. Die Verwendung des teuren
elastischen Füllmaterials bleibt auf die Bereiche beschränkt, in denen elastische
Eigenschaften zur Randabodichtung oder zur zusätzlichen Halterung von Einstichkanülen
vorhanden sein müssen.
[0018] Ein zweckmäßiges Verfahren zur Herstellung eines Abdichtelementes für einen Kappenverschluß
der eingangs beschriebenen Art kann darin bestehen, daß in einem ersten Arbeitsgang
der Stützteil spritzgeformt wird, und daß in den fertigen Stützteil in einem anschliessenden
zweiten Arbeitsgang der elastische Füllteil eingespritzt wird. Dies ergibt einen günstigen
Arbeitsablauf und die gewünschte feste Verankerung des Füllteils im Stützteil. Günstig
erscheint ferner eine solche Weiterbildung des Herstellungsverfahrens, bei dem die
Formung des Stützteils in der einen Formausnehmung einer verschieb- oder drehbaren
Spritzform erfolgt und bei dem in den nach dem Umsetzen der Form in der Formausnehmung
verbleibenden Stützteil der Füllteil eingespritzt wird, während in der anderen Formausnehmung
ein Stützteil gespritzt wird. Dies ermöglicht ein taktweises Arbeiten mit hoher Arbeitsgeschwindigkeit.
[0019] Durch die Anwendung der Merkmale der Erfindung wird ein Kappenverschluß mit einem
durchstechbaren Abdichtelement in Stopfen- oder Scheibenform geschaffen, welches günstige
Abdichteigenschaften mit hoher Formstabilität und weitgehender Vermeidung des Eindringens
unerwünschter Bestandteile in den Behälterinhalt vereinigte Das neuartige Abdichtelement,
bei dem ein Stützteil mit einem elastischen Füllteil verbunden ist, der gegenüber
dem Behälterinnenraum weitgehend abgeschirmt bleibt, schließt die Beeinträchtigung
des Behälterinhaltes aus und ermöglicht eine kostengünstige Herstellung als Massenartikel.
[0020] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung schematisch
dargestellt; es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Stützteil für ein hohlstopfenförmiges Abdichtelement,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Stützteil nach Fig.1,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch einen kompletten Hohlstopfen mit alternativer Ausbildung
des Stützteils,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch einen kompletten Hohlstopfen mit zusätzlioher Halterung.
Fig. 5 einen Längsschnitt durch einen kompletten Hohlstopfen mit Abziehring.
Fig. 6 einen Längsschnitt durch einen Kappenverschluß mit einem scheibenförmigen Abdichtelement.
[0021] Die Figuren 1 und 2 zeigen einen Stützteil 1, welcher aus einem oberen Deckelteil
2 mit unterseitig offenem Flanschrand 3 sowie aus einem topfförmigen Abschlußteil
5 besteht, welcher einen Teil eines hohlzylinderförmigen Einsteckteils 4 bildet. in
den Boden des Abschlußteils 5 ist ein Membranteil 6 einstückig eingeformt. Die Verbindung
zwischen dem topfförmigen Abschlußteil 5 und dem Deckelteil 2 erfolgt über mit beiden
Teilen 2,5 einstückig verbundene Stege 7. Der untere Rand des topfförmigen Abschlußteils
5 ist in einem konischen Außenteil 8 bis zu der beim kompletten Verschlußstopfen auftretenden
Abdichtfläche hochgezogen.
[0022] Der Deckelteil 2 ist mit Einspritzausnehmungen 9 versehen, durch die das Material
des Füllteils eingespritzt und mit dem Stützteil 1 verbunden werden kann. Die Ausführungsform
des kompletten Verschlußstöpfens entspricht im wesentlichen Figur 3.
[0023] Auf dem Membranteil 6 sind ringförmige Verstärkungsleisten 10,11 angeordnet, welche
auf dem Membranteil 6 eine äußere kreisringförmige Einstichfläche 12 und eine innere
kreisförmige Einstichfläche 13 abgrenzen. In dem Füllteil 4 (vergl. Fig.5) sind Orientierungsausnehmungen
15,16 ausgeformt. Diese dienen zur Führung der Infusionsnadel in die innere kreisförmige
Einstichfläche 13 und zur Führung einer Injektionsnadel in die äußere kreisringförmige
Einstichfläche 12 des Membranteils 6 und damit zur Zugabe von zusätz- 'lichen Substanzen
in den Behälterinhalt. Zum Herausziehen des Verschlußstopfens aus dem Flaschenhals
ist in der Ausführung nach Fig. 5 ein Abziehring 17 einstückig mit dem Deckelteil
2 über einen Anschlußsteg 18 verbunden. Die gestrichelte Lage des Abziehrings 17 entspricht
der Gebrauchsstellung. Die Höhe des Abziehrings 17 ist der Dicke des Deckelteils 2
angepaßt.
[0024] Bei der Ausführungsform nach Figur 3 ist der Füllteil 14 an dem hohlzylinderförmigen
massiven Einsteckteil 4 als Auflageschicht 19 ausgebildet. Die Verbindung zwischen
der auf dem Membranteil 6 aufliegenden Auflageschicht 20 des Füllteils 14 und der
Auflageschicht 19 erfolgt über Durchlaßausnehmungen 21.
[0025] Figur 4 zeigt einen Stützteil 1 entsprechend Figur 3, bei dem der Membranteil 6 nicht
durch eine Auflageschicht des Füllteils 14 abgedeckt ist. Vielmehr ist im Randbereich
des Membran eils 6 eine Rohrhalterung 22 mit Lippendichtungen.23 vorgesehen, welche
einen Durchstoßteil 24 nach dem Durchtrennen des Membranteils 6 unter Randabdichtung
festklemmen.
[0026] Die Begrenzung der Auflageschicht 19 des Füllteils 14 im Randbereich des höhlzylinderförmigen
Einsteckteils 4 erfolgt durch eine einstückig angeformte Randleiste 25.
[0027] Der komplette Kappenverschluß ist in der Ausführungsform nach Fig. 6 dargestellt.
Man erkennt den Hals eines flaschenförmigen Behälters 26, dessen Randwulst 27 von
einer metallenen Bördelkappe 28 unter Zwischenlage eines scheibenförmigen Abdichtelementes
29 überfangen ist. In der Deckelfläche der metallisch dichten Bördelkappe 28 befindet
sich eine vorbereitete Reißlinie 30, längs der ein kreisscheibenförmiger Mittelteil
31 mit Hilfe eines Ringabzugs 32 herausgezogen werden kann. Der Ringabzug 32 ist an
einem aus dem Material der Bördelkappe einstückig ausgeformten Hohlniet 33 angeschlossen.
[0028] Das scheibenförmige Abdichtelement 29 besteht aus dem Stützteil 1 und dem gummielastischen
Füllteil 14.
[0029] Der Füllteil 14 ist aus einem ringscheibenförmigen Teilstück 34 und einem damit über
Durchlaßausnehmungen 35 verbundenen zylinderförmigen Mittelstück 36 zusammengesetzt.
Dieses Mittelstück 36 bildet eine Auflageschicht auf dem Membranteil 6.
[0030] Das Abdichtelement, bestehend aus einem offenen Stützteil und einem durch Einspritzen
erzeugten und dabei mit diesem fest verbundenen Füllteil ist in der vorangehenden
Beschreibung als Teil eines Kappenverschlusses erläutert worden. Die stopfenförmige
Ausbildung des Abdichtelementes, mit oder ohne am Deckelrand angebrachtem Abziehelement,
kann jedoch gegebenenfalls zweckmäßig, auch für sich allein, d.h. ohne übergreifende
Verschlußkappe zum Verschliessen von Behältern verwendet werden. Die übergreifende
Verschlußkappe ist in diesem Falle gegebenenfalls vorteilhaft auch durch einen offenen
Verschlüßstrei- fen,.eine Abdeckfolie oder dergleichen ersetzbar.
1. Kappenverschluß für einen Behälter mit pharmazeutischem Inhalt, insbesondere für
flaschenförmige Behälter mit zur Infusion, Transfusion oder Injektion bestimmten Substanzen,
bei dem zur Abdichtung am Behälterhals ein durchstechbares stopfen-oder scheibenförmiges
Abdichtelement vorgesehen ist, welches von einer Verschlußkappe überfangen ist, dadurch
gekennzeichnet , daß das Abdichtelement einen offenen Stützteil (1) und einen durch
Einspritzen in den Stützteil (1) erzeugten und mit diesem fest verbundenen elastischen
Füllteil (14) aufweist, welcher eine Abdichtung gegenüber dem Behälterhals bildet.
2. Kappenverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß im Stützteil (1)
ein mit diesem einstückig geformter, durchstechbarer Membranteil (6) vorgesehen ist.
3. Kappenverschluß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß der Füllteil (14)
auf dem Membranteil (6) eine Auflageschicht (20) bildet.
4. Kappenverschluß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß am Membranteil (6)
eine randabdichtende Halterung (22,23) für einen Durchstoßteil (24) angeordnet ist.
5. Kappenverschluß nach Anspruch 1 oder 2, d a - durch gekennzeichnet , daß der Stützteil
(1) bei stopfenförmiger Ausbildung des Abdichtelementes einen oberen Deckelteil (2)
mit Flanschrand (3) aufweist, welcher mit einem zylinderförmigen Einsteckteil (4)
einstückig verbunden ist.
6. Kappenverschluß nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß der Stützteil (1)
zwischen dem oberen Deckelteil (2) und dem hohlzylinderförmigen Einsteckteil (4) Durchlaßausnehmungen
(21) zum Einspritzen des Füllteils (14) aufweist.
7. Kappenverschluß nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß die Auflageschicht
(19) des Füllteils (14) auf der Außenwandfläche des zylinderförmigen Einsteckteils(4)
durch eine angeformte Randleiste (25) begrenzt ist.
8. Kappenverschluß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß der Stützteil(1)
bei scheibenförmigem Abdichtelement eine Scheibe (29) mit vorstehendem Rand ist, in
deren Mitte der Membranteil (6) liegt, und daß der Füllteil(14) aus einem ringscheibenförmigen
Teilstück (34) und einem damit über Durchlaßausnehmungen (35) verbundenen, zylinderförmigen
Mittelstück (36) besteht, welches als Auflageschicht auf dem Membranteil (6) liegt.
9. Kappenverschluß nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das ringscheibenförmige
Teilstück (34) des Füllteils (14) mit einer elastischen Abdeckmembran abgedeckt ist.
10. Kappenverschluß nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand des scheibenförmigen
Stützteils (29) derart geometrisch gestaltet ist, daß eine Orientierung der Abdichtscheibe
in definierter Lage möglich ist.
11. Kappenverschluß nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Membranteil
(6) eine ringförmige, äußere Verstärkungsleiste (10) aufgesetzt ist, welche eine auf
den Membranteil (6) aufgesetzte ringförmige, innere Verstärkungsleiste (11) umschließt,
und daß auf der Oberfläche der Auflageschicht (20) des Füllteils (14) Einstichorientierungsausnehmungen
(15,16)-für die durch die Verstärkungsleisten (10, 11) auf dem Membranteil (6) gebildete
Ring- und Kreisfläche (12,13) vorgeformt sind.
12. Kappenverschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem
stopfenförmigen Abdichtelement an dem Stützteil (1) ein Abziehelement (17) einstückig
angeformt ist.
13. Kappenverschluß nach Anspruch 5 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Abziehelement
(17) ringförmig gestaltet ist, wobei die Höhe im wesentlichen der Dicke des vom Abziehring
(17) eingeschlossenen Deckelteiles (2) entspricht.
14. Kappenverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützteil (1)
aus einem spritzfähigen im wesentlichen formstarren Kunststoff und der elastische
Füllteil (14) aus einem Gummicompound bestehen.
15. Kappenverschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß der Gewichtsanteil
des Stützteils (1) mehr als 25% des Füllteils (14) beträgt.
16. Verschlußstopfen für einen Behälter mit pharmazeutischem Inhalt, dadurch gekennzeichnet
, daß der Verschlußstopfen aus einem offenen Stützteil (1) und einem durch Einspritzen
in den Stützteil (1) erzeugten und mit diesem fest verbundenen elastischen Füllteil
(14) besteht.
17. Verfahren zur Herstellung eines Abdichtelementes für einen Kappenverschluß nach
einem der Ansprüche 1-16, dadurch gekennzeichn e t , daß in einem ersten Arbeitsgang
der Stützteil spritzgeformt wird, und daß in den fertigen Stützteil in einem anschließenden
zweiten Arbeitsgang der elastische Füllteil eingespritzt wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet , daß die Formung des Stützteils
in der einen Formausnehmung einer verschieb- oder drehbaren Spritzform erfolgt, und
daß in den nach dem Umsetzen der Form in der Formausnehmung verbleibenden Stützteil
der Füllteil eingespritzt wird, während in der anderen Formausnehmung ein Stützteil
gespritzt wird.