[0001] Die Erfindung betrifft eine Abdeckung für ein Mannloch in einem Fußboden oder für
einen Schacht, die aus einem äußeren Rahmen und einem darin ruhenden Deckel besteht.
[0002] Bei privaten Schwimmbädern befindet sich unmittelbar neben dem eigentlichen Schwimmbecken
oftmals ein Geräteraum, in dem die Umwälzanlage, die Heizung, irgendwelche Filter
oder sonstige Reinigungseinrichtungen untergebracht sind. Wegen der nur gelegentlichen
Notwendigkeit des Zugangs zu diesem Raum und wegen der oftmals beengten Platzverhältnisse
führt in diesen Raum keine normale Treppe, sondern in dem darüberliegenden Fußboden
ist eine Abdeckung der eingangs genannten Art vorhanden, deren Deckel beseitigt werden
kann und einen Zugang zu einer Leiter frei gibt. Statt eines derartigen Mannloches
in dem Fußboden kann auch ein Schacht vorhanden sein, der dann zu dem entsprechenden
Raum führt.
[0003] Während früher einfache Stahlplatten als Deckel für derartige Schächte oder Mannlöcher
dienten, bestehen in heutiger Zeit die Deckel in der Regel aus Stahlwannen mit einer
Bewehrung, in die Beton eingegossen und als oberer Abschluß der in dem restlichen
Raum vorhandene Fußboden eingebettet ist. Infolge des sehr genauen Sitzes zwischen
dem Deckel und dem Rahmen und des stufenlosen Überganges von dem Deckel zu dem restlichen
Fußboden fallen derartige Abdeckungen optisch kaum noch auf. Allerdings wird diese
gute optische Eingliederung einer Abdeckung in einen Fußboden durch ein sehr hohes
Gewicht des Deckels erkauft, so daß oftmals eine einzige Person den Deckel zur öffnung
des darunterliegenden Raumes bzw. Schachtes nicht mehr anzuheben vermag. Selbst wenn
das Anheben und Aufstellen des Deckels gelingt, besteht ständig die Gefahr, daß der
an einem Gegenstand angelehnte Deckel umstürzt und dabei den Fußboden oder sogar Personen
beschädigt. Sicherer ist es daher, den Deckel mit zwei Personen von dem Rahmen abzuheben
und flach auf den daneben befindlichen Fußboden abzulegen. Zusammenfassend kann festgestellt
werden, daß die Handhabung der heute üblichen Deckel von Abdeckungen sehr umständlich
und bei geringer Aufmerksamkeit auch gefährlich ist.
[0004] Es ist demnach Aufgabe der Erfindung, eine Abdeckung der eingangs genannten Art so
zu verbessern, daß das öffnen von einer einzigen Person sehr leicht und ohne Gefährdung
möglich ist.
[0005] Die Erfindung wird darin gesehen, daß der Rahmen und der Deckel entlang einer Seite
gelenkig miteinander verbunden sind, und daß an dem Deckel das eine und an dem Rahmen
das andere Ende einer oder mehrerer Gasfedern befestigt sind, deren beiden Endpunkte
bei geschlossenem Deckel näher aneinanderliegen als bei geöffnetem Deckel.
[0006] Die Erfindung begegnet den bisher vorhandenen Schwierigkeiten in zweifacher Weise.
Zunächst wird mit Hilfe der Gasfedern die aufzuwendende Kraft zum Anheben des Deckels
auf ein erträgliches Maß erniedrigt, so daß auch weniger kräftige Personen den Deckel
anzuheben vermögen, zum anderen bewirken die gelenkige Verbindung im Zusammenwirken
mit den Gasfedern eine sichere Aufstellage, die das Sichern des aufgestellten Deckels
bzw. das gesonderte Beiseitelegen erspart. Insgesamt wird die Handhabung wesentlich
erleichtert und sicherer. Dafür genügen in der Regel schon zwei Gasfedern, deren Einzelkraft
ca. 600 N beträgt.
[0007] Für die gelenkige Befestigung des Deckels an dem Rahmen bestehen mehrere Möglichkeiten.
In der einfachsten Form sind mindestens zwei Scharniere vorhanden, deren gemeinsame
Drehachse am oberen äußeren Rand des Deckels der betreffenden Seite liegt. Statt zweier
Scharniere kann auch ein kräftiges Scharnierband vorhanden sein, das dann über die
gesamte Breite des Deckels reicht. Wenn die gelenkige Verbindung von oben unsichtbar
sein soll, bietet sich die Möglichkeit, mindestens zwei Bügelgelenke zu verwenden,
deren gemeinsame Drehachse außerhalb der Sitzfläche zwischen dem Deckel und dem Rahmen
liegt; als Sitzfläche sind alle Anlageflächen zwischen dem Deckel und dem Rahmen anzusehen.
Allerdings kann die letztgenannte Möglichkeit Ausnehmungen innerhalb des Fußbodens
bzw. innerhalb der darunterliegenden Schachtwand erfordern, um Platz für die Bügel
in der Ruhelage zu schaffen.
[0008] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung, die in der Zeichnung dargestellt
sind, näher erläutert; darin zeigen:
Fig. 1 eine schematische Querschnittsansicht durch einen mit einer erfindungsgemäßen
Abdeckung versehenen Fußboden und
Fig. 2 eine Querschnittsansicht durch einen Schacht mit einer erfindungsgemäßen Abdeckung
in einem weiteren Ausführungsbeispiel.
[0009] In der Fig. 1 ist in einer schematischen Schnittansicht die erfindungsgemäße Abdeckung
als Einbaubeispiel in einen Fußboden 1 dargestellt. In ein vorbereitetes Loch innerhalb
des Fußbodens 1 ist ein Z-förmiger Rahmen 2 eingelassen und in üblicher Weise durch
Anker oder dergleichen im Fußboden 1 gesichert. Der Rahmen 2 bietet sowohl eine Einfassung
als auch eine Auflage für einen Deckel 3, der in der aufgestellten Lage in ausgezogenen
und in der Ruhelage in gestrichelten Linien dargestellt ist. Der Deckel 3 trägt auf
seiner Oberseite dieselben Ornamente bzw. dasselbe Fußbodenmaterial wie auf dem an
den Rahmen 2 angrenzenden Fußboden 1 verlegt ist. Im übrigen ist er als Unterfütterung
mit Beton vollgegossen; diese Einzelheiten sind jedoch für die Erfindung unwesentlich,
einzig das resultierende Gewicht ist von Bedeutung.
[0010] Entlang seiner einen Seite ist der Deckel 3 mit Hilfe von mindestens zwei Scharnieren
an dem Rahmen 2 gelenkig befestigt, wobei jedes Scharnier durch eine gelochte Lasche
6 und entsprechend ausgefluchtete Bohrungen innerhalb des Deckels 3 gebildet sind.
Die gemeinsame Achse der Scharniere verläuft annähernd entlang des oberen äußeren
Randes dieser Deckelseite, so daß eine Schwenkbewegung annähernd in die Vertikale
ohne Behinderung möglich ist.
[0011] Am unteren Schenkel derselben Seite des Z-Rahmens 2 sind mindestens zwei Laschen
7 angebracht, die den einen Endpunkt jeweils einer von zwei Gasfedern 8 bilden. Der
andere Endpunkt besteht aus einem an der Unterseite des Deckels 3 auf jeder Seite
angeordneten Auge 9, an dem jeweils die Kolbenstange der Gasfeder 8 gelenkig befestigt
ist. In der dargestellten Lage sind die beiden Gasfedern 8 voll ausgefahren, mit der
Folge, daß eine weitere Schwenkbewegung des Deckels 3 ausgeschlossen ist. Wegen des
günstigen Angriffspunktes in dieser Aufstellage des Deckels 3 vermögen die beiden
Gasfedern 8 den Deckel 3 mit sehr großen Sicherheitsreserven offen zu halten.
[0012] Zum Schließen des Deckels wird dieser gegen die Wirkung der Gasfedern 8 in die Horizontale
verschwenkt, wobei die Gasfedern 8 annähernd gänzlich zusammengedrückt werden. Etwa
auf halbem Wege der Schwenkbewegung gewinnt das Eigengewicht des Deckels 3 die Oberhand
gegenüber den Federkräften, so daß von da an der Deckel gestützt werden muß, soll
er nicht auf seine Sitzfläche in dem Rahmen 2 aufschlagen. Bei geschlossenem Deckel
3 vollzieht sich das öffnen in umgekehrter Reihenfolge. Zunächst muß also der Deckel
an der den Scharnieren abgewandten Seite so weit angehoben werden - selbstverständlich
wirken die Gasfedern 8 dabei unterstützend - bis das Gleichgewicht zugunsten der Gasfedern
8 überschritten ist. Von dieser Schwenkstellung an wird der Deckel 3 selbsttätig bis
in seine Aufstellage aufgerichtet.
[0013] In der Fig. 2 ist die erfindungsgemäße Abdeckung in Verbindung mit einem Schacht
dargestellt. Statt eines Z-Rahmens ist bei diesem Ausführungsbeispiel ein einfacherer
Winkelrahmen 14 vorhanden, in dem in üblicher Weise der Deckel 3 ruht. Die Lasche
7 ist an einem Winkelstück befestigt, das seinerseits am unteren Schenkel des Winkelrahmens
14 angebracht ist. Im übrigen unterscheidet sich die Anbringung der Gasfeder 8 und
des Auges 9 an dem Deckel 3 auf jeder Seite von dem Ausführungsbeispiel gemäß der
Fig. 1 nicht.
[0014] Der wesentliche Unterschied liegt in der gelenkigen Befestigung zwischen dem Deckel
3 und dem Winkelrahmen 14. Mit Hilfe einer auf der Außenseite des Winkelrahmens 14
angebrachten Lasche 18 ist ein Bügel 16 gelagert, dessen anderes Ende unverrückbar,
gegebenenfalls justierbar auf der Unterseite des Deckels 3 auf jeder Deckelseite befestigt
ist. Der Bügel 16 taucht in eine Ausnehmung 15 in der darunterliegenden Mauer, die
lediglich in der Breite des Bügels 16 ausgespart zu sein braucht.
[0015] Das Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 2 weist den Vorteil auf, daß von der Fußbodenseite
her keinerlei Scharnier zu sehen ist, es entsteht also der Eindruck, als handele es
sich um einen in üblicher Weise in einen Rahmen eingelegten Deckel. Die den beiden
Laschen 18 zugewandte Kante des Deckels 3 ist leicht abgeschrägt, damit die untere
Kante des Deckels nicht mit der oberen Kante des Winkelrahmens 14 oder mit der Oberseite
des Fußbodens in der Aufstellage kollidiert.
[0016] In den dargestellten Ausführungsbeispielen sind die Laschen 7 jeweils unmittelbar
oder mittelbar an den Rahmen 2 bzw. 14 befestigt. Insbesondere bei sehr kleinen Rahmen
und auch bei der Nachrüstung vorhandener Abdeckungen zu erfindungsgemäßen Ausführungsformen
kann es zweckmäßig sein, die Laschen 7 direkt im Mauerwerk und nicht an einer Stelle
des Rahmens anzubringen. Hier kommt es auf die örtlichen Gegebenheiten an, an der
Wirkung der Erfindung ändert diese gesonderte Anbringung der Laschen 7 jedoch nichts.
[0017] In den beiden Ausführungsbeispielen liegt der Deckel 3 jeweils direkt auf den entsprechenden
Rahmenteilen auf. In üblicher Weise können hier Dichtungen vorgesehen sein, was jedoch
für die Erfindung belanglos ist. Auch weist der Deckel 3 an seiner Oberseite gegebenenfalls
Verschlüsse, Öffnungen oder sonstige Beschläge auf, mit deren Hilfe der Deckel positiv
geschlossen bzw. leichter geöffnet werden kann.
1. Abdeckung für ein Mannloch in einem Fußboden oder für einen Schacht, bestehend
aus einem äußeren Rahmen, und einem darin ruhenden Deckel, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rahmen (2) und der Deckel (3) entlang einer Seite gelenkig miteinander verbunden
sind, und daß an dem Deckel (3) das eine und an dem Rahmen (2) das andere Ende einer
oder mehrerer Gasfedern (8) befestigt sind, deren jeweiligen beiden Endpunkte bei
geschlossenem Deckel (3) näher aneinanderliegen als bei geöffnetem Deckel (3).
2. Abdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gelenkige Verbindung
zwischen dem Deckel (3) und dem Rahmen (2) aus mehreren Scharnieren besteht, deren
Drehachse annähernd am oberen, äußeren Rand des Deckels (3) liegt.
3. Abdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gelenkige Verbindung
zwischen dem Deckel (3) und dem Rahmen (2) aus zwei oder weiteren Bügelgelenken (16)
besteht, deren Drehachse außerhalb der Sitzfläche zwischen dem Deckel (3) und dem
Rahmen (2) liegt.
4. Abdeckung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der feststehende Endpunkt jeder Gasfeder (8) an derselben Seite des Rahmens (2) liegt,
an der der Deckel (3) gelenkig befestigt ist.