(19)
(11) EP 0 085 433 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
10.08.1983  Patentblatt  1983/32

(21) Anmeldenummer: 83100974.1

(22) Anmeldetag:  02.02.1983
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3E02D 29/14
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE FR LI NL

(30) Priorität: 02.02.1982 DE 8202626 U

(71) Anmelder: Neu, Karlheinz
D-5810 Witten (DE)

(72) Erfinder:
  • Neu, Karlheinz
    D-5810 Witten (DE)

(74) Vertreter: Patentanwälte Wenzel & Kalkoff 
Postfach 2448
58414 Witten
58414 Witten (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Abdeckung für ein Mannloch oder einen Schacht


    (57) Bei einer Abdeckung für ein Mannloch oder einen Schacht, sind Rahmen und Deckel entlang einer Seite gelenkig miteinander verbunden. Eine oder mehrere Gasfedem sind mit dem einen Ende an dem Deckel und mit dem jeweils anderen Ende an dem Rahmen befestigt, so daß die Gasfeder-Endpunkte bei geschlossenem Deckel näher aneinander leigen als bei geöffnetem Deckel.
    Gemäß der Erfindung soll durch Wirksamwerden der Kraft aus der Gasfeder das Anheben des Deckels erleichtert werden: außerdem bewirken Gasfeder und die gelenkige Verbindung von Deckel und Rahmen gemeinsam, daß der Deckel in eine gesicherte Aufstellage gebracht werden kann.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Abdeckung für ein Mannloch in einem Fußboden oder für einen Schacht, die aus einem äußeren Rahmen und einem darin ruhenden Deckel besteht.

    [0002] Bei privaten Schwimmbädern befindet sich unmittelbar neben dem eigentlichen Schwimmbecken oftmals ein Geräteraum, in dem die Umwälzanlage, die Heizung, irgendwelche Filter oder sonstige Reinigungseinrichtungen untergebracht sind. Wegen der nur gelegentlichen Notwendigkeit des Zugangs zu diesem Raum und wegen der oftmals beengten Platzverhältnisse führt in diesen Raum keine normale Treppe, sondern in dem darüberliegenden Fußboden ist eine Abdeckung der eingangs genannten Art vorhanden, deren Deckel beseitigt werden kann und einen Zugang zu einer Leiter frei gibt. Statt eines derartigen Mannloches in dem Fußboden kann auch ein Schacht vorhanden sein, der dann zu dem entsprechenden Raum führt.

    [0003] Während früher einfache Stahlplatten als Deckel für derartige Schächte oder Mannlöcher dienten, bestehen in heutiger Zeit die Deckel in der Regel aus Stahlwannen mit einer Bewehrung, in die Beton eingegossen und als oberer Abschluß der in dem restlichen Raum vorhandene Fußboden eingebettet ist. Infolge des sehr genauen Sitzes zwischen dem Deckel und dem Rahmen und des stufenlosen Überganges von dem Deckel zu dem restlichen Fußboden fallen derartige Abdeckungen optisch kaum noch auf. Allerdings wird diese gute optische Eingliederung einer Abdeckung in einen Fußboden durch ein sehr hohes Gewicht des Deckels erkauft, so daß oftmals eine einzige Person den Deckel zur öffnung des darunterliegenden Raumes bzw. Schachtes nicht mehr anzuheben vermag. Selbst wenn das Anheben und Aufstellen des Deckels gelingt, besteht ständig die Gefahr, daß der an einem Gegenstand angelehnte Deckel umstürzt und dabei den Fußboden oder sogar Personen beschädigt. Sicherer ist es daher, den Deckel mit zwei Personen von dem Rahmen abzuheben und flach auf den daneben befindlichen Fußboden abzulegen. Zusammenfassend kann festgestellt werden, daß die Handhabung der heute üblichen Deckel von Abdeckungen sehr umständlich und bei geringer Aufmerksamkeit auch gefährlich ist.

    [0004] Es ist demnach Aufgabe der Erfindung, eine Abdeckung der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß das öffnen von einer einzigen Person sehr leicht und ohne Gefährdung möglich ist.

    [0005] Die Erfindung wird darin gesehen, daß der Rahmen und der Deckel entlang einer Seite gelenkig miteinander verbunden sind, und daß an dem Deckel das eine und an dem Rahmen das andere Ende einer oder mehrerer Gasfedern befestigt sind, deren beiden Endpunkte bei geschlossenem Deckel näher aneinanderliegen als bei geöffnetem Deckel.

    [0006] Die Erfindung begegnet den bisher vorhandenen Schwierigkeiten in zweifacher Weise. Zunächst wird mit Hilfe der Gasfedern die aufzuwendende Kraft zum Anheben des Deckels auf ein erträgliches Maß erniedrigt, so daß auch weniger kräftige Personen den Deckel anzuheben vermögen, zum anderen bewirken die gelenkige Verbindung im Zusammenwirken mit den Gasfedern eine sichere Aufstellage, die das Sichern des aufgestellten Deckels bzw. das gesonderte Beiseitelegen erspart. Insgesamt wird die Handhabung wesentlich erleichtert und sicherer. Dafür genügen in der Regel schon zwei Gasfedern, deren Einzelkraft ca. 600 N beträgt.

    [0007] Für die gelenkige Befestigung des Deckels an dem Rahmen bestehen mehrere Möglichkeiten. In der einfachsten Form sind mindestens zwei Scharniere vorhanden, deren gemeinsame Drehachse am oberen äußeren Rand des Deckels der betreffenden Seite liegt. Statt zweier Scharniere kann auch ein kräftiges Scharnierband vorhanden sein, das dann über die gesamte Breite des Deckels reicht. Wenn die gelenkige Verbindung von oben unsichtbar sein soll, bietet sich die Möglichkeit, mindestens zwei Bügelgelenke zu verwenden, deren gemeinsame Drehachse außerhalb der Sitzfläche zwischen dem Deckel und dem Rahmen liegt; als Sitzfläche sind alle Anlageflächen zwischen dem Deckel und dem Rahmen anzusehen. Allerdings kann die letztgenannte Möglichkeit Ausnehmungen innerhalb des Fußbodens bzw. innerhalb der darunterliegenden Schachtwand erfordern, um Platz für die Bügel in der Ruhelage zu schaffen.

    [0008] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung, die in der Zeichnung dargestellt sind, näher erläutert; darin zeigen:

    Fig. 1 eine schematische Querschnittsansicht durch einen mit einer erfindungsgemäßen Abdeckung versehenen Fußboden und

    Fig. 2 eine Querschnittsansicht durch einen Schacht mit einer erfindungsgemäßen Abdeckung in einem weiteren Ausführungsbeispiel.



    [0009] In der Fig. 1 ist in einer schematischen Schnittansicht die erfindungsgemäße Abdeckung als Einbaubeispiel in einen Fußboden 1 dargestellt. In ein vorbereitetes Loch innerhalb des Fußbodens 1 ist ein Z-förmiger Rahmen 2 eingelassen und in üblicher Weise durch Anker oder dergleichen im Fußboden 1 gesichert. Der Rahmen 2 bietet sowohl eine Einfassung als auch eine Auflage für einen Deckel 3, der in der aufgestellten Lage in ausgezogenen und in der Ruhelage in gestrichelten Linien dargestellt ist. Der Deckel 3 trägt auf seiner Oberseite dieselben Ornamente bzw. dasselbe Fußbodenmaterial wie auf dem an den Rahmen 2 angrenzenden Fußboden 1 verlegt ist. Im übrigen ist er als Unterfütterung mit Beton vollgegossen; diese Einzelheiten sind jedoch für die Erfindung unwesentlich, einzig das resultierende Gewicht ist von Bedeutung.

    [0010] Entlang seiner einen Seite ist der Deckel 3 mit Hilfe von mindestens zwei Scharnieren an dem Rahmen 2 gelenkig befestigt, wobei jedes Scharnier durch eine gelochte Lasche 6 und entsprechend ausgefluchtete Bohrungen innerhalb des Deckels 3 gebildet sind. Die gemeinsame Achse der Scharniere verläuft annähernd entlang des oberen äußeren Randes dieser Deckelseite, so daß eine Schwenkbewegung annähernd in die Vertikale ohne Behinderung möglich ist.

    [0011] Am unteren Schenkel derselben Seite des Z-Rahmens 2 sind mindestens zwei Laschen 7 angebracht, die den einen Endpunkt jeweils einer von zwei Gasfedern 8 bilden. Der andere Endpunkt besteht aus einem an der Unterseite des Deckels 3 auf jeder Seite angeordneten Auge 9, an dem jeweils die Kolbenstange der Gasfeder 8 gelenkig befestigt ist. In der dargestellten Lage sind die beiden Gasfedern 8 voll ausgefahren, mit der Folge, daß eine weitere Schwenkbewegung des Deckels 3 ausgeschlossen ist. Wegen des günstigen Angriffspunktes in dieser Aufstellage des Deckels 3 vermögen die beiden Gasfedern 8 den Deckel 3 mit sehr großen Sicherheitsreserven offen zu halten.

    [0012] Zum Schließen des Deckels wird dieser gegen die Wirkung der Gasfedern 8 in die Horizontale verschwenkt, wobei die Gasfedern 8 annähernd gänzlich zusammengedrückt werden. Etwa auf halbem Wege der Schwenkbewegung gewinnt das Eigengewicht des Deckels 3 die Oberhand gegenüber den Federkräften, so daß von da an der Deckel gestützt werden muß, soll er nicht auf seine Sitzfläche in dem Rahmen 2 aufschlagen. Bei geschlossenem Deckel 3 vollzieht sich das öffnen in umgekehrter Reihenfolge. Zunächst muß also der Deckel an der den Scharnieren abgewandten Seite so weit angehoben werden - selbstverständlich wirken die Gasfedern 8 dabei unterstützend - bis das Gleichgewicht zugunsten der Gasfedern 8 überschritten ist. Von dieser Schwenkstellung an wird der Deckel 3 selbsttätig bis in seine Aufstellage aufgerichtet.

    [0013] In der Fig. 2 ist die erfindungsgemäße Abdeckung in Verbindung mit einem Schacht dargestellt. Statt eines Z-Rahmens ist bei diesem Ausführungsbeispiel ein einfacherer Winkelrahmen 14 vorhanden, in dem in üblicher Weise der Deckel 3 ruht. Die Lasche 7 ist an einem Winkelstück befestigt, das seinerseits am unteren Schenkel des Winkelrahmens 14 angebracht ist. Im übrigen unterscheidet sich die Anbringung der Gasfeder 8 und des Auges 9 an dem Deckel 3 auf jeder Seite von dem Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 1 nicht.

    [0014] Der wesentliche Unterschied liegt in der gelenkigen Befestigung zwischen dem Deckel 3 und dem Winkelrahmen 14. Mit Hilfe einer auf der Außenseite des Winkelrahmens 14 angebrachten Lasche 18 ist ein Bügel 16 gelagert, dessen anderes Ende unverrückbar, gegebenenfalls justierbar auf der Unterseite des Deckels 3 auf jeder Deckelseite befestigt ist. Der Bügel 16 taucht in eine Ausnehmung 15 in der darunterliegenden Mauer, die lediglich in der Breite des Bügels 16 ausgespart zu sein braucht.

    [0015] Das Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 2 weist den Vorteil auf, daß von der Fußbodenseite her keinerlei Scharnier zu sehen ist, es entsteht also der Eindruck, als handele es sich um einen in üblicher Weise in einen Rahmen eingelegten Deckel. Die den beiden Laschen 18 zugewandte Kante des Deckels 3 ist leicht abgeschrägt, damit die untere Kante des Deckels nicht mit der oberen Kante des Winkelrahmens 14 oder mit der Oberseite des Fußbodens in der Aufstellage kollidiert.

    [0016] In den dargestellten Ausführungsbeispielen sind die Laschen 7 jeweils unmittelbar oder mittelbar an den Rahmen 2 bzw. 14 befestigt. Insbesondere bei sehr kleinen Rahmen und auch bei der Nachrüstung vorhandener Abdeckungen zu erfindungsgemäßen Ausführungsformen kann es zweckmäßig sein, die Laschen 7 direkt im Mauerwerk und nicht an einer Stelle des Rahmens anzubringen. Hier kommt es auf die örtlichen Gegebenheiten an, an der Wirkung der Erfindung ändert diese gesonderte Anbringung der Laschen 7 jedoch nichts.

    [0017] In den beiden Ausführungsbeispielen liegt der Deckel 3 jeweils direkt auf den entsprechenden Rahmenteilen auf. In üblicher Weise können hier Dichtungen vorgesehen sein, was jedoch für die Erfindung belanglos ist. Auch weist der Deckel 3 an seiner Oberseite gegebenenfalls Verschlüsse, Öffnungen oder sonstige Beschläge auf, mit deren Hilfe der Deckel positiv geschlossen bzw. leichter geöffnet werden kann.


    Ansprüche

    1. Abdeckung für ein Mannloch in einem Fußboden oder für einen Schacht, bestehend aus einem äußeren Rahmen, und einem darin ruhenden Deckel, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (2) und der Deckel (3) entlang einer Seite gelenkig miteinander verbunden sind, und daß an dem Deckel (3) das eine und an dem Rahmen (2) das andere Ende einer oder mehrerer Gasfedern (8) befestigt sind, deren jeweiligen beiden Endpunkte bei geschlossenem Deckel (3) näher aneinanderliegen als bei geöffnetem Deckel (3).
     
    2. Abdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gelenkige Verbindung zwischen dem Deckel (3) und dem Rahmen (2) aus mehreren Scharnieren besteht, deren Drehachse annähernd am oberen, äußeren Rand des Deckels (3) liegt.
     
    3. Abdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gelenkige Verbindung zwischen dem Deckel (3) und dem Rahmen (2) aus zwei oder weiteren Bügelgelenken (16) besteht, deren Drehachse außerhalb der Sitzfläche zwischen dem Deckel (3) und dem Rahmen (2) liegt.
     
    4. Abdeckung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der feststehende Endpunkt jeder Gasfeder (8) an derselben Seite des Rahmens (2) liegt, an der der Deckel (3) gelenkig befestigt ist.
     




    Zeichnung