[0001] Die Erfindung betrifft eine Kolbenmembranpumpe mit einer den Förder- und den Kolbenarbeitsraum
trennenden Membran, die über das den Kolbenarbeitsraum vollständig ausfüllende Hydraulikmedium
durch einen in diesem Raum oszillierend hin- und herbewegten Kolben betätigt wird
mit einem Vorratsbehälter für das Hydraulikmedium, der über ein Nachfüllventil mit
dem Kolbenarbeitsraum in Verbindung steht sowie einer unter Federdruck stehenden verschiebbar
angeordneten Stützplatte für die Membran, wobei zwischen dem Vorratsbehänter für das
hydraulikmedium und dem Kolbenarbeitsraum ein in Richtung gegen den Vorratsbehälter
öffnendes Nachfüllventil vorgesehen ist.
[0002] Diese aus der DE-PS 2 843 054 bekannte Kolbenmembranpumpe hat sich als äußerst vorteilhaft
erwiesen. Bei Unterdruck im Kolbenarbeitsraum kann sich das Nachfüllventil erst dann
öffnen, wenn die im Saughub zum Kolbenarbeitsraum ausgelenkte Membran die Stützplatte
gegen die Federkraft verschiebt und damit das Nachfüllventil zur Öftnung freigibt.
[0003] Bei dieser Anordnung ist jedoch mit der Stützplatte ein zentraler Ansatz fest verbunden,
der zu einer Anzahl gravierender Nachteile tührt. So ist die Anordnung empfindlich
gegenüber Verkantungen und Verschmutzungen, die beispielsweise durch Packungsabrieb
verursacht werden können. Mit wacnsender Baugröße geht gleichzeitig eine Erhöhung
der zu beschleunigenden Massen einher, worin ein weiterer Nachteil für den Betrieb
der Pumpe zu sehen ist. Der schädliche Raum ist relativ groß und eine Entlüftung erschwert.
Schließlich treten infolge des großen Querschnittes des Ansatzes erhöhte Reibungsverluste
auf, wodurch die inneren Druckverluste entsprechend hoch sind.
[0004] In Kenntnis dieses Standes der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
unter Vermeidung der aufgezeigten Nachteile die Kolbenmembranpumpe der eingangs genannten
Art so auszubilden, daß man auch bei wachsender Baugröße mit einem Minimum an zu beschleunigenden
Massen auskommt, während gleichzeitig geringere innere Druckverluste auftreten sollen.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß das Ventil in der Normalstellung
durch einen gegen die frei verschiebbar und kippbar angeordnete Stützplatte gerichteten
und unter dem Druck einer Feder stehenden Steuerstößel in geschlossenem Zustand haltbar
ist, während nach einer Verschiebung des Steuerstößels gegen den Druck der Feder durch
die Stützplatte das Nachfüllventil zur Öffnung freigebbar ist. Die Stützplatte ist
nun frei beweglich und kann sich gegen den Druck der auf den Steuerstößel wirkenden
Feder verschieben oder kippen und damit die Nachfüllung auslösen.
[0006] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist für die Arretierung bzw.
die Freigabe des Nachfüllventils eine zwischen dem Steuerstößel und dem Ventil angeordnete
Zuhaltung vorgesehen. Zweckmäßig weist der Steuerstößel eine konische Umfangseindrehung
auf, entlang welcher die Zuhaltung während des Verschiebens des Steuerstößels gleitet.
Bei Betätigung liegt der Steuerstößel vorzugsweise an der stützplatte in deren Umfangsbereich
an.
[0007] vorzugsweise ist eine Mehrzahl von Federn vorgesehen, die am Umfang der stützplatte
angreifen.
[0008] Weitere Vorteile, Einzelheiten und erfindungswesentliche Merkmale ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung unter
Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung. Diese zeigt einen Schnitt durch die erfindungsgemäße
Kolbenmembranpumpe in schematischer Darstellung.
[0009] Die dargestellte Kolbenmembranpumpe besitzt einen Verdrängerkolben 1, der oszillierend
in einem vollständig mit Hydraulikmedium aufgefüllten Kolbenarbeitsraum 2 hin- und
herbewegt wird. Die zwischen dem Förderraum 3 und dem Kolbenarbeitsraum 2 angeordnete
Membran 4 führt dadurch einen dem Kolbenhubvolumen entsprechenden Membranhub aus.
[0010] Beim Saughub strömt über das Saugventil 5 die zu fördernde Flüssigkeit in den Förderraum
3 und wird beim Druckhub über das Druckventil 6 aüsgestoßen.
[0011] Im Kolbenarbeitsraum 2 ist eine Stützplatte 7 vorhanden, die zwar frei beweglich
ist, jedoch eine Sicherung gegen das Herausfallen in Richtung auf die Membrane 4 besitzt.
[0012] Am Umfang der Stützplatte 7 greift bei der dargestellten Ausführungsform eine Mehrzahl
von Federn 8a an, die einen Druck auf die Stützplatte 7 in Richtung gegen die Membran
4 auszUüben vermögen.
[0013] Im Umfangsbereich der Stützplatte 7 greift außerdem ein Steuerstößel 13 an, der mit
einer konischen Eindrehung 13a versehen ist. Der Steuerstößel 13 steht unter dem Druck
einer Feder 8 mit Wirkungsrichtung gegen die Stützplatte 7.
[0014] Im Bereich der konischen Eindrehung 13a des Steuerstößels 13 greift im wesentlichen
senkrecht hierzu eine Zuhaltung 9 an, die mit dem gegenüberliegenden Ende in Verbindung
mit dem Schließkörper 10 des Ventils 12 steht. Die Länge der Zuhaltung 9 ist so bemessen,
daß bei ihrer Anlage am äußeren Bereich der Umfangseindrehung 13a des Steuerstößels
13 das Ventil 12 in seiner geschlossenen Lage gehalten wird, so daß aus dem Vorratsbehälter
11 kein Hydraulikmedium in den Kolbenarbeitsraum einströmen kann. Es handelt sich
hierbei um die Normalstellung der Anordnung.
[0015] Wenn nach einer gewissen Betriebsdauer die unvermeidlich auftretenden Verluste an
Hydraulikmedium dazu führen, daß sich die Membranstellung beim Saughub langsam zum
Kolbenarbeitsraum hin verschiebt, erreicht die Membran 4 die Stützplatte 7 und verschiebt
sie gegen den Druck der Federn 8a in Richtung auf den Kolbenarbeitsraum gegen den
tederbelasteten Steuerstößel 13. Der jetzt an der Stützplatte 7 anliegende Steuerstößel
13 bewegt sich zwangsgeführt gegen die Federkraft 8 in die gleiche Richtung, so daß
die Zuhaltung 9 an der konischen Umfangseindrehung 13a des Steuerstößels 13 abgleitet.
Hierdurch wird der Schließkörper 10 des Nachfüllventils 12 freigegeben. Das Nachfüllventil
12 öffnet sich infolge des im Kolbenarbeitsraum herrschenden Unterdrucks und läßt
aus dem Vorratsbehälter 11 Hydraulikmedium in den Kolbenarbeitsraum einstromen. Hierdurch
bewegen sich die Membran 4 und die Stützplatte 7 unter dem Druck der Federn ö und
8a wieder in Richtung auf den Förderraum 3. Der Steuerstößei 13 wird durch den Druck
der Feder 8 in Eingriff mit der Stützplatte 7 gehalten und führt dementsprechend die
gleiche
Be-wegung aus. Während dieses Bewegungsablaufes gleitet die Zuhaltung entlang der konischen
Umfangseindrehung 13a aufwärts, bis sie wieder vom äußeren Umfangsbereich des Steuerstößels
13 abgestützt wird. Hierdurch wird wiederum der Schließkörper 10 in der geschlossenen
Stellung des Ventils 12 arretiert.
[0016] Die am Ventil 12 dargestellte Feder dient lediglich dazu, ein Herabfallen des Schließkörpers
10 zu verhindern, ohne jedoch eine nennenswerte Schließkraft des Ventils auszuüben.
[0017] Es wurde somit eine Kolbenmembranpumpe geschaffen, die die eingangs aufgezeigten
Nachteile in einer vorteilhaften Weise behebt.
1. Kolbenmembranpumpe mit einer den Förder- und den Kolbenarbeitsraum trennenden Membran,
die über des den Kolbenarbeitsraum vollständig ausfüllende Hydraulikmedium durch einen
in diesem Raum oszillierend hin-und herbewegten Kolben betätigt wird und mit einem
Vorratsbehälter für das Hydraulikmedium, der über ein Nachfüllventil mit dem Kolbenarbeitsraum
in Verbindung steht, sowie einer unter Federdruck stehenden, verschiebbar angeordneten
Stützplatte für die Membran, wobei zwischen dem Vorratsbehälter tür das Hydraulikmedium
und dem Kolbenarbeitsraum ein n Richtung gegen den Vorratsbehälter öffnendes Nachfülventil
vorgesehen ist, d a - durch gekennzeichnet , daß das Ventil (12) in der Normalstellung durch einen gegen die frei verschiebbar und kippbar angeordnete
Stützplatte (7) gerichteten und unter dem Druck einer Feder (8) stehenden Steuerstößel
(13) in geschlossenem Zustand haltbar ist, während nach einer Verschiebung des Steuerstößels
(13) gegen den Druck einer Feder (8) durch die Stützplatte (7) das Nachfüllventil
(12) zur öffnung freigebbar ist.
2. Kolbenmembranpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß für die Arretierung
bzw. Freigabe des Nachfüllventils (12) eine zwischen dem Steüerstößel (13) und dem
Ventil (12) angeordnete Zuhaltung (9) vorgesehen ist.
3. Kolbenmembranpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß der Steuerstößel
(13) eine konische Umfangseindrehung (13a) aufweist, entlang welcher die Zuhaltung
(9) im Laufe des Verschiebens des Steuerstößels (13) gleitet.
4. Kolbenmembranpumpe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,daß
bei Betätigung der Steuerstößel (13) im Umfangsbereich der Stützplatte (7) an dieser
anliegt.
5. Kolbenmembranpumpe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich eine Mehrzahl von Federn (8a) am Umfang der Stützplatte (7) angeordnet
sind.
b. Kolbenmembranpumpe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützplatte (7) am Umfang eine ballige Andrehung aufweist.