[0001] Die Erfindung betrifft eine Kunststoff-Schraubkappe für Flaschen.
[0002] Bei den bekannten Kunststoff-Schraubkappen für Flaschen besteht die Gefahr, dass
beim Aufschrauben der Schraubkappen auf die Flaschen mittels eines Automaten die Schraubkappe
auf der Flaschenmündung bzw. auf dem Flaschengewinde schräg zu liegen kommt. Dies
ist der Fall, wenn der Gewindeanfang (unteres Gewindeende) der Schraubkappe in einem
Bereich von 0 bis ca. 180° des Flaschengewindes zu liegen kommt. Dann nämlich kommt
das Schraubkappengewinde bei anfänglich in Bezug auf die Flasche ausgerichteter Schraubkappe
über weniger als 180° in Anlage mit dem Flaschengewinde, so dass es mit seinem grösseren
Teil frei über dem Flaschengewinde steht und die Schraubkappe beim Aufsetzen, was
ja mit einem gewissen Druck erfolgen muss, kippt bzw. verkantet. Eine auf diese Weise
verkantete Schraubkappe wird vom Automaten in dieser verkanteten Stellung beim Aufdrehen
festgehalten, so dass eine ordnungsgemässe Schraubverbindung nicht zustande kommt.
[0003] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, hier Abhilfe zu schaffen und eine Schraubkappe
der angesprochenen Art derart auszubilden, dass sie vom Automaten ohne weiteres ordnungsgemäss
aufgeschraubt werden kann.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss, dadurch gelöst, dass das Gewinde (erhabener
Teil) der Schraubkappe vor Erreichen eines Winkels von 360° gerechnet vom Gewindeanfang
(unteres Gewindeende) mindestens eine das Gewinde unterteilende Unterbrechung aufweist.
[0005] Diese Unterbrechung ermöglicht nun ein leichteres Aufweiten des Umfanges der Schraubkappe
im Bereich der ersten Gewindewindung, so dass beim Aufsetzen der Schraubkappe innerhalb
eines Drehbereiches, in dem die Schraubkappe ansonsten schräg zu liegen käme, nunmehr
unter Adwand einer geringen Kraft die erste Windung des Gewindes der Schraubkappe
über das erste Gewinde des Flaschengewindes überschnappen
1. Kunststoff-Schraubkappe für Flaschen, dadurch gekennzeichnet,
dass das Gewinde (erhabenener Teil/ 10) der Schraubkappe vor Erreichen eines Winkels
von
360° gerechnet vom Gewindeanfang (unteres Gewindeende/ 12) mindestens eine das Gewinde
unterteilende Unterbrechung (14) aufweist.
2. Schraubkappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterbrechung (14)
an einer Stelle vorgesehen ist, an der die Kraft zum Überschnappen des Schraubkappengewindes
über das Flaschenhalsgewinde beim Aufsetzen der Schraubkappe, wenn diese schräg zu
liegen kommt, im Mittel am geringsten ist.
3. Schraubkappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterbrechung (14)
an der Stelle des Schraubkappengewindes (10) vorgesehen ist, die vom Schraubkappengewindeanfang
(12) soweit entfernt ist, wie die Stelle des Gewindeanfangs der Schraubkappe vom Gewindeanfang
der Flasche, wenn die Kraft zum Überschnappen am grössten wird.
4. Schraubkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die
Stelle, an der die Unterbrechung (14) am Schraubkappengewinde (10) vorgesehen ist,
vom Gewindeanfang (12) der Schraubkappe etwa 90° entfernt ist.
5. Schraubkappe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Schraubkappe mehrere Windungen aufweist, wobei die Unterbrechung (14) in der ersten
Windung vorgesehen ist.
6. Schraubkappe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
nur eine einzige Unterbrechung (14) vorgesehen ist.
7. Schraubkappe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
mehrere Unterbrechungen vorgesehen sind.
8. Schraubkappe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Gewindeenden an den Unterbrechungen sich in Breite und Höhe allmählich verjüngen.
kann und dadurch die Schraubkappe eben zu liegen kommt und ordnungsgemäss aufgedreht
werden kann. Vorzugsweise ist die Unterbrechung an einer Stelle vorgesehen, an der
die Kraft zum überschnappen des Schraubkappengewindes über das Flaschenhalsgewinde
beim Aufsetzen der Schraubkappe, wenn diese schräg zu liegen kommt, im Mittel am geringsten
ist.
Dem liegt fclgender Sachverhalt zugrunde. Die grösste Schräglage der Schraubkappe
wird erreicht, wenn Gewindeanfang auf Gewindeanfang zu liegen kommt. In diesem Fall
ist es aber auch bei den bekannten Kunststoff-Schraubkappen relativ leicht möglich,
die Schraubkappe durch Überschnappen über das Flaschenhalsgewinde in eine gerade Lage
zu überführen, so dass sie ordnungsgemäss aufgeschraubt werden kann. Wird nun von
der Stelle, an der die Schraubkappe ihre grösste Schräglage einnimmt, die Schraubkappe
im Sinne eines Aufschraubens gedreht, so nimmt allmählich die Schräglage entsprechend
der Gewindesteigung ab, wobei aber die zum überschnappen erforderliche . Kraft zunimmt,
bis sie einen Maximalwert erreicht, um dann wieder abzunehmen. Schliessliegt liegt
die Schraubkappe mit dem grössten Teil ihrer ersten Windung auf der ersten Windung
des Flaschengewindes auf, so dass eine Schräglage nicht mehr gegeben ist.
Daher ist es auch zweckmässig, die Unterbrechung an die Stelle des Schraubkappengewindes
zu legen, die vom Schraubkappengewindeanfang so weit entfernt ist, wie die Stelle
des Gewindeanfangs der Schraubkappe vom Gewindeanfang der Flasche, wenn die Kraft
zum Überschnappen am grössten wird. Aus den obigen Ausführungen geht hervor, dass,
wenn sonst keine weiteren Besonderheiten vorliegen, die Stelle, an der die Unterbrechung
am Schraubkappengewinde vorgesehen ist, vom Gewindeanfang der Schraubkappe etwa 90°
entfernt sein wird. Die Gewinde von Schraubkappe und Flasche-können mehrere Windungen
aufweisen, wobei aber die Unterbrechung immer nur in der ersten Windung des Schraubkappengewindes
vorgesehen ist. Auch können anstelle einer Unterbrechung mehrere Unterbrechungen vorgesehen
werden, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. In der beiliegenden Zeichnung,
die zwei Figuren umfasst, von denen Fig. 1 eine Ansicht von unten auf die offene Seite
der Schraubkappe und Fig. 2 einen Schnitt durch die Schraubkappe zeigt, ist die Erfindung
nochmals veranschaulicht. Das Gewinde 10 der Schraubkappe mit dem Gewindeanfang 12
ist an der Stelle 14 unterbrochen, wobei die Gewindeenden an der Unterbrechungsstelle
14 wie gezeigt abgeschrägt sind.