(19)
(11) EP 0 085 770 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
17.08.1983  Patentblatt  1983/33

(21) Anmeldenummer: 82111338.8

(22) Anmeldetag:  07.12.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B29C 67/00, B29D 23/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 05.01.1982 DE 3200081

(71) Anmelder: Hegler, Wilhelm
D-97688 Bad Kissingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Hegler, Wilhelm
    D-8730 Bad Kissingen (DE)
  • Hegler, Ralph-Peter
    D-8730 Bad Kissingen (DE)

(74) Vertreter: Rau, Manfred, Dr. Dipl.-Ing. et al
Rau, Schneck & Hübner Patentanwälte Königstrasse 2
90402 Nürnberg
90402 Nürnberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung zum Einschneiden von Öffnungen in Rohre


    (57) Eine Vorrichtung zum Einschneiden von Öffnungen (44) in Rohre (9) aus schneidbarem Material, insbesondere in Dränagerohren aus Kunststoff, weist mindestens einen mindestens ein Messer (4o) tragenden Messerkopf (22) auf, der durch ein Planetengetriebe zwangsangetrieben sich zumindest teilweise am Umfang des Rohres (9) abwälzt. Hierbei läuft die Schneide des Messers (4o) in einer Epitrochoide um das Rohr (9) um. Der Messerkopf (22) ist mit in Querwellen in der Außenwand des Rohres (9) eingreifenden Stegen (31) versehen.
    Um auch Öffnungen (44) in Rohre (9) einschneiden zu können, die über ihren Umfang mindestens teilweise kreisringgewellt ausgebildet sind, ist mindestens der Messerkopf (22) mit schraubenförmig verlaufenden Stegen (31) versehen und ist das mindestens eine Messer (40) parallel hierzu angeordnet.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

    [0002] Eine derartige aus der DE-PS 22 3o 767 bekannte Vorrichtung hat sich in der Praxis ausgezeichnet bewährt, da sie ein kontinuierliches Schneiden von Öffnungen in gewellten Rohren ermöglicht, und zwar von öffnungen im jeweiligen Wellental, wobei durch den Verlauf der Schneide des jeweiligen Messers auf einer Epitrochoide der aus der Außenwand des Rohres herausgeschnittene Span nach außen herausgeschnitten wird, also nicht in das Rohr hineinfällt. Die bekannte Vorrichtung ist allerdings hinsichtlich ihrer Anwendung für Sonderformen von Rohren,wie z. B. kreisringgewellten Rohren, die zusätzlich einen nicht mit Öffnungen versehenen Fuß aufweisen können, verbesserungswürdig.

    [0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Vorrichtung dahingehend zu verbessern, daß auch kreisringgewellte Rohre mit Öffnungen im jeweiligen Wellental versehen werden können.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung wird erreicht, daß das Rohr zumindest vom Messerkopf in seiner Längsrichtung transportiert wird, obwohl die Querwellen jeweils als Kreisringe oder Teilkreisringe ausgebildet sind. Wenn - was insbesondere bei Dränagerohren verhältnismäßig oft vorkommt - die Rohre mit einem Fuß, also mit einem nicht kreisförmigen Abschnitt versehen sind, dann wird mit den Maßnahmen nach Anspruch 2 erreicht, daß zum einen trotz der im Gleitbett angreifenden Reibungskräfte ein einwandfreier Transport erfolgt und daß andererseits im Fußbereich keine öffnungen geschnitten werden.

    [0005] Weiter können bei rundum kreisringgewellten oder auch bei nur teilweise kreisringgewellten mit einem Fuß versehenen Rohren die vom jeweiligen Messerkopf bzw. den Messerköpfen herausgeschnittenen Späne mittels eines Schabkopfes - soweit notwendig - vollständig abgeschnitten werden, der gleichzeitig auch noch zum Transport des Rohres beiträgt. Durch diese Maßnahmen wird die Standzeit der Messer ganz erheblich, und zwar bis zum Zehnfachen ihrer üblichen Standzeit, erhöht. Durch die Maßnahmen nach Anspruch 4 ist sichergestellt, daß einerseits der Schlupf zwischen Schabkopf und Rohr beim Abwälzen des Schabkopfes auftritt, daß andererseits aber die Vorschubwirkung des Schabkopfes identisch ist mit der Vorschubwirkung des bzw. der Messerköpfe und gegebenenfalls des oder der Transportköpfe.

    [0006] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand der Zeichnung. Es zeigt

    Fig. 1 in Vorderansicht eine Vorrichtung nach der Erfindung entsprechend der Schnittlinie I-I in Fig. 2,

    Fig. 2 einen Querschnitt durch die Vorrichtung entsprechend der Schnittlinie II-II in Fig. 1,

    Fig. 3 eine Teil-Vorderansicht einer zweiten Ausführungsform der Erfindung entsprechend einem Sichtpfeil III in Fig. 4,

    Fig. 4 einen Teil-Querschnitt durch die Vorrichtung entsprechend der Schnittlinie IV-IV in Fig. 3,

    Fig. 5 eine schematische Darstellung der Abwälzbewegung des Messerkopfes am Rohr,

    Fig. 6 eine schematische Darstellung der Abwälzbewegung des Schabkopfes am Rohr,

    Fig. 7 bis 9 das Entfernen eines nicht vollständig abgeschnittenen Spanes mit einem Schabkopf in unterschiedlichen Drehstellungen und

    Fig.1o einen Querschnitt durch Fig. 9 entsprechend der Schnittlinie X-X.



    [0007] Bei der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Vorrichtung ist ein ortsfestes, d. h. nicht rotierendes Gehäuse 1 vorgesehen, das eine Hohlnabe 2 aufweist, an der ein Schutzkorb 3 mittels Schrauben 4 befestigt ist. Der topfförmige Schutzkorb 3 ist an seiner der Hohlnabe 2 abgewandten Seite mittels eines Deckels 5 verschlossen, der mit Schrauben 6 an den Schutzkorb 3 angeschraubt ist. Der Deckel 5 weist konzentrisch zur Mittel-LängsAchse 7 des Gehäuses 1 eine Eintrittsöffnung 8 für ein weiter unten noch zu erläuterndes Rohr 9 auf.

    [0008] Mittels der Schrauben 4 ist mit dem Gehäuse 1 ein feststehender Außen-Zahnkranz verbunden, bei dem es sich um das Sonnenrad 1o eines Planetengetriebes handelt. In dem Gehäuse 1 ist mittels eines Kugellagers 11 eine Hohlwelle 12 drehbar gelagert, auf die ein Antriebsflansch 13 drehfest mittels eines Gewindes 14 aufgeschraubt ist. Der Innendurchmesser der konzentrisch zur Achse 7 angeordneten Hohlwelle 12 ist auf jeden Fall deutlich größer als der Außendurchmesser des durch die Hohlwelle 12 zugeführten Rohres 9.

    [0009] Im korbartigen Antriebsflansch 13 sind Paare von Planetenrädern 15, 16 bzw. 17, 18 drehbar gelagert. Die Planetenräder 15, 16 sind konzentrisch zueinander angeordnet und starr miteinander verbunden, d. h. sie sind drehfest mit einer gemeinsamen Welle verbunden, wobei das Planetenrad 15 in das Sonnenrad 1o eingreift. Die beiden Planetenräder 17, 18 sind ebenfalls koaxial zueinander angeordnet und starr miteinander verbunden, d. h. sie sind ebenfalls drehfest mit einer gemeinsamen Welle verbunden. Das Planetenrad 16 greift in das Planetenrad 17 ein, so daß auch das Planetenrad 18 angetrieben wird. Das Planetenrad 18 greift in ein Antriebszahnrad 19 ein,das wiederum drehfest auf einer Welle 2o angebracht ist, die in einem Lager 21 im Antriebsflansch 13 drehbar gelagert ist. Am anderen Ende der Welle 20, d. h. auf der anderen Seite des Lagers 21 ist an der Welle 2o ein dreiteiliger Messerkopf 22 mittels einer Gewindemutter 23 befestigt. Im Antriebsflansch 13 sind weitere Paare von Planetenrädern 15, 16 bzw. 17, 18 drehbar gelagert, die zum Antrieb eines Schabkopfes 24 bzw. zum Antrieb von Transportköpfen 25 dienen. Der Schabkopf 24 und die Transportköpfe 25 sind in gleicher Weise wie der Messerkopf 22 und etwa in einer mit diesem gemeinsam und zur Achse 7 senkrechten Ebene mittels Gewindemuttern 23 an Wellen 2o befestigt, die in Lagern 21 im Antriebsflansch 13 gelagert sind und die ein Antriebszahnrad 19 tragen, das in das zugeordnete Planetenrad 18 eingreift. Das Sonnenrad 1o und die Planetenräder 15 bis 18 und die Antriebszahnräder 19 sind in für Planetengetriebe bekannter Weise derart ausgelegt, daß bei einer vollen Umdrehung des Antriebsflansches 13 entsprechend dem Drehrichtungspfeil 26 die Wellen 2o und damit der Messerkopf 22, der Schabkopf 24 und die Transportköpfe 25 jeweils exakt eine Umdrehung um ihre eigene Achse 27 ausführen.

    [0010] Bei dem Rohr 9 handelt es sich um ein sogenanntes kreisgewelltes Rohr mit einem Fuß 28, d. h. das über den größeren Teil seines Umfangs jeweils Kreisquerschnitt aufweisende Rohr 9 weist jeweils in Ebenen senkrecht zur Achse 7 liegende teilringförmige Wellenberge 29 bzw. Wellentäler 3o auf. Der Messerkopf 22 und gleichermaßen der Schabkopf 24 und die Transportköpfe 25 sind jeweils mit einer schraubenförmigen Profilierung versehen. deren Stege 31, 32,33 in die Wellentäler 3o eingreifen. Im vorliegenden Fall sind der Messerkopf 22, der Schabkopf 24 und die Transportköpfe 25 mit Stegen 31, 32, 33 nach Art eines zweigängigen Gewindes versehen, dessen Teilung t sich also jeweils über die axiale Erstreckung zweier Stege 31, 32, 33 erstreckt. Die Teilung t des Messerkopfes 22, des Schabkopfes 24 und der Transportköpfe 25 ist identisch und gleich dem axialen Abstand der jeweils übernächsten Wellenberge 29 des Rohres 9. Da sich der Messerkopf 22, der Schabkopf 24 und die Transportköpfe 25 bei jeder vollen Umdrehung des Antriebsflansches 13 einmal um ihre eigene Achse 27 in Drehrichtung 34 relativ zum Antriebsflansch 13 drehen, wird bei jeder Umdrehung des Antriebsflansches 13 das Rohr 9 um das Maß der Teilung t, also um den doppelten Abstand zweier benachbarter Wellenberge 29 in Transportrichtung 35 weitergeschoben.

    [0011] In der Hohlwelle 12 ist ein der Form des Fußes 28 des Rohres 9 angepaßtes Gleitbett 36 angeordnet, das die Eintrittsöffnung 8 im Deckel 5 durchsetzt und an diesem mittels einer Verschraubung 37 befestigt ist.

    [0012] Damit Messerkopf 22, Schabkopf 24 und Transportköpfe 25 auf ihrem Umlauf um das Rohr 9 nicht mit dem Gleitbett 36 in Kollision kommen, ist von jedem ansonsten einen kreisförmigen Querschnitt aufweisenden Kopf 22, 24, 25 ein Bereich weggeschnitten, dessen Begrenzungslinie 38 zumindest der Abwicklung entspricht, die beim abrollenden Vorbeiführen des jeweiligen Kopfes 22, 24, 25 an dem Gleitbett 36 entstehen würde. Selbstverständlich kann ein noch größerer Teil, beispielsweise mit einer geraden Begrenzungslinie, weggeschnitten werden.

    [0013] Da im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1und 2 mindestens vier mit einem Zwangsantrieb versehene Köpfe 22, 24, 25 vorgesehen sind, sind immer zwei oder drei von ihnen mit dem Rohr 9 im Eingriff, so daß trotz der Reibung des Fußes 28 des Rohres 9 im Gleitbett 36 ein einwandfreier Vorschub des Rohres 9 gewährleistet ist.

    [0014] Der Messerkopf 22 ist dreiteilig ausgebildet. Er weist einen mittleren Messerträger 39 auf, an dem Messer 4o angebracht sind, die in Drehrichtung 34 voreilende Schneiden 41 aufweisen, die über die Stege 31 hinausstehen. In Achsrichtung beiderseits dieses mittleren Messerträgers 39 sind reine Steg-Abschnitte 42, 43 ausgebildet. Der Messerträger 39 und die beiden Steg-Abschnitte 42, 43 und die Messer 4o sind mittels Spannschrauben 43a zusammengespannt.

    [0015] Die Messer 4o und der Grundaufbau des Messerkopfes 22 ist aus der DE-PS 22 3o 767 bekannt. Mittels der Messer 4o werden in im Prinzip bekannter Weise Wasser-Eintrittsöffnungen 44 in das Rohr 9 geschnitten, und zwar jeweils im Bereich der Wellentäler 30. Da der Steg 31 des Messerkopfes 22 nach Art eines zweigängigen Gewindes aufgebaut ist, also auch der Messerträger 39 sich über zwei Gänge, entsprechend der Teilung t, erstreckte können die Messer 4o - wie aus Fig. 2 ersichtlich - angeordnet werden, so daß die Öffnungen 44 in zwei einander benachbarten Wellentälern 3o nicht auf einer achsparallelen Linie angeordnet sind, sondern gegeneinander versetzt angeordnet sind.

    [0016] Damit die mit ihren Stegen 31, 32, 33 im Eingriff mit dem Rohr 9 befindlichen drehbaren Köpfe 22, 24, 25 mit einer leichten Vorspannung gegen das Rohr 9 anliegen, ist das Gleitbett 36 quer zu seiner Längsrichtung einstellbar. Hierzu sind in einem von der Verschraubung 37 durchsetzten Flansch 45 Langlöcher 46 vorgesehen.

    [0017] Die Ausführungsform nach den Fig. 3 und 4 unterscheidet sich von der nach den Fig. 1 und 2 im wesentlichen dadurch, daß zwei Messerköpfe 22' vorgesehen sind, die einander diametral gegenüberliegen. Die Lagerung und der Antrieb entsprechen dem nach den Fig. 1 und 2. Die Anordnung von zwei Messerköpfen 22' ist möglich, weil ein normales kreisgewelltes Rohr 9' mit öffnungen 44 versehen wird; es ist also am Rohr 9' kein Fuß. Aus diesem Grunde ist auch kein Gleitbett vorgesehen. Es ist ein Schabkopf 24 vorgesehen, der ebenfalls keine Ausnehmung aufweist. Da kein Gleitbett vorgesehen ist, brauchen auch keine Transportköpfe vorgesehen zu sein, die einen axialen Vorschub des Rohres 9' bewirken. Zur Aufnahme der Abdrängkräfte braucht nur mindestens eine Stützrolle 47 vorgesehen zu sein, die nicht angetrieben ist, sondern frei drehbar im Antriebsflansch 13' gelagert ist. Die Messerköpfe 22' sind viergängig ausgebildet, weisen also vier Stege 31' auf. Bei einer Umdre - hung jedes Messerkopfes 22' wird das Rohr 9' also entsprechend der Teilung t' um den axialen Abstand von vier Stegen 31' in Transportrichtung 35 weitergeschoben. Beide Messerköpfe 22' sind identisch ausgebildet, also gegeneinander auswechselbar. Da bei der Ausbildung gemäß Fig. 4 die Messer 40 gegenüber der Ausbildung nach Fig. 2 nicht versetzt sind, müssen demnach in den Messerköpfen 22' die Messer 40 im Abstand von t'/2 parallel zueinander montiert werden. Der obere Messerkopf 22' schneidet hierbei die öffnungen 44 im jeweils zweiten und vierten Wellental 30' während der untere Messerkopf 22', der in axialer Richtung um t'/4 versetzt hierzu angeordnet ist, die öffnungen 44 im ersten und dritten Wellental 30' schneidet. Durch Verdrehung eines Messerkopfes 22' um die Hälfte der Messerabstände ergibt sich die versetzte Anordnung der Öffnungen 44' vom ersten zum zweiten Wellental 30' und vom dritten zum vierten Wellental 30'. Diese Ausgestaltung und Anordnung der Messerköpfe 22' ermöglicht einen Transport des Rohres 9' mit gegenüber dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 doppelter Geschwindigkeit, was insbesondere für Rohre 9' mit kleinerem Durchmesser in Betracht kommt.

    [0018] Die im Prinzip bekannte Wirkungsweise der Messerköpfe wird anhand der Fig. 5 erläutert, wobei der Einfachheit halber ein Rohr 9' mit Kreisquerschnitt mit Öffnungen versehen wird. Im übrigen sind die gleichen Bezugsziffern wie in den Fig. 1 bis 4 verwendet, soweit diese hier anwendbar sind. Wie aus Fig. 5 hervorgeht, bewegt sich aufgrund der geschilderten Bewegungsvorgänge die Schneide 41 eines Messers 4o eines Messerkopfes 22' bzw. 22 auf einer Epitrochoide E. Die Epitrochoide E ist die Kurve, die - wie in Fig. 5 dargestellt - von einem Punkt, nämlich der Schneide 41 des Messers 4o beschrieben wird, wenn ein Abwälzkreis k mit einem Radius r schlupffrei auf einem Leitkreis K mit einem Leitkreis-Radius R abrollt und der Abstand A des Punktes (Schneide 41) vom Mittelpunkt M des Abwälzkreises größer ist als der Radius r dieses Abwälzkreises k. Bei der Abrollbewegung bewegt sich der Mittelpunkt m des Abwälzkreises k auf einer Kreislinie L. Wie Fig. 5 zeigt,

    [0019] bildet die Epitrochoide E eine Schleife, die in den Leitkreis K eintaucht. In der technischen Realisierung wird der Abwälzkreis k durch den Messerkopf 22' bzw. 22 gebildet, während der Leitkreis K durch das Rohr 9' bzw. 9 gebildet wird. Bei jedem Eintauchen der Schneide 41 in den Leitkreis K, d. h. in das Rohr 9' bzw. 9 wird eine Öffnungen das Rohr 9' bzw. 9 geschnitten, wobei das Messer jedesmal beim Durchlaufen der kleinen Schleife ein Stück aus der Wand des Rohres 9' bzw. 9 herausschneidet, und zwar so, daß die Schnittrichtung am Ende des Schnittes radial nach außen gerichtet ist, weshalb der herausgeschnittene Span nach außen fällt.

    [0020] Aufbau und Funktion der Schabköpfe 24 bzw. 24' ergeben sich aus den Fig. 6 bis 10. Das kreisgewellte Rohr 9' weist einen Radius Ra des Wellentales 3o' auf, während für den zugeordneten Radius Rb des Schabkopfes 24' (bzw. 24) gilt Rb = 2 x Ra. Da bestimmungsgemäß der Schabkopf 24 bzw. 24' bei einer Umdrehung des Antriebsflansches 13 bzw. 13' relativ zu diesem eine volle Umdrehung um seine Achse 27 bzw. 27' macht, hat der Schabkopf an seinem Umfang einen Schlupf von 5o % gegenüber dem Wellental 3o' des Rohres 9', da die Abrollwinkel α beim Rohr 9' einerseits und beim Schabkopf 24' bzw. 24 gleich sind. Wenn also der Schabkopf 24' bzw. 24 sich entsprechend dem Abrollwinkel α bezogen auf das Rohr 9' um eine Schablänge a weiterbewegt hat, dann hat sich der Umfang des Schabkopfes um die Nutzlänge b weiterbewegt, wobei gilt b = 2 x a.

    [0021] Wie aus den Fig. 7 bis 9 hervorgeht, sind am Umfang des Schabkopfes 24 bzw. 24' mit Schneidzähnen 48.1, 48.2, 48.3 ....vorgesehen, deren Außenradius gleich Rb ist. Wie aus Fig. 7 hervorgeht, ist beim Schneiden einer öffnung 44 - beispielsweise wegen Stumpfwerdens der Schneide 41 eines Messers 4o -der herauszuschneidende Span 49 nicht vollkommen abgeschnitten worden. Wie aus Fig. 7 erkennbar ist, ist ein Schneidzahn 48.1 bereits an dem Span 49 vorbeigelaufen, der nächste Schneidzahn 48.2 läuft in Richtung auf den Span 49 ein. Wie aus Fig. 8 hervorgeht, holt der nachfolgende Schneidzahn 48.2 den Span 49 ein und schneidet ihn ab, wie aus Fig. 9 hervorgeht. Der Span fällt in den Schutzkorb 3, wo er durch eine untere Abzugsöffnung 5o zusammen mit den anderen Spänen abgezogen wird. Am Antriebsflansch 13 ist zur Erleichterung dieser Abförderung ein Leitblech 51 befestigt, mittels dessen die abgeschnittenen Späne 49 zur Abzugsöffnung 5o geschoben werden.

    [0022] Wie aus Fig. 10 hervorgeht, erweitern sich die öffnungen 44 zum Inneren des Rohres 9 bzw. 9' hin um einen Win- kel β , was insbesondere für Dränagezwecke sehr vorteilhaft ist. Der Grund liegt darin, daß das Aufschneiden der Öffnungen 44 durch Herausschneiden jeweils eines Spanes 49 im wesentlichen von innen nach außen erfolgt. Dadurch wird das Rohr im Bereich eines Wellentales 30 bzw. 30' leicht nach außen gewölbt, wodurch das plastische Material des Rohres eine leicht konische, sich nach außen verengende bzw. nach innen erweiternde Schnittfläche mit dem Schnittwinkel /3 erhält.

    [0023] Die Rohre 9 bzw. 9' werden aus Kunststoff in vorgeordneten Wellrohrformmaschinen bekannter Art hergestellt.

    [0024] Es sei noch nachgetragen, daß die Achsen 27 bzw. 27' des bzw. der Messerköpfe 22 bzw. 22' und des Schabkopfes 24 bzw. 24' und der Transportköpfe 25 nur aus Gründen der zeichnerischen Vereinfachung parallel zur Achse 7 des Rohres 9 bzw. 9' in der Zeichnung dargestellt sind. Tatsächlich müssen sie entsprechend dem sich aus der Teilung t ergebenden Steigungswinkel der Stege 31 bzw. 31', 32, 33 gegenüber der Achse 7 angestellt sein. Dies wird dadurch erreicht, daß das jeweils letzte Planetenrad 18 und das zugehörige Antriebszahnrad 19 als Kegelräder mit entsprechenden Kegelwinkeln ausgebildet sind. Diese Maßnahme ist aber bekannt und wird in der Praxis bei den aus der DE-PS 22 30 767 bekannten Vorrichtungen ebenfalls notwendigerweise angewandt. 1


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zum Einschneiden von öffnungen (44) in Rohre (9) aus schneidbarem Material, insbesondere in Dränagerohre aus Kunststoff, mit mindestens einem mindestens ein Messer (40) tragenden Messerkopf (22), der durch ein Planetengetriebe zwangsangetrieben sich zumindest teilweise am Umfang des Rohres (9) abwälzt, wobei die Schneide des Messers (40) in einer Epitrochoide um das Rohr (9) umläuft, und der mit in Querwellen in der Außenwand des Rohres (9) eingreifenden Stegen (31) versehen ist, und mit mindestens einer Abdrängkräfte aufnehmenden, am Rohr (9) anliegenden Stützrolle, dadurch gekennzeichnet, daß zum Einschneiden der öffnungen (44) in über ihren Umfang mindestens teilweise kreisringgewellte Rohre (9, 9') mindestens der Messerkopf (22, 22')mit schraubenförmig verlaufenden Stegen (31, 31') versehen ist und daß das mindestens eine Messer (40) parallel hierzu angeordnet ist.
     
    2. Vorrichtung zum Einschneiden von öffnungen in Rohre (9, 9') mit einem nicht mit öffnungen zu versehenden Fuß, der in einem Gleitbett geführt ist, nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine Stützrolle als vom Planetengetriebe zwangsanaetriebener Transportkopf (25) mit den Querwellen des Rohres (9) entsprechenden,in diese eingreifenden schraubenförmig verlaufenden Stegen (33) ausgebildet ist und daß Messerkoof (22) und Transportkopf (25) mit weggeschnittenenBereichen versehen sind, deren jeweilige Begrenzungslinie (38) mindestens der Abwicklung des am Rohr (9) abrollenden Kopfes (22, 25) entspricht, wobei längs dieser Begrenzungslinie (38) am Messerkopf (22) kein Messer (40)vorgesehen ist.
     
    3. Vorrichtung nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein ebenfalls mit schraubenförmig verlaufenden, in die Querwellen eingreifenden Stegen (32) versehener, vom Planetengetriebe mit Schlupf gegenüber dem Rohr (9, 9') zwangsangetriebener Schabkopf (24, 24') vorgesehen ist.
     
    4. Vorrichtung nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schabkopf (24, 24') drehzahlgleich mit dem mindestens einen Messerkopf (22, 22') antreibbar ist, aber gegenüber diesem einen ganzzahlig größeren Durchmesser (Rb) aufweist.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht