(19)
(11) EP 0 085 903 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
17.08.1983  Patentblatt  1983/33

(21) Anmeldenummer: 83100748.9

(22) Anmeldetag:  27.01.1983
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3G07B 13/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT DE FR GB IT SE

(30) Priorität: 06.02.1982 DE 3204081

(71) Anmelder: Mannesmann Kienzle GmbH
D-78052 Villingen-Schwenningen (DE)

(72) Erfinder:
  • Adams, Jürgen
    D-7730 Villingen-Schwenningen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren zur Verbesserung der eichamtlichen Abnahme von elektronischen Taxametern


    (57) Es wird ein Verfahren beschrieben, durch das der Taxameter bei der eichamtlichen Abnahme im nicht plombierten Zustand in einen Testzustand schaltbar ist. Dabei können durch Betätigen verschiedener Tasten (T1, T2, T3) die im Gerät in einem nicht löschbaren Tarifdatenspeicher (TPROM) abgelegten Tarifdaten sequentiell zur Anzeige (AZ) gebracht werden, um die Tarifeinstellung zu prüfen. Das Aufrufen der Tarifdaten erfolgt durch mehrere Tasten, so daß durch eine Taste (T1) die einzelnen Tarife nacheinander angerufen werden, durch eine andere Taste (T2) innerhalb der Tarife die einzelnen Tarifwerte.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Verbesserung, insbesondere Erleichterung der eichamtlichen Abnahme von elektronischen Taxametern, die mit einem Rechenwerk, einem Lebendspeicher, einem Systemspeicher, einem nicht löschbaren Konstantenspeicher für die Tarifdaten sowie mit einer Befehlstastatur ausgerüstet sind.

    [0002] Bei den konventionellen mechanischen Taxametern erfolgte die Einstellung der einzelnen Tarife durch den Einbau von Zahnrädern unterschiedlicher Zähnezahl. Bei der Abnahme des Taxameters durch die Eichbehörden sowie durch die Techniker der Service-Werkstätte war es dann erforderlich, das Fahrzeug mit dem eingebauten Gerät entweder durch mehrfaches Abfahren an einer Teststrecke oder aber auf einem aufwendigen Rollenprüfstand laufen zu lassen um festzustellen, ob nach der vorgegebenen Wegstrecke bzw. nach der vorgegebenen Wartezeit eine Fortschaltung des Fahrpreisanzeigewerkes in jeder Tarifstufe erfolgte; mit anderen Worten, ob der Taxameter tatsächlich auf die vorgegebenen Tarifwerte eingestellt war.

    [0003] Bei elektronischen Taxametern vereinfacht sich die eichamtliche Abnahme der Geräte dadurch, daß sämtliche Tarifdaten digital in einem Speicher gespeichert sind, der hinsichtlich der in ihm enthaltenen Daten überprüfbar ist, so daß in diesem Falle ein Testlauf nicht unbedingt notwendig wäre. Hier gibt es aber auch zwei Möglichkeiten für die Einbringung der Tarifdaten in den Taxameter. Entweder man verwendet einen nicht löschbaren Konstantenspeicher für die Tarifdaten, ein sog. PROM, das vom Herstellerwerk mitgeliefert wird, und das in jedem Falle bei einer Änderung der Tarife ausgetauscht werden muß. Derartige PROMs lassen sich zwar hinsichtlich der in ihnen eingestellten Werte nicht löschen, es könnten aber zusätzlich Werte eingegeben werden. Deswegen legen die Eichbehörden großen Wert darauf, daß die Handhabung dieser PROMs nur durch autorisierte Personen erfolgt, um Mißbrauch zu verhindern. Zusätzlich verlangen die Eichbehörden, daß der Taxameter mit dem eingebauten PROM abgenommen wird, um überprüfen zu können, daß der eingestellte Tarif auch mit Sicherheit den örtlichen Bedingungen entspricht. Bei Verwendung nicht lösch- .barer Tarifdatenspeicher in Taxametern war es daher bisher notwendig, bei der eichamtlichen Abnahme ähnlich wie bei den alten mechanischen Taxametern durch einen Prüfstand oder durch das Abfahren einer Teststrecke festzustellen, ob die eingestellten Tarifwerte auch stimmen.

    [0004] Eine andere bekannte Methode für die Programmierung und die Eichabnahme von elektronischen Taxametern ist die, daß mittels eines Programmiergerätes in einen löschbaren Lebendspeicher die Tarifdaten eingeschrieben werden können. In diesem Falle ist es möglich, am Programmiergerät die eingegebenen Daten sichtbar zu machen, so daß die Eichabnahme sich hinsichtlich der Abfrage der eingestellten Tarifdaten vereinfacht, indem der Eichbeamte lediglich am Programmiergerät die eingestellten Tarifdaten abzulesen braucht.

    [0005] Die Verwendung eines Programmiergerätes für die elektronischen Taxameter bei jeder Tarifumstellung bedeutet, daß es für jede Wartungswerkstätte für Taxameter notwendig ist, ein derartiges Programmiergerät anzuschaffen, was mit einem erheblichen Kostenaufwand verbunden ist. Wenn in einem dicht besiedelten Gebiet eine Vielzahl von Taxametern laufen, dann lohnt sich die Anschaffung eines derartigen Gerätes. Wenn aber in ländlichen Gebieten die Zahl der Taxis und damit auch die Zahl der vorhandenen Taxameter relativ gering ist, bedeutet die Anschaffung eines derartigen Programmiergerätes einen nicht zu vertretenden Aufwand.

    [0006] Aufgabe der Erfindung ist es nun, ein Verfahren anzugeben zur Verbesserung der eichamtlichen Abnahme insbesondere bei solchen Taxametern, die mit einem nicht löschbaren Konstantenspeicher für die Tarifdaten ausgerüstet sind, der bei einer Tarifänderung ausgetauscht werden muß. Insbesondere soll es dem Beamten des Eichamtes ermöglicht werden, an dem Taxameter selbst ablesen zu können, auf welche Tarifwerte das Gerät eingestellt ist. In diesem Falle kann dann auf das aufwendige Programmiergerät verzichtet werden, und dennoch kann sich die Eichabnahme auch bei Verwendung eines nicht löschbaren Konstantenspeichers so gestalten, daß das Überprüfen der eingestellten Tarifdaten ohne die Überprüfung auf einem Prüfstand oder auf einer Prüfstrecke vorgenommen werden kann.

    [0007] Die Erfindung bezieht sich daher auf ein Verfahren zur Verbesserung der eichamtlichen Abnahme von elektronischen Taxametern, die mit einem Rechenwerk, einem Lebendspeicher, einem Systemspeicher, einem nicht löschbaren Konstantenspeicher für die Tarifdaten sowie mit einer Befehlstastatur ausgerüstet sind und ist dadurch gekennzeichnet, daß bei nicht gesetzter Tarifdatenplombierung ein Schalter eine Stellung einnimmt, die eine Umschaltung in einen Testzustand ermöglicht, daß, ausgelöst durch die Betätigung verschiedener Tasten der Befehlstastatur, in vorgegebener Reihenfolge nacheinander die im Konstantenspeicher hinterlegten Tarifdaten entweder direkt oder nach entsprechender Umrechnung auf die Anzeige übertragen werden und daß beim Setzen der Tarifdatenplombierung eine Rückschaltung in den Betriebszustand erfolgt und der Testzustand gesperrt ist.

    [0008] Das erfindungsgemäße Verfahren ist ferner dadurch gekennzeichnet, daß durch eine erste Taste der Testzustand des Gerätes eingeschaltet wird, daß durch eine zweite Taste der Taxameter nacheinander in die einzelnen Tarifstufen geschaltet werden kann, während eine dritte Taste dazu dient, innerhalb jeder Tarifstufe die einzelnen Tarifwerte aus dem nicht löschbaren Konstantenspeicher abzurufen. Die Verwendung mehrerer Tasten für die Steuerung des Testprogrammes hat den Vorteil, daß es möglich ist, im Bedarfsfalle nicht alle Tarifwerte nacheinander abrufen zu müssen, wenn lediglich Bedarf besteht, einen ganz bestimmten Tarifwert anzurufen. Auch kann der Testzustand jederzeit durch das Setzen der Tarifdatenplombierung und damit verbundenem, betätigtem Schalter abgebrochen werden, so daß es möglich ist, gezielte Überprüfungen der eingestellten Tarifwerte durchzuführen.

    [0009] Was die Anzeige anbetrifft, so wird das Fahrpreisanzeigefeld für die Anzeige der eigentlichen Tarifwerte und das Zuschlaganzeigefeld für die Anzeige der Kennungen der Tarifwerte verwendet. Hierdurch ist auch eine leichte Unterscheidung zwischen den eigentlichen Tarifwerten-und ihren Kennungen möglich, da bekanntlich in jedem elektronischen Taxameter die Fahrpreisanzeigefelder und die Zuschlaganzeigefelder durch Abdeckungen voneinander getrennt sind.

    [0010] Weitere Einzelheiten des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich anhand der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles des erfindungsgemäßen Verfahrens.

    [0011] In den Zeichnungen zeigt

    FIG. 1 ein Übersichtsschaltbild des elektronischen Taxameters, an dem das erfindungsgemäße Verfahren verwirklicht ist,

    FIG. 2 ist eine Darstellung der Frontseite des Taxameters,

    FIG. 3 ist ein Organigramm des erfindungsgemäßen Verfahrens.



    [0012] Der erfindungsgemäße elektronische Taxameter ist mit einem Rechenwerk in Form eines Mikroprozessors MC versehen, mit einem Systemspeicher in Form eines elektrisch programmierbaren Festdatenspeichers in Form eines EPROM, und mit einem Lebendspeicher in Form eines sog. Randdom Access Memory (RAM). Bei umfangreichen Taxametersystemen ist nicht nur ein Systemspeicher EPROM1 sondern ein zweiter Systemspeicher EPROM2 vorhanden, wobei wahlweise die Möglichkeit besteht, einen dieser Speicher auch in das Rechenwerk MC zu integrieren. Ferner besitzt der Taxameter einen nicht löschbaren Konstantenspeicher für die Tarifdaten TPROM. Es handelt sich hierbei um einen Speicher, in den konstante Werte einmal eingeschrieben werden können und die dann aus diesem Speicher ausgelesen werden können, wobei aber bei einer Änderung der Daten, also beispielsweise bei einer Tarifänderung, ein Austausch des Speichers erforderlich ist.

    [0013] Der Taxameter besitzt ferner eine Befehlstastatur bestehend aus den Tasten T1 bis T4, die auf Kontakte K1 bis K4 einwirken. Über eine Codiermatrix C in Form einer Diodenmatrix und Tore G können die Befehle von dieser Befehlstastatur sowohl auf den Datenbus B1 als auch auf den Adressbus B2 übertragen werden, die alle Bausteine MC, EPROM1, EPROM2, RAM und TPROM untereinander verbinden. Im Gerät ist ferner ein Platz für die Plombierung insbesondere für die Tarifdatenplombierung PK vorgesehen in Form einer Schraube, die die Gehäuseteile miteinander verbindet. Diese Tarifdatenplombierung PK betätigt einen Schalter K5. Der Schalter K5 ist offen, wenn die Plombe gesetzt ist, er ist geschlossen, wenn die Plombe nicht gesetzt ist.

    [0014] An das Rechenwerk MC ist über eine Anordnung von Verstärkern VM die Anzeige AZ angeschlossen. Die Verstärker VM sorgen gleichzeitig für das Multiplexen der Anzeige AZ. Das Rechenwerk MC und die Systemspeicher EPROM1 und EPROM2 steuern den Daten- und Adreßfluß auf den Busleitungen B1 und B2, wobei der Lebendspeicher RAM dazu dient, sowohl Zwischenwerte bei der Ermittlung des Fahrpreises aufzunehmen als auch die sog. Kontrollzählerdaten, also beispielsweise die Total-Km, die Besetzt-Km, die Anzahl der Fahrten, die eingenommenen Fahrpreise usw. Der nicht löschbare Konstantenspeicher für die Tarifdaten TPROM dagegen nimmt solche Werte auf wie Grundbetrag in Taxe I, Fortschaltbetrag in Taxe I, Fortschaltstrekke in Taxe I, Fortschaltzeit in Taxe I usw. Hat der Taxameter mehrere Tarifstufen, so werden selbstverständlich die Daten für alle diese Tarifstufen in diesem Speicher hinterlegt. Worum es sich dabei im einzelnen handelt, soll weiter unten noch erläutert werden.

    [0015] Vorläufig sei zunächst auf das äußere Erscheinungsbild des Taxameters eingegangen, wobei FIG. 2 die Frontseite dieses Gerätes darstellt. Der Taxameter besitzt eine Tastenleiste TL, an der in diesem Falle vier Tasten T1 bis T4 angeordnet sind, die, wie bereits für FIG. 1 erläutert, auf vier Kontakte K1 bis K4 einwirken. Unterhalb der Tastenleiste TL sind an dem Taxameter drei Gehäusevorsprünge angeordnet, von denen der mittlere MV der Anbringung eines Typenschildes, die beiden seitlichen LV und RV der Anbringung von zwei Plombierschrauben PK und FK dienen. Die Gehäusevorsprünge LV und RV wirken dabei wie Plombierschüsseln, d.h. die Ausnehmungen in diesen Vorsprüngen LV und RV werden mit der Plombe ausgefüllt. Die Plombierschraube FK dient dabei in der Regel der Sicherung des Gerätes im Fahrzeug, während die Plombierschraube PK die Funktion hat, das Gehäuse zu verschließen und damit auch das Programm, d.h. die Tarifdaten gegen unautorisierten Zugriff zu sichern. In einigen Fällen können statt zweier Schrauben PK und FK auch drei vorgesehen sein, von denen eine das Gerät im Fahrzeug sichert, die zweite das Gehäuse des Taxameters verschließt und eine dritte zusätzlich für die Tarifdatenabsicherung vorgesehen ist. Auf jeden Fall wirkt die Plombierschraube PK, die Tarifdatenplombierung, auf den Schalter K5 gemäß FIG. 1 ein, indem dieser Schalter offen ist, wenn die Plombierschraube gesetzt ist, aber geschlossen, wenn die Plombierschraube herausgedreht ist.

    [0016] Oberhalb der Tastenleiste TL erkennt man das Anzeigefenster AF, das hinter einer durchsichtigen Abdeckscheibe ein Frontschriftblatt FS trägt. Das Frontschriftblatt FS hat Anzeigefenster AF1 und AF2, hinter denen normalerweise, d.h. im Betriebszustand des Gerätes, der Fahrpreis und der Zuschlag angezeigt werden durch die elektronischen Anzeigeelemente der Anzeige AZ. Normalerweise ist die Fahrpreisanzeige AF1 fünfstellig und die Zuschlaganzeige AF2 vierstellig.

    [0017] Das Frontschriftblatt FS ist in seinem oberen Teil mit Aus- nehmungen versehen, durch die eine Anzahl von Kontrollanzeigen LED hindurchgesteckt sind, die entsprechend dem Systemprogrammspeicher EPROM1, EPROM2 angesteuert werden, um den jeweiligen Betriebszustand des Taxameters anzuzeigen. Hierfür sind die Kontrollanzeigen LED relativ zu Beschriftungsfeldern AF3 bis AF5 angeordnet, die jeweils mit den entsprechenden Texten versehen werden können. So ist das Anzeigefeld AF3 mit der Beschrifung "Betrieb" versehen, das Anzeigefeld AF4 mit der Beschriftung "Kontrollzähler" und das Anzeigefeld AF5 mit der Beschriftung "Test". In jedem dieser drei Betriebszustände werden die Kontrollanzeigen LED eingeschaltet, die dieses Anzeigefeld AF3 bis AF5 umgeben. Das Anzeigefeld AF3 z. B. wird durch die Kontrollanzeigen LED markiert, wenn der Taxameter in seinem normalen Betriebszustand ist, das Anzeigefeld AF4 dann, wenn eine Kontrollzählerabfrage erfolgt, das Anzeigefeld AF5 "Test" dann, wenn eine Prüfung zum Zwecke der Eichung entweder durch die installierende Werkstatt oder durch die Eichbehörden vorgenommen werden soll.

    [0018] Anhand des in FIG. 3 dargestellten Organigramms soll nun im einzelnen darauf eingegangen werden, wie das Testprogramm für die eichamtliche Abnahme aufgebaut ist und durchgeführt wird. Es sei davon ausgegangen, daß der Taxameter mit einem neuen Konstantenspeicher für die Tarifdaten TPROM versehen worden ist, welches rein örtlich gesehen unmittelbar hinter dem Frontschriftblatt FS angeordnet ist, um lediglich durch Abschrauben der Frontschriftplatte einen Austausch des Konstantenspeichers TPROM vornehmen zu können. Dazu bleibt der Taxameter im Fahrzeug eingebaut. Es wird nur die vordere Gehäuseseite abgeschraubt und hinter dem Frontschriftblatt FS der Konstantenspeicher TPROM ausgewechselt. Dann wird das Frontschriftblatt FS wieder aufgesetzt und die Tarifdatenplombierung PK vorläufig eingeschraubt, aber nicht festgezogen, so daß der hiermit zusammenwirkende Schalter K5 zunächst noch geschlossen ist. Ist der Taxameter an die Betriebsspannung angeschlossen, dann leuchten normalerweise die Kontrollanzeigen LED, die das Anzeigefeld AF3 umgeben, also "Betrieb". In FIG. 3 ist dieser Zustand gekennzeichnet dadurch, daß gemäß 1 PK abgefragt wird. Wenn der Schalter 5 offen ist, läuft das normale Taxameterprogramm ab. Da aber in diesem Falle der Schalter geschlossen ist, wird ein Signal gegeben, welches das Testprogramm gemäß 2 zur Initialisierung bereitstellt. Durch das Testprogramm werden nacheinander die drei Tasten T1, T2, T3 bzw. die dazugehörigen Kontakte K1 bis K3 daraufhin abgefragt, ob sie geschlossen sind, siehe 3, 5 und 7.

    [0019] Wenn das Testprogramm richtig laufen soll, muß zunächst die Taste T3 gedrückt werden. Ist die Taste T3 betätigt worden (7), dann leuchten zunächst die Kontrollanzeigen LED auf, die das Schriftfeld AF5 umgeben, Schritt 8 gemäß FIG. 3. Das Testprogramm läuft weiter. Wird jetzt beispielsweise festgestellt, daß die Taste T1 gedrückt wurde, dann erfolgt gemäß 4 bei jeder Betätigung der Taste T1 ein Aufruf der einzelnen Taxen nacheinander, also zunächst Taxe A, dann Taxe B, dann Taxe C usw. Die Tatsache, daß jetzt Taxe A aufgerufen ist, wird angezeigt durch das Aufleuchten einer Anzeige A im Zuschlaganzeigefeld AF2. Sollen aber innerhalb der einzelnen Tarifstufen nun die verschiedenen Tarifdaten, wie beispielsweise Grundbetrag, Fortschaltbetrag, Fortschaltstrecke, Fortschaltzeit usw. aufgerufen werden, dann ist es notwendig, im Anschluß an die Einschaltung der richtigen Taxe durch die Taste T1 nunmehr die Taste T2 zu betätigen, wodurch die folgenden Tarifwerte nacheinander aufgerufen werden.

    [0020] In der nachfolgenden Aufstellung werden die einzelnen Tarifwerte nacheinander aufgeführt mit der ihnen im Anzeigefeld AF2 zugeordneten Kennung und mit einem Zahlenbeispiel für einen entsprechenden Tarif.



    [0021] Ein Vergleich der obigen Aufstellung zusammen mit einer Betrachtung des Organigramms gemäß FIG. 3 macht deutlich, daß innerhalb des Testprogrammes zunächst durch das Betätigen der Taste T3 das Testprogramm eingeschaltet wird, daß dann durch das Betätigen der Taste T1 die einzelnen Taxen innerhalb des Konstantenspeichers TPROM nacheinander aufgerufen werden und daß innerhalb der einzelnen Taxen durch die zusätzliche Betätigung der Taste T2 dann die einzelnen Tarifwerte nacheinander abgerufen werden können. Durch das Testprogramm werden dann die im Konstantenspeicher TPROM gespeicherten Tarifwerte von dem Rechenwerk MC und dem Systemspeicher EPROM1 abgerufen und auf die Anzeige übertragen, so daß sie am Fahrpreisfeld sichtbar werden, während, wie schon gesagt, die entsprechenden Kennungen im Zuschlagfeld erscheinen. Der Service-Techniker in der Werkstatt oder auch der Eichbeamte können sich also ohne das Zuhilfenehmen eines besonderen Prüfstandes selbst davon überzeugen, welche Werte im Taxameter nun eingestellt sind, so daß auf ein aufwendiges Programmiergerät oder auf einen aufwendigen Rollenprüfstand verzichtet werden kann, was insbesondere dann ein großer Vorzug des Gerätes ist, wenn die Taxameter in einem ländlichen Bezirk mit einer geringen Bevölkerungsdichte eingesetzt werden sollen.

    [0022] In einigen Fällen ist in dem Konstantenspeicher TPROM der Tarifwert nicht dezimal gespeichert, wie oben in dem Beispiel angegeben, sondern in einer dem Gerätesystem angepaßten binären Codierung. In diesem Falle muß der Wert umgerechnet werden unter Zuhilfenahme des Rechenwerkes MC und des Systemprogrammes EPROM1 und EPROM2 auf den dezimalen Wert. Um deutlich zu machen, daß ein Rechenvorgang stattfindet, der sich über eine größere Anzahl von Fortschaltungen erstreckt, wird im Anzeigefeld AF1 während dieses Rechenvorganges eine Sonderanzeige erscheinen, die beispielsweise aus den mittleren Strichen der 7-Segment-Anzeige bestehen würde. Der Taxameter zeigt dann nach Abschluß des Rechenvorganges den errechneten Tarifwert an.

    [0023] Ist bei dem Testprogramm ein bestimmter Tarifwert unzulässig, z. B. die Fortschaltzeit in der Kasse-Stellung, dann erscheint statt eines Tarifwertes im Fahrpreisanzeigefeld AF1 ein E zur Kennzeichnung, daß es sich hierbei um einen Irrtum handelt, daß also ein solcher Tarifwert nicht existiert.


    Ansprüche

    1. Verfahren zur Verbesserung der eichamtlichen Abnahme von elektronischen Taxametern, die mit einem Rechenwerk, einem Lebendspeicher, einem Systemspeicher, einem nicht löschbaren Konstantenspeicher für die Tarifdaten sowie mit einer Befehlstastatur ausgerüstet sind,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß bei nicht gesetzter Tarifdatenplombierung (PK) ein Schalter (K5) eine Stellung einnimmt, die eine Umschaltung in einen Testzustand ermöglicht,
    daß, ausgelöst durch die Betätigung verschiedener Tasten (T1 bis T3) der Befehlstastatur, in vorgegebener Reihenfolge nacheinander die im Konstantenspeicher (TPROM) hinterlegten Tarifdaten entweder direkt oder nach entsprechender Umrechnung auf die Anzeige (AZ) übertragen werden und
    daß beim Setzen der Tarifdatenplombierung (PK) eine Rückschaltung in den "Betrieb"-Zustand erfolgt und der "Test"-Zustand gesperrt ist.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Einschalten des "Test"-Zustandes über eine erste Taste (T3) erfolgt und daß danach bei Betätigung einer weiteren Taste (T1) nacheinander wie im Betriebszustande die einzelnen Tarifstufen (A, B, C) angerufen werden, während die Einzelwerte des Tarifes innerhalb jeder einzelnen Tarifstufe über eine nachfolgende Betätigung einer dritten Taste (T2) erfolgt.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß im Anzeigefeld (AF1) für den Fahrpreis der Tarifwert erscheint, im Anzeigefeld (AF2) für den Zuschlag die Kennung des Tarifwertes.
     
    4. Verfahren nach Anspruch 1 und 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß bei codierter Abspeicherung der Tarifdaten im Konstantenspeicher (TPROM) während des Testvorganges eine Umrechnung in die Dezimalwerte erfolgt und daß der Rechenvorgang im Anzeigefeld (AF1) durch eine Sonderanzeige kenntlich gemacht wird.
     
    5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß nicht zulässige Tarifdaten bei ihrer Abfrage durch ein "Fehler"-Kennzeichen (E) sichtbar gemacht werden.
     




    Zeichnung