[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Verbesserung, insbesondere Erleichterung
der eichamtlichen Abnahme von elektronischen Taxametern, die mit einem Rechenwerk,
einem Lebendspeicher, einem Systemspeicher, einem nicht löschbaren Konstantenspeicher
für die Tarifdaten sowie mit einer Befehlstastatur ausgerüstet sind.
[0002] Bei den konventionellen mechanischen Taxametern erfolgte die Einstellung der einzelnen
Tarife durch den Einbau von Zahnrädern unterschiedlicher Zähnezahl. Bei der Abnahme
des Taxameters durch die Eichbehörden sowie durch die Techniker der Service-Werkstätte
war es dann erforderlich, das Fahrzeug mit dem eingebauten Gerät entweder durch mehrfaches
Abfahren an einer Teststrecke oder aber auf einem aufwendigen Rollenprüfstand laufen
zu lassen um festzustellen, ob nach der vorgegebenen Wegstrecke bzw. nach der vorgegebenen
Wartezeit eine Fortschaltung des Fahrpreisanzeigewerkes in jeder Tarifstufe erfolgte;
mit anderen Worten, ob der Taxameter tatsächlich auf die vorgegebenen Tarifwerte eingestellt
war.
[0003] Bei elektronischen Taxametern vereinfacht sich die eichamtliche Abnahme der Geräte
dadurch, daß sämtliche Tarifdaten digital in einem Speicher gespeichert sind, der
hinsichtlich der in ihm enthaltenen Daten überprüfbar ist, so daß in diesem Falle
ein Testlauf nicht unbedingt notwendig wäre. Hier gibt es aber auch zwei Möglichkeiten
für die Einbringung der Tarifdaten in den Taxameter. Entweder man verwendet einen
nicht löschbaren Konstantenspeicher für die Tarifdaten, ein sog. PROM, das vom Herstellerwerk
mitgeliefert wird, und das in jedem Falle bei einer Änderung der Tarife ausgetauscht
werden muß. Derartige PROMs lassen sich zwar hinsichtlich der in ihnen eingestellten
Werte nicht löschen, es könnten aber zusätzlich Werte eingegeben werden. Deswegen
legen die Eichbehörden großen Wert darauf, daß die Handhabung dieser PROMs nur durch
autorisierte Personen erfolgt, um Mißbrauch zu verhindern. Zusätzlich verlangen die
Eichbehörden, daß der Taxameter mit dem eingebauten PROM abgenommen wird, um überprüfen
zu können, daß der eingestellte Tarif auch mit Sicherheit den örtlichen Bedingungen
entspricht. Bei Verwendung nicht lösch- .barer Tarifdatenspeicher in Taxametern war
es daher bisher notwendig, bei der eichamtlichen Abnahme ähnlich wie bei den alten
mechanischen Taxametern durch einen Prüfstand oder durch das Abfahren einer Teststrecke
festzustellen, ob die eingestellten Tarifwerte auch stimmen.
[0004] Eine andere bekannte Methode für die Programmierung und die Eichabnahme von elektronischen
Taxametern ist die, daß mittels eines Programmiergerätes in einen löschbaren Lebendspeicher
die Tarifdaten eingeschrieben werden können. In diesem Falle ist es möglich, am Programmiergerät
die eingegebenen Daten sichtbar zu machen, so daß die Eichabnahme sich hinsichtlich
der Abfrage der eingestellten Tarifdaten vereinfacht, indem der Eichbeamte lediglich
am Programmiergerät die eingestellten Tarifdaten abzulesen braucht.
[0005] Die Verwendung eines Programmiergerätes für die elektronischen Taxameter bei jeder
Tarifumstellung bedeutet, daß es für jede Wartungswerkstätte für Taxameter notwendig
ist, ein derartiges Programmiergerät anzuschaffen, was mit einem erheblichen Kostenaufwand
verbunden ist. Wenn in einem dicht besiedelten Gebiet eine Vielzahl von Taxametern
laufen, dann lohnt sich die Anschaffung eines derartigen Gerätes. Wenn aber in ländlichen
Gebieten die Zahl der Taxis und damit auch die Zahl der vorhandenen Taxameter relativ
gering ist, bedeutet die Anschaffung eines derartigen Programmiergerätes einen nicht
zu vertretenden Aufwand.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es nun, ein Verfahren anzugeben zur Verbesserung der eichamtlichen
Abnahme insbesondere bei solchen Taxametern, die mit einem nicht löschbaren Konstantenspeicher
für die Tarifdaten ausgerüstet sind, der bei einer Tarifänderung ausgetauscht werden
muß. Insbesondere soll es dem Beamten des Eichamtes ermöglicht werden, an dem Taxameter
selbst ablesen zu können, auf welche Tarifwerte das Gerät eingestellt ist. In diesem
Falle kann dann auf das aufwendige Programmiergerät verzichtet werden, und dennoch
kann sich die Eichabnahme auch bei Verwendung eines nicht löschbaren Konstantenspeichers
so gestalten, daß das Überprüfen der eingestellten Tarifdaten ohne die Überprüfung
auf einem Prüfstand oder auf einer Prüfstrecke vorgenommen werden kann.
[0007] Die Erfindung bezieht sich daher auf ein Verfahren zur Verbesserung der eichamtlichen
Abnahme von elektronischen Taxametern, die mit einem Rechenwerk, einem Lebendspeicher,
einem Systemspeicher, einem nicht löschbaren Konstantenspeicher für die Tarifdaten
sowie mit einer Befehlstastatur ausgerüstet sind und ist dadurch gekennzeichnet, daß
bei nicht gesetzter Tarifdatenplombierung ein Schalter eine Stellung einnimmt, die
eine Umschaltung in einen Testzustand ermöglicht, daß, ausgelöst durch die Betätigung
verschiedener Tasten der Befehlstastatur, in vorgegebener Reihenfolge nacheinander
die im Konstantenspeicher hinterlegten Tarifdaten entweder direkt oder nach entsprechender
Umrechnung auf die Anzeige übertragen werden und daß beim Setzen der Tarifdatenplombierung
eine Rückschaltung in den Betriebszustand erfolgt und der Testzustand gesperrt ist.
[0008] Das erfindungsgemäße Verfahren ist ferner dadurch gekennzeichnet, daß durch eine
erste Taste der Testzustand des Gerätes eingeschaltet wird, daß durch eine zweite
Taste der Taxameter nacheinander in die einzelnen Tarifstufen geschaltet werden kann,
während eine dritte Taste dazu dient, innerhalb jeder Tarifstufe die einzelnen Tarifwerte
aus dem nicht löschbaren Konstantenspeicher abzurufen. Die Verwendung mehrerer Tasten
für die Steuerung des Testprogrammes hat den Vorteil, daß es möglich ist, im Bedarfsfalle
nicht alle Tarifwerte nacheinander abrufen zu müssen, wenn lediglich Bedarf besteht,
einen ganz bestimmten Tarifwert anzurufen. Auch kann der Testzustand jederzeit durch
das Setzen der Tarifdatenplombierung und damit verbundenem, betätigtem Schalter abgebrochen
werden, so daß es möglich ist, gezielte Überprüfungen der eingestellten Tarifwerte
durchzuführen.
[0009] Was die Anzeige anbetrifft, so wird das Fahrpreisanzeigefeld für die Anzeige der
eigentlichen Tarifwerte und das Zuschlaganzeigefeld für die Anzeige der Kennungen
der Tarifwerte verwendet. Hierdurch ist auch eine leichte Unterscheidung zwischen
den eigentlichen Tarifwerten-und ihren Kennungen möglich, da bekanntlich in jedem
elektronischen Taxameter die Fahrpreisanzeigefelder und die Zuschlaganzeigefelder
durch Abdeckungen voneinander getrennt sind.
[0010] Weitere Einzelheiten des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich anhand der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispieles des erfindungsgemäßen Verfahrens.
[0011] In den Zeichnungen zeigt
FIG. 1 ein Übersichtsschaltbild des elektronischen Taxameters, an dem das erfindungsgemäße
Verfahren verwirklicht ist,
FIG. 2 ist eine Darstellung der Frontseite des Taxameters,
FIG. 3 ist ein Organigramm des erfindungsgemäßen Verfahrens.
[0012] Der erfindungsgemäße elektronische Taxameter ist mit einem Rechenwerk in Form eines
Mikroprozessors MC versehen, mit einem Systemspeicher in Form eines elektrisch programmierbaren
Festdatenspeichers in Form eines EPROM, und mit einem Lebendspeicher in Form eines
sog. Randdom Access Memory (RAM). Bei umfangreichen Taxametersystemen ist nicht nur
ein Systemspeicher EPROM1 sondern ein zweiter Systemspeicher EPROM2 vorhanden, wobei
wahlweise die Möglichkeit besteht, einen dieser Speicher auch in das Rechenwerk MC
zu integrieren. Ferner besitzt der Taxameter einen nicht löschbaren Konstantenspeicher
für die Tarifdaten TPROM. Es handelt sich hierbei um einen Speicher, in den konstante
Werte einmal eingeschrieben werden können und die dann aus diesem Speicher ausgelesen
werden können, wobei aber bei einer Änderung der Daten, also beispielsweise bei einer
Tarifänderung, ein Austausch des Speichers erforderlich ist.
[0013] Der Taxameter besitzt ferner eine Befehlstastatur bestehend aus den Tasten T1 bis
T4, die auf Kontakte K1 bis K4 einwirken. Über eine Codiermatrix C in Form einer Diodenmatrix
und Tore G können die Befehle von dieser Befehlstastatur sowohl auf den Datenbus B1
als auch auf den Adressbus B2 übertragen werden, die alle Bausteine MC, EPROM1, EPROM2,
RAM und TPROM untereinander verbinden. Im Gerät ist ferner ein Platz für die Plombierung
insbesondere für die Tarifdatenplombierung PK vorgesehen in Form einer Schraube, die
die Gehäuseteile miteinander verbindet. Diese Tarifdatenplombierung PK betätigt einen
Schalter K5. Der Schalter K5 ist offen, wenn die Plombe gesetzt ist, er ist geschlossen,
wenn die Plombe nicht gesetzt ist.
[0014] An das Rechenwerk MC ist über eine Anordnung von Verstärkern VM die Anzeige AZ angeschlossen.
Die Verstärker VM sorgen gleichzeitig für das Multiplexen der Anzeige AZ. Das Rechenwerk
MC und die Systemspeicher EPROM1 und EPROM2 steuern den Daten- und Adreßfluß auf den
Busleitungen B1 und B2, wobei der Lebendspeicher RAM dazu dient, sowohl Zwischenwerte
bei der Ermittlung des Fahrpreises aufzunehmen als auch die sog. Kontrollzählerdaten,
also beispielsweise die Total-Km, die Besetzt-Km, die Anzahl der Fahrten, die eingenommenen
Fahrpreise usw. Der nicht löschbare Konstantenspeicher für die Tarifdaten TPROM dagegen
nimmt solche Werte auf wie Grundbetrag in Taxe I, Fortschaltbetrag in Taxe I, Fortschaltstrekke
in Taxe I, Fortschaltzeit in Taxe I usw. Hat der Taxameter mehrere Tarifstufen, so
werden selbstverständlich die Daten für alle diese Tarifstufen in diesem Speicher
hinterlegt. Worum es sich dabei im einzelnen handelt, soll weiter unten noch erläutert
werden.
[0015] Vorläufig sei zunächst auf das äußere Erscheinungsbild des Taxameters eingegangen,
wobei FIG. 2 die Frontseite dieses Gerätes darstellt. Der Taxameter besitzt eine Tastenleiste
TL, an der in diesem Falle vier Tasten T1 bis T4 angeordnet sind, die, wie bereits
für FIG. 1 erläutert, auf vier Kontakte K1 bis K4 einwirken. Unterhalb der Tastenleiste
TL sind an dem Taxameter drei Gehäusevorsprünge angeordnet, von denen der mittlere
MV der Anbringung eines Typenschildes, die beiden seitlichen LV und RV der Anbringung
von zwei Plombierschrauben PK und FK dienen. Die Gehäusevorsprünge LV und RV wirken
dabei wie Plombierschüsseln, d.h. die Ausnehmungen in diesen Vorsprüngen LV und RV
werden mit der Plombe ausgefüllt. Die Plombierschraube FK dient dabei in der Regel
der Sicherung des Gerätes im Fahrzeug, während die Plombierschraube PK die Funktion
hat, das Gehäuse zu verschließen und damit auch das Programm, d.h. die Tarifdaten
gegen unautorisierten Zugriff zu sichern. In einigen Fällen können statt zweier Schrauben
PK und FK auch drei vorgesehen sein, von denen eine das Gerät im Fahrzeug sichert,
die zweite das Gehäuse des Taxameters verschließt und eine dritte zusätzlich für die
Tarifdatenabsicherung vorgesehen ist. Auf jeden Fall wirkt die Plombierschraube PK,
die Tarifdatenplombierung, auf den Schalter K5 gemäß FIG. 1 ein, indem dieser Schalter
offen ist, wenn die Plombierschraube gesetzt ist, aber geschlossen, wenn die Plombierschraube
herausgedreht ist.
[0016] Oberhalb der Tastenleiste TL erkennt man das Anzeigefenster AF, das hinter einer
durchsichtigen Abdeckscheibe ein Frontschriftblatt FS trägt. Das Frontschriftblatt
FS hat Anzeigefenster AF1 und AF2, hinter denen normalerweise, d.h. im Betriebszustand
des Gerätes, der Fahrpreis und der Zuschlag angezeigt werden durch die elektronischen
Anzeigeelemente der Anzeige AZ. Normalerweise ist die Fahrpreisanzeige AF1 fünfstellig
und die Zuschlaganzeige AF2 vierstellig.
[0017] Das Frontschriftblatt FS ist in seinem oberen Teil mit Aus-
nehmungen versehen, durch die eine Anzahl von Kontrollanzeigen LED hindurchgesteckt
sind, die entsprechend dem Systemprogrammspeicher EPROM1, EPROM2 angesteuert werden,
um den jeweiligen Betriebszustand des Taxameters anzuzeigen. Hierfür sind die Kontrollanzeigen
LED relativ zu Beschriftungsfeldern AF3 bis AF5 angeordnet, die jeweils mit den entsprechenden
Texten versehen werden können. So ist das Anzeigefeld AF3 mit der Beschrifung "Betrieb"
versehen, das Anzeigefeld AF4 mit der Beschriftung "Kontrollzähler" und das Anzeigefeld
AF5 mit der Beschriftung "Test". In jedem dieser drei Betriebszustände werden die
Kontrollanzeigen LED eingeschaltet, die dieses Anzeigefeld AF3 bis AF5 umgeben. Das
Anzeigefeld AF3 z. B. wird durch die Kontrollanzeigen LED markiert, wenn der Taxameter
in seinem normalen Betriebszustand ist, das Anzeigefeld AF4 dann, wenn eine Kontrollzählerabfrage
erfolgt, das Anzeigefeld AF5 "Test" dann, wenn eine Prüfung zum Zwecke der Eichung
entweder durch die installierende Werkstatt oder durch die Eichbehörden vorgenommen
werden soll.
[0018] Anhand des in FIG. 3 dargestellten Organigramms soll nun im einzelnen darauf eingegangen
werden, wie das Testprogramm für die eichamtliche Abnahme aufgebaut ist und durchgeführt
wird. Es sei davon ausgegangen, daß der Taxameter mit einem neuen Konstantenspeicher
für die Tarifdaten TPROM versehen worden ist, welches rein örtlich gesehen unmittelbar
hinter dem Frontschriftblatt FS angeordnet ist, um lediglich durch Abschrauben der
Frontschriftplatte einen Austausch des Konstantenspeichers TPROM vornehmen zu können.
Dazu bleibt der Taxameter im Fahrzeug eingebaut. Es wird nur die vordere Gehäuseseite
abgeschraubt und hinter dem Frontschriftblatt FS der Konstantenspeicher TPROM ausgewechselt.
Dann wird das Frontschriftblatt FS wieder aufgesetzt und die Tarifdatenplombierung
PK vorläufig eingeschraubt, aber nicht festgezogen, so daß der hiermit zusammenwirkende
Schalter K5 zunächst noch geschlossen ist. Ist der Taxameter an die Betriebsspannung
angeschlossen, dann leuchten normalerweise die Kontrollanzeigen LED, die das Anzeigefeld
AF3 umgeben, also "Betrieb". In FIG. 3 ist dieser Zustand gekennzeichnet dadurch,
daß gemäß 1 PK abgefragt wird. Wenn der Schalter 5 offen ist, läuft das normale Taxameterprogramm
ab. Da aber in diesem Falle der Schalter geschlossen ist, wird ein Signal gegeben,
welches das Testprogramm gemäß 2 zur Initialisierung bereitstellt. Durch das Testprogramm
werden nacheinander die drei Tasten T1, T2, T3 bzw. die dazugehörigen Kontakte K1
bis K3 daraufhin abgefragt, ob sie geschlossen sind, siehe 3, 5 und 7.
[0019] Wenn das Testprogramm richtig laufen soll, muß zunächst die Taste T3 gedrückt werden.
Ist die Taste T3 betätigt worden (7), dann leuchten zunächst die Kontrollanzeigen
LED auf, die das Schriftfeld AF5 umgeben, Schritt 8 gemäß FIG. 3. Das Testprogramm
läuft weiter. Wird jetzt beispielsweise festgestellt, daß die Taste T1 gedrückt wurde,
dann erfolgt gemäß 4 bei jeder Betätigung der Taste T1 ein Aufruf der einzelnen Taxen
nacheinander, also zunächst Taxe A, dann Taxe B, dann Taxe C usw. Die Tatsache, daß
jetzt Taxe A aufgerufen ist, wird angezeigt durch das Aufleuchten einer Anzeige A
im Zuschlaganzeigefeld AF2. Sollen aber innerhalb der einzelnen Tarifstufen nun die
verschiedenen Tarifdaten, wie beispielsweise Grundbetrag, Fortschaltbetrag, Fortschaltstrecke,
Fortschaltzeit usw. aufgerufen werden, dann ist es notwendig, im Anschluß an die Einschaltung
der richtigen Taxe durch die Taste T1 nunmehr die Taste T2 zu betätigen, wodurch die
folgenden Tarifwerte nacheinander aufgerufen werden.
[0020] In der nachfolgenden Aufstellung werden die einzelnen Tarifwerte nacheinander aufgeführt
mit der ihnen im Anzeigefeld AF2 zugeordneten Kennung und mit einem Zahlenbeispiel
für einen entsprechenden Tarif.

[0021] Ein Vergleich der obigen Aufstellung zusammen mit einer Betrachtung des Organigramms
gemäß FIG. 3 macht deutlich, daß innerhalb des Testprogrammes zunächst durch das Betätigen
der Taste T3 das Testprogramm eingeschaltet wird, daß dann durch das Betätigen der
Taste T1 die einzelnen Taxen innerhalb des Konstantenspeichers TPROM nacheinander
aufgerufen werden und daß innerhalb der einzelnen Taxen durch die zusätzliche Betätigung
der Taste T2 dann die einzelnen Tarifwerte nacheinander abgerufen werden können. Durch
das Testprogramm werden dann die im Konstantenspeicher TPROM gespeicherten Tarifwerte
von dem Rechenwerk
MC und dem Systemspeicher EPROM1 abgerufen und auf die Anzeige übertragen, so daß sie
am Fahrpreisfeld sichtbar werden, während, wie schon gesagt, die entsprechenden Kennungen
im Zuschlagfeld erscheinen. Der Service-Techniker in der Werkstatt oder auch der Eichbeamte
können sich also ohne das Zuhilfenehmen eines besonderen Prüfstandes selbst davon
überzeugen, welche Werte im Taxameter nun eingestellt sind, so daß auf ein aufwendiges
Programmiergerät oder auf einen aufwendigen Rollenprüfstand verzichtet werden kann,
was insbesondere dann ein großer Vorzug des Gerätes ist, wenn die Taxameter in einem
ländlichen Bezirk mit einer geringen Bevölkerungsdichte eingesetzt werden sollen.
[0022] In einigen Fällen ist in dem Konstantenspeicher TPROM der Tarifwert nicht dezimal
gespeichert, wie oben in dem Beispiel angegeben, sondern in einer dem Gerätesystem
angepaßten binären Codierung. In diesem Falle muß der Wert umgerechnet werden unter
Zuhilfenahme des Rechenwerkes MC und des Systemprogrammes EPROM1 und EPROM2 auf den
dezimalen Wert. Um deutlich zu machen, daß ein Rechenvorgang stattfindet, der sich
über eine größere Anzahl von Fortschaltungen erstreckt, wird im Anzeigefeld AF1 während
dieses Rechenvorganges eine Sonderanzeige erscheinen, die beispielsweise aus den mittleren
Strichen der 7-Segment-Anzeige bestehen würde. Der Taxameter zeigt dann nach Abschluß
des Rechenvorganges den errechneten Tarifwert an.
[0023] Ist bei dem Testprogramm ein bestimmter Tarifwert unzulässig, z. B. die Fortschaltzeit
in der Kasse-Stellung, dann erscheint statt eines Tarifwertes im Fahrpreisanzeigefeld
AF1 ein E zur Kennzeichnung, daß es sich hierbei um einen Irrtum handelt, daß also
ein solcher Tarifwert nicht existiert.
1. Verfahren zur Verbesserung der eichamtlichen Abnahme von elektronischen Taxametern,
die mit einem Rechenwerk, einem Lebendspeicher, einem Systemspeicher, einem nicht
löschbaren Konstantenspeicher für die Tarifdaten sowie mit einer Befehlstastatur ausgerüstet
sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei nicht gesetzter Tarifdatenplombierung (PK) ein Schalter (K5) eine Stellung
einnimmt, die eine Umschaltung in einen Testzustand ermöglicht,
daß, ausgelöst durch die Betätigung verschiedener Tasten (T1 bis T3) der Befehlstastatur,
in vorgegebener Reihenfolge nacheinander die im Konstantenspeicher (TPROM) hinterlegten
Tarifdaten entweder direkt oder nach entsprechender Umrechnung auf die Anzeige (AZ)
übertragen werden und
daß beim Setzen der Tarifdatenplombierung (PK) eine Rückschaltung in den "Betrieb"-Zustand
erfolgt und der "Test"-Zustand gesperrt ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Einschalten des "Test"-Zustandes über eine erste Taste (T3) erfolgt und daß
danach bei Betätigung einer weiteren Taste (T1) nacheinander wie im Betriebszustande
die einzelnen Tarifstufen (A, B, C) angerufen werden, während die Einzelwerte des
Tarifes innerhalb jeder einzelnen Tarifstufe über eine nachfolgende Betätigung einer
dritten Taste (T2) erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Anzeigefeld (AF1) für den Fahrpreis der Tarifwert erscheint, im Anzeigefeld
(AF2) für den Zuschlag die Kennung des Tarifwertes.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei codierter Abspeicherung der Tarifdaten im Konstantenspeicher (TPROM) während
des Testvorganges eine Umrechnung in die Dezimalwerte erfolgt und daß der Rechenvorgang
im Anzeigefeld (AF1) durch eine Sonderanzeige kenntlich gemacht wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß nicht zulässige Tarifdaten bei ihrer Abfrage durch ein "Fehler"-Kennzeichen (E)
sichtbar gemacht werden.