[0001] Die Erfindung betrifft ein mobiles, freistehendes Wandelement, insbesondere zur Bildung
__akustisch günstiger
Bühnenrückwände, mit einem Fussgestell und mindestens einem darauf angeordneten ersten
Wandteil, wobei das Fussgestell als Wagen ausgebildet und zum Stapeln mehrerer solcher
Wandelemente derart angeordnet ist, dass ein entsprechendes Fussgestell eines weiteren
Wandelements darin einschiebbar ist.
[0002] Es solches Wandelement ist insbesonders in der US-PS 3 630 309 gezeigt. Dieses weist
einen am Fussgestell angeordneten aufklappbaren Rahmen auf, an welchem mehrere Wandteile
aufgehängt sind. Dies zieht nach sich, dass die Wandteile gewichtsmässig beschränkt
und damit akustisch weniger wirksam sind. Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, ein
Wandelement der eingangs genannten Art zu schaffen, welches auch den Einsatz von schweren,
akustisch wirksamen Wandteilen gestattet und zudem derart ausgestaltet sit, dass es
zusätzlich als Stützelement im Bühnenbereich eingesetzt werden kann. Die wird erfindungsgemäss
durch ein gemäss Anspruch 1 ausgestaltetes Wandelement erreicht.
[0003] Das Fehlen von Tragrahmen hat dabei den zusätzlichen Vorzug, dass die Wandteile beidseitig
einsetzbar sind. Dies wird bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dadurch
verwirklicht, dass der Wandteil nun seine Längsachse drehbar auf dem Fussgestell gelagert
ist. Bei einer Ausführungsform des Wandelements, das als Teil einer Akustikwand einsetzbar
ist, sind seitlich am Wandteil und von ihm getragen über dessen Höhe verlaufende Schwenkflügel
angeordnet.
[0004] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform weist für das-nahtfreie Zusammenfügen der
einzelnen Wandelemente seitlich je eine Nut bzw. einen Kamm auf.
[0005] Im folgenden sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes anhand der beiliegenden
Zeichnungen näher erläutert.
[0006] Es zeigen: -
Fig. 1 eine räumliche Darstellung eines ersten Ausführungsbeispieles eines erfindungsgemässen
Wandelementes im gestapelten Zustand;
Fig. 2 und 3 eine Draufsicht auf zwei durch Wandelemente gemäss Fig. 1 gebildete Wandabschnitte;
Fig. 4 eine Draufsicht eines anderen Ausführungsbeispieles eines erfindungsgemässen
Wandelementes;
Fig. 5 eine Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispieles eines erfindungsgemässsen
Wandelementes;
Fig. 6 und 7 eine Front- und Seitenansicht eines anderen Ausführungsbeispieles eines
erfindungsgemässen Wandelementes.
Fig. 8 und 9-eine Draufsicht auf ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
mit drehbarem Wandteil, und
Fig. 10 eine perspektivische Ansicht einer bevorzugten Verwendungsart der Wandelemente.
[0007] Die in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele haben ein gemeinsames Grundkonzept,
und daher sind die gleichen Teile jeweils mit der gleichen Bezugsziffer versehen.
[0008] Wie Fig. 1 zeigt, weist das Wandelement im wesentlichen einen Fussgestell 1 und einen
Wandteil 2 auf. Das Fussgestell 1 ist trapezförmig ausgebildet und besteht aus zwei
gleichlangen Seitenstreben 3 und einer Querstrebe 4 auf der schmalen Seite. Die Seitenstreben
3 sind beim Ausführungsbeispiel von Fig. 1 einerseits am Wandteil 2 verankert und
andererseits durch die Querstrebe 4 miteinander verbunden. Die Verankerung erfolgt
durch zwei Stützen 5, die aufrechtstehend auf dem Fussgestell 1 sind und an der der
Wandteil 2 befestigt ist.
[0009] Ferner weist das Fussgestell 1 drei Schwenkrollen 6 auf, die im Bereich der Wandverankerung
bzw. an der Querstrebe angeordnet sind. Beim Beispiel gemäss Fig. 1 ist es hierbei
von Vorteil, wenn die an der Querstrebe 4 angeordnete Schwenkrolle 6 so ausgebildet
ist, dass sie in der Höhe verstellbar ist.
[0010] Aus Stabilitätsgründen kann das Fussgestell 1 mit einem Gewicht belastet sein.
[0011] Aus den Fig. 2 und 3, die einen aus drei bzw. zwei Wandelementen aufgebauten Wandabschnitt
zeigen, ist die Universalität der Wandelemente ersichtlich.
[0012] In Fig. 4 ist ein anderes Ausführungsbeispiel dargestellt, das als Teil einer Akustikwand
einsetzbar ist. Dieses Wandelement hat den gleichen Aufbau wie das in Fig. 1 dargestellte
Wandelement und ist zusätzlich mit Schwenkflügeln 7 versehen. Die Schwenkflügel 7
sind an den Seitenkanten des Wandteiles 2 angelenkt und erstrecken sich über die Höhe
des Wandteiles 2.
[0013] Bei dem in Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel besteht der Wandteil 2 aus einem
Unterteil 8 und einem in der Höhe verstellbaren Oberteil 9, der durch eine nicht dargestellte
Einrichtung am unteren Wandteil befestigt und von diesem getragen ist.
[0014] Die Fig. 6 und 7 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem der Wandteil 2
zweiteilig ausgebildet ist. Der Wandteil 2 hat einen unteren Teil 10, an dem das
Fussgestell 1 verankert ist, und einen oberen Teil 11, der in an sich bekannter Weise
um eine horizontale Achse geneigt werden kann. Der obere Teil 11 kann die Form eines
Rechteckes oder eines gleichschenkligen Trapezes haben.
[0015] Der Wandteil kann aus verschiedenem Material, z.B. Holz oder Leichtmetäll, bestehen.
[0016] In den Fig. 8 und 9 ist als weiteres, bevorzugtes Ausführungsbeispiel ein Wandelement
mit drehbarem Wandteil 2 gezeigt. Das Fussgestell besitzt hierbei eine zweite...,
nach oben versetzte Qüerstrebe), 12, auf dem ein massiver Drehzapfen 13 angeordnet
ist, worin das Wandelement drehbar gelagert und mittels einer Arretierung (nicht gezeigt)
festlegbar ist.
[0017] Die Wandteile weisen zwei im Abstand voneinander in einem Aluminium-Rahmen 14 gehaltene
Wandplatten 15 auf, welche mit unterschiedlichen Oberfläche, z.B. auf einer Seite
Schall-reflektierend und auf der anderen Seite Schall-absorbierend, versehen sein
können. Durch Spiel der Wandplatten im Rahmen wird ein Verziehen des Wandteils durch
Wärmeeinfluss vermieden. Jeweils neben den Schwenkrollen 6 sind zudem höhenverstellbare
Standfüsse 16 angeordnet. Seitlich weist der Wandteil 2 im Rahmen 14 angeordnete Nut-
und Kammleisten auf, die vorzugsweise als Gummiprofile ausgebildet sind und einen
optisch sowie akustisch nahtfreies Zusammenfügen der Wandelemente gestatten.
[0018] Zu Fig. 10 schliesslich ist perspektivisch dargestellt, in welcher Weise die vorstehend
beschriebenen Wandelemente einsetzbar sind. Seitlich der Bühnentiefe sind mehrere
Wandelemente 2 zueinander abgewinkelt aufgestellt, um einerseits als seitliche Blenden
und zugleich als akustische Reflektoren zu dienen. Die Wandelemente können auch als
Dekorationselemente, wie etwa im Bereich der Rückwand 17 ersichtlich, eingesetzt werden.
Die vorderen Elemente schliesslich dienen zugleich als Stützelemente für eine Vorhang-
bzw. Beleuchtungsschiene 18. Zu diesem Zweck können sie an ihrer Oberseite mit entsprechenden
Befestigungsmitteln versehen sein.
[0019] Das mobile, freistehende Wandelement gemäss der Erfindung erlaubt dank seiner Bauweise
vielseitige Einsatzmöglichkeiten bei der Einrichtung von Bühnen auf. Die Ausbildung
des Wandteils als tragender Teil gestattet die Verwendung relativ schwerer,d.h. akustisch
wirksamer Bauteile und erlaubt es das Wandelement zu Stützzwecken einzusetzen.
1. Mobiles, freistehendes Wandelement, insbesondere zur Bildung akustisch günstiger
Bühnenrückwände, mit einem Fussgestell (1) und mindestens einem darauf angeordneten
ersten Wandteil (2), wobei das Fussgestell als Wagen ausgebildet und zum Stapeln mehrerer
solcher Wandelemente derart angeordnet ist, dass ein entsprechendes Fussgestell eines
weiteren Wandelements darin einschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Wandteil
(2) unmittelbar mit dem Fussgestell (1) verbunden und als tragender Teil ausgebildet
ist.
2. Mobiles, freistehendes Wandelement, wobei das Fussgestell (1) zwei seitliche, trapezförmig
zusammenlaufende Seitenstreben (3) aufweist, welche an der schmalen Seite mittels
einer ersten Querstrebe (4) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Streben
(3) auf der gegenüberliegenden Seite entweder am Wandteil (2) verankert oder mittels
einer nach oben versetzten, zweiten Querstrebe (12) verbunden sind, die den Wandteil
(2) trägt.
3. Mobiles, freistehendes Wandelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
im Bereich der ersten Querstrebe (4) sowie den entgegengesetzten Enden der Seitenstreben
(3) Schwenkrollen (6) angeordnet sind, wobei neben den Schwenkrollen (6) höhenverstellbare
Standfüsse (16) vorgesehen sind.
4. Mobiles, freistehendes Wandelement nach einem der vorangehenden Ansprüche, das
als Teile einer Akustikwand einsetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass seitlich
am Wandteil (2) über dessen Höhe verlaufende Schwenkflügel (7) angeordnet sind.
5. Mobiles, freistehendes Wandelement nach Anspruch 2 , dadurch gekennzeichnet, dass
der Wandteil (2) um seine Längsachse drehbar auf der zweiten Querstrebe gelagert ist,
derart, dass der Wandteil beidseitig verwendbar ist.
6. Mobiles, freistehendes Wandelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
der Wandteil (2) einen parallel dazu verschiebbaren, in verschiedenen Höhenlagen fixierbaren
zweiten Wandteil (9) zur Verstellung der Höhe des Wandelements trägt.
7. Mobiles,freistehendes Wandelement nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der erste Wandteil (2) aus zwei im Abstand voneinander in einem
Rahmen (14) befestigten Wandplatten (15) aufgebaut ist.
8. Mobiles,freistehendes Wandelement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass
in den Seitenteilen des Rahmens (14) je Kamm und Nut zum nahtfreien Zusammenfügen
der Wandelemente vorgesehen sind.
9. Verwendung des Wandelements nach einem der vorangehenden Ansprüche als Stützelement,
wobei zwischen mindestens zwei Wandelementen Träger (18) für Bühneneinrichtungen anbringbar
sind.