[0001] Die Erfindung geht aus von einem Werkstoff nach der Gattung des Oberbegriffs des
Anspruchs 1 sowie einem Verfahren nach der Gattung des Oberbegriffs des Anspruchs
5.
[0002] Bei den Gedächtnislegierungen kann man im allgemeinen einen sog. Zweiwegeffekt von
einem Einwegeffekt unterscheiden. Während letzterer in der Regel ausgeprägter und
bekannter ist (Ni/Ti-Legierungen, β-Messinge) und auch zu zahlreichen Anwendungen
geführt hat, ist der Zweiwegeffekt problematischer und schwieriger zu beherrschen.
Doch besteht in der Technik ein allgemeines Bedürfnis nach Bauelementen aus Werkstoffen,
welche einen quantitativ genügend grossen Zweiwegeffekt zeigen, um ein weiteres interessantes
Anwendungsgebiet zu erschliessen. Meist liegt nun jedoch der Punkt der martensitischen
Umwandlung der klassischen Zweiwegeffekt-Legierungen in einem ungünstigen Temperaturbereich.
Es gibt jedoch eine Anzahl von Gedächtnislegierungen, vorab die dem /9-Messingtyp
angehörenden klassischen Cu/Al/Ni- und Cu/Al-Legierungen, deren Umwandlungspunkt günstig
liegt, die zwar wohl einen deutlichen Einweg- aber kaum einen namhaften Zweiwegeffekt
zeigen.
[0003] Als Stand der Technik können u.a. folgende Dokumente angeführt werden:
R.Haynes, Some Observations on Isothermal Transformations of Eutectoid Aluminium Bronzes
Below Their MS Temperatures, Journal of the Institute of Metals 1954-55, Vol. 83,
Seiten 357-358; W.A.Rachinger, A "super-elastic" single Crystal calibration bar, British
Journal of Applied Physics, Vol.9, Juni 1958, Seiten 250-252; R.P.Jewett, D.J.Mack.Further
Investigation of Copper-Aluminium Alloys in the Temperature Range below the

Eutectoid, Journal of the Institute of Metals 1963-64, Vol. 92, Seiten 59-61; K.Otsuka
and K.Shimizu, Memory Effect and Thermoelastic Martensite Transformation in Cu-Al-Ni
Alloy, Scripta Metallurgia, Vol. 4, 1970 Pergamon Press Inc., Seiten 469-472; Kazuhiro
Otsuka, Origin of Memory Effect in Cu-Al-Ni Alloy, Japanese Journal of Applied Physics,
Vol. 10, No. 5, May 1971, Seiten 571-579; US-PS 3 783 037.
[0004] Es besteht daher ein Bedürfnis nach Bauelementen aus Gedächtnislegierungen des β-Messingtyps,
welche bei für gewisse Anwendungen günstig liegender Umwandlungstemperatur einen namhaften
Zweiwegeffekt aufweisen.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen neuen Werkstoff auf der Basis von
Cu/Al/Ni- und Cu/Al-Legierungen sowie ein entsprechendes Verfahren zu dessen Herstellung
anzugeben, welcher einen beträchtlichen reversiblen Zweiweg-Gedächtniseffekt aufweist
und sich sowohl zur Fabrikation von Halbzeug in Stangen-, Profil- und Blechform wie
von für die Praxis brauchbaren Bauelementen eignet.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 sowie des Anspruchs
5 angegebenen Merkmale gelöst.
[0007] Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden, durch Figuren näher erläuterten Ausführungsbeispiele
beschrieben.
[0008] Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Ausbildung des Werkstoffs in Form von Halbzeug (Stab),
Fig. 2 den Verfahrensablauf beim Strangpressen als Methode der Herstellung des Werkstoffs
in Form von Trimetall.
[0009] In Fig. 1 ist der Längsschnitt durch eine Ausbildung des Werkstoffs als Halbzeug
in Stabform dargestellt. Fig. la bezieht sich auf den Zustand nach dem ersten Verfahrensschritt,
Fig. lb auf das Fertigerzeugnis. 1 ist die den Einweg-Gedächtniseffekt zeigende Komponente
(Kernwerkstoff), 2 stellt einen metallischen Ueberzug dar. Durch Diffusionsglühung
wird als Endergebnis die weitere Komponente 3 als Randzone (inaktive Zone) des Werkstoffs
in Stabform gebildet.
[0010] Fig. 2 zeigt den Verfahrensablauf und das Mittel bei der Herstellung des Werkstoffs
in Stab- oder Bandform als Trimetall. 4 ist der Presszylinder einer Strangpresse,
5 der entsprechende Pressplunger (Stempel), 6 die Matrize. Letztere weist vorteilhafterweise
einen verhältnismässig schlanken Anzugswinkel (entsprechend Konuswinkel im Fall von
Rundquerschnitten) im sich verjüngenden Teil auf. 7 sind die äusseren Schichten aus
einer den Einweg-Gedächtniseffekt zeigenden Komponente des Presskörpers. 8 stellt
die innere Schicht der weiteren (keinen Gedächtniseffekt aufweisenden) Komponente
des Presskörpers dar. 9 sind die äusseren Schichten der den Einweg-Gedächtniseffekt
zeigenden Komponente des fertigen Werkstoffs im Querschnitt (Flachstab). 10 ist die
innere Schicht bestehend aus der weiteren (inaktiven) Komponente des fertigen Werkstoffs
im Querschnitt.
Ausführungsbeispiel I:
Siehe Fig. 1.
[0011] Als Ausgangsmaterial für die den Einweg-Gedächtniseffekt zeigende Komponente wurde
eine dem β-Messingtyp angehörende, pulvermetallurgisch hergestellte Legierung der
nachfolgenden Zusammensetzung gewählt:

[0012] Die Gedächtnislegierung wurde durch Warmwalzen in ein Band von 2,5 mm Dicke übergeführt.
Daraufhin wurde aus diesem Band ein Probestab von quadratischem Querschnitt 2,5 x
2,5 mm und 35 mm Länge herausgeschnitten. Diese, den Einwegeffekt zeigende Komponente
entsprechend 1 (Kernwerkstoff) wurde auf zwei gegenüberliegenden Seiten (vorzugsweise
Walzseiten) mit einem metallischen Ueberzug 2 - im vorliegenden Fall Nickel - versehen.
Die Vernickelung erfolgte nach dem stromlosen chemischen Verfahren durch Eintauchen
in ein auf 80°C erwärmtes Bad während 6 h. Das Bad führte den Handelsnamen "Electroless
Nickel" (Hersteller: Oxy Metal Industries Suisse SA, Avenches). Der beschichtete Stab
wurde anschliessend bei einer Temperatur von 900°C während 30 min einer Glühbehandlung
unterworfen und in Wasser abgeschreckt. Dabei diffundierte das Nickel in den Cu/Al/Ni-Kernwerkstoff
hinein und bildete die die weitere Komponente 3 darstellende Randzone (inaktive Zone).
Durch diese Massnahme wurde die metallurgische Zusammensetzung der letzteren gegenüber
dem Kern und somit auch die physikalischen Eigenschaften verändert. Die Randzone verlor
die Eigenschaften der klassischen Gedächtnislegierung oder, falls noch vorhanden,
wurden diese zumindest im interessierenden Temperaturbereich nicht ausgenutzt. Was
jedoch blieb, war das hochelastische Verhalten der Randzone. Mit diesem Werkstoff
konnten namhafte reversible Zweiweg-Gedächtniseffekte erzielt werden.
Ausführungsbeispiel II:
Siehe Fig. 2.
[0013] Als Ausgangsmaterial für die den Einwegeffekt zeigende Komponente wurde die gleiche
Legierung wie in Beispiel I verwendet. Aus diesem Material wurden prismatische Körper
herausgeschnitten und derart mit einem Flachstab aus korrosionsbeständigem Stahl (18
Cr/8 Ni) zusammengestellt, dass ein Schichtkörper (Sandwich) gemäss 7 und 8 der Fig.2
gebildet wurde. Dieser Presskörper rechteckigen Querschnitts wurde in eine Strangpresse
eingeführt und bei einer Temperatur von 800°C zu einem Verbundwerkstoff in Form eines
Flachstabes verpresst. Diese Art Trimetall kann in praktisch beliebigen Querschnitten
und kommerziell gängigen Längen hergestellt werden. Es wurde an ihm ein namhafter
Zweiweg-Gedächtniseffekt gemessen.
Ausführungsbeispiel III:
[0014] Die Ausgangsmaterialien für die beiden Komponenten hatten die gleiche Legierungszusammensetzung
wie im Beispiel II (Cu/Al/Ni und Cr/Ni-Stahl). In eine als Umhüllung dienende Kapsel
aus weichem, niedriggekohlten Stahl (St 35) von 200 mm Höhe, 80 mm Aussendurchmesser
und 2 mm Wandstärke wurde in die Mitte koaxial ein Rundstab aus Cr/Ni-Stahl von 5
mm Durchmesser gestellt. Dann wurde der freie Raum der Kapsel mit Cu/Al/Ni-Pulver
ausgefüllt und die Kapsel evakuiert, verschweisst und bei 950°C während 3 h unter
einem Druck von 140 MPa heiss-isostatisch gepresst. Nach dem heiss-isostatischen Pressen
wurde die Umhüllung aus weichem Stahl durch mechanische Bearbeitung entfernt und der
gepresste Körper aus Verbundwerkstoff durch Rundhämmern bei einer Temperatur von 850°C
in mehreren Schritten auf das gewünschte Fertigmass (Stabform) gebracht.
Ausführungsbeispiel IV:
[0015] Als Ausgangsmaterialien für einen Verbundwerkstoff wurde für die erste Komponente
(Einweg-Gedächtniseffekt) die folgende Legierung gewählt:

[0016] Als zweite Komponente (inaktives, superelastisches Material) diente eine Legierung
der nachfolgenden Zusammensetzung:

[0017] Aus der ersten Komponente wurde zunächst nach pulvermetallurgischen Methoden durch
Vorverdichten und Sintern der Pulvermischung ein gesinterter Rundstab von 20 mm Durchmesser
hergestellt. Aus der Ti/Ni/Cu/Fe-Legierung wurde ein Rohr von 20 mm Innendurchmesser
und 2 mm Wandstärke gefertigt, in welches der Rundstab gerade hineinpasste. Letzterer
wurde derart in das Rohr eingeschoben, dass er gerade festsass. Dann wurde das auf
diese Weise vorbereitete Verbundmaterial auf eine Temperatur von 850°C erhitzt und
bei dieser Temperatur in mehreren Stichen durch Rundhämmern auf einen Durchmesser
von 10 mm reduziert. Die Querschnittsabnahme pro Stich betrug ca. 20 %. Durch das
Rundhämmern wurde ein fester, kompakter Verbundwerkstoff erzeugt, der einen bedeutenden
Zweiweg-Gedächtniseffekt aufwies. Dabei ist zu betonen, dass bei der zweiten, inaktiven,
die Randzone bildenden Komponente lediglich ihre hochelastischen Eigenschaften, nicht
aber deren von Natur aus ebenfalls vorliegenden Gedächtniseffekte (sie liegen nicht
im interessierenden Temperaturgebiet) ausgenutzt wurden.
[0018] Die Erfindung ist nicht auf die vorstehenden Ausführungsbeispiele beschränkt. Grundsätzlich
ist der Werkstoff aus mehreren Schichten (mindestens zwei) aufgebaut, wobei mindestens
eine, einen Einweg-Gedächtniseffekt zeigende Komponente und mindestens eine weitere
Komponente vorhanden sein muss, die den Einwegeffekt der ersteren durch innere Verspannung
hemmt. Diese Bedingung kann schon im Normalzustand, muss aber spätestens im Betriebszustand,
d.h. unter Berücksichtigung von Temperatur und von aussen wirkender Belastung erfüllt
sein. Der Werkstoff kann als Halbzeug in Stangen-, Draht-, Rohr-, Profil-, Blech-
oder Bandform vorliegen, so dass er mindestens im kalten Zustand zu einzelnen Bauteilen
weiterverarbeitet werden kann. Als Ausgangsmaterial für die erste, den Einweg-Gedächtniseffekt
zeigenden Komponente kommen alle,diese Eigenschaft aufweisenden Materialien, besonders
Cu/Al/Ni-, Cu/Al-, Cu/Zn/Al-, Ti/V-, Ti/Nb-, Ni/Ti- und Ni/Ti/Cu-Legierungen in Frage.
Eine weitere Möglichkeit des Werkstoffaufbaus besteht darin, dass die Schichten, bezogen
auf die erste (aktive) und die zweite (inaktive) Komponente im wesentlichen dem gleichen
Legierungstyp (z.B. Cu/Al/Ni) angehören, wobei die Uebergänge fliessend sein können.
Ihre Zusammensetzungen müssen sich-jedoch chemisch unterscheiden und ihre physikalischen
Eigenschaften, insbesondere bezüglich Gedächtniseffekt müssen ebenfalls qualitativ
unterschiedlich sein. Dies kann z.B. durch Erhöhung des Nickelgehalts in der Randzone
geschehen, wobei das Plateau der superelastischen Dehnung nach anderen Spannungswerten
verschoben wird. Dadurch wird die Kernzone an der freien Entfaltung des Einwegeffekts
gehemmt und es stellt sich ein Zweiwegeffekt ein.
[0019] Als Herstellungsverfahren zur Verbindung der Komponenten mit unterschiedlichen physikalischen
Eigenschaften können grundsätzlich Löten, Schweissen, Walzplattieren, Strangpressen
oder andere metallurgische Verfahren sowie Kleben herangezogen werden. Es können auf
diese Weise u.a. Zwei- schicht-(Bimetall) cder auch Dreischicht-(Trimetall) Werkstoffe
hergestellt werden. Der Werkstoff kann pulvermetallurgisch aus den einzelnen Komponenten
hergestellt und zu Bimetall- oder Trimetall-Halbzeug weiterverarbeitet werden. Dies
kann durch Kaltverdichten, Sintern und Strangpressen oder durch heiss-isostatisches
Pressen mit ev. nachgeschaltetem Rundhämmern erfolgen. Dabei kann gleichzeitig oder
anschliessend noch zusätzlich eine Korrosionsschutzschicht von z.B. 5 bis 100 µ Dicke
aufgebracht oder in der Randzone erzeugt werden. Dies letztere gilt selbstverständlich
auch für alle anderen Herstellungsverfahren. Der Verbundwerkstoff braucht nicht notwendigerweise
nur aus metallischen Komponenten zu bestehen. Die inaktive zweite Komponente kann
ein hochfester, hochelastischer, wärmebeständiger Kunststoff sein, der seinerseits
wieder aus verschiedenen Komponenten (inklusive Bewehrungsmaterialien) aufgebaut sein
kann. Bedingung ist, dass der Kunststoff die elastischen Bewegungen ohne Schaden mitmacht
und die im Betrieb auftretenden Temperaturen verträgt.
[0020] Durch den neuen Werkstoff und das entsprechende Herstellungsverfahren wird dem Fachmann
ein Mittel in die Hand gegeben, den Anwendungsbereich des Zweiweg-Gedächtniseffekts
insbesondere im Temperaturbereich zwischen etwa 100°C und 200°C beträchtlich zu erweitern.
Dies betrifft vor allem den Schalter-, Relais- und Temperaturauslöserbau.
1. Werkstoff, welcher mindestens teilweise aus einer einen Einweg-Gedächtniseffekt
zeigenden sowie mindestens aus einer weiteren Komponente aufgebaut ist, dadurch gekennzeichnet,
dass er aus mehreren Schichten unterschiedlicher Zusammensetzung und unterschiedlicher
physikalischer Eigenschaften besteht, die entweder bereits im Normalzustand, spätestens
aber im Zustand bei Betriebstemperatur derart gegeneinander verspannt sind, dass die
aus der den Einweg-Gedächtniseffekt zeigenden Komponente aufgebaute Schicht mindestens
teilweise an der freien Entfaltung dieses Einwegeffekts gehemmt wird und dass der
Werkstoff als Ganzes mindestens-in einer bevorzugten Richtung einen Zweiweg-Gedächtniseffekt
aufweist.
2. Werkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er in Stangen-, Draht-,
Rohr-, Profil-, Blech- oder Bandform vorliegt und mindestens im kalten Zustand zu
einzelnen Bauteilen weiterverarbeitet werden kann.
3. Werkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass seine den Einweg-Gedächtniseffekt
zeigende Komponente eine Cu/Al/Ni-, Cu/Al-, Cu/Zn/Al-, Ti/V-, Ti/Nb-, Ni/Ti- oder
Ni/Ti/Cu-Legierung ist.
4. Werkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schichten im wesentlichen
dem gleichen Legierungstyp angehören, sich jedoch chemisch voneinander unterscheiden
und qualitativ unterschiedliche Gedächtniseigenschaften aufweisen, dergestalt, dass
mindestens eine Schicht die andere oder die anderen Schichten an der Entfaltung des
Einweg-Gedächtniseffektes hemmt.
5. Verfahren zur Herstellung eines einen Zweiweg-Gedächtniseffekt aufweisenden Werkstoffs,
dadurch gekennzeichnet, dass eine einen Einweg-Gedächtniseffekt zeigende Komponente
mindestens einer weiteren Komponente mit hoher elastischer Dehnbarkeit derart zugeordnet
wird, dass eine feste mechanische Verbindung der Komponenten vorliegt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die den Einweg-Gedächtniseffekt
zeigende Komponente mit einer oder mehreren Schichten der weiteren Komponente durch
Löten, S:hweissen, Walzplattieren, Strangpressen oder ein anderes metallurgisches
Verbindungsverfahren oder durch Kleben zu einem festen hochelastischen Verbundwerkstoff
zusammengefügt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass durch Verbindung einer
den Einweg-Gedächtniseffekt zeigenden Komponente mit einer weiteren Schicht ein Zweischicht-Werkstoff
in Form eines Bimetalls hergestellt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass durch Verbindung einer
den Einweg-Gedächtniseffekt zeigenden Komponente mit zwei weiteren Schichten ein Drei-
schicht-Werkstoff in Form eines Trimetalls hergestellt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass durch Verkleben einer den
Einweg-Gedächtniseffekt zeigenden Komponente mit einer oder zwei weiteren Schichten
einer hochelastischen und hochfesten Kunststoffkomponente, welche ihrerseits wieder
aus verschiedenen Komponenten aufgebaut sein kann, ein Zwei- oder Dreischicht-Werkstoff
hergestellt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die den Einweg-Gedächtniseffekt
zeigende Komponente als Kernwerkstoff (1) benutzt wird, dessen Oberfläche metallurgisch
derart verändert wird, dass eine die weitere Komponente darstellende Randzone (3)
mit vom Kernwerkstoff (1) abweichenden physikalischen Eigenschaften erzeugt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Randzone (3) durch
Aufbringen eines metallischen Ueberzugs (2) mit nachfolgendem Diffusionsglühen erzeugt
wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die den Einweg-Gedächtniseffekt
zeigende, als Kernwerkstoff (1) benutzte Komponente eine Cu/Al/Ni-oder Cu/Al-Legierung
ist und dass die Randzone .(3) durch Aufbringen eines galvanischen Ueberzugs (2) von
Nickel mit nachfolgendem Diffusionsglühen bei einer Temperatur von 9000C während 30 min erzeugt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkstoff pulvermetallurgisch
aus den einzelnen Komponenten hergestellt und zu einem Bimetall-oder Trimetall-Halbzeug
weiterverarbeitet wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkstoff durch Kaltverdichten
der Pulvermischung, Sintern und Strangpressen oder durch heiss-isostatisches Pressen
der Pulvermischung mit gegebenenfalls nachgeschaltetem Rundhämmern hergestellt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkstoff während
oder nach der Herstellung zusätzlich mit einer 5 bis 10 µ dicken Korrosionsschutzschicht
versehen wird.