Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft einen Personenrufempfänger (Pagingempfänger) nach der Gattung
des Hauptanspruchs.
[0002] Solche Empfänger sind bereits vielfach verbreitet und dienen dazu, einer Person eine
einzige oder mehrere Informationen (Statusmeldungen) über den Funkweg durchzugeben.
Die empfangende Person kann entsprechend einer vorher getroffenen Vereinbarung die
verschiedenen Statusmeldungen verschiedenen Anrufern zuordnen und diese zum Beispiel
über das Telefonnetz über den Zweck des Anrufs befragen. Aufwendigere Geräte, wie
sie zum Beispiel in der Zeitschrift "Fortune", 28. Dezember 1981, Seite 67, beschrieben
sind, beinhalten die Möglichkeit, vielstellige Nummern oder ganze Texte durchzugeben.
Dies hat dann natürlich den Nachteil, daß der Funkkanal für längere Zeit belegt wird.
Die moderneren Personenrufempfänger beinhalten gewöhnlich einen Mikroprozessor.
[0003] Wenn durch einen solchen Personenrufempfänger mehrere verschiedene Statusmeldungen
empfangen werden können, ist es oft schwierig, sie untereinander zu unterscheiden.
Selbst wenn dies ohne weiteres möglich wäre und eine Zuordnung zu einem bestimmten
Anrufer erkannt wird, muß dennoch die Telefonnummer für den Rückruf aus dem Telefonbuch
oder einem Notizbuch entnommen werden.
Vorteile der Erfindung
[0004] Der erfindungsgemäße Personenrufempfänger mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs
hat demgegenüber den Vorteil, daß der Benutzer des Personenrufempfängers jeder Statusmeldung
zuvor schon Worte, insbesondere Telefonnummern, zuordnen kann, die dann anstelle der
Nummer der Statusmeldung auf der Anzeigevorrichtung beim Empfang einer Statusmeldung
erscheinen. Im Falle einer Telefonnummer und/oder gegebenenfalls des Namens des Anrufers
oder seines Kurzzeichens kann dann ohne Schwierigkeit ein Rückruf erfolgen. Sowohl
die Zuordnung als auch die weitere Information, wie zurückgerufen werden soll, sind
dann unmittelbar gegeben. Dabei werden diese Zusatzinformationen ermöglicht, obwohl
nur einfache Statusmeldungen über den Funkweg übertragen werden, die den Funkkanal
nur sehr kurz beanspruchen.
[0005] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen des im Hauptanspruch angegebenen Personenrufempfängers möglich.
Zeichnung
[0006] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der
nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 ein Blockschaltbild des Personenrufempfängers und
Fig. 2 ein entsprechendes Gehäuse.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0007] Über eine Antenne 10 gelangen die empfangenen Funksignale in einen UHF- bzw. VHF-Teil
11, wo sie selektiv verstärkt werden. In einer nachgeschalteten Mischstufe 12 werden
diesen Signalen die Signale eines Oszillators 13 zugeführt, so daß eine Zwischenfrequenz
entsteht, die in einer ZF-Stufe 14 verstärkt wird. Im nachgeschalteten Diskriminator
15 erfolgt die Demodulation der datenkodierten Signale (FSK-Signale), die dann anschließend
in einer Entscheidungsschaltung 16 in digitale Daten-Signale umgewandelt werden. In
der nachgeschalteten Rechnereinheit 17, vorzugsweise einem Mikrorechner, erfolgt dann
die Dekodierung dieser Daten-Signale und die Anzeige des dekodierten Werts. Diese
Anzeige erfolgt-optisch auf einer Anzeigevorrichtung 18 und akustisch über einen Verstärker
19 und einen Lautsprecher 20. Der dekodierte Wert liegt als sogenannte Statusmeldung
vor, wobei zum Beispiel zehn verschiedene Statusmeldungen durch zehn verschiedene
Ziffern auf der Anzeigevorrichtung 18 darstellbar sind. Entsprechend werden vom Lautsprecher
20 zehn verschiedene Tonfolgen abgegeben, die die Bedienperson identifizieren muß.
Die Tonfolgen werden dabei durch die Rechnereinheit 17 generiert. Diese Rechnereinheit
17 ist weiterhin einer Eingabevorrichtung 21 zugeordnet, die in der Darstellung als
Tastatur mit 16 Tasten abgebildet ist.
[0008] In Fig. 2 ist das Gehäuse des Personenrufempfängers dargestellt, das im wesentlichen
Scheckkartenformat aufweist. In diesem Gehäuse sind die in Fig. 1 dargestellten Blöcke
untergebracht bzw. aufgebracht. Auf der Frontseite dieses Gehäuses sind die Anzeigevorrichtung
18 (Display), die Eingabevorrichtung 21 (Tastatur), der Lautsprecher 20 sowie eine
Stummschalttaste 23 untergebracht.
[0009] Die Wirkungsweise des dargestellten Ausführungsbeispiels besteht darin, daß bei Ankunft
eines Funksignals zunächst die enthaltene Statusmeldung auf der Anzeigevorrichtung
18 als Zahl angezeigt und gleichzeitig eine entsprechende Tonfolge über den Lautsprecher
20 abgegeben wird. Wird die Stummschalttaste 23 betätigt, so erfolgt zwar immer noch
die optische Anzeige, jedoch wird diese akustisch unterdrückt, um zum Beispiel eine
wichtige Konferenz nicht zu stören.
[0010] Durch die Eingabetastatur 21 kann nun jeder Statusmeldung eine ausführlichere Information
zugeordnet werden. So wird beispielsweise der Statusmeldung Nr. 6 eine achtstellige
Telefonnummer sowie ein zweistelliges Kurzzeichen des Inhabers dieser Telefonnummer
zugeordnet. Dies kann zum Beispiel dadurch geschehen, daß nach Betätigung einer Eingabetaste
der Eingabevorrichtung 21 die Taste 6, danach eine Gleichungstaste und schließlich
die Telefonnummer und das Kurzzeichen eingetastet werden. Die Telefonnummer und das
Kurzzeichen werden dann in einem Speicher der Rechnereinheit 17 abgelegt. Wird die
entsprechende Statusmeldung empfangen, so werden über die Zahl 6 die entsprechenden
Speicherzellen angesprochen und der Speicherinhalt anstelle der Zahl 6 auf die Anzeigevorrichtung
18 gegeben. Auf diese Weise erkennt der An
gerufene unmittelbar, wer der Anrufer ist und über welche Telefonnummer er ihn erreichen
kann. Natürlich können anstelle von Telefonnummern auch beliebige andere Informationen
auf diese Weise den Statusmeldungen zugeordnet werden.
[0011] Da der Personenrufempfänger mit der Eingabevorrichtung 21 und der Anzeigevorrichtung
18 bereits alle Hardware-Elemente enthält, die zum Ausführen von Rechenoperationen
notwendig sind, ist es besonders vorteilhaft, der Rechnereinheit 17 auch arithmetische
Funktionen zuzuordnen. Auf diese Weise kann dann ohne zusätzlichen Hardware-Aufwand
der Personenrufempfänger auch als Taschenrechner verwendet werden.
[0012] In der Rechnereinheit 17 können natürlich noch weitere Funktionen und Kombinationen
von Funktionen realisiert werden, zum Beispiel Zeitfunktionen und individuell programmierbare
Stummschaltfunktionen.
1. Personenrufempfänger (Pagingempfänger) mit einer Empfangsstufe, einer Dekodierstufe
für die übertragenen Daten-Signale und einer Rechnereinheit, durch die eine übertragene
Statusmeldung optisch und/oder akustisch angezeigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Eingabevorrichtung (21) (Tastatur) vorgesehen ist, durch die jeder Statusmeldung
wenigstens ein Wort zugeordnet werden kann, und daß bei Empfang einer Statusmeldung
das zugeordnete Wort auf eine optische Anzeigevorrichtung (18) gegeben wird.
2. Personenrufempfänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zugeordnete
Wort eine Telefonnummer ist.
3. Personenrufempfänger nach Anpruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rechnereinheit
(17) arithmetische Funktionen beinhaltet, die über die Eingabevorrichtung (21) ausführbar
sind.