(19)
(11) EP 0 086 255 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
24.08.1983  Patentblatt  1983/34

(21) Anmeldenummer: 82109127.9

(22) Anmeldetag:  02.10.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3G08B 3/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT NL

(30) Priorität: 17.02.1982 DE 3205553

(71) Anmelder: ROBERT BOSCH GMBH
70442 Stuttgart (DE)

(72) Erfinder:
  • Gorzel, Heribert, Dipl.-Ing.
    D-1000 Berlin 28 (DE)

(74) Vertreter: Schmidt, Hans-Ekhardt (DE) 
Forckenbeckstrasse 9-13
D-14199 Berlin
D-14199 Berlin (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Personenrufempfänger


    (57) Es wird ein Personenrufempfänger mit einer Rechnereinheit vorgeschlagen, durch die die übertragenen Statusmeldungen optisch und gegebenenfalls auch akustisch angezeigt werden. Es ist eine Eingabevorrichtung (21) (Tastatur) vorgesehen, durch die jeder Statusmeldung wenigstens ein Wort, insbesondere eine Telefonnummer, zugeordnet werden kann. Beim Empfang einer Statusmeldung wird anstelle der Nummer der Statusmeldung das zugeordnete Wort auf eine optische Anzeigevorrichtung (18) gegeben. Dadurch ist neben der besseren Identifizierung der Statusmeldung auch die unmittelbare Möglichkeit eines telefonischen Rückrufs gegeben.




    Beschreibung

    Stand der Technik



    [0001] Die Erfindung betrifft einen Personenrufempfänger (Pagingempfänger) nach der Gattung des Hauptanspruchs.

    [0002] Solche Empfänger sind bereits vielfach verbreitet und dienen dazu, einer Person eine einzige oder mehrere Informationen (Statusmeldungen) über den Funkweg durchzugeben. Die empfangende Person kann entsprechend einer vorher getroffenen Vereinbarung die verschiedenen Statusmeldungen verschiedenen Anrufern zuordnen und diese zum Beispiel über das Telefonnetz über den Zweck des Anrufs befragen. Aufwendigere Geräte, wie sie zum Beispiel in der Zeitschrift "Fortune", 28. Dezember 1981, Seite 67, beschrieben sind, beinhalten die Möglichkeit, vielstellige Nummern oder ganze Texte durchzugeben. Dies hat dann natürlich den Nachteil, daß der Funkkanal für längere Zeit belegt wird. Die moderneren Personenrufempfänger beinhalten gewöhnlich einen Mikroprozessor.

    [0003] Wenn durch einen solchen Personenrufempfänger mehrere verschiedene Statusmeldungen empfangen werden können, ist es oft schwierig, sie untereinander zu unterscheiden. Selbst wenn dies ohne weiteres möglich wäre und eine Zuordnung zu einem bestimmten Anrufer erkannt wird, muß dennoch die Telefonnummer für den Rückruf aus dem Telefonbuch oder einem Notizbuch entnommen werden.

    Vorteile der Erfindung



    [0004] Der erfindungsgemäße Personenrufempfänger mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß der Benutzer des Personenrufempfängers jeder Statusmeldung zuvor schon Worte, insbesondere Telefonnummern, zuordnen kann, die dann anstelle der Nummer der Statusmeldung auf der Anzeigevorrichtung beim Empfang einer Statusmeldung erscheinen. Im Falle einer Telefonnummer und/oder gegebenenfalls des Namens des Anrufers oder seines Kurzzeichens kann dann ohne Schwierigkeit ein Rückruf erfolgen. Sowohl die Zuordnung als auch die weitere Information, wie zurückgerufen werden soll, sind dann unmittelbar gegeben. Dabei werden diese Zusatzinformationen ermöglicht, obwohl nur einfache Statusmeldungen über den Funkweg übertragen werden, die den Funkkanal nur sehr kurz beanspruchen.

    [0005] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch angegebenen Personenrufempfängers möglich.

    Zeichnung



    [0006] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen

    Fig. 1 ein Blockschaltbild des Personenrufempfängers und

    Fig. 2 ein entsprechendes Gehäuse.


    Beschreibung des Ausführungsbeispiels



    [0007] Über eine Antenne 10 gelangen die empfangenen Funksignale in einen UHF- bzw. VHF-Teil 11, wo sie selektiv verstärkt werden. In einer nachgeschalteten Mischstufe 12 werden diesen Signalen die Signale eines Oszillators 13 zugeführt, so daß eine Zwischenfrequenz entsteht, die in einer ZF-Stufe 14 verstärkt wird. Im nachgeschalteten Diskriminator 15 erfolgt die Demodulation der datenkodierten Signale (FSK-Signale), die dann anschließend in einer Entscheidungsschaltung 16 in digitale Daten-Signale umgewandelt werden. In der nachgeschalteten Rechnereinheit 17, vorzugsweise einem Mikrorechner, erfolgt dann die Dekodierung dieser Daten-Signale und die Anzeige des dekodierten Werts. Diese Anzeige erfolgt-optisch auf einer Anzeigevorrichtung 18 und akustisch über einen Verstärker 19 und einen Lautsprecher 20. Der dekodierte Wert liegt als sogenannte Statusmeldung vor, wobei zum Beispiel zehn verschiedene Statusmeldungen durch zehn verschiedene Ziffern auf der Anzeigevorrichtung 18 darstellbar sind. Entsprechend werden vom Lautsprecher 20 zehn verschiedene Tonfolgen abgegeben, die die Bedienperson identifizieren muß. Die Tonfolgen werden dabei durch die Rechnereinheit 17 generiert. Diese Rechnereinheit 17 ist weiterhin einer Eingabevorrichtung 21 zugeordnet, die in der Darstellung als Tastatur mit 16 Tasten abgebildet ist.

    [0008] In Fig. 2 ist das Gehäuse des Personenrufempfängers dargestellt, das im wesentlichen Scheckkartenformat aufweist. In diesem Gehäuse sind die in Fig. 1 dargestellten Blöcke untergebracht bzw. aufgebracht. Auf der Frontseite dieses Gehäuses sind die Anzeigevorrichtung 18 (Display), die Eingabevorrichtung 21 (Tastatur), der Lautsprecher 20 sowie eine Stummschalttaste 23 untergebracht.

    [0009] Die Wirkungsweise des dargestellten Ausführungsbeispiels besteht darin, daß bei Ankunft eines Funksignals zunächst die enthaltene Statusmeldung auf der Anzeigevorrichtung 18 als Zahl angezeigt und gleichzeitig eine entsprechende Tonfolge über den Lautsprecher 20 abgegeben wird. Wird die Stummschalttaste 23 betätigt, so erfolgt zwar immer noch die optische Anzeige, jedoch wird diese akustisch unterdrückt, um zum Beispiel eine wichtige Konferenz nicht zu stören.

    [0010] Durch die Eingabetastatur 21 kann nun jeder Statusmeldung eine ausführlichere Information zugeordnet werden. So wird beispielsweise der Statusmeldung Nr. 6 eine achtstellige Telefonnummer sowie ein zweistelliges Kurzzeichen des Inhabers dieser Telefonnummer zugeordnet. Dies kann zum Beispiel dadurch geschehen, daß nach Betätigung einer Eingabetaste der Eingabevorrichtung 21 die Taste 6, danach eine Gleichungstaste und schließlich die Telefonnummer und das Kurzzeichen eingetastet werden. Die Telefonnummer und das Kurzzeichen werden dann in einem Speicher der Rechnereinheit 17 abgelegt. Wird die entsprechende Statusmeldung empfangen, so werden über die Zahl 6 die entsprechenden Speicherzellen angesprochen und der Speicherinhalt anstelle der Zahl 6 auf die Anzeigevorrichtung 18 gegeben. Auf diese Weise erkennt der Angerufene unmittelbar, wer der Anrufer ist und über welche Telefonnummer er ihn erreichen kann. Natürlich können anstelle von Telefonnummern auch beliebige andere Informationen auf diese Weise den Statusmeldungen zugeordnet werden.

    [0011] Da der Personenrufempfänger mit der Eingabevorrichtung 21 und der Anzeigevorrichtung 18 bereits alle Hardware-Elemente enthält, die zum Ausführen von Rechenoperationen notwendig sind, ist es besonders vorteilhaft, der Rechnereinheit 17 auch arithmetische Funktionen zuzuordnen. Auf diese Weise kann dann ohne zusätzlichen Hardware-Aufwand der Personenrufempfänger auch als Taschenrechner verwendet werden.

    [0012] In der Rechnereinheit 17 können natürlich noch weitere Funktionen und Kombinationen von Funktionen realisiert werden, zum Beispiel Zeitfunktionen und individuell programmierbare Stummschaltfunktionen.


    Ansprüche

    1. Personenrufempfänger (Pagingempfänger) mit einer Empfangsstufe, einer Dekodierstufe für die übertragenen Daten-Signale und einer Rechnereinheit, durch die eine übertragene Statusmeldung optisch und/oder akustisch angezeigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine Eingabevorrichtung (21) (Tastatur) vorgesehen ist, durch die jeder Statusmeldung wenigstens ein Wort zugeordnet werden kann, und daß bei Empfang einer Statusmeldung das zugeordnete Wort auf eine optische Anzeigevorrichtung (18) gegeben wird.
     
    2. Personenrufempfänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zugeordnete Wort eine Telefonnummer ist.
     
    3. Personenrufempfänger nach Anpruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rechnereinheit (17) arithmetische Funktionen beinhaltet, die über die Eingabevorrichtung (21) ausführbar sind.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht