[0001] Die Erfindung betrifft eine doppelflüglige Tür mit Schließfolgeregelung, insbesondere
eine feuerhemmenden Tür, nach dem Oberbegriff des Anspruches l.
[0002] Sowohl der Standflügel als auch der Gehflügel einer feuerhemmenden Tür sind nach
den einschlägigen Vorschriften mit Türschließern ausgestattet, die für die automatische
Schließung der Türflügel sorgen. Es ist bekannt, den Gehflügel mit einem hydraulischen
Dämpungselement auszurüsten, der die Schließbewegung der in Schließrichtung federbelasteten
Türhälfte in einem bestimmten Schließwinkelbereich dämpft. Diese Dämpfung wird kurz
vor Beendigung der Schließbewegung außer Kraft gesetzt. Bei diesen doppelflügligen
feuerhemmenden Türen wird außerdem eine Schließfolge gefordert, mit der sicherzustellen
ist, daß der Gehflügel, der in der Regel das Schloß und den Türgriff aufnimmt, erst
dann geschlossen werden kann, wenn der sogenannte Standflügel geschlossen ist. Für
eine solche Schließfolgeregelung sind verschiedene mechanische Vorrichtungen bekannt
mit aufwendigen Hebelgestängen und Federanordnungen, beispielsweise nach der DE-OS
2 918 730.
[0003] Für die Dämpfung der Schließbewegung des Gehflügels einer feuerhemmenden Tür werden
vor allem sogenannte hydraulische Zahnstangenschließer eingesetzt. Das zylinderartige
Gehäuse eines solchen Dämpfungselementes wird in der Regel an der Türzarge befestigt.
In seinem Inneren ist gegen einen Federdruck ein doppelwirkender Kolben verschiebbar,
der zwei Druckräume gegeneinander trennt. Über ein Zahnstangengetriebe und einen entsprechenden
Hebel ist der Gehflügel mit dem Kolben verbunden. Während der Öffnungsbewegung des
Gehflügels wird der Kolben gegen eine Druckfeder verschoben. Das Druckmedium strömt
aus dem sich verringernden einen Druckraum durch eine Überströmbohrung mit einem Rückschlagventil
in den anderen sich vergrößernden Druckraum. Beim Schließen der Tür sperrt das Rückschlagventil
den Rückfluß des Druckmediums durch den Kolben. Durch radiale Steuerbohrungen im Zylinder
gelangt das Druckmedium zu einer gedrosselten Überströmleitung, die zum anderen Druckraum
führt. Durch diese Drosselung wird die Schließbewegung gedämpft bzw. gebremst.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Schließfolgeregelung an einer doppelflügligen
feuerhemmenden Tür mit einer Einrichtung zum Dämpfen der Schließbewebung zu vereinfachen.
[0005] Zur Lösung dieser Erfindungsaufgabe ist die Einrichtung der eingangs genannten Art
dadurch gekennzeichnet, daß zur Schließfolgeregelung in der Überströmleitung von einem
zum anderen Druckraum ein über den Standflügel direkt oder indirekt betätigbares Steuerventil
angeordnet ist.
[0006] Nach einer bevorzugten Ausführungsart der Erfindung ist der eine Druckraum über eine
äußere Überströmleitung mit dem anderen Druckraum verbunden.
[0007] Die Erfindung nutzt das ansich bekannte ohnehin vorhandene Dämpfungselement des Gehflügels
für die notwendige Schließfolgeregelung. Durch das in der Überströmleitung eingesetzte
Steuerventil kann in einfacher Weise die Betätigung des Gehflügels solange gesperrt
werden, bis der Standflügel geschlossen ist.
[0008] Anhand eines abgebildeten Ausführungsbeispieles eines Zahnstangenschließers wird
die erfindungsgemäße Schließfolgeregelung einer zweiflügligen Tür im folgenden näher
erläutert. Die Abbildung zeigt einen Schnitt durch das zylinderartige Gehäuse eines
solchen hydraulischen Zahnstangenschließers mit der ventilgesteuerten Überströmleitung.
[0009] Das mit der Ziffer 3 bezeichnete Steuerventil ist entweder direkt am nicht dargestellten
Standflügel bzw. der zugehörigen Zarge einer doppelflügligen feuerhemmenden Tür befestigt.
Vorgesehen kann jedoch auch eine indirekte Betätigung dieses Ventiles sein. In diesem
Falle ist an der entsprechenden Stelle ein entsprechender Schalter od.dgl. anzuordnen.
[0010] Der dargestellte hydraulische Zahnstangenschließer besitzt ein zylinderartiges Gehäuse
1, in dem ein doppeltwirkender Kolben 4 verschiebbar ist und zwei Druckräume 11 bzw.
12 gegeneinander trennt. Verschiebbar ist dieser Kolben 4 über ein Zahnstangengetriebe,
welches mit dem nicht dargestellten Gehflügel der feuerhemmenden Tür verbunden ist.
[0011] Das mit der Ziffer 5 bezeichnete zylinderförmige Zahnrad greift von außen durch das
Gehäuse in die Ausnehmung 45 des Kolbens 4 ein. Diese Ausnehmung ist mit der Längsverzahnung
44 ausgestattet.
[0012] Bei der Öffnungsbewegung des Gehflügels wird der Kolben 4 gegen den Druck der Schließfeder
6 verschoben und verkleinert den Druckraum 12. Das verdrängte Druckmedium, beispielsweise
Hydrauliköl, strömt durch die Bohrungen 41 und 42 des Kolbens 4 ungehindert in den
Druckraum 11.
[0013] In der entsprechenden Phase der Schließbewegung des Gehflügels wird der Kolben 4
umgekehrt bewegt. Der Druck des Öles aus dem Druckraum 11 schließt das Rückschlagventil
43 in der Bohrung 42. Das Druckmedium kann nur durch die radialen Bohrungen 13 und
14 zum Drosselventil 15 strömen. Bei offenem Steuerventil 3 in der Überströmleitung
2, die mit dem Anschluß 16 mit dem Druckraum 11 und mit dem Anschluß 17 mit dem Druckraum
12 verbunden ist, kann das Druckmedium gedrosselt, also dämpfend bzw. bremsend, überströmen.
[0014] Zweckmäßigerweise ist das Steuerventil 3, welches über den Standflügel betätigt wird,
in einer außen verlegten Überströmleitung untergebracht. Es besteht jedoch auch die
Möglichkeit, dieses Ventil in das Gehäuse 1 in der Überströmleitung anzuordnen und
nur ein Steuerelement, beispielsweise mit elektromagnetischer Betätigung am Standflügel
anzuordnen. Statt eines Hydraulikventiles können entsprechende Steuerungselemente
pneumatischer oder auch elektromagnetischer Art vorgesehen werden.
[0015] Das erfindungsgemäße Prinzip läßt sich auch an anderen Dämpfungselementen für feuerhemmende
Türen einsetzen, da lediglich über den Standflügel die Betätigungsfreiheit des Dämpfungselementes
zu steuern ist.
Zusammenstellung der Bezugszeichen
[0016]
1 Gehäuse
11 Druckraum
12 Druckraum
13 Steuerbohrung
14 Steuerbohrung
15 Drosselventil
16 Anschluß
17 Anschluß
2 Überströmleitung
3 Steuerventil
4 Kolben
41 Bohrung
42 Bohrung
43 Rückschlagventil
44 Längsverzahnung
45 Ausnehmung
5 Zahnrad
6 Schließfeder
1. In Schließrichtung federbelastete, doppelflügelige Tür mit einer Einrichtung zum
Dämpfen der Schließbewegung und einer Schließfolgeregelung, insbesondere feuerhemmende
Tür, bei welcher die Dämpfung des Gehflügels über ein hydraulisches Dämpfungselement
mit einer gedrosselten Überströmung zweier durch einen doppeltwirkenden Kolben gegenläufig
gesteuerter Druckräume erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß zur Schließfolgeregelung
in der Überströmleitung (2) von dem einen zum anderen Druckraum (11 bzw. 12) ein über
den Standflügel direkt oder indirekt betätigbares Steuerventil (3) angeordnet ist.
2. Tür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Überströmleitung (2) außerhalb
des Gehäuses des Dämpfungselementes verläuft.