[0001] Die Erfindung betrifft eine Profilschienenanordnung gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] Bei dieser Anordnung kann es sich beispielsweise um eine Deckenverkleidung handeln,
bei welcher Deckenpaneele lösbar mit einer abgehängten Tragkonstruktion verbunden
sind.
[0003] Zum Stande der Technik sei die CH-PS 569162 erwähnt, in welcher eine Aufhängevorrichtung
beschrieben ist zur lösbaren Befestigung von Lamellen an einer Decke. Die Vorrichtung
weist eine abgehängte Tragkonstruktion auf, die mit einer Anzahl paralleler Profilschienen
versehen ist, die im Abstand voneinander angeordnet sind und an welchen die Lamellen
befestigt sind. Die letzteren sind mit Tragvorrichtungen ausgerüstet und werden von
unten in Längsnuten der Profilschienen eingesteckt. Das Ganze bildet eine dekorative
oder akkustische Hängedecke.
[0004] Eine weitere bekannte Deckenverkleidung geht aus der CH-PS 492842 hervor. Bei dieser
Deckenverkleidung werden Deckenpaneele oder Deckenlamellen mittels Clips an den Profilschienen
der Deckenunterkonstruktion befestigt.
[0005] Die bekannten Befestigungsvorrichtungen sind kompliziert und teuer in der Herstellung
und ihr Anwendungsbereich ist sehr beschränkt. Sie weisen eine geringe Trag- und Haftfähigkeit
auf. Die Verbindung der Deckenpaneele mit den Profilschienen ist nicht verwindungssteif.
[0006] Die Erfindung stellt sich nun zur Aufgabe, diese Nachteile zu beseitigen. Es soll
eine Befestigungsvorrichtung geschaffen werden, welche einfach ausgebildet und praktisch
in der Handhabung ist. Die Vorrichtung soll für eine Vielzahl von verschiedenen Befestigungszwecken
anwendbar sein. Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die in der Kennzeichnung des
Patentanspruches 1 angeführten Merkmale.
[0007] Nachfolgend werden anhand der Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch die Befestigung eines Deckenpaneels an einem Aufhängeprofil mittels
einer Federklammer,
Fig. 2 einen Querschnitt durch eine Deckenverkleidung,
Fig. 3 einen Querschnitt durch eine weitere Ausbildung einer Deckenverkleidung,
Fig. 4 einen Querschnitt durch eine dritte Ausbildung einer Deckenverkleidung,
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht von der Profilrückseite her auf die Deckenverkleidung
gemäss Fig. 4,
Fig. 6 - 8 verschiedene weitere Möglichkeiten für die Anbringung der Befestigungsleiste,
in welche sich die Klammern verspannen,
Fig. 9, 10 Querschnitte durch verschwenkbar montierte Deckenpaneele, welche als Serviceklappen
dienen,
Fig. 11 eine Draufsicht auf einen Knotenpunkt der Aufhängeprofile,
Fig. 12 eine Draufsicht auf einen Paneelträger mit Ueberbrückungsschienen im Bereich
einer Verkleidungsaussparung,
Fig. 13 einen Träger, welcher aus verstärkten Doppelprofilen hergestellt ist,
Fig. 14 einen Querschnitt durch ein weiteres Doppelprofil,
Fig. 15, weitere Anwendungsmöglichkeiten der Klammer 16, 17 zum Fixieren von Wandteilen
(Fig. 15), zur Bildung verschiedener Knoten (Fig. 16) und zum Aufhängen von Elementen
wie Beleuchtungskörpern und Dekorationen (Fig. 17), und
Fig. 18 eine Federklammer in perspektivischer Ansicht.
[0008] Gemäss den Fig. 1 - 3 ist ein U-förmiges Deckenpaneel 1 mittels Befestigungsklammern
2 an einem metallischen Aufhängeprofil 3 montiert. Das letztere ist Bestandteil einer
Deckenunterkonstruktion, welche in an sich bekannter Weise von der Decke abgehängt
ist. Die Deckenunterkonstruktion weist eine Anzahl solcher Aufhängeprofile 3 auf,
die parallel und im Abstand voneinander angeordnet sind und durch Querlatten 4 miteinander
verbunden sein können. Diese Deckenunterkonstruktion bildet den Träger 5 für die Deckenpaneele
1.
[0009] Das Aufhängeprofil 3 ist im Querschnitt T-förmig, wobei der Balken 6 des "T" die
Auflagefläche für das Deckenpaneel 1 bildet. Der Schenkel des "T" weist am Ende eine
wulstförmige Verdickung 7 auf, sowie eine weitere als Verstärkung dienende Wulst 8,
die im Abstand von der ersten Wulst 7 angeordnet ist. Zwischen diesen beiden Wulsten
7, 8 befinden sich Löcher 9, in welche die Aufhängekabel des Trägers 5 eingehängt
werden. Das Aufhängeprofil 3 besteht zweckmässigerweise aus einem gebogenen und gefalzten
Blechstück.
[0010] Die aus Federstahlblech hergestellte Klammer 2 ist V-förmig ausgebildet, wobei die
symmetrisch zueinander geformten Schenkel 10 federnd zusammenpressbar sind. In beiden
Schenkeln 10 ist je eine einseitig offene rechteckige Aussparung 11 vorgesehen. Die
Enden der Schenkel 10 sind leicht nach innen gebogen. Diese Abbiegungen 12 bezwecken
eine Erleichterung des Zusammenpressens der Klammer von Hand. Die Ecke der unteren
Kante der Aussparung 11 ist nach aussen gebogen und bildet einen Zahn 13, dessen Funktion
noch beschrieben wird. Die beiden Schenkel 10 laufen in einer hohlen Rundung 14 zusammen,
die im Querschnitt etwa einen Dreiviertelkreis bildet.
[0011] Zur Montage der Verkleidung werden zuerst die Klammern 2 auf das Aufhängeprofil 3
gesteckt und nach unten gedrückt, wodurch der obere Wulst 7 des Profils in die Oeffnung
der Rundung 14 einschnappt. Sodann werden die Deckenpaneele 1 an den gewünschten Stellen
mit den Aufhängeprofilen 3 in Anlage gebracht und mittels der Klammern 2 an diesen
befestigt.
[0012] Das in den Fig. 1 - 3 gezeigte Deckenpaneel 1 besteht aus U-förmig gebogenem Formsperrholz.
An den beiden nach oben gerichteten Seitenkanten 15 sind Befestigungsleisten 16 aus
Holz angebracht. Diese Leisten 16 können innen oder aussen am Paneel montiert sein
(Fig. 2 bzw. Fig. 3). Die Leisten 16 verlaufen quer zu den Aufhängeprofilen 3.
[0013] Nun werden die Klammern 2 von Hand zusammengedrückt und auf dem Aufhängeprofil 3
gegen die Leisten 16 hin verschoben, bis diese in die Aussparungen 11 der Klammerschenkel
10 eindringen. Beim Loslassen der Klammer 2 werden die Schenkel 10 infolge der Federkraft
gespreizt, wobei sie sich mit den Leisten 16 verklemmen. Die Zähne 13 dringen dabei
in das Holz ein und verkrallen sich mit den Leisten 16. Die Anbringung der Klammern
2 kann auch durch eine Zange erfolgen, die nicht näher dargestellt ist.
[0014] Das Deckenpaneel 1 kann aus dekorativen Zwecken auch umgekehrt montiert werden, wobei
dann die Befestigungsleisten 16 am Rücken des Paneels 1 angeordnet sind, wie in den
Fig. 4 und 5 gezeigt ist. Am Paneelrücken sind längsver
- laufende Stäbe 17 vorgesehen, auf welche die Leisten 16 aufgesetzt sind. Wie aus
der Fig. 5 hervorgeht, können diese Leisten auch schräg zu den Aufhängeprofilen 3
verlaufen. Zwischen benachbarte Paneele 1 können Abdeckungen 18 eingeschoben sein.
[0015] In den Fig. 6 - 8 sind weitere Möglichkeiten gezeigt, um die Befestigungsleiste 16
mit dem Deckenpaneel 1 zu verbinden. Bei den Fig. 6 und 7 sind an den Paneelseitenwänden
15 Verlängerungsstücke 19 aus Holz angeordnet, die die Leisten 16 tragen. Die Abdeckung
18 liegt dann auf den Paneelkanten 15 auf. Gemäss der Fig. 8 kann das Verlängerungsstück
aus einer Metallhalterung 20 bestehen, welche auf den Seitenwänden aufgenietet ist
und oben eine gleitfähige Holzeinlage als Leiste 16 aufweist.
[0016] Für Serviceklappen im Wand- oder Deckenbereich kann die Halterung als Scharnier 21
ausgebildet sein, wie in den Fig. 9 und 10 gezeigt ist.
[0017] Die Klammer 2 kann auch dazu verwendet werden, einen Knotenpunkt der Aufhängeprofile
3 zu bilden (Fig. 11). Am einen Profil, welches durchgehend ist, ist eine quadratische
Holzplatte 22 mittels der Klammern 2 befestigt. Die Enden des nicht durchgehenden
Profils sind ebenfalls mit der Platte 22 verbunden. Die Ränder der Platte haben hier
die Funktion der Befestigungsleiste 16.
[0018] Bei der Fig. 12 wird eine Verstärkung des Paneelträgers 5 erzielt im Bereich einer
Deckenaussparung, wo die Aufhängeprofile 3 nicht durchgehend sind. Zur Ueberbrückung
dienen Ueberbrückungslatten 24, welche wiederum mittels Klammer 2 an den Aufhängeprofilen
3 montiert sind.
[0019] Es ist schliesslich auch möglich, ein verstärktes Profil 25 zu schaffen, welches
aus zwei einfachen Profilen 3 besteht, deren T-Balken 6 an einer gemeinsamen Querlatte
aufliegen, mit welcher sie durch die Klammern 2 verspannt sind (Fig. 13 oder 14).
Diese Konstruktionen dienen zur Ueberbrückung grosser Spannweiten.
[0020] Weitere Anwendungen der Befestigungsklammern sind in den Fig. 15 - 17 gezeigt. Die
Klammern können zur Fixierung von Wandteilen 26, Reklametafeln, Hinweis- und Orientierungsschildern
27, Bildtafeln usw. benützt werden (Fig. 15). Es können auch senkrechte und waagrechte
Knoten 28, 29 gebildet werden (Fig. 16). An den Aufhängeprofilen können Elemente wie
Lautsprecher, Beleuchtungskörper, Dekorationen usw. in beliebiger Position angebracht
werden (Fig. 17).
[0021] Durch die Kombination von Doppelprofilen 25, einfachen Profilen 3 und Querlatten
4 entsteht gemäss Fig. 13 ein Tragrahmen als Decke für Lampen, Dekorationen, Ausstellungen,
Akkustikdecken usw. mit beliebiger Rasterung.
[0022] Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die vorbeschriebene Federklammer für
eine Vielzahl verschiedener Befestigungszwecke verwendet werden kann. Sie ist billig
in der'Herstellung und einfach in der Anwendung. Infolge der federnden Verspannung
mit der Holzleiste und der Verkrallung durch die Zähne ist ein ungewolltes Lösen der
Verbindung praktisch nicht möglich. Je stärker die Verbindung beansprucht wird, desto
stärker ist auch die Haftung. Zum gewollten Lösen muss die Klammer einfach von Hand
leicht zusammengedrückt werden, worauf sie die Leiste freigibt. Als weiterer Vorteil
ist die hohe Tragfähigkeit zu erwähnen, so dass auch schwere Teile wie Lampen und
Lautsprecher befestigt werden können.
[0023] Bei der Verwendung als Wand- oder Deckenverkleidung lässt sich eine hohe Verwindungssteifigkeit
feststellen, insbesondere in Querrichtung. Eine kleine Querverschiebung der Paneele
führt sofort zu einer Verkantung der Federklammern und dadurch zur Erhöhung der Steifigkeit.
1. Profilschienenanordnung mit mindestens einer Profilschiene, an welcher wenigstens
ein weiterer Teil mittels einer oder mehrerer Befestigungsvorrichtungen lösbar montiert
ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsvorrichtung eine lösbar an der Profilschiene
(3) angeordnete, federnd zusammendrückbare V-förmige Klammer (2) ist, deren Schenkel
(10) je eine einseitig offene Ausnehmung (11) aufweisen, dass der Teil (1) mit einer
an der Profilschiene (3) anliegenden Leiste (16) versehen ist, die in die Ausnehmungen
(11) der Schenkel (10) hineinragt, wobei die Schenkel (10) federnd nach aussen gespreizt
und dadurch mit der Leiste (16) verspannt sind.
2. Profilschienenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden
Schenkel (10) der Klammer (2) in einer Rundung (14) zusammenlaufen, welche innen offen
ist und dass ein Wulst (7) der Profilschiene (3) in die Oeffnung der Rundung (14)
eingeschnappt ist.
3. Profilschienenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Enden
(12) der Schenkel (10) der Klammer (2) nach innen gebogen sind.
4. Profilschienenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ecken
(13) der die Leiste (16) berührenden Kanten der Ausnehmungen (11) als nach aussen
gebogene Zähne ausgebildet sind, welche in die Leiste (10) verkrallt sind.
5. Profilschienenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klammern
(2) auf den Profilschienen (3) verschiebbar angeordnet sind.
6. Profilschienenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilschienen
(3) Bestandteil einer mit einer Decke oder Wand verbundenen Trageinrichtung (5) sind,
und dass die Teile Verkleidungselemente (1) sind, die mittels der Klammern (2) an
der Trageinrichtung (5) befestigt sind.
7. Profilschienenanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verkleidungselemente
längliche Formplatten (1) sind und dass die Leisten (16) an beiden Längsseiten der
Formplatten angeordnet sind oder an den Plattenrücken aufgesetzt sind.
8. Profilschienenanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen
den Platten (1) Abdeckungen (18) vorgesehen sind.
9. Profilschienenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwecks Bildung
eines verstärkten Doppelprofils der weitere Teil eine zusätzliche Profilschiene (3)
ist und dass zwischen den beiden Profilschienen (3) die Leiste (16) angeordnet ist,
die mittels der Klammern (2) an den Schienen (3) befestigt ist (Fig. 13, 14).