[0001] Die Erfindung betrifft eine Gittermatte aus miteinander verschweißten Längs- und
Querdrähten, bei welcher zumindest einige Querdrähte über die Randlängsdrähte überstehen
und in Form von Schlaufen zu diesen zurückgebogen sind. Gittermatten dieser Gattung
sind beispielsweise aus der DE-A1-23 50 866 bekannt. Der Zweck der schlaufenförmigen
Ausbildung der Querdrahtendteile ist eine verbesserte Kraftübertragung von den Querdrähten
einer Matte in die Querdrähte einer benachbarten Matte bei einer aus einer Vielzahl
von nebeneinander verlegten Gittermatten aufgebauten Flächenbewehrung für ein Stahlbetontragwerk.
[0002] Da Gittermatten für Betonbewehrungen in großen Stückzahlen und in einer erheblichen
Anzahl von unterschiedlichen Typen hergestellt und auf Lager gehalten werden müssen
und überdies das Verhältnis des Stahlgewichtes der Gittermatten zu dem für deren Transport
erforderlichem Volumen sehr ungünstig ist, muß zur Verminderung der Lager- und Transportkosten
für ein möglichst raumsparendes Stapeln der Matten gesorgt werden.
[0003] Es ist deshalb schon seit langem üblich, Gittermatten mit Hilfe besonderer Vorrichtungen
in der Weise übereinander zu stapeln, daß jeweils eine Matte in der Lage, in welcher
sie aus der Gitterschweißmaschine austritt, auf den Mattenstapel abgelegt wird, wogegen
die nächstfolgende Matte vor dem Ablegen auf den Mattenstapel um
180
0 um ihre Längsachse gewendet wird. Durch diese Maßnahme können sich jeweils zwei unmittelbar
aufeinanderfolgende Matten beim Ablegen auf dem Stapel von selbst so anordnen, daß
beispielsweise ihre Längsdrähte parallel zueinander in gleicher Horizontalebene zu
liegen kommen und die Querdrähte der oberen dieser beiden Matten mit den Querdrähten
der auf ihr abgelegten, nächstfolgenden Matte ebenfalls parallel zueinander in gleicher
Horizontalebene zu liegen kommen. Die Gesamthöhe des Mattenstapels vermindert sich
dabei auf die Hälfte jenes Wertes, der sich ergäbe, wenn man alle Matten in gleicher
Lage auf den Stapel ablegte.
[0004] Voraussetzung dafür, daß sich die Matten in der gewünschten Weise, d.h. mit paarweise
in gleicher Ebene liegenden Längs- bzw. Querdrahtscharen jeweils zweier benachbarter
Matten anordnen, ist ein gerader Verlauf der Längs- und Querdrähte, weil nur bei geraden
Drähten die Wahrscheinlichkeit, daß zwei Drähte lotrecht übereinander liegen bleiben,
ohne aneinander abzugleiten, selbst dann extrem gering ist, wenn sowohl der oben liegende
als auch der unten liegende Draht mit anderen Drähten zu einer Matte verbunden ist.
[0005] Bei den bekannten Matten der einleitend angegebenen Gattung, deren Querdrahtendteile
in der Mattenebene schlaufenförmig zu den Längsdrähten zurückgebogen sind, ist ein
Stapeln auf die geschilderte Weise nicht möglich, weil die Schlaufen ein Anordnen
der Querdrähte zweier übereinanderliegender Matten in einer gemeinsamen Ebene behindern.
[0006] Die Erfindung befaßt sich nun mit der Aufgabe, Gittermatten der einleitend angegebenen
Gattung so auszubilden, daß sie in gleicher Weise und mit den gleichen Vorrichtungen,
wie sie für Gittermatten mit durchwegs geraden Längs- und Querdrähten in Verwendung
stehen, raumsparend gestapelt werden können.
[0007] Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß an jedem Mattenrand
zumindest die gekrümmten Teile der von den Querdrahtenden gebildeten Schlaufen aus
der Ebene der Querdrähte so weit in Richtung zu der Ebene der Längsdrähte abgewinkelt
oder gekrümmt sind, daß die Kuppen der Schlaufen zwischen diesen beiden Ebenen liegen.
Unter der Kuppe einer Schlaufe ist dabei jeweils jene Stelle zu verstehen, an welcher
die Tangente an die Achse des gekrümmten Querdrahtendteiles parallel zu den Längsdrahtachsen
verläuft.
[0008] Wie nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert wird, wird auf diese Weise
erreicht, daß die abgewinkelten oder gekrümmten Schlaufenteile beim alternierenden
Ablegen von ungewendeten und um 1800 um ihre Längsachse gewendeten Matten auf einen
Stapel das raumsparende Ineinandergreifen der Längs- bzw. Querdrahtscharen benachbarter
Matten nicht behindern.
[0009] Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert.
[0010] Es zeigen
Figur 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Gittermatte,
Figur 2 einen Querschnitt durch den einen Randbereich dreier übereinander gestapelter,
alternierend gewendeter und nicht gewendeter Matten nach Figur 1,
Figur 3 eine Draufsicht zu Figur 2 und
Figur 4 Radialschnitte durch die übereinanderliegenden, schlaufenförmig gebogenen
Querdrahtendteile dieser Matten längs der Linien I - M bis VII - M in Figur 3.
[0011] Figur 1 zeigt eine Gittermatte aus an ihren Kreuzungspunkten miteinander verschweißten
Längs- und Querdrähten L bzw. Q, bei welcher die Querdrahtendteile über die Randlängsdrähte
überstehen und in Form von Schlaufen S zu den Randlängsdrähten zurückgebogen und mit
diesen verschweißt sind. Die beiden äußersten Längsdrähte haben an jedem Mattenrand
nach einem älteren Vorschlag der Patentinhaberin kleineren Achsabstand voneinander
als die übrigen Längsdrähte, um bei einem Tragstoß die erforderliche Überdeckungsbreite
benachbarter Matten zu verkürzen. Die Schlaufen S sind erfindungsgemäß um in geringem
Abstand außerhalb der Randlängsdrähte parallel zu diesen verlaufende gerade Linien
G aus der Ebene der Querdrähte in Richtung zur Ebene der Längs- drähte abgewinkelt.
[0012] Diese Abwinklung der Schlaufen S ist deutlich in Figur 2 erkennbar, in welcher der
eine Randbereich dreier raumsparend übereinander gestapelter Matten dargestellt ist,
deren Längsdrähte, Querdrähte und Schlaufen durch zu den Bezugszeichen L, Q und S
hinzugefügte Indizes 1, 2 und 3 voneinander unterscheidbar sind. Man erkennt in den
Figuren 2 und 3 einen mit einem Randlängsdraht L1 der unteren Matte verschweißten
Querdraht Q1, einen mit einem Randlängsdraht L2 der mittleren Matte verschweißten
Querdraht Q2 und schließlich einen mit einem Randlängsdraht L3 der oberen Matte verschweißten
Querdraht Q3.
[0013] Die mittlere Matte ist gegenüber der unteren und der oberen Matte um 1800 gewendet,
weshalb die von den Endteilen der Querdrähte Q1 und Q3 gebildeten Schlaufen S1 und
S3 der unteren und oberen Matte um die sich in Figur 2 als Punkte abbildenden Geraden
G aus der Querdrahtebene schräg nach oben, die Schlaufen S2 der mittleren Matte hingegen
schräg nach unten abgewinkelt erscheinen.
[0014] Die geraden Längsdrähte L1 der unteren und L2 der mittleren Matten liegen, wie in
der Schnittdarstellung nach Figur 2 deutlich erkennbar ist, nebeneinander in einer
gemeinsamen Horizontalebene. Auch die geraden Teile der Querdrähte Q2 der mittleren
Matte und Q3 der oberen Matte liegen, wie insbesondere in der Draufsicht nach Figur
3 deutlich erkennbar ist, nebeneinander in einer gemeinsamen Horizontalebene.
[0015] Die beispielsweise auf den Mittelpunkt M der Krümmung der Schlaufe S3 bezogenen Radialschnitte
M - I bis M - VII durch die drei schlaufenbildenden Querdrähte Q1, W2 und Q3, die
in Figur 4 dargestellt sind, lassen erkennen, daß infolge der Abwinkelung der Schlaufen
das vorstehend geschilderte raumsparende Ineinandergreifen der Längs- und Querdrahtscharen
paarweise benachbarter Matten nicht behindert wird. Insbesondere lassen die Radialschnitte
I - M und VII - M erkennen, daß die Querschnitte der Querdrähte Q2 und Q3 am Beginn
und am Ende jeder Schlaufe in einer gemeinsamen Horizontalebene liegen, wogegen sie
gemäß dem Radialschnitt IV - M im Bereich der Schlaufenkuppen übereinander liegen.
Im Radialschnitt IV - M entspricht der Querschnitt durch den Querdraht Q3 genau einem
Schnitt durch die Schlaufenkuppe und ist deshalb mit K bezeichnet.
[0016] Die Geraden G, um welche die Schlaufen S abgewinkelt sind, haben vorzugsweise vom
benachbarten Randlängsdraht der Matte, wie in Figur 2 an der unteren Matte angegeben
worden ist, einen Abstand a, der etwas größer als der Längsdrahtdurchmesser D ist.
Die Querdrähte Q verlaufen dann über den Randlängsdraht hinaus noch eine Strecke a
geradlinig und erst der anschließende gekrümmte Teil der Schlaufe ist abgewinkelt.
Wie vor allem Figur 2 deutlich zeigt, wird durch diese Maßnahme im Stapel ein hinlänglich
großer, durch die Querdrähte Q2 und Q3 nach oben und durch den Querdraht Q1 nach unten
begrenzter freier Raum geschaffen, in dem noch zwischen der Schlaufe S1 des Querdrahtes
Q1 und dem mit diesem Querdraht verschweißten Längsdraht L1 ein Längsdraht L2 der
Nachbarmatte Platz finden kann.
[0017] Beim dargestellten Ausführungsbeispiel haben die Längs-und Querdrähte der Gittermatte
gleichen Durchmesser. In diesem Fall soll, wie der Radialschnitt IV - M in Figur 3
für die obere Matte zeigt, der Querschnitt K durch die Schlaufenkuppen die durch die
Achsen der Längsdrähte L3 definierte Ebene EL und die durch die Achsen der geraden
Abschnitte der Querdrähte Q3 definierte Ebene EQ in am Querschnitt K diametral gegenüberliegenden
Punkten P1, P2 tangieren.
[0018] Wenn die Längsdrähte, wie dies sehr häufig vorkommt, größeren Durchmesser haben als
die Querdrähte, dann ist ein unbehindertes raumsparendes Stapeln der Matten immer
möglich, wenn die Querschnitte K durch die Schlaufenkuppen im Radialschnitt IV - M
von Figur 4 eine beliebige Lage zwischen den beiden Ebenen EL und EQ einnehmen, wobei
sie gegebenenfalls eine dieser Ebenen tangieren können, vorzugsweise aber in der Mitte
dieser beiden Ebenen liegen.
[0019] Zur Herstellung erfindungsgemäßer Matten können einer Gitterschweißmaschine entweder
gerade Querdrähte zugeführt werden, deren über die Randlängsdrähte überstehende Endteile
nach Verschweißen der Längs- und Querdrähte in einem anschließenden Arbeitsgang zu
Schlaufen ausgeformt werden, die sodann in einem weiteren Arbeitsgang auf die bereits
geschilderte Weise abgewinkelt oder gekrümmt werden.
[0020] Anderseits können der Gitterschweißmaschine auch vorgeformte, bereits mit Schlaufen
versehene Querdrähte zugeführt werden, welche nach Verschweißen mit den Längsdrähten
lediglich noch abgewinkelt oder gekrümmt werden müssen.
[0021] Schließlich können der Gitterschweißmaschine auch bereits vollständig ausgeformte,
d.h. mit bereits abgewinkelten oder gekrümmten Schlaufen versehene Querdrähte zugeführt
werden, die nur noch mit den Längsdrähten verschweißt werden müssen.
1.Gittermatte aus miteinander verschweißten Längs- und Querdrähten (L, Q), bei welcher
zumindest einige Querdrähte (Q) über die Randlängsdrähte (L) überstehen und in Form
von Schlaufen (S) zu diesen zurückgebogen sind, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem
Mattenrand zumindest die gekrümmten Teile der von den Querdrahtenden gebildeten Schlaufen
(S) aus der Ebene (EQ) der Querdrähte (Q) so weit in Richtung zu der Ebene (EL) der
Längsdrähte (L) abgewinkelt oder gekrümmt sind, daß die Kuppen der Schlaufen zwischen
diesen beiden Ebenen liegen.
2.Gittermatte nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlaufen (S)
bzw. deren gekrümmte Teile um eine parallel zu den Längsdrähten (L) verlaufende Gerade
(G) aus der Ebene der Querdrähte (Q) abgewinkelt oder gekrümmt sind, wobei der Abstand
(a) dieser Geraden vom Randlängsdraht etwas größer als der Durchmesser (D) der Längsdrähte
ist.
3.Gittermatte nach Patentanspruch 1 oder 2, bei welcher Längs- und Querdrähte gleiche
Durchmesser haben, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnitte (K) durch die Schlaufenkuppen
die durch die Längsdrahtachsen definierte Ebene (EL) und die durch die Achsen der
geraden Querdrahtabschnitte definierte Ebene (EQ) in an diesem Querschnitt diametral
gegenüberliegenden Punkten (P1, P2) tangieren.
4.Gittermatte nach Patentanspruch 1 oder 2, bei welcher die Längsdrähte größeren Durchmesser
als die Querdrähte haben, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnitte (K) durch die
Schlaufenkuppen in der Mitte zwischen der durch die Längsdrahtachsen definierten Ebene
(EL) und der durch die Achsen der geraden Querdrahtabschnitte definierten Ebene (EQ)
liegen.