[0001] Die Erfindung betrifft eine Geldkassette mit im oberen Bereich des deckelverschlossenen
Kassettenunterteils angeordnetem Zähleinsatz, welcher lose aufliegend in Art einer
Zwischenetage ausgebildet ist.
[0002] Bei den bekannten Geldkassetten dieser Art sind am oberen Rand des Kassettenunterteils
quer zur Scharnierachse des Deckels verlaufende Stützleisten befestigt, auf welchen
der Zähleinsatz ruht. Nachteilig an dieser Ausgestaltung ist die Tatsache, daß die
die Herstellung der Geldkassette aufwendiger gestaltenden Stützleisten keine optimalen
Abmessungen des Zähleinsatzes zulassen.
[0003] Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Geldkassette der vorausgesetzten
Art in herstellungstechnisch einfacher Weise gebrauchsvorteilhafter auszugestalten
derart, daß unter Erzielung einer optimalen Größe des Zähleinsatzes im Verhältnis
zur Öffnung des Kassettenunterteils die Bauteile auf ein Minimum reduziert sind.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe durch das Kennzeichen des Anspruchs 1.
[0005] Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen des Gegenstands des Anspruchs
1.
[0006] Zufolge derartiger Ausgestaltung ist eine gattungsgemäße Geldkassette von erhöhtem
Gebrauchswert angegeben. Ferner ist die Herstellung erleichtert. Es brauchen keine
zusätzlichen Stützleisten zur Halterung des Zähleinsatzes mehr vorgesehen zu werden.
Die Halterungsfunktion übernimmt das Kassettenunterteil nun unmittelbar selbst. Zur
Halterung des Zähleinsatzes ist die obere Randkante des Kassettenunterteils herangezogen.
Daher ist es möglich, den Zähleinsatz, im Grundriß gesehen, mit einem optimalen Nutzraum
auszugestalten. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß bei verschlossenem Deckel
derselbe mit seiner Randkante auf die Oberseite des Zähleinsatzes aufschlägt. Der
Zähleinsatz ist daher in seiner Lage fixiert und wackelt nicht, was insbesondere für
den Transport bis zum Verkaufsort interessant ist. Sodann ist es für den Benutzer
der Geldkassette ersichtlich, ob der Zähleinsatz sich in der Geldkassette befindet.
Bei eingesetztem Zähleinsatz ist nämlich dessen Randleiste sichtbar. Fehlt dieser
Zähleinsatz in der Geldkassette, so tritt neben dem optischen noch der akustische
Effekt auf, daß dann zufolge des größeren Spiels zwischen Deckel und Kassettenunterteil
der Deckel klappert. Der Benutzer erkennt dadurch unmittelbar, daß er beim Wegstellen
der Geldkassette vergessen hat, den Zähleinsatz in die Geldkassette einzubringen.
Die Randleiste kann sich dabei über drei Seitenwände der Geldkassette erstrecken,
und zwar bis auf diejenige Seite, an welcher der Deckel anscharniert ist. Die Abstützung
des Zähleinsatzes ist daher besonders groß. Ferner trägt dieses zu einem optimalen
Effekt bei. Es ist möglich, die Randleiste gegenüber der Geldkassette andersfarbig
zu gestalten, so daß ein günstiger optischer Eindruck der Geldkassette entsteht. Der
Sicherheitswert der Geldkassette wird durch den Falz der oberen Randkante des Kassettenunterteils
erhöht. Es ist von außen her nicht möglich, den Zähleinsatz aus seiner Lage zu bringen.
Eine zusätzliche Sicherung erfährt der Zähleinsatz noch durch seinen Einschlagfalz
für den Rand des Deckels. Damit wird der Zähleinsatz sowohl vom Kassettenunterteil
als auch vom Deckel fixiert. Die an der Unterseite des Zähleinsatzes vorgesehenen
Vorsprünge erleichtern das Zuordnen des Zähleinsatzes zum Kassettenunterteil, indem
sie beim Einsetzen desselben eine zentrierende Funktion erfüllen. Der Zähleinsatz
kann einerseits vollständig aus geeignetem Kunststoff erstellt sein. Es ist jedoch
auch möglich, den Zähleinsatz dadurch zu bilden, daß ein metallener Außenrahmen mit
einem die Fächer bildenden Kunststoff-Mittelteil verbunden wird. Die vorerwähnten
Vorsprünge gehen dabei vom Kunststoff-Mittelteil aus.
[0007] Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Fig. 1 bis 4 erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung eine den Zähleinsatz aufnehmende, geschlossene
Geldkassette,
Fig. 2 ebenfalls in Perspektive die geöffnete Geldkassette,
Fig. 3 in Draufsicht einen Ausschnitt des Zähleinsatzes und
Fig. 4 in vergrößerter Darstellung den Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 2.
[0008] Die Geldkassette besitzt ein kastenförmiges Kassettenunterteil 1. Dieses weist die
vom Boden 2 ausgehenden Seitenwände 3 sowie Vorderwand 4 und Rückwand 5 auf.
[0009] Am oberen Ende der Rückwand 5 ist ein das Kassettenunterteil 1 verschliessender Deckel
6 anscharniert. Von diesem geht ein umlaufender Rand 7 aus, der bei geschlossenem
Deckel mit den Wänden 3, 4, 5 des Kassettenunterteils fluchtet. Der Deckel 6 lagert
in einer wannenartigen Vertiefung 8 einen C-förmig gebogenen Handgriff 9.
[0010] Im Bereich der Seitenwände 3 und der Vorderwand 4 ist die obere Randkante 10 des
Kassettenunterteils 1 mit einem Falz 11 ausgestattet. In diesem liegt eine Randleiste
12 eines der Geldkassette zuzuordnenden Zähleinsatzes 13 ein derart, daß der Zähleinsatz
13 durch Übergriff der oberen Randkante 10 des Kassettenunterteils 1 getragen ist.
Beim Ausführungsbeispiel setzt sich der Zähleinsatz 13 aus einem Kunststoff-Außenrahmen
14 und einem die Fächer F bildenden Kunststoff-Mittelteil 15 zusammen. Außenrahmen
14 und Kunststoff-Mittelteil 15 sind dabei materialeinheitlich untereinander verbunden.
[0011] Der Zähleinsatz 13 besitzt an seiner Unterseite zwei parallel zueinander verlaufende
Vorsprünge 16. Diese bilden mit ihren der Vorderwand 4 des Kassettenunterteils 1 zugekehrten
Stirnflächen 16' schräg auswärts gerichtete Einführ-Gleitkufen, die beim Einsetzen
des Zähleinsatzes 13 in das Kassettenunterteil 1 eine zentrierende Funktion übernehmen,
so daß die Randleiste 12 des Zähleinsatzes 13 im Bereich der Seitenkanten und Vorderkante
die obere Randkante 10 des Kassettenunterteils 1 sicher übergreift.
[0012] Sodann weist der Zähleinsatz 13 einen von seiner Oberseite ausgehenden, sich über
den Bereich der Seitenkanten und Vorderkanten erstreckenden Einschlagfalz 17 für den
Rand 7 des Deckels auf, vergl. insbesondere Fig. 4. Dieser Einschlagfalz 17 führt
in Verbindung mit der Randkante 7' des Deckels 6 zu einer labyrinthartigen Dichtung
der verschlossenen Geldkassette, so daß von außen her keine Manipulationen vorgenommen
werden können, um an den Geldkassetteninhalt zu gelangen.
[0013] Aus Fig. 1 und 4 ist ersichtlich, daß bei geschlossenem Deckel 6 an den Seitenkanten
der Geldkassette und an der Vorderkante die Randleiste 12 sichtbar ist. Dies zeigt
dem Benutzer an, daß der Zähleinsatz 13 sich in der Geldkassette befindet.
[0014] Zur Verriegelung des Deckels 6 dient ein an der Vorderwand 4 des Kassettenunterteils
1 festgelegter Schließzylinder 18. Dessen Zylinderkern 19 trägt einen drehfest mit
ihm verbundenen Hakenriegel 20. Dessen Haken 21 durchsetzt beim Schließen einen Ausschnitt
.22 des Außenrahmens 14 und greift in eine Schließausnehmung 23 eines deckelinnenseitig
befestigten Schließbleches 24 ein.
[0015] Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung dargestellten neuen Merkmale
sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den Ansprüchen nicht ausdrücklich beansprucht
sind.
1. Geldkassette mit im oberen Bereich des deckelverschlossenen Kassettenunterteils
angeordnetem Zähleinsatz, welcher lose aufliegend in Art einer Zwischenetage ausgebildet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Zähleinsatz (13) durch Übergriff der oberen Randkante
(10) des Kassettenunterteils (1) getragen ist.
2. Geldkassette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Randkante
(7') des Deckels auf die Oberseite des Zähleinsatzes (13) aufschlägt.
3. Geldkassette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zähleinsatz (13)
eine Randleiste (12) besitzt, die im Bereich der Seitenkanten und Vorderkante die
obere Randkante (10) des Kassettenunterteils (1) übergreift.
4. Geldkassette nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Randleiste (12) im
Falz (11) der oberen Randkante (10) des Kassettenunterteils (1) einliegt.
5. Geldkassette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zähleinsatz (13)
einen Einschlagfalz (17) für den Rand (7) des Deckels besitzt.
6. Geldkassette nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zähleinsatz
(13) an seiner Unterseite Vorsprünge (16) besitzt, deren der Wand (4) des Kassettenunterteils
(1) zugekehrte Stirnflächen (16') schräg auswärts gerichtete Einführ-Gleitkufen bilden.
7. Geldkassette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zähleinsatz (13)
aus einem Außenrahmen (14) und einem die Fächer (F) bildenden Kunststoff-Mittelteil
(15) besteht.
8. Geldkassette nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge
(16) vom Kunststoff-Mittelteil (15) ausgehen.