[0001] Die Erfindung betrifft eine integrierte Matrix aus nichtflüchtigen, umprogrammierbaren
Speicherzellen, von der ein Teilbezirk als Ersatzspeicher dient oder wobei ein Ersatzspeicher
zusätzlich vorgesehen ist, dessen Zeilen defekte Matrixzeilen ersetzen, deren Adressen
nach dem Testen der Matrix in einem Festwertspeicher und in Korrekturregistern aus
statischen, flüchtigen Speicherzellen gespeichert werden, deren Ausgänge beim betriebsmäßigen
Auftreten dieser Adressen die entsprechenden Zeilen des Ersatzspeichers unter Blockierung
der defekten Matrixzeilen aktivieren, vergleiche den Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Die Erfindung beschäftigt sich somit mit den sogenannten redundanten Speichern, bei
denen mehr Speicherzellen als benötigt vorgesehen werden, so daß nicht brauchbar produzierte,
also defekte, Speicherzellen durch die überzähligen und somit redundanten Speicherzellen
ersetzt werden können. Die Erfindung geht von einem Stand der Technik aus, wie er
in der Zeitschrift "IEEE Journal of Solid-State Circuits", Oktober 1978, Seiten 698
bis 703, insbesondere Seite 699, linke Spalte, zu finden ist. Von den dort angegebenen
drei Möglichkeiten zur Speicherung der Adressen der defekten Speicherzellen ist im
Rahmen der Erfindung nur die dort als erste angegebene, nämlich die mittels statischen,
flüchtigen Speicherzellen (dort als " electrically alterable latches" bezeichnet)
von Interesse. In Zusammenhang mit dieser Speicherungsvariante ist angegeben, daß
wegen der Flüchtigkeit dieser Art von Speicherung die Adressen der defekten Speicherzellen
zusätzlich noch in einem Festwertspeicher enthalten sein müssen, wofür in der genannten
Literaturstelle beispielsweise ein "Disk", also eine nach dem Magnetaufzeichnungsverfahren
funktionierende Speicherplatte vorgesehen werden kann.
[0003] Im Hinblick auf die integrierte Herstellung derartiger Speichermatrizen stellt jedoch
die Verwendung von Speicherplatten eine mit der Halbleitertechnik nicht kompatible
Technik dar. Es besteht daher grundsätzlich die Forderung, daß die gesamten Funktionen
eines derartigen redundanten Speichers mit der Technik integrierter Halbleiterschaltungen
zu realisieren ist. Es verbietet sich daher für eine möglichst umfassende Integrierung
die Anwendung von Magnetplatten zur festen Speicherung der Adressen von defekten Speicherzellen.
[0004] Die in den Ansprüchen gekennzeichnete Erfindung löst somit die Aufgabe, eine redundante
Speichermatrix entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1 unter ausschließlicher
Anwendung von in der Halbleitertechnik üblichen Mitteln auszubilden, wobei Spezialtechniken,
wie zum Beispiel die in der genannten Druckschrift angegebene Verwendung von durchbrennbaren
Widerständen oder mittels Lasern zu trimmenden Bauelementen als wiederum mit der Integrierungs-
Standard-Technologie nur unter erhöhtem Aufwand kompatible sonderausgeschlossen sein
sollen. Derartige Spezialverfahren erfordern nämlich einen zusätzlichen und beträchtlichen
apparativen Aufwand und bringen insbesondere bei der Realisierung derartiger Speichermatrizen
auf möglichst kleiner Fläche, also möglichstrgeringen Leitbahnbreiten und- Abständen,eine
Reihe von Schwierigkeiten mit sich.
[0005] In der Figur der Zeichnung ist ein schematisches Blockschaltbild der erfindungsgemäßen
Matrix aus nichtflüchtigen, umprogrammierbaren Speicherzellen zur näheren Erläuterung
gezeigt. Die Matrix m besteht wie allgemein üblich aus in Spalten und Zeilen angeordneten
Speicherzellen, wobei für die Figur vorausgesetzt ist, daß die Informationsspeicherung
und der Zugriff zu dieser Information im wesentlichen zeilenweise erfolgt. Der im
unteren Teil der Matrix m gestrichelt gezeichnete Teilbezirk dient als Ersatzspeicher
e, dessen Zeilen defekte Matrixzeilen ersetzen. Im oberen Teil der Matrix m ist ferner
der Matrixteil t aus intakten Matrixzeilen gezeigt, wobei dieser Matrixteil bei der
Konzeption der Matrix m und deren Herstellung von vornherein in dieser Position festgelegt
ist. Schließlich sind als unterster Teil der Matrixm die Datenausgänge a besonders
gekennzeichnet, die im allgemeinen so konzipiert sind, daß mittels des den Lesebetrieb
charakterisierenden Signals 1 die gespeicherten Daten an den Datenausgang ad durchgeschaltet
werden.
[0006] Die einzelnen Zeilen der Matrix m werden von den an den Adreßeingang ea angelegten
Adressen dieser Zeilen über den Adreßdecoder da angesteuert, von dem der Teildecoderdt
für die Adressen der Zeilen im festgelegten intakten Matrixteil t besonders gezeichnet
ist. Dem Ersatzspeichere ist der Ersatzdecoder de zugeordnet, dessen Eingang ebenfalls
mit dem Adreßeingang ea verbunden ist.
[0007] Der Dateneingang ed des Korrekturregisters k ist mit dem Datenausgang a der Matrix
m verbunden,und sein Datenübernahmeeingang eu liegt am Ausgang der Steuerstufe s.
Dieser sind zwei Arten von Eingangssignalen zugeführt, nämlich zum einen das den Lesebetrieb
charakterisierende Signal 1 und zum anderen die Ausgangssignale eines Steuerdecoders
ds, der auf dieselben Adressen anspricht wie der Teildecoder dt des Adreßdecoders
da.
[0008] Schließlich sind die Ausgangsleitungen des Ersatzdecoders de über das Vielfach-ODER-Gatter
mit dem Blockiereingang eb des Adreßdecoders da verbunden, wodurch in bekannter Weise
bei betriebsmäßiger Auswahl eines Ersatzdecodersde die entsprechenden Ausgänge des
Adreßdecoders da unter Blockierung der defekten Matrixzeilen deaktiviert werden.
[0009] Bei Betrieb der integrierten Matrix m nach der Erfindung wird am Ende jedes Einschaltvorgangs
der Betriebsspannung oder, wenn während des Betriebs eine Abweichung vom Sollwert
der Betriebsspannung auftritt, am Ende dieser Abweichung während eines Normierzyklus
die Matrix m nur mit den Adressen des festgelegten Matrixteils t gespeist. Dadurch
gibt die Steuerstufe s ein Signal ab, das über den Datenübernahmeeingang eu des Korrekturregisters
dieses zur Aufnahme von Daten öffnet, so daß die dann am Datenausgang a der Matrix
m auftretenden und aus dem festgelegten Matrixteil t ausgelesenen Adressen der defekten
Zeilen in das Korrekturregister eingelesen werden. Das Korrekturregister k ist somit
für den üblichen Speicherbetrieb der Matrix m mit den Adressen der defekten Zeilen
geladen, und die Matrix m arbeitet in der bekannten Weise.
[0010] Bei der Erfindung ist somit kein halbleitertechnikinkompatibler Festwertspeicher
erforderlich, sondern es wird vielmehr ein bestimmter festgelegter Matrixteil der
integrierten Matrix m aus nichtflüchtigen, umprogrammierbaren Speicherzellen als derartiger
Festwertspeicher benutzt. Der Hauptvorteil der Erfindung ergibt sich somit unmittelbar
aus der Aufgabenlösung. Ferner ist es ohne weiteres möglich, die Speichermatrix in
ein umfangreicheres Gesamtsystem einzubeziehen, beispielsweise in einen Mikroprozessor,
wobei dann beispielsweise dessen Reset-Routine dazu herangezogen werden kann, den
geschilderten Normierzyklus durch Anlegen der Adressen des festgelegten Matrixteils
t auszuführen.
[0011] Obwohl die Beschreibung der Erfindung im wesentlichen nur das zeilenweise Lesen und
Schreiben der Matrix erwähnt, ist es für den Fachmann selbstverständlich, daß er im
Bedarfsfall den Grundgedanken der Erfindung auch realisieren kann, wenn anstatt zeilenweiser
spaltenweise Informationsverarbeitung vorgesehen werden muß.
[0012] Als Speicherzellen eignen sich insbesondere die verschiedenen bekannten Arten von
sogenannten Floating-Gate-Speicherzellen, vergleiche beispielsweise die Zeitschrift
"Electronics", 28.2.1980, Seiten 113 bis 117 und die Offenlegungsschrift DE 30 07
892 A1.
1. Integrierte Matrix (m) aus nichtflüchtigen, umprogrammierbaren Speicherzellen,
von der ein Teilbezirk als Ersatzspeicher (e)dient oder wobei ein Ersatzspeicher zusätzlich
vorgesehen ist, dessen Zeilen defekte Matrixzeilen ersetzen, deren Adressen nach dem
Testen der Matrix in einem Festwertspeicher und in Korrekturregistern (k) aus statischen,
flüchtigen Speicherzellen gespeichert werden, deren Ausgänge beim betriebsmäßigen
Auftreten dieser Adressen die entsprechenden Zeilen des Ersatzspeichers (e) unter
Blockierung der defekten Matrixzeilen aktivieren,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- als Festwertspeicher für die Adressen der defekten Matrixzeilen dient zeilenweise
ein festgelegter, intakter Matrixteil (t),
- die Datenausgänge (a) der Matrix (m) sind mit den Dateneingängen (ed) des Korrekturregisters
(k) verbunden, und
- der Datenübernahmeeingang (eu) des Korrekturregisters (k) liegt am Ausgang einer
Steuerstufe (s), deren erstem Eingang ein den Lesebetrieb der Matrix charakterisierendes
Signal (1) zugeführt ist und deren zweiter Eingang mit dem Adreßeingang (ea) der Matrix
(m) über einen Steuerdecoder (ds) für die Adressen des festgelegten Matrixteils (t)
verbunden ist.
2. Betriebsschaltung für eine Matrix nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
am Ende jedes Einschaltvorganges der Betriebsspannung oder am Ende jeder Abweichung
von deren Sollwert während eines Normierzyklus die Matrix (m) nur mit den Adressen
des festgelegten Matrixteils (t) gespeist ist.