(19)
(11) EP 0 087 026 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
31.08.1983  Patentblatt  1983/35

(21) Anmeldenummer: 83101048.3

(22) Anmeldetag:  04.02.1983
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3F24H 9/00, F24H 1/18
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 09.02.1982 DE 8203486 U

(71) Anmelder:
  • Joh. Vaillant GmbH u. Co.
    D-42810 Remscheid (DE)

    DE IT LU SE 
  • COFRABEL N.V.
    B-1620 Drogenbos (BE)

    BE 
  • VAILLANT S.A.R.L
    F-94537 Rungis Cedex (FR)

    FR 
  • VAILLANT Ges.m.b.H
    A-1233 Wien (AT)

    AT 
  • Vaillant Ltd.
    GB-Hounslow, Middx. TW5 9QB (GB)

    GB 
  • SCHONEWELLE B.V.
    NL-1099 BX Amsterdam (NL)

    NL 
  • Vaillant GmbH
    CH-8953 Dietikon 1 (CH)

    CH LI 

(72) Erfinder:
  • Kehl, Reinhold
    D-5632 Wermelskirchen (DE)

(74) Vertreter: Heim, Johann-Ludwig 
c/o Joh. Vaillant GmbH u. Co Berghauser Strasse 40
D-42859 Remscheid
D-42859 Remscheid (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Brennstoffbeheizter Wasserspeicher


    (57) Die vorliegende Anmeldung bezieht sich auf einen brennstoffbeheizten Wasserspeicher mit einem Brenner (12) und einem stählernen Wasserbehälter (4), der auf der dem Wasser zugewandten Seite emailliert ist. Um auf der dem Wasser abgewandten Seite einen Korrosionsschutz gegen die korrosiv wirkenden Brennerabgase beziehungsweise den Kondensaten hieraus zu erzielen, wird auf der den Abgasen des Brenners zugewandten Seite des Wasserbehälters eine Aluminiumschicht aufgebracht.
    Hauptanwendungsgebiet sind gas- und ölbeheizte Speicher.




    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen brennstoffbeheizten Wasserspeicher gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.

    [0002] Solche brennstoffbeheizten Wasserspeicher sind bereits bekannt, es existiert auf dem Markt eine Vielzahl untereinander recht ähnlicher Konstruktionen.

    [0003] Diese aus Stahl hergestellten Wasserspeicher bereiten das Problem, daß bei relativ niedriger Soll-Temperatur des gespeicherten Warmwassers an den Flächen des Wasserspeichers, die dem Abgas des Brenners zugewandt sind, aufgrund von Taupunktunterschreitungen Korrosion auftritt.

    [0004] Korrosionserscheinungen treten aufgrund der Emaillierung der dem Wasser zugewandten Seite im Wasserraum des Speichers fast nie auf.

    [0005] Da die Emaillierung des Wasserbehälters als letzter Arbeitsgang bei der Erstellung eines solchen Wasserspeichers vorgenommen wird, verbot sich bislang die Aufbringung einer Schutzschicht an der dem Wasser abgewandten Seite des Speichers, da entsprechende Schutzschichten abschmelzen würden. Diese Schutzschichten müßten nämlich auch zudem einem guten Wärmeübergang von den Abgasen des Brenners zum Wasserbehälter nicht im Wege stehen.

    [0006] Der vorliegenden Erfindung liegt mithin die Aufgabe zugrunde, auf der den Brennerabgasen zugewandten Seite des Wasserbehälters eine Korrosionsschutzschicht aufzubringen, die auch bei nachfolgender Emaillierung der dem Wasser zugewandten Seite des Wasserbehälters nicht zerstört wird.

    [0007] Die Lösung dieser Aufgabe gelingt mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruches.

    [0008] Hierbei kann die Alumimumschicht so gewählt werden, daß sie in die Oberfläche des Stahls eindiffundiert und somit bei den hohen Emailliertemperaturen nicht als Schmelze abtropft.

    [0009] Es ist vorteilhaft, die Aluminiumschicht als Plattierung aufzubringen. Hierbei geht die Plattierung eine so innige Verbindung mit dem Stahlmaterial ein, daß auch bei den Emailliertemperaturen die Schutzschicht voll erhalten bleibt.

    [0010] Schließlich ist es besonders zweckmäßig, auch die übrigen Innenwände des Wasserspeichers, soweit sie den Abgasen des Brenners ausgesetzt sind, mit einer solchen Aluminiumschicht .zu versehen.

    [0011] Weitere Ausgestaltungen und besonders vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung hervor, die in Verbindung mit der Figur der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutern.

    [0012] Die Figur zeigt.eine schematische Schnittdarstellung des Unterteiles eines Heißwasserspeichers.

    [0013] Der Heißwasserspeicher weist zunächst ein Außenmantelgehäuse 1, vorzugsweise aus beiderseits lackiertem Stahlblech, auf. Das Gehäuse ist zylinderförmig und weist an seiner Unterseite einen scheibenartigen Boden 2 auf, an dem Standfüße 3 angeordnet sind.

    [0014] Innerhalb des Gehäuses ist ein Wasserbehälter 4 vorgesehen, dessen Außenwand 5 gleichermaßen zylinderförmig ist und von der Gehäusewand 1 durch eine Isolierung 6 getrennt ist. Der Wasserbehälter 4 hat etwa Zylinderform, sein Boden 7 weist etwa Glockenform auf. Das Zentrum des Wasserbehälters durchsetzt ein Flammrohr 8, dessen Außenmantel 9 dem Wasser des Wasserbehälters 4 zugewandt ist und mit einer Emailschicht 10 versehen ist. Die Emailschicht ist auch am Boden 7 und an der Innenseita der Außenwand 5 vorgesehen. An der Innenseite 11 des Flam'nrohrs 8, die den Abgasen eines Brenners 12 zugewandt ist, ist eine Aluminiumschicht 13 aufgebracht, die auch an der Unterseite 14 des Bodens 7 vorhanden ist.

    [0015] An der untersten Stelle 15 des Bodens 7 ist ein Verlängerungsmantelstück 16 angeschweißt, das von der Gehäusewandung 1 gleichermaßen durch die Isolierung 6 getrennt ist. Die Innenseite 17 dieses Verlängerungsmantels ist gleichermaßen mit der Aluminiumschicht 13 überzogen. Auch die Außenseite des Brenners kann mit der Aluminiumschicht 13 überzogen sein, hierbei ist es gleichgültig, ob der Brenner 12 flüssige oder gasförmige Brennstoffe verbrennt. Zwischen Brenner und dem Verlängerungsmantel 17 ist im Ringraum der Innenseite 17 ein Auffangblech 18 angeschweißt, dessen Außenseite gleichermaßen mit der Aluminiumschicht 13 versehen werden kann. `Auch die Halterungselemente 19 des Brenners und das Brennstoffzufuhrrohr 20 können mit der Aluminiumschicht versehen sein. Das gleiche gilt für die Innenseite des Bodens 2.

    [0016] Bei der Herstellung des Heißwasserspeicherswird bevorzugt so vorgegangen, daß als Ausgangsmaterial ein Stahlblech verwendet wird, das .einseitig mit einer Aluminiumplattierung versehen ist. Dieses Stahlblech wird zusammen mit der Aluminiumplattierung auf das zur Herstellung des Speichers benötigte Dickenmaß ausgewalzt. Hierbei verringert sich das Dickenmaß des Stahlblechs analog zum Dickenmaß der Aluminiumplattierung. Wesentlich ist dabei, daß durch das Dünnerwalzen des Verbundbleches die Aluminiumschicht tief in den Stahl eindringt. Beim anschließenden Verschweißen, z. B. des Bodens mit dem Flammrohr und des Bodens mit der Außenwand und des Bodens mit dem Verlängerungsstück, gibt es aufgrund des einseitigen Auftrags des Aluminiums keine Schwierigkeiten. Auch beim nachfolgenden Emailliervorgang des Wasserbehälters 4 ergeben sich keine Schwierigkeiten, da aufgrund des Eindringens des Aluminiums in die Stahlschicht die Emaillierofen-Temperatur von der Aluminiumschutzschicht schadlos überstanden wird.

    [0017] Somit sind praktisch alle Innenseiten des Feuerungsraumes 21 auf der dem Brenner bzw. seinen Abgasen zugewandten Seite und alle in den Brennraum hineinragenden Elemente durch die Aluminiumschutzschicht gegen Korrosion geschützt.


    Ansprüche

    1. Brennstoffbeheizter Wasserspeicher mit einem Brenner und einem stählernen Wasserbehälter, der auf der dem Wasser zugewandten Seite emailliert ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf der den Abgasen des Brenners (12) zugewandten Seite (9) des Wasserbehälters (4) eine Aluminiumschicht (13) aufgebracht ist.
     
    2. Brennstoffbeheizter Wasserspeicher nach Anspruch eins, dadurch gekennzeichnet, daß die Aluminiumschicht als Plattierung vorgesehen ist.
     
    3. Brennstoffbeheizter Wasserspeicher nach Anspruch eins oder zwei, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche den Feuerungsraum (21) umschließenden Teile (17, 2) des Gehäuses (1) des Wasserspeichers auf ihrer dem Brenner (12) zugewandten Seite mit der Aluminiumschicht versehen sind.
     
    4. brennstoffbeheizter Wasserspeicher nach einem der Ansprüche eins bis drei, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche in den Feuerungsraum (21) hinein- ragenden Teile (12, 20, 19, 18) mit der Aluminiumschicht versehen sihd.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht