[0001] Die Erfindung betrifft eine Dauermagnetschienenbremse, mit einer Anzahl hintereinander
angeordneter Permanent- magnete und mit einer Anzahl hintereinander angeordneter ferromagnetischer
Polschuhe.
[0002] Bei einer bekannten magnetischen Schienenbremse dieser Art (siehe deutsche Auslegeschrift
Nr. 1123359) sind Magnete von in Bremsrichtung abwechselnder Polarität angeordnet,
deren Polkörper aus mindestens zwei hintereinander angeordneten ferromagnetischen
Polstücken besteht, zwischen denen je ein Luftspalt vorgesehen ist. Die Polstücke
haben einen dreieckigen Querschnitt. An deren Seitenflächen sind die Magnete und an
deren Bodenflächen ist je ein Verschleisskörper angeordnet.
[0003] Diese bekannte Schienenbremse hat den Nachteil, dass sehr viele Magnete erforderlich
sind und dadurch die ganze Schienenbremse gross und schwer wird. Ein weiterer Nachteil
besteht darin, dass sich durch die Verschiebung der Magnete der Magnetfluss nicht
vollständig kurzschliessen lässt und somit die Schienenbremse nicht vollständig ausgeschaltet
werden kann. Um jede Bremswirkung während der Fahrt vollständig auszuschalten, ist
es daher notwendig, die Bremseinrichtung genügend weit von der Schiene abzuheben.
[0004] Diese Nachteile sollen mit der vorliegenden Erfindung vermieden werden. Mit der erfindungsgemässen
Schienenbremse wird die Aufgabe gelöst, durch geeignete Anordnung der Magnetfelder
eine kleinere und leichtere Schienenbremse zu schaffen.
[0005] Die Dauermagnetschienenbremse, mit der diese Aufgabe gelöst wird, ist dadurch gekennzeichnet,
dass alle Permanentmagnete in Bremsrichtung gleiche Polarität besitzen, dass die Anzahl
der Polschuhe doppelt so gross ist als die Anzahl der Permanentmagnete, so dass jedem
zweiten Polstück ein Permanentmagnet zugeordnet ist.
[0006] Vorzugsweise sind die Permanentmagnete gelenkig miteinander verbunden und zwischen
den Polstücken und einer Rückschlussplatte verschiebbar angeordnet. Bei einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel sind die Permanentmagnete in gelenkig miteinander verbundenen
Rahmen befestigt. Vorzugsweise sind die Verschleisskörper mit Hilfe von Schrauben
begrenzt verschiebbar in einem Gehäuse der Schienenbremse gelagert.
[0007] Mit Vorteil kann durch Verwendung geeigneter Werkstoffe für die Permanentmagnete
die Zahl und Grösse dieser Magnete vermindert werden. Die erfingungsgemässe Anordnung
der Permanent-Magnete ermöglicht es schliesslich, durch Verschiebung der Permanent-Magnete
den Magnetfluss vollständig kurzzuschliessen und die Bremswirkung vollständig auszuschalten,
ohne dass die Bremseinrichtung weit von der Schiene abgehoben werden muss.
[0008] Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Dauermagnetschienenbremse ist im folgenden
anhand der beigefügten Zeichnung ausführlich beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 einen Querschnitt durch die erfindungsgemässe Dauermagnetschienenbremse
Fig. 2 einen Schnitt nach Linie II-II in Fig.l
Fig. 3 einen Schnitt nach Linie III-III in Fig.2
[0009] Gemäss Fig. 1 und 2 weist die Dauermagnetschienenbremse 10 ein Gehäuse 11 auf, das
eine Anzahl von Querwänden 18 enthält und in dem sich eine Reihe von Permanentmagneten
12 befinden. Unterhalb der Permanentmagnete 12 ist eine doppelt so grosse Anzahl von
Polstücken 13 angeordnet, d.h. jedem zweiten Polstück 13 ist Permanentmagnet 12 zugeordnet.
Unterhalb von jedem Polstück 13 befindet sich ein Verschleisskörper 14. Je ein Polstück
13 und ein Verschleisskörper 14 bilden zusammen einen Polschuh 13, 14. Die Verschleisskörper
14 sind mit Hilfe von Schrauben 15 und Muttern 16 begrenzt verschiebbar im Gehäuse
11 befestigt. Die Verschiebbarkeit des Verschleisskörpers 14 wird dadurch gewährleistet,
dass der Verschleisskörper 14 eine Bohrung 17 aufweist, deren Durchmesser grösser
ist als als der Durchmesser der Schraube 15. Zwischen je zwei Verschleisskörpern 14
befindet sich eine der Querwände 18 des Gehäuses 11. Die Querwände 18 des Gehäuses
11 ragen auch zwischen die Polstücke 13, wie insbesondere aus Fig. 2 und 3 ersichtlich
ist.
[0010] Gemäss Fig.2 und 3 ist jedes Dauermagnet 12 von einer Magnet-Gitterplatte oder einem
Rahmen 19 umgeben. Diese Rahmen 19 sind gelenkig miteinander verbunden. Gemäss Fig.3
ragt ein Vorsprung 23 des einen Rahmens 19 in eine Aussparung 24 des benachbarten
Rahmens 19 hinein und ein Stab 20 verbindet die beiden benachbarten Rahmen 19 scharnierartig
miteinander. Gemäss Fig.l und 2 befindet sich über den Permanentmagneten 12 eine Rückschlussplatte
21. Die Rahmen 19 mit den Dauermagneten 12 sind gemäss Fig.2 in Richtung des Doppelpfeiles
A gegenüber den Polstücken 13 im Gehäuse 11 verschiebbar angeordnet. Bei einer Verschiebung
gleiten die Rahmen 19 auf zwei Schienen 22, die nur in Fig.l dargestellt sind. Die
Vorrichtung zum Verschieben der Rahmen 19 ist in der Zeichnung nicht dargestellt.
Für diese Vorrichtung eignet sich ein hydraulisch, pneumatisch oder elektrisch betätigbarer
Kolben oder Exzenter.
[0011] Nicht dargestellte Druckfedern können auf die Rückschlussplatte 21 eine Kraft ausüben,
wodurch die Rückschlussplatte 21 gegen den Rahmen 19 und dieser über die Schienen
22 gegen das Polstück 13 gedrückt wird. Das Polstück 13 stützt sich über den Verschleisskörper
14 auf die Schraube 15 ab. Beim Bremsen gleiten die Verschleisskörper 14 auf der Schiene
25. Unebenheiten der Schiene können somit durch die erwähnten nicht dargestellten
Druckfedern aufgefangen werden, wobei sich jeder einzelne Verschleisskörper 14 unabhängig
vom benachbarten Verschleisskörper 14 heben und senken kann, soweit dies das Spiel
zwischen Schraube 15 und Bohrung 17 des Verschleisskörpers 14 zulässt.
[0012] Durch die Verschiebung der Dauermagneten 12 gegenüber den Polstücken 13 kann die
Bremskraft verändert, d.h. vergrössert oder verkleinert werden. Wenn sich die Permanentmagnete
12 genau über den Polstücken 13 befinden, ist die Bremskraft am grössten und wenn
sich die Permanentmagnete 12 genau über den Querwänden 18 befinden, verschwindet die
Bremskraft vollständig.
[0013] Die Dauermagnete 12 sind in geeigneter Weise in den Rahmen 19 befestigt, dies ermöglicht
es einerseits,ein Spiel zwischen Dauermagnet 12 und Rückschlussplatte 21 und an dererseits
ein Spiel zwischen Dauermagnet 12 und Polstück vorzusehen, damit bei der Verschiebung
der Dauermagnete 12 die Reibung zwischen Dauermagnet 12 und Rückschlussplatte 21 einerseits
und zwischen Dauermagnet 12 und Polstück andererseits nicht zu gross ist. Dieses Spiel
soll jedoch nicht zu gross sein, um Verluste im Magnetfluss möglichst klein zu halten.
1. Dauermagnetschienenbremse (10) mit einer Anzahl hintereinander angeordneter Permanentmagnete
(12) und mit einer Anzahl hintereinander angeordneter ferromagnetischer Polstücke
(13) und Verschleisskörper (14), ist dadurch gekennzeichnet, dass die Polarität aller
Permanentmagnete (12) gleich ist, dass die Anzahl der Polstücke (13) doppelt so gross
ist als die Anzahl der Permanentmagnete (12), d.h. jedem zweiten Polstück (13) ist
ein Permanentmagnet zugeordnet, und dass die Polstücke (13) plattenförmig zwischen
den Verschleisskörpern (14) und den Permanentmagneten (12) angeordnet sind.
2. Dauermagnetschienenbremse (10) nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, dass die
Permanentmagnete (12) gelenkig miteinander verbunden sind und zwischen den Polstücken
(13) und einer Rückschlussplatte (21) verschiebbar angeordnet sind.
3. Dauermagnetschienenbremse (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Permanentmagnete (12) in gelenkig miteinander verbundenen Rahmen (19) befestigt sind.
4. Dauermagnetschienenbremse (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Verschleisskörper (14) mit Hilfe von Schrauben (15) begrenzt verschiebbar in einem
Gehäuse (11) der Schienenbremse (10) gelagert sind.