[0001] Die Erfindung betrifft eine Spannklemme zum Montieren von Druckplatten oder dgl.
auf dem Arbeitstisch von Stempelpressen, welche in einem zum Halten dienenden Längsschlitz
des Arbeitstisches einsetzbar ist und einen schwenkbaren Klemmarm mit einem an der
Druckplatte oder dgl. angreifenden ersten Kontaktbereich und einem an einen hydraulischen
Betätigungszylinder angreifenden zweiten Kontaktbereich aufweist.
[0002] Eine Druckplatte oder dgl. ist üblicherweise auf dem Tisch einer Stempelpresse mit
Hilfe einer hydraulischen Spannklemme montiert. Die Spannklemme besitzt eine Basis,
die in den T-förmigen Nuten aufgenommen werden kann, die in dem Arbeitstisch der Stempelpresse
ausgebildet sind. Die Spannklemmen sind der Höhe nach fixiert. Einige besitzen übermittige
Spannfähigkeiten. Um der Höhenbeschränkung der Druckplattenklemme entgegenzukommen,
ist es üblich, auf der Druckplatte oder dgl. eine entsprechende Klemmfläche vorzusehen.
Zusätzlich erfordern die Klemmen einen positiven hydraulischen Speisedruck, um die
Druckplatte festzuhalten. Die Spannklemme muß also im Spannzustand in einem positiven
Druckzustand gehalten werden. Es wäre von Nutzen, wenn die üblichen Spannklemmen der
Höhe nach eingestellt werden könnten. Dadurch könnte man die Notwendigkeit vermeiden,
auf der zu haltenden Druckplatte oder dgl. eine spezielle Klemmfläche vorzusehen.
Ferner wäre es vorteilhaft für die Spannklemme, wenn sie im abgeschalteten Druckzustand
wirksam wäre.
[0003] Spannklemmen der in Frage stehenden Art sind beispielsweise bekannt aus Prospekten
der Firmen Comatsu America Corp. (Greenfield Road, Southfield Michigan USA) und Optima*Spanntechnik
GmbH (Eiserfelderstr. 300, Siegen BRD).
[0004] Es ist Aufgabe der Erfindung eine Spannklemme der eingangs näher bezeichneten Art
so weiterzubilden, daß sie der Höhe nach einstellbar ist und ihre Spannwirkung auch
bei abgeschaltetem hydraulischem Druck entwickelt.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst dadurch, daß sie einen Tragbolzen mit einem
in den Längsschlitz einsetzbaren Fußabschnitt und einem aufrechten Schaftabschnitt
aufweist, auf dem der Klemmarm einstellbar so angeordnet ist, daß sein erster Kontaktbereich
in allgemein überzentrischer Weise an der Druckplatte oder dgl. angreift, daß der
hydraulische Betätigungszylinder eine Kontaktfläche zu einer im wesentlichen linearen
Verstellbaren aufweist und mittels eines auf dem Schaftabschnitt des Tragbolzens fest
montierten Halters in einem Abstand von und in ausgerichteter Stellung zu dem Schaftabschnitt
gehalten ist.
[0006] Die Montage ist einfach, da die Spannklemme mit dem Fußabschnitt des Bolzens in einen
der vorhandenen Längsschlitze eingeschoben zu werden braucht. Der Schaftabschnitt
und der hydraulische Zylinder werden dabei automatisch und gleichmäßig in paralleler
vertikaler Anordnung durch den Halter unterstützt. Der Zylinder ist zweckmäßigerweise
ein im Einschaltzustand unter Federwirkung stehender Zylinder, der hydraulisch gelöst
wird. Der Klemmarm weist zwei Kontaktbereiche auf und ist auf dem Bolzen schwenkbar
gelagert. Die erste Kontaktfläche oder der erste Kontaktbereich arbeitet mit dem Kolben
des Zylinders zusammen, während der zweite Kontaktbereich in übermittigem Kontakt
mit einer Druckplatte oder dgl. steht.
[0007] Vorteilhafterweise besitzt der Klemmarm eine sich im wesentlichen horizontal erstreckende
Ausnehmung, die zu einer Bohrung führt, durch die sich der mit Gewinde versehene Schaftabschnitt
erstreckt, auf den innerhalb der Ausnehmung eine auf dem Ausnehmungsboden aufliegende
Unterlegscheibe und eine Einstellmutter aufgebracht sind. Dadurch wird die Montage
wesentlich erleichtert.
[0008] Wenn der Arbeitszylinder sich in seiner durch Federkraft bestimmtem Einschaltstellung
gegenüber dem Arm befindet wird der Fußabschnitt des Tragbolzens in Anlage gegen die
obere Begrenzungswand des Schlitzes gehalten, um so jede Bewegung der Spannklemme
zu verhindern. Eine Neuorientierung der Spannklemme ist leicht dadurch möglich, daß
der Zylinder durch Zuführung von hydraulischem Druck gelöst oder aus seiner Spannwirkung
gebracht wird, so daß die Spannklemme nunmehr in den zugehörigen Schlitz entlang dem
Arbeitstisch verschoben werden kann.
[0009] Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer schematischen Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert.
[0010] Die einzige Figur zeigt die Spannklemme in Seitenansicht, teilweise im senkrechten
Schnitt, und zwar im spannwirksamen Zustand.
[0011] In der Figur ist angedeutet der Arbeitstisch 11 einer üblichen Stempelpresse. Dieser
Arbeitstisch enthält eine Mehrzahl von in Längsrichtung verlaufenden T-förmigen Schlitzen
13, von denen in der Figur nur einer gezeigt ist. Ein Tragbolzen 19 weist einen allgemein
entsprechend T-förmigen Fußabschnitt 21 auf, der dem Schlitz 13 angepaßt und in diesem
verschiebbar aufgenommen ist. Der Schaft 23 des Tragbolzens 19 erstreckt sich allgemein
senkrecht von dem Schlitz 13 aus. Ein Halter 27 ist auf dem Schaft 23 des Tragbolzens
19 montiert und erstreckt sich über der Tischfläche, um im Bereich seines anderen
Endes einen hydraulischen Zylinder 29 aufzunehmen. Durch den Halter wird der hydraulische
Zylinder 29 und der Schaft 23 des Tragbolzens 19 in sich gegenüberliegender paralleler
Ausrichtung gehalten.
[0012] Ein Klemmarm 31 umfaßt eine Ausnehmung 31a, die zu einer allgemein senkrecht durch
den Arm ragenden Bohrung 37 führt. Der Klemmarm 31 weist weiterhin eine erste und
eine zweite Kontaktfläche 41 bzw. 43 auf. Der Klemmarm31 ist auf dem Schaft 23 des
Tragbolzens 19 so montiert, daß der Schaft 23 durch die Bohrung 39 ragt. Eine Unterlegscheibe
47 ist auf den Boden der Ausnehmung 31a um den Schaft 23 gelegt. Auf diese ist eine
Mutter 39 auf dem Schaft niedergeschraubt. Die Kontaktfläche 41 wird durch eine Ausnehmung
oder Vertiefung 51 gebildet, die eine weitere Vertiefung 53 aufweist. Diese weitere
Vertiefung weist allgemein halbkugelförmige Gestalt auf, um den Endabschnitt 55 der
Kolbenstange 57 aufzunehmen. Der Endabschnitt ist allgemein halbkugelförmig und ist
seiner Größe nach der Ausnehmung 53 angepaßt. Der ausgenommene Abschnitt 51 erlaubt
eine begrenzte Winkelorientierung zwischen Kolbenstange 57 und Spannarm 31. Die Kontaktfläche
43 des Spannarmes 31 weist eine untere senkrechte Position in Bezug auf die Fläche
41 auf. Die Fläche 43 ist allgemein kugelförmig, um in übermittiger Wirkung mit einem
festgeklemmten Werkzeug oder einer Druckplatte 61 zusammenwirken zu können.
[0013] Der Zylinder 29 ist in der Figur schematisch als ein Zylinder von üblicher Ausführung
gezeigt, der durch Feder in den Einschaltstand gespannt und durch hydraulischen Druck
gelöst wird. Der Zylinder 21 umfaßt erste und zweite Kammern 71 bzw. 73, die durch
die Basis 75 der Zylinderstange 54 unterteilt ist. Der Kolben oder die Basis 75 ist
mit der Zylinderwand in abdichtendem Kontakt und nimmt das Ende einer Feder 77 auf,
die sich durch die zweite Kammter erstreckt. Das hydraulische Fluid wird in die erste
Kammer 71 durch eine Leitung 79 zugeführt. Der Zylinder ist in der Zeichnung nur schematisch
wiedergegeben, und zwar nur zum Zwecke der Illustration. Die Zeichnung gibt nicht
die tatsächliche Ausbildung solcher üblicher Zylinder wieder.
[0014] Es wird bemerkt, daß dann, wenn man den Zylinder 24 durch Zuführung von Druckmittel
in den abgeschalteten Zustand bringt, der Druck der Kontaktfläche 43 des Klemmarmes
gegen die Druckplatte 61 aufgehoben wird, so daß die Spannklemme entlang des Schlitzes
13 in jede andere Stellung leicht verschoben werden kann. Der Ersatz der Druckplatte
61 gegenüber einer Druckplatte von größerer Höhe erfordert lediglich eine Einstellung
mit Hilfe der Mutter 49, um den Spannarm in eine entsprechend andere Stellung zu bringen,
wodurch die Höhenlage der Kontaktfläche 43 verändert wird.
1. Spannklemme zum Montieren von Druckplatten oder dgl. auf dem Arbeitstisch von Stempelpressen,
welche in einem zum Halten dienenden Längsschlitz des Arbeitstisches einsetzbar ist
und einen schwenkbaren Klemmarm mit einem an der Druckplatte oder dgl. angreifenden
ersten Kontaktbereich und einem an einen hydraulischen Betätigungszylinder angreifenden
zweiten Kontaktbereich aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Tragbolzen
(19) mit einem in den Längsschlitz (13) einsetzbaren Fußabschnitt (21) und einem aufrechten
Schaft abschnitt (23) aufweist, auf dem der Klemmarm (31) einstellbar so angeordnet
ist, daß sein erster Kontaktbereich in allgemein überzentrischer Weise an der Druckplatte
oder dgl. angreift, daß der hydraulische Betätigungszylinder (29) eine Kontaktfläche
zu einer im wesentlichen linearen Verstellbahn (11) aufweist und mittels eines auf
dem Schaftabschnitt (23) des Tragbolzens (19) fest montierten Halter (27) in einem
Abstand von und in ausgerichteter Stellung zu dem Schaftabschnitt gehalten ist.
2. Spannklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmarm (31) eine
sich im wesentlichen horizontal erstreckende Ausnehmung. (31a) aufweist, die zu einer
Bohrung (39) führt, durch die sich der mit Gewinde versehene Schaftabschnitt (23)
erstreckt, auf den innerhalb der Ausnehmung eine auf dem Ausnehmungsboden aufliegende
Unterlegscheibe (47) und eine Einstellmutter (49) aufgebracht sind.
3. Spannklemme nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hydraulikzylinder
von dem bei abgefallenem Druck eingeschaltetem Typ ist.