(19)
(11) EP 0 087 041 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
31.08.1983  Patentblatt  1983/35

(21) Anmeldenummer: 83101114.3

(22) Anmeldetag:  07.02.1983
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B23Q 3/08, B30B 15/02, B21D 37/14
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB

(30) Priorität: 08.02.1982 US 346668

(71) Anmelder: DEERE & COMPANY
Moline, Illinois 61265 (US)

(72) Erfinder:
  • Harycki, Ronald Mark
    Beaver Dam Wisconsin 53916 (US)
  • Schmidt, Kenneth John
    Beaver Dam Wisconsin 53916 (US)

(74) Vertreter: Fricke, Joachim, Dr. et al
Leonhard - Olgemöller - Fricke Patentanwälte Josephspitalstrasse 7
80331 München
80331 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Spannklemme zum Montieren von Druckplatten oder dgl. auf dem Arbeitstisch von Stempelpressen


    (57) Zum Festspannen von Druckplatten ist eine Spannklemme mit einem Tragbolzen (19) vorgesehen, dessen Fußabschnitt (21) in einem T-förmigen Schlitz (13) des Tisches (11) einer Stempelpresse aufgenommen werden kann, um so den Tragbolzen (19) in senkrechter Richtung festzulegen. Ein allgemein tragbarer hydraulischer Zylinder (29) wird in paralleler Fluchtung zu dem Schaft (23) des Tragbolzens (19) durch einen Halter (27) gehalten, der an dem Schaft (23) des Tragbolzens (19) befestigt ist. Ein Klemmarm (31) ist auf dem Schaft (23) des Tragbolzens (19) sowohl der Höhe nach verschiebbar als auch schwenkbar gelagert. Der Klemmarm (31) weist zwei Kontaktflächen (41, 43) auf, von denen eine mit der Kontaktfläche des hydraulischen Zylinders (29) und die andere mit der festzulegenden Druckplatte (61) zusammenwirkt. Die Anordnung erlaubt ein übermittiges Zusammenwirken mit der zu spannenden Druckplatte (61) und der Kontaktfläche (43) des Armes (31).




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Spannklemme zum Montieren von Druckplatten oder dgl. auf dem Arbeitstisch von Stempelpressen, welche in einem zum Halten dienenden Längsschlitz des Arbeitstisches einsetzbar ist und einen schwenkbaren Klemmarm mit einem an der Druckplatte oder dgl. angreifenden ersten Kontaktbereich und einem an einen hydraulischen Betätigungszylinder angreifenden zweiten Kontaktbereich aufweist.

    [0002] Eine Druckplatte oder dgl. ist üblicherweise auf dem Tisch einer Stempelpresse mit Hilfe einer hydraulischen Spannklemme montiert. Die Spannklemme besitzt eine Basis, die in den T-förmigen Nuten aufgenommen werden kann, die in dem Arbeitstisch der Stempelpresse ausgebildet sind. Die Spannklemmen sind der Höhe nach fixiert. Einige besitzen übermittige Spannfähigkeiten. Um der Höhenbeschränkung der Druckplattenklemme entgegenzukommen, ist es üblich, auf der Druckplatte oder dgl. eine entsprechende Klemmfläche vorzusehen. Zusätzlich erfordern die Klemmen einen positiven hydraulischen Speisedruck, um die Druckplatte festzuhalten. Die Spannklemme muß also im Spannzustand in einem positiven Druckzustand gehalten werden. Es wäre von Nutzen, wenn die üblichen Spannklemmen der Höhe nach eingestellt werden könnten. Dadurch könnte man die Notwendigkeit vermeiden, auf der zu haltenden Druckplatte oder dgl. eine spezielle Klemmfläche vorzusehen. Ferner wäre es vorteilhaft für die Spannklemme, wenn sie im abgeschalteten Druckzustand wirksam wäre.

    [0003] Spannklemmen der in Frage stehenden Art sind beispielsweise bekannt aus Prospekten der Firmen Comatsu America Corp. (Greenfield Road, Southfield Michigan USA) und Optima*Spanntechnik GmbH (Eiserfelderstr. 300, Siegen BRD).

    [0004] Es ist Aufgabe der Erfindung eine Spannklemme der eingangs näher bezeichneten Art so weiterzubilden, daß sie der Höhe nach einstellbar ist und ihre Spannwirkung auch bei abgeschaltetem hydraulischem Druck entwickelt.

    [0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst dadurch, daß sie einen Tragbolzen mit einem in den Längsschlitz einsetzbaren Fußabschnitt und einem aufrechten Schaftabschnitt aufweist, auf dem der Klemmarm einstellbar so angeordnet ist, daß sein erster Kontaktbereich in allgemein überzentrischer Weise an der Druckplatte oder dgl. angreift, daß der hydraulische Betätigungszylinder eine Kontaktfläche zu einer im wesentlichen linearen Verstellbaren aufweist und mittels eines auf dem Schaftabschnitt des Tragbolzens fest montierten Halters in einem Abstand von und in ausgerichteter Stellung zu dem Schaftabschnitt gehalten ist.

    [0006] Die Montage ist einfach, da die Spannklemme mit dem Fußabschnitt des Bolzens in einen der vorhandenen Längsschlitze eingeschoben zu werden braucht. Der Schaftabschnitt und der hydraulische Zylinder werden dabei automatisch und gleichmäßig in paralleler vertikaler Anordnung durch den Halter unterstützt. Der Zylinder ist zweckmäßigerweise ein im Einschaltzustand unter Federwirkung stehender Zylinder, der hydraulisch gelöst wird. Der Klemmarm weist zwei Kontaktbereiche auf und ist auf dem Bolzen schwenkbar gelagert. Die erste Kontaktfläche oder der erste Kontaktbereich arbeitet mit dem Kolben des Zylinders zusammen, während der zweite Kontaktbereich in übermittigem Kontakt mit einer Druckplatte oder dgl. steht.

    [0007] Vorteilhafterweise besitzt der Klemmarm eine sich im wesentlichen horizontal erstreckende Ausnehmung, die zu einer Bohrung führt, durch die sich der mit Gewinde versehene Schaftabschnitt erstreckt, auf den innerhalb der Ausnehmung eine auf dem Ausnehmungsboden aufliegende Unterlegscheibe und eine Einstellmutter aufgebracht sind. Dadurch wird die Montage wesentlich erleichtert.

    [0008] Wenn der Arbeitszylinder sich in seiner durch Federkraft bestimmtem Einschaltstellung gegenüber dem Arm befindet wird der Fußabschnitt des Tragbolzens in Anlage gegen die obere Begrenzungswand des Schlitzes gehalten, um so jede Bewegung der Spannklemme zu verhindern. Eine Neuorientierung der Spannklemme ist leicht dadurch möglich, daß der Zylinder durch Zuführung von hydraulischem Druck gelöst oder aus seiner Spannwirkung gebracht wird, so daß die Spannklemme nunmehr in den zugehörigen Schlitz entlang dem Arbeitstisch verschoben werden kann.

    [0009] Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer schematischen Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.

    [0010] Die einzige Figur zeigt die Spannklemme in Seitenansicht, teilweise im senkrechten Schnitt, und zwar im spannwirksamen Zustand.

    [0011] In der Figur ist angedeutet der Arbeitstisch 11 einer üblichen Stempelpresse. Dieser Arbeitstisch enthält eine Mehrzahl von in Längsrichtung verlaufenden T-förmigen Schlitzen 13, von denen in der Figur nur einer gezeigt ist. Ein Tragbolzen 19 weist einen allgemein entsprechend T-förmigen Fußabschnitt 21 auf, der dem Schlitz 13 angepaßt und in diesem verschiebbar aufgenommen ist. Der Schaft 23 des Tragbolzens 19 erstreckt sich allgemein senkrecht von dem Schlitz 13 aus. Ein Halter 27 ist auf dem Schaft 23 des Tragbolzens 19 montiert und erstreckt sich über der Tischfläche, um im Bereich seines anderen Endes einen hydraulischen Zylinder 29 aufzunehmen. Durch den Halter wird der hydraulische Zylinder 29 und der Schaft 23 des Tragbolzens 19 in sich gegenüberliegender paralleler Ausrichtung gehalten.

    [0012] Ein Klemmarm 31 umfaßt eine Ausnehmung 31a, die zu einer allgemein senkrecht durch den Arm ragenden Bohrung 37 führt. Der Klemmarm 31 weist weiterhin eine erste und eine zweite Kontaktfläche 41 bzw. 43 auf. Der Klemmarm31 ist auf dem Schaft 23 des Tragbolzens 19 so montiert, daß der Schaft 23 durch die Bohrung 39 ragt. Eine Unterlegscheibe 47 ist auf den Boden der Ausnehmung 31a um den Schaft 23 gelegt. Auf diese ist eine Mutter 39 auf dem Schaft niedergeschraubt. Die Kontaktfläche 41 wird durch eine Ausnehmung oder Vertiefung 51 gebildet, die eine weitere Vertiefung 53 aufweist. Diese weitere Vertiefung weist allgemein halbkugelförmige Gestalt auf, um den Endabschnitt 55 der Kolbenstange 57 aufzunehmen. Der Endabschnitt ist allgemein halbkugelförmig und ist seiner Größe nach der Ausnehmung 53 angepaßt. Der ausgenommene Abschnitt 51 erlaubt eine begrenzte Winkelorientierung zwischen Kolbenstange 57 und Spannarm 31. Die Kontaktfläche 43 des Spannarmes 31 weist eine untere senkrechte Position in Bezug auf die Fläche 41 auf. Die Fläche 43 ist allgemein kugelförmig, um in übermittiger Wirkung mit einem festgeklemmten Werkzeug oder einer Druckplatte 61 zusammenwirken zu können.

    [0013] Der Zylinder 29 ist in der Figur schematisch als ein Zylinder von üblicher Ausführung gezeigt, der durch Feder in den Einschaltstand gespannt und durch hydraulischen Druck gelöst wird. Der Zylinder 21 umfaßt erste und zweite Kammern 71 bzw. 73, die durch die Basis 75 der Zylinderstange 54 unterteilt ist. Der Kolben oder die Basis 75 ist mit der Zylinderwand in abdichtendem Kontakt und nimmt das Ende einer Feder 77 auf, die sich durch die zweite Kammter erstreckt. Das hydraulische Fluid wird in die erste Kammer 71 durch eine Leitung 79 zugeführt. Der Zylinder ist in der Zeichnung nur schematisch wiedergegeben, und zwar nur zum Zwecke der Illustration. Die Zeichnung gibt nicht die tatsächliche Ausbildung solcher üblicher Zylinder wieder.

    [0014] Es wird bemerkt, daß dann, wenn man den Zylinder 24 durch Zuführung von Druckmittel in den abgeschalteten Zustand bringt, der Druck der Kontaktfläche 43 des Klemmarmes gegen die Druckplatte 61 aufgehoben wird, so daß die Spannklemme entlang des Schlitzes 13 in jede andere Stellung leicht verschoben werden kann. Der Ersatz der Druckplatte 61 gegenüber einer Druckplatte von größerer Höhe erfordert lediglich eine Einstellung mit Hilfe der Mutter 49, um den Spannarm in eine entsprechend andere Stellung zu bringen, wodurch die Höhenlage der Kontaktfläche 43 verändert wird.


    Ansprüche

    1. Spannklemme zum Montieren von Druckplatten oder dgl. auf dem Arbeitstisch von Stempelpressen, welche in einem zum Halten dienenden Längsschlitz des Arbeitstisches einsetzbar ist und einen schwenkbaren Klemmarm mit einem an der Druckplatte oder dgl. angreifenden ersten Kontaktbereich und einem an einen hydraulischen Betätigungszylinder angreifenden zweiten Kontaktbereich aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Tragbolzen (19) mit einem in den Längsschlitz (13) einsetzbaren Fußabschnitt (21) und einem aufrechten Schaft abschnitt (23) aufweist, auf dem der Klemmarm (31) einstellbar so angeordnet ist, daß sein erster Kontaktbereich in allgemein überzentrischer Weise an der Druckplatte oder dgl. angreift, daß der hydraulische Betätigungszylinder (29) eine Kontaktfläche zu einer im wesentlichen linearen Verstellbahn (11) aufweist und mittels eines auf dem Schaftabschnitt (23) des Tragbolzens (19) fest montierten Halter (27) in einem Abstand von und in ausgerichteter Stellung zu dem Schaftabschnitt gehalten ist.
     
    2. Spannklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmarm (31) eine sich im wesentlichen horizontal erstreckende Ausnehmung. (31a) aufweist, die zu einer Bohrung (39) führt, durch die sich der mit Gewinde versehene Schaftabschnitt (23) erstreckt, auf den innerhalb der Ausnehmung eine auf dem Ausnehmungsboden aufliegende Unterlegscheibe (47) und eine Einstellmutter (49) aufgebracht sind.
     
    3. Spannklemme nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hydraulikzylinder von dem bei abgefallenem Druck eingeschaltetem Typ ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht