(19)
(11) EP 0 087 072 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
31.08.1983  Patentblatt  1983/35

(21) Anmeldenummer: 83101269.5

(22) Anmeldetag:  10.02.1983
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B21J 7/14
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH FR GB IT LI LU SE

(30) Priorität: 17.02.1982 DE 3205585

(71) Anmelder: Gebr. Felss GmbH & Co. KG.
D-75203 Königsbach-Stein (DE)

(72) Erfinder:
  • Kienhöfer, Klaus, Dipl.-Ing.
    D-7532 Niefern-Öschelbronn 1 (DE)

(74) Vertreter: Hubbuch, Helmut, Dipl.-Ing et al
Patentanwälte Dr. Rudolf Bauer Dipl.-Ing. Helmut Hubbuch Dipl.-Phys. Ulrich Twelmeier Westliche Karl-Friedrich-Strasse 29-31
D-75172 Pforzheim
D-75172 Pforzheim (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Rundhämmermaschine


    (57) Die Erfindung bezieht sich auf eine Rundhämmermaschine vorzugsweise mit Backenschließkeilen (6) zum Einstichhämmern, welche Keile zwischen Hämmerstößel (2) und Hämmerbacken (3) achsparallel verschieb- und auswechselbar angeordnet sind und kennzeichnet sich dadurch, daß Hämmerstößel und Hämmerbacken achsparallele Bohrungen (12) aufweisen, in welche ein beide verbindender Federbügel (13) eingesteckt ist. Hierdurch wird eine Offenhaltung der Hämmeröffnung (4) auch bei langsamen Lauf oder Stillstand bei Verwendung von Backenschließkeilen erreicht.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Rundhämmermaschine vorzugsweise mit Backenschließkeilen zum Einstichhämmern, welche Keile zwischen Hämmerstößel und Hämmerbacken achsparallel verschieb- und auswechselbar angeordnet sind.

    [0002] Es sind Rundhämmermaschinen bekannt, welche mittels radial geführten Hämmerwerkzeugen zur Querschnittsverminderung durch oszillierende Hämmerbewegungen bei stangen- oder rohrförmigem Gut dienen. Hierbei wird das Gut unter Vorschub im Querschnitt reduziert.

    [0003] Desweiteren ist bekannt zum sogen. Einstichhämmern der oszillierenden Hämmerbewegung den Hämmerwerkzeugen eine radiale Zustellbewegung zu überlagern. Dies geschieht mittels Keilen, welche zwischen die Hämmerstößel und Hämmerbacken in achsparalleler Richtung verschoben werden. Die Verschiebung der Keile erfolgt ,an mittels verschiebbarem Verstellflansch, welchem sie beweglich eingehängt sind, um die oszillierende Hämmerbewegung und gegebenenfalls auch die Zustellbewegung der Hämmerwerkzeuge aufnehmen zu können.

    [0004] Um bei Maschinen mit langsam laufender oder stillstehender Hämmerwelle und umlaufendem Außenring ein Zufallen der Hämmeröffnung mangels Zentrifugalkraft beim Einführen des Werkstücks zu vermeiden, ist es bekannt die Hämmerstößel mittels Federn am Kopf zurück zu halten und die austauschbaren Hämmerbacken formschlüssig, beispielsweise mittels Klemmstücken oder Spannpratzen an diesen festzuhalten. Bei den vorgeschilderten Rundhämmermaschinen mit Backenschließkeilen zum Einstichhämmern ist dies aber nicht möglich, da bei dieser Maschinenausführung die Hämmerbacken in Bezug auf die Hämmerstößel radial verschiebbar sein müssen.

    [0005] Es ist zwar bekannt bei Maschinen in Zweibackenausführung Federn zwischen den Hämmerbacken anzuordnen und somit Hämmerbacken und Hämmerstößel gemeinsam offen zu halten; hierbei sind die Federn jedoch einer erhöhten Verschmutzungs- und Bruchgefahr ausgesetzt, auch lassen sich bei Maschinen in Mehrbackenausführung solche Federn nicht einbauen.

    [0006] Aufgabe der Erfindung ist es nun auch bei radial verschiebbarer Anordnung der Hämmerbacken eine Rückstellung derselben zur Offenhaltung der Hämmeröffnung zu erreichen.

    [0007] Diese Aufgabe wird bei Rundhämmermaschinen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Hämmerstößel und Hämmerbacken achsparallele Bohrungen aufweisen, in welche ein beide verbindender Federbügel eingesteckt ist. Hierzu ist der Federbügel an seinen einzusteckenden Federarmen so gebogen, daß die Abstützung genügend weit im Hämmerstößel und Hämmerbacken liegt, um dieselben formschlüssig einzustellen.

    [0008] Weitere Einzelheiten der Rundhämmermaschine mit Backenschließkeilen gemäß der Erfindung sind in der Zeichnung an Hand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels dargestellt und zwar zeigen:

    F i g . 1 die Frontansicht eines Hämmerwerks,

    F i g . 2 die perspektivische Ansicht von Hämmerstößel mit Keil und Hämmerbacken und

    F i g . 3 den zugehörigen Federbügel.



    [0009] Wie aus der Zeichnung ersichtlich wird, besteht das Hämmerwerk aus der Hämmerwelle 1 mit Hämmerstößel 2 und Hämmerbacken 3, welche (3) die Hämmeröffnung 4 bilden für das Werkstück 5. Zwischen den Hämmerbacken 3 und den Stößeln 2 sind sodann die Backenschließkeile 6 achsparallel verschiebbar. Danach folgen die Druckrollen 7 mit Käfig 8, welche auf die Köpfe 9 der Hämmerbacken 2 bei Drehung der Welle 1 wirken und welche (7) im Außenring 10 laufen. Bei anderen Ausführungen können auch der Außenring 10 anstelle der Welle 1 umlaufen oder es laufen beide (1 und 10) gleichsinnig mit unterschiedlicher Geschwindigkeit oder auch gegensinnig zueinander um. Durch diesen unterschiedlichen Umlauf entsteht die oszillierende Hämmerbewegung der Hämmerstößel 2 mit Hämmerbacken 3, welche bei vorhandenen Backenschließkeilen 6 eine radiale Zustellbewegung überlagerbar ist. Schließlich sind Zwei-, Drei- und Vierbackenanordnungen bekannt.

    [0010] Die Hämmerstößel 2 werden mittels Federn 11 an den Hämmerköpfen 9 bei ungenügender Zentrifugalkraft bei langsam laufender bzw. stillstehender Maschine offen gehalten. Um nun insbes. auch bei ausfahrbar zwischengeschalteten Backenschließkeilen 6 ein Zufallen der Hämmerbacken 3 zu vermeiden, weisen die Hämmerstößel 2 und Hämmerbacken 3 achsparallele Bohrungen verbindender 12 auf, in welche ein beide verbindender Federbügel 13 eingesteckt ist. Dieser Federbügel 13 ist an seinem einzusteckenden Federarm 13a und 13b so gebogen, daß die Abstützung genügend weit im Hämmerstößel 2 und Hämmerbacken 3 liegt, um dieselben formschlüssig zusammen zu halten. Im übrigen ist der Federbügel 13 kopfseitig bei 14 seitwärts abgekröpft, sodaß der zwischen Hämmerstößel 2 und Hämmerbacken 3 liegende Keil 6 ausfahren kann.


    Ansprüche

    1. Rundhämmermaschine vorzugsweise mit Backenschließkeilen zum Einstichhämmern, welche Keile zwischen Hämmerstößel und Hämmerbacken achsparallel verschieb- und auswechselbar angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß Hämmerstößel und Hämmerbacken achsparallele Bohrungen aufweisen, in welche ein beide verbindender Federbügel eingesteckt ist.
     
    2. Rundhämmermaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Federbügel an seinen einzusteckenden Federarmen so gebogen ist, daß die Abstützung genügend weit im Hämmerstößel und Hämmerbacken liegt, um dieselben formschlüssig zusammen zu halten.
     
    3. Rundhämmermaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Federbügel kopfseitig seitwärts abgekröpft ist, derart, daß der zwischen Hämmerstößel und Hämmerbacken liegende Keil ausfahrbar ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht