[0001] Verfahren und Vorrichtung zum Entwickeln eines auf einem Aufzeichnungsträger erzeugten
elektrostatischen latenten Bildes
[0002] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Entwickeln eines auf
einem Aufzeichnungsträger erzeugten elektrostatischen latenten Bildes mit einem elektrisch
aufgeladenen Einkomponenten-Entwickler, der von einer Entwickelwalze auf die Oberfläche
des Aufzeichnungsträgers befördert wird.
[0003] Ein derartiges Verfahren und eine derartige Vorrichtung sind aus der DE-OS 29 19
804 bekannt, die ein Verfahren beschreibt, bei dem eine Entwicklerauftragseinrichtung
mit einer leitenden, elastisch nachgiebigen, endlosen Fläche mit einem bestimmten
Druck an dem Aufzeichnungsträger in Anlage gebracht wird und ein Einkomponenten-Entwickler
das latente Ladungsbild auf dem Aufzeichnungsträger entwickelt. Die Entwicklerauftragseinrichtung
und der Aufzeichnungsträger werden in dieselbe Richtung bewegt und die Umfangsgeschwindigkeit
der Entwicklerauftragseinrichtung ist etwas größer als diejenige des Aufzeichnungsträgers.
Die für das Verfahren verwendete Vorrichtung weist eine Schneidenelektrode auf, die
mit einem bestimmten Druck an der Oberfläche der Entwicklerauftragseinrichtung anliegt
und den Einkomponenten-Entwickler durch Ladungsinjektion mit einer vorbestimmten Polarität
auflädt.
[0004] Das Verhältnis der Umfangsgeschwindigkeit der Entwicklerauftragseinrichtung zu der
des Aufzeichnungsträgers liegt im Bereich von 1,1:1 bis 1,5:1.
[0005] Die bisher gebräuchlichsten Entwickelverfahren verwenden Zweikomponenten-Entwickler,
die aus Toner und Trägerteilchen bestehen. In jüngerer Zeit kommen auch sehr häufig
Einkomponenten-Entwickler zum Einsatz, wobei es sich im allgemeinen um magnetische
Einkomponenten-Toner handelt. Bei der Verwendung von Zweikomponenten-Entwickler ist
es erforderlich, den Verbrauch des Toners, der durch die Kopien ausgetragen wird,
stets zu messen und dessen Nachdosierung so vorzunehmen, daß ein weitgehend konstantes
Verhältnis zwischen dem Toner und den Trägerteilchen sichergestellt ist. Da die Trägerteilchen
bei einem Zweikomponenten-Entwickler nicht verbraucht werden, unterliegen sie wegen
ihrer langen Verweilzeit im Entwickelsystem des Kopiergeräts einer Alterung, beispielsweise
durch Korrosion, wodurch es wiederum zu einem Absetzen des Toners von den Trägerteilchen
kommt und der Toner sich auf dem Untergrund der Kopie im unerwünschten Ausmaß niederschlägt.
Von Nachteil ist bei den Zweikomponenten-Entwicklern auch, daß stets eine große Menge
an Entwickler im Entwicklungssystem vorhanden ist, wodurch bedingt durch die langen
Verweilzeiten des Toners im Entwickler die Qualität des'ersteren durch Vermahlungsprozesse
verringert und der Alterungsprozess des gesamten Entwicklers beschleunigt wird.
[0006] Magnetische Einkomponenten-Entwickler weisen die vorerwähnten Nachteile nicht auf,
jedoch sind für ihren Transport magnetische Bauteile, wie beispielsweise Magnetbürsten
erforderlich, die teuer in der Herstellung sind. Eine gewisse Schwierigkeit ergibt
sich auch bei magnetischen Einkomponenten-Entwicklern dadurch, daß sie infolge ihrer
magnetischen Bestandteile eine größere elektrische Leitfähigkeit besitzen und dadurch
die triboelektrische Aufladung des Magnettoners erschwert wird.
[0007] Aus der DE-OS 31 07 055 ist eine Entwicklungsvorrichtung für einen Einkomponenten-Entwickler
bekannt, bei der eine dünne gleichförmige Schicht des isolierenden, nicht magnetischen
Einkomponenten-Entwicklers auf einem
Entwicklerträger gebildet wird und einem Latentbild-Träger gegenübergesetzt wird, um
ein auf diesem erzeugtes Latentbild zu entwickeln. Zum Aufbringen des Entwicklers
auf den Entwicklerträger in einer bestimmten Schichtdicke ist eine Auftragsvorrichtung
vorgesehen, die beispielsweise ein Gitter und ein Andruckelement zum Andrücken des
Gitters an den Entwicklerträger aufweist.
[0008] Aus der DE-OS 23 45 827 ist eine Entwicklungsvorrichtung für einen Zweikomponenten-Entwickler
mit einer Magnetbürste bekannt, an deren Umfang eine Walzenbürste anliegt. Die Walzenbürste
verstreut den Entwickler von der Oberfläche der Magnetbürste und es sind Drähte zum
Entfernen des Entwicklers von den Borsten der Walzenbürste vorgesehen. Die dadurch
entstehende Entwicklerwolke bewegt sich auf eine Fotoleitertrommel zu, die das zu
entwickelnde latente Bild trägt. In geringem Abstand von der Oberfläche der Fotoleitertrommel
ist ein Drahtnetz angeordnet, das als Gegenelektrode zu der Fotoleiteroberfläche gestaltet
ist und verhindern soll, daß Tonerpartikel mit ungenügender Ladung auf den Aufzeichnungsträger
gelangen. Zurückgehaltene Teilchen führen aber zur Verstopfung solcher Netze.
[0009] Bei der Verwendung von Auftragsvorrichtungen für den Einkomponenten-Entwickler, die
aus die Schichtdicke begrenzenden Schneidenelektroden oder aus einem an einer Entwickelwalze
anliegenden Andruckelement mit Gitter bestehen, kann es zu einem unter Druck stattfindenden
Zusammenballen und Zusammenpressen des Entwicklers kommen und dadurch die Ausbildung
einer gleichmäßig dicken und gleichmäßig aufgeladenen Tonerschicht verhindert werden.
[0010] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, die
unter Vermeidung des Zusammenbackens der Partikel eines Einkomponenten-Entwicklers
eine gleichmäßige Ausbildung der Schichtdicke des Einkomponenten-Entwicklers auf der
Entwickelwalze ohne schichtbegrenzende Einrichtungen wie eine Rakel, ein Gitter oder
dergleichen Elemente ermöglichen und den Einkomponenten-Entwickler gleichmäßig und
ausreichend auf seinem Weg zu der Entwickelwalze aufladen.
[0011] Die Aufgabe'wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 dadurch gelöst, daß der Einkomponenten-Entwickler von umlaufenden Aufladeeinrichtungen
aufgeladen, in Richtung Entwickelwalze transportiert und beim Trennen von den Aufladeeinrichtungen
zusätzlich aufgeladen wird.
[0012] In bevorzugter Weise erfolgt die zusätzliche Aufladung des Einkomponenten-Entwicklers
durch triboelektrisches Laden bei seinem Abtrennen von den Oberflächen der Aufladeeinrichtungen.
Hierzu ist vorgesehen, daß die rotierenden Aufladeeinrichtungen mit feststehenden
Abstreifeinrichtungen in Berührung gelangen, die den Einkomponenten-Entwickler von
den Aufladeeinrichtungen rasch abtrennen und auf die Umfangsfläche der Entwickelwalze
schleudern.
[0013] Die Schichtdicke auf der Entwickelwalze kann durch die Variation der Drehgeschwindigkeiten
der Aufladeeinrichtungen und der Entwickelwalze geregelt werden, wobei bevorzugt die
Drehgeschwindigkeit der.mit gleicher Geschwindigkeit umlaufenden Aufladeeinrichtungen
größer als die Drehgeschwindigkeit der Entwickelwalze ist.
[0014] Die Vorrichtung nach der Erfindung zum Entwickeln eines auf einem Aufzeichnungsträger
erzeugten elektrostatischen Latentbildes mit einem elektrisch aufgeladenen Einkomponenten-Entwickler,
mit einer im geringen Abstand zu dem Aufzeichnungsträger angeordneten Entwickelwalze
und einer Entwicklerzufuhreinrichtung für den Einkomponenten-Entwickler zeichnet sich
dadurch aus, daß von der Entwicklerzufuhreinrichtung Einkomponenten-Entwickler der
Oberfläche einer der Aufladeeinrichtungen zuführbar ist, daß die Oberflächen der beiden
Aufladeeinrichtungen voneinander einen Abstand kleiner als jeder der Abstände der
Aufladeeinrichtungen von der Entwickelwalze aufweisen und daß jeder Aufladeeinrichtung
eine Abstreifeinrichtung zugeordnet ist, die mit der Oberfläche der Aufladeeinrichtung
in streifendem Kontakt steht.
[0015] In Ausgestaltung der Erfindung sind die Aufladeeinrichtungen als Bürsten aus elektrisch
leitendem Material ausgebildet und ist der zylindrische Kern jeder Aufladeeinrichtung
mit dem gleichen Pol einer Spannungsquelle verbunden, deren anderer Pol auf Masse
liegt.
[0016] Eine Ausführung mit elektrisch isolierenden, jedoch elektrostatisch aufladbaren Bürsten
ist auch möglich. Elektrisch leitende Bürsten werden wegen der steuerbaren Aufladung
bevorzugt verwendet, auch um zu verhindern, daß die Ladung eine bestimmte Größe übersteigt,
d.h. davonläuft oder zu hoch wird. Mit variierbaren Potentialen wird die Aufladung
kontrolliert gesteuert.
[0017] Die weitere Ausbildung der Vorrichtung ergibt sich aus den Merkmalen der Ansprüche
8 bis 12.
[0018] Mit der Erfindung werden die Vorteile erzielt, daß die Aufladung des Einkomponenten-Entwicklers
mit einfach aufgebauten Aufladeeinrichtungen in Form von Bürsten erfolgt, deren Potential
und damit auch die Aufladung des Einkomponenten-Entwicklers leicht steuerbar sind,
daß die Entwicklerschicht auf der Entwickelwalze durch die Drehgeschwindigkeit der
Bürsten und der Entwickel- walze ohne schichtbegrenzende Rakel regelbar ist und daß
zur Ergänzung des durch jede Bildentwicklung aus der Entwicklungsvorrichtung ausgetragenen
Entwicklers nur geringe Mengen desselben zugeführt werden müssen, die triboelektrisch
schnell, gut und gleichmäßig auf die gewünschte Spannung aufgeladen werden können,
um die Gesamtladung des-in der Entwicklungsvorrichtung befindlichen Entwicklers auf
einem vorbestimmten Wert zu halten.
[0019] Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen von Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
[0020] Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Entwicklungsvorrichtung nach der Erfindung,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht von Teilen der Entwicklungsvorrichtung nach Fig.
l,
Fig. 3 eine schematische Ansicht einer Ausführungsform ähnlich derjenigen nach Fig.
1, und
Fig. 4 eine weitere Ausführungsform der Entwicklungsvorrichtung mit einer einzigen
Aufladeeinrichtung.
[0021] Das in Fig. 1 schematisch dargestellte Ausführungsbeispiel der Entwicklungsvorrichtung
nach der Erfindung umfaßt zwei Aufladeeinrichtungen 1 und 2, die als Bürsten mit einem
zylindrischen Kern 22 bzw. 23 ausgebildet sind. Das Material der Bürsten ist elektrisch
leitfähig und bevorzugt werden Stahldrahtbürsten, beispielsweise aus abriebfesten
Materialien, wie CrNi-Stählen, verwendet. Die Oberflächen bzw. die Umfangsflächen
der beiden Aufladeeinrichtungen 1 und 2 besitzen voneinander einen Abstand, der kleiner
ist als der jeweilige Abstand der einzelnen Aufladeeinrichtung von einer Entwickelwalze
3, die oberhalb und in etwa gleichen Abständen der Walzenoberfläche zu den Abstreifeinrichtungen
angeordnet ist. Die beiden Aufladeeinrichtungen 1 und 2 sind von einer Wanne 5 eingeschlossen,
die in ihrer Formgebung den Zylinderumfangsflächen der Aufladeeinrichtungen 1 und
2 angepaßt ist und bevorzugt aus dem gleichen Material besteht wie die Aufladeeinrichtungen.
Der Abstand zwischen der Innenseite der Wanne 5 und den Umfangsflächen der Aufladeeinrichtungen
1 und 2 bzw. im Falle von Bürsten als Aufladeeinrichtungen der Abstand zwischen der
Innenseite der Wanne 5 und den Spitzen der Borsten dieser Bürsten liegt in der Größenordnung
von 0,2 bis 1 mm. Der Abstand wird so gewählt, daß eine Berührung von Wanne und Bürsten
vermieden wird, um Abrieb auszuschließen. Durch das die Aufladeeinrichtungen 1 und
2 eng begrenzende Volumen der Wanne 5 genügen geringe Entwicklermengen, um eine zufriedenstellende
Aufladung des Toners durchzuführen. Der_Einkomponenten-Entwickler 13 wird durch eine
Dosierwalze 21 nahe dem Austritt einer Entwicklerzufuhrvorrichtung 20, in der ein
Vorrat von Entwickler 13 eingefüllt ist, nachdosiert und gelangt auf die Oberfläche
der ersten Aufladeeinrichtung 1, die beispielsweise im Gegenuhrzeigersinn umläuft,
ebenso wie die zweite Äufladeeinrichtung 2. Die Nachdosiermenge an Entwickler 13,
die erforderlich ist, um den durch die Bildentwicklung verbrauchten Entwickler zu
ergänzen, beträgt bei einer mittleren Schwärzungsdichte der Kopie etwa 50 bis 100
mg, das sind ungefähr ein Hundertstel der im Umlauf befindlichen Entwicklermenge.
Diese Entwicklermenge ist sowohl potentialmäßig als auch triboelektrisch, wie nachstehend
noch näher beschrieben werden wird, schnell und gut aufladbar, so daß ein Absinken
der Ladung des Einkomponenten-Entwicklers 13 durch den neu zugeführten, ungeladenen
Einkomponenten-Entwickler nicht auftritt. Die elektrische Gesamtladung des in der
Entwicklungsvorrichtung befindlichen Einkomponenten-Entwicklers wird daher während
des Betriebes weitgehend konstant gehalten.
[0022] Die zylindrischen Kerne 22 und 23 der beiden Aufladeeinrichtungen 1 und 2 sind mit
dem gleichen Pol einer Spannungsquelle 9 verbunden, deren anderer Pol auf Masse liegt.
Wird beispielsweise ein positiv aufgeladener Einkomponenten-Entwickler 13 verwendet,
so beträgt die Spannung, die mit der gleichen Polarität wie diejenige des Entwicklers
an die beiden Aufladeeinrichtungen 1 und 2 angelegt wird, etwa +500 bis +800 Volt,
insbesondere +600 Volt. Zwischen den Aufladeeinrichtungen 1 und 2 ist ein Gitter 18
zur weiteren Toneraufladung angeordnet, das mit der Wanne 5 verbunden ist. Ein Abstreifer
4 ist integral mit dem Gitter 18 verbunden und steht mit den Borsten der Aufladeeinrichtung
1 in Kontakt. Das Material des Gitters 18 ist bevorzugt Metall, jedoch kann es auch
aus Kunststoff hergestellt sein. Durch das Gitter 18 hindurch wird Einkomponenten-Entwickler
13 von der Aufladeeinrichtung 1 zu der Aufladeeinrichtung 2 befördert. Beim Durchgang
durch das Gitter erfährt der Einkomponenten-Entwickler 13 eine weitere triboelektrische
Aufladung, deren Größenordnung von dem jeweils verwendeten Gittermaterial abhängig
ist. Diejenigen Entwicklerteilchen, die nicht durch das Gitter 18 hindurch befördert
werden, bleiben zwischen den Borsten der Stahldrahtbürsten der Aufladeeinrichtungen
1 und 2 eingelagert und gelangen im Falle der ersten Aufladeeinrichtung in den Bereich
des Abstreifers 4, der soweit in die Umfangsbahn bzw. Bewegungsbahn der Aufladeeinrichtung
1 hineinragt, daß die Spitzen der einzelnen Borsten von ihm zurückgehalten werden
und beim Weiterdrehen der Aufladeeinrichtung 1 durch eine Schnappbewegung über den
Abstreifer 4 hinweg freikommen. Durch diese Schnappbewegung werden die zwischen den
Borsten eingelagerten Entwicklerteilchen nach oben geschleudert, wobei die einzelnen
Entwicklerteilchen beispielsweise positiv aufgeladen sind. Diese Aufladung setzt sich
zusammen aus der Aufladung, welche die Aufladeeinrichtung 1 als Folge der an sie angelegten
Spannung von beispielsweise +600 Volt den Entwicklerteilchen erteilt und einer triboelektrischen
Aufladung, die durch das schnelle Trennen der Entwicklerteilchen von den Borsten beim
Abstreifvorgang durch den Abstreifer 4 auftritt.
[0023] In die Bewegungsbahn bzw. Umfangsbahn der zweiten Aufladeeinrichtung 2 ragt gleichfalls
ein Abstreifer 7 hinein, der die einzelnen Borsten der Stahldrahtbürste solange zurückhält,
bis die in ihnen durch die Verformung gespeicherte Energie für die Schnappbewegung
über den Abstreifer 7 hinweg ausreicht. Bei dieser Schnappbewegung werden wieder die
zwischen den einzelnen Borsten eingelagerten Entwicklerteilchen in Richtung Entwickelwalze
3 geschleudert und sind sowohl durch die an die zweite Aufladeeinrichtung 2 angelegte
Spannung von beispielsweise auch +600 Volt als auch durch die triboelektrische Aufladung
beim schnellen Trennen der Entwicklerteilchen von den einzelnen Borsten aufgeladen.
[0024] Wie schon zuvor erwähnt wurde, sind die beiden Aufladeeinrichtungen 1 und 2 auf das
gleiche Spannungspotential gelegt, jedoch ist es selbstverständlich, daß die beiden
Aufladeeinrichtungen auf unterschiedlich hohe Spannungen gelegt werden können, wenn
sie voneinander elektrisch isoliert in die Einrichtung montiert sind.
[0025] Die Wanne 5 setzt sich vorzugsweise aus zwei halbzylindrischen Teilen zusammen, die
an einem Träger 15 befestigt sind. Der Träger 15 besteht aus elektrisch leitendem
oder isolierendem Material. Im ersteren Fall ist der Träger 15 mit dem gleichen Pol
der Spannungsquelle 9 verbunden wie die zylindrischen Kerne 22 und 23 der beiden Aufladeeinrichtungen
1 und 2. Besteht der Träger 15 aus isolierendem Material, dann wird die Wanne 5 direkt
mit dem entsprechenden Pol der Spannungsquelle 9 verbunden. Der Abstreifer 7 ist gleichfalls
mit dem Pol der Spannungsquelle 9 verbunden, mit dem auch die zylindrischen Kerne
22,23 in Verbindung stehen. Die beiden Ränder der Wanne 5 sind an Seitenträger 16,17
befestigt, die aus isolierendem Material bestehen. An diesen Seitenträgern 16 und
17 ist des weiteren ein Oberteil 8 der Entwicklungsvorrichtung befestigt, das diese
nach obenhin abschließt. Die Seitenflächen dieses Oberteils verlaufen schräg nach
oben zu der Entwickelwalze 3. Eine weitere Spannungsquelle 10 ist mit der Entwickelwalze
3 verbunden und die angelegte Spannung liegt beispielsweise im Bereich von -200 bis
-300 Volt und besitzt somit eine entgegengesetzte Polarität zu derjenigen der Aufladeeinrichtungen
1 und 2. Auf der Umfangsfläche der Entwickelwalze 3 bildet sich eine gleichmäßig dicke
Entwicklerschicht aus, die im Bereich von 30 bis 150 µm wählbar ist. Die Entwicklung
erfolgt beispielsweise über Kopf und der Aufzeichnungsträger 11, ein endlos umlaufendes
Fotoleiterband mit einem latenten Ladungsbild 14, wird in einem Abstand,der geringfügig
größer als die gewählte Schichtdicke ist, an der Entwickelwalze 3 vorbeigeführt. Der
Aufzeichnungsträger 11 ist beispielsweise negativ auf eine Spannung zwischen -500
bis -1000 Volt, insbesondere auf -600 Volt, aufgeladen. Das latente Ladungsbild 14
ist in Fig. 1 schematisch durch kleine Kreise, die ein Minuszeichen einschließen,
angedeutet. Der positiv geladene Entwickler 13 kann durch die negativ geladene Entwickelwalze
gegenüber dem latenten Ladungsbild 14 nicht zurückgehalten werden, da der Absolutbetrag
der negativen Spannung der Entwickelwalze 3 kleiner ist als der Absolutbetrag des
negativ aufgeladen Fotoleiters. Das latente Ladungsbild 14 wird durch den Entwickler
13 zu einem Pulverbild 12 entwickelt.
[0026] Die Drehzahlen der Aufladeeinrichtungen 1 und 2 liegen im Bereich von 100 bis 200
Umdrehungen pro Minute, während die Drehzahl der Entwickelwalze 50 bis 80 Umdrehungen
pro Minute beträgt. Somit liegt das Verhältnis der Drehzahlen der Aufladeeinrichtungen
und der Entwickelwalze im Bereich von 1,2:1 bis 4:1. Mit diesen Drehzahlen und den
zuvor angeführten Spannungswerten an den Aufladeeinrichtungen 1,2, den Abstreifern
4 und 7 und der Wanne 5 sowie dem Aufzeichnungsträger 11 und dem Abstand zwischen
der Entwickelwalze 3 und dem Aufzeichnungsträger 11 wird die erwähnte Entwicklerschichtdicke
von 30 bis 150 um erhalten. Da die Spannung der Entwickelwalze 3 die gleiche Polarität
wie die Spannung des Aufzeichnungsträgers 11 besitzt, der Höhe nach jedoch niedriger
als die Spannung der aufgeladenen Bildstellen, d.h. des latenten Ladungsbildes 14
auf dem Aufzeichnungsträger 11 ist und andererseits höher ist, als die Spannung der
Nichtbildstellen, das sind die entladenen Stellen des Aufzeichnungsträgers 11, ist
sichergestellt, daß der Untergrund der Kopien weitgehend frei von Entwickler ist.
Die Untergrundfreiheit der Kopien läßt sich weitgehend durch die Größe der an die
Entwickelwalze 3 angelegten Spannung steuern.
[0027] Es ist selbstverständlich, daß auch Spannungen mit umgekehrten Vorzeichen an die
einzelnen Elemente der Entwicklungsvorrichtung angelegt werden können, falls der verwendete
Einkomponenten-Entwickler negativ und der Aufzeichnungsträger 11 positiv aufgeladen
werden sollen. Dadurch ist dann auch jederzeit eine Umkehrentwicklung möglich.
[0028] An einem schwenkbaren Querprofil.6, angeordnet zwischen der Entwickelwalze 3 und
der ersten Aufladeeinrichtung 1, ist ein elastischer Abstreifer 19 befestigt, der
gegen die Umfangsfläche der Entwickelwalze 3 anliegt und den überschüssigen Entwickler
13, der nicht von dem latenten Ladungsbild 14 angezogen wird, von der Umfangsfläche
der Entwickelwalze 3 abstreift. Der abgestreifte Entwickler rieselt auf die Borsten
der ersten Aufladeeinrichtung 1 herab und wird von diesen wieder mitgenommen.
[0029] Die im Umlauf befindliche Einkomponenten-Entwicklermenge ist klein und dementsprechend
ist auch die Verweilzeit des Einkomponenten-Entwicklers in der Entwicklungsvorrichtung
sehr kurz. Die Nachdosierung des verbrauchten Einkomponenten-Entwicklers erfolgt in
Abhängigkeit von einer nicht näher beschriebenen optischen Messung der Schwärzung
an der Entwickelwalze 3. Untersuchungen haben gezeigt, daß von der ersten Aufladeeinrichtung
1 etwa drei Viertel der gesamten Einkomponenten-Entwicklermenge auf die Entwickelwalze
3 aufgebracht werden, während die restliche Entwicklermenge durch die zweite Aufladeeinrichtung
2 auf die Entwickelwalze 3 gelangt.
[0030] Durch die Wahl der mechanischen Größen, wie Durchmesser und Länge der Borsten der
Aufladeeinrichtungen 1 und 2, des Werkstoffes der Aufladeeinrichtungen und der Abstreifer
4 und 7 sowie der Drehzahlen der Aufladeeinrichtungen und der Entwickelwalze 3 wird
die Trenngeschwindigkeit des Einkomponenten-Entwicklers 13 von den Borsten und damit
die Größenordnung der triboelektrischen Aufladung bestimmt.
[0031] In
Fig. 2 sind verschiedene Teile der Entwicklungsvorrichtung perspektivisch dargestellt,
wobei sich gegenüber der Ausführungsform nach Fig. 1 nur der Unterschied ergibt, daß
der Abstreifer 7 mit der Wanne 5 integriert ist, so daß ein eigener Anschluß des Abstreifers
7 an die Spannungsquelle 9 nicht erforderlich ist, da der Abstreifer die gleiche Spannung
wie die Wanne 5, die an die Spannungsquelle 9 angeschlossen ist, aufweist.
[0032] In Fig. 3 ist schematisch eine Ausführungsform der Entwicklungseinrichtung dargestellt,
die für einen Aufzeichnungsträger geeignet ist, der über die Umfangsfläche einer Trommel
24, einer sogenannten Fotoleitertrommel, aufgespannt ist. Die Entwickelwalze 3 liegt
in der
Dreiuhr-Stellung der Trommel 24 gegenüber, ebenso ist eine Neunuhr-Stellung möglich,
während die beiden Aufladeeinrichtungen 1 und 2, die von Bürsten gebildet werden,
schräg unterhalb der Entwickelwalze 3 angeordnet sind. Gleiche Teile sind in den Ausführungsformen
nach Fig. l und 3 mit übereinstimmenden Bezugszeichen belegt. Bei den Ausführungsbeispielen
nach den Fig. 1 bis 3 wird der Entwickler im wesentlichen in radialer Richtung auf
die Oberfläche der Entwickelwalze 3 aufgesprüht.
[0033] In Fig. 4 ist eine Ausführungsform der Entwicklungsvorrichtung gezeigt, die mit einer
einzigen Aufladeeinrichtung 26 in Gestalt einer Bürste arbeitet und bei welcher der
Antrag des Entwicklers auf die Entwickelwalze 3 tangential erfolgt. Der Metallkern
dieser Aufladeeinrichtung 26 ist mit dem einen Pol der Spannungsquelle 9 verbunden,
ebenso wie ein mit den Borsten der Aufladeeinrichtung 26 zusammenarbeitender Abstreifer
27. Die Funktionsweise ist analog zu derjenigen, die anhand von Fig. 1 beschrieben
wurde. Die auf den Borsten und zwischen den Borsten gelagerten Entwicklerteilchen
werden bei dem Kontakt mit dem Abstreifer 27 auf die Umfangsfläche der Entwickelwalze
3 geschleudert, die mit dem einen Pol einer weiteren Spannungsquelle 10 verbunden
ist und eine Spannung mit entgegengesetztem Vorzeichen zu der Spannung der Aufladeeinrichtung
26 aufweist. Auf der Umfangsfläche der Entwickelwalze 3 bildet sich eine gleichmäßig
dicke Entwicklerschicht aus, aus der Entwickler auf den Aufzeichnungsträger auf der
Trommel 24 entsprechend dem auf dem Aufzeichnungsträger befindlichen latenten Ladungsbild
übertritt. Der verbleibende Entwickler auf der
Entwickelwalze 3 wird durch den Abstreifer 19 entfernt und gelangt auf eine Auffangwalze
25, von deren Umfangsfläche der Entwickler durch die Borsten der Aufladeeinrichtung
abgebürstet und erneut der Entwickelwalze zugeführt wird, wobei die Tonerladung durch
die angelegte Spannung wiederum auf den vorigen Stand gebracht wird.
l. Verfahren zum Entwickeln eines auf einem Aufzeichnungsträger erzeugten elektrostatischen
latenten Bildes mit einem elektrisch aufgeladenen Einkomponenten-Entwickler, der von
einer Entwickelwalze auf die Oberfläche des Aufzeichnungsträgers befördert wird, dadurch
gekennzeichnet, daß der Einkomponenten-Entwickler von umlaufenden Aufladeeinrichtungen
aufgeladen, in Richtung Entwickelwalze transportiert und beim Trennen von den Aufladeeinrichtungen
zusätzlich aufgeladen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Aufladung
des Einkomponenten-Entwicklers durch triboelektrisches Laden bei seinem Abtrennen
von den Oberflächen der Aufladeeinrichtungen erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die rotierenden Aufladeeinrichtungen
mit feststehenden Abstreifeinrichtungen in Berührung gelangen, die den Einkomponenten-Entwickler
von den Aufladeeinrichtungen rasch abtrennen und auf die Umfangsfläche der Entwickelwalze
schleudern.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehgeschwindigkeit
der mit gleicher Geschwindigkeit umlaufenden Aufladeeinrichtungen größer als die Drehgeschwindigkeit
der Entwickelwalze ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Drehzahlen
der Aufladeeinrichtungen und der Entwickelwalze im Bereich von 1,2:1 bis 4:1 liegt.
6. Vorrichtung zum Entwickeln eines auf einem Aufzeichnungsträger erzeugten elektrostatischen
Latentbildes mit einem elektrisch aufgeladenen Einkomponenten-Entwickler, mit einer
im geringen Abstand zu dem Aufzeichnungsträger angeordneten Entwickelwalze und einer
Entwicklerzufuhreinrichtung für den Einkomponenten-Entwickler, dadurch gekennzeichnet,
daß von der Entwicklerzufuhreinrichtung (20) Einkomponenten-Entwickler (13) der Oberfläche
einer der Aufladeeinrichtungen (1,2) zuführbar ist, daß die Oberflächen der beiden
Aufladeeinrichtungen (1,2) voneinander einen Abstand kleiner als jeder der Abstände
der Aufladeeinrichtungen von der Entwickelwalze (3) aufweisen und daß jeder Aufladeeinrichtung
(1,2) eine Abstreifeinrichtung (4,7) zugeordnet ist, die mit der Oberfläche der Aufladeeinrichtung
(1 bzw. 2) in streifendem Kontakt steht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufladeeinrichtungen
(1,2) als Bürsten aus elektrisch leitendem Material ausgebildet sind und daß der zylindrische
Kern (22;23) jeder Aufladeeinrichtung (1;2) mit dem gleichen Pol einer Spannungsquelle
(9) verbunden ist, deren anderer Pol auf Masse liegt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Aufladeeinrichtungen
(1,2) ein Gitter (18) angeordnet ist, durch welches Einkomponenten-Entwickler (13)
hindurch von der einen Aufladeeinrichtung (1) zur anderen (2) befördert wird.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Gitter (18) aus elektrisch
leitendem Material wie Metall besteht, mit einer die Aufladeeinrichtungen umschließenden
Wanne (5) verbunden ist und den Einkomponenten-Entwickler beim Durchgang triboelektrisch
auflädt:
10. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß an den Aufladeeinrichtungen
(1,2), den Abstreifeinrichtungen (4,7) und der Wanne (5) jeweils ein Spannungspotential
gleicher Polarität anliegt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Entwickelwalze (3)
mit einer Spannungsquelle (10) verbunden ist und auf einem Spannungspotential entgegengesetzter
Polarität zu dem Spannungspotential der Aufladeeinrichtungen (1,2) liegt und dem Absolutwert
nach kleiner als das Potential des Ladungsbildes ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Wanne
(5) von dem Umfang der Aufladeeinrichtungen (1,2) so gewählt ist, daß keine Ablagerungen
und Ansammlungen des Einkomponenten-Entwicklers (13) in dem begrenzten Raum zwischen
der Wanne (5) und den Aufladeeinrichtungen (1,2) auftreten.
13. Vorrichtung zum Entwickeln eines auf einem Aufzeichnungsträger erzeugten elektrostatischen
Latentbildes mit einem elektrisch aufgeladenen Einkomponenten-Entwickler, mit einer
im geringen Abstand zu dem Aufzeichnungsträger angeordneten Entwickelwalze und einer
Entwicklerzufuhreinrichtung für den-Einkomponenten-Entwickler, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Aufladeeinrichtung (26) in Gestalt einer Bürste vorgesehen ist, der von einer
Entwicklerzufuhreinrichtung (20) Einkomponenten-Entwickler .(13) zuführbar ist, daß
der Aufladeeinrichtung (26) ein Abstreifer (27) zugeordnet ist, der mit den Borsten
der Aufladeeinrichtung (26) in streifendem Kontakt steht und den Entwickler (13) von
den Borsten abtrennt und auf die Entwickelwalze (3) schleudert.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß eine Auffangwalze (25)
unterhalb der Entwickelwalze (3) angeordnet ist, die mit der Aufladeeinrichtung (26)
in Berührung ist und den von einem Abstreifer (19) von der Entwickelwalze (3) abgetrennten
Entwickler (13) auffängt, und daß die Borsten der Aufladeeinrichtung (26) den Entwickler
(13) von der Auffangwalze (25) abbürsten und in den Entwicklerkreislauf zurückführen.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreifer (27),
die Aufladeeinrichtung (26) und die Wanne (5) mit dem gleichen Pol einer ersten Spannungsquelle
(9) verbunden sind und daß die Entwickelwalze (3) an dem Pol entgegengesetzter Polarität
einer zweiten Spannungsquelle (10) angeschlossen ist.