(19)
(11) EP 0 087 117 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
31.08.1983  Patentblatt  1983/35

(21) Anmeldenummer: 83101467.5

(22) Anmeldetag:  16.02.1983
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B05B 1/18
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 20.02.1982 DE 3206273

(71) Anmelder: FRIEDRICH GROHE ARMATURENFABRIK GmbH & CO
D-5870 Hemer 1 (DE)

(72) Erfinder:
  • Körfgen, Harald
    D-5800 Hagen 5 (DE)
  • Brintrup, Helmut
    D-5758 Fröndenberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Düse für Sanitärbrausen


    (57) Bei einer Sanitärbrause ist zur Erzeugung eines kräftigen Wasserstrahls für Massagezwecke eine Düse mit einem etwa zylindrischen Düsenkanal eingesetzt.
    Zur Erzeugung eines im Kern relativ harten, kompakten Wasserstrahls, der jedoch zum Strahlrand hin in der Strahlhärte abgeflacht ist und eine kegelförmige Auffächerung im Randbereich aufweist, wird vorgeschlagen, im stromabwärts gelegenen Endbereich des Düsenkanals segmentartige, mit Abstand zueinander radial in den Kanal vorspringende Prallstege vorzusehen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Düse für sanitäre Brausen zur Erzeugung eines Wasserstrahls für Massagezwecke.

    [0002] Düsen dieser Art sind bekannt (DE-PS 859 577) und werden vielfach in umschaltbaren Brauseköpfen zur Abgabe von relativ harten Massagestrahlen neben den Austrittsöffnungen für die weichen Brausestrahlen eingesetzt. Zur Erzeugung des Massagestrahls werden in der Regel etwa zylindrische oder kegelförmige Düsen eingesetzt, die einen scharf gebündelten, einen etwa runden Querschnitt aufweisenden Wasserstrahl abgeben. Hierbei wird das massive Auftreffen des scharf gebündelten, relativ harten Massagestrahls an der zu massierenden Körperpartie häufig als unangenehm empfunden .

    [0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Dü zu schaffen, mit der ein Massagestrahl erzeugbar ist, einen relativ harten Strahlkern beibehält,dessen Strahll jedoch zum Strahlrand hin abflacht.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennze nenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelösi Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Anspi chen 2 bis 4 angegeben.

    [0005] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbi sondere darin, daß mit relativ einfachen Mitteln der fi die Massage eingesetzte Wasserstrahl im Randbereich ei Auffächerung erfährt, so daß an der Auftreffstelle der Körperpartie vom harten Strahlkern ein Übergang zum we chen Strahlrand erfolgt.

    [0006] Zweckmäßig können die erfindungsgemäßen Prallstege dur. eine Einschnürung am Ende des etwa zylindrischen Düsen kanals zur Wasserführung ausgebildet werden, wobei die segmentartige Unterteilung der Einschnürung durch an de stromabwärts gelegenen Stirnseite eingebrachte Schlitz erfolgen kann.

    [0007] Außerdem wird mit den vorgeschlagenen Maßnahmen eine ü raschend kurze Baulänge der Düse erreicht.

    [0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeich nung dargestellt und wird im folgenden näher erläutert Es zeigt

    Figur 1 einen umschaltbaren Brausekopf im Längsschnitt;

    Figur 2 eine Draufsicht einer Düse zur Erzeugung eines Massagestrahls gemäß Figur 1 in vergrößerter Darstellung;

    Figur 3 einen Längsschnitt der Düse gemäß Figur 2.



    [0009] Der in der Figur 1 gezeigte Brausekopf 1 ist zur wahlweisen Erzeugung eines weichen Vollbrausestrahls oder zur Erzeugung eines relativ harten Massagestrahls ausgelegt. Das Brausewasser wird dabei über eine Zuleitung 2 in den Brausekopf eingeführt und kann durch ein Verdrehen eines Stellrings 4 wahlweise kreisförmig angeordneten Austrittsöffnungen 3 zur Erzeugung von weichen Brausestrahlen oder einer Düse 10 zur Erzeugung eines relativ harten Massagestrahls zugeleitet werden. Die linke Bildhälfte der Figur 1 zeigt den Brausekopf in der Stellung zur Erzeugung der weichen Brausestrahlen während die rechte Bildhälfte den Brausekopf in der Stellung zur Erzeugung des Massagestrahls zeigt.

    [0010] Zur Formung des Massagestrahls ist eine besondere Düse 10 vorgesehen. Die Düse 10 ist dabei mit einem Gewinde 14 in den Brausekopf 1 eingeschraubt und haltert gleichzeitig einen Brauseboden 5. Wie insbesondere den Figuren'2 und 3 zu entnehmen ist, wird die Düse 10 im wesentlichen von einem zylindrischen Düsenkanal 11 gebildet, in dessen stromabwärts gelegenen Endbereich vier symmetrisch angeordnete Prallstege 12 radial in den Düsenkanal 11 hineinragen. Die Prallstege 12 sind dabei durch eine Einschnürung im Endbereich des Düsenkanals gebildet worden, wobei sternförmig vier Radialschlitze 13 an der stromabwärts gelegenen Stirnseite der Düse 10 eingebracht worden sind, so daß aus der Einschnürung die mit Abstand zueinander angeordneten Prallstege gebildet werden. Die Radialschlitze 13 dienen außerdem zur Aufnahme eines Einschraubwerkzeuges bei der Montage des Brausekopfes.

    [0011] Wird nun der Düsenkanal 11 vom Brausewasser beaufschlagt, so wird die Strömung in dem zylindrischen Teil gerichtet und erfährt kurz vor ihrem Austritt aus der Düse durch die Prallstege Störungen im äußeren Bereich, so daß der ungestörte Kern des Strahls im wesentlichen erhalten bleibt und nur der Randbereich entsprechend abgelenkt bzw. aufgefächert wird. Bei Versuchsausführungen wurde festgestellt, daß bei einem mittleren Fließdruck von 1 bar und einem Düsenkanal 11 von 5 mm Durchmesser eine kegelförmige Auffächerung des Massagestrahls im Randbereich erzielt wird, die be i einem Abstand von ca. 500 mm von der Düse eine Fläche von e i-nem Durchmesser von ca.130mm bedeckt, wobei im Zentrum im wesent- lichen der Kernstrahl von 20 mm Durchmesser erhalten bleibt. Hierbei hat sich als günstig erwiesen, wenn der Durchmesser der Einschnürung etwa 0,9 und die Breite der Radialschlitze 13 etwa 0,4 des Durchmessers des Düsenkanals 11 betragen. Die Tiefe der Radialschlitze 13 ist dabei etwa mit 0,4 und die Dicke der Prallstege 12 mit ca. 0,3 des Durchmessers des Düsenkanals 11 anzusetzen.


    Ansprüche

    1. Düse für sanitäre Brausen mit einem Düsenkanal zur Erzeugung eines Wasserstrahls für Massagezwecke, dadurch gekennzeichnet, daß im stromabwärts gelegenen Endbereich des Düsenkanals (11) segmentartige, mit Abstand zueinander radial in den Kanal vorspringende Prallstege (12) vorgesehen sind.
     
    2. Düse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Prallstege (12) von einer Einschnürung am Ende des Düsenkanals (11) gebildet sind, die durch etwa vier sternförmig auf der äußeren Stirnfläche der Düse (10) angebrachte Radialschlitze (13) durchbrochen ist.
     
    3. Düse nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Radialschlitze (13) etwa 0,4 und der lichte Durchmesser der Einschnürung ca. 0,9 des Durchmessers des Düsenkanals (11) beträgt.
     
    4. Düse nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe der Radialschlitze (13) etwa 0,4 und die Dicke der Prallstege (12) etwa O,3 des Durchmessers des Düsenkanals (11) beträgt.
     




    Zeichnung