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EP 0 087 140 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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31.08.1983 Patentblatt 1983/35 |
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Anmeldetag: 18.02.1983 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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DE FR GB IT NL |
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Priorität: |
23.02.1982 DE 3206451
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Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT |
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80333 München (DE) |
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Erfinder: |
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- Geffcken, Walter, Dipl.-Ing.
D-8000 München 21 (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Verfahren zur Reduzierung der Untergrundhelligkeit im unteren Bildbereich einer Gasentladungsanzeigevorrichtung |
(57) Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Reduzierung der Untergrundhelligkeit
im unteren Bildbereich einer Gasentladungsanzeigevorrichtung. Mit diesem Verfahren
soll die Reduzierung der Bildschirmhelligkeit vermieden werden. Die Erfindung sieht
hierzu vor, daß das Plasma nach dem Bildende (unterem Bildbereich) rückwärts zur ersten
Kathode getastet wird. Das erfindungsgemäße Verfahren wird bei flachen (Plasma-) Bildschirmen
angewendet.
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[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reduzierung der Untergrundhelligkeit im
unteren Bildbereich einer Gasentladungsanzeigevorrichtung.
[0002] Eine Gasentladungsanzeigevorrichtung mit einer Kathode, die aus mehreren Kathodenstreifen
besteht, die voneinander isoliert parallel zueinander liegen und getrennt ansteuerbar
sind, ist aus der DE-OS 26 43 915 bekannt. Die Aufteilung der Kathode in einzelne
voneinander isolierte Kathodenstreifen ist eine Weiterentwicklung einer Flächenkathode,
wie sie aus der DE-OS 24 12 869 bekannt ist und für die Bildwiedergabe bei sogenannten
Flachbildschirmen bzw. Gasentladungs-Displays verwendet wird.
[0003] Eine solche Anzeigevorrichtung besteht im wesentlichen aus einem Gasentladungs (Plasma)-
und einem Nachbeschleunigungsraum, die durch eine gelochte, mit Zeilen- und Spaltenleitungen
versehene Steuerscheibe voneinander getrennt sind.
[0004] Beim flachen Bildschirm wird die Kathode in zu den Anodenzeilen parallele Streifen
unterteilt. Von diesen Streifen ist jeweils nur einer als aktive Kathode geschaltet,
und zwar der Reihe nach von oben nach unten. Nach dem Abschalten der untersten Kathode
sollte die oberste Kathode möglichst bald (aus Gründen der Bildhelligkeit und des
Flimmerns) neu gezündet werden. Wenn nun die obersten Bildzeilen des Bildschirms hellgeschaltet
werden (die Spaltenleitungen liegen dann auf Durcrlaβpotential), tritt ein Untergrundleuchten
über der letzten Kathode auf, wenn die Pause bis zum Neuzünden der ersten Kathode
nicht mindestens solange gewählt wird, wie die Abklingzeit der Gasentladung im Bereich
der letzten Kathode dauert. Je nach Gasart liegt dies im Bereich einiger Millisekunden.
Das heißt zwischen den Bilddurchläufen müßte eine Pause von 10 bis 20 % der-aktiven
Bildaufbauzeit liegen, um dieses Untergrundleuchten zu vermeiden. Dies würde zu einer
entsprechenden Reduzierung der Bildschirmhelligkeit führen.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Reduzierung der
Bildschirmhelligkeit zu vermeiden. Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einem Verfahren
der eingangs genannten-Art erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß das Plasma nach dem
Bildende (unterem Bildbereich) rückwärts zur ersten Kathode getaktet wird.
[0006] Die Anodenzeilen werden dabei vorzugsweise in der Plasmarücklaufphase nicht einzeln
selektiert und die ersten Anodenteile während der Rücklaufphase aktiviert. Zweckmäßigerweise
wird jeweils eine Anodenzeile im entsprechenden Kathodenbereich aktiviert.
[0007] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung wird die Bildhelligkeit durch Verkürzen der
Dunkelphase zwischen den Bilddurchläufen erhöht beziehungsweise -die Bildwechselfrequenz
erhöht und damit das Flimmern bei konstanter Bildaufbauzeit durch Verkürzen der Pause
reduziert.
[0008] Anhand eines in der Figur der Zeichnung dargestellten zeitlichen Verlaufes der Kathodenströme
soll das erfindungsgemäße Verfahren weiter erläutert werden. Unter der Annahme, daß
der Bildschirm sechs Kathoden enthält, zeigt die Figur den zeitlichen Verlauf T der
Kathodenströme. Während der Bildaufbauzeit T
B werden die Kathoden der Reihe nach aktiviert. Die Auswahlzeit einer Kathode beträgt
T
KH = T
B/6. Bei T
B = 12 ms ist T
KH = 2 ms. Nach dem Abschalten der sechsten Kathode werden nun die Kathoden in umgekehrter
Reihenfolge eingeschaltet. Die Auswahlzeit T
KR kann zweckmäßigerweise gleich der Zeilenauswahlzeit T
Z gewählt werden. Die Zeit Tp zwischen Bildende und Bildanfang beträgt dann 4x T
Z. Bei T
Z = 30 us ist Tp = 120
/us. Die Lücke zwischen zwei Bildern beträgt dann 1 % der Bildaufbauzeit. Bei Helium
als Füllgas beträgt die Lücke ohne den Plasmarücklauf ca. 2,5 ms, d.h. ca. 20 %.
1. Verfahren zur Reduzierung der Untergrundhelligkeit im unteren Bildbereich einer
Gasentladungsanzeigevorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß das Plasma nach dem Bildende
(unterem Bildbereich) rückwärts zur ersten Kathode getaktet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anodenzeilen in der
Plasmarücklaufphase nicht einzeln selektiert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Anodenzeile während
der Rücklaufphase aktiviert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils eine Anodenzeile
im entsprechenden Kathodenbereich aktiviert wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Bildhelligkeit
durch Verkürzen der Dunkelphase zwischen den Bilddurchläufen erhöht wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bildwechselfreauenz
erhöht und damit das Flimmern bei konstanter Bildaufbauzeit.durch Verkürzen der Pause
reduziert wird.
