(19)
(11) EP 0 087 486 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
07.09.1983  Patentblatt  1983/36

(21) Anmeldenummer: 82101555.9

(22) Anmeldetag:  01.03.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3E06B 7/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB LI NL SE

(71) Anmelder:
  • Bömer, Rudolf
    D-4730 Ahlen-Vorhelm (DE)
  • Kiehl, Joachim
    D-4780 Lippstadt-Lipperbruch (DE)

(72) Erfinder:
  • Bömer, Rudolf
    D-4730 Ahlen-Vorhelm (DE)
  • Kiehl, Joachim
    D-4780 Lippstadt-Lipperbruch (DE)

(74) Vertreter: Habbel, Hans-Georg, Dipl.-Ing. 
Postfach 34 29
D-48019 Münster
D-48019 Münster (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Be- und Entlüftungsfenster


    (57) Die Erfindung schlägt ein Be- und Entlüftungsfenster vor, bei welchem der Wärmeübergang zwischen Abluft und Zuluft verbessert wird und sichergestellt ist, daß genau in dem Maße, wie Frischluft zugeführt wird, Abluft abgeführt wird oder in dem Maße, wie Abluft abgeführt wird, Frischluft zugeführt wird, wobei der Abluftkanal (8) vom Zuluftkanal (7) durch eine vertikale Trennwand (9) getrennt ist und Mittel für eine Zwangslüftung vorgesehen sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Be- und Entlüftungsfenster mit AbLuft- und Zuluftkanälen in einem Futterteil, wobei die Kanäle durch gute Wärmeleiteigenschaften aufweisende Trennwände voneinander getrennt, aber durch wärme- und schalldämmende Werkstoffe zu ihrer Außenseite hin isoliert sind, und mit MitteLn für eine ZwangsLüftung.

    [0002] Eine Einrichtung der vorstehend gekennzeichneten Art wird beispielsweise in der DE-OS 28 06 574 beschrieben. Bei dieser bekannten Anordnung wird die Frischluft an der Außenseite des unteren Fensterrahmens angesaugt und in den Raum abgegeben, wobei die verbrauchte Luft im oberen Bereich des Fensters angesaugt und durch eine Spezialkonstruktion des Fensters zwischen der IsoLiergLasscheibe und einer zusätzlichen Scheibe hindurchgeführt wird. Die AbLuft tritt in den im unteren Bereich des Fensters angeordneten Kanal ein und fließt durch diesen nach außen hin, wobei zwischen dem Frischluftkanal und dem AbLuftkanaL gute WärmeLeiteigenschaften aufweisende Trennwände vorgesehen sind, die sogar durch Wärmeübertragungsrippen zusätzlich bestückt sein können, um somit eine Rückgewinnung der in der Warmluft vorhandenen Energie dadurch zu erreichen, daß diese Wärme an die zugeführte FrischLuft abgegeben wird.

    [0003] Die bekannte Anordnung hat den NachteiL, daß nur eine relativ geringe Berührungsfläche zwischen Warmluft und KaLtLuft zur Verfügung steht und daß ein besonderes dreischeibig ausgebildetes Fenster vorgesehen sein muß, wobei durch den Zwischenraum zwischen den drei Scheiben die Luft angesaugt wird.

    [0004] Der Erfindung Liegt die Aufgabe zugrunde, den Wärmeübergang zwischen Abluft und ZuLuft zu verbessern und außerdem si-cherzustellen, daß genau in dem Maße, wie Frischluft zugeführt wird, AbLuft abgeführt wird oder in dem Maße, wie AbLuft abgeführt wird, FrischLuft zugeführt wird, so daß nicht Luft aus anderen Räumen angesaugt wird.

    [0005] Die Erfindung geht dabei davon aus, daß es bekannt ist, Fenster mit einem Futterrahmen auszurüsten, so daß das Fenster ähnlich wie eine Tür die umgrenzenden Wandbereiche mit dem Rahmen umschließt.

    [0006] Zur Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe wird vorgeschlagen, daß im unteren HoLm des das Fenster allseitig umgebenden Futterrahmens der Abluftkanal vom Zuluftkanal durch eine vertikale Trennwand getrennt ist, wobei der AbLuftkanaL außen und der Zuluftkanal innen Liegen, und daß als MitteL für eine ZwangsLüftung im unteren HoLm jeweils ein Gebläse im AbLuftkanaL und ein Gebläse im Zuluftkanal Liegt, aber beide mit einem Motor verbunden sind.

    [0007] Durch die erfindungsgemäße Anordnung wird ein relativ Langer Weg der ZuLuft von ihrer nach außen hin gerichteten Eintrittsstelle zu der nach innen hin gerichteten Austrittsstelle erreicht. Ein gleichlalger Weg wird für die AbLuft erzwungen. Es besteht nunmehr die Möglichkeit, daß die AbLuft ihre Wärmeenergie an die ZuLuft abgibt, so daß die ZuLuft relativ warm in den Raum austritt, wobei insbesondere zu beachten ist, daß die AbLuft im oberen Bereich des Raumes angesaugt wird, wo die Temperatur wesentlich höher ist als in dem normalen Wohnniveau des Raumes.

    [0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen erläutert. In den Zeichnungen zeigt

    Fig. 1 teilweise geschnitten schaubildlich einen Futterrahmen gemäß der Erfindung und in

    Fig. 2 einen Schnitt gemäß der Linie 2 - 2 in Fig.1.



    [0009] In den Zeichnungen ist mit 1 das Fenster bezeichnet, das selbstverständlich auch als DoppeLfenster ausgebildet sein kann.

    [0010] Das Fenster wird von einem Futterrahmen 2 umgeben, durch den ein oberer Holm 3 die beiden seitlichen HoLme 4 und 5 sowie der untere Holm 6 gebildet wird.

    [0011] Die Holme sind als KanäLe ausgebildet, wobei ein AbLuftkanal 8 und ein Zuluftkanal 7 geschaffen wird. Die vollschwarzen Pfeile verdeutlichen die Zuluft und die umrandeten PfeiLe die AbLuft.

    [0012] Die Trennung zwischen Zuluftkanal 7 und AbLuftkanaL 8 erfolgt über eine Trennwand 9, die aus gut wärmeleitendem Werkstoff besteht, beispielsweise MetaLL, wobei zusätzliche Umlenkplatten 10 vorgesehen sind, die im Zuluftkanal 7 und im Abluftkanal 8 angeordnet sind, so daß die Weglänge der Luftströme noch vergrößert wird.

    [0013] Nach außen hin sind die KanäLe durch eine Wärmeisolierschicht 11 abgesichert, so daß beispielsweise die KäLte des Zuluftkanales 7 nicht in die Wandungen des Raumes eindringen kann. Ggf. kann die Isolierung des AbLuftkanales 8 zum Fenster hin geringer als die Isolierung des Zuluftkanales 7 zur Mauer hin sein, wobei sogar die Möglichkeit besteht, daß auf die Isolierung des Abluftkanales 8 zum Fenster hin ganz verzichtet wird.

    [0014] Mit 12 und 14 sind zwei GebLäse bezeichnet, die durch einen einzigen Motor 15 angetrieben werden, wobei das GebLäse 12 im AbLuftkanaL 8 und das GebLäse 14 im ZuLuftkanaL 7 Liegt.

    [0015] Da beide Gebläse 12 und 14 nur durch einen einzigen Motor 15 angetrieben werden, erfolgt in beiden Kanälen eine gleiche Zwangslüftung,so daß sichergestellt ist, daß keine Luft aus entfernten Räumen, beispielsweise unter Türspalten her, angesaugt wird.

    [0016] Es ist erkennbar, daß die Trennwand 9 zwischen Zu- und AbLuftkanaL im unteren HoLm 6 vertikal ausgerichtet ist, wodurch erreicht wird, daß eine Abströmung der Luft zum Rauminneren oder zum Raumäußeren hin bei gleichzeitiger Anordnung der GebLäse in den KanäLen möglich wird. Durch diese Weise wird die erforderliche Kanalhöhe sichergestellt.

    [0017] Die Verbindung zwischen den UmLenkpLatten 10 kann gut wärmeleitend gestaltet sein, wodurch erreicht wird, daß ein wesentlich besserer Wärmeübergang vom Abluft- zum Zuluftkanal 8, 7 erreicht wird. Hierbei kann so vorgegangen werden, daß in die Trennwand 9 SchLitze eingeschnitten werden, in die dann die PLatten 10 eingesetzt und verlötet werden.

    [0018] Die IsoLierung 11 bewirkt nicht nur ein Wärme-, sondern gleichzeitig auch eine SchaLLisoLierung. Die Langen, insbesondere Zuluftwege bewirken, daß eine restlose SchaLLdämmung der eintretenden Luft erreicht wird.

    [0019] Die SchaLLdämmung wird noch durch die eingebauten Umlenkplatten 10 unterstützt.


    Ansprüche

    1.Be- und Entlüftungsfenster mit AbLuft- und Zuluftkanälen in einem Futterteil, wobei die KanäLe durch gute Wärmeleiteigenschaften aufweisende Trennwände voneinander getrennt, aber durch wärme- und schalldämmende Werkstoffe zu ihrer Außenseite hin isoliert sind und mit MitteLn für eine Zwangslüftung, dadurch gekennzeichnet , daß im unteren HoLm (6) des das Fenster (1) allseitig umgebenden Futterrahmens (2) der AbLuftkanaL (8) vom Zuluftkanal (7) durch eine vertikale Trennwand (9) getrennt ist, wobei der AbLuftkanal (8) außen und der Zuluftkanal (7) innen Liegen und daß als Mittel für eine ZwangsLüftung jeweils ein GebLäse (12) im AbLuftkanaL (8) und ein GebLäse (14) im Zuluftkanal (7) Liegt, aber beide mit einem Motor (15) verbunden sind.
     
    2.Be- und Entlüftungsfenster nach Anspruch 1, da- durch gekennzeichnet , daß die Gebläse (12,14) im unteren HoLm (6) angeordnet sind.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht