(19)
(11) EP 0 087 511 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
07.09.1983  Patentblatt  1983/36

(21) Anmeldenummer: 82111512.8

(22) Anmeldetag:  11.12.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3F24C 15/10, H05B 1/02, H01H 37/12
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 03.02.1982 DE 3203570

(71) Anmelder: E.G.O. Elektro-Geräte Blanc u. Fischer
D-75032 Oberderdingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Essig, Willi
    D-7030 Böblingen (DE)
  • Gössler, Gerhard
    D-7519 Oberderdingen (DE)
  • Wonnay, Jürgen
    D-7129 Zaberfeld 2 (DE)

(74) Vertreter: Patentanwälte Ruff, Beier, Schöndorf und Mütschele 
Willy-Brandt-Strasse 28
70173 Stuttgart
70173 Stuttgart (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Steuereinrichtung für eine Elektrokochplatte


    (57) Eine Steuereinrichtung für eine Elektrokochplatte enthält ein thermisch arbeitendes, taktendes Leistungssteuergerät (auch Energieregler gennant), einen mit dessen Steuerbeheizung (24) in Reihe geschalteten Zusatzschalter (25) und einen an der Elektrokochplatte angebrachten und einen von dessen Wärme beaufschlagten Temperaturschalter (15). Der von der Einstellwelle (27) des Leistungssteuergerätes (21) betätigte Zusatzschalter (25) ist in einem oberen Leistungs-Einstellbereich geöffnet, so daß beim Einschalten der Elektrokochplatte die Gesamtleistung ungetaktet eingeschaltet ist, weil die Steuerbeheizung (24) keinen Strom bekommt. Nach Ansprechen des Temperaturschalters (15) arbeitet das Leistungssteuergerät taktend entsprechend seiner Einstellung.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung für eine Elektrokochplatte nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

    [0002] - Aus der DE-PS 23 10 867 (= GB-PS 14 70 296) ist eine Steuereinrichtung für eine Elektrokochplatte mit einem einstellbaren, taktenden Leistungssteuergerät bekanntgeworden, bei dem über ein rein zeitabhängiges thermisches Zeitschaltwerk, das gesondert von der Kochplatteneinstellung durch Druckknopfbetätigung einschaltbar ist, zum Ankochen eine erhöhte Leistung freigesetzt wird, indem während der Ankochphase das Leistungssteuergerät derart unwirksam gemacht wird, daß es seine Leistung ungemindert freigibt. Dazu wird die Steuerbeheizung des thermisch arbeitenden Leistungssteuergerätes abgeschaltet. Diese Steuereinrichtung ist jedoch, unter anderem wegen des unter Umständen mehrstufig arbeitenden Zeitschaltwerkes,aufwendig und in der Bedienung durch gesonderte Druckknopfbetätigung nicht sehr sinnfällig. Es ist daher festgestellt worden, daß in der Praxis häufig die Ankochbeschleunigung durch eine erhöhte Leistung nicht genutzt wird.

    [0003] Es ist ferner bei Elektrokochplatten allgemein bekannt, die gesamte Beheizung oder einen Teil derselben durch einen Temperaturbegrenzer abzuschalten, um die Kochplatte und deren Umgebung gegen Obertemperatur zu schützen, wenn beispielsweise die Kochplatte leerläuft.

    [0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine leicht und sinnfällig bedienbare Steuereinrichtung zu schaffen, die einen weiter verringerten Herstellungs- bzw. Montageaufwand hat und eine erhöhte Ankochleistung freisetzt (sogenannte "Ankochautomatik").

    [0005] Diese Aufgabe wird durch das Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst.

    [0006] In dem Bereich, in dem eine Ankochautomatik vorgesehen ist, und dies ist vorzugsweise ein mittlerer und der höhere Leistungsbereich, wird das Leistungssteuergerät anfänglich unwirksam gemacht, indem es beispielsweise von einem manuell betätigbaren Zusatzkontakt abgeschaltet wird (vorzugsweise durch Abschalten der Steuerbeheizung, falls es sich um ein thermisch arbeitendes taktendes Leistungssteuergerät handelt). Erst"wenn die Kochplatte eine bestimmte Temperatur erreicht hat, schaltet der an ihr angebrachte Temperaturschalter das Leistungssteuergerät wieder zu, so daß es dann die an ihm eingestellte Leistung gemindert weitergibt. Während der Ankochphase gab die Steuereinrichtung die Leistung ungemindert frei.

    [0007] Der Temperaturschalter ist vorzurgsweise so ausqebildet und angeordnet, daß er nach einmaliger Abschaltung während des fortgesetzten Betriebes der Elektrokocholatte im Koch- oder Bratbereich nicht wieder einschaltet. Dies kann vorzugsweise dadurch bewirkt werden, daß der Temperaturschalter ein träge arbeitender Temperaturbegrenzer mit relativ großer Schalthysterese von vorzugsweise über 10 K (vorzugsweise ca. 20 K) im Bereich von 390 K (120°C) als obere und ca. 370 K (100°C) als untere Ansprechtemperatur ist. Ein derartiger Temperaturbegrenzer kann nach der DE-PS 11 23 059 aufgebaut sein und ist sehr einfach herzustellen und zuverlässig. Durch die bevorzugte Anordnung in der unbeheizten Mittelzone der Elektrokochplatte hat er eine relativ geringe und trägheitsbehaftete Wärmekopplung zur Kochplatte, so daß er mit einer gewissen. Zeitverzögerung abschaltet und während des normalen Kochs und Bratens nicht wieder einschaltet. Da die Kochplattentemperatur auch in einem gewissen Umfange von der Leistungsabnahme, d.h. der Kochgutmenge und -temperatur, abhängig ist, berücksichtigt also der Temperaturschalter auch in einem gewissen Umfang die Kochgut-Verhältnisse und schafft dadurch eine in ihrer Dauer dem jeweiligen Kochgut in gewissem Umfang angepaßte, d.h. automatisch geregelte Ankochphase.

    [0008] Diese Ankochphase ist vorzugsweise im Koch- und Bratbereich des Leistungssteuergerätes, nicht jedoch im Wärmebereich vorgesehen. Die Lage dieser Bereiche ist von der Größe, Art und Maximalleistung der Kochplatte abhängig. Als Richtwert kann man jedoch annehmen, daß im Wärmebereich, in dem normalerweise die Ankochphase nicht vorgesehen ist, die Leistungseinstellunq so qering ist, daß die Kochguttemperatur nicht über 100°C (373 K) ansteigt.

    [0009] Die Steuereinrichtung ist sowohl für Kochplatten mit Gußkörper und im wesentlichen geschlossener ebener Kochfläche brauchbar, als auch für Beheizungen von Glaskeramikplatten oder anderen Kochplatten, die sich durch Leistungssteuergeräte, vorzugsweise taktende Leistungssteuergeräte, steuern lassen. Sie ist auch für Kochplatten mit einem oder mehreren Heizleitern brauchbar. Bei einer Kochplatte mit wenigstens zwei Heizwiderständen kann der Temperaturschalter einen Umschaltkontakt enthalten und bei seinem Ansprechen einen der Heizleiter aus- und die Steuerbeheizung des Leistungssteuergerätes einschalten. Dadurch wird auch bei einer Kochplatte mit relativ hoher Gesamtleistung ein zweiter oder zweistufig arbeitender Temperaturbegrenzer unnötig, weil dann nach der Ankochphase, bei der beide Heizleiter eingeschaltet sind, der eine Heizleiter ausgeschaltet wird. Die verbleibende Restleistung reicht aus, um alle Koch- und Bratvorgänge nach dem Ankochen fortzusetzen. Dazu sollte möglichst der von dem Umschaltkontakt ausgeschaltete Heizleiter eine solche Leistung haben, daß die verbleibende Restleistung das Weiterkochen oder -braten ermöglicht, ohne die Elektrokochplatte im Leerlauf zu überhitzen. Die entsprechende Leistungsaufteilung hängt dabei von Art, Leistung und Größe der Elektrokochplatte ab, beträgt aber bei üblichen Elektrokochplatten vorzugsweise 40 bis 45 % der Gesamtleistung (bei 200 W Gesamtleistung können z.B. 850 W abgeschaltet werden und 1150 W als Restleistung verbleiben).

    [0010] Zur Verbesserung der genauen Ansteuerbarkeit auch geringer Leistungen kann der Steuerbeheizung des Leistungssteuergerätes in einem oberen Leistungsbereich eine im unteren Leistungsbereich manuell abschaltbare Diode vorgeschaltet sein. Diese Ausführung ist im einzelnen in der DE-AS 26 25 715 (US 4 206 344) beschrieben, auf die hier ausdrücklich Bezug genommen wird. Ihre Anordnung ist mit der Steuereinrichtung nach der Erfindung ohne weiteres vereinbar. Sie kann, wie in der erwähnten Druckschrift beschrieben, durch einen gesonderten Schalter überbrückt werden. Es ist jedoch bei einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung auch möglich, die Diode in einen von dem Temperaturschalter zur Steuerbeheizung des Leistungssteuergerätes führenden Stromkreis zu schalten. In diesem Falle erfolgt die Einschaltung der Diode automatisch dann, wenn der Temperaturschalter anspricht, so daß sie in den gesamten Koch- und Bratbereich eingeschaltet ist, 'sowie die Ankochphase beendet ist. Im Wärmebereich ist dagegen die Diode nicht vorgeschaltet und verfeinert so die Einstellbarkeit niedriger Leistungen. Durch die Diode wird auch ein bewußter Kennlinienknick herbeigeführt, durch den nicht nur die Einstellung im unteren Leistungsbereich präziser, sondern auch in bezug auf die Einstellwelle feiner gestuft ist als im oberen Leistungsbereich.

    [0011] Besonders bevorzugt ist die Ausführung, bei der der Zusatzkontakt von einer gemeinsamen Einstell- und Schaltwelle-für die Einschaltung und Leistungseinstellung des Leistungssteuergerätes betätigt wird. Bei der Bedienung der Steuereinrichtung wird also in den vorgesehenen Bereichen (Koch- und Bratbereich) stets eine erhöhte Ankochleistung freigegeben, ohne daß dazu besondere Bedi-enungsmaßnahmen notwendig sind. Dadurch ergibt sich eine sehr wirksame Steuerung, die den Bedürfnissen der Praxis gut angepaßt ist. Durch die Rückwirkung des Kochgutes auf die Zeitdauer der Ankochphase ist es auch nicht nötig. eine selektive Bedienbarkeit vorzusehen, die in der Praxis doch kaum genutzt wird. Durch mehr oder weniger starke Ankopplung des Temperaturschalters an die Temperatur der Kochplatte und des Kochgutes kann die Rückwirkung des Kochgutes, d.h. der tatsächlich vorliegenden Verhältnisse, den Forderungen angepaßt werden. Statt des vorstehend beschriebenen Temperaturbegrenzers, der aufgrund seiner großen Schalthysterese nicht wieder einschaltet und so mit geringstem Herstellungsaufwand eine gute und ausreichende Wirkung hat, kann als Temperaturschalter jede andere Art von Temperaturschaltern benutzt werden, insbesondere solche, die eine Abschaltverzögerung haben. Es wäre auch denkbar, einen Temperaturschalter zu benutzen, der aufgrund eines großen Kontaktabstandes an seinem Schnappschalter nach dem einmaligen Ansprechen nicht wieder in die Ausgangslage zurückspringt und erst bei der Null-Stellung der Einstellwelle mechanisch wieder in die Ausgangslage gebracht wird.

    [0012] Ein Vorteil der Erfindung ist es auch, daß Ubliche, normalerweise als Energieregler bezeichnete Leistungssteuergeräte verwendet werden können, wenn ihnen ein einfacher Zusatzkontakt zugeordnet wird. Dies kann vorzugsweise dadurch geschehen, daß der Zusatzkontakt in einem Vorsatz-Schaltergehäuse zu dem Leistungssteuergerät enthalten ist, das auf der Bedienungsseite des Leistungssteuergerätes auf dessen Gehäuse aufgesattelt ist und von der gemeinsamen Einstellwelle durchragt wird.

    [0013] Im folgenden wird anhand einiger Ausführungsbeispiele die Erfindung näher erläutert. Dabei werden in den Ausführungsbeispielen gewisse vorteilhafte Kombinationen gezeigt. Zur Verringerung der Anzahl der 'Beispiele sind jedoch die anderen Merkmalskombinationen nicht im einzelnen gezeigt und beschrieben, obwohl sie ebenfalls vorteilhaft sein können. In der Zeichnung zeigen:

    Figur 1 bis 4 schematische Schaltbilder von Ausführungsbeispielen von Steuereinrichtungen mit den zugehörigen Elektrokochplatten und

    Figur 5 eine perspektivische Ansicht einer Steuereinrichtung.



    [0014] In Figur 1 ist eine Elektrokochplatte 11 mit zwei Heizwiderständen 12, 13 schematisch dargestellt. Es kann sich um eine übliche Kochplatte mit einem Gußkörper und an der Unterseite mittels einer Einbettmasse in Nuten eingelegten Heizwiderständen handeln, die einen beheizten Ringbereich der Kochplatte einnehmen. In der unbeheizten Mittelzone 14 ist ein Temperaturschalter 15 angeordnet, dessen Bimetall 16 einen Schnappschalter 17 betätigt, der im vorliegenden Beispiel als ein Umschalter ausgebildet ist.

    [0015] In der dargestellten, nicht betätigten, also "kalten" Stellung verbindet der Schnappschalter 17 eine Zuleitung 18 zur Kochplatte mit dem Heizwiderstand 12, während in der nicht dargestellten Position, die der Schalter nach seinem Ansprechen infolge Temperaturerhöhung einnimmt, die Zuleitung 18 mit einer zusätzlich zu den Hauptzuleitungen 18, 19 vorgesehenen Leitung 20 zwischen der Elektrokochplatte 11 und dem Leistungssteuergerät 21 verbunden ist. Der Temperaturschalter kann beliebiger Bauart sein, beispielsweise wie in der DE-PS 11 23 059 beschrieben, auf die Bezug genommen wird. Der Temperaturschalter 15 kann so eingestellt sein, daß er bei einer Temperatur an der Kochplattenoberfläche, auf die die Kochgefäße gestellt werden, von ca. 390 K (120°C) umschaltet, wenn er aufgeheizt wird, während eine Wiedereinschaltung bei Abkühlung erst unterhalb von ca. 370 K (100°C) stattfindet. Die entsprechenden Temperaturen am Temperaturschalter selbst werden natürlich wesentlich über den angegebenen Temperaturen liegen. Sie sind jedoch von der Art der Kochplatte und der Anbringung des Temperaturschalters abhängig und können aufgrund der vorstehenden Angaben leicht ermittelt werden. Die Hysterese, die verhindert, daß bei absinkender Temperatur eine Wiedereinschaltung erfolgt, braucht auch nicht unbedingt im Temperaturschalter selbst vorzuliegen. Bei entsprechender Anbringung eines hysteresearmen Temperaturschalters kann aufgrund des Aufbaus und der Temperaturverhältnisse in der Kochplatte selbst dafür gesorgt sein, daß nach der Aufheizung die Temperatur am Temperaturschalter auch bei Zurücknahme der zugeführten Leistung infolge niedrigerer Einstellung des Leistungssteuergerätes (jedoch im Koch- oder Bratbereich) die Ansprechtemperatur nicht mehr unterschreitet.

    [0016] Das Leistungssteuergerät 21, das von der Elektrokochplatte entfernt und nur durch elektrische Verbindung mit dieser verbunden ist, ist in üblicher Welse aufge-baut und kann dem nach der DE-PS 26 25 716 (US 4 206 344) , auf die zurrähren Erläuterung Bezug genommen wird, entsprechen. Es besitzt einen Schalter 22, der von einem Bimetall 23 geöffnet oder geschlossen wird,, das von einer Steuerbeheizung 24 beheizt wird. Das Steuerbimetall 24 ist parallel zu den ebenfalls zueinander parallel geschalteten Verbraucherheizwiderständen 12, 13 geschaltet, und zwar hinter dem Schalter 22, so daß die Steuerbeheizung 24 zusammen mit den Verbrauchern ein- und ausgeschaltet wird. In dem zur Steuerbeheizung 24 führenden Leitungszweig 26 liegt ein Zusatzkontakt 25, über den die Steuerbeheizung 24 ein- und ausschaltbar ist.-Dieser Schalter wird jedoch von dem Schalter 17 des Temperaturschalters 15 und den Anschluß 20 überbrückt, wenn der Schalter 17 bei Überschreitung seiner Ansprechtemperatur umgeschaltet hat.

    [0017] Den Grad der Einwirkung des Bimetalls auf den Schalter 22, d.h. die Leistungseinstellung des Leistungssteuergerätes und das öffnen und Schließen des Zusatzkontaktes 25, sowie eine eventuelle, nicht dargestellte doppelpolige Netztrennung werden von einer gemeinsamen Einstellwelle 27 aus vorgenommen, die von einem Einstellknopf 28 aus betätigbar ist.

    [0018] Die Betätigung des Zusatzschalters 25 wird über eine Kurve oder dergleichen vorgenommen, die so eingerichtet ist, daß der Schalter im unteren Einstellbereich des Leistungssteuergerätes (Wärmebereich mit einer Kochplatten-Oberflächentemperatur unter 370 K (100°C)) geschlossen ist, während er im darüberliegenden mittleren und oberen Leistungsbereich (Koch- und Bratbereich) offen ist.

    [0019] Die Funktion ist dann wie folgt:

    Nach dem Einschalten der Elektrokochplatte am [instellknopf 28 sind die Schalter 22 und 25 geschlossen. Der Schalter 17 des Temperaturschalters befindet sich in der in Figur 1 dargestellten Stellung. Dementsprechend sind beide Heizwiderstände 12, 13 eingeschaltet und werden entsprechend der eingestellten niedrigen Leistung taktend mit Strom versorgt, indem in bekannter Weise das von der Steuerbeheizung 24 aufgeheizte Bimetall 23 den Schalter 22 öffnet und ihn nach Abkühlung wieder schließt.



    [0020] Bei einer Einstellung in den Koch- oder Bratbereich wird der Schalter 25 geöffnet und damit die Steuerbeheizung 24 stromlos, so daß über den geschlossenen Schalter 22 beide Heizwiderstände 12, 13 mit unverminderter Leistung ungetaktet eingeschaltet sind und die Kochplatte in maximaler Geschwindigkeit erwärmen. Nach dieser Ankochphase mit höchster Leistung schaltet in Abhängigkeit von der Kochplattenerwärmung (und damit in Abhängigkeit auch von der Leistungsabnahme) der Schalter 17 des Temperaturschalters um, so daß die Steuerbeheizung 24 wiederum Strom bekommt und das Leistungssteuergerät nunmehr die Weiterkoch- bzw. -bratleistung in getakteter Form entsprechend der Einstellung des Leistungssteuergerätes zuführt. Während des weiteren Betriebes schaltet der Temperaturschalter 15 nicht wieder zurück. so daß diese Funktion erhalten bleibt, bis nach Abschaltung der Kochplatte der ursprüngliche Zustand wieder hergestellt wird.

    [0021] Während des Weiterkochens bzw.-bratens, d.h. nach der Umschaltung des Schalters 17, ist nur noch der Heizwiderstand 13 eingeschaltet, was für den normalen Betrieb ausreicht. Durch diese bewußte Leistungsverminderung wird dafür gesorgt, daß die Kochplatte gegebenenfalls ohne zusätzlichen Oberhitzungsschutzschalter auskommt, der jedoch auf Wunsch in Reihe mit dem Heizwiderstand 13 geschaltet sein könnte. Die durch den Heizwiderstand 13 repräsentierte Restleistung in der Größenordnung von 55 bis 60 % (ca. 1150 W bei 2000 W Gesamtleistung) kann eine Elektrokochplatte der beschriebenen Art auch als Leerlaufleistung vertragen, wenn vergessen wurde, sie abzuschalten.

    [0022] Die in Figur 2 dargestellte Äusführungsform ist mit der in Figur 1 identisch bis auf die Tatsache, daß in dem Leitungszweig 26' der Steuerbeheizung 24 eine Diode 30 in Reihe mit der Steuerbeheizung geschaltet ist, die jedoch von einem Schalter 41 überbrückt werden kann. Dieser Schalter ist, ebenso wie der Schalter 25, von der Einstellwelle 27betätigbar, und zwar ist er im unteren Leistungsbereich des Leistungssteuergerätes 21 geschlossen und in einem oberen Bereich geöffnet. Diese Bereiche müssen bei dem dargestellten Beispiel nicht mit den Bereichen übereinstimmen, die durch den Schalter 25 definiert werden.

    [0023] Diese Anordnung bewirkt, daß der Steuerheizwiderstand 24 bei niedrigeren Leistungen doppelt so viel Leistung erhält wie im oberen Leistungsbereich. Durch die schnellere Aufheizung des Bimetalls im unteren Leistungsbereich ist es möglich, kürzere "Ein-Zeiten" zu erreichen und somit auch geringere Leistungseinstellungen, d.h. geringere relative Einschaltdauer, zu erzielen. Im oberen Leistungsbereich dauert dagegen die Aufheizung des Bimetalls länger, so daß hier eine gute Anpassung an längere relative Einschaltzeiten gegeben ist. Es ergibt sich ferner ein erwünschter Kennlinienknick, der eine feinere Einstellung im unteren Bereich ermöglicht.

    [0024] Die Ausführung nach Figur 3 unterscheidet sich von der nach Figur 1 dadurch, daß die Diode 30 in die Leitung 20' zwischen dem Schalter 17 und dem Steuer-Heizwiderstand 24 eingeschaltet ist. Die Diode ist also stets wirksam, wenn der Temperaturschalter 15 angesprochen hat, d.h. im gesamten Koch- und Bratbereich, während sie im Wärmebereich bei geschlossenem Schalter 25 unwirksam ist. In diesem Falle stimmen also die Bereiche, in denen die Diode vorgeschaltet ist, und in denen eine Ankochphase stattfindet, miteinander überein. Gegenüber der Figur 2 wird der Schalter 41 eingespart, der allerdings, ebenso wie der Schalter 25, nur . für den geringen Strom von einigen Watt, der durch den Steuer-Heizwiderstand fließt, ausgelegt zu sein brauchte.

    [0025] In Figur 4 ist eine Ausführung dargestellt, in der die Elektrokochplatte 11' nur einen Heizwiderstand 31 hat, der die Gesamtleistung der Kochplatte aufnimmt. Eine solche Ausführung mit nur einem Heizwiderstand wird auch bei Heizkörpern verwendet, die als Beheizung von Glaskeramikplatten oder als direkte Kontakt- oder Strahlheizkörper vorgesehen sind. In diesem Falle ist ein Temperaturschalter 15' im Einflußbereich der Kochplattenbeheizung und gegebenenfalls auch des Kochgutes angeordnet, der anstelle des Umschalters 17 in Figur 1 nur einen einfachen Schalter 17' zu haben braucht, bei im übrigen gleicher Ausbildung des Leistungssteuergerätes 21 und des Schalters 25 ist auch die Funktion gleich wie in Figur 1, mit dem einzigen Unterschied, daß sowohl in der Ankochphase als auch in dem darauffolgenden Weiterkoch- und -bratbereich jeweils nur der eine Heizwiderstand 31 unvermindert oder getaktet eingeschaltet ist.

    [0026] Insbesondere bei dieser Ausführung ist es vorteilhaft, einen zusätzlichen Temperaturbegrenzer 42 vorzusehen, der die Kochplatte 11' gegen Obertemperaturen sichert, indem er den einzigen Heizwiderstand, der auch in Form mehrerer in Reihe oder parallel geschalteter Heizwiderstände ausgebildet sein kann, bei Überschreitung seiner Ansprechtemperatur abschaltet. Vorzugsweise wird hier ein relativ hysteresearmer, gut an die Beheizung der Elektrokochplatte gekoppelter Temperaturbegrenzer verwendet, der auf eine Temperatur über 300°C (570 K) eingestellt ist. Es kann ein Temperaturbegrenzer verwendet werden, der nach der DE-PS 24 22 629 (US-PS 4 135 081) oder der DE-OS 30 27 998 (US-Serial No. 285 144, angemeldet am 20.7.1981) aufgebaut und angeordnet ist, auf die ausdrücklich Bezug genommen wird.

    [0027] Figur 5 zeigt die perspektivische Ansicht eines Leistungssteuergerätes 21, das mit seiner durch Luftschlitze 32 belüfteten Bimetallbeheizung in einem blockartigen Kunststoffgehäuse untergebracht ist. An der bedienungsfernen Rückseite 33 befinden sich Anschlußstecker 34 und gegebenenfalls die Diode 30, die an dem Schalter 31 montiert ist, der vom hinteren Wellenende der Einstellwelle 27 betätigt wird, die durch das Leistungssteuergerät 21 und ein auf der Bedienungsseite aufgesatteltes Gehäuse 35 für den Zusatzschalter 25 hindurchragt. Das flache Gehäuse 35 dieses Vorsatzschalters kann einen auf die Einstellwelle 27 aufgesteckten Schaltnocken und den als einfache federnde Kontaktfahne ausgebildeten Schalter 25 aufnehmen. Die Aufsattlung kann durch Aufschnappen oder Aufschrauben auf das Gehäuse des Energiereglers 21 erfolgen,und die elektrischen Verbindungen können intern direkt durch Steckkontakte vorgenommen werden.


    Ansprüche

    1. Steuereinrichtung für eine Elektrokochplatte (11) mit wenigstens einem Heizwiderstand (12, 13, 31), die ein einstellbares Leistungssteuergerät (21) enthält, das während einer Ankochphase derart unwirksam ist, daß die Leistung ungemindert freigegeben ist, dadurch gekennzeichnet , daß ein von der Wärme der Elektrokochplatte (11) beaufschlagter Temperaturschalter (15) bei seinem Ansprechen das Leistungssteuergerät (21) wirksam macht.
     
    2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ankochphase in einem mittleren und höheren Leistungsbereich, vorzugsweise im Koch- und Bratbereich, des Leistungssteuergerätes (21), nicht jedoch im Wärmebereich, vorgesehen ist.
     
    3. Steuereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Leistungssteuergerät von einem manuell betätigbaren Zusatzschalter abschaltbar ist, der vorzugsweise die Steuerbeheizung (24) des thermisch arbeitenden taktenden, im wesentlichen stufenlos einstellbaren Leistungssteuergerätes (2.1) schaltet und der insbesondere in einem Vorsatz-Schaltergehäuse (35) zu dem Leistungssteuergerät (21) enthalten ist, das auf der Bedienungsseite des Leistungssteuergerätes (21) auf dessen Gehäuse aufgesattelt ist und von einer gemeinsamen Einstellwelle (27) durchragt wird.
     
    4. Steuereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß während der Ankochphase die gesamte Leistung der Elektrokochplatte (11) ungemindert eingeschaltet ist.
     
    5. Steuereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Temperaturschalter (15) so ausgebildet und angeordnet ist, daß er nach einmaliger Ausschaltung während des fortgesetzten Betriebes der Elektrokochplatte (11) im Koch- oder Bratbereich nicht wieder einschaltet.
     
    6. Steuereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Temperaturschalter (15) ein träge arbeitender Temperaturbegrenzer mit einer Schalthysterese von über 10°, vorzugsweise bei ca. 20°, ist.
     
    7. Steuereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Temperaturschalter (15) einen Umschaltkontakt (17) enthält, der bei einer Kochplatte (11) mit wenigstens zwei Heizwiderständen (12, 13) bei seinem Ansprechen einen der Heizleiter (12) aus- und die Steuerbeheizung (24) des Leistungssteuergerätes (21) einschaltet, wobei vorzugsweise der von dem Umschaltkontakt (17) ausgeschaltete Heizleiter (12) eine solche Leistung von vorzugsweise 40 bis 45 % der Gesamtleistung der Elektrokochplatte (11) hat, daß die verbleibende Restleistung das Weiterkochen oder -braten ermöglicht, ohne die Elektrokochplatte (11) im Leerlauf zu überhitzen.
     
    8. Steuereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerbeheizung (24) des Leistungssteuergerätes (21) in einem oberen Leistungsbereich eine im unteren Leistungsbereich manuell abschaltbare Diode (30) vorgeschaltet ist, die vorzugsweise in einen von dem Temperaturschalter (15) zur Steuerbeheizung (24) des Leistungssteuergerätes (21) führenden Stromzweig(20') geschaltet ist.
     
    9. Steuereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzschalter (25) von einer gemeinsamen Einstell- und Schaltwelle (27) für die Einschaltung und die Leistungseinstellung des Leistungssteuergerätes (21) betätigbar ist.
     
    10. Steuereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere bei einer Elektrokochplatte (11') mit nur einem Heizwiderstand (31) zusätzlich zu dem Temperaturschalter (15, 15') ein bei höheren Temperaturwerten als der Temperaturschalter (15, 15') ansprechender, vorzugsweise hysteresearmer, gut an die Beheizung der Kochplatte (11, 11') gekoppelter Temperaturbegrenzer (42) vorgesehen ist, der den oder die Heizwiderstände (12, 13, 31) gegen Obertemperaturen sichert.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht