[0001] Die Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung für eine Elektrokochplatte nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] - Aus der DE-PS 23 10 867 (= GB-PS 14 70 296) ist eine Steuereinrichtung für eine
Elektrokochplatte mit einem einstellbaren, taktenden Leistungssteuergerät bekanntgeworden,
bei dem über ein rein zeitabhängiges thermisches Zeitschaltwerk, das gesondert von
der Kochplatteneinstellung durch Druckknopfbetätigung einschaltbar ist, zum Ankochen
eine erhöhte Leistung freigesetzt wird, indem während der Ankochphase das Leistungssteuergerät
derart unwirksam gemacht wird, daß es seine Leistung ungemindert freigibt. Dazu wird
die Steuerbeheizung des thermisch arbeitenden Leistungssteuergerätes abgeschaltet.
Diese Steuereinrichtung ist jedoch, unter anderem wegen des unter Umständen mehrstufig
arbeitenden Zeitschaltwerkes,aufwendig und in der Bedienung durch gesonderte Druckknopfbetätigung
nicht sehr sinnfällig. Es ist daher festgestellt worden, daß in der Praxis häufig
die Ankochbeschleunigung durch eine erhöhte Leistung nicht genutzt wird.
[0003] Es ist ferner bei Elektrokochplatten allgemein bekannt, die gesamte Beheizung oder
einen Teil derselben durch einen Temperaturbegrenzer abzuschalten, um die Kochplatte
und deren Umgebung gegen Obertemperatur zu schützen, wenn beispielsweise die Kochplatte
leerläuft.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine leicht und sinnfällig bedienbare Steuereinrichtung
zu schaffen, die einen weiter verringerten Herstellungs- bzw. Montageaufwand hat und
eine erhöhte Ankochleistung freisetzt (sogenannte "Ankochautomatik").
[0005] Diese Aufgabe wird durch das Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] In dem Bereich, in dem eine Ankochautomatik vorgesehen ist, und dies ist vorzugsweise
ein mittlerer und der höhere Leistungsbereich, wird das Leistungssteuergerät anfänglich
unwirksam gemacht, indem es beispielsweise von einem manuell betätigbaren Zusatzkontakt
abgeschaltet wird (vorzugsweise durch Abschalten der Steuerbeheizung, falls es sich
um ein thermisch arbeitendes taktendes Leistungssteuergerät handelt). Erst
"wenn die Kochplatte eine bestimmte Temperatur erreicht hat, schaltet der an ihr angebrachte
Temperaturschalter das Leistungssteuergerät wieder zu, so daß es dann die an ihm eingestellte
Leistung gemindert weitergibt. Während der Ankochphase gab die Steuereinrichtung die
Leistung ungemindert frei.
[0007] Der Temperaturschalter ist vorzurgsweise so ausqebildet und angeordnet, daß er nach
einmaliger Abschaltung während des fortgesetzten Betriebes der Elektrokocholatte im
Koch- oder Bratbereich nicht wieder einschaltet. Dies kann vorzugsweise dadurch bewirkt
werden, daß der Temperaturschalter ein träge arbeitender Temperaturbegrenzer mit relativ
großer Schalthysterese von vorzugsweise über 10 K (vorzugsweise ca. 20 K) im Bereich
von 390 K (120°C) als obere und ca. 370 K (100°C) als untere Ansprechtemperatur ist.
Ein derartiger Temperaturbegrenzer kann nach der DE-PS 11 23 059 aufgebaut sein und
ist sehr einfach herzustellen und zuverlässig. Durch die bevorzugte Anordnung in der
unbeheizten Mittelzone der Elektrokochplatte hat er eine relativ geringe und trägheitsbehaftete
Wärmekopplung zur Kochplatte, so daß er mit einer gewissen. Zeitverzögerung abschaltet
und während des normalen Kochs und Bratens nicht wieder einschaltet. Da die Kochplattentemperatur
auch in einem gewissen Umfange von der Leistungsabnahme, d.h. der Kochgutmenge und
-temperatur, abhängig ist, berücksichtigt also der Temperaturschalter auch in einem
gewissen Umfang die Kochgut-Verhältnisse und schafft dadurch eine in ihrer Dauer dem
jeweiligen Kochgut in gewissem Umfang angepaßte, d.h. automatisch geregelte Ankochphase.
[0008] Diese Ankochphase ist vorzugsweise im Koch- und Bratbereich des Leistungssteuergerätes,
nicht jedoch im Wärmebereich vorgesehen. Die Lage dieser Bereiche ist von der Größe,
Art und Maximalleistung der Kochplatte abhängig. Als Richtwert kann man jedoch annehmen,
daß im Wärmebereich, in dem normalerweise die Ankochphase nicht vorgesehen ist, die
Leistungseinstellunq so qering ist, daß die Kochguttemperatur nicht über 100°C (373
K) ansteigt.
[0009] Die Steuereinrichtung ist sowohl für Kochplatten mit Gußkörper und im wesentlichen
geschlossener ebener Kochfläche brauchbar, als auch für Beheizungen von Glaskeramikplatten
oder anderen Kochplatten, die sich durch Leistungssteuergeräte, vorzugsweise taktende
Leistungssteuergeräte, steuern lassen. Sie ist auch für Kochplatten mit einem oder
mehreren Heizleitern brauchbar. Bei einer Kochplatte mit wenigstens zwei Heizwiderständen
kann der Temperaturschalter einen Umschaltkontakt enthalten und bei seinem Ansprechen
einen der Heizleiter aus- und die Steuerbeheizung des Leistungssteuergerätes einschalten.
Dadurch wird auch bei einer Kochplatte mit relativ hoher Gesamtleistung ein zweiter
oder zweistufig arbeitender Temperaturbegrenzer unnötig, weil dann nach der Ankochphase,
bei der beide Heizleiter eingeschaltet sind, der eine Heizleiter ausgeschaltet wird.
Die verbleibende Restleistung reicht aus, um alle Koch- und Bratvorgänge nach dem
Ankochen fortzusetzen. Dazu sollte möglichst der von dem Umschaltkontakt ausgeschaltete
Heizleiter eine solche Leistung haben, daß die verbleibende Restleistung das Weiterkochen
oder -braten ermöglicht, ohne die Elektrokochplatte im Leerlauf zu überhitzen. Die
entsprechende Leistungsaufteilung hängt dabei von Art, Leistung und Größe der Elektrokochplatte
ab, beträgt aber bei üblichen Elektrokochplatten vorzugsweise 40 bis 45 % der Gesamtleistung
(bei 200 W Gesamtleistung können z.B. 850 W abgeschaltet werden und 1150 W als Restleistung
verbleiben).
[0010] Zur Verbesserung der genauen Ansteuerbarkeit auch geringer Leistungen kann der Steuerbeheizung
des Leistungssteuergerätes in einem oberen Leistungsbereich eine im unteren Leistungsbereich
manuell abschaltbare Diode vorgeschaltet sein. Diese Ausführung ist im einzelnen in
der DE-AS 26 25 715 (US 4 206 344) beschrieben, auf die hier ausdrücklich Bezug genommen
wird. Ihre Anordnung ist mit der Steuereinrichtung nach der Erfindung ohne weiteres
vereinbar. Sie kann, wie in der erwähnten Druckschrift beschrieben, durch einen gesonderten
Schalter überbrückt werden. Es ist jedoch bei einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung
auch möglich, die Diode in einen von dem Temperaturschalter zur Steuerbeheizung des
Leistungssteuergerätes führenden Stromkreis zu schalten. In diesem Falle erfolgt die
Einschaltung der Diode automatisch dann, wenn der Temperaturschalter anspricht, so
daß sie in den gesamten Koch- und Bratbereich eingeschaltet ist, 'sowie die Ankochphase
beendet ist. Im Wärmebereich ist dagegen die Diode nicht vorgeschaltet und verfeinert
so die Einstellbarkeit niedriger Leistungen. Durch die Diode wird auch ein bewußter
Kennlinienknick herbeigeführt, durch den nicht nur die Einstellung im unteren Leistungsbereich
präziser, sondern auch in bezug auf die Einstellwelle feiner gestuft ist als im oberen
Leistungsbereich.
[0011] Besonders bevorzugt ist die Ausführung, bei der der Zusatzkontakt von einer gemeinsamen
Einstell- und Schaltwelle-für die Einschaltung und Leistungseinstellung des Leistungssteuergerätes
betätigt wird. Bei der Bedienung der Steuereinrichtung wird also in den vorgesehenen
Bereichen (Koch- und Bratbereich) stets eine erhöhte Ankochleistung freigegeben, ohne
daß dazu besondere Bedi-enungsmaßnahmen notwendig sind. Dadurch ergibt sich eine sehr
wirksame Steuerung, die den Bedürfnissen der Praxis gut angepaßt ist. Durch die Rückwirkung
des Kochgutes auf die Zeitdauer der Ankochphase ist es auch nicht nötig. eine selektive
Bedienbarkeit vorzusehen, die in der Praxis doch kaum genutzt wird. Durch mehr oder
weniger starke Ankopplung des Temperaturschalters an die Temperatur der Kochplatte
und des Kochgutes kann die Rückwirkung des Kochgutes, d.h. der tatsächlich vorliegenden
Verhältnisse, den Forderungen angepaßt werden. Statt des vorstehend beschriebenen
Temperaturbegrenzers, der aufgrund seiner großen Schalthysterese nicht wieder einschaltet
und so mit geringstem Herstellungsaufwand eine gute und ausreichende Wirkung hat,
kann als Temperaturschalter jede andere Art von Temperaturschaltern benutzt werden,
insbesondere solche, die eine Abschaltverzögerung haben. Es wäre auch denkbar, einen
Temperaturschalter zu benutzen, der aufgrund eines großen Kontaktabstandes an seinem
Schnappschalter nach dem einmaligen Ansprechen nicht wieder in die Ausgangslage zurückspringt
und erst bei der Null-Stellung der Einstellwelle mechanisch wieder in die Ausgangslage
gebracht wird.
[0012] Ein Vorteil der Erfindung ist es auch, daß Ubliche, normalerweise als Energieregler
bezeichnete Leistungssteuergeräte verwendet werden können, wenn ihnen ein einfacher
Zusatzkontakt zugeordnet wird. Dies kann vorzugsweise dadurch geschehen, daß der Zusatzkontakt
in einem Vorsatz-Schaltergehäuse zu dem Leistungssteuergerät enthalten ist, das auf
der Bedienungsseite des Leistungssteuergerätes auf dessen Gehäuse aufgesattelt ist
und von der gemeinsamen Einstellwelle durchragt wird.
[0013] Im folgenden wird anhand einiger Ausführungsbeispiele die Erfindung näher erläutert.
Dabei werden in den Ausführungsbeispielen gewisse vorteilhafte Kombinationen gezeigt.
Zur Verringerung der Anzahl der 'Beispiele sind jedoch die anderen Merkmalskombinationen
nicht im einzelnen gezeigt und beschrieben, obwohl sie ebenfalls vorteilhaft sein
können. In der Zeichnung zeigen:
Figur 1 bis 4 schematische Schaltbilder von Ausführungsbeispielen von Steuereinrichtungen
mit den zugehörigen Elektrokochplatten und
Figur 5 eine perspektivische Ansicht einer Steuereinrichtung.
[0014] In Figur 1 ist eine Elektrokochplatte 11 mit zwei Heizwiderständen 12, 13 schematisch
dargestellt. Es kann sich um eine übliche Kochplatte mit einem Gußkörper und an der
Unterseite mittels einer Einbettmasse in Nuten eingelegten Heizwiderständen handeln,
die einen beheizten Ringbereich der Kochplatte einnehmen. In der unbeheizten Mittelzone
14 ist ein Temperaturschalter 15 angeordnet, dessen Bimetall 16 einen Schnappschalter
17 betätigt, der im vorliegenden Beispiel als ein Umschalter ausgebildet ist.
[0015] In der dargestellten, nicht betätigten, also "kalten" Stellung verbindet der Schnappschalter
17 eine Zuleitung 18 zur Kochplatte mit dem Heizwiderstand 12, während in der nicht
dargestellten Position, die der Schalter nach seinem Ansprechen infolge Temperaturerhöhung
einnimmt, die Zuleitung 18 mit einer zusätzlich zu den Hauptzuleitungen 18, 19 vorgesehenen
Leitung 20 zwischen der Elektrokochplatte 11 und dem Leistungssteuergerät 21 verbunden
ist. Der Temperaturschalter kann beliebiger Bauart sein, beispielsweise wie in der
DE-PS 11 23 059 beschrieben, auf die Bezug genommen wird. Der Temperaturschalter 15
kann so eingestellt sein, daß er bei einer Temperatur an der Kochplattenoberfläche,
auf die die Kochgefäße gestellt werden, von ca. 390 K (120°C) umschaltet, wenn er
aufgeheizt wird, während eine Wiedereinschaltung bei Abkühlung erst unterhalb von
ca. 370 K (100°C) stattfindet. Die entsprechenden Temperaturen am Temperaturschalter
selbst werden natürlich wesentlich über den angegebenen Temperaturen liegen. Sie sind
jedoch von der Art der Kochplatte und der Anbringung des Temperaturschalters abhängig
und können aufgrund der vorstehenden Angaben leicht ermittelt werden. Die Hysterese,
die verhindert, daß bei absinkender Temperatur eine Wiedereinschaltung erfolgt, braucht
auch nicht unbedingt im Temperaturschalter selbst vorzuliegen. Bei entsprechender
Anbringung eines hysteresearmen Temperaturschalters kann aufgrund des Aufbaus und
der Temperaturverhältnisse in der Kochplatte selbst dafür gesorgt sein, daß nach der
Aufheizung die Temperatur am Temperaturschalter auch bei Zurücknahme der zugeführten
Leistung infolge niedrigerer Einstellung des Leistungssteuergerätes (jedoch im Koch-
oder Bratbereich) die Ansprechtemperatur nicht mehr unterschreitet.
[0016] Das Leistungssteuergerät 21, das von der Elektrokochplatte entfernt und nur durch
elektrische Verbindung mit dieser verbunden ist, ist in üblicher Welse aufge-baut
und kann dem nach der DE-PS 26 25 716 (US 4 206 344) , auf die zurrähren Erläuterung
Bezug genommen wird, entsprechen. Es besitzt einen Schalter 22, der von einem Bimetall
23 geöffnet oder geschlossen wird,, das von einer Steuerbeheizung 24 beheizt wird.
Das Steuerbimetall 24 ist parallel zu den ebenfalls zueinander parallel geschalteten
Verbraucherheizwiderständen 12, 13 geschaltet, und zwar hinter dem Schalter 22, so
daß die Steuerbeheizung 24 zusammen mit den Verbrauchern ein- und ausgeschaltet wird.
In dem zur Steuerbeheizung 24 führenden Leitungszweig 26 liegt ein Zusatzkontakt 25,
über den die Steuerbeheizung 24 ein- und ausschaltbar ist.-Dieser Schalter wird jedoch
von dem Schalter 17 des Temperaturschalters 15 und den Anschluß 20 überbrückt, wenn
der Schalter 17 bei Überschreitung seiner Ansprechtemperatur umgeschaltet hat.
[0017] Den Grad der Einwirkung des Bimetalls auf den Schalter 22, d.h. die Leistungseinstellung
des Leistungssteuergerätes und das öffnen und Schließen des Zusatzkontaktes 25, sowie
eine eventuelle, nicht dargestellte doppelpolige Netztrennung werden von einer gemeinsamen
Einstellwelle 27 aus vorgenommen, die von einem Einstellknopf 28 aus betätigbar ist.
[0018] Die Betätigung des Zusatzschalters 25 wird über eine Kurve oder dergleichen vorgenommen,
die so eingerichtet ist, daß der Schalter im unteren Einstellbereich des Leistungssteuergerätes
(Wärmebereich mit einer Kochplatten-Oberflächentemperatur unter 370 K (100°C)) geschlossen
ist, während er im darüberliegenden mittleren und oberen Leistungsbereich (Koch- und
Bratbereich) offen ist.
[0019] Die Funktion ist dann wie folgt:
Nach dem Einschalten der Elektrokochplatte am [instellknopf 28 sind die Schalter 22
und 25 geschlossen. Der Schalter 17 des Temperaturschalters befindet sich in der in
Figur 1 dargestellten Stellung. Dementsprechend sind beide Heizwiderstände 12, 13
eingeschaltet und werden entsprechend der eingestellten niedrigen Leistung taktend
mit Strom versorgt, indem in bekannter Weise das von der Steuerbeheizung 24 aufgeheizte
Bimetall 23 den Schalter 22 öffnet und ihn nach Abkühlung wieder schließt.
[0020] Bei einer Einstellung in den Koch- oder Bratbereich wird der Schalter 25 geöffnet
und damit die Steuerbeheizung 24 stromlos, so daß über den geschlossenen Schalter
22 beide Heizwiderstände 12, 13 mit unverminderter Leistung ungetaktet eingeschaltet
sind und die Kochplatte in maximaler Geschwindigkeit erwärmen. Nach dieser Ankochphase
mit höchster Leistung schaltet in Abhängigkeit von der Kochplattenerwärmung (und damit
in Abhängigkeit auch von der Leistungsabnahme) der Schalter 17 des Temperaturschalters
um, so daß die Steuerbeheizung 24 wiederum Strom bekommt und das Leistungssteuergerät
nunmehr die Weiterkoch- bzw. -bratleistung in getakteter Form entsprechend der Einstellung
des Leistungssteuergerätes zuführt. Während des weiteren Betriebes schaltet der Temperaturschalter
15 nicht wieder zurück. so daß diese Funktion erhalten bleibt, bis nach Abschaltung
der Kochplatte der ursprüngliche Zustand wieder hergestellt wird.
[0021] Während des Weiterkochens bzw.-bratens, d.h. nach der Umschaltung des Schalters 17,
ist nur noch der Heizwiderstand 13 eingeschaltet, was für den normalen Betrieb ausreicht.
Durch diese bewußte Leistungsverminderung wird dafür gesorgt, daß die Kochplatte gegebenenfalls
ohne zusätzlichen Oberhitzungsschutzschalter auskommt, der jedoch auf Wunsch in Reihe
mit dem Heizwiderstand 13 geschaltet sein könnte. Die durch den Heizwiderstand 13
repräsentierte Restleistung in der Größenordnung von 55 bis 60 % (ca. 1150 W bei 2000
W Gesamtleistung) kann eine Elektrokochplatte der beschriebenen Art auch als Leerlaufleistung
vertragen, wenn vergessen wurde, sie abzuschalten.
[0022] Die in Figur 2 dargestellte Äusführungsform ist mit der in Figur 1 identisch bis
auf die Tatsache, daß in dem Leitungszweig 26' der Steuerbeheizung 24 eine Diode 30
in Reihe mit der Steuerbeheizung geschaltet ist, die jedoch von einem Schalter 41
überbrückt werden kann. Dieser Schalter ist, ebenso wie der Schalter 25, von der Einstellwelle
27betätigbar, und zwar ist er im unteren Leistungsbereich des Leistungssteuergerätes
21 geschlossen und in einem oberen Bereich geöffnet. Diese Bereiche müssen bei dem
dargestellten Beispiel nicht mit den Bereichen übereinstimmen, die durch den Schalter
25 definiert werden.
[0023] Diese Anordnung bewirkt, daß der Steuerheizwiderstand 24 bei niedrigeren Leistungen
doppelt so viel Leistung erhält wie im oberen Leistungsbereich. Durch die schnellere
Aufheizung des Bimetalls im unteren Leistungsbereich ist es möglich, kürzere "Ein-Zeiten"
zu erreichen und somit auch geringere Leistungseinstellungen, d.h. geringere relative
Einschaltdauer, zu erzielen. Im oberen Leistungsbereich dauert dagegen die Aufheizung
des Bimetalls länger, so daß hier eine gute Anpassung an längere relative Einschaltzeiten
gegeben ist. Es ergibt sich ferner ein erwünschter Kennlinienknick, der eine feinere
Einstellung im unteren Bereich ermöglicht.
[0024] Die Ausführung nach Figur 3 unterscheidet sich von der nach Figur 1 dadurch, daß
die Diode 30 in die Leitung 20' zwischen dem Schalter 17 und dem Steuer-Heizwiderstand
24 eingeschaltet ist. Die Diode ist also stets wirksam, wenn der Temperaturschalter
15 angesprochen hat, d.h. im gesamten Koch- und Bratbereich, während sie im Wärmebereich
bei geschlossenem Schalter 25 unwirksam ist. In diesem Falle stimmen also die Bereiche,
in denen die Diode vorgeschaltet ist, und in denen eine Ankochphase stattfindet, miteinander
überein. Gegenüber der Figur 2 wird der Schalter 41 eingespart, der allerdings, ebenso
wie der Schalter 25, nur . für den geringen Strom von einigen Watt, der durch den
Steuer-Heizwiderstand fließt, ausgelegt zu sein brauchte.
[0025] In Figur 4 ist eine Ausführung dargestellt, in der die Elektrokochplatte 11' nur
einen Heizwiderstand 31 hat, der die Gesamtleistung der Kochplatte aufnimmt. Eine
solche Ausführung mit nur einem Heizwiderstand wird auch bei Heizkörpern verwendet,
die als Beheizung von Glaskeramikplatten oder als direkte Kontakt- oder Strahlheizkörper
vorgesehen sind. In diesem Falle ist ein Temperaturschalter 15' im Einflußbereich
der Kochplattenbeheizung und gegebenenfalls auch des Kochgutes angeordnet, der anstelle
des Umschalters 17 in Figur 1 nur einen einfachen Schalter 17' zu haben braucht, bei
im übrigen gleicher Ausbildung des Leistungssteuergerätes 21 und des Schalters 25
ist auch die Funktion gleich wie in Figur 1, mit dem einzigen Unterschied, daß sowohl
in der Ankochphase als auch in dem darauffolgenden Weiterkoch- und -bratbereich jeweils
nur der eine Heizwiderstand 31 unvermindert oder getaktet eingeschaltet ist.
[0026] Insbesondere bei dieser Ausführung ist es vorteilhaft, einen zusätzlichen Temperaturbegrenzer
42 vorzusehen, der die Kochplatte 11' gegen Obertemperaturen sichert, indem er den
einzigen Heizwiderstand, der auch in Form mehrerer in Reihe oder parallel geschalteter
Heizwiderstände ausgebildet sein kann, bei Überschreitung seiner Ansprechtemperatur
abschaltet. Vorzugsweise wird hier ein relativ hysteresearmer, gut an die Beheizung
der Elektrokochplatte gekoppelter Temperaturbegrenzer verwendet, der auf eine Temperatur
über 300°C (570 K) eingestellt ist. Es kann ein Temperaturbegrenzer verwendet werden,
der nach der DE-PS 24 22 629 (US-PS 4 135 081) oder der DE-OS 30 27 998 (US-Serial
No. 285 144, angemeldet am 20.7.1981) aufgebaut und angeordnet ist, auf die ausdrücklich
Bezug genommen wird.
[0027] Figur 5 zeigt die perspektivische Ansicht eines Leistungssteuergerätes 21, das mit
seiner durch Luftschlitze 32 belüfteten Bimetallbeheizung in einem blockartigen Kunststoffgehäuse
untergebracht ist. An der bedienungsfernen Rückseite 33 befinden sich Anschlußstecker
34 und gegebenenfalls die Diode 30, die an dem Schalter 31 montiert ist, der vom hinteren
Wellenende der Einstellwelle 27 betätigt wird, die durch das Leistungssteuergerät
21 und ein auf der Bedienungsseite aufgesatteltes Gehäuse 35 für den Zusatzschalter
25 hindurchragt. Das flache Gehäuse 35 dieses Vorsatzschalters kann einen auf die
Einstellwelle 27 aufgesteckten Schaltnocken und den als einfache federnde Kontaktfahne
ausgebildeten Schalter 25 aufnehmen. Die Aufsattlung kann durch Aufschnappen oder
Aufschrauben auf das Gehäuse des Energiereglers 21 erfolgen,und die elektrischen Verbindungen
können intern direkt durch Steckkontakte vorgenommen werden.
1. Steuereinrichtung für eine Elektrokochplatte (11) mit wenigstens einem Heizwiderstand
(12, 13, 31), die ein einstellbares Leistungssteuergerät (21) enthält, das während
einer Ankochphase derart unwirksam ist, daß die Leistung ungemindert freigegeben ist,
dadurch gekennzeichnet , daß ein von der Wärme der Elektrokochplatte (11) beaufschlagter
Temperaturschalter (15) bei seinem Ansprechen das Leistungssteuergerät (21) wirksam
macht.
2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ankochphase
in einem mittleren und höheren Leistungsbereich, vorzugsweise im Koch- und Bratbereich,
des Leistungssteuergerätes (21), nicht jedoch im Wärmebereich, vorgesehen ist.
3. Steuereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Leistungssteuergerät
von einem manuell betätigbaren Zusatzschalter abschaltbar ist, der vorzugsweise die
Steuerbeheizung (24) des thermisch arbeitenden taktenden, im wesentlichen stufenlos
einstellbaren Leistungssteuergerätes (2.1) schaltet und der insbesondere in einem
Vorsatz-Schaltergehäuse (35) zu dem Leistungssteuergerät (21) enthalten ist, das auf
der Bedienungsseite des Leistungssteuergerätes (21) auf dessen Gehäuse aufgesattelt
ist und von einer gemeinsamen Einstellwelle (27) durchragt wird.
4. Steuereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß während der Ankochphase die gesamte Leistung der Elektrokochplatte (11) ungemindert
eingeschaltet ist.
5. Steuereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Temperaturschalter (15) so ausgebildet und angeordnet ist, daß er nach einmaliger
Ausschaltung während des fortgesetzten Betriebes der Elektrokochplatte (11) im Koch-
oder Bratbereich nicht wieder einschaltet.
6. Steuereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Temperaturschalter (15) ein träge arbeitender Temperaturbegrenzer mit einer
Schalthysterese von über 10°, vorzugsweise bei ca. 20°, ist.
7. Steuereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Temperaturschalter (15) einen Umschaltkontakt (17) enthält, der bei einer
Kochplatte (11) mit wenigstens zwei Heizwiderständen (12, 13) bei seinem Ansprechen
einen der Heizleiter (12) aus- und die Steuerbeheizung (24) des Leistungssteuergerätes
(21) einschaltet, wobei vorzugsweise der von dem Umschaltkontakt (17) ausgeschaltete
Heizleiter (12) eine solche Leistung von vorzugsweise 40 bis 45 % der Gesamtleistung
der Elektrokochplatte (11) hat, daß die verbleibende Restleistung das Weiterkochen
oder -braten ermöglicht, ohne die Elektrokochplatte (11) im Leerlauf zu überhitzen.
8. Steuereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Steuerbeheizung (24) des Leistungssteuergerätes (21) in einem oberen Leistungsbereich
eine im unteren Leistungsbereich manuell abschaltbare Diode (30) vorgeschaltet ist,
die vorzugsweise in einen von dem Temperaturschalter (15) zur Steuerbeheizung (24)
des Leistungssteuergerätes (21) führenden Stromzweig(20') geschaltet ist.
9. Steuereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zusatzschalter (25) von einer gemeinsamen Einstell- und Schaltwelle (27) für
die Einschaltung und die Leistungseinstellung des Leistungssteuergerätes (21) betätigbar
ist.
10. Steuereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß insbesondere bei einer Elektrokochplatte (11') mit nur einem Heizwiderstand (31)
zusätzlich zu dem Temperaturschalter (15, 15') ein bei höheren Temperaturwerten als
der Temperaturschalter (15, 15') ansprechender, vorzugsweise hysteresearmer, gut an
die Beheizung der Kochplatte (11, 11') gekoppelter Temperaturbegrenzer (42) vorgesehen
ist, der den oder die Heizwiderstände (12, 13, 31) gegen Obertemperaturen sichert.