[0001] Die Erfindung betrifft eine Reihenfachwebmaschine mit einem Webrotor mit Kämmen von
Fachhalteorganen für die Kettfäden zur Bildung von in Kettrichtung wandernden offenen
Webfächern und mit aus Kanalelementen gebildeten Führungskanälen für die mittels eines
strömenden Fluidums angetriebenen Schussfäden, welche Kanalelemente einen abschliessbaren
seitlichen Austrittsschlitz für den Schussfaden aufweisen, gegeneinander bewegbar
angeordnet und an ihren in Schussrichtung vorderen und hinteren Enden so ausgebildet
sind, dass in ihrer Schusseintragsstellung ein durchgehender und geschlossener Führungskanal
gebildet ist.
[0002] Eine derartige Reihenfachwebmaschine ist in der DE Offenlegungsschrift Nr. 31 11
780 (entspricht CH-Patentanmeldung Nr. 2 440/80-0)beschrieben. Bei dieser bekannten
Reihenfachwebmaschine besteht jeder Führungskanal aus zwei in die Kettfäden ein- und
aus diesen austauchbaren Lamellenkämmen, deren einzelne Lamellen die Kanalelemente
bilden. Die Lamellen sind naturgemäss relativ dünn und ihre Stirnflächen, das heisst,
ihre in Schussrichtung vorderen und hinteren Enden sind keilförmig ausgebildet, was
das Ineinander-und Auseinanderschieben der Lamellenkämme erleichtert. Die Lamellen
jedes Lamellenkamms sind auf zumindest einer sich über die Breite der Webmaschine
erstreckenden Stange fixiert, an welchen Stangen durch maschinenfeste Steuerkurven
gesteuerte Antriebshebel angreifen.
[0003] Diese bekannte Reihenfachwebmaschine soll es ermöglichen, die Schussfäden nicht durch
Blasluft, sondern durch Saugluft einzutragen, was nicht nur eine wesentliche Energieersparnis
bedeuten, sondern auch einen weitaus ruhigeren Fadenflug und eine bessere Beherrschbarkeit
des Schusseintrags ermöglichen würde. Es hat sich aber gezeigt, dass der Führungskanal
bedingt durch die geringe Dicke der Lamellen eine so grosse Anzahl potentieller Leckstellen
aufweist, dass das gesteckte Ziel des Schusseintrags durch Blasluft nur sehr bedingt
erreicht werden konnte. Ausserdem weist der Antrieb der Lamellenkämme mit den Stangen,
Antriebshebeln und Steuerkurven eine Vielzahl von mechanisch bewegten und beanspruchten
und damit einem möglichen Verschleiss ausgesetzten Teilen auf.
[0004] Durch die Erfindung soll die bekannte Reihenfachwebmaschine. dahingehend verbessert
werden, dass die Schussfäden mit Saugluft eingetragen werden können und dass der Führungskanal
mit dem Antrieb und der Steuerung der Kanalelemente möglichst einfach ausgebildet
ist und insbesondere nur aus wenigen und gering beanspruchten Teilen besteht.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Kanalelemente eine längliche,
rohrartige Gestalt aufweisen, dass ihre Länge eine Vielfaches der Dicke eines Fachhalteorgans
beträgt, dass die Kanalelemente durch ein Antriebsorgan in Schussrichtung hin und
her bewegbar sind, wobei bei Bewegung in der einen Richtung der geschlossene Führungskanal
geöffnet und zwischen den Kanalelementen ein Spalt gebildet und jedes Kanalelement
aus seinem Webfachteil heraus bewegt und bei Bewegung in der anderen Richtung jedes
Kanalelement in seinen Webfachteil hineinbewegt und der Führungskanal geschlossen
wird, und dass der totale Verstellweg jedes Kanalelements in einer Richtung mindestens
gleich gross wie deren Länge ist.
[0006] Durch die erfindungsgemäss vorgeschlagene Verwendung von länglichen, rohrartigen
Kanallamellen anstelle der bisherigen Lamellen wird die Anzahl der potentiellen Leckstellen
drastisch, das heisst, um mehr als eine Grössenordnung reduziert und die Schussfäden
können mit Saugluft eingetragen werden, was die schon genannten Vorteile ergibt. Die
Bewegung der Kanalelemente in Schussrichtung ermöglicht eine Vereinfachung von deren
Antrieb und Steuerung.
[0007] Nachstehend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels und der Figuren
der Zeichnung näher erläutert; in der letzteren zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch den Webrotor einer Reihenfachwebmaschine,
Fig. 2 ein Detail von Fig. 1 in perspektivischer Darstellung,
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III - III von Fig. l, und
Fig. 4 ein Diagramm zur Funktionserläuterung.
[0008] Die Figur 1 und 3 zeigen den Webrotor einer Reihenfachwebmaschine im Längs- beziehungsweise
Querschnitt. Der Webrotor rotiert im Betrieb in der in Fig. 3 durch einen Pfeil P
angegebenen Richtung. Funktionsweise und Aufbau einer Reihenfachwebmaschine mit einem
Webrotor werden als bekannt vorausgesetzt und hier nicht näher erläutert; es wird
in diesem Zusammenhang auf die US-PS Nr. 4 290 458 verwiesen.
[0009] Gemäss Fig. 1 weist der Webrotor eine sich über die Webbreite erstreckende Hohlwalze
1 auf, welche seitlich neben den Kettfäden am Maschinenrahmen gelagert und von ebenfalls
seitlich am Maschinenrahmen angeordneten Antriebsmitteln angetrieben ist. Darstellungsgemäss
ist die Hohlwalze 1 an ihrer linken Stirnseite von einem Flansch 2 und an ihrer rechten
Stirnseite von einem Rohrstummel 3 getragen. Der Flansch 2 ist drehbar an der linken
Maschinenwand, der Rohrstummel 3 ist drehbar in einem fest mit der rechten Maschinenwand
verbundenen Gehäuse 4 gelagert. Der Schusseintrag erfolgt in Richtung des Pfeiles
A von links nach rechts. Am Mantel des Webrotors sind abwechselnd sich in der Längsrichtung
der Hohlwalze 1 und damit in Schussrichtung A erstreckende Führungskämme für die Kettfäden
sowie Anschlagkämme und Führungskanäle F für die Schussfäden angeordnet. Am gesamten
Mantel des Webrotors sind insgesamt je 12 bis 14 dieser Kämme und eine gleiche Anzahl
von Führungskanälen F vorgesehen.
[0010] Bezüglich der Anschlag- und Führungskämme wird auf Fig. 3 verwiesen; anhand von Fig.
1 und 2 seien vorerst die Führungskanäle F erläutert: Jeder Führungskanal F besteht
aus einer Anzahl von in Schussrichtung A hintereinander angeordneten länglichen,rohrartigen
Kanalelementen 5, von denen in Fig. 2 eines perspektivisch dargestellt ist. Die Kanalelemente
5 haben einen dreieckigen Querschnitt und sind an ihrer oberen Längskante mit einem
durchgehenden Längsschlitz 6 zwischen den beiden Seitenflächen und an ihren Stirnseiten
je mit einer Abschrägung von gleicher Neigung versehen. Die Abschrägung an der in
Schussrichtung A vorderen Stirnseite jedes Kanalelements 5 setzt sich gegen die Achse
der Hohlwalze 1 hin in eine von der Grundfläche des Kanalelements 5 unter der gleichen
Neigung wie die Stirnfläche weggebogene Zunge 7 fort. Die Zunge 7 verläuft anschliessend
an diesen schrägen Teil horizontal und ist an ihrem freien Ende gegen die.Achse der
Hohlwalze 1 senkrecht umgebogen. Dieses umgebogene Ende 8 der Zunge 7 wirkt als Mitnehmer
für das Kanalelement 5.
[0011] Der Eintrag der Schussfäden in die aus den Kanalelementen 5 gebildeten Führungskanäle
F erfolgt durch ein strömendes Medium, insbesondere Luft und zwar Saugluft. Zu diesem
Zweck ist anschliessend an das in Schussrichtung A vorderste Kanalelement 5 jedes
Führungskanals F ein Anschlusselement 9 angeordnet, von welchem ein Schlauch 10 oder
eine andere flexible Leitung zu einer Absaugeinrichtung (nicht dargestellt) führt.
Die Anschlusselemente 9, welche ausserhalb der Kettfäden angeordnet sind, weisen den
gleichen Querschnitt und an ihrer dem benachbarten Kanalelement 5 zugekehrten Stirnseite
die gleiche Abschrägung wie diese auf. Sie haben ebenfalls eine gegen die Achse der
Hohlwalze 1 ragende Mitnehmerzunge 11, deren Form in weiten Grenzen beliebig ist und
sie weisen keinen Längsschlitz 6 auf, sondern sind an ihrem Mantel geschlossen.
[0012] Bei jedem Schusseintrag wird ein Schussfaden durch die Kanalelemente 5 jedes Führungskanals
F in Schussrichtung A gesaugt. Dabei ist das jeweilige Webfach offen und die Kettfäden
K liegen ober- und unterhalb des Führungskanals (oberer Führungskanal F in Fig. 1).
Nach Beendigung jedes Schusseintrags verlässt jeder Schussfaden seinen Führungskanal
F durch die Längsschlitze 6 in Richtung von der Achse der Hohlwalze 1 weg. Anschliessend
muss das Fach geschlossen werden, was durch eine Verschiebung der Kanalelemente 5
in Schussrichtung A ermöglicht wird (unterer Führungskanal F' in Fig. 1). Sobald das
neue Webfach offen ist, werden die Kanalelemente 5 entgegen der Schussrichtung A wieder
in dieses hineingeschoben und der Führungskanal F wird neu gebildet.
[0013] Die Verschiebung der Kanalelemente.5 in Schussrichtung A und entgegengesetzt zu dieser
erfolgt durch zwischen der Hohlwalze 1 und den Kanalelementen 5 angeordnete Antriebsmittel,
welche auf die Mitnehmer 8 und 11 der Kanalelemente
5 beziehungsweise der Anschlusselemente 9 wirken. Darstellungsgemäss sind die Antriebsmittel
für jeden Führungskanal F durch zwei sich über die Webbreite erstreckende und übereinander
angeordnete Bänder oder flache Stangen 12 und 13 gebildet, welche beide an ihrem schusseintrittsseitigen
Ende über je eine Zugfeder 14 bzw. 15 am Flansch 2 befestlgt sind. Eines der Bänder,
darstellungsgemäss das äussere Band 13, ist an seinem schussaustrittsseitigen Ende
mit einem Antriebsmechanismus verbunden. Die Bänder 12 und 13 sind je mit Ausnehmungen
16 bzw. 17 versehen, in welche die Mitnehmer 8 und 11 eingreifen. Somit erfahren bei
einer Bewegung der Bänder 12 und 13 in Schussrichtung A und entgegengesetzt zu dieser
die Kanalelemente 5 und die Anschlusselemente 9 eine gleiche Bewegung.
[0014] Der Antriebsmechanismus der Bänder 12 und 13 umfasst gemäss Fig. 1 ein Seil 18, dessen
eines Ende am äusseren Band 13 und dessen anderes Ende an der Hohlwalze 1 verankert
ist, eine Rolle 19, über welche das Seil 18 geführt ist, und eine die Rolle 19 steuernde
Steuerkurve 20. Die Steuerkurve 20, welche in eine mit dem Gehäuse 4 fest verbundene
Büchse 21 eingefräst ist, ist maschinenfest. Die Rolle 19 ist auf einer Stange 22
befestigt, welche auf zwei Lagerstangen 23 in Schussrichtung A hin und her verschiebbar
gelagert ist und welche an ihrem einen Ende einen in Eingriff mit der Steuerkurve
20 stehenden Gleitstein 24 trägt. Die Lagerstangen 23 sind auf einer fest mit dem
Rohrstummel 3 verbundenen und daher relativ zum Gehäuse 4 und damit zur Steuerkurve
20 drehbaren Scheibe 25 befestigt.
[0015] Bei Drehung der Hohlwalze 1 und somit des Webrotors mit den Führungskanälen F rotiert
auch jede der Stangen 22 und die Gleitsteine 24 durchlaufen die Steuerkurve 20. Dabei
wird jede Rolle 19 zwischen den beiden in Fig. 1 oben und unten dargestellten Extremlagen
verschoben und jedes äussere Band 13 und jedes Kanalelement 5 erfährt über das Seil
18 durch die Flaschenzugwirkung von Rolle 19 und Seil 18 eine jeweils doppelt so grosse
Verschiebung wie seine Rolle 19. Da die Mitnehmer 8 und 11 der Kanalelemente 5 beziehungsweise
der Anschlusselemente 9 jeweils die Ausnehmungen 16 und 17 beider Bänder 12 und 13
durchragen, wird über dieser Mitnehmer 8 und 11 die Bewegung jedes äusseren Bandes
13 auch auf das innere Band 12 übertragen.
[0016] Die Steuerkurve 20 und die Anordnung und Dimensionierung der Ausnehmungen 16 und
17 der Bänder 12 bzw. 13 sind so aufeinander abgestimmt, dass ausgehend von der in
Fig. 1 oben dargestellten Lage der Kanalelemente 5, in welcher diese einen geschlossenen
Führungskanal F bilden, die Kanalelemente 5 folgendermassen bewegt werden: Sobald
der Schusseintrag in einem bestimmten Führungskanal F beendet ist,wird die Rolle 19
in Schussrichtung A bewegt und dadurch auch das äussere Band 13. Dabei wird in einer
ersten Stufe zwischen den Kanalelementen 5 je ein Spalt S für den Durchtritt der Kettfäden
K vom Unter- ins Oberfach gebildet. Die Grösse dieser Spalte S, welche in der praktischen
Ausführung etwa 1 bis 2 mm beträgt, wird durch das innere Band 12 begrenzt und ebenfalls
durch das innere Band 12 werden die einzelnen Spalte S während der weiteren Verschiebung
der Kanalelemente 5 aufrechterhalten.
[0017] In diesem Zusammenhang sei noch darauf hingewiesen, dass der Flansch 2 einen Anschlag
26 für jeden Führungskanal F und an jedem Anschlag 26 eine Bohrung 27 aufweist, durch
welche die Schussfäden in ihre Führungskanäle F gesaugt werden. Dabei wird jeder Schussfaden
durch eine nicht dargestellte Einrichtung in oder an die jeweilige Bohrung 27 gebracht.
[0018] Durch eine weitere Bewegung der Rolle 19 in Schussrichtung A werden alle Kanalelemente
5 in einer zweiten Stufe in Schussrichtung A so weit verschoben, bis der Führungskanal
F vom Anschlag 26 um eine Länge eines Kanalelements 5 plus die Breite eines Spalts
S entfernt ist. Dabei bleiben die Spalte S erhalten und der Führungskanal kommt in
die Lage F'. Durch die Gestalt der Zunge 7 werden bei dieser Verschiebung der Kanalelemente
5 die Kettfäden K des Unterfachs ins Oberfach geschoben, was auf dem Weg durch die
Spalte S zwischen den Kanalelementen 5 erfolgt. In Fig. 1 unten sind in dem von Kanalelementen
5 freien Raum im Anschluss an den Anschlag 26 alle Kettfäden K ebenfalls im Oberfach
eingezeichnet. Dies ist nicht erforderlich, denn die Kettfäden K werden in diesem
freien Raum eine von der Fachgeometrie abhängige Lage zwischen Ober- und Unterfach
einnehmen. Beim.Weiterdrehen des Webrotors werden die Kanalelemente 5 aus der Kettfadenebene
herausgedreht und alle Kettfäden K können ihre Geschlossenfachstellung einnehmen,
in welcher der Schussanschlag erfolgt.
[0019] Anschliessend vollführt der Webrotor eine relativ lange Drehung mit offenem Führungskanal
F' bis dieser offene Führungskanal F' wieder in die Kettfäden K eintritt, welche mittlerweile
eine Fachwechselbewegung durchgeführt haben. In dem vom schusseintrittsseitigen Kanalelement
5 freien Zwischenraum zwischen dem Anschlag 26 und dem Führungskanal F' befinden sich
somit die Kettfäden K bereits wieder im Ober- und Unterfach, das heisst, das Fach
ist offen. Ueber den Rest der Webbreite konnten die Kettfäden des.Unterfachs wegen
der dort liegenden Kanalelemente 5 nicht in dieses gelangen, sondern liegen unter
Spannung an der Aussenkante der Kanalelemente 5 mit dem Schlitz 6 an.
[0020] Nun wird die Rolle 19 entgegengesetzt zur Schussrichtung A bewegt und die Kanalelemente
5 werden in einer dritten Stufe so weit gegen den Anschlag 26 verschoben bis nur noch
die Spalte S, die auch während dieser Verschiebung erhalten bleiben, offen sind. Die
dritte Stufe, bei welcher die Verschiebung der Bänder 12 und 13 durch die Federn 14
und 15 unterstützt wird, verläuft also umgekehrt zur zweiten Stufe. Bei der Verschiebung
jedes Kanalelements 5 gelangen die für das Unterfach vorgesehenen Kettfäden K durch
den Spalt S in das Unterfach, sodass jedes Kanalelement 5 in ein offenes Fach geschoben
wird. Am Schluss der dritten Stufe stösst das innere Band 12 mit seiner schusseintrittsseitigen
Stirnseite gegen einen am Flansch 2 montierten Anschlag 28 und kann sich nicht mehr
weiter gegen den Flansch 2 bewegen.
[0021] Nun hat der Führungskanal F die gleiche Lage wie nach der ersten Stufe, das heisst,
es sind nur noch die Spalte S offen. Anschliessend wird die Rolle 19 noch weiter entgegengesetzt
zur Schussrichtung A bewegt und es werden in einer vierten Stufe, welche umgekehrt
zur ersten verläuft, die Spalte S geschlossen und der Führungskanal F hat wieder die
in Fig. l oben eingezeichnete Lage erreicht und ist für einen Schusseintrag bereit.
Durch die Feder 15 wird gewährleistet, dass die Kanalelemente 5 gegeneinander und
gegen den Anschlag 26 gedrückt werden, der Führungskanal F also in Längsrichtung dicht
ist und keine Leckstellen aufweist.
[0022] Die hier nur anhand der Funktionsabläufe erläuterten Vorgänge beim Oeffnen und Schliessen
der Fadenkanäle F werden später anhand von Fig. 4 auch quantitativ beschrieben, wobei
insbesondere auch auf die Anordnung und Grösse der Ausnehmungen 16 und 17 und auf
die Grösse der Verstellwege eingegangen wird.
[0023] Es wurde schon darauf hingewiesen, dass der Schusseintrag durch Saugen erfolgt. Dies
erfordert einen allseitig dichten Führungskanal F. Bisher wurde beschrieben wie der
Führungskanal F in Längsrichtung geschlossen wird. Selbstverständlich muss er aber
auch in radialer Richtung dicht, das heisst, die für den Schussfadenaustritt aus dem
Führungskanal F dienenden Schlitze 6 der Kanalelemente 5 müssen beim Schusseintrag
ebenfalls geschlossen sein. Dies erfolgt durch folgende Mittel:
Wie den Fig.2 und 3entnommen werden kann, weist jedes Kanalelement 5 an seinen beiden
Seitenflächen je zwei Vorsprünge 29 auf. Gemäss Fig. 3 sind auf der Hohlwalze 1 lamellenartige
Organe 30 angeordnet, welche einerseits die Kanalelemente 5 tragen und anderseits
durch Einwirkung auf die Vorsprünge 29 den Schlitz 6 schliessen. Die Organe 30 weisen
an ihrem von der Hohlwalze 1 nach aussen ragenden Ende ein nach aussen offenes Maul
auf, welches durch zwei Seitenteile 31 und durch zwei Auflagen 32 begrenzt ist. Die
lichte Weite zwischen den Auflagen 32, auf denen die Kanalelemente 5 aufliegen, ist
grösser als die Breite der Zunge 7. Gegen die Hohlwalze 1 hin schliesst an die Auflagen
32 eine Durchbrechung 33 an, in welcher die Bänder 12 und 13 das Organ 30 durchsetzen.
Die Organe 30 umgreifen also mit der Durchbrechung 33 die Bänder 12 und 13 und tragen
und führen mit den Auflagen 32 die Kanalelemente 5. Das Maul der Organe 30 weist einen
dreieckigen Querschnitt wie die Kanalelemente 5 auf. Dieser Querschnitt ist jedoch
grösser, sodass, sobald und solange die Vorsprünge 29 gegen die Seitenteile 31 verschoben
sind, der Schlitz 6 offen ist. Wenn die Kanalelemente 5 so verschoben werden, dass
die Vorsprünge 29 zwischen die Seitenteile 31 gelangen, dann werden die die Vorsprünge
29 tragenden Seitenflächen der Kanalelemente 5 zusammengedrückt und der Schlitz 6
wird geschlossen. Da die Organe 30 fest auf der Hohlwalze 1 angeordnet sind, werden
bei der beschriebenen Verschiebung der Kanalelemente 5 in Schussrichtung A und entgegengesetzt
zu dieser die Schlitze 6 automatisch geöffnet und geschlossen.
[0024] Die Schlitze 6 sind im geöffneten Zusatand etwa 1 bis 2 mm breit, was für den Austritt
des Schussfadens ausreichend ist. Denn der Schussfaden wird durch die beim Oeffnen
des Führungskanals F ins Oberfach gelangenden Kettfäden K automatisch gegen den Schlitz
6 und aus diesem bewegt, was durch den dreieckigen Querschnitt der Kanalelemente 5
noch unterstützt wird.
[0025] Damit das Oeffnen der Schlitze 6 beim Herausziehen der Vorsprünge 29 aus dem Maul
der Organe 30 selbsttätig erfolgt, sind die Kanalelemente 5 so gefertigt, dass sie
im Ruhezustand einen Schlitz 6 der gewünschten Breite aufweisen. Die Kanalelemente
5 sind mit den Zunge 7 und dem Mitnehmer 8 einstückig gespritzt und bestehen aus einem
geeigneten Kunststoff, beispielsweise Polyamid 6. Damit der Schlitz 6 mit möglichst
geringem Kraftaufwand geschlossen werden kann, weisen die Kanalelemente 5 an den beiden
Kanten zwischen der Grundfläche und den beiden Seitenflächen eine Wandverdünnung (sogenanntes
"Filmscharnier") in Form einer Hohlkehle 34 auf.
[0026] Fig. 3 zeigt in einem ausschnittsweisen Querschnitt durch den in Fig. 1 schematisch
dargestellten Webrotor die Anordnung der mit 35 und 36 bezeichneten Anschlag-bzw.
Führungskämme und der Führungskanäle F am Mantel der Hohlwalze 1.
[0027] Die Anschlagkämme 35 bestehen aus in gleichmässigen Abständen angeordneten Anschlaglamellen
37 zum Anschlagen der eingetragenen Schussfäden, die Führungskämme 36 bestehen aus
Führungslamellen 38, zwischen denen abwechselnd die Hoch- oder die Tieffachstellung
der Kettfäden K festlegende Fachhalteorgane angeordnet sind. Die Fachhalteorgane für
die Hochfachstellung sind durch Vorsprünge 39 an der einen Seite der Führungslamellen
38 gebildet. Da die Kettfäden K auf den Fachhalteorganen 39 für die Hochfachstellung
aufliegen und gespannt sind, brauchen keine speziellen Fachhalteorgane für die Tieffachstellung
vorgesehen zu sein, sondern es genügt, wenn an deren Stelle jeweils ein bis an den
Mantel der Hohlwalze 1 reichender Zwischenraum vorhanden ist. Zwischen den Lamellen
der Anschlagkämme 35 und der Führungskämme 36 sind geeignete Distanzelemente 40 vorgesehen.
[0028] Durch die Fachhalteorgane 39 werden die Kettfäden K über den gesamten Umschlingungswinkel
zwischen Kettfäden und Webrotor in ihrer Hoch- oder Tieffachstellung gehalten. Die
so gebildeten Webfächer wandern hintereinander zur Gewebeanschlagkante, wobei in der
Zeit, in der die Fächer offen sind, stufenförmig zueinander versetzt in jedes Fach
ein Schussfaden eingetragen wird.
[0029] Der den Mantel der Hohlwalze 1 überragende Teil der Anschlaglamellen 37 und der Führungslamellen
38 hat annähernd die Form eines entgegen der Drehrichtung P des Webrotors gekrümmten
Fingers, wobei die innere Kante der Führungslamellen 38 und die in Drehrichtung P
vordere Aussenkante der Anschlaglamellen 37 einen über die Webbreite reichenden kanalartigen
Raum 41 begrenzen, in welchem je ein Führungskanal F angeordnet ist.
[0030] Die Hohlwalze 1 ist an ihrem Mantel mit zur Achse der Hohlwalze 1 parallelen L-förmigen
Nuten versehen, in welchen die Anschlag- und Führungskämme 35 und 36 gehalten sind.
Zwischen den Nuten jedes Kammpaares weist die Hohlwalze 1 unterhalb des kanalartigen
Raumes 41 eine über die Webbreite reichende Nut 42 auf, in welcher die lamellenartigen
Organe 30 und die Bänder 12 und 13 angeordnet sind. Die lamellenartigen Organe 30
ragen mit ihrem offenen, die Kanalelemente 5 tragenden Maul in den kanalartigen Raum
41.
[0031] Die die Anschlag- und Führungskämme 35 und 36 bildenden Anschlag- und Führungslamellen
37 bzw. 38 entsprechen in der Dicke etwa einem üblichen Blattzahn. Die Zwischenräume
für die Tieffachstellung der Kettfäden sind ebenfalls etwa so dick wie ein Blattzahn.
Die Fachhalteorgane 39 für die Hochfachstellung der Kettfäden weisen hingegen ein
Mehrfaches dieser Dicke auf. Bei einem Artikelwechsel werden die Anschlag- und Führungskämme
35 und 36 in der Regel ausgetauscht. Auf die Kanalelemente 5 und damit auf die Führungskanäle
F ist die Art des Artikels und die Art des verwendeten Schuss- und Kettmaterials ohne
Einfluss, sodass die Kanalelemente 5, die Organe 30 und die Bänder 12 und 13 mitsamt
ihrem Antrieb (Fig. l) bei einem Artikelwechsel nicht ausgetauscht zu werden brauchen.
[0032] In Fig. 4 ist das Oeffnen und Schliessen eines Führungskanals F anhand von drei verschiedenen
Zuständen I, II und III schematisch dargestellt. Für jeden dieser Zustände ist jeweils
der Anschlag 26 des Flansches 2, die Stellung der Kanalelemente 5 und der Bänder 12
und 13 eingezeichnet. Unterhalb der Schnittdarstellung der Bänder 12 und 13 ist jeweils
eine schematische Draufsicht auf diese Bänder eingezeichnet, aus welcher die Stellung
und Grösse der Ausnehmungen 16 und 17 sowie die Lage der Mitnehmer 8 in diesen Ausnehmungen
ersichtlich ist. Der Einfachheit halber sind nur vier Kanalelemente 5
1 bis 5
4 eingezeichnet.
[0033] Im Zustand I ist der Führungskanal F geschlossen. Durch eine Verschiebung der Bänder
12, 13 in Richtung des Pfeiles B (erste Stufe) werden die Spalte S geöffnet, was Zustand
II entspricht. Durch eine Verschiebung der Bänder in Richtung des Pfeiles C wird der
Zustand III erreicht (zweite Stufe), bei welchem der Führungskanal ganz geöffnet ist,
das heisst, zwischen dem Anschlag 26 und dem benachbarten Kanalelement 5
4 besteht ein Abstand von der Länge eines Kanalelements plus einer Spaltbreite und
alle Spalte S sind geöffnet. In der dritten Stufe gelangt der Führungskanal durch
Verschiebung in Richtung des Pfeiles D wieder in den Zustand II und in der vierten
Stufe durch Verschiebung in Richtung des Pfeiles E wieder in den Zustand I.
[0034] Die Länge eines Kanalelements 5, welche in der praktischen Ausführung etwa 100 mm
beträgt, ist mit L bezeichnet, die Breite eines Spalts S mit b. Beim Oeffnen der Spalte
S in der ersten Stufe muss das erste Kanalelement 5
4 nach dem Anschlag 26 um die Länge b in Richtung des Pfeiles B bewegt werden, das
zweite Kanalelement 5
3 um die Länge 2b und so weiter. Dabei wird der Führungskanal F von vorne, also von
der Schussfadenaustrittsseite her, geöffnet, also zuerst das in Pfeilrichtung B vorderste
Kanalelement 5
1 nur die Länge b verschoben, dann beginnt die Verschiebung des nächstfolgenden, während
das vorderste noch weiter verschoben wird und schliesslich wird das am Anschlag 26
anliegende Kanalelement 5
4 um die Länge b verschoben. Das Anschlusselement 9 (Fig. l) wird hier bewusst nicht
erwähnt. Denn da es nicht von Kettfäden belegt ist, braucht zwischen ihm und dem vordersten
Kanalelement 5
1 kein Spalt gebildet zu werden und sein Mitnehmer 11 könnte fest mit dem Band 13 verbunden
sein.
[0035] Auch der Mitnehmer 8 des vordersten Kanalelements 5
1 könnte fest mit dem äusseren Band 13 verbunden sein. Darstellungsgemäss ragt aber
dieser Mitnehmer 8 in eine Ausnehmung 17 deren Breite a etwas grösser ist als die
Dicke c des Mitnehmers 8. Die Breite der Ausnehmung 17 für den Mitnehmer 8 des nach
dem vordersten Kanalelement 5 folgenden Kanalelements 5
2 beträgt a+b. Allgemein beträgt die Breite der Ausnehmung 17 für den Mitnehmer 8 des
n-ten Kanalelements a+ (n-l)b. Der gegenseitige Abstand zwischen den in Pfeilrichtung
B vorderen Kanten der Ausnehmungen 17 entspricht jeweils der Länge L.
[0036] Das innere Band 12 dient zur Aufrechterhaltung der Oeffnung der Spalte S während
der Stufen 2 und 3.
[0037] Da dieses Band nich unmittelbar verschoben wird, sondern nur mittelbar über die vom
äusseren Band 13 bewegten Mitnehmer 8, welche in die Ausnehmungen 16 des inneren Bandes
12 ragen, sind bei den Ausnehmungen 16 die Breitenverhältnisse umgekehrt wie bei den
Ausnehmungen 17. Das heisst, dass die dem vordersten Kanalelement 5
1 zugeordnete vorderste Ausnehmung 16 die grösste und die hinterste Ausnehmung 16 die
kleinste Breite hat. Alle Ausnehmungen 16 weisen im Zustand I zwischen ihrer Hinterkante
und der Vorderseite des Mitnehmers 8 einen Abstand d auf, der grösser ist als die
Mitnehmerdicke c. Dies deswegen, damit beim Erreichen des Zustandes I nach der vierten
Stufe, wenn die Spalte S wieder geschlossen sind, die Feder 15 (Fig. l) alle Kanalelemente
5 gegen den Anschlag 26 ziehen und dadurch den Führungskanal F abdichten kann. Es
ist vorteilhaft, wenn das Seil 18 (Fig. l) am Band 13 ebenfalls mit Spiel befestigt
ist, damit die Feder 15 den Führungskanal F sicher abdichten kann.
[0038] Die gesamte Breite der dem hintersten Kanalelement 5
4 zugeordneten hintersten Ausnehmung 16 beträgt d+b, die Breite der nächsten Ausnehmung
16 beträgt d+2b und die Breite des vordersten, n-ten Kanalelements beträgt d+(n.b).
Beim Vergleich der Breiten der Ausnehmungen 16 und 17 ist für den Faktor n zu beachten,
dass bei der Formel für die Ausnehmungen 16 für das Kanalelement 5 unmittelbar am
Anschlag 26 und bei der Formel für die Ausnehmungen 17 für das Kanalelement 5 unmittelbar
beim Anschlusselement 9 (Fig. l) n=l ist.
[0039] Nach der ersten Stufe liegen alle Mitnehmer 8 an der Vorderkante der Ausnehmungen
16 an, wodurch das innere Band 12 gegen die Kraft der Feder 14 (Fig. l) ebenfalls
in Pfeilrichtung C bewegt wird. Wie den Diagrammen für die Zustände II und III zu
entnehmen ist, liegen die Mitnehmer gleichzeitig an der Hinterkante der Ausnehmungen
17 an und sind somit zwischen dieser Hinterkante und der Vorderkante der Ausnehmungen
16 gleichsam eingespannt. Dadurch ist gewährleistet, dass die Spalte S in der zweiten
und dritten Stufe geöffnet bleiben und erst nach dem Anstossen der Stirnseite des
inneren Bandes 12 an den Anschlag 28(Fig. 1) in der vierten Stufe wieder geschlossen
werden.
1. Reihenfachwebmaschine mit einem Webrotor mit Kämmen von Fachhalteorganen für die
Kettfäden zur Bildung von in Kettrichtung wandernden offenen Webfächern und mit aus
Kanalelementen gebildeten Führungskanälen für die mittels eines strömenden Fluidums
angetriebenen Schussfäden, welche Kanalelemente einen abschliessbaren seitlichen Austrittsschlitz
für den Schussfaden aufweisen, gegeneinander bewegbar angeordnet und an ihren in Schussrichtung
vorderen und hinteren Enden so ausgebildet sind, dass in ihrer Schusseintragsstellung
ein durchgehender und geschlossener Führungskanal gebildet ist, dadurch gekennzeichnet,
dass die Kanalelemente (5) eine längliche, rohrartige Gestalt aufweisen, dass ihre
Länge ein Vielfaches der Dicke eines Fachhalteorgans (39) beträgt und dass die Kanalelemente
durch ein Antriebsorgan in Schussrichtung (A) hin und her bewegbar sind, wobei bei
Bewegung in der einen Richtung (B, C) der geschlossene Führungskanal (F) geöffnet
und zwischen den Kanalelementen ein Spalt (S) gebildet und jedes Kanalelement aus
seinem Webfachteil herausbewegt und bei Bewegung in der anderen Richtung (D, E) jedes
Kanalelement in seinen Webfachteil hineinbewegt und der Führungskanal geschlossen
wird, und dass der totale Verstellweg jedes Kanalelementes in einer Richtung mindestens
gleich gross wie dessen Länge (L) ist.
2. Reihenfachwebmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanalelemente
(5) einen Querschnitt mit einer sich in Richtung von der Achse des Webrotors weg verjüngenden
Form aufweisen und dass der Austrittsschlitz (6) in dem am weitesten von der genannten
Achse entfernten Bereich der Kanalelemente angeordnet ist.
3. Reihenfachwebmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der genannte
Querschnitt dreieckig ist und eine der Seiten des Dreiecks parallel zur Grundfläche
der Kanalelemente (5) und der Austrittsschlitz (6) an der äusseren Ecke des Dreiecks
liegt und parallel zur Längsachse der Kanalelemente verläuft.
4. Reihenfachwebmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel vorgesehen
sind um die beiden Seitenflächen der Kanalelemente (5) zum Verschliessen des Austrittsschlitzes
(6) gegeneinander zu bewegen.
5. Reihenfachwebmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die genannten
Mittel durch am Webrotor ortsfest angeordnete Anschlagorgane (30) und durch diesen
zugeordnete, an den Seitenflächen der Kanalelemente (5) vorgesehene Vorsprünge (29)
gebildet sind, wobei das Verschliessen der Austrittsschlitze (6) bei der Bewegung
der Kanalelemente in der anderen Richtung (E) erfolgt.
6. Reihenfachwebmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanalelemente
(5) an ihrer vorderen und hinteren Stirnseite je eine mit der Schusseintragsrichtung
(A) einen stumpfen Winkel einschliessende Abschrägung aufweisen, an welche Abschrägung
an der in Schussrichtung (A) vorderen Stirnseite eine Zunge (7) anschliesst, welche
im Anschluss an das Kanalelement eine gegen den Webrotor schräg verlaufende Partie
aufweist und an ihrem freien Ende als Mitnehmer (8) ausgebildet ist.
7. Reihenfachwebmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass beim Herausbewegen
jedes Kanalelementes (5) aus seinem Webfachteil die im Unterfach liegenden Kettfäden
(K) durch die schräg verlaufende Partie der Zunge (7) an die anschliessende Stirnseite
des Kanalelementes und von dieser durch den Spalt (S) an die Aussenkante des Kanalelements
geleitet werden.
8. Reihenfachwebmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
dass die Länge (1) jedes Kanalelements (5) grösser ist als 10 mm und vorzugsweise
etwa 100 mm beträgt.
9. Reihenfachwebmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
dass der Webrotor einen Anschlag (26) für die Schliessbewegung jedes Führungskanals
(F) aufweist, und dass jeder Führungskanal an eine Absaugeinrichtung (10) für den
Schusseintrag angeschlossen ist.
10. Reihenfachwebmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag
(26) an der Schussfadeneintrittsseite des Webrotors vorgesehen ist und dass die Bewegung
der Kanalelemente (5) in der einen Richtung (B, C) in Schussrichtung (A) und in der
anderen Richtung (D, E) entgegengesetzt zu dieser erfolgt.
11. Reihenfachwebmaschine nach den Ansprüchen 6 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen jedem Führungskanal (F) und der Achse des Webrotors zwei als Antriebsorgane
für die Kanalelemente ( 5) dienende und über die Webbreite reichende bandartige Elemente
(12, 13) angeordnet sind, welche mit Ausnehmungen (16, 17) versehen sind, in welche
die Mitnehmer (8) der Zungeα(7) der Kanalelemente eingreifen.
12. Reihenfachwebmaschine nach den Ansprüchen 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, dass
die bandartigen Elemente (12, 13) übereinander angeordnet und an ihrem einen Ende
über je eine Feder (14, 15) an der Schussfadeneintrittsseite des Webrotors verankert
sind, und dass zumindest eines der bandartigen Elemente an seinem anderen Ende an
einen Antrieb angeschlossen ist.
13. Reihenfachwebmaschine nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb
einen von einer Steuerkurve (20) gesteuerten Arm (22) mit einer darauf gelagerten
Rolle (19) und ein über die Rolle geführtes Seil (18) umfasst, dessen eines Ende an
dem einen bandartigen Element (13) und dessen anderes Ende am Webrotor verankert ist.
14. Reihenfachwebmaschine nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerkurve
(20) in einem maschinenfesten Gehäuse (4) angeordnet und der Arm (22) auf einem mit
dem Webrotor drehfest verbundenen Teil (25) gelagert ist.
15. Reihenfachwebmaschine nach den Ansprüchen 5 und 12, deren Webrotor die Gestalt
einer über die Webbreite reichenden Hohlwalze mit an deren Mantel abwechselnd angeordneten
ersten und zweiten Kämmen von Anschlaglamellen für die Schussfäden beziehungsweise
Führungslamellen für die Kettfäden aufweist, wobei die Fachhalteorgane innerhalb der
zweiten Kämme angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass jedem zweiten Lamellenkamm
(36) eine am Mantel der Hohlwalze (1) parallel zu deren Achse über die Webbreite verlaufende
Nut (42) zugeordnet ist, in welcher die Anschlagorgane (30) angeordnet sind.
16. Reihenfachwebmaschine nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagorgane
(30) an ihrem von der Achse der Hohlwalze (1) entferntem Ende ein offenes, die Kanalelemente
(5) teilweise umschliessendes Maul aufweisen, dessen Seitenkanten (31) zum Eingriff
mit den Vorsprüngen (29) der Kanalelemente vorgesehen sind, dass das Maul gegen die
Achse der Hohlwalze hin durch die Kanalelemente tragende Vorsprünge (32) abgeschlossen
ist und dass an diese Vorsprünge eine die bandartigen Elemente (12, 13) umgreifende
Ausnehmung (33) anschliesst.