[0001] Die Erfindung betrifft einen Auszugtisch gemäss dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Auszugtische sind seit langem bekannt. Sie weisen eine unterteilte, meistens kleine
bis mittlere Tischplatte auf, die bei Bedarf durch Auseinanderziehen der Plattenteile
und Einlegen weiterer Plattensegmente vergrössert werden kann. Die Tischplatte muss
dabei von zwei Personen auseinandergezogen werden oder die gleiche Person muss zuerst
am einen und dann am anderen Ende der Platte ziehen. Die Tischbeine bleiben beim Ausziehvorgang
am Ort. Um die Handhabung zu erleichtern, wurden bereits Auszugtische vorgeschlagen,
deren zwei Plattenteile sich durch Bewegen eines Plattenteiles auseinanderziehen oder
zusammenschieben lassen, wobei die gegenläufige Bewegung mittels Seilzug oder dergleichen
bewirkt wird. Allerdings können die Platten solcher Tische infolge stationärer Beine
nur innerhalb bestimmter Grenzen vergrössert werden, da die Belastbarkeit der über
die Beine hinausragenden Plattenbereiche beschränkt ist. Ausserdem kann ein solcher
Tisch mit der vergrösserten Tischplatte bei starker einseitiger Belastung umkippen.
[0003] Es wurde deshalb bereits vorgeschlagen, die Tischbeine an den Plattenteilen derart
zu befestigen, dass beim Auseinanderziehen der Plattenteile die Tischbeine zusammen
mit jeweils einem Plattenteil nach Aussen bewegt werden. Dadurch werden zwar die äussersten
Teile der Platte genügend gestützt, jedoch entfällt die Abstützung in der Mitte des
Tisches, was ein Durchbiegen der Tischplatte zur Folge haben kann; dies um so mehr,
als im allgemeinen die Belastung in der Tischmitte gross ist. Herausklappbare Stützen
in der Tischmitte können zwar für Stabilität sorgen, sie sind aber umständlich in
der Handhabung und auch aus ästhetischen Gründen unbeliebt. Für das Auseinanderziehen
solcher Tischplatten sind zwei Personen oder die zweistufige Ausführung durch eine
Person erforderlich.
[0004] Auf
qabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Auszugtisch der eingangs genannten Art
zu schaffen, deren Platte von einer Person bequem ausgezogen werden kann und die sowohl
im ausgezogenen wie im zusammengeschobenen Zustand, auch bei starker und/oder einseitiger
Belastung, unter möglichster Wahrung ästhetisch ansprechender Proportionen, zufriedenstellend
gestützt ist.
[0005] Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die Merkmale des kennzeichnenden
Teils des Anspruches 1 gelöst.
[0006] Der erfindungsgemässe Tisch kann von einer Person mühelos ausgezogen und wieder zusammengeschoben
werden. Da die Verhältnisse der Abstände in Auszugsrichtung gewahrt bleiben, ist ohne
zusätzliche Elemente für eine optimale Stützung der Tischplatte und ein gutes Gleichgewicht
gesorgt. Gleichzeitig entspricht der optische Eindruck jenem eines gleichgrossen Tisches
mit nicht ausziehbarer Tischplatte.
[0007] Der Tisch kann einen zusätzlichen Führungsmechanismus gekannter Bauart zur sicheren
Führung der Plattenteile und gegebenenfalss der Beine aufweisen, welcher mit den ausziehbaren
Plattenteilen verbunden und mit den Beinen gekoppelt sein kann. Die Tischplatte kann
alle üblichen und geeigneten Formen, wie Viereck, Mehreck, rund oder oval, aufweisen.
[0008] Die Tischbeine können im zusammengeschobenen Zustand, d.h. bei der kleinstmöglichen
Tischplatte, einander annähernd berühren, derart, dass sie einen einzigen Stützfuss
bilden. Die Beine (zwei oder vier) können auch im Abstand voneinander angeordnet sein.
[0009] Weitere bevorzugte Ausbildungen der Erfindung bilden den Gegenstand der Ansprüche
2 bis 6.
[0010] Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes anhand der Figuren
näher erläutert. Es zeigt rein schematisch:
Fig. 1 die Seitenansicht eines Tisches mit zwei Beinen und zusammengeschobener zweiteiliger
Tischplatte.
Fig. 2 die Seitenansicht teilweise im Schnitt des Tisches gemäss Fig. 1 mit verqrösserter
mehrteiliqer Tischplatte.
Fig. 3 die Draufsicht des Tisches gemäss Fig. 1 mit abgehobener Tischplatte und
Fig. 4 die Draufsicht des Tisches gemäss Fig. 2 mit abgehobener Tischplatte.
[0011] Der in den Figuren dargestellte Tisch 1 weist eine Tischplatte 2 mit zwei gleichen
Teilen 2a, 2b und zwei Beinen 4, 5 auf. Die Plattenteile 2a, 2b bilden im zusammengeschobenen
Zustand (Fig. 1 und 3) eine runde Tischplatte 2 und die Beine 4, 5 einen Stützfuss
6. Die abgehobene Tischplatte 2 ist in Fig. 3 und 4 gestrichelt dargestellt.
[0012] Unterhalb der Tischplatte 2 und über den Beinen 4, 5 ist eine als Scherenarm 7 ausgebildete
Uebertragungseinrichtung angeordnet. Der Aufbau des Scherenarmes 7 ist aus Fig. 4
besonders gut ersichtlich. Der Scherenarm 7 weist sieben ganze Scheren 8 und an beiden
Enden je eine halbe Schere 8' auf. Die Scheren bestehen aus sich kreuzenden Stäben
9 mit Kreuzungspunkten 10. Die Plattenteile 2a, 2b sind an ihrer Unterseite über plattenförmige
Befestigungselemente 11 und die Beine 4, 5 an ihrer Oberseite über plattenförmige
Befestigungselemente 12 an den Kreuzungspunkten 10', 10", 10"', 10"" des Scherenarmes
7 befestigt. Die zur abgehobenen Tischplatte 2 gehörenden Befestigungselemente 11
sind in Fig. 4 ebenfalls gestrichelt dargestellt,
[0013] Der Tisch 1 ist in den Fig. 2 und 4 mit auseinanderge- zo
genen Plattenteilen 2a, 2b und mit durch die rechteckigen Plattenteile 2c, 2d, 2e,
2f vergrösserter Tischplatte 2 dargestellt. Die Plattenteile 2a, 2b sind im Abstand
a und die Beine 4, 5 im Abstand b voneinander angeordnet. Das Verhältnis der Abstände
a und b wird durch die Wahl der Befestigungspunkte 10', 10", 10"', 10"" am Scherenarm
7 bestimmt. Dieses Verhältnis beträgt beim gezeigten Ausführungsbeispiel etwa 2:1,
da der Abstand bo der Beine 4,5 des Tisches mit zusammengeschobener Tischplatte (Fig.
l) sehr klein ist.
[0014] Der Tisch 1 weist noch einen unter der Tischplatte 2 angeordneten Führungsmechanismus
13 bekannter Bauart, z.B. bestehend aus Schienen und Leisten,auf.
[0015] Der Führungsmechanismus 13 ist auf nicht näher dargestellte, geeignete Weise, gegebenenfalls
über die Befestigungselemente 11, mit den Plattenteilen 2a, 2b verbunden und mit den
Befestigungselementen 12 der Beine 4, 5 gekoppelt und_dient zur Führung der beweglichen
Teile des Tisches beim jeweiligen Verändern der Abstände a, b. Gleichzeitig bildet
der Führungsmechanismus 13 eine Auflage für die zur Vergrösserung der Platte eingesetzten
rechteckigen Plattenteile 2c, 2d, 2e, 2f.
[0016] Ausgehend vom Tisch 1 in Figur 1 kann der in Figur 2 dargestellte, ausgezogene Zustand
durch Ziehen des Plattenteiles 2b in Auszugsrichtung des Scherenarmes 7 erfolgen.
Dabei wird der Plattenteil 2b gleichzeitig vorzugsweise soweit angehoben, dass das
Bein 5 den Boden nicht mehr berührt. Durch diese Zugwirkung wird der Scherenarm 7
gestreckt,was einerseits die gegenläufige Bewegung des Plattenteiles 2a und die gleichsinnige
Bewegung des Beins 5 zur Folge hat. Das Bein 4 bleibt im wesentlichen stationär und
dient als Standbein.
[0017] In den durch das Ausziehen entstandenen Zwischenraum werden die rechteckigen Plattenteile
2c, 2d, 2e, 2f gelegt, wodurch eine vergrösserte Tischplatte entsteht. Der Tisch kann
auch nur teilweise ausgezogen werden, wobei der Abstand der Plattenteile 2a, 2b jeweils
auf die Breite des bzw. der einzulegenden rechteckigen Plattenteile abzustimmen ist.
[0018] Der gezeigte Tisch weist zwei Beine auf. Es ist jedoch auch möglich, die Einzelbeine
4, 5 durch je zwei Beine, die am gleichen Befestigungselement befestigt sind, zu ersetzen.
Ausserdem können im Zwischenraum zwischen den Beinen 4, 5 weitere, vorzugsweise zu
den erstgenannten parallele Beine angeordnet sein. Der Abstand der Beine wird durch
deren Befestigungsort am Scherenarm 7 bzw. durch dessen Auszugszustand bestimmt. Wie
gezeigt, kann der erfindungsgemässe Auszugtisch mühelos von einer Person bedient werden.
Selbstverständlich kann die Bedienung auch durch zwei Personen, von denen jede an
einem der Plattenteile 2a, 2b zieht, erfolgen. Die für die Stabilität und einen ansprechenden
optischen Eindruck erforderlichen Proportion sind sowohl bei kleinster wie auch bei
grösster Tischplatte gegeben und bleiben auch bei den möglichen Zwischenstufen erhalten.
1. Auszugtisch mit mindestens zwei Beinen und mit einer, aus mindestens zwei in der
gleichen Ebene liegenden Teilen bestehenden Tischplatte, deren einer Teil beim Verschieben
des anderen Teils in im wesentlichen horizontaler Richtung gegenläufig verschoben
wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Beine (4,5) relativ zueinander und zu den Plattenteilen
(2a,2b) in Verschieberichtung der Plattenteile beweglich sind und miteinander und
mit den Plattenteilen über eine Uebertragungseinrichtung (7) verbunden sind, so dass
durch Aenderung des Abstandes (a) der beweglichen Plattenteile (2a,2b) der Abstand
(b) der Beine (4,5) gleichsinnig, jedoch um eine kürzere Strecke, geändert wird.
2. Tisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis der Aenderung
des Abstandes der Plattenteile (2a,2b) zu derjenigen der Beine (4,5) konstant ist.
3. Tisch nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Uebertragungseinrichtung
unterhalb der Tischplatte (2) und oberhalb der Beine (4,5) angeordnet ist.
4. Tisch nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Uebertragungseinrichtung
ein Scherenarm (7) mit mehreren Scheren (8) aus sich kreuzenden Stäben (9) ist und
Plattenteile (2a,2b) und Tischbeine (4,5) an Kreuzungspunkten (10) von zwei Stäben
befestigt sind.
5. Tisch nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die sich kreuzenden Stäbe (9)
aus Flacheisen bestehen.
6. Tisch nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis
der Aenderung des Abstandes (a) der Plattenteile zur Aenderung des Abstandes (b) der
Beine etwa 2:1 beträgt.
7. Tisch nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattenteile
(2a,2b) und gegebenenfalls die Beine (4,5) zu ihrer Führung mit einem zusätzlichen
Führungsmechanismus gekoppelt sind.
8. Tisch nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Tischplatte
(2) aus zwei gleichen Plattenteilen (2a,2b) besteht und rund oder oval ist.
9. Tisch nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Beine
(4,5) bei zusammengeschobenen Plattenteilen (2a,2b) einen Stützfuss (6) bilden.