[0001] Die Erfindung betrifft ein plattenförmiges Siebelement aus elastischem Werkstoff,
mit mindestens einem Siebfeld, dessen spaltförmige Sieböffnungen in der Siebebene
ununterbrochen etwa über die Länge oder Breite des Siebfeldes verlaufen.
[0002] Ein derartiges Siebelement ist aus der DE-PS 26 34 934 bekannt. Bei diesem bekannten
Siebelement wechseln Reihen kurzer und langer Sieböffnungen einander ab. Ein solches
Siebelement weist gute Eigenschaften in seiner Steifigkeit und Spaltgenauigkeit auf,
aber könnte eine noch größere offene Siebfläche und eine verbesserte Entwässerungsleistung
besitzen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem Siebelement der eingangs genannten Art die
offene Siebfläche zu vergrößern, ohne die Steifigkeit und Spaltgenauigkeit.zu verringern.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
[0005] zwischen den ununterbrochenen ersten Sieböffnungen jeweils eine Reihe kürzerer spaltförmiger
zweiter Sieböffnungen parallel angeordnet ist.
[0006] Ein solches Siebelement weist aufgrund der langen ununterbrochenen ersten Sieböffnungen
eine sehr große offene Siebfläche auf und besitzt damit eine sehr hohe Entwässerungsleistung.
Steifigkeit des Siebelementes und die Spaltgenauigkeit nehmen dabei nicht ab, da die
Bereiche der Siebebene, die die zweiten Sieböffnungen einer Reihe voneinander trennen,
die Ränder der ersten Sieböffnungen auf beiden Seiten abstützen. Diese Bereiche verhindern
somit, daß das zu siebende Gut die Seitenwände der ersten Sieböffnungen nicht verschieben
und damit die ersten Sieböffnungen nicht aufweiten kann. Auch erreicht ein in dieser
Weise ausgeführtes Siebelement ein geringeres Eigengewicht bei gleicher Trägfähigkeit
oder bei gleichem Eigengewicht eine höhere Tragfähigkeit.
[0007] Aus der DE-OS 30 41 338 ist ein plattenförmiges Siebelement aus elastischem Werkstoff
bekannt, dessen Siebfelder nur durchgehend verlaufende spaltförmige Sieböffnungen
parallel nebeneinander aufweist. Diese durchgehend verlaufenden Sieböffnungen werden
zwar an der Unterseite durch unterhalb der Siebebene liegende Querstege gehalten,
aber die in der Siebebene befindlichen Seitenränder der Sieböffnungen können durch
das Korn des Siebgutes aufgeweitet werden, sc daß die Spaltgenauigkeit leidet. Dieses
bekannte Siebelement weist damit ein ungenügendes Klassierergebnis bei einer Verstopfungsgefahr
auf. Das erfindungsgemäße Siebelement kennt dagegen diese Eigenschaften nicht.
[0008] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Teil eines Siebelementes und
Fig. 2 einen Schnitt nach II-II in Fig. 1.
[0010] Das Siebelement 1 weist eine glatte Oberseite (Siebebene) auf. An der Unterseite
stehen zum Teil nicht gezeigte Längs- und Querstege vor, die das Siebelement versteifen.
Insbesondere verläuft an der Unterseite an den Rändern rundum ein äußerer Steg 2 zur
Versteifung, in dessen Bereich keine Sieböffnungen angeordnet sind.
[0011] Obwohl das in den Figuren 1 und 2 gezeigte Siebelement 1 nur ein Siebfeld im Ausschnitt
zeigt, können mehrere Siebfelder in einem Siebelement angeordnet sein. Das etwa quadratisch
ausgeführte Siebfeld besitzt rundum vier Stege 2. Zwischen zwei einander parallelen
Stegen 2 sind die Sieböffnungen parallel angeordnet, und zwar erste Sieböffnungen
3 als durchgehend über das gesamte Siebfeld verlaufende Öffnungen und zwischen den
Sieböffnungen 3 Reihen 4 von zweiten Sieböffnungen 5, die zueinander alle gleich lang
sind und 1/5 bis 1/20, vorzugsweise 1/10 der Länge der ersten Sieböffnungen aufweisen.
Damit wechseln Reihen 4 von zweiten Sieböffnungen 5 mit ersten Sieböffnungen einander
ab. Die Breiten aller Sieböffnungen sind gleich und im Ausführungsbeispiel ca. 0,5
mm, wobei die Länge der ersten Sieböffnungen ca. 120 mm und die Länge der zweiten
Sieböffnungen ca. 12 mm beträgt. Die zwischen den Öffnungen 3 und Reihen 4 befindlichen
Siebrestflächen können als
Längssteqe 8 bezeichnet werden, die parallel zu den Öffnungen verlaufen.
[0012] Das zu siebende Gut wird in Richtung des Pfeiles X auf das Siebelement gegeben. Unterhalb
der Sieböffnungen 3 und 5 befinden sich quer zur Längsrichtung der öffnungen Querstege
6, deren Oberseiten niedriger liegen als die Siebebene. Die Querstege 6 sind in regelmäßigen
Abständen direkt unterhalb der Bereiche 7 der Siebebene angeordnet, die die zweiten
Sieböffnungen 5 einer Reihe voneinander trennen. Damit stören die Querstege 6 nicht
den Durchfluß durch die zweiten Sieböffnungen 5, während die Querstege 6 und die Bereiche
7 die Seitenwände und die oberen Ränder der ersten Sieböffnungen 3 seitlich stützen.
1. Plattenförmiges Siebelement aus elastischem Werkstoff, mit mindestens einem Siebfeld,
dessen spaltförmige Sieböffnungen in der Siebebene ununterbrochen etwa über die Länge
oder Breite des Siebfeldes verlaufen, dadurch gekennzeichnet , daß
zwischen den ununterbrochenen ersten Sieböffnungen (3) jeweils eine Reihe (4) kürzerer
spaltförmiger zweiter Sieböffnungen (5) parallel angeordnet ist.
2. Siebelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Länge der zweiten
Sieböffnungen (5) 1/5 bis 1/20, vorzugsweise etwa 1/10 der Länge der ersten Sieböffnungen
(3) beträgt.
3. Siebelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß zur Versteifung der Siebelemente
(1) die zwischen den ersten und zweiten Sieböffnungen (3, 5) befindlichen parallelen
Längsstege (8) durch Querstege (6) verbunden sind, deren Oberseiten tiefer liegen
als die Siebebene.
4. Siebelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Bereiche (7) der
Siebebene, die die zweiten Sieböffnungen (5) einer Reihe voneinander trennen, oberhalb
von Querstegen (6) liegen.