[0001] Die Erfindung betrifft eine Offsetrotationsdruckmaschine mit mindestens zwei Teildruckwerken
zur Zufuhr je einer Farbe zum Druckträger, bei der die Gummizylinder aller Teildruckwerke
sich zur Farbübertragung berührend in Reihe angeordnet sind, so daß dem Gummizylinder
eines Teildruckwerkes neben der Farbe des ihm zugeordneten Plattenzylinders die Farbe/n
des oder der weiteren Gummizylinder/s zuführbar sind und bei dem ein den Druckträger
gegen einen Gummizylinder andrückender Druckzylinder vorgesehen ist.
[0002] Eine derartige Maschine ist in der Patentanmeidung P 32 03 948.4 beschrieben.
[0003] Der.Erfindungliegt die Aufgabe zugrunde, unter Aufrechterhaltung des Farbsammelprinzips
nach der genannten Patentanmeldung eine Druckmaschine der eingangs genannten Gattung
so weiterzubilden, daß die Produktion ohne Vergrößerung der Umfangsgeschwindigkeit
der Zylinder erhöht wird.
[0004] Erfindungsgemäß wird dies durch Anwendung der Maßnahmen des Patentanspruchs 1 erreicht.
[0005] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und der Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnung. Diese zeigt
die erfindungsgemäß wesentlichen Teile einer Bogenoffsetdruckmaschine in einer schematischen
Seitenansicht.
[0006] Die Bogenoffsetdruckmaschine nach der Zeichnung umfaßt fünf Teildruckwerke mit je
einem Gummizylinder 1, 2, 3, 4, 5. Jedem Gummizylinder ist ein Plattenzylinder 6,
7, 8, 9, 10 zugeordnet. An jeden Plattenzylinder ist ein Farbwerke 11, 12, 13, 14,
15 und ein Feuchtwerk 16, 17, 18, 19, 20 anstellbar. Falls nur im Trockenoffsetverfahren
gedruckt werden soll, können die Feuchtwerke entfallen.
[0007] Dem Gummizylinder 5 ist ein Druckzylinder 21 zugeordnet. Auf der Achse des Druckzylinders
21 sind Umlenkräder für ein Kettensystem 22 mit Greifern angeordnet. Den Greifern
des Kettensystems 22 werden die auf einem Anlagetisch 23 in Richtung des Pfeiles a
zugeführten Bogen mittels eines Vorgreifers 24 übergeben. Dann werden die Bogen mittels
des Kettensystems 22 teilweise um den Druckzylinder 21 herumgeführt, wobei der Druck
erfolgt. Anschließend'erfolgt der Abtransport der Bogen zur Auslage.
[0008] Zusätzlich ist ein Druckzylinder 25 vorgesehen, auf dessen Achse wiederum Umlenkräder
für ein Kettensystem 26 mit Greifern befestigt sind. Den Greifern dieses Kettensystems
werden Bogen über einen Anlegetisch 27 und einen Vorgreifer 28 in Richtung des Pfeiles
b zugeführt. Der Druckzylinder 25 ist insbesondere aus Gründen der Zugänglichkeit
zu den Teilen der Druckmaschine dem Gummizylinder 1 zugeordnet, der sich an dem dem
Gummizylinder 5 gegenüberliegenden Ende der
[0009] Gummizylinderreihe befindet. Die vom Kettensystem 26 geführten Bogen erhalten zwischen
dem Druckzylinder 25 und dem Gummizylinder 1 einen Druck und werden anschließend zur
Auslage weitergeführt.
[0010] Zur Druchführung eines Druckes werden die Gummizylinder 1 bis 5 aneinander angestellt.
Dabei erhält jeder Gummizylinder von dem ihm zugeordneten Plattenzylinder ein Teildruckbild
in einer Farbe. Da sich die Gummizylinder untereinander berühren, geben sie die von
dem ihnen zugeordneten Plattenzylinder übernommenen Teildruckbilder an die benachbarten
Gummizylinder weiter.
[0011] Es baut sich daher auf allen Gummizylindern 1 bis 5 jeweils ein vollständiges Fünffarbendruckbild
auf. Entlang jeder der beiden Drucklinien zwischen dem Gummizylinder 1 und dem Druckzylinder
25 bzw. dem Gummizylinder 5 und dem Druckzylinder 21 erfolgt daher gleichzeitig ein
Fünffarbendruck auf je einem Bogen, wobei der Druckträger die Farben vom Gummizylinder
1 bzw. 5 nur teilweise abnimmt. Der Farbfluß wird dabei dadurch sichergestellt, daß
jeder der beiden in Richtung des Pfeiles c bzw. d umlaufenden Gummizylinder 1 bzw.
5 nach dem Druck vom Gummizylinder 2 und Plattenzylinder 6 bzw. vom Plattenzylinder
10 und vom Gummizylinder 4 wieder mit Farbe versorgt wird und dabei seinerseits infolge
der Farbspaltung die Farbe vom Plattenzylinder 6 bzw. Plattenzylinder 10 an den Gummizylinder
2 bzw. 4 abgibt. In gleicher Weise erfolgen Farbspaltungen zwischen den Gummizylindern
2 bis 4, so daß sichergestellt ist, daß die Farbe des Plattenzylinders 6 bis zum Gummizylinder
1 und die Farbe des Plattenzylinders 10 bis zum Gummizylinder 1 gelangt.
[0012] Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Sie
läßt sich in gleicher Weise bei Rollen-Druckmaschinen mit mehreren aneinander anliegenden
Gummizylindern anwenden. So könnte beispielsweise mittels der Druckzylinder 21 und
25 je eine Druckträgerbahn an die Gummizylinder 6 und 1 angedrückt werden. Es können
auch zwei Druckträgerbahnen mittels zweier Druckzylinder von einem gemeinsamen Gummizylinder
bedruckt werden. Weiterhin können auch mehr als zwei Druckzylinder vorgesehen sein,
mit denen jeweils ein Druckträger beim Lauf der Maschine bedruckt wird.
[0013] Wie sich aus der vorstehenden Beschreibung ergibt, kann mit einer erfindungsgemäß
ausgestalteten Druckmaschine bei Anordnung zweier Druckzylinder die Produktion ohne
Erhöhung der Umfangsgeschwindigkeiten der Gummizylinder 1 bis 5 verdoppelt bzw. bei
Anordnung noch zusätzlicher Druckzylinder noch weiter erhöht werden, da die Maschine
pro Zeiteinheit gleichzeitig zwei oder mehr Druckträger bedruckt.
1. Offsetrotationsdruckmaschine mit mindestens zwei Teildruckwerken zur Zufuhr je
einer Farbe zum Druckträger, bei der die Gummizylinder aller Teildruckwerke sich zur
Farbübertragung berührend in Reihe angeordnet sind, so daß dem Gummizylinder eines
Teildruckwerkes neben der Farbe des ihm zugeordneten Plattenzylinders die Farbe/n
des oder der weiteren Gummizylinder/s zuführbar sind und bei dem ein den Druckträger
gegen einen Gummizylinder andrückender Druckzylinder vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein weiterer, einen zusätzlichen Druckträger gegen einen Gummizylinder
(1) andrückender Druckzylinder (25) vorgesehen ist.
2. Offsetrotationsdruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Druckzylinder (21, 25) gegen einen anderen Gummizylinder (1, 5) anstellbar ist.
3. Offsetrotationsdruckmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
gegen jeden am Ende der Gummizylinderreihe angeordneten Gummizylinder (l, 5) ein Druckzylinder
(21, 25) anstellbar ist.