[0001] Die Erfindung betrifft eine Fassung zur Aufnahme von sogenannten H2-Glühlampen, die
an ihrem fassungsseitigen Ende zwei diametral gegenüberliegende und in einer Ebene
verlaufende Kontaktflansche aufweisen, in die Ausnehmungen zur Arretierung in der
Fassung eingebracht sind, und der Fassungskörper im wesentlichen aus einer wärmebeständigen,
in den Reflektor eines Fahrzeugscheinwerfers oder einer Fahrzeugleuchte einsetzbaren
Grundplatte besteht, an der zwei Paar leitende Metallarme befestigt sind, die die
Kontaktflansche der Glühlampe so zwischen sich einklemmen, daß sie sowohl in ihrer
Lage arretiert sind als auch die elektrische Leitung zu ihnen hergestellt ist.
[0002] Eine derartige, in der DE-OS 15 39 394 beschriebene Fassung hat den Nachteil, daß
jedes Paar der Metallarme aus zwei Teilen hergestellt ist, die darüber hinaus noch
unterschiedliche Biege- und Federeigenschaften haben müssen. Die die haltende Rückwand
bildenden metallischen Arme müssen in sich steif sein, so daß die Glühlampe eine korrekte
Position zu der Grundplatte einnimmt, während die anderen metallischen Arme, welche
gleichzeitig die Stromzufuhr bilden und die Glühlampenflansche gegen die anderen metallischen
Arme pressen, federnd elastisch ausgeführt sein müssen. Darüber hinaus sind die beiden
Armpaare jedes für sich an der Grundplatte durch Nieten befestigt. Dieser Nietvorgang
ist nicht nur ein zusätzlicher Arbeitsgang, sondern die Nietbefestigung bildet auch
auf die Dauer die Gefahr einer Funktionsstörung, nämlich durch ein unbeabsichtigtes
Lockern.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, die Zahl der Einzelteile der Fassung zu verringern,
die einzelnen Teile in der Konstruktion und in ihrer Montage so zu vereinfachen, daß
stets ein guter Kontaktdruck gewahrt ist und trotzdem ein leichtes Einsetzen der Glühlampe
ermöglicht wird. Die Lösung dieser Aufgabe wird durch die Anwendung folgender Merkmale
erreicht:
a. jedes Paar der Metallarme und der dazugehörige, als Flachsteckeranschluß ausgebildete
elektrische Anschluß sind einteilig aus einem Federband ausgeschnitten und gebogen,
b. das Federband ist durch Falten gedoppelt, wobei der gemeinsame Endabschnitt den
Flachstecker bildet,
c. die beiden freien Endabschnitte sind rechtwinklig abgebogen und bilden U-förmig
verlaufend die beiden Kontaktarme,
d. die beiden die Kontaktarme bildenden freien Schenkel sind schmaler ausgeführt als
der sich daran anschließende Abschnitt,
e. die breiter als die abgewinkelten, freien Schenkel ausgeführten und sich daran
anschließenden Abschnitte sind schubladenartig in seitliche Nuten der Fassungsgrundplatte
eingeschoben,
f. von den seitlichen Nuten werden die Randbereiche beider durch Falten gedoppelten
und nicht abgewinkelten Schenkelabschnitte zusammengehalten,
g. der gemeinsame Steg der U-Form weist eine federnde Nase auf, die in eine Ausnehmung
der Fassungsgrundplatte widerhakenartig einrastet.
[0004] Das seitliche Umfassen von Randbereichen beider durch Falten gedoppelten und nicht
abgewinkelten Schenkelabschnitte bringt den besonderen Vorteil, daß die durch Materialverdoppelung
ihre vorgeschriebene Stärke erhaltenden Flachstecker nicht auffedern. Dieses erleichtert
das Aufschieben der Flachsteckhülsen und bringt darüber hinaus eine Versteifung des
federnden Kontaktarmes eines jeden der beiden Armpaare.
[0005] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung liegt der in Einschubrichtung
vorn liegende Schenkel der U-Form an einer rechtwinklig zur Einschubrichtung verlaufenden
Wandung der Fassungsgrundplatte an. Dieses gibt jeweils dem einen der beiden Kontaktarme
eine Unterstützung gegen ein ungewolltes Ausbiegen und somit der Glühlampe eine sichere
Position. Anstelle dieser Stützwand oder auch zusätzlich kann in die Biegelinie zwischen
jedem der vorn liegenden Schenkel und dem gemeinsamen Steg der U-Form eine biegeversteifende
Einkerbung eingebracht sein. Dadurch verliert dieser Schenkel weitestgehend seine
Elastizität und gibt der Glühlampe eine sichere Position.
[0006] Es ist bekannt, bei den sogenannten H2-Glühlampenfassungen zwecks Arretierung an
jeweils einem Schenkel der Armpaare Vorsprünge anzuordnen, die in die Ausnehmungen
der Lampenflansche eingreifen. Einer dieser Vorsprünge ist im Querschnitt rechteckig
und aus dem Flansch herausgebogen, während der andere in seinem Querschnitt rund ist
und als nietartiger Bolzen eingesetzt ist. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung
ist der im Querschnitt runde Vorsprung als eine aus dem Schenkel tiefgezogene Hülse
ausgebildet. Damit entfällt ein weiteres Bauteil, nämlich der nietartige Kontakt und
seine umständliche Befestigung.
[0007] Um die Kontaktierung zwischen der Fassung und der Glühlampe sicherer zu gestalten,
ist nach einem weiteren vorteilhaften Merkmal der Erfindung jeweils ein Schenkel der
Schenkelpaare zum Sockelflansch der Glühlampe hin konvex durchgebogen, während der
jeweilige andere Schenkel des Schenkelpaares in Höhe der konvexen Durchbiegung eine
in das Blech eingeprägte und als Anlagepunkt für die Sockelflansche dienende Kontaktwarze
aufweist. Durch diese Kontaktwarze ist ein wesentlich höherer spezifischer Anpreßdruck
als Kontaktdruck gegeben, der im Falle eines Glühlampenwechsels auch gleichzeitig
für eine Zerstörung einer sich gebildeten Oxydhaut sorgt.
[0008] Die Zeichnung veranschaulicht ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung,
und zwar zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der Fassung und der Glühlampe,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-A durch die Fassung ohne Glühlampe,
und Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie B-B durch die Fassung ohne Glühlampe.
[0009] Die in einen Reflektor (nicht dargestellt) einsetzbare Fassung für die H2-Glühlampe
1 besteht aus der aus Isolierstoff, vorzugsweise Keramik, hergestellten Grundplatte
2 und den beiden aus Federbandstahl einteilig hergestellten Kontaktvorrichtungen 3
und 4.
[0010] Die H2-Glühlampe ist eine Halogen-Glühlampe, die an ihrem fassungsseitigen Ende zwei
diametral gegenüberliegende und in einer Ebene verlaufende Kontaktflansche 5 und 6
aufweist. Diese beiden Kontaktflansche sind mit Ausnehmungen 7 und 8 versehen, die
zur Arretierung der Glühlampe in den Kontaktvorrichtungen 3 und 4 dienen. Damit die
Glühlampe nicht um 180° verdreht eingesetzt werden kann, ist die Ausnehmung 8 als
rundes Loch und die Ausnehmung 7 als einseitig offenes Langloch ausgebildet. Dementsprechend
sind auch die in diese Ausnehmungen eingreifenden Vorsprünge 9 und 10 in den Kontaktvorrichtungen
3 und 4 ausgeführt. Der Vorsprung 9 ist als eine aus dem Federblech rechtwinklig abgebogene
Zunge ausgeführt, während der Vorsprung 10 als eine tiefgezogene Hülse mit einem runden
Querschnitt ausgeführt ist. Allein durch diese beiden Merkmale unterscheiden sich
die Kontaktvorrichtungen 3 und 4, so daß im folgenden nur noch auf eine dieser beiden
Kontaktvorrichtungen einzugehen ist.
[0011] Die Kontaktvorrichtung 3 ist aus einem Stahlfederband ausgestanzt und durch Falten
gedoppelt. Das gemeinsame Ende 11 der beiden durch die Faltung entstandenen Schenkel
12, 13 ist als Flachstecker ausgebildet. Durch die Doppelung hat der Flachstecker
die genormte Stärke erhalten, jedoch ist den beiden freien Schenkeln 12, 13 die durch
die geringe Materialstärke gegebene Elastizität geblieben. Die beiden Endbereiche
der beiden Schenkel 12, 13 der Kontaktvorrichtung 3 sind in etwa rechtwinklig zur
gleichen Seite hin abgewinkelt und bilden U-förmig verlaufend die Kontaktarme, zwischen
die die beiden Glühlampenflansche 5 und 6 klemmend eingeschoben werden. Die freien
und U-förmig verlaufenden Abschnitte der Schenkel 12 und 13 sind schmaler ausgeführt
als die sich daran anschließenden Abschnitte 14 und 15. Diese breiter ausgeführten
Abschnitte 14 und 15 der Schenkel sind schubladenartig in seitliche Nuten 16 und 17
der Grundplatte 2 eingeschoben. Diese beiden Nuten halten die Abschnitte 14 und 15
der Schenkel 12 und 13 zusammen, so daß der Flachstecker 11 nicht auf- und der freie
Schenkel 12 nicht rückfedert. Gehalten wird die Kontaktvorrichtung 3 in der Grundplatte
2 einmal durch die seitlichen Nuten 16 und 17 und zum anderen durch eine federnde
Nase 18, die in Freimachungen 19 der Grundplatte 2 widerhakenartig einrasten.
[0012] Der Schenkel 13 der Kontaktvorrichtung liegt an einer Rückwandung 20 der Grundplatte
2 an, wodurch er zumindest nach hinten hin abgestützt ist. Um den Schenkel 13 weiterhin
zu versteifen, ist die Biegestelle zum Abschnitt 15 hin mit einer Einprägung 21 versehen,
welche die Biegestelle wesentlich versteift. Damit bildet dieser Schenkel im wesentlichen
einen starren Arm, an dem die Glühlampenflansche 5 und 6 anliegen. Um die Kontaktsicherheit
zu erhöhen, ist der Schenkel 13 mit Kontaktwarzen 22 versehen, die als kleine Einprägungen
in das Bandmaterial eingebracht sind. Diese Kontaktwarzen sind in Höhe einer konvex
im Schenkel 12 eingebrachten Durchbiegung 23 angeordnet, so daß der Kontaktdruck auf
diese punktförmige Erhöhung gerichtet ist. Hierdurch ergibt sich ein spezifisch höherer
Kontaktdruck.
1. Fassung zur Aufnahme von sogenannten H2-Glühlampen, die an ihrem fassungsseitigen
Ende zwei diametral gegenüberliegende und in einer Ebene verlaufende Kontaktflansche
aufweisen, in die Ausnehmungen zur Arretierung in der Fassung eingebracht sind, und
der Fassungskörper im wesentlichen aus einer wärmebeständigen, in den Reflektor eines
Fahrzeugscheinwerfers oder einer Fahrzeugleuchte einsetzbaren Grundplatte besteht,
an der zwei Paar leitende Metallarme befestigt sind, die die Kontaktflansche der Glühlampe
so zwischen sich einklemmen, daß sie sowohl in ihrer Lage arretiert sind als auch
die elektrische Zuleitung zu ihnen hergestellt ist, gekennzeichnet durch die Anwendung
folgender Merkmale:
a. jedes Paar der Metallarme (12, 13) und der dazugehörige, als Flachsteckeranschluß
(11) ausgebildete elektrische Anschluß sind einteilig aus einem Federband ausgeschnitten
und gebogen,
b. das Federband ist durch Falten gedoppelt, wobei der für beide Schenkel (12, 13)
gemeinsame Endabschnitt den Flachstecker (11) bildet,
c. die beiden freien Endabschnitte der Schenkel (12, 13) sind in etwa rechtwinklig
abgebogen und bilden U-förmig verlaufend die beiden Kontaktarme,
d. die beiden die Kontaktarme bildenden freien Schenkel (12, 13) sind schmaler ausgeführt
als der sich daran anschließende Abschnitt (14, 15),
e. die breiter als die abgewinkelten, freien Schenkel (12, 13) ausgeführten und sich
daran anschließenden Abschnitte (14, 15) sind zusammen schubladenartig in seitliche
Nuten (16, 17) der Fassungsgrundplatte (2) eingeschoben,
f. von den seitlichen Nuten (16, 17) werden die Randbereiche beider durch Falten gedoppelten
und nicht abgewinkelten Schenkelabschnitte (14, 15) zusammengehalten,
g. der gemeinsame Steg (15) der U-Form weist eine federnde Nase (18) auf, die in eine
Ausnehmung (19) der Fassungsgrundplatte (2) widerhakenartig einrastet.
2. Fassung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der in Einschubrichtung vorn liegende Schenkel (13) der U-Form an einer rechtwinklig
zur Einschubrichtung verlaufenden Wandung (20) der Fassungsgrundplatte (2) anliegt.
3. Fassung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß in die Biegelinie zwischen jedem der vorn liegenden Schenkel (13) und dem gemeinsamen
Steg (15) der U-Form eine biegeversteifende Einkerbung (21) eingebracht ist.
4. Fassung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, bei der einer der
zwecks Arretierung der Glühlampe in die Ausnehmungen der Glühlampenflansche eingreifenden
Vorsprünge im Querschnitt rechteckig und der andere im Querschnitt rund ausgeführt
ist, und der rechteckige Vorsprung als eine aus einem Schenkel ausgebogene Zunge ausgebildet
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der runde Vorsprung (10) als eine aus dem Schenkel (13) tiefgezogene Hülse ausgebildet
ist.
5. Fassung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils ein Schenkel (12) der Schenkelpaare zum Sockelflansch (5, 6) der Glühlampe
hin konvex durchgebogen ist und der jeweilige andere Schenkel (13) der Schenkelpaare
in Höhe der konvexen Durchbiegung (23) eine in das Blech eingeprägte und als Anlagepunkt
für die Sockelflansche (5, 6) dienende Kontaktwarze (22) aufweist.