[0001] Die Erfindung betrifft eine innenachsige kurbelwellenlose Rotationskolbenmaschine
mit einem Kolbenläufer dessen mindestens einer Kolben sich durch einen kreisförmigen
Ringraum mit feststehender Innenwand und einer Lücke eines Absperrläufers bewegt,
der den Ringraum an einer Stelle seines Umfanges absperrt.
[0002] Vorschläge für die Konstruktion von Rotationskolbenmaschinen sind in der technischen
Literatur in sehr grosser Anzahl vorhanden, die über mehrere Jahrhunderte zurückreicht,
jedoch haben in moderner Zeit nur wenige Rotationskolbenmaschinen wie z.B. die "Wankel"-Maschinen
oder das "Roots"Gebläse grössere Verbreitung gefunden. Das Fachbuch "Einteilung der
Rotationskolbenmaschinen" von Felix Wankel, Deutsche Verlags-Anstalt, Abteilung Fachverlag,
Stuttgart, 1963, gibt ohne Anspruch auf Vollständigkeit einen Ueberblick über die
Vielfältigkeit der bekannten Konstruktionen und zeigt einen Vorschlag für ihre systematische
Einordnung. Die Vor- und Nachteile dieser Maschinen können aufgrund der vorhandenen
Literatur nur in Einzelfällen näher beurteilt werden, da die Herstellung von Prototypen
mit erheblichem Aufwand verbunden ist. Zahlreiche ältere Konstruktionen erscheinen
nur sinnvoll unter Berücksichtigung der damals üblichen Leistungsanforderungen bzw.
geringen Bewegungsgeschwindigkeiten z.B. in der Anwendung als Dampfmaschine.
[0003] Eine Rotationskolbenmaschine der eingangs genannten Art ist durch die DE-PS 180927
aus dem Jahre 1905 bekannt. Das Treibmittel wird durch enge Kanäle in den Seitenwänden
der Maschine zugeführt und strömt über enge Kanäle in den Kolben und einem umlaufenden
geschlossenen Zylinder frei nach aussen ab. Die Antriebsverbindung zwischen dem Kolbenläufer
und dem Absperrläufer erfolgt durch Reibungskontakt zwischen beiden.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine insbesondere als Treiber
und Lader einer Verbrennungskraftmaschine geeignete Maschine zu finden, die die Vorteile
einer Turbomaschine mit denjenigen einer Rotationskolbenmaschine vereinigt, indem
sie bei kleiner Baugrösse für hohe Durchsatzmengen geeignet ist und die ausserdem
gegenüber diesen Maschinen einen höheren Wirkungsgrad durch geringere Strömungsverluste
und geringere schädliche Räume aufweist. Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin,
dass bei einer Rotationskolbenmaschine der eingangs genannten Art der Zuströmkanal
über eine Oeffnung in der feststehenden Innenwand in den Ringraum mündet oder angrenzend
an den Absperrläufer in einer feststehenden radial äusseren Gehäusewand angeordnet
ist und dass der Abströmkanal angrenzend an den Absperrläufer in einer feststehenden
radial äusseren Gehäusewand vorgesehen ist.
[0005] Die Anordnung des Zuströmkanales in der feststehenden Innenwand des Ringkanales ist
besonders vorteilhaft wenn die Maschine als Lader oder Kompressor verwendet werden
soll, da hierbei eine zentrifugalmaschinenartige Strömung durch die Maschine und ihren
Ringkanal erreicht wird. Die Zuführöffnung kann dabei in Umfangsrichtung besonders
breit ausgeführt werden. In axialer Richtung können die Oeffnungen der Kanäle in den
Ringkanal hinein wenigstens angenähert der axialen Länge der Kolben entsprechen. Da
die Maschine im Verhältnis zu ihrem Durchmesser in axialer Richtung sehr lang sein
kann, können sich entsprechend lange Oeffnungen ergeben, so dass bei der Durchströmung
der Maschine geringe Strömungswiderstände auftreten.
[0006] Wie an sich durch Fig. 1 der genannten DE-PS 180927 bekannt ist, hat der Absperrläufer
einen effektiven Aussendurchmesser der die Hälfte des Aussendurchmessers des Aussenläufers
beträgt, bei doppelter Drehgeschwindigkeit des Absperrläufers im Vergleich zum Kolbenläufer,
so dass aufgrund dieser besonderen Kinematik die beiden in Umfangsrichtung einander
gegenüberstehenden Oeffnungskanten der im Absperrläufer vorgesehenen Aussparung während
des Durchlaufens eines Kolbens in ständigem abdichtenden Kontakt mit dem Kolben vorgesehen
sein können. Auf diese Weise kann verhindert werden, dass durch die Aussparung bzw.
den Absperrläufer hindurch das Treibmittel oder das gefördete Medium von der Zuströmseite
zur Abströmseite der Maschine oder umgekehrt gelangen.
[0007] Durch die sogenannte innenachsige Anordnung des Absperrläufers relativ zum Kolbenläufer
entsprechend der in dem zuvorgenannten Fachbuch genannten Terminologie ergibt sich
zwischen dem Absperrläufer und der Innenwand des Ringkanals eine gemeinsame umströmte
Querschnittsform, die angenähert eiförmig ist. Eine strömungsgünstige Führung des
Treibmittels bzw. des geförderten Mediums durch die Maschine ergibt sich, indem der
mindestens eine an der äusseren Gehäusewand vorgesehene Strömungskanal tangential
zum Aussenumfang des Absperrläufers und der Innenwand des Ringkanales gerichtet ist.
[0008] Da die erfindungsgemässe Rotationskolbenmaschine kurbelwellenlos ausgeführt ist,
d.h. eine sogenannte Dreh- statt Kreiskolbenmaschine ist und die Läufer sich somit
um feststehende geometrische Achsen drehen, können die Läufer an sich mit sehr hohen
Drehgeschwindigkeiten arbeiten, jedoch waren bisher keine geeigneten Mittel bekannt,
bei der gewählten innenachsigen Bauweise für den Aussenläufer eine hierfür geeignete
Lagerung vorzusehen, da bei der Lagerung der Läufer an ihren beiden axialen Enden
das Lager des Aussenläufers dasjenige des Innenläufers umschliessen muss. Gemäss dem
Stand der Technik entsprechend der DE-PS 180927 wurde diese Schwierigkeit dadurch
umgangen, dass der Absperrläufer an seinen beiden axialen Enden keine Lager, d.h.
Lagerzapfen o.dgl. aufweist, sondern auf einem Teil seines Umfanges von einer kreisbogenförmigen
Ausnehmung des feststehenden Gehäuses eingeschlossen ist. Entsprechend musste auch
die Antriebsübertragung zwischen beiden Läufern durch Abwälzung aneinander mit Reibungskontakt
erfolgen.
[0009] Es versteht sich, dass diese Antriebsübertragung durch den möglichen Schlupf nicht
genau ist und allenfalls für die damals üblichen Bewegungsgeschwindigkeiten im Dampfmaschinenbetrieb
geeignet war. In vorteilhafter Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung wird vorgeschlagen
den Aussenläufer mit mindestens einer kreisförmig gekrümmten, die Welle des Absperrläufers
umschliessenden Laufbahn zu versehen, die durch mehrere in Laufrichtung einen Abstand
voneinander aufweisende, vorzugsweise aus einer Rolle bestehende Lagereinrichtung
gelagert ist, die an einem gemeinsamen Körper fixiert sind. Dieser gemeinsame Körper
kann mit dem feststehenden Aussengehäuse fest verbunden sein und sich in den von der
Laufbahn umschlossenen Raum hineinerstrecken, so dass er auch der Lagerung der Welle
das Absperrläufers dienen kann. Die Anordnung der Welle des Absperrläufers kann durch
die Verwendung einzelner Lagereinrichtungen in Umfangsrichtung zwischen diesen vorgesehen
werden. Die Verwendung eines üblichen Gleit- oder Wälzlagers mit einem Durchmesser
entsprechend der genannten Laufbahn wäre aufgrund der hohen Gleit- bzw. Abrollgeschwindigkeiten
nicht zweckmässig. Die Verwendung von Rollen als Lagereinrichtungen ermöglicht hingegen
höhere Drehgeschwindigkeiten bei geringerem Reibungswiderstand.
[0010] Weitere Vorteile und Möglichkeiten der Ausgestaltung der Erfindung ergeben sich anhand
der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen. Es zeigt:
Fig. la - lf Radialschnitte durch ein erstes Ausführungsbeispiel der Rotationskolbenmaschine
als Lader entsprechend mehreren aufeinanderfolgenden Drehpositionen,
Fig. 2 einen Radialschnitt durch einen Treiber als zweites Ausführungsbeispiel der
Rotationskolbenmaschine,
Fig. 3 einen Radialschnitt durch einen Treiber als drittes Ausführungsbeispiel,
Fig. 4 einen Axialschnitt durch einen Treiber nach Fig. 3,
Fig. 5 ein viertes Ausführungsbeispiel der Rotationskolbenmaschine als Treiber,
Fig. 6 einen Axialschnitt durch einen Treiber nach Fig. 5,
Fig. 7, 8 Radialschnitte im Bereich eines im Eingriff mit einem Kolben befindlichen
Absperrläufers zur Darstellung der Kinematik der Eingriffsphase, und
Fig. 9 einen Radialschnitt durch einen Treiber im Bereich der Lagerung des Kolbenläufers.
[0011] Der Treiber mit den Drehpositionen entsprechend den Darstellungen nach Fig. la -
lf hat ein feststehendes Aussengehäuse 1 und ein feststehendes Innengehäuse 2, zwischen
denen ein Kolbenläufer 3 und ein Absperrläufer 4 eingeschlossen sind. Das Aussengehäuse
1, die Wand des Innengehäuses 2, der zwischen beiden eingeschlossene Ringkanal 5 und
der Kolbenläufer 3 haben die gleiche geometrische Achse, so dass die Kolben 6, 7 sich
in dichtendem Kontakt mit dem Aussen- und Innengehäuse 1, 2 durch den Ringraum 5 bewegen.
Die Dreh- und Förderrichtung ist durch den Pfeil 8 angedeutet.
[0012] Das zu fördernde Medium, das bei der Verwendung der Maschine als Lader einer Verbrennungskraftmaschine
Luft ist, wird über das Innengehäuse 2 von der seitlichen Maschinenaussenseite her
über Eintrittsöffnungen 9 angesaugt und dann zentrifugalgebläseartig radial über die
Oeffnung 10 in der Gehäuseinnenwand nach aussen in den Ringkanal 5 gefördert. Die
seitliche Anordnung der Eintrittsöffnungen 9 ist aus der Axialschnittdarstellung der
Fig. 6 sichtlich, die sowohl dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. la - lf als auch
demjenigen nach Fig. 5 entspricht.
[0013] Die Oeffnung 10 in der Gehäuseinnenwand erstreckt sich in axialer Richtung weitmöglichst
über den grössten Teil der .axialen Länge der Maschine, wie der Darstellung der Fig.
6 zu entnehmen ist und hat auch in Umfangsrichtung eine erhebliche Breite, beginnend
am Umfang des Absperrläufers 4 bis zu einer Drehposition des Kolbens 6 entsprechend
der Darstellung in Fig. lf, in der der diametral gegenüberliegend angeordnete zweite
Kolben 7 gerade den Austrittskanal 12 passiert hat, so dass in diesem Moment in dem
abgesperrten Teil 5a des Ringraumes die Kompression beginnen kann. Die Darstellungen
der Fig. la - lf zeigen wie der zylindrische Umfangsteil des Kolbenläufers 3 den Abströmkanal
12 öffnet und schliesst. In geöffneter Position steht jeweils eine der vor den Kolben
angeordneten Läuferöffnungen 14, 15 entsprechend der Darstellung in Fig. le dem Austrittskanal
12 gegenüber.
[0014] Anschliessend an die Drehposition nach Fig. le dringt der Kolben 7 in die Aussparung
16 des Absperrläufers 4 ein und zwar in dem Moment, in dem die vorlaufende Seitenkante
17 der Aussparung den dichtenden Kontakt mit der konkaven, kreisförmigen inneren Gehäusewand
18 verliert. Dabei dringt der Kolben 7 in die Aussparung 16
so ein, dass diese sich nicht zu dem Ringraum 5 hin öffnen kann. Bei der Weiterbewegung
des Kolbens 7 gleitet diese vorlaufende Kante 17 des Absperrläufers 4 an der ebenen
vorderen Seitenfläche des Kolbens entlang während die nachlaufende Kante 19 der Aussparung
an der rückseitigen ebenen Seitenfläche des Kolbens entlanggleitet. Die ebenen Seitenflächen
des Kolbens sind aufgrund der durch das Durchmesser-und Drehzahlverhältnis von 2:1
zwischen dem Durchmesser des Absperrläufers 4 und dem Innendurchmesser des Kolbenläufers
3 gegebenen Kinematik möglich, da sich bei einer relativen Abwälzbewegung des Innenkreises
in einem Aussenkreis von doppeltem Durchmesser ein Punkt des Innenkreises relativ
zum Aussenkreis auf einer Geraden bewegt.
[0015] In den schematischen Darstellungen der Fig. la - lf sind die Oeffnungskanten 17,
19 der Aussparung 16 des Absperrläufers 4 scharfkantig dargestellt, zur Verringerung
des Verschleisses dieser Kanten werden diese jedoch vorteilhaft abgerundet ausgeführt,
z.B. entsprechend den Ausführungsbeispielen der Fig. 7 und 8. Dabei befindet sich
der Mittelpunkt der Abrundung dieser Kanten 17
1, 19', 17", 19" im Schnittpunkt zwischen dem Wälzkreis 20 und einer Aequidistanten
21 im Abstand des Rundungsradius zur Kolbenseitenfläche 22. Die Lücke zwischen den
Kanten 17, 19 der Aussparung 16 des Absperrläufers entspricht einer Zahnlücke eines
Zahnkranzes für den Eingriff der Zähne bzw. der Kolben des einem Hohlzahnrad vergleichbaren
Kolbenläufers.
[0016] Für die Hindurchbewegung des Kolbens durch die Aussparung 16 in dem Absperrläufer
würde an sich eine Aussparung ausreichen, die der Grösse des Kolbens und dem erforderlichen
Bewegungsraum des Kolbens genau angepasst ist, wie die im Ausführungsbeispiel der
Fig. la - lf dargestellte Aussparung 16, die sich jedoch nur in den ebenen Seitenwänden
des Absperrläufers befindet, von denen in den Darstellungen nur die Seitenwand 23
sichtbar ist. Zur Vermeidung von Quetschströmungen zwischen der bogenförmigen Begrenzungswand
einer Aussparung des Absperrläufers und dem Kolben ist jedoch der Absperrläufer mit
einem Ausweichraum 25 versehen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel hat dieser eine
maximale Grösse, indem der Absperrläufer als Hohlzylinder gestaltet ist.
[0017] Dadurch, dass der Eintrittsspalt zwischen den Begrenzungskanten 17, 19 des Absperrläufers
selbst bei Durchgang des Kolbens ständig geschlossen bleibt, wird verhindert, dass
über diesen Ausweichraum Medium ungenutzt den Absperrläufer 4 passiert. Durch Vermeidung
von Quetschströmungen beim Durchlauf der Kolben durch den Absperrläufer ist die Maschine
für hohe Drehgeschwindigkeiten geeignet.
[0018] Die Fig. 5 zeigt eine besondere Form der Antriebsübertragung zwischen einem Kolbenläufer
3' und einem Absperrläufer 4', indem die kreiszylindrische Wand des Kolbenläufers
mit einer Innenverzahnung 27 und der Absperrläufer 4' mit einer Aussenverzahnung 28
versehen ist, von denen zur Vereinfachung der Darstellung in Fig. 5 nur ein Bogenbereich
dargestellt ist. Im Eingriffsbereich ergibt sich durch den Zahneingriff gleichzeitig
eine labyrinthartige Abdichtung zwischen beiden Läufern.
[0019] Bei der unmittelbaren oder synchronen Kopplung zwischen zwei Rotationskolbenmaschinen,
von denen beispielsweise eine den Treiber und die andere den Lader an einer Verbrennungskraftmaschine
bildet, ist es ausreichend, wenn nur bei einer dieser Maschinen eine Antriebsübertragung
zwischen dem Kolbenläufer und dem Absperrläufer vorhanden ist. Beispielsweise kann
die Maschine nach Fig. 5 als Lader unmittelbar gekoppelt sein mit der Maschine nach
Fig. 2 als Treiber einer Verbrennungskraftmaschine, indem die Absperrläufer und die
Kolbenläufer starr miteinander verbunden sind.
[0020] Eine Antriebsübertragung zwischen dem Kolbenläufer und dem Absperrläufer kann auch
unmittelbar durch den Eingriff der Kolben in den Aussparungen (Zahnlücken) des Absperrläufers
erfolgen, wenn der Kolbenläufer mit acht Kolben und der Absperrläufer mit vier Aussparungen
versehen wird. Die Fig. 3 zeigt am Ausführungsbeispiel eines Treibers einen Kolbenläufer
mit vier Kolben 30 - 33 und einem Absperrläufer mit zwei Aussparungen 34, 35.
[0021] Bei der Ausführung der Rotationskolbenmaschine als Treiber entsprechend den Darstellungen
der Fig. 2 und 3 sind der Zuströmkanal 36 und der Abströmkanal 37 für das treibende
Medium, z.B. das Abgas einer Verbrennungskraftmaschine, tangential am Aussengehäuse
38 derart beidseitig zu dem Absperrläufer 39 angeordnet, dass die Zu- und Abströmung
tangential zur Aussenfläche des Absperrläufers 39 und zu der kreiszylindrisch geformten
Gehäuseinnenwand 40 erfolgt, wie durch die Strichpunktlinien 41, 42 der Fig. 2 angedeutet
ist. Auf diese Weise ergibt sich eine optimale Strömungsführung durch den Ringkanal
44 hindurch zum Antrieb der Kolben 45, 46 des Kolbenläufers.
[0022] Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 2 hat der Absperrläufer 39 einen etwas grösseren
Durchmesser als der Hälfte des Innendurchmessers der Gehäuseaussenwand 38 entspricht,
so dass der Absperrläufer entlang einer Bogenlinie 48 in Kontakt mit dem Gehäuse steht
und sich eine grössere Dichtfläche zwischen beiden ergibt. Dennoch wird ein Durchmesserverhältnis
von 2 : 1 in Kontakt mit dem Kolben des Kolbenläufers erreicht, da durch die Abrundung
der Oeffnungskanten 50, 51 des Absperrläufers 39 der Kontakt auf einem entsprechend
kleineren Durchmesser erfolgt.
[0023] Ein Ausführungsbeispiel für die Lagerung der Läufer der Rotationskolbenmaschine ist
den Darstellungen der Fig. 4 und 9 zu entnehmen. Der Kolbenläufer 3" hat zwei kreisförmige
Seitenwände 52, 53, deren Ringinnenflächen 54, 55 eine Lagerlaufbahn bilden, die durch
jeweils drei in Umfangsrichtung in gleichem Abstand zueinander angeordnete Rollen
56, 57, 58 bzw. 56', 57', 58' gelagert ist. Die Lager oder Lagerzapfen 60, 61 dieser
Rollen sind in einem Gehäuseteil 62, 63 gehalten, der durch Schrauben 64, 65 fest
mit den Gehäuseseitenplatten 66, 67 verbunden ist und sich in den von der Laufbahn
54, 55 umschlossenen Raum hinein erstreckt. Durch die Anordnung nur einzelner solcher
Lagereinrichtungen bzw. Rollen 56 - 58 mit einem wesentlichen Winkelabstand voneinander
kann die Welle 68 des Absperrläufers in Umfangsrichtung zwischen zwei dieser Rollen
57, 58 angeordnet sein, wie die Darstellung der Fig. 9 zeigt. Die Verwendung der Rollen
56 - 58 für die Lagerung des Aussenläufers führt auch im Vergleich zu üblichen Wälzlagern
zu einer wesentlich verringerten Lagerreibung und ermöglicht somit höhere Drehgeschwindigkeiten
der Läufer. Der feststehende Gehäuseteil 62, 63, der die Rollen 56 - 58 aufnimmt,
kann ausserdem Strömungskanäle 70, 71, 72 aufweisen, durch die hindurch eine Verbindung
mit dem Hohlraum 73 des Innengehäuses z.B. für Kühlzwecke erfolgen kann. Bei der Kopplung
der Maschinen entsprechend den Darstellungen der Fig. 4 und 6 kann durch diese Kanäle
70 - 72 hindurch ein Teil der Ansaugluft des Laders nach Fig. 6 auf nicht dargestellte
Weise zuströmen, die im Hauptstrom über den seitlichen Stützen 74 (Fig. 6) zugeführt
wird.
[0024] Es versteht sich, dass aufgrund der im vorangehenden beschriebenen Kontruktionsprinzipien
zahlreiche weitere Ausführungsformen der Erfindung möglich sind, entsprechend Verbesserungen
der schematisch dargestellten und beschriebenen Maschine im Detail. Für alle Ausführungsformen
ist es jedoch wesentlich, dass sich eine Gestaltung der Maschine ergibt, durch die
das Arbeitsmittel die Maschine zentrifugalmaschinenartig in Richtung ihres Umlaufes
und der dabei auftretenden Fliehkräfte durchströmt.
1. Innenachsige kurbelwellenlose Rotationskolbenmaschine mit einem Kolbenläufer (3),
dessen mindestens einer Kolben (6, 7, 30-33, 45, 46) sich durch einen kreisförmigen
Ringraum (5) mit feststehender Innenwand (2) und eine Aussparung (16) eines Absperrläufers
(4, 39) bewegt, der den Ringraum an einer Stelle seines Umfanges absperrt, dadurch
gekennzeichnet, dass der Zuströmkanal (74, 36) über eine Oeffnung (10) in der feststehenden
Innenwand (2) in den Ringraum (5) mündet oder angrenzend an den Absperrläufer (4)
in einer feststehenden radial äusseren Gehäusewand (1) angeordnet ist und dass der
Abströmkanal (12, 37) angrenzend an den Absperrläufer (4, 39) in einer feststehenden
radial äusseren Gehäusewand (1, 38) vorgesehen ist.
2. Rotationskolbenmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Austrittsöffnung
(10) des als Zuführkanal dienenden Innengehäuses (2) in Umfangsrichtung eine so breite
Oeffnung hat, dass die umlaufenden Drehkolben (6, 7) zentrifugalventilatorartig sich
um diese Oeffnung herumbewegen, wobei die Oeffnung (10) in axialer Richtung mindestens
angenähert der axialen Länge der Kolben entspricht.
3. Rotationskolbenmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zu- und/oder
Abströmkanal (36, 37, 12) in der radial äusseren Gehäusewand (38, 1) mit mindestens
angenähert unveränderter Breite bezogen auf die radiale Breite des Ringraumes (5)
in diesen übergeht und in Richtung einer Tangente an den Absperrläufer und die Gehäuseinnenwand
(3) verläuft.
4. Rotationskolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet,
dass zur Vermeidung von Quetschströmungen der im Absperrläufer (4) für den Durchlauf
des Kolbens (6, 7, 45, 46) vorgesehene Hohlraum (23) wesentlich grösser ist als die
kinematisch erforderliche Aussparung (16).
5. Rotationskolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet,
dass das Durchmesser- und Drehzahlverhältnis zwischen dem Kolbenläufer (3) und dem
Absperrläufer (4) 1:2 beträgt und der Kolben (6, 7, 45, 46) beim Durchlauf durch den
Absperrläufer in ständigem beidseitigem dichtenden Kontakt mit den Oeffnungskanten
(17, 19, 17', 19', 17", 19", 50, 51) des Absperrläufers (4, 39) steht.
6. Rotationskolbenmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Oeffnungskanten
(17', 19', 17', 19", 50, 51) des Absperrläufers (4 , 39) einen kreisbogenförmigen
Querschnitt aufweisen.
7. Rotationskolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet,
dass der Kolbenläufer (3, 3') die Form eines Hohlzylinders hat, dessen Wand den Ringraum
(5) nach aussen begrenzt und entlang der Wand des Aussengehäuses (1) verläuft, wobei
die Abströmung aus der Maschine über Oeffnungen (14, 15) in der Wand des Kolbenläufers
(3) erfolgt, wenn diese sich mit dem Abströmkanal (12) überdecken.
8. Rotationskolbenmaschine nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass der
Kolbenläufer (3') eine Innenverzahnung (27) aufweist, die in Eingriff steht mit einer
Aussenverzahnung (28) des Absperrläufers (4'), wobei sich der Krümmungsmittelpunkt
der Abrundung der Oeffnungskanten (17', 19', 17", 19") im Schnittpunkt des Teilkreises
(20, 20') des Absperrläufers (4') und einer Aequidistanten (21, 21') zur Seitenfläche
(22, 22') des Kolbens (6') befindet.
9. Rotationskolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 - 8, dadurch gekennzeichnet,
dass der Kolbenläufer mit mindestens einer kreisförmig gekrümmten, die Welle (68)
des Absperrläufers umschliessenden Lagerlaufbahn (54, 55) versehen ist, die durch
mehrere in Laufrichtung einen Abstand voneinander aufweisende Lagereinrichtungen (56,
57, 58) gelagert ist, die durch einen gemeinsamen Körper (62, 63) gehalten sind.
10. Rotationskolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 - 9, dadurch gekennzeichnet,
dass zwei dieser Maschinen gleichachsig miteinander in Antriebsverbindung stehen,
wobei eine als Treiber und die andere als Lader einer Verbrennungskraftmaschine ausgeführt
ist.