[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Aufbringen von Schrumpffolien auf
palettierte Güterstapel, bei dem das Folienmaterial jeweils von oben über einen Güterstapel
gezogen und dann durch von außen einwirkende Wärme auf den Stapel aufgeschrupft wird,
ferner auf eine Vorrichtung zum Durchführen eines derartigen Verfahrens
o Das Aufbringen von Schrumpffolien auf derartige Güterstapel, die auf einer Palette
aufgenommen sind, ist allgemein bekannter Stand der Technik. Dabei handelt es sich
darum, daß an ihrem einen Ende verschlossene, Schrumpfhauben bildende Folienschläuche
mit ihrer Offenseite nach unten weisend in einer Überzugsstation über einen in dieser
Station stehenden Güterstapel gezogen und in einer nachfolgenden Station unter Wärmeeinwirkung
so geschrumpft werden, daß sie den Güterstapel unter einer gewissen Vorspannung im
erkalteten Zustand umschließen. Bei der Überzugsstation handelt es sich in der Regel
darum , daß an einer bestimmten Stelle beispielsweise eines der Förderung derartiger,
auf Paletten aufgenommener Güterstapel dienenden Förderbandes die an ihrem einen Ende
geschlossenen Schrumpfhauben von Hand über die Güterstapel gezogen werden. Danach
werden die so mit Schrumpfhauben ausgerüsteten Güterstapel weitergefördert zu der
Schrumpfstation, bei der es sich in aller Regel um Schrumpföfen handelt, in deren
Innenraum jeweils ein mit einer Folie überzogener Güterstapel aufgenommen und die
Schrumpffolie durch Erwärmen auf den Güterstapel aufgeschrumpft wird.
[0002] Das Ausrüsten palettierter Güterstapel mit Schrumpffolien und deren Aufschrumpfen
in der vorstehend erläuterten Weise ist umständlich und teuer und erscheint somit
verbesserungsbedürftig. Insoweit hat sich die Erfindung die Schaffung eines kostengünstigeren
und einfach durchführbaren Verfahrens zum Aufbringen von Schrumpffolien auf palettierte
Güterstapel sowie die Schaffung einer der Verfahrensdurchführung dienenden Vorrichtung
zum Ziel gesetzt.
[0003] Ausgehend von dem eingangs erläuterten Verfahren, bei dem das Folienmaterial jeweils
von oben über einen Güterstapel gezogen und dann durch von außen einwirkende Wärme
auf den Stapel aufgeschrumpft wird, ist die in verfahrenstechnischer Hinsicht gestellte
Aufgabe dadurch gelöst, daß ein Seitenfaltenschlauch aus schrumpffähigem Folienmaterial
beim Zuführen im Bereich seiner Seitenfalten geöffnet und dann jeweils vor dem Aufziehen
auf den Güterstapel die in Zuführrichtung vorn liegende Offenseite in eine Öffnungsstellung,
die größer ist als der Querschnitt des Güterstapels, aufgespreizt wird und das anschließend,
unmittelbar nach dem Aufziehen des Folienschlauchs auf den Güterstapel, die Schrumpffolie
erwärmt und dadurch aufgeschrumpft wird.
[0004] Abweichend von dem vorbekannten Verfahren, bei dem aus Folienmaterial bestehende
Schrumpfhauben an ihrer Offenseite von Hand geöffnet und dann durch Bedienungspersonen
von oben über einen palettierten Güterstapel gezogen werden, ist für die Erfindung
der Einsatz eines Seitenfaltenschlauchs kennzeichnend, der im Bereich seiner Seitenfalten
beim Zuführen, mithin also zwangsweise, geöffnet wird, worauf die Offenseite in eine
einen größeren Querschnitt als der zu überziehende Güterstapel aufweisende Öffnungsstellung
aufgespreizt wird, was angesichts des Voröffens im Bereich der Seitenfalten in einfacher
Weise gelingt, um dann abwärts über den mit einer Schrumpfhaube auszurüstenden Güterstapel
gezogen und daran anschließend, also unmittelbar nach dem Aufziehen der Folie, erwärmt
und dadurch auf den Güterstapel aufgeschrumpft zu werden. Im Gegensatz zu dem vorbekannten
Verfahren sind die aufeinanderfolgenden Arbeitsschritte in einer Station verwirklichbar.
[0005] Ein besonders wirtschaftliches Verfahren ergibt sich, wenn nach einem ausgestaltenden
Merkmal der Seitenfaltenschlauch als Endlosmaterial zugeführt und nach dem Zuführen
eines der Stapelhöhe des mit einer Schrumpffolie zu versehenden Güterstapels entsprechenden
Längenabschnittes letzterer von dem endlosen Seitenfaltenschlauch abgetrennt wird.
Es ist ersichtlich, daß ein nach diesem Merkmal ausgestaltetes Verfahren in besonderem
Maße geeignet ist, in den Arbeitstakt einer Packstraße integriert zu werden.
[0006] Soweit das Ausrüsten eines palettierten Güterstapels mit Schrumpffolien dem Zwecke
dient, den Zusammenhalt der auf einer Palette aufgestapelten Güter sicherzustellen,
ist es durchaus hinlänglich, der Stapelhöhe entsprechende Längenabschnitte eines Folienschlauchs
aus schrumpffähigem Material einzusetzen. Wenn eine derartige Schrumpffolie hingegen
über den Zusammenhalt hinaus der auf einer Palette aufgenommenen Güter,7auch noch
einen gewissen Schutz gegen Umwelteinflüsse, etwa gegen Staub und/oder Feuchtigkeit,
vermitteln soll, erweist es sich nach einem weiteren Ausgestaltungsmerkmal des erfindungsgemäßen
Verfahrens vorteilhaft, wenn nach dem Zuführen eines der Stapelhöhe entsprechenden
Längenabschnittes dieser an seinem in Zuführrichtung hinteren Ende mit einer Querabschweißung
versehen und dann hinter dieser Querabschweißung von dem endlosen Seitenfaltenschlauch
abgetrennt wird, so daß durch die vor dem Trennschnitt liegende Querabschweißung an
ihrem in Zuführrichtung oben liegenden Ende geschlossene Schrumpfhauben entstehen,
die nach dem Aufziehen und Aufschrumpfen auch die obere Stirnseite eines palettierten
Güterstapels überspannen.
[0007] Bei-m Aufschrumpfen einer in der vorstehend erläuterten Weise über einen Güterstapel
gezogenen Schrumpffolie kommt es darauf an, tunlichst an zumindest zwei voneinander
entfernten Seiten die den Güterstapel überspannende Schrumpffolie gleichmäßig zu erwärmen,
um so beim Erkalten des thermoplastischen Folienmaterials ein möglichst gleichmäßiges
Aufschrumpfen der Folie auf den Güterstapel sicherzustellen. In der Regel wird indessen
eine allseitig gleichmäßige Erwärmung der Schrumpffolie anzustreben sein. Nach einem
weiteren ausgestaltenden Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens hat es sich als
besonders vorteilhaft erwiesen, nach dem Aufziehen des Seitenfaltenschlauchs auf den
Güterstapel die Schrumpffolie von unten nach oben fortschreitend zu erwärmen und dadurch
in der Weise auf den Güterstapel aufzuschrumpfen, daß zunächst die über die Unterkante
des Güterstapels hinausragenden Abschnitte der Schrumpffolie aufgeschrumpft werden
und der Schrumpfvorgang sich dann nach oben bis zur Oberkante des Güterstapels allmählich
fortschreitend fortsetzt. Dadurch ist sichergestellt,daß sich die über die Unterkante
des Folienstapels gezogenen Folienabschnitte beim Schrumpfen zunächst um die Stapelunterkante
herumlegen, so daß ein Hochziehen dieser Abschnitte über die Stapelunterkante infolge
des Schrumpfens vo-n Folienpartien im Bereich der Stapelseitenwände unterbunden ist.
Soweit derartige Schrumpffolien den Zusammenhalt palettierter Güterstapel verwirklichen
oder zumindest verbessern sollen, kommt es nämlich darauf an, daß die Schrumpffolie
sich um die Unterkante des Gesamtstapels herumlegt, um so eine sichere Verbindung
zwischen den auf einer Palette aufgestapelten Gütern und der Palette zu gewährleisten.
[0008] In vorrichtungstechnischer Hinsicht ist die gestellte Erfindungsaufgabe dadurch gelöst,
daß in einer den palettierten Güterstapel aufnehmenden Station eine von außen auf
die Wandungen des Güterstapels einwirkende Heizeinrichtung sowie Mittel zum öffnen,
Erfassen und Aufspreizen der Offenseite eines mittels einer Zuführeinrichtung von
oben zugeführten Seitenfaltenschlauchs aus schrumpffähigem Folienmaterials vorgesehen
sind, und daß die Mittel zum Erfassen und Aufspreizen des Seitenfaltenschlauchs seitlich
vom Güterstapel über dessen gesamte Vertikalerstreckung bis unter die Stapelunterkante
bewegbar geführt sind, um den an seiner in Zuführrichtung vorn liegenden Offenseite
aufgespreizten und erfaßten Seitenfaltenschlauch über den Güterstapel zu ziehen.
[0009] Eine so ausgebildete Vorrichtung, die es ermöglicht, das vorstehend angegebene Verfahren
in seiner Grundform zu verwirklichen, ermöglicht mithin die problemlose Einbeziehung
dieses Verfahrens in den Arbeitstakt einer Packstraße.
[0010] Eine Ausgestaltung dieser Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführeinrichtung
für den Seitenfaltenschlauch zwei diesen zwischen sich aufnehmende, gegensinnig umlaufende
Förderwalzen aufweist und daß als Mittel zum öffnen der Offenseite des Seitenfaltenschlauchs
in Zuführrichtung hinter diesen Walzen zwei seitliche öffnungskeile vorgesehen sind,
die in die Seitenfalten des Folienschlauchs eingreifen und diese beim Zuführen zu
der Station auseinanderspreizen. Dabei ist selbstverständlich davon auszugehen, daß
der Seitenfaltenschlauch mit aneinanderanliegenden Flachseiten und längs der beiden
voneinander entfernten Seitenkanten zwischen die Flachseiten eingefalteten Seitenfalten
zwischen den Förderwalzen der Zuführeinrichtung hindurchgeführt wird.
[0011] Sofern nach einem der ausgestaltenden Verfahrensmerkmale ein Seitenfaltenschlauch
in Form von Endlosmaterial eingesetzt wird, ist es nach einem ebenfalls ausgestaltenden
Merkmal der Vorrichtung erforderlich, daß zum Abtrennen vorbestimmter Längenabschnitte
von dem endlos zugeführten Seitenfaltenschlauch eine Schneideinrichtung vorgesehen
wird, die ein parallel zu den Drehachsen der Förderwalzen der Zuführeinrichtung hin-
und herbewegbar geführtes Messer besitzt. Eine so ausgestaltete Vorrichtung kann auch
dann, wenn oberseitig geschlossene Schrumpfhauben verwendet werden sollen, durch eine
Schweißeinrichtung mit parallel zu den Drehachsen der Förderwalzen verlaufenden Schweißbacken
gekennzeichnet sein, um das jeweils hintere Ende eines vorbestimmten Längenabschnittes
des Folienschlauchs vor dem Abtrennen von dem Endlosmaterial mit einer Querschweißnaht
abzuschließen.
[0012] Eine weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet,
daß als Mittel zum Erfassen und Aufspreizen der Offenseite des Faltenschlauchs vier
von unten in den im Bereich der Seitenfalten vorgeöffneten Schlauch eingreifende und
danach in ihre Spreizlagen verschwenkbare Greifer dienen, die an einem Rahmen schwenkbar
angelenkt sein können, der einen jeweils in der Station aufgenommenen Güterstapel
im Abstand umgreift und zwischen einer die Offenseite des zugeführten Folienschlauchs
über dem palettierten Güterstapel erfassenden und aufspreizenden Stellung und einer
diese Offenseite bis unter die Stapelunterkante ziehenden Stellung vertikal bewegbar
geführt ist.
[0013] Hinsichtlich der Ausbildung der Heizeinrichtung sind verschiedenartige Ausgestaltungen
auch dann vorstellbar, wenn die thermische Einwirkung auf die über den Güterstapel
gezogene Schrumpffolie im Bereich der über die Unterkante des Güterstapels reichenden
Folienenden beginnen und sich fortschreitend nach oben fortsetzen soll. Eine sinnvolle
Ausgestaltung ist jedoch dadurch gekennzeichnet, daß die Heizeinrichtung im Abstand
von den Seitenwänden des palettierten Güterstapels über die gesamte Stapelhöhe und
bis unter die Stapelunterkante bewegbare Heizquellen umfaßt, die an einem Rahmen angeordnet
sein können, der den in der Station aufgenommenen Güterstapel umgreift und zwischen
einer Stellung unter der Unterkante des Güterstapels bis in eine zur Stapeloberkante
reichende Stellung vertikal verfahrbar ist.
[0014] Obgleich zum Aufbringen der für den Schrumpfvorgang erforderlichen Wärme auf die
über einen Güterstapel gezogene Schrumpffolie die verschiedenartigsten Heizquellen
vorstellbar sind, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, insoweit auf die Wandungen
des in der Station aufgenommenen Güterstapels gerichtete Gasbrenner einzusetzen.
[0015] Nach einem Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung hat es sich als vorteilhaft erwiesen,
die Heizeinrichtung über den Greifern anzuordnen, mittels deren die Offenseite des
Seitenfaltenschlauchs erfaßt und geöffnet und der Seitenfaltenschlauch von oben über
einen in der Station aufgenommenen Güterstapel gezogen wird. Bei einer solchen Ausbildung
der Vorrichtung ist es möglich, die Offenseite des Seitenfaltenschlauchs in einer
über die Unterkante des Güterstapels hinausragenden Stellung zu halten, bis dieser
Bereich des aufgezogenen Seitenfaltenschlauchs infolge thermischer Einwirkung von
außen auf den Güterstapel aufgeschrumpft ist.
[0016] Eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist in der beigefügten Zeichnung
veranschaulicht und soll nachstehend hinsichtlich ihres Aufbaues und ihrer Betriebsweise
erläutert werden. In schematischen Ansichten zeigen :
Fig. 1 eine Vorrichtung zum Auftringen einer Schrumpffolie auf einen palettierten
Güterstapel während des Aufziehens eines Seitenfaltenschlauchs auf den Güterstapel
mittels in die Offenseite des Seitenfaltenschlauchs eingreinfender und diesen aufspreizender
Greifer, in einer seitlichen Ansicht,
Fig. 2 bei Weglassung der Zuführeinrichtung für den Seitenfaltenschlauch die Vorrichtung
in einer Ansicht wie in Fig. 1, jedoch mit einem bereits mit einer Schrumpfhaube ausgerüsteten
Güterstapel während des Aufschrumpfens dieser Schrumpfhaube und
Fig. 3 in einer Ansicht gemäß Pfeil III in Fig. 1 die Offenseite des im Bereich der
Seitenfalten vorgeöffneten Folienschlauchs mit den von unten eingreifenden Greifern
zum Aufspreizen der Offenseite des Folienschlauchs.
[0017] Bei der in ihrer Gesamtheit am besten aus Fig. 1 ersichtlichen Vorrichtung 10 werden
die palettierten Güterstapel, die in ihrer Gesamtheit mit 11 bezeichnet und in einem
nicht weiter veranschaulichten Palettierer auf einer Palette 12 aufgebaut sind, mittels
einer angedeuteten Rollenbahn 13 gemäß Pfeil 14 in eine zusammengefaßte überzieh-
und Schrumpfstation 15 der Vorrichtung eingeführt. Diese Überzieh- und Schrumpfstation
befindet sich innerhalb eines turmartigen Gestells 16, das aus vier vertikal verlaufenden,
einen Rechteckquerschnitt begrenzenden Säulen 17 besteht, die an ihren oberen Enden
über Träger 18 miteinander verbunden sind. Die Rollenbahn 13 zum För-dern der palettierten
Güterstapel 11 erstreckt sich quer durch dieses rahmenartige Gestell 16 hindurch und
dient auch zum Abfördern der Güterstapel aus der genannten Station nach dem Aufziehen
und Aufschrumpfen einer Schrumpffolie. Im Bereich der Station ist die Rollenbahn mit
nicht weiter dargestellten Hubmitteln ausgerüstet, die nach dem lagerichtigen Zuführen
eines palettierten Güterstapels 11 zwischen den Förderrollen der Rollenbahn hochfahren
und dadurch den palettierten Güterstapel in seiner lagerichtigen Stellung in der Station
festlegen, wie dies Fig. 1 zeigt.
[0018] Im Bereich der die Säulen 17 des die Station 15 umgebenden Gestells 16 miteinander
verbindenden Obergurte 18 erstreckt sich ein Ausleger 20 mit zwei parallel zueinander
verlaufenden Trägern fort, zwischen denen eine um eine horizontal verlaufende Achse
21 drehbare Vorratsrolle 22 mit Folienmaterial 23 in Form eines Seitenfaltenschlauchs
aufgenommen ist. Der Querschnitt dieses Seitenfaltenschlauchs ist so bemessen, daß
dieser Seitenfaltenschlauch im aufgespreizten Zustand problemlos über die palettierten
Güterstapel 11 gezogen werden kann.
[0019] Der von der Vorratsrolle 22 abgezogene Folienschlauch 23 wird zunächst annähernd
horizontal oberhalb der Überzieh- und Schrumpfstation 15 zugeführt und dort über eine
Umlenkrolle 24, deren Drechachse parallel zu der Drehachse 21 der Vorratsrolle verläuft,
vertikal abwärts umgelenkt. Als Mittel zu Zuführen des Folienschlauchs zu der Station
15 dienen zunächst zwei unterhalb der Obergurte 18 des Gestells 16 gegensinnig umlaufende
Förderwalzen 25,25', deren Drehachsen sich ebenfalls parallel zu den Drehachsen der
Umlenkrolle 24 und der Vorratsrolle 22 erstrecken und die das der Station zuzuführende
Schlauchmaterial 23 in der Weise zwischen sich aufnehmen, daß die Seitenfalten des
Schlauchmaterials im Bereich der voneinander entfernten Seitenkanten liegen. Die Drehrichtung
der Förderwalzen beim Zuführen des Folienschlauchs 23 zu der Station zeigen die Drehpfeile
26,26'. Im Bereich dieser Seitenfalten des Schlauchmaterials sind der Zuführrichtung
entgegengerichtete Öffnungskeile 27 angeordnet, deren Keilspitzen nach oben zeigen
und die beim Zuführen des Schlauchmaterials in dessen Seitenfalten eingreifen. Demgemäß
wird eine im Bereich der Cffnungskeile 27 liegende Offenseite eines zugeführten Seitenfaltenschlauchs
in der aus Fig. 3 ersichtlichen Weise vorgeöffnet und dadurch gelingt es, vier auf
einem innerhalb des Gestells 16 vertikal verfahrbaren Rahmen 30 angeordnete Greifer
31 von unten in die Offenseite 32 des zugeführten Seitenfaltenschlauchs 23 einzuführen.
Nach dem Einführen der Greifer werden diese, wie die Pfeile 33,33' in Fig. 3 zeigen,
auseinandergespreizt, wobei die Offenseite des Seitenfaltenschlauchs in die in Fig.
3 in strichpunktierten Linien angedeutete Öffnungsstellung 28 gebracht wird, die der
Querschnittsform des palettierten Güterstapels entspricht, jedoch größer als dessen
Querschnitt ist.
[0020] Nach dem Erfassen und Aufspreizen der Offenseite 32 des zugeführten Folienschlauchs
fahren die auf dem innerhalb des Gestells 16 der Vorrichtung vertikal bewegbaren Rahmen
30 aufgenommenen Greifer 31 aus der in Fig. 1 in strichpunktierten Linien bei 34 angedeuteten
Stellung gemäß Pfeil 35 abwärts und ziehen dabei, wie in der Zeichnung schematisch
bei 36 angedeutet ist, den Seitenfaltenschlauch mit seiner Offenseite von oben über
den in der Station aufgenommenen palettierten Güterstapel 12. Sobald ein für die auf
- zubringende Schrumpffolie hinreichender Längenabschnitt durchgezogen ist, werden
die Greifer 31 in ihrer Abwärtsbewegung angehalten und unterhalb der Öffnungskeile
27 angeordnete Schweißbacken 38,38', die sich parallel zu den Förderwalzen 25,25'
erstrecken, fahren zusammen und legen eine das obere Ende dieses Längenabschnittes
des Seitenfaltenschlauchs abschließende Querschweißnaht 39, die bei der fertigen Schrumpfhaube
40 in Fig. 2 ersichtlich ist. Nach dieser Querabschweißung wird eine nicht dargestellte
Schneideinrichtung mit einem parallel zu den Drehachsen der Förderwalzen geführten
Messer auslöst, das den an seinem in Zuführrichtung hinteren Ende mittels der Querabschweißung
abgeschlossenen Längenabschnitt des Seitenfaltenschlauchs von dem endlos zugeführten
Folienmaterial 23 abtrennt. Die mit dem Anhalten der an dem die Station umschließenden
Gestell geführten Greifer 31 stillgesetzten Förderwalzen 25, 25' bleiben dann in Ruhestellung,
während die Greifer 31 in eine Lage vertikal abwärts gefahren werden, die bis unter
die Unterkante des in der Station 15 aufgenommenen palettierten Güterstapels 11 reicht.
Die mittels der Greifer über den Güterstapel gezogene Schrumpffolie reicht nach dem
Aufziehen mithin bis unter die Unterkante des Güterstapels.
[0021] Ferner ist eine in dem die Station 15 umschließenden Gestell 16 vertikal verfahrbare
Heizeinrichtung 42 vorgesehen, die aus einem in dem Gestell geführten, den in der
Station aufgenommenen Güterstapel 11 umschließenden Rahmen 43 und auf diesem angeordneten
Gasbrennern 44 besteht, die auf die Seitenwandungen des Güterstapels gerichtet sind.
Diese Heizeinrichtung wird korrespondierend mit der Abwärtsbewegung der Greifer 31
beim Überziehen des Folienschlauchs über den in der Station aufgenommenen Güterstapel
in eine untere Stellung verfahren, in der die Brenner 44 gezündet werden, sobald der
Seitenfaltenschlauch mit seiner nach unten weisenden Offenseite bis über die Unterkante
des Güterstapels auf diesen aufgezogen ist. Infolge des Zündens dieser Gasbrenner
werden zunächst die sich über die Unterkante des Güterstapels hinauserstreckenden
Abschnitte des aus schrumpffähigem Folienmaterial bestehenden Seitenfaltenschlauchs
erwärmt und in solcher Weise aufgeschrumpft, daß diese Abschnitte sich teilweise um
die Unterkante des Güterstapels herumlegen und dadurch eine feste Verbindung der aufgezogenen
Schrumpfhauben mit der den Güterstapel aufnehmenden Palette 12 herstellen. Nach dem
Aufschrumpfen dieser unteren Abschnitte der Schrumpfhaube 40 fährt die Heizeinrichtung
42 mit einer den Erfordernissen des Schrumpfvorganges entsprechenden Geschwindigkeit
nach oben, wie der Pfeil 45 in Fig. 2 andeutet. Dabei wird das Folienmaterial der
Schrumpfhaube 40 allmählich von unten nach oben fortschreitend auf den palettierten
Güterstapel aufgeschrumpft.
[0022] Korrespondierend mit der Aufwärtsbewegung der Heizeinrichtung 42 bewegen sich die
Greifer 31 nach oben, um schließlich in einer Lage über dem mit einer Schrumpfhaube
40 versehenen Güterstapel 11 in der Station 15 entgegen den durch die Pfeile 33,33'
in Fig. 3 angedeuteten Richtungen verschwenkt zu werden und in die nach unten weisende
Offenseite des von der Rolle zugeführten nächsten Schlauchmaterials einzugreifen.
Damit ist das Aufziehen und Aufschrumpfen einer Schrumpfhaube auf einen palettierten
Güterstapel beendet und Betriebsbereitschaft für den im Arbeitsgang nächstfolgenden
palettierten Güterstapel erreicht, der in die Aufzieh- und Schrumpfstation eingeführt
wird, nachdem der vorhergehende Güterstapel gemäß Pfeil 46 aus der Station abgefördert
ist.
[0023] Es sind mithin ein Verfahren und eine Vorrichtung zum voll mechanisierten Aufziehen
und Aufschrumpfen von Schrumpffolien auf palettierte Güterstapel geschaffen, wobei
das Aufziehen und Aufschrumpfen in zwei unmittelbar aufeinanderfolgenden Arbeitsschritten
innerhalb einer Station verwirklicht ist.
1. Verfahren zum Aufbringen von Schrumpffolien auf palettierte Güterstapel, bei dem
das Folienmaterial jeweils von oben über einen Güterstapel gezogen und dann durch
von außen einwirkende Wärme auf den Stapel aufgeschrumpft wird, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Seitenfaltenschlauch (23) aus schrumpffähigem Folienmaterial beim Zuführen
im Bereich seiner Seitenfalten geöffnet und dann jeweils vor dem Aufziehen auf den
palettierten Güterstapel (11) die in Zuführrichtung vorn liegende Offenseite (32)
in eine öffnungsstellung, die größer ist als der Querschnitt des Güterstapels, aufgespreizt
wird und daß anschließend, unmittelbar nach dem Aufziehen auf den Güterstapel, die
Schrumpffolie erwärmt und dadurch aufgeschrumpft wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Seitenfaltenschlauch
(23) als Endlosmaterial zugeführt und nach dem Zuführen eines der Stapelhöhe des mit
der Schrumpffolie zu versehenden Güterstapels (11) entsprechenden Längenabschnittes
letzterer von dem endlosen Seitenfaltenschlauch abgetrennt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Zuführen eines
der Stapelhöhe entsprechenden Längenabschnittes dieser an seinem in Zuführrichtung
hinteren Ende mit einer Querabschweißung (39) versehen und dann hinter letzterer von
dem endlosen Seitenfaltenschlauch (23) abgetrennt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem
Aufziehen des Seitenfaltenschlauchs auf den Güterstapel (11) die Schrumpffolie von
unten nach oben fortschreitend erwärmt und dadurch auf den Güterstapel aufgeschrumpft
wird.
5. Vorrichtung zum Durchführen eines der Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß in einer den palettierten Güterstapel (11) aufnehmenden Station
(15) eine von außen auf die Wandungen des Güterstapels einwirkende Heizeinrichtung
(42) sowie Mittel (25, 25', 27, 31) zum Öffnen, Erfassen und Aufspreizen der Offenseite
(32) eines mittels einer Zuführeinrichtung von oben zugeführten Seitenfaltenschlauchs
(23) aus schrumpffähigem Folienmaterial vorgesehen sind, und daß die Mittel (31) zum
Erfassen und Aufspreizen des Seitenfaltenschlauchs seitlich vom Güterstapel über dessen
gesamte Vertikalerstreckung bis unter die Stapelunterkante bewegbar geführt sind,
um den an seiner Offenseite aufgespreizten und erfaßten Seitenfaltenschlauch über
den Güterstapel zu ziehen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführeinrichtung
für den Seitenfaltenschlauch (23) zwei diesen zwische-n sich aufnehmende, gegensinnig
umlaufende Förderwalzen (25,25') aufweist und daß als Mittel zum Öffnen der Offenseite
des Seitenfaltenschlauchs in Zuführrichtung hinter diesen Walzen zwei seitliche Öffnungskeile
(27) vorgehen sind, die in die Seitenfalten des Folienschlauchs eingreifen und diese
beim Zuführen zu der Station (15) auseinanderspreizen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zumAbtrennen vorbestimmter
Längenabschnitte von einem als Endlosmaterial zugeführten Seitenfaltenschlauch (23)
eine Schneideinrichtung mit einem parallel zu den Drehachsen der Förderwalzen (25,25')
der Zuführeinrichtung hin- und herbwegbar geführten Messer vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch eine Schweißeinrichtung (42)
mit parallel zu den Drehachsen der Förderwalzen (25,25') verlaufenden Schweißbacken
(38,38'),um das jeweils hintere Ende eines vorbestimmten Längenabschnittes des Folienschlauchs
vor dem Abtrennen von dem Endlosmaterial mit einer Querschweißnaht (39) abzuschließen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Mittel
zum Erfassen und Aufspreizen der Offenseite (32) des Seitenfaltenschlauchs (23) vier
von unten in den im Bereich der Seitenfalten vorgeöffneten Schlauch eingreifende und
danach in ihre Spreizlagen verschwenkbare Greife (31) dienen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifer (31) an einem
Rahmen (30) schwenkbar ange - lenkt sind, der einen jeweils in der Station (15) aufgenommenen
Güterstapel (11) im Abstand umgreift und zwischen einer die Offenseite des zugeführten
Folienschlauchs über dem palettierten Güterstapel erfassenden und aufspreizenden Stellung
und einer diese Offenseite bis unter die Stapelunterkante ziehenden Stellung vertikal
bewegbar geführt ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Heizeinrichtung (42) im Abstand von den SEitenwänden des palettierten Güterstapels
(11) über die gesamte Stapelhöhe und bis unter die Stapelunterkante bewegbare Heizquellen
(44) umfaßt. i
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizquellen (44)
an einem Rahmen (43) angeordnet sind, der den in der Station (15) aufgenommenen Güterstapel
(11) umgreift und zwischen einer Stellung unter der Unterkante des Güterstapels bis
in eine zur Stapäoberkante reichende Stellung vertikal verfahrbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizquellen
auf die Wandungen des in der Station (15) aufgenommenen Güterstapels (11) gerichtete
Gasbrenner (44) sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Heizeinrichtung über den Greifern (31) zum Erfassen und öffnen der Offenseite (32)
des Seitenfaltenschlauchs angeordnet ist.