[0001] Die Erfindung betrifft eine Finne für ein Windsurfbrett, welche in einem mit dem
Windsurfbrett verbundenen Finnenkasten um eine Achse verschwenkbar gelagert ist, wobei
die Schwenkstellung durch eine federnde Rasteinrichtung in verschiedenen Zwischenstellungen
feststellbar ist, und wobei der Drehpunkt der Finne in dem nach unten offenen Finnenkasten
angeordnet ist.
[0002] Eine Finne dieser Art wurde nach einem früheren Vorschlag der Anmelderin erstmalig
für das Windsurfen vorgeschlagen (DE-GM 77 32 145). Bei dieser bekannten Finne, welche
allgemein als Klappfinne bezeichnet wird, soll erreicht werden, daß sich die Finne
hinsichtlich der verschiedenen gefahrenen Geschwindigkeiten, bei denen jeweils verschieden
lange Finnen optimal wären, verstellen läßt. Ferner sollen durch das Abklappen der
bekannten Finne die Möglichkeiten der Verletzung bei der Handhabung und die Beschädigung
der Finne bei Aufgrundlaufen vermieden werden.
[0003] Der frühere Vorschlag der Anmelderin einer Finne der eingangs definierten Art hat
jedoch den Nachteil, daß selbst die abgeklappte Finne noch erheblich über die Unterseite
des Windsurfbrettes vorsteht.
[0004] Hinzu kommt, daß bei der Entwicklung des Windsurfsportes, insbesondere bei sogenannten
Fun- und Sprungbrettern, aus Gründen des aquadynamischen Wirkungsgrades ausgesprochen
starre und scharfkantige Finnen entwickelt wurden, welche zur Verlängerung der relativ
kurz ausgebildeten Windsurfbretter dieser Art eine starke Neigung oder Verlängerung
nach hinten aufweisen. Hierdurch soll die Strömungslinie der kurzen Bretter verlängert
werden. In vielen Fällen stehen derartige Finnen mit ihrem nach hinten geneigten Bereich
sogar über die Hinterkante des Brettes vor. Es hat sich nun gezeigt, daß-diese Finnen
eine erhebliche Verletzungsgefahr darstellen (vgl. Windsurfing Journal No. 2, Februar
1982, Seiten 50/51 "Killerfinne"), wobei es sogar zu tiefen Fleischwunden kommen kann.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Finne der oben angegebenen Art zu
schaffen, welche bei Oberschreiten einer wählbaren Belastung, sei es durch Grundberührung
oder durch Körperberührung, sich von dem Finnenkasten löst und daher keine Verletzungsgefahr
oder Gefahr der Beschädigung mehr bietet.
[0006] Diese Aufgabe wird bei einer Finne der oben angegebenen Art im wesentlichen dadurch
gelöst, daß die Achse durch zwei seitlich von der Finne vorstehenden Achsstummel gebildet
ist, und daß jeder Achsstummel von einer lösbaren Kupplungseinrichtung im Finnenkasten
gehalten ist, welche bei Oberschreiten einer oder beider Endstellungen die Achsstummel
freigibt.
[0007] Es ist offensichtlich, daß durch die bei der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Konstruktion
gewährleistete Trennung von Finne und Finnenkasten unter wählbaren Umständen jegliche
Verletzungsgefahr für den Benutzer und gleichzeitig jegliche Gefahr der Beschädigung
der Finne vermieden wird. Bei einer bevorzugten Ausführungsform nach der Erfindung
ist eine Kupplungseinrichtung durch ein Federelement gebildet, welches im Finnenkasten
gelagert ist, wobei das Federelement den Achsstummel unter teilweisem Formschluß kraftschlüssig
hält. Diese Ausführungsform ist besonders robust und einfach, wobei zum Ausreißen
oder Trennen der Finne vom Finnenkasten die auf die Achsstummel ausgeübte Kraft überwunden
wird.
[0008] Im einzelnen kann die Erfindung dadurch weitergebildet werden, daß das Federelement
T-förmig mit einem Quersteg und einem nach unten gerichteten Fuß ausgebildet ist,
wobei der Quersteg vor und hinter dem Achsstummel im Finnenkasten gelagert ist, daß
der Fuß einen nach unten offenen Schlitz und eine den Achsstummel aufnehmende Bohrung
in Verbindung mit dem Schlitz aufweist, und daß der Schlitz zwei Schenkel des Fußes
bildet, deren Auffedern den Achsstummel aus der Bohrung freigibt. Diese Ausführungsform
des Federelementes stellt eine einfache und zuverlässige Form von Kupplungseinrichtung
dar, welche die Finne unter normalen Beanspruchungen sicher hält und dennoch gewährleistet,
daß bei Oberschreiten derartiger Beanspruchungen die Achsstummel aus ihrer Lagerung
freikommen können.
[0009] Um ein leichtes Wiedereinsetzen der Finne nach einer derartigen gewaltsamen Trennung
zu ermöglichen, ist es vorteilhaft, die Schlitze in den Federelementen sich nach unten
konisch erweiternd oder trichterförmig auszubilden.
[0010] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform nach der Erfindung sind die Enden
des Quersteges durch weitere Federelemente gegen eine obere Wandung einer Lagerungsausnehmung
des Schwertkastens vorgespannt gehalten. Hierdurch wird ein weiches Auslösen der Kupplungseinrichtung
gewährleistet und gleichzeitig in vorteilhafter Weise die weiter unten erläuterte
Einrastung der Finne in ihren verschiedenen Stellungen ermöglicht. Bei den Federelementen
kann es sich um Schraubenfedern, Tellerfedern, Gummipolster od. dgl. handeln.
[0011] Bevorzugt ist es hierbei, eine Einrichtung vorzusehen, um die auf den Quersteg ausgeübte
Federkraft der Federelemente zu verstellen. Im einzelnen kann diese Einrichtung als
in Gewinden im Finnenkasten verstellbare Stellschrauben ausgebildet sein, deren Enden
mit den Federelementen in Eingriff stehen. Aus Gründen der Festigkeit sind die Gewinde
als Einsätze aus Metall ausgebildet. Diese Ausführungsform bietet den Vorteil, daß
sich entsprechend den vorliegenden Fahrbedingungen oder zu erwartenden Beanspruchungen
die Einrastung der Finne in der gewählten Stellung entsprechend hart eingestellt werden
kann.
[0012] Das beschriebene Federelement läßt sich bevorzugt als Kunststoffteil ausbilden, wobei
dann zur Verbesserung der Federungseigenschaften oberhalb der Bohrung für die Achsstummel
eine mit einer Fortsetzung des Schlitzes in Verbindung stehende Entlastungsöffnung
vorgesehen ist.
[0013] Gleichermaßen können am übergang zwischen Quersteg und Fußteil ausgerundete Entlastungskerben
vorgesehen sein. Diese Ausgestaltung des T-förmigen Federelementes verbessert dessen
Federungseigenschaften und verhindert gleichzeitig eine Beschädigung des Federelementes
selbst. Darüberhinaus lassen sich durch diese Ausgestaltung ausreichend breite Federelemente
bei notwendigen Federeigenschaften verwenden, um eine sichere Lagerung der Achsstummel
zu gewährleisten.
[0014] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform nach der Erfindung sind an den Federelementen
oder T-Stücken Sicherungsbügel vorgesehen, welche die T-Stücke in den Lagerausnehmungen
halten.
[0015] Diese Ausführungsform kann im einzelnen dadurch weitergebildet werden, daß die Sicherungsbügel
aus einem Federstahldraht mit rundem Querschnitt bestehen. Im einzelnen bestehen die
Sicherungsbügel im wesentlichen aus U-förmig gebogenen Stücken mit zwei Schenkeln
und einem Verbindungsabschnitt, wobei die beiden Schenkel an den Schenkeln des Fußes
des T-Stückes anliegen und der Verbindungsabschnitt seitlich abgekröpft ausgebildet
ist und am Oberende des Fußes parallel zum Quersteg verläuft. Bei dieser AusfUhrungsform
wird der zusätzliche Vorteil erzielt, daß die auf die Achsstummel ausgeübte Federkraft
des T-Stückes wesentlich höher sein kann, als dies bei einem Kunststoffteil möglich
ist. Hierdurch wird bei einfachster Bauart gewährleistet, daß die Finne nur ausgelöst
wird, wenn sie wirklich auf ein ernsthaftes Hindernis trifft.
[0016] Um das Einsetzen der Finne in die Federelemente zu erleichtern, ist es bevorzugt,
die Sicherungsbügel bezüglich der Finne seitlich um den Verbindungsabschnitt zwischen
einer geöffneten und einer geschlossenen Stellung verschwenkbar auszubilden. In der
geöffneten Stellung ist daher lediglich die Federkraft des bevorzugt aus Kunststoffteil
ausgebildeten Federelementes zu überwinden, während in der geschlossenen Stellung
auf die Achsstummel eine wesentlich höhere Federkraft ausgeübt wird. Eine besonders
einfache Ausführungsform der Erfindung kann dadurch geschaffen werden, daß die Schenkel
der Sicherungsbügel in der Ebene parallel zur Finne eine Abknickung aufweisen, deren
Winkel derart ist, daß der unterhalb der Abknickung liegende Abschnitt in der geschlossenen
Stellung des Sicherungsbügels parallel seitlich an der Finne anliegt. Ferner ist es
bevorzugt, die Sicherungsbügel mit einem Fangabschnitt für die Achsstummel zu versehen,
wobei der Fangabschnitt als hakenförmige Verlängerung eines der Schenkel ausgebildet
ist, welche über die Unterseite des Finnenkastens vorsteht. Hierdurch wird erreicht,
daß beispielsweise bei Grundberührung die Finne zunächst nur teilweise vom Finnenkasten
freikommt und bei Zunahme des Druckes dann anschließend noch aus den Sicherungsbügeln
herausbewegt wird. Gleichzeitig dient die hakenförmige Verlängerung als Handhabe zum
Verschwenken der Sicherungsbügel in seitlicher Richtung.
[0017] Zum Einsetzen der Finne ist das freie Ende der Verlängerung in einem größeren Abstand
von der Unterseite des Finnenkastens entfernt, als es dem Durchmesser der Achsstummel
entspricht.
[0018] Bei zunehmendem Druck auf die Finne, nachdem sich die Achsstummel in den Fangabschnitt
bewegt haben, wird der runde Querschnitt der Sicherungsbügel als Nockenfläche für
das Verschwenken der Sicherungsbügel in die geöffnete Stellung gebracht, so daß bei
Überwindung dieses Druckes die Finne vollständig vom Finnenkasten freikommt.
[0019] Bei der Finne nach der Erfindung ist es besonders bevorzugt, die Finne mit dem Finnenkasten
durch eine Fangleine zu verbinden, damit sie bei Oberbelastung nicht verlorengeht.
Im einzelnen ist es hierzu bevorzugt, einen Rundgummi zu verwenden, welcher im Bereich
der Vorderkante des vom Finnenkasten aufgenommenen Abschnitts der Finne befestigt
und durch eine Bohrung der Finne zur Hinterkante des Abschnittes geführt ist.
[0020] Von der Bohrung ist die Fangleine bevorzugt in einer der Hinterkanten des Finnenabschnitts
entlang bis zu einer Verankerung im Bereich der Unterkante des Finnenkastens zu führen.
[0021] Durch diese Ausgestaltung, insbesondere in Verbindung mit einem Rundgummi als Fangleine
, läßt sich die Finne selbst gleichzeitig hinsichtlich einer Schwenkbewegung unter
leichter Vorspannung halten, so daß die gewählte Schwenkstellung der Finne sicher
beibehalten wird.
[0022] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform nach der Erfindung ist der von dem
Finnenkasten aufgenommene Abschnitt der Finne mit etwa halbkreisförmiger Oberkante
und mit mindestens einem abgerundeten Höcker auf der Oberkante ausgebildet, welcher
wahlweise mit entsprechenden Höckern in der Oberwandung des Finnenkastens in Eingriff
bringbar ist. Diese Ausgestaltung läßt ein sicheres Einrasten der Finne in der gewählten
Stellung zu, welche ohne zusätzliche Rastmittel oder Federmittel durch die federnde
Ausgestaltung der Kupplungseinrichtungen möglich ist.
[0023] Bei dieser Ausführungsform ist es bevorzugt, daß zwei Hökker auf der Finne in der
eingerasteten Stellung zwischen sich einen Höcker des Finnenkastens aufnehmen.
[0024] Ferner ist es bevorzugt, die der Finne zugewandten Flanken des ersten und des letzten
Höckers des Finnenkastens flacher auszubilden, als bei den übrigen Höckern. Hierdurch
wird das Auslösen der Finne erleichtert.
[0025] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform nach der Erfindung ist zusätzlich
eine Sperreinrichtung für die Federelemente vorgesehen, welche den Quersteg des T-Stückes
21 starr gegen die Oberwandung der Lagerausnehmung drückt. Durch diese Ausführungsform
wird gewährleistet, daß die Finne nicht ungewollt verstellt wird und dennoch ein sicheres
Auslösen der Finne bei Auftreffen auf ein Hindernis sichergestellt ist.
[0026] Die Sperrvorrichtung kann im einzelnen durch in den Finnenkasten schraubbare Blockierschrauben
ausgebildet sein. Hierbei können die Blockierschrauben anstelle der Stellschrauben
in die Gewindeeinsätze des Finnenkastens einschraubbar sein.
[0027] Eine besonders bevorzugte Weiterbildung der Erfindung kann hierbei dadurch geschaffen
werden, daß die Stellschrauben als Hohlschrauben mit einem Innengewinde ausgebildet
sind und die Blockierschrauben in das Innengewinde eingreifen. Diese Ausführungsform
ermöglicht es, bei kompakter Bauweise beide Betriebsarten der Finne zu wählen.
[0028] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung kann dadurch geschaffen werden, daß
die oben erwähnte Verankerung als elastischer Anschlag für die Hinterkante der Finne
ausgebildet ist.
[0029] Hierbei ist es bevorzugt, die Verankerung mittels einer Schraube am Finnenkasten
zu befestigen, welche gleichzeitig einen als Halterung an der Gummischnur befestigten
Kabelschuh od.dgl. am Finnenkasten hält.
[0030] Im folgenden wird die Erfindung anhand von in den Zeichnungen beispielhaft veranschaulichten
Ausführungsformen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine seitliche, teilweise aufgebrochene Schnittansicht des von einem Finnenkasten
aufgenommenen Kopfteils einer Finne nach der Erfindung in etwa natürlicher Größe;
Fig. 2 eine verkleinerte Schnittansicht des Finnenkastens;
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Finnenkasten gemäß Fig. 2;
Fig. 4 eine Schnittansicht des Oberteiles der Finne in verkleinertem Maßstab in der
Ebene der Schwenkachse;
Fig. 5 eine Seitenansicht der Finne;
Fig. 6 eine Schnittansicht der Finne gemäß Fig. 5 inder Ebene VI;
Fig. 7 eine Schnittansicht in der Ebene VII der Finne gemäß Fig. 5;
Fig. 8 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles VIII von Fig. 5;
Fig. 9 eine besonders bevorzugte Ausführungsform nach der Erfindung in einer seitliche,
teilweise aufgebrochenen Schnittansicht, wobei die Darstellung der Darstellung gemäß
Fig. 1 entspricht und einige Einzelteile in auseinandergezogener Darstellung wiedergegeben
sind;
Fig. 10 eine Fig. 4 entsprechende Schnittansicht der Ausführungsform gemäß Fig. 9
in vergrößerter Darstellung und
Fig. 11 eine Schnittdarstellung einer Einzelheit einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Stellschraubeneinrichtung.
[0031] Bei der in den Zeichnungen beispielhaft veranschaulichten Ausführungsform nach der
Erfindung ist in Fig. 1 etwa in natürlicher Größe im Heckbereich eines Windsurfbrettes
1 eine Schnittdarstellung eines in das Windsurfbrett 1 eingesenkten Finnenkastens
2 veranschaulicht. Fig. 1 zeigt hier lediglich den vom Finnenkasten 2 aufgenommenen
Abschnitt der Finne 3, welche in ihrer Form in Fig. 5 näher gezeigt ist. Der in Fig.
1 veranschaulichte Kopfabschnitt 4 der Finne 3 ist im wesentlichen halbkreisförmig
ausgebildet und weist in seiner Oberkante zwei Höcker 5, 6 auf. Die Höcker stehen
über den Radius des halbkreisförmigen Abschnittes 4 vor.
[0032] Im dazugehörigen Mittelpunkt des halbkreisförmigen Abschnittes 4 der Finne 3 sind,
wie in Fig. 8 näher veranschaulicht, an der Finne 3 zwei Achsstummel 7, 8 vorgesehen,
welche auch als durchgehende Achse in einer Bohrung der Finne 3 ausgebildet sein können.
[0033] In der teilweise aufgebrochenen Schnittdarstellung gemäß Fig. 1 ist lediglich der
bezüglich der dargestellten Ebene der Finne 3 hinten liegende Achsstummel 7 sichtbar.
[0034] Wie ferner aus Fig. 1 ersichtlich, ist in der Schnittansicht die Oberwandung 9 in
einem Bereich, welcher dem Bereich entspricht, innerhalb dessen die Finne 3 in verschiedenen
Stellungen verstellbar ist, mit entsprechenden nach innen gerichteten Höckern 9, 10,
11, 12, 13, 14 versehen, zwischen denen Vertiefungen 15, 16, 17, 18, 19 ausgebildet
sind, in die in den verschiedenen Lagen der Finne 3 die Höcker 5, 6 formschlüssig
eingreifen können.
[0035] Wie am Beispiel des Achsstummels 7 in Fig. 1 gezeigt, sind die Achsstummel 7 und
8 beidseitig der Finne 3 in je einer allgemein mit 20 bezeichneten Kupplungseinrichtung
im Finnenkasten 2 gehalten. Die Kupplungseinrichtung 20 dient dazu, es zu ermöglichen,
die Finne 3 vollständig aus dem Finnenkasten 2 herauszubewegen, sollte beim Auflaufen
auf Grund oder beim Sturz auf die Finne 3 eine Kraft wirken, welche versucht, die
Höcker 5 und 6 in der Oberkante des Abschnittes 4 über eine der Endstellungen hinaus
zu bewegen, wie sie durch die Ausnehmung 15 bzw. 19 in der Oberwandung 9 des Finnenkastens
2 definiert sind.
[0036] Bei dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel besteht eine Kupplungseinrichtung 20
aus einem Federelement 21, welches T-förmig mit einem Quersteg 22 und einem nach unten
gerichteten Fuß 23 ausgebildet ist.
[0037] Das Federelement ist in beidseitig der Finne 3 im Finnenkasten 2 vorgesehenen Lagerungsausnehmungen
24 gelagert, indem der Quersteg 22 durch weitere Federelemente 25, 26 gegen eine Oberwandung
27 der Lagerungsausnehmung gedrückt ist.
[0038] Wie in Fig. 1 skizzenhaft dargestellt, können die weiteren Federelemente 25, 26 entweder
als Schraubenfeder oder als Gummikissen ausgebildet sein.
[0039] Zur Aufnahme der Achsstummel 7 bzw. 8 weist jedes Federelement 21 eine Bohrung 28
auf, welche oben und unten in Verbindung mit einem Schlitz 29 steht. Oberhalb der
Bohrung 28 endet der Schlitz 29 in einer vergleichsweise großen Entlastungsbohrung
30. Unterhalb der Bohrung 28 ist der Schlitz 29 konisch oder trichterförmig aufgeweitet.
[0040] Am 0bergang des Fußes 23 zum Quersteg 22 sind beidseitig des Federelementes Entlastungskerben
31, 32 vorgesehen . Es ist offensichtlich, daß diese Form des Federelementes ähnlich
einer Wäscheklammer ein federndes Auseinanderbewegen der beidseitig des Schlitzes
29 ausgebildeten Schenkel 33, 34 ermöglicht, wobei dann der Achsstummel 7 bzw. 8 aus
der Bohrung 28 herausbewegt werden kann. Abgesehen von dem verwendeten Material, bei
welchem es sich bevorzugt um einen Kunststoff handelt, können die Federungseigenschaften
des Federelementes 21 durch entsprechende Gestaltung der Entlastungsöffnung 30 bzw.
Entlastungskerben 31, 32 bestimmt werden.
[0041] Wie insbesondere auf Fig. 3 und 4 ersichtlich, sind die Lagerungsausnehmungen für
die Federelemente 21 in seitlichen Gehäusen 35, 36 des Finnenkastens 2 vorgesehen.
Fig.1 zeigt, daß die zur Unterseite 37 des Finnenkastens 2 und damit zur Bodenfläche
des Windsurfbrettes 1 führende öffnung 38 der Lagerungsausnehmung 24 ebenfalls trichterförmig
oder konisch sich nach unten erweiternd ausgebildet ist, um das Auffedern der Schenkel
33 und 34 zu ermöglichen.
[0042] Da die Finne 3 bei Ausreißen der Achsstummel 7,8 aus den Kupplungseinrichtungen 20
sich vom Finnenkasten 2 löst, ist bei der bevorzugten Ausführungsform, wie aus Fig.
1 ersichtlich, noch eine Fangleine 38 vorgesehen, welche die Finne 3 mit dem Finnenkasten
2 verbindet. Bei dem Ausführungsbeispiel ist die Fangleine 38 durch einen Rundgummi
39 gebildet, welcher im Bereich der Vorderkante 40 des Kopfabschnittes 4 der
' Finne 3 eine Verankerung 41 aufweist. Der Rundgummi 39 ist von der Verankerung 41,
welche in einer Vertiefung 43 der Vorderkante 40 angeordnet ist, durch eine Bohrung
42 zur Hinterkante 44 des Kopfabschnittes 4 geführt. Um das Einfädeln zu erleichtern,
ist noch im Kopfabschnitt 4 eine öffnung 45 vorgesehen, welche gleichzeitig der Gewichtsersparnis
der Finne 3 dient. Vom Austrittsende der Bohrung 42 in der Hinterkante 44 des Kopfabschnittes
4 ist der Rundgummi in einer offenen Nut 46 nach unten geführt und an der Unterkante
des Finnenkastens 2 in einer allgemein mit 47 bezeichneten Verankerung befestigt.
Die beschriebene Führung der Fangleine 38 dient dazu, einerseits durch Elastizität
ohne Behinderung die verschiedenen Stellungen der Finne 3 im Finnenkasten 2 zu ermöglichen
und andererseits beim Ausreißen der Finne diese mit einem ausreichenden Spiel festzuhalten,
so daß sie keine Verletzungsgefahr mehr bietet.
[0043] Fig. 2 zeigt in einer gegenüber Fig. 1 verkleinerten, seitlichen Schnittansicht den
Finnenkasten 2. Wie gezeigt, weist die Oberwandung 9 des Finnenkastens 2 eine im wesentlichen
halbkreisförmige Gestalt auf, wobei ein hinterer Wandungsabschnitt 48 einen Radius
aufweist, welcher dem Radius der Hinterkante 44 des Kopfabschnittes 4 entspricht.
Ferner liegen auf diesem Radius die Spitzen der nach innen gerichteten Höcker 10,
11, 12, 13 und 14.
[0044] Ein vorderer Wandungsabschnitt 49 der Oberwandung 9 liegt auf dem Radius des Grundes
der zwischen den Höckern 10 bis 14 ausgebildeten Vertiefungen 15 bis 19. Dieser Radius
entspricht dem Radius einer Führungskante 50 (vgl. Fig. 5) der Finne 3.
[0045] Wie ferner gezeigt, ist der am weitesten vorne liegende Höcker 14 der Oberwandung
9 mit einer steilen Vorderflanke ausgebildet, welche einen Anschlag 51 bildet. Beim
Schwenken der Finne 3 um die Achsstummel 7, 8 gelangt in der senkrechtesten Stellung
der Finne 3 mit diesem Anschlag ein Gegenanschlag 52 in Eingriff, welcher durch die
Obergangskante von dem Radius der Hinterkante 44 bzw. Vorderkante 40 des Kopfabschnittes
4 auf den größeren Radius der Füh- .rungskante 50 gebildet ist. Diese Stellung stellt
die geplante vorderste oder senkrechteste Stellung der Finne 3 ohne Auslösen der'Kupplungseinrichtungen
20 dar.
[0046] Die am weitesten nach hinten geschwenkte Stellung der Finne 3 ist in Fig. 1 veranschaulicht,
in welcher die Höcker 5, 6 in den Vertiefungen 18, 19 sitzen. Diese Stellung ohne
Auslösen der Kupplungseinrichtungen 20 wird durch Anschlagen der Hinterkante 53 an
einen am Hinterende des Finnenkastens 2 vorgesehenen Anschlag 54 festgelegt. Der Anschlag
54 bildet biem Ausführungsbeispiel gleichzeitig Teil der Verankerung 47 der Fangleine
und ist bevorzugt aus einem Hartgummi od. dgl. ausgebildet, so daß die Hinterkante
ohne Beschädigung an den Anschlag 54 anschlagen kann.
[0047] Bei dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel beträgt der Schwenkbereich der Finne
3 bezüglich des Finnenkastens 2 ohne Auslösung der Kupplungseinrichtungen 20 89°.
[0048] Wird nun durch Auflaufen des Windsurfbrettes auf Grund oder beispielsweise beim Sturz
durch den Körper des Sportlers über die Grenzen des Schwenkbereiches hinaus eine Kraft
auf die Finne ausgeübt, welche in jeder beliebigen Richtung auftreffen kann, so wirkt
entweder die gegenseitige Anlage der Anschläge 51, 52 oder die Anlage der Hinterkante
53 der Finne 3 an dem Anschlag 54 als Hebelpunkt, um welchen die Finne 3 die Haltekraft
der Kupplungseinrichtung überwindend gekippt wird. Hierbei werden die Achsstummel
7, 8 unter Aufweiten der Schenkel 33, 34 aus der Bohrung 28 herausbewegt, so daß letztlich
die Finne 3 aus dem Finnenkasten 2 ausgerissen und lediglich durch die Fangleine 38
gehalten wird. Eine Verletzungsgefahr besteht hierbei nicht mehr. Zum Wiedereinsetzen
der"Finne 3 werden lediglich die Achsstummel 7, 8 in den konisch erweiterten Bereich
des Schlitzes 29 eingeführt und unter Druck zurück in die Schnapphalterung der Bohrung
28 bewegt.
[0049] Es ist in diesem Zusammenhang zu bemerken, daß die Kupplungseinrichtungen 20 auch
bei heftigen seitlichen Stößen auf die Finne 3 auslösen, wobei dann lediglich zunächst
einer der Achsstummel nach unten aus der Kupplungseinrichtung bewegt wird.
[0050] Aus obenstehender Beschreibung ist ferner offensichtlich, daß durch die zusätzlichen
Federelemente 25, 26, welche das die Kupplung 20 bildende Federelement halten, eine
einfache Möglichkeit gegeben ist, die Verstellung der Finne 3 in Schwenkrichtung innerhalb
des Finnenkastens 2 durchzuführen. Beim Oberfahren der Höcker 5, 6 über die entsprechenden
Gegenhöcker der Oberwandung 9 wird das Federelement 21 bzw. beide Federelemente 21
gegen den Druck der Federelemente 25, 26 kurzzeitig nach unten bewegt.
[0051] Im folgenden wird die besonders bevorzugte Ausführungsform gemäß den Figuren 9 bis
11 beschrieben, welche in ihrem Grundaufbau der Ausführungsform gemäß obenstehender
Beschreibung entspricht, so daß für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen verwendet
wurden.
[0052] Es wird zunächst auf die Darstellung gemäß Fig. 9 bezug genommen. Bei dieser Ausführungsform
ist eine allgemein mit 55 bezeichnete Einrichtung vorgesehen, um die auf den Quersteg
22 des Federelementes 21 ausgeübte Federkraft der Schraubenfedern 25, 26 zu verstellen.
Bei der veranschaulichten Ausführungsform ist diese Einrichtung als Stellschrauben
56 ausgebildet, welche in aus Metall bestehenden Gewindeeinsätzen 57 in dem Finnenkasten
2 in Richtung des Quersteges einschraubbar und ausschraubbar sind. Die freien Enden
58 der Stellschrauben 56 stehen hierbei in Eingriff mit'den Schraubenfedern 25, 26,
welche mit ihren gegenüberliegenden Enden in Ausnehmungen 59 im Quersteg 22 sitzen.
[0053] Bei der in Fig. 9 veranschaulichten Ausführungsform ist jedem der Federelemente oder
T-Stücke 21 ein Sicherungsbügel 60 zugeordnet, auf dessen Funktion noch näher unter
Bezugnahme auf Fig. 10 eingegangen wird. Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist
der Sicherungsbügel 60 aus einem Federstahldraht mit rundem Querschnitt im wesentlichen
U-förmig ausgebildet. Der Sicherungsbügel weist zwei Schwenkel 61, 62 und einen diese
verbindenden Verbindungsabschnitt 63 auf. Die beiden Schenkel 61, 62 liegen an den
Schenkeln 33, 34 des Fußes 23 an und verstärken somit die durch die Schenkel 33, 34
auf die Achsstummel 7, 8 der Finne 3 ausgeübte Federkraft, so daß diese nur bei erheblichem
Druck aus dem T-Stück herausbewegt werden. Der Verbindungsabschnitt 63 der Sicherungsbügel
60 ist seitlich abgekröpft ausgebildet und liegt am Oberende des Fußes 23 parallel
zum Quersteg 22.
[0054] Wie sich aus der Ansicht gemäß Fig. 10 ergibt, sind die Sicherungsbügel 60 bezüglich
der Finne 3 seitlich um die Abkröpfung des Verbindungsabschnittes 63 verschwenkbar
zwischen einer geöffneten und einer geschlossenen Stellung ausgebildet. Hierbei weisen
die Schenkel 61, 62 in der Ebene parallel zur Finne 3 eine Abknickung 64 auf, deren
Winkel derart ist, daß der unterhalb der Abknickung 64 liegende Abschnitt 65 der Schenkel
61, 62 in der geschlossenen Stellung der Sicherungsbügel 60 parallel seitlich an der
Finne 3 anliegt.
[0055] Wie ferner aus Fig. 9 ersichtlich, sind die Sicherungsbügel 60 mit einem allgemein
mit 66 bezeichneten Fangabschnitt für die Achsstummel 7, 8 versehen, welcher bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel aus einer hakenförmigen Verlängerung 67 des Schenkels
61 besteht. Die hakenförmige Verlängerung 67 steht über die Unterseite 37 des Finnenkastens
2 vor und bildet gleichzeitig eine Handhabe für die in Fig. 10 veranschaulichte Schwenkbewegung
der Sicherungsbügel 60.
[0056] Zwischen dem freien Ende 68 der hakenförmigen Verlängerung 67 und der Unterseite
des Finnenkastens 2 ist ein Abstand vorgesehen, welcher größer ist, als der Durchmesser
der Achsstummel 7 und 8. Hierdurch kann die Finne mit ihren Achsstummeln 7 und 8 in
den Bereich des T-Stücks oder Federelementes 21 gebracht werden, ohne daß die Sicherungsbügel
60 in die geöffnete Stellung verschwenkt werden müssen.
[0057] Wird nun beispielsweise die Finne 3 bei Grundberührung unter Oberwindung der Federkraft
derSchenkel 33, 34 des T-Stücks 21 und der zusätzlich durch die Schenkel 61, 62 ausgeübten
Federkraft aus der Lagerung herausbewegt, beispielsweise bei leichter Grundberührung,
so wird die Finne 3 zunächst nur teilweise ausgelöst und durch den Fangabschnitt 66
der Sicherungsbügel gehalten. Nimmt die auf die Finne 3 ausgeübte Beanspruchung zu,
so wirkt der runde Querschnitt des Federdrahtes der Sicherungsbügel 60 als Nockenfläche,
so daß die Sicherungsbügel seitlich ausgelenkt werden, und die Finne vollständig vom
Finnenkasten 2 gelöst wird und lediglich durch die Gummileine 38 am Windsurfbrett
1 gehalten wird.
[0058] Um die Finne 3 wieder in den Finnenkasten 2 einzusetzen, werden dann zur Erleichterung
des Einsetzens die Sicherungsbügel 60 in die in Fig. 10 veranschaulichte nach außen
geschwenkte geöffnete Stellung geklappt, in welcher die Schenkel 61, 62 keine zusätzliche
Federkraft auf die Schenkel 33, 34 ausüben. Folglich muß beim Einsetzen der Finne
3 lediglich die wesentlich geringere Federkraft der Schenkel 33, 34 überwunden werden.
[0059] Wie ferner aus Fig. 9 ersichtlich, nehmen in jeder der gewollten Schwenkstellungen
der Finne 3 die beiden Höcker 5, 6 zwischen sich einen der Höcker 10, 11, 12 oder
13 auf. Hierdurch ergeben sich bei dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel vier
Schwenkstellungen der Finne 3, welche der Benutzer entsprechend des gewollten Trimms
des Windsurfbretts 1 wählen kann. Zur Erleichterung der Auslösung bei Auftreffen auf
ein Hindernis sind die Flanken 69, 70 des letzten Höckers 14 bzw. des ersten Hockers
71 am Finnenkasten 2 flacher ausgebildet als die Flanken der übrigen Höcker.
[0060] Sollte sich eine der Trimmstellungen der Finne 3 als optimal erwiesen haben, so ist
es bei der Ausführungsform gemäß Fig. 9 möglich, diese zu fixieren, indem die Federelemente
25, 26, welche die Enden des Quersteges 22 gegen die obere Wandung 27 der Lagerungsausnehmung
24 des Finnenkastens 2 drücken, außer Funktion gesetzt werden. Bei dem in Fig. 9 veranschaulichten
Ausführungsbeispiel ist als allgemein mit 72 bezeichnete Sperrvorrichtung für diesen
Vorgang ein Paar von Blockierschrauben 73 vorgesehen, welche anstelle der Stellschrauben
56 und der Schraubenfedern 25, 26 verwendet werden, um das T-Stück 21 zu halten, indem
die Blockierschrauben 73 in die Gewindeeinsätze 57 eingeschraubt werden.
[0061] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Sperreinrichtung 72 ist in vergrößerter
Darstellung in Fig. 11 veranschaulicht. Sind die Stellschrauben 56 als Hohlschrauben
75 ausgebildet, welche mit Schlitzen 76 für den Eingriff mit dem Schraubenzieher versehen
sind. Hierdurch bleibt den Hohlschrauben 75 die Funktion als Stellschraube erhalten.
[0062] Bei dieser Ausführungsform sind die Blockierschrauben 73 derart bemessen, daß sie
in ein in den Hohlschrauben 75 vorgesehenes Innengewinde 77 einschraubbar-sind und
durch den Innendurchmesser der Schraubenfedern 24 bzw. 25 passen.
[0063] Bei dieser Ausführungsform ist es daher zum Blockieren einer gewählten Stellung der
Finne 3 nicht erforderlich, die Stellschrauben 56 samt den Schraubenfedern 24, 25
auszubauen, sondern es wird lediglich nachträglich die Blockierschraube in das Innengewinde
der Hohlschrauben 75 eingeschraubt, bis das Ende der Blockierschraube fest in der
Ausnehmung 59 des Quersteges 22 sitzt und diesen gegen die Oberwandung der Lagerausnehmung
24 preßt.
[0064] Bei beiden Ausführungsformen der Sperreinrichtung 72 bleibt die Funktion des T-Stücks
21 als lösbare Kupplung voll erhalten.
[0065] Aus Fig. 9 ist noch eine bevorzugte Ausführungsform der Verankerung 47 für die Gummileine
38 ersichtlich. Bei der bevorzugten Ausführungsform ist die Gummileine 38 an ihrem
der Verankerung 47 zugewandten Ende mit einem eine Bohrung 78 aufweisenden Kabelschuh
79 od.dgl. versehen, wobei der Anschlag 54 für die Hinterkante 53 der Finne 3 ebenfalls
mit einer Bohrung 80 versehen ist. Die Verankerung 47 ist durch eine Schraube 81 gebildet,
welche durch die Bohrung 80 und die Bohrung 78 hindurchgeführt in einem im Finnenkasten
2 vorgesehenen Gewindeeinsatz 82 aus Metall eingeschraubt wird.
[0066] Es ist offensichtlich, daß die beschriebene Ausführungsform zwei grundsätzliche Funktionsprinzipien
der Finne 3 gewährleistet, nämlich einmal das verstellbare Rastersystem und einmal
ein in der gewählten Schwenkstellung blockiertes System. Bei beiden Systemen sind
vier verschiedene Finnenpositionen aus Trimmgründen und zur Sicherheit möglich und
gleichzeitig eine Totalauslösung der Finne im Falle der überbeanspruchung gewährleistet.
[0067] Bei dem verstellbaren System klappt die Finne 3 aufgrund der Federung bei unvorhergesehenem
Widerstand vor bzw. zurück, ohne dabei aus dem T-Stück 21 herauszuspringen. Die Finne
3 löst sich erst bei nicht nachlassendem Druck vollständig aus der Lagerung.
[0068] Bei dem eine feste Einstellung sperrenden System ist der Federmechanismus durch die
Sperreinrichtung 72 außer Kraft gesetzt, so daß die Finne bei nicht nachlassendem
Druck ohne vorherige Positionsänderung aus der Lagerung herausspringt.
[0069] Bei der veranschaulichten Ausführungsform ist ferner eine leichte Montage der Finne
3 möglich, sollte diese beispielsweise aus Transportgründen getrennt mitgeführt werden.
Hierzu wird die Gummileine 38 zunächst in die Nut 46 in der Hinterkante 44 des Kopfabschnittes
4 der Finne eingelegt und der am freien Ende befindliche Kabelschuh 79 mit seiner
Bohrung 78 auf das Ende der Schraube 81 aufgefädelt, welche vorher durch die Bohrung
80 des Anschlags 54 hindurchgeführt wurde. Diese Anordnung wird dann mittels der Schraube
81 an dem Finnenkasten 2 angeschraubt, indem die Schraube 81 in den Gewindeeinsatz
82 eingeschraubt wird. Anschließend werden beide Sicherungsbügel 60 in die geöffnete
seitlich weggeschwenkte Stellung gedrückt und die Finne 2 mit ihren Achsstummeln 7,
8 bis zum hörbaren Einrasten zwischen die Schenkel 33, 34 des T-Stücks 21 gedrückt.
Hierauf werden beide Sicherungsbügel 60 in die geschlossene Stellung verschwenkt.
[0070] Anschließend kann dann die gewählte Schwenkstellung der Finne 3 gegebenenfalls unter
Verwendung der Sperreinrichtung 72 fixiert werden.
[0071] Es ist offensichtlich, daß dem Fachmann auf diesem Gebiet die verschiedensten Änderungen
und Abwandlungen der beschriebenen Ausführungsform geläufig sein werden, ohne vom
Grundgedanken der Erfindung abzuweichen, welcher darin gesehen wird, eine Finne eines
Windsurfbrettes bei gegebenenfalls gleichzeitig möglicher Verstellung eine Halterung
zu geben, welche auslösbar ist, um zur Vermeidung von Verletzungen die Finne vom Board
zu trennen.
[0072] Sämtliche aus der Beschreibung, den Ansprüchen und Zeichnungen hervorgehenden Merkmale
und Vorteile der Erfindung, einschließlich konstruktiver Einzelheiten und räumlicher
Anordnungen, können sowohl für sich als auch in beliebiger Kombination erfindungswesentlich
sein.
1. Finne für ein Windsurfbrett, welche in einem mit dem Windsurfbrett verbundenen
Finnenkasten um eine Achse zwischen zwei Endstellungen verschwenkbar gelagert ist,
wobei die Schwenkstellung durch eine federnde Rasteinrichtung in verschiedenen Stellungen
feststellbar ist, und wobei. der Drehpunkt in dem unten offenen Finnenkasten angeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (7, 8) durch zwei seitlich von der Finne
(3) abstehende Achsstummel (7, 8) gebildet ist, und daß jeder Achsstummel (7, 8) von
einer lösbaren Kupplungseinrichtung (20) in dem Finnenkasten (2) gehalten ist, welche
bei Oberschreiten einer oder beider Endstellungen die Achsstummel (7, 8) freigibt.
2. Finne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kupplungseinrichtung (20)
durch ein Federelement (21) gebildet ist, welches im Finnenkasten (2) gelagert ist,
wobei das Federelement den Achsstummel (7 oder 8) unter teilweisem Formschluß kraftschlüssig
hält.
3. Finne nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement (21) T-förmig
mit einem Quersteg (22) und einem nach unten gerichteten Fuß (23) ausgebildet ist,
wobei der Quersteg (22) vor und hinter den Achsstummeln (7, 8) im Finnenkasten (2)
gelagert ist, daß der Fuß (23) einen nach unten offenen Schlitz (29) und eine mit
dem Schlitz in Verbindung stehende Bohrung (28) aufweist, und daß der Schlitz (29)
zwei Schenkel (33, 34) des Fußes (23) bildet, deren Auffedern den Achsstummel (7 oder
8) aus der Bohrung (28) freigibt.
4. Finne nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz (29) unterhalb der
Bohrung (28) sich nach unten konisch oder trichterförmig erweiternd ausgebildet ist.
5. Finne nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden des Quersteges
(22) durch weitere Federelemente (25, 26) gegen eine obere Wandung (27) einer Lagerungsausnehmung
(24) des Finnenkastens (2) vorgespannt gehalten sind.
6. Finne nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung (55) vorgesehen
ist, um die auf den Quersteg (22) ausgeübte Federkraft der Federelemente (25, 26)
zu verstellen.
7. Finne nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (55) als in
Gewinden im Finnenkasten (2) verstellbare Stellschrauben (56) ausgebildet ist, deren
Enden (58) mit den Federelementen (25, 26) in Eingriff stehen, wobei die Gewinde des
Finnenkastens (2) vorzugsweise als Einsätze (57) aus Metall ausgebildet sind.
8. Finne nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Federelemente
(25, 26) als Schraubenfedern oder als Gummipolster ausgebildet sind.
9. Finne nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement
(21) durch einen Kunststoffteil gebildet ist.
10. Finne nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement (21) oberhalb
der Bohrung (28) eine mit dem Schlitz (29) in Verbindung stehende Entlastungsöffnung
(30) aufweist.
11. Finne nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am übergang
zwischen dem Quersteg (22) und dem Fuß (23) ausgerundete Entlastungskerben (31, 32)
vorgesehen sind.
12. Finne nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an den
Federelementen oder T-Stücken (21) Sicherungsbügel (60) vorgesehen sind, welche die
T-Stücke (21) in den Lagerungsausnehmungen (24) halten, wobei die Sicherungsbügel
(60) insbesondere aus einem Federstahldraht mit rundem Querschnitt bestehen.
13. Finne nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherungsbügel (60) im
wesentlichen U-förmig mit zwei Schenkeln (61, 62) und einem Verbindungsabschnitt (63)
ausgebildet sind, wobei die beiden Schenkel (61, 62) an den Schenkeln (33, 34) des
Fußes (23) anliegen und daß der Verbindungsabschnitt (63) seitlich abgekröpft ausgebildet
ist, und am Oberende des Fußes (23) parallel zum Quersteg (22) verläuft, und daß die
Sicherungsbügel (60) bezüglich der Finne (3) seitlich um den Verbindungsabschnitt
(63) zwischen einer geöffneten und einer geschlossenen Stellung verschwenkbar sind.
14. Finne nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (61, 62) der
Sicherungsbügel (60) in der Ebene parallel zur Finne (3) eine Abknickung (64) aufweisen,
deren Winkel derart ist, daß der unterhalb der Abknickung (64) liegende Abschnitt
(65) in der geschlossenen Stellung der Sicherungsbügel (60) parallel seitlich an der
Finne (3) anliegt.
15. Finne nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherungsbügel
(60) einen Fangabschnitt (66) für die Achsstummel (7, 8) aufweisen.
16. Finne nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Fangabschnitt (66) als
hakenförmige Verlängerung (67) eines der Schenkel (61 oder 62) ausgebildet ist, welche
über die Unterseite (37) des Finnenkastens (2) vorsteht, und daß das freie Ende (68)
der hakenförmigen Verlängerung (67) in einem größeren Abstand von der Unterseite (37)
liegt, als es dem Durchmesser der Achsstummel (7, 8) entspricht.
17. Finne nach einem der Ansprüche 12 und 15 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der
runde Querschnitt der Sicherungsbügel (60) als Nockenfläche für das Verschwenken in
die Offenstellung der Sicherungsbügel (60) dient.
18. Finne nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Finne
(3) mit dem Finnenkasten (2) durch eine Fangleine (38) verbunden ist, die insbesondere
als Rundgummi (39) ausgebildet ist.
19. Finne nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Fangleine (38) im Bereich
der Vorderkante (40) des vom Finrenkasten (2) ausgenommenen Kopfabschnittes (4) der
Finne (3) befestigt und durch eine Bohrung (42) der Finne (3) zur Hinterkante des
Kopfabschnittes (4) geführt ist, wobei die Fangleine (38) von der Bohrung (42) ausgehend
in einer in der Hinterkante (44) des Kopfabschnittes (4) ausgebildeten Nut (46) entlang
bis zu einer Verankerung (47) im Bereich der hinteren Unterkante des Finnenkastens
(2) geführt ist.
20. Finne nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der von
dem Finnenkasten (2) aufgenommene Kopfabschnitt (4) der Finne (3) mit etwa halbkreisförmiger
Oberkante und mit mindestens einem abgerundeten Hökker (5,6) auf der Oberkante ausgebildet
ist, welcher wahlweise mit entsprechenden Höckern (10 bis 19) in der Oberwandung (9-Y'des
Finnenkastens (2) in Eingriff bringbar ist, wobei die zwei Höcker (5, 6) auf der Finne
(3) zwischen sich einen der Höcker (10 bis 13) am Finnenkasten (2) aufnehmen.
21. Finne nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Flanken (69, 70) des ersten
und letzten Höckers (71, 14) flacher ausgebildet sind als die Flanken der übrigen
Höcker (10 bis 13).
22. Finne nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Sperreinrichtung (72) für die Federelemente (25, 26) vorgesehen ist, welche den Quersteg
(22) des T-Stücks (21) starr gegen die Oberwandung der Lagerungsausnehmung (24) drückt.
23. Finne nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrvorrichtung (72)
als durch den Finnenkasten (2) schraubbare Blockierschrauben (73) ausgebildet ist,
die in die Gewindeeinsätze (57) einschraubbar sind.
24. Finne nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellschrauben (56) als
Hohlschrauben (75) mit einem Innengewinde (77) ausgebildet sind, und daß die Blockierschrauben
(73) in das Innengewinde (77) eingeschraubt sind.
25. Finne nach einem der Ansprüche 19 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Verankerung
(47) einen elastischen Anschlag (54) für die Hinterkante (53) der Finne (3) auf- weist,
der mittels einer Schraube (81) an dem Finnenkasten (2) befestigt ist, welche gleichzeitig
einen als Halterung dienenden, an der Gummischnur (38) befestigten Kabelschuh (79)od.
dgl. am Finnenkasten (2) hält.