(19)
(11) EP 0 088 476 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
14.09.1983  Patentblatt  1983/37

(21) Anmeldenummer: 83200299.2

(22) Anmeldetag:  28.02.1983
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3C25D 1/08, B26B 19/38
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 06.03.1982 DE 3208081

(71) Anmelder: Braun Aktiengesellschaft
60326 Frankfurt am Main (DE)

(72) Erfinder:
  • Blume, Friedrich
    D-6231 Schwalbach (DE)
  • Voigtmann, Lutz
    D-6352 Ober-Mörlen (DE)

(74) Vertreter: Einsele, Rolf 
Braun Aktiengesellschaft Postfach 11 20
61466 Kronberg
61466 Kronberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren zur Herstellung einer siebartigen Scherfolie für einen elektrisch betriebenen Trockenrasierapparat mit Erhebungen auf ihrer der Haut zugewandten Fläche


    (57) Ein Verfahren zur Herstellung einer siebartigen Scherfolie für einen elektrisch betriebenen Trockenrasierapparat mit Erhebungen auf ihrer der Haut zugewandten Fläche beinhaltet die galvanoplastische Herstellung der Scherfolie in an sich bekannter Weise, wobei erfindungsgemäss die elektrisch leitende Platte mit Erhebungen von geringerer Höhe als die Dicke der Lochfeldabdeckung versehen wird. Dadurch werden Hinterschneidungen und negative Winkel an den Schneidstellen der Lochranderhöhungen vermieden, die bei dem bekannten Verfahren zur Herstellung der Scherfolie mit Erhebungen auf ihrer der Haut zugewandten Fläche aufgetreten sind.


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer siebartigen Scherfolie für einen elektrisch betriebenen Trockenrasierapparat mit Erhebungen auf ihrer der Haut zugewandten Fläche.

    [0002] Solche Scherfolien haben den Vorteil, daß sie auch dann auf der Haut leicht gleiten, wenn diese fettig oder feucht ist. Dies wird während der Rasur nicht nur als angenehm empfunden, sondern die Güte der Rasur wird dadurch erheblich verbessert.

    [0003] Aus der DE-A1 3o o3 379 ist ein Verfahren zur Herstellung einer Scherfolie mit Erhebungen für einen elektrisch betriebenen Trockenrasierapparat bekannt, bei welchem eine Metallplatte mit dem Muster des Lochfeldes abgedeckt und anschließend eine Metallzwischenfolie an den dem Gitter des Siebes entsprechenden Stellen, deren Dicke den Lochranderhöhungen entsprechend größer als die Dicke der Lochfeldabdeckung ist, galvanisch aufgebaut wird, und bei dem auf die Oberfläche der Metallzwischenfolie feinverteilte Feststoffpartikel aufgebracht werden und erst danach in an sich bekannter Weise die Scherfolie galvanisch abgeschieden und von der Metallzwischenfolie durch Abriß entfernt wird.

    [0004] Das bekannte Verfahren hat den Nachteil, daß nicht nur an der der Haut zugewandten Fläche der Scherfolie Erhebungen gebildet werden, sondern auch im Lochrandbereich. Dadurch können sich Hinterschneidungen ergeben, die den Abriß der Scherfolie zum einen erheblich erschweren, zum anderen häufig einen negativen Schneidwinkel an den Schneidkanten der Lochranderhöhungen ergeben, der das Schneidverhalten ungünstig beeinflußt. '

    [0005] Die Erfindung hat die Aufgabe,ein Verfahren zur Herstellung einer siebartigen Scherfolie für einen elektrisch betriebenen Trockenrasierapparat mit Erhebungen auf ihrer der Haut zugewandten Fläche zur Verfügung zu stellen, das die genannten Nachteile behebt, indem Hinterschneidungen und negative Schneidwinkel an den Schneidstellen der Lochranderhöhungen ausgeschlossen werden und dadurch eine noch wirtschaftlichere und genauere Herstellung von Scherfolien in großen Stückzahlen bei verbessertem Schneidverhalten ermöglicht wird.

    [0006] Die Erfindung löst die Aufgabe durch ein Verfahren zur Herstellung einer siebartigen Scherfolie für einen elektrisch betriebenen Trockenrasierapparat mit Erhebungen auf ihrer der Haut zugewandten Fläche durch Abdecken einer elektrisch leitenden Platte mit dem Muster des Lochfeldes und anschließendem galvanischen Aufbauen einer Metallzwischenfolie an den dem Gitter des Siebes entsprechenden Stellen, deren Dicke den Lochranderhöhungen entsprechend größer als die Dicke der Lochfeldabdeckung ist, und galvanischer Abscheidung der Scherfolie an der Metallzwischenfolie und Entfernung von der Metallzwischenfolie durch Abriß, wobei erfindungsgemäß die elektrisch leitende Platte mit Erhebungen von geringerer Höhe als die Dicke der Lochfeldabdeckung versehen wird.

    [0007] Die elektrisch leitende Platte kann eine Metallplatte sein; es kann aber auch eine Platte aus einem nicht elektrisch leitendem Material sein, deren Oberfläche elektrisch leitend ausgebildet ist.

    [0008] Die Platte kann schon vor der Abdeckung mit dem Muster des Lochfeldes mit den Erhebungen versehen werden, zum Beispiel durch Sandstrahlen, Atzen, spanlose Verformung. Es können aber auch erst die Abdeckung mit dem Muster des Lochfeldes vorgenommen und danach die Erhebungen vorgesehen werden, beispielsweise durch galvanische Abscheidung von Metall zusammen mit Feststoffen aus einer Dispersion an den stromleitenden Stellen der Platte.

    [0009] Die vorgenannten Verfahrensschritte können in an sich bekannter Weise mit an sich bekannten Zubereitungen vorgenommen werden.

    [0010] In an sich bekannter Weise wird die Metallzwischenfolie abgeschieden; diese weist Erhebungen nur in dem Bereich des Höhenwachstums der Erhebungen an der Platte auf und nicht im Lochrandbereich; dadurch wird die Bildung von Hinterschneidungen an der nunmehr in an sich bekannter Weise abgeschiedenen Scherfolie verhindert und es bilden sich auch keine nagativen Schneidwinkel an den Schneidstellen der Lochranderhöhungen, die Erhebungen befinden sich an den gewünschten Stellen.

    [0011] Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.

    Beispiel 1



    [0012] Eine Messingplatte wird durch Sandstrahlen auf eine Rauhigkeit von maximal 15 µm Rauhtiefe gebracht. Danach wird eine Photolackschicht von 25 pm Dicke aufgebracht und entsprechend der gewünschten Scherfoliengeometrie durch eine Schablone belichtet und entwickelt. Danach wird in einem Nickelbad eine festhaftende Schicht von maximal lo pm aufgebaut. Anschließend wird passiviert und in einem nicht einebnenden Nickelbad die Metallzwischenfolie, deren Dicke den Lochranderhöhungen entsprechend größer als die Dicke der Lochfeldabdeckung ist, aufgebaut und an dieser nach Passivierung in einem gering einebnenden Nickelbad die Scherfolie galvanisch abgeschieden. Die Metallzwischenfolie und die Scherfolie werden gemeinsam abgezogen und danach die Scherfolie durch Abtrennung von der Metallzwischenfolie gewonnen.

    Beispiel 2



    [0013] Eine Messingplatte wird in einer Dicke von 25 µm mit einer Photopolymerfolie beschichtet, entsprechend der Scherfoliengeometrie belichtet und entwickelt. An den freigelegten Stellen der Platte wird aus einem Siliziumkarbid in einer Korngröße von 5 bis lo µm enthaltenden Nickelbad galvanisch eine Schicht aus Nickel und Siliziumkarbid in einer Dicke von 15 µm festhaftend aufgebracht, passiviert und die Metallzwischenfolie, deren Dicke den Lochranderhöhungen entsprechend größer als die Dicke der Lochfeldabdeckung ist, galvanisch aus einem Nickelbad aufgebracht. Nach Passivierung wird an der Metallzwischenfolie aus einem gering einebnenden Nickelbad die Scherfolie abgeschieden. Die Scherfolie wird durch Abtrennen von der Metallzwischenfolie gewonnen.


    Ansprüche

    Verfahren zur Herstellung einer siebartigen Scherfolie für einen elektrischen Trockenrasierapparat mit Erhebungen auf ihrer der Haut zugewandten Fläche durch Abdecken einer elektrisch leitenden Platte mit dem Muster des Lochfeldes und anschließendem galvanischen Aufbauen einer Metallzwischenfolie an den dem Gitter des Siebes entsprechenden Stellen, deren Dicke den Lochranderhöhungen entsprechend größer als die Dicke der Lochfeldabdeckung ist, und galvanischer Abscheidung der Scherfolie an der Metallzwischenfolie und Entfernung von der Metallzwischenfolie durch Abriß, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrisch leitende Platte mit Erhebungen von geringerer Höhe als die Dicke der Lochfeldabdeckung versehen wird.
     





    Recherchenbericht