(57) Ein Verfahren zur Herstellung einer siebartigen Scherfolie für einen elektrisch betriebenen
Trockenrasierapparat mit Erhebungen auf ihrer der Haut zugewandten Fläche beinhaltet
die galvanoplastische Herstellung der Scherfolie in an sich bekannter Weise, wobei
erfindungsgemäss die elektrisch leitende Platte mit Erhebungen von geringerer Höhe
als die Dicke der Lochfeldabdeckung versehen wird. Dadurch werden Hinterschneidungen
und negative Winkel an den Schneidstellen der Lochranderhöhungen vermieden, die bei
dem bekannten Verfahren zur Herstellung der Scherfolie mit Erhebungen auf ihrer der
Haut zugewandten Fläche aufgetreten sind.
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer siebartigen Scherfolie
für einen elektrisch betriebenen Trockenrasierapparat mit Erhebungen auf ihrer der
Haut zugewandten Fläche.
[0002] Solche Scherfolien haben den Vorteil, daß sie auch dann auf der Haut leicht gleiten,
wenn diese fettig oder feucht ist. Dies wird während der Rasur nicht nur als angenehm
empfunden, sondern die Güte der Rasur wird dadurch erheblich verbessert.
[0003] Aus der DE-A1 3o o3 379 ist ein Verfahren zur Herstellung einer Scherfolie mit Erhebungen
für einen elektrisch betriebenen Trockenrasierapparat bekannt, bei welchem eine Metallplatte
mit dem Muster des Lochfeldes abgedeckt und anschließend eine Metallzwischenfolie
an den dem Gitter des Siebes entsprechenden Stellen, deren Dicke den Lochranderhöhungen
entsprechend größer als die Dicke der Lochfeldabdeckung ist, galvanisch aufgebaut
wird, und bei dem auf die Oberfläche der Metallzwischenfolie feinverteilte Feststoffpartikel
aufgebracht werden und erst danach in an sich bekannter Weise die Scherfolie galvanisch
abgeschieden und von der Metallzwischenfolie durch Abriß entfernt wird.
[0004] Das bekannte Verfahren hat den Nachteil, daß nicht nur an der der Haut zugewandten
Fläche der Scherfolie Erhebungen gebildet werden, sondern auch im Lochrandbereich.
Dadurch können sich Hinterschneidungen ergeben, die den Abriß der Scherfolie zum einen
erheblich erschweren, zum anderen häufig einen negativen Schneidwinkel an den Schneidkanten
der Lochranderhöhungen ergeben, der das Schneidverhalten ungünstig beeinflußt. '
[0005] Die Erfindung hat die Aufgabe,ein Verfahren zur Herstellung einer siebartigen Scherfolie
für einen elektrisch betriebenen Trockenrasierapparat mit Erhebungen auf ihrer der
Haut zugewandten Fläche zur Verfügung zu stellen, das die genannten Nachteile behebt,
indem Hinterschneidungen und negative Schneidwinkel an den Schneidstellen der Lochranderhöhungen
ausgeschlossen werden und dadurch eine noch wirtschaftlichere und genauere Herstellung
von Scherfolien in großen Stückzahlen bei verbessertem Schneidverhalten ermöglicht
wird.
[0006] Die Erfindung löst die Aufgabe durch ein Verfahren zur Herstellung einer siebartigen
Scherfolie für einen elektrisch betriebenen Trockenrasierapparat mit Erhebungen auf
ihrer der Haut zugewandten Fläche durch Abdecken einer elektrisch leitenden Platte
mit dem Muster des Lochfeldes und anschließendem galvanischen Aufbauen einer Metallzwischenfolie
an den dem Gitter des Siebes entsprechenden Stellen, deren Dicke den Lochranderhöhungen
entsprechend größer als die Dicke der Lochfeldabdeckung ist, und galvanischer Abscheidung
der Scherfolie an der Metallzwischenfolie und Entfernung von der Metallzwischenfolie
durch Abriß, wobei erfindungsgemäß die elektrisch leitende Platte mit Erhebungen von
geringerer Höhe als die Dicke der Lochfeldabdeckung versehen wird.
[0007] Die elektrisch leitende Platte kann eine Metallplatte sein; es kann aber auch eine
Platte aus einem nicht elektrisch leitendem Material sein, deren Oberfläche elektrisch
leitend ausgebildet ist.
[0008] Die Platte kann schon vor der Abdeckung mit dem Muster des Lochfeldes mit den Erhebungen
versehen werden, zum Beispiel durch Sandstrahlen, Atzen, spanlose Verformung. Es können
aber auch erst die Abdeckung mit dem Muster des Lochfeldes vorgenommen und danach
die Erhebungen vorgesehen werden, beispielsweise durch galvanische Abscheidung von
Metall zusammen mit Feststoffen aus einer Dispersion an den stromleitenden Stellen
der Platte.
[0009] Die vorgenannten Verfahrensschritte können in an sich bekannter Weise mit an sich
bekannten Zubereitungen vorgenommen werden.
[0010] In an sich bekannter Weise wird die Metallzwischenfolie abgeschieden; diese weist
Erhebungen nur in dem Bereich des Höhenwachstums der Erhebungen an der Platte auf
und nicht im Lochrandbereich; dadurch wird die Bildung von Hinterschneidungen an der
nunmehr in an sich bekannter Weise abgeschiedenen Scherfolie verhindert und es bilden
sich auch keine nagativen Schneidwinkel an den Schneidstellen der Lochranderhöhungen,
die Erhebungen befinden sich an den gewünschten Stellen.
[0011] Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
Beispiel 1
[0012] Eine Messingplatte wird durch Sandstrahlen auf eine Rauhigkeit von maximal 15 µm
Rauhtiefe gebracht. Danach wird eine Photolackschicht von 25 pm Dicke aufgebracht
und entsprechend der gewünschten Scherfoliengeometrie durch eine Schablone belichtet
und entwickelt. Danach wird in einem Nickelbad eine festhaftende Schicht von maximal
lo pm aufgebaut. Anschließend wird passiviert und in einem nicht einebnenden Nickelbad
die Metallzwischenfolie, deren Dicke den Lochranderhöhungen entsprechend größer als
die Dicke der Lochfeldabdeckung ist, aufgebaut und an dieser nach Passivierung in
einem gering einebnenden Nickelbad die Scherfolie galvanisch abgeschieden. Die Metallzwischenfolie
und die Scherfolie werden gemeinsam abgezogen und danach die Scherfolie durch Abtrennung
von der Metallzwischenfolie gewonnen.
Beispiel 2
[0013] Eine Messingplatte wird in einer Dicke von 25 µm mit einer Photopolymerfolie beschichtet,
entsprechend der Scherfoliengeometrie belichtet und entwickelt. An den freigelegten
Stellen der Platte wird aus einem Siliziumkarbid in einer Korngröße von 5 bis lo µm
enthaltenden Nickelbad galvanisch eine Schicht aus Nickel und Siliziumkarbid in einer
Dicke von 15 µm festhaftend aufgebracht, passiviert und die Metallzwischenfolie, deren
Dicke den Lochranderhöhungen entsprechend größer als die Dicke der Lochfeldabdeckung
ist, galvanisch aus einem Nickelbad aufgebracht. Nach Passivierung wird an der Metallzwischenfolie
aus einem gering einebnenden Nickelbad die Scherfolie abgeschieden. Die Scherfolie
wird durch Abtrennen von der Metallzwischenfolie gewonnen.
Verfahren zur Herstellung einer siebartigen Scherfolie für einen elektrischen Trockenrasierapparat
mit Erhebungen auf ihrer der Haut zugewandten Fläche durch Abdecken einer elektrisch
leitenden Platte mit dem Muster des Lochfeldes und anschließendem galvanischen Aufbauen
einer Metallzwischenfolie an den dem Gitter des Siebes entsprechenden Stellen, deren
Dicke den Lochranderhöhungen entsprechend größer als die Dicke der Lochfeldabdeckung
ist, und galvanischer Abscheidung der Scherfolie an der Metallzwischenfolie und Entfernung
von der Metallzwischenfolie durch Abriß, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrisch
leitende Platte mit Erhebungen von geringerer Höhe als die Dicke der Lochfeldabdeckung
versehen wird.