[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zerkleinern von Schwachholz mit einem
einen Einzugsschacht und einen Auswurfschacht aufweisenden Gehäuse, in dem ein Rotor
gelagert ist, auf dem mit axialem Abstand voneinander zwei kreisförmige Scheiben befestigt
sind, von denen die erste wenigstens ein axial über die Scheibenebene vorstehendes
Hackmesser trägt, in dessen Nähe in die erste Scheibe eine öffnungfür den Durchtritt
des zerkleinerten Holzes in den Raum zwischen den beiden Scheiben eingearbeitet ist,
und die zwischen sich etwa radial angeordnete Wurfflügel tragen, deren radial äußere
Enden kammartig mit Zinken versehen sind, zwischen die während des Rotorumlaufs Leisten
eines an der zylindrischen Innenseite des Gehäusemantels angebrachten Brechkammes
greifen.
[0002] Eine derartige Vorrichtung ist in der DE-OS 30 22 260 beschrieben und dargestellt.
Dabei sind die dort mit Extraschneiden bezeichneten Brechkämme im unteren Teil des
Gehäuses befestigt, in den auch der Einzugschacht mündet. Über die Ausbildung des
Einzugschachtes und des Auswurfschachtes ist nichts weiter ausgesagt.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs erläuterten
Gattung so auszubilden, daß eine - einwandfreie Zerkleinerung des zugeführten Schwachholzes
erreicht wird.
[0004] Bei der gattungsgemäßen Vorrichtung wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß der Auswurfschacht nur im Bereich zwischen den beiden bis in die Nähe der zylindrischen
Innenseite des Gehäusemantels reichenden Scheiben eine Durchtrittsöffnung für das
zerkleinerte Holz aufweist, während er im Bereich axial vor der ersten Scheibe durch
eine Prallwand abgedeckt ist, die als Fortsetzung des zylindrischen Gehäusemantels
ausgebildet ist und an ihrer Innenseite Schlagleisten aufweist, die sich radial bis
nahe an den von den Spitzen der Wurfflügel beschriebenen Kreis erstrecken.
[0005] Mit dieser Ausbildung wird erreicht, daß noch zu große Holzstücke, die nicht durch
die öffnung in der ersten Scheibe in den Raum zwischen den beiden Scheiben durch -
treten können, mindestens noch eine zusätzliche Umdrehung des Rotors mitgenommen und
dabei durch die Wurfflügel an den Schlagleisten feiner zerkleinert werden. Wenn sie
dann klein genug sind, um durch die genannte öffnung hindurchtreten zu können, werden
sie aufgrund der auf sie einwirkenden Zentrifugalkräfte durch die Durchtrittsöffnung
des Auswurfschachtes neben der Prallwand herausgeschleudert.
[0006] Dabei ist es vorteilhaft, wenn sich die Schlagleisten achsparallel erstrecken und
in Drehrichtung des Rotors hinter dem Auswurfschacht an der Gehäuseinnenseite weitere
Schlagleisten angebracht sind, die schräg zur Axialrichtung verlaufen derart, daß
ihre zur Gehäusemitte weisenden, freien Enden näher an einer durch die Rotorachse
verlaufenden und in Drehrichtung vor diesen Enden befindlichen
Ra-dialebene liegen als ihre gegenüberliegenden, bis an die benachbarte, dem Hackmesser
zugewandte Gehäusewand reichenden Enden.
[0007] Die noch nicht ausreichend zerkleinerten Holzstücke werden bei ihrem zusätzlichen
Umlauf in Drehrichtung hinter dem Auswurfschacht durch die schrägen Schlagleisten
nach ihrer Zerkleinerung durch die achsparallelen Schlagleisten in den Raum zwischen
den beiden Scheiben gelenkt, aus dem sie dann nach Beendigung des zusätzlichen Umlaufes
durch die Durchtrittsöffnung austreten können.
[0008] Es ist vorteilhaft, wenn dabei die Breite des den Schlagleisten gegenüberliegenden
Zinkens der Wurfflügel im wesentlichen der Länge der Schlagleisten entspricht. In
diesem Bereich ist es nämlich nicht erforderlich, daß mehrere Zinken nebeneinander
angeordnet sind.
[0009] In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die zwischen die Zinken der Wurfflügel
greifenden Leisten des Brechkammes nur im Bereich der Durchtrittsöffnung des Auswurfschachtes
vorgesehen sind. Damit wird erreicht, daß möglicherweise immer noch zu große Holzstückchen
kurz vor dem Auswerfen nochmals zerkleinert werden.
[0010] Für diesen Zweck ist es von Vorteil, wenn die freien Enden der Leisten des Brechkammes
Zacken aufweisen.
[0011] Es ist nicht auszuschließen, daß durch die öffnung neben dem Hackmesser in der ersten
Scheibe ganze Holzstücke,un- zerkleinert hindurchtreten, insbesondere dünne Äste od.dgl.
in ihrer Längsrichtung. Für diesen Fall ist es günstig, wenn in Drehrichtung des Rotors
vor dem Brechkamm und mit Abstand von diesem Schneidmesser im wesentlichen radial
zwischen die Zinken der Wurfflügel greifen. Diese Schneidmesser können dabei in denselben
Ebenen liegen wie der in Drehrichtung nachfolgende Brechkamm.
[0012] Die in der beschriebenen Weise in den Raum zwischen die beiden Scheiben geratenen,
unzerkleinerten Holzstücke werden auf diese Weise von den Wurfflügeln mitgenommen
und an den Schneidmessern zerkleinert; während des kurzen Drehschrittes, der dem Abstand
zwischen diesen Schneid - messern und dem Brechkamm entspricht, werden die zer - kleinerten
Holzstücke durch Wirbelbewegungen und dgl. bewegt, so daß sie von dem nachfolgenden
Brechkamm nochmals zerkleinert werden.
[0013] Um einen guten Zugang zu dem Rotor, den Hackmessern und den beschriebenen Elementen
der Nachzerkleinerungseinrichtung zu schaffen, beispielsweise bei notwendigen Reparaturarbeiten,
ist es günstig, wenn das den Auswurfschacht aufweisende Oberteil des Gehäuses um eine
waagrechte Achse abschwenkbar ist.
[0014] Für die Beschickung der Vorrichtung zum Zerkleinern von Schwachholz mit dem erfindungsgemäß
vorgesehenen Zwei - kammersystem ist es besonders vorteilhaft, wenn der Einzugsschacht
in zwei aufeinander rechtwinkelig stehenden, die Rotorachse enthaltenden Längsschnittebenen
winklig zur Rotationsachse angeordnet ist derart, daß seine Mittelachse um einen spitzen
Winkel α entgegen der Drehrichtung des Rotors geneigt ist und zur Scheibe hin um einen
spitzen Winkel /3 abfallend geneigt ist.
[0015] Bei dieser Anordnung des Einzugsschachtes ist sichergestellt, daß das zugeführte
Holz, im allgemeinen Äste und kleinere Stämme, in der Drehrichtung des Rotors eingegeben
wird, so daß es von diesem mitgenommen und ohne weitere Krafteinwirkung von außen
in die Schneideinrichtung eingezogen wird. Dadurch wird das zugeführte Holz ohne Aufspleißen
zerkleinert. Selbstverständlich ist eine derartige Anordnung auch bei anderen Vorrichtungen
vorteilhaft, die z.B. nur eine Kammer haben.
[0016] Ein optimales Durchtrennen wird erreicht, wenn der Winkel α etwa 40° und der Winkel
/3 etwa 15
0 betragen, weil dann der optimale Durchtrennwinkel von 45° erreicht und gleichzeitig
die Anlage des zu zerkleinernden Holzes an den Schneiden verbessert wird.
[0017] Eine weitere Verbesserung kann noch dadurch erzielt werden, daß der Einzugsschacht
im Querschnitt rechteckig ausgebildet ist und derart verdreht am Gehäuse befestigt
ist, daß seine in Drehrichtung des Rotors vordere Seitenwand um einen spitzen Winkel
γ zur Vertikalen geneigt ist.
[0018] Der Winkel-e- liegt vorzugsweise zwischen 5° und 10°.
[0019] Bei dieser Ausbildung liegt eine Ecke des Einzugsschachtes tiefer als die übrigen
Ecken, so daß das Holz von selbst in diese Ecke hineinläuft und bereits in der richtigen
Richtung ausgerichtet vom Rotor erfaßt wird.
[0020] Es ist von Vorteil, wenn der Einzugsschacht mit seinen Neigungswinkeln verstellbar
am Gehäuse befestigt ist.
[0021] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weist das freie Ende des Einzugsschachtes
einen Einfülltrichter auf, der um eine an der Oberseite des Einzugsschachtes angebrachte,
im wesentlichen waagrechte Achse schwenkbar ist.
[0022] Zum Zuführen ganzer Äste und Stämme wird dabei der Einfülltrichter nach unten geschwenkt,
während er nach oben geschwenkt wird, so daß seine Einfüllöffnung nach oben zeigt,
wenn bereits grob vorgehacktes Holz eingegeben werden soll.
[0023] Bei hochgeschwenktem Einfülltrichter ist der Zwickel zwischen dessen unterem Ende
und dem freien Ende des Einzugsschachtes durch ein schwenkbares, im wesentlichen U-förmiges
übergangsstück abgedeckt.
[0024] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind im Einzugsschacht zwei einander gegenüberliegende
Einzugswalzen gelagert, deren Abstand zueinander einstellbar ist und von denen eine
antreibbar ist. Bei dieser Ausbildung wird der Einzug des unzerkleinerten Holzes weiter
erleichtert, wobei sich die einstellbar gegenüberliegenden Einzugswalzen selbsttätig
an die unterschiedlichen Holzstärken anpassen können.
[0025] Vorzugsweise ist die im Einzugsschacht tiefer angeordnete Einzugswalze durch ortsfeste
Abstreifbleche teilweise abgedeckt.
[0026] Die Erfindung ist nachstehend an einem Ausführungsbeispiel erläutert, das in der
Zeichnung dargestellt ist.
[0027] Es zeigen :
Figur 1 - eine Seitenansicht eines Scheibenhäckslers gemäß der Erfindung,
Figur 2 - eine Draufsicht des in Figur 1 gezeigten Scheibenhäckslers,
Figur 3 - in vergrößertem Maßstab einen Teilquerschnitt durch den Rotor und den Auswurfschacht
in der Schnittebene III-III der Figur 4,
Figur 4 - eine Draufsicht des in Figur 3 gezeigten Bereiches,
Figur 5 - eine Vorderansicht des Scheibenhäckslers mit Einzugsschacht,
Figur 6 - eine vergrößerte Darstellung eines Teils des Einzugsschachtes mit Einfülltrichter
in zwei Stellungen
Figur 7 - eine Teildarstellung des Einzugsschachtes mit Einzugswalzen und
Figur 8 - eine Draufsicht des Einzugsschachtes der Figur 7.
[0028] Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung zum Zerkleinern von Schwachholz 1 ist
ein sogenannter Scheibenhäcksler 2. Dieser besteht im wesentlichen aus einem Rahmen
3 und einem Gehäuse 4 mit einer darin gelagerten Rotorwelle 5. Der Rahmen 3 weist
Befestigungselemente 6 für einen hier nicht gezeigten Anbau auf und übernimmt die
Lagerung der horizontal ausgerichteten Rotorwelle 5.
[0029] Das Gehäuse 4 besteht aus einer dem Rahmen 3 zugewandten Gehäusewand 7, einer gegenüberliegenden
Gehäusewand 8 und einem zylindrischen Gehäusemantel 9. Der Gehäusemantel 9 ist so
am Rahmen 3 befestigt, daß die Rotorwelle 5 und die Zylinderachse des Gehäuses 4 koaxial
sind.
[0030] In den unteren Bereich des Gehäuses 4 mündet auf der Seite der Gehäusewand 8 ein
Einzugsschacht 10, während ein Auswurfschacht 11 vom oberen Bereich des zylindrischen
Gehäusemantels 9 ausgeht. Sowohl der Einzugsschacht 10 als auch der Auswurfschacht
11 haben einen rechteckigen Querschnitt, wobei der Auswurfschacht 11 über die Breite
des Gehäuses 4 hinweg von oben in tangentialer Richtung in das Gehäuse 3 einmündet.
[0031] In seinem Gehäuse 4 weist der Scheibenhäcksler 2 einen auf der Rotorwelle 5 befestigten
Rotor 12 auf, der im wesentlichen aus einer ebenen Führungsfläche 13, einer ersten
Scheibe 14 und einer zweiten Scheibe 15 besteht. Die Führungsfläche 13 und die beiden
Schrauben 14 und 15 sind parallel zueinander angeordnet und kreisförmig ausgebildet.
Die beiden Scheiben 14 und 15, die bis in die Nähe der Innenseite des zylindrischen
Gehäusemantels 9 reichen, sind mit axialem Abstand voneinander fest auf der Rotorwelle
5 befestigt.
[0032] Auch die ebene Führungsfläche 13 ist kreisförmig ausgebildet, jedoch auf der Rotorwelle
5 axial verschiebbar gelagert, so daß ihr Abstand von der benachbarten Scheibe 14
eingestellt werden kann.
[0033] Nähere Einzelheiten hierzu enthält die deutsche Patentanmeldung P 31 27 387.4 der
Anmelderin.
[0034] Auf der der Führungsfläche 18 zugewandten Seite der ersten Scheibe 14 sind um 180
0 versetzt zwei Hackmesser 16 so befestigt, daß ihre etwa radial verlaufende Schneide
17 axial über die Scheibenebene vorsteht und durch eine Aussparung 18 in der Führungsfläche
13 in den Raum zwischen dieser und der gegenüberliegenden Gehäusewand 8 hineinragt.
[0035] Das Hackmesser 16 ist mittels Schrauben 19 an der ersten Scheibe befestigt, welche
in dem Bereich vor der Schneide 17 eine Durchtrittsöffnung 20 aufweist. Die Aussparung
18 und die Durchtrittsöffnung 20 stellen somit eine Verbindung zwischen dem Raum 21
zwischen den beiden Scheiben 14 und 15 und dem Raum 22 zwischen der ersten Scheibe
14 und der gegenüberliegenden Gehäusewand 8 her.
[0036] Zwischen den beiden Scheiben 14 und 15 sind etwa radial angeordnete Wurfflügel 23
befestigt. Die radial äußeren Enden der Wurfflügel 23 sind kammartig ausgebildet und
weisen somit Zinken 24 auf, zwischen die Leisten 25 eingreifen können, die Teil eines
Brechkammes 26 sind, der an der Innenseite des zylindrischen Gehäusemantels 9 befestigt
ist.
[0037] Wie die Figuren 3 und 4 zeigen, weist der Auswurfschacht 11 nur im Bereich 21 zwischen
den beiden Scheiben 14 und 15, die sich bis in die Nähe der zylindrischen Innenseite
des Gehäusemantels 9 erstrecken, eine Durchtrittsöffnung 27 auf; im Bereich über dem
Raum 22, d.h. etwa von der ersten Scheibe 14 bis zur Gehäusewand 8 ist der Auswurfschacht
11 durch eine Prallwand 28 abgedeckt, die als Fortsetzung des zylindrischen Gehäusemantels
9 ausgebildet ist. An der Innenseite der Prallwand 28 sind Schlagleisten 29 befestigt,
die sich achsparallel und radial bis nahe an den von den Spitzen der Wurfflügel 23
beschriebenen Kreis erstrecken. In diesem Bereich ist an jedem Wurfflügel 23 nur ein
Zinken 24' vorgesehen, dessen Breite somit im wesentlichen der Länge der Schlagleisten
29 entspricht.
[0038] In der mit 30 bezeichneten Drehrichtung des Rotors 12 sind hinter dem Auswurfschacht
11 weitere Schlagleisten 31 an der Gehäuseinnenseite befestigt. Diese Schlagleisten
31 verlaufen schräg zur Axialrichtung derart, daß ihre zur Gehäusemitte weisenden,
freien Enden 32 näher an einer durch die Rotorachse verlaufenden und in Drehrichtung
30 vor diesen Enden 32 befindlichen Radialebene 33 liegen als ihre gegenüberliegenden
Enden, die bis an die benachbarte Gehäusewand 8 reichen.
[0039] Wie Figur 4 ferner zeigt, sind die Leisten 25 des Brechkammes 26, die zwischen die
Zinken 24 der Wurfflügel 23 greifen, nur im Bereich der Durchtrittsöffnung 27 des
Auswurfschachtes 11 vorgesehen. Die freien Enden dieser Leisten 25 weisen radial nach
innen gerichtete Zacken 34 auf.
[0040] In der Drehrichtung 30 vor dem Brechkamm 26 und mit Abstand von diesem greifen Schneidmesser
35 im wesentlichen radial zwischen die Zinken 24 der Wurfflügel 23. Die Schneidmesser
35 liegen dabei in denselben Ebenen wie die in Drehrichtung folgenden Leisten 25.
Sie sind mittels Schrauben 36 an einem Halter 37 befestigt, der an der Außenseite
des Gehäusemantels 9 angebracht ist; durch nicht dargestelle Schlitze im Gehäusemantel
9 greifen sie in das Gehäuseinnere ein.
[0041] Wie aus Figur 3 ferner hervorgeht, ist das Oberteil des Gehäuses 4, das den Auswurfschacht
11 aufweist, vom Unterteil getrennt (Trennebene 38). Im Bereich des Gehäuseoberteiles
ist an beiden Gehäusewänden 7 und 8 eine Schwenklasche 39 angebracht, die in einer
am Gehäuseunterteil angeordneten Schwenkachse 40 gelagert sind. Um diese waagrechte
Schwenkachse 40 kann das Oberteil des Gehäuses 4 vom Unterteil abgeschwenkt werden.
[0042] Beim Betrieb des Scheibenhäckslers 2 wird das zu zer - kleinernde Schwachholz 1 dem
Rotor 12 durch den Einzugsschacht 10 zugeführt. Dabei stößt das in Vorschubrichtung
vordere Ende des Holzes gegen die Führungsfläche 13 und wird durch die axial aus der
Aussparung 18 hervorstehende Schneide 17 abgetrennt. Die dabei entstehenden Späne
41 treten durch die in Drehrichtung 30 vor der Schneide 17 liegende Durchtrittsöffnung
20 in der ersten Scheibe 14 in den Raum 21 zwischen den beiden Scheiben 14 und 15.
Die Zentrifugalkraft des Rotors 12 schleudert die Späne 41 radial nach außen, wobei
sie durch die Wurfflügel 23 in Drehrichtung 30 mitgenommen werden. Im Bereich der
Durchtrittsöffnung 27 des Auswurfschachtes 11 können die geschnittenen Späne ins Freie
gelangen. Zweckmäßigerweise ist dabei am Auswurfschacht 11 ein Blasrohr angeflanscht,
das die Späne 41 in einen Ladewagen leitet.
[0043] Größere Holzteile, die zunächst nicht von den Hackmessern 16 abgetrennt werden, können
nicht durch die Durchtrittsöffnung 20 in der ersten Scheibe 14 in den Raum 21 gelangen
und werden von den Wurfflügeln 23 in Drehrichtung 30 innerhalb des Raumes 22 mitgenommen.
Kurz vor dem Auswurfschacht 11 werden diese Stücke an den Schneidmessern 35 zerkleinert.
Während des kurzen Drehschrittes zwischen den Schneidmessern 35 und den nachfolgenden
Leisten 25 des Brechkammes 26 bewegen sich die nunmehr zerkleinerten Stücke auch in
axialer Richtung, so daß sie an den Leisten 25 des Brechkammes 26 nochmals zerkleinert
werden.
Da im Bereich des Raumes 22 der Auswurfschacht 11 durch die Prallwand 28 abgedeckt
ist, werden diese nunmehr zu Spänen zerkleinerten Stücke durch die breiten Zinken
24' der Wurfflügel 23 nochmals eine Umdrehung mitgenommen, während der sie an den
schräg zur Gehäusemitte geneigten Schlagleisten 31 in den Raum 21 gedrängt werden.
Nach dieser weiteren Umdrehung befinden sich die nachzerkleinerten Späne dann im Bereich
der Durchtrittsöffnung 27 des Auswurfschachtes 11, so daß sie nach außen gelangen
können.
[0044] Da auch im Bereich der Durchtrittsöffnung 27 Leisten 25 des Brechkammes 26 vorgesehen
sind, erfolgt hier nochmals eine Nachzerkleinerung.
[0045] Wie die Figuren 1,2 und 5 zeigen, ist der Einzugsschacht 10 in zwei rechtwinkelig
aufeinander stehenden Längs - schnittebenen 42 und 43, die die Rotorachse enthalten,
winklig zu dieser angeordnet. Die Neigung ist dabei so, daß die Mittelachse des im
Querschnitt rechteckigen Einzugsschachtes 10 um einen spitzen Winkel α entgegen der
Drehrichtung 30 geneigt ist und zur Gehäusewand 8 - und damit zur Führungsfläche 13
und der die Hackmesser 16 tragenden Scheibe 14 - um einen spitzen Winkel/3 ab - fallend
geneigt ist ( in Fig. 1 ist die Projektion β' von gezeigt). Die optimalen Werte sind
für α etwa 40
0 und für f3 etwa 15° .
[0046] Durch diese schiefe Anordnung des Einzugsschachtes 10 wird gewährleistet, daß das
zugeführte Schwachholz 1 dem Rotor 12 bereits in seiner Drehrichtung zugeführt wird,
so daß er das Holz 1 ohne Einwirkung äußerer Kräfte einzieht.
[0047] Dazu trägt auch die in Figur 5 erkennbare, verdrehte Befestigung des Einzugsschachtes
10 am Gehäuse 4 bei; die in Drehrichtung 30 des Rotors 12 vordere Seitenwand 44 des
Einzugsschachtes 10 ist zur Vertikalen (Längsschnittebene 42) um einen spitzen Winkel
γ geneigt.
[0048] Damit wird sichergestellt, daß das zugeführte Schwachholz 1 im Einzugsschacht 10
von selbst auf dem schrägen Boden 45 desEinzugsschachtes 10 in dessen unterste Ecke
46 rutscht und damit optimal von den Hackmessern 16 erfaßt werden kann. Der Winkel
liegt vorzugsweise zwischen 5° und 10°.
[0049] Wie bereits erwähnt, kann der Einzugsschacht 10 mit seinen Neigungswinkeln verstellbar
am Gehäuse 4 befestigt sein. Die Ausbildung und Anordnung der Verstelleinrichtung
kann dabei nach Belieben gewählt werden.
[0050] Figur 6 zeigt, daß am freien Ende des Einzugsschachtes 10 ein Einfülltrichter 47
angebracht sein kann, der um eine an der Oberseite des Einzugsschachtes 10 angebrachte,
waagrechte Achse 48 schwenkbar ist. In seiner in Figur 6 mit starken Konturen dargestellten,
abgeschwenkten Lage dient der Einfülltrichter 47 zum Zuführen von Stammholz 1', während
er in seiner hochgeschwenkten Stellung (47') zum Zuführen von bereits vorgehacktem
Holz 1 " dient. Um den Einfülltrichter 47 in seinen verschiedenen Neigungen feststellen
zu können, ist am Einzugsschacht 10 eine Lochscheibe 49 befestigt. Mittels eines nicht
gezeigten Umsteckbolzens, dessen freies Ende in eine Bohrung im Einfüll - trichter
47 eingreift, kann dieser in seiner waagrechten, senkrechten oder einer Mittellage
festgestellt werden.
[0051] Um in der hochgeschwenkten Lage 47' des Einfülltrichters den freien Zwickel zwischen
dessen unterem Ende und dem freien Ende des Einzugsschachtes 10 abzudecken, ist am
freien Ende des Einzugsschachtes 10 ein Übergangsstück 50 mittels einer Schwenkachse
51 gelagert. Dieses Übergangsstück 50 hat in Richtung des in Figur 6 eingezeichneten
Pfeiles gesehen eine U-Form, die in ihrer Breite der Breite des Einzugsschachtes 10
und des Einfülltrichters 47 entspricht. Im hochgeschwenkten Zustand des Einfülltrichters
47' wird das Übergangsstück 50 mitgeschwenkt und an diesem verriegelt. Das Schwenken
des Übergangsstückes 50 kann manuell erfolgen, es kann jedoch auch am Einfüll - trichter
47 eine Mitnahmeeinrichtung vorgesehen sein.
[0052] Die Figuren 7 und 8 zeigen schließlich, daß im Endbereich des Einzugsschachtes 10
zwei einander gegenüberliegende Einzugswalzen 52 und 53 stehend gelagert sind. Die
Ein - zugswalze 52 ist dabei von einem hydraulischen Motor 54 angetrieben, während
die gegenüberliegende Einzugswalze 53 auf einem Kreisbogen 55 verschwenkbar ist, so
daß der Abstand zwischen den beiden Einzugswalzen variabel ist. Zweckmäßigerweise
ist dabei die Einzugswalze 53 von der Einzugswalze 52 weg gegen eine Feder schwenkbar,
so daß sich der Abstand zwischen den beiden Einzugswalzen selbsttätig an die Stärke
des zugeführten Schwachholzes anpaßt.
[0053] Da die beiden Einzugswalzen 52 und 53 mit ihren Drehachsen parallel zu der Seitenwand
44 und der gegenüberliegenden Seitenwand des Einzugsschachtes 10 gelagert sind, machen
sie auch im Fall einer Verstellbewegung relativ zum Gehäuse 4 diese Verstellbewegung
mit.
[0054] Wie Figur 8 zeigt, ist die Einzugswalze 52 durch zwei feste Abstreifbleche 56 größtenteils
abgedeckt, um zu verhindern, daß sich Fremdkörper zwischen der Einzugswalze und den
Wänden des Einzugsschachtes 10 festsetzen.
[0055] Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Einzugs - schacht 10 im unteren Bereich
des Gehäuses 4 eines Scheibenhäckslers 2 vorgesehen. Die Neigungsverhältnisse des
Einzugsschachtes 10 gegenüber dem Gehäuse 4 sind entsprechend, wenn dieser im oberen
Bereich in das Gehäuse 4 mündet. Bei Einsatz eines Trommelhäckslers müssen die Neigungswinkel
des Einzugsschachtes 10 so variiert werden, daß die Zuführung des Schwachholzes zu
den Hackmessern an der Umfangseite des Rotors so erfolgt, daß dieser das Holz im wesentlichen
in Fortsetzung seiner Zuführvorrichtung mitzieht.
1. Vorrichtung zum Zerkleinern von Schwachholz mit einem einen Einzugsschacht und
einen Auswurfschacht aufweisenden Gehäuse, in dem ein Rotor gelagert ist, auf dem
mit axialem Abstand voneinander zwei kreisförmige Scheiben befestigt sind, von denen
die erste Scheibe eine öffnung für den Durchtritt des zerkleinerten Holzes in den
Raum zwischen die beiden Scheiben eingearbeitet ist, und die zwischen sich etwa radial
angeordnete Wurfflügel tragen, deren radial äußere Enden kammartig mit Zinken versehen
sind, zwischen die während des Rotorumlaufs Leisten eines an der zylindrischen Innenseite
des Gehäusemantels angebrachten Brechkammes greifen, dadurch gekennzeichnet, daß der
Auswurfschacht (11) nur im Bereich (21) zwischen den beiden bis in die Nähe der zylindrischen
Innenseite des Gehäusemantels (9) reichenden Scheiben (14,15) eine Durchtrittsöffnung
(27) für das zerkleinerte Holz (41) aufweist, während er im Bereich axial vor der
ersten Scheibe (14) durch eine Prallwand (28) abgedeckt ist, die als Fort - setzung
des zylindrischen Gehäusemantels (9) ausgebildet ist und an ihrer Innenseite Schlagleisten
(29) aufweist, die sich radial bis nahe an den von den Spitzen der Wurfflügel (23)
beschriebenen Kreis erstrecken.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Schlagleisten
(29) achsparallel erstrecken und daß in Drehrichtung (30) des Rotors (12) hinter dem
Auswurfschacht (11) an der Gehäuseinnenseite weitere Schlagleisten (31) angebracht
sind, die schräg zur Axialrichtung verlaufen, derart, daß ihre zur Gehäusemitte weisenden
, freien Enden (32) näher an einer durch die Rotorachse und in Drehrichtung (30) vor
diesen Enden (32) befindlichen Radialebene (33) liegen als ihre gegenüberliegenden,
bis an die benachbarte, dem Hackmesser (16) zugewandte Ge - häusewand (8) reichenden
Enden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des
den Schlagleisten (29) gegenüberliegenden Zinkens (24') der Wurfflügel (23) im wesentlichen
der Länge der Schlagleisten (29) entspricht.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen
die Zinken (24) der Wurfflügel (23) greifenden Leisten (25) des Brechkammes (26) nur
im Bereich der Durchtrittsöffnung (27) des Auswurfschachtes (11) vorgesehen sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die freien
Enden der Leisten (25) des Brechkammes (26) Zacken (34) aufweisen.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in Drehrichtung
(30) des Rotors (12) vor dem Brechkamm (26) und mit Abstand von diesem Schneid - messer
(35) im wesentlichen radial zwischen die Zinken (24) der Wurfflügel (23) greifen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,. dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidmesser (35)
in denselben Ebenen liegen wie die in Drehrichtung folgenden Leisten (25).
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das den Auswurfschacht (11) aufweisende Oberteil des Gehäuses (4) um eine waagrechte
Achse (40) abschwenkbar ist.
9. Vorrichtung zum Zerkleinern von Schwachholz mit einem einen Einzugsschacht und
einen Auswurfschacht aufweisenden Gehäuse, in dem ein Rotor gelagert ist, auf dem
wenigstens eine Scheibe mit wenigstens einem axial vorstehenden Hackmesser befestigt
ist, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einzugsschacht
(10) in zwei aufeinander rechtwinkelig stehenden, die Rotorachse ent - haltenden Längsschnittebenen
(42.43) winklig zur Rotationsebene angeordnet ist derart, daß seine Mittelachse um
einen spitzen Winkel (α) entgegen der Drehrichtung (30) des Rotors (12) geneigt ist
und zur Scheibe (14) hin um einen spitzen Winkel (β) abfallend geneigt ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Einzugsschacht (10)
im Querschnitt rechteckig ausgebildet ist und derart verdreht am Gehäuse befestigt
ist, daß seine in Drehrichtung (30) des Rotors (12) vordere Seitenwand (44) um einen
spitzen Winkel (γ) zur Vertikalen (42) geneigt ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel (α)
etwa 40° und der Winkel (β) etwa 15° betragen.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel (γ)
etwa 5° bis 10° beträgt.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der
Einzugsschacht (10) mit seinen Neigungswinkeln verstellbar am Gehäuse (4) befestigt
ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das
freie Ende des Einzugsschachtes (10) einen Einfülltrichter (47) aufweist, der um eine
an der Oberseite des Einzugsschachtes (10) angebrachte, im wesentlichen waagrechte
Achse (48) schwenkbar ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß bei hochgeschwenktem
Einfülltrichter (47') der Zwickel zwischen dessen unterem Ende und dem freien Ende
des Einzugsschachtes (10) durch ein schwenkbares, im wesentlichen U-förmiges Übergangsstück
(50) abgedeckt ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß im
Einzugsschacht (10) zwei einander gegenüberliegende Einzugswalzen (52,53) gelagert
sind , deren Abstand zueinander einstellbar ist und von denen eine (52) antreibbar
ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die im Einzugsschacht
(10) tiefer angeordnete Einzugs - walze (52) durch ortsfeste Abstreifbleche (56) teilweise
abgedeckt ist.