[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum dosierten Abfüllen von Schüttgut, insbesondere
Flüssigkeiten in Behältern, mit einer eine Dosiereinrichtung für das Schüttgut umfassenden
Füllstation, einer die Behälter durch die Füllstation bewegenden Transporteinrichtung
und einer die Dosiereinrichtung steuernden Schüttgut-Wiegeeinrichtung.
[0002] Eine Abfülleinrichtung dieser Art ist aus der deutschen Offenlegungsschrift 29 51
665 bekannt. Bei dieser Vorrichtung bewegt die Transporteinrichtung jeden der Behälter
nacheinander an mehreren Dosiereinheiten vorbei, von denen jede einen Teil der abzufüllenden
Schüttgutmenge dosiert und nach Zwischenumfüllen in eine Waagschale einer die Dosiereinheit
steuernden Wiegeeinheit an den Behälter abgibt. Jede der Dosiereinheiten wird durch
ein Zeitglied gesteuert, welches die öffnungszeit des Schüttgutstroms bestimmt. Die
Wiegeeinheit steuert ihrerseits das Zeitglied der zugeordneten Dosiereinheit abhängig
von vorgegebenen Toleranzgrenzen. Ein Signalspeicher summiert für jeden der Behälter
die von den
Dosiereinheiten in den Behälter abgefüllten Schüttgutmengen.
[0003] Der konstruktive Aufwand der bekannten Vorrichtung ist relativ hoch. Es sind mehrere
komplette Wiege- und Dosiereinheiten erforderlich, um hinreichend kleine Toleranzen
der abgefüllten Schüttgutmenge einhalten zu können. Die Toleranzen werden durch die
Toleranzgrenzen der im Beschickungsablauf letzten Dosiereinheit bestimmt und sind
so hoch, daß sie für viele Anwendungsfälle, insbesondere bei der Abfüllung von Flüssigkeiten,
ungenügend sind. Mit Hilfe der bekannten Vorrichtung werden deshalb lediglich feste
Schüttgüter abgefüllt.
[0004] Es ist ferner bekannt, Flüssigkeiten mit Hilfe von Kolbenpumpen und dergl. volumetrisch
zu dosieren und abzufüllen. Die bekannten Flüssigkeitsabfüllvorrichtungen können zwar
sehr genau Abfülltoleranzen einhalten, sind aber konstruktiv relativ aufwendig. Darüber
hinaus sind die Dosierpumpen nur schlecht zu reinigen, was insbesondere beim Abfüllen
steriler Flüssigkeiten problematisch ist. Der Abrieb der mechanisch bewegten Teile
der Dosierpumpen erhöht darüber hinaus die Fremdpartikelzahl in der abzufüllenden
Flüssigkeit.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, eine konstruktiv einfache Vorrichtung anzugeben, mit
der Schüttgut und insbesondere Flüssigkeiten mit engen Dosiertoleranzen in Behälter
abgefüllt werden kann.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Wiegeeinrichtung während
der Schüttgutbeschickung jedes Behälters in der Füllstation das Gewicht dieses Behälters
überwacht und den Schüttgutstrom der Dosiereinrichtung sperrt, wenn das Gewicht dieses
Behälters einen vorbestimmten Wert übersteigt. Im Gegensatz zu der bekannten Abfüllvorrichtung
überwacht die Wiegeeinrichtung die tatsächlich in den Behälter abgefüllte Schüttgutmenge.
Dosierfehler, wie sie bei der bekannten Abfüllvorrichtung beim Umfüllen der von der
Dosiereinheit an die Waagschale abgegebenen Schüttgutmenge in den Behälter entstehen
können, sind ausgeschlossen. Der Behälter wird in einem Füllvorgang gefüllt, nuß also
nicht verschieden bemessene Dosiereinheiten durchlaufen. Der konstruktive Aufwand
ist damit trotz hoher Dosiergenauigkeit klein.
[0007] Besondere Vorteile ergeben sich bei der Abfüllung von Flüssigkeiten. Die Vorrichtung
weist nur wenige,.bei Verwendung von Schlauchquetschventilen keine bewegten Teile
auf, die mit der abzufüllenden Flüssigkeit in Berührung kommen, so daß auch kein Abrieb
oder sonstige Partikel-in die Flüssigkeit eingetragen werden. Im Gegensatz zu herkömmlichen
Flüssigkeitsabfüllvorrichtungen lassen sich die mit der Flüssigkeit in Berührung kommenden
Teile leicht reinigen. Ohne Wechseln von Formatteilen, beispielsweise Pumpzylinder
und dergl. läßt sich ein großer Abfüllbereich überdecken. Da keine Dosierpumpen benutzt
werden, sind die Produktverluste vergleichsweise gering, was insbesondere bei teuren
Produkten von Vorteil ist. Da keine Dosierpumpen und dergl. vorhanden sind, sind auch
die räumlichen Abmessungen der Füllstation gering. Dies ist von Vorteil bei der Aufstellung
der Füllstation in Reinlufträumen oder Reinluftströmungen.
[0008] In einer bevorzugten Ausführungsform umfaßt die Füllstation mehrere Füllplätze mit
einer Wiegeeinheit und einer Dosiereinheit für jeden der Füllplätze. Die Transporteinrichtung
überführt die Behälter gruppenweise auf die Füllplätze, wo sie gleichzeitig mit Schüttgut
beschickt werden. '
[0009] Zu konstruktiv einfachen Lösungen gelangt man, wenn die Wiegeeinheiten in Transportrichtung
der Behälter hintereinander angeordnete Gewichtsaufnehmer aufweisen und die Transporteinrichtung
- gesehen in Transportrichtung -.zumindest auf einer Seite der Gewichtsaufnehmer ein
in Transportrichtung langgestrecktes Transportorgan mit mehreren, in Abstand der Gewichtsaufnehmer.aufeinanderfolgenden,
die Behälter hintergreifenden Schubflächen aufweist. Das Transportorgan wird intermittierend
in einer ersten Richtung bewegt, in der die Schubflächen die Behälter in der vor
gegebe- nen Transportrichtung schieben. Während der Transportpausen wird das Transportorgan
in einer zweiten Richtung bewegt, in der die Schubflächen von den über den Gewichtsaufnehmern
sich befindenden Behältern abheben. Während des Wiegevorgangs stehen die Behälter
damit frei auf den Gewichtsaufnehmern der Wiegeeinrichtung. Zur Schonung der Wiegeeinheiten
können während des Transportbetriebs vertikal ausfahrbare Stützflächen vorgesehen
sein.
[0010] Das Transportorgan ist bevorzugt als rotierend angetriebene Transportschnecke ausgebildet,
in deren Schneckengang die Behälter eingreifen. Die Behälter können mittels einer
zur Transportschnecke parallelen Führungsschiene in dem Schneckengang gehalten werden.
Es können aber auch zwei zueinander parallele, gegensinnig rotierend angetriebene
Transportschnecken mit gegensinniger Schneckengangsteigung vorgesehen sein, die zwischen
sich die Behälter aufnehmen. Mittels derartiger Schnecken können ohne großen konstruktiven
Aufwand mehrere Behälter gleichzeitig durch die Füllstation bzw. deren Füllplätze
transportiert werden. Die Querschnittsform der Behälter muß nicht exakt der Schneckengangform
angepaßt sein. Mit einer vorgegebenen Transportschnecke können Behälter stark unterschiedlicher
Größe transportiert werden. Ggf. können Wechselkupplungen zum betriebsmäßigen Austauschen
der Transportschnecken vorgesehen sein.
[0011] Um die Behälter während des Wiege- und Füllvorgangs freistellen zu können, sind die
Transportschnecke bzw. -schnecken und ggf. die Führungsschiene quer zur Transportrichtung
beweglich gelagert. Die Transporteinrichtung hebt die
Transportschnecken bzw. die Führungsschiene während der Transportpausen von den Behältern
ab, so daß diese frei auf den Gewichtsaufnehmen stehen. Bei Transportschnecken, die
die Behälter mit axialem und radialem Spiel umfassen, kann alternativ auch vorgesehen
sein, daß die Transporteinrichtung die Schnecken zur Freigabe der Behälter um einen
vorgegebenen Drehwinkel zurückdreht, womit die Schubflächen des Schneckengangs von
den Behältern abheben.
[0012] Der mechanische Antrieb der Transportschnecke kann relativ großes Schwungmoment haben.
Dies kann im Einzelfall zu Problemen bei der exakten Positionierung der Behälter auf
den Gewichtsaufnehmern der Füllplätze und der Positionierung der Behälter relativ
zu den Abfülleinrichtungen, beispielsweise den Füllnadeln,führen. Eine exakte Positionierung
der Behälter wird erreicht, wenn die Transportschnecke in Transportrichtung seitlich
der Gewichtsaufnehmer mit Schneckengängen versehen ist, welche über einen Teil des
Schneckenumfangs achsnormal verlaufen. Im Bereich dieser achsnormalen Schneckengänge
werden die Behälter trotz rotierender Transportschnecke nicht bewegt, bleiben also
in Ruhe. Die Transportschnecke wird im Bereich dieser Ruhegänge angehalten.
[0013] Die Transportschnecke kann in einer weiteren Ausführungsform mit Abflachungen oder
Aussparungen versehen sein, die den Schneckengangradius über einen Teil des Schneckenumfangs
mindern. Diese,vorzugsweise im Bereich der vorstehend erläuterten Ruhegänge des Schneckengangs
vorgesehenen Abflachungen oder Aussparungen geben die auf den Wiegeaufnehmern stehenden
Behälter während des Wiege- und Füllvorgangs frei. Transportschnecken, insbesondere
paarweise parallel zueinander angeordnete Transportschnecken dieser Art,können kontinuierlich
betrieben werden. Die Transportschnecken müssen weder angehalten noch quer zur Transportrichtung
der Behälter während der Transportpausen von den Behältern weg bewegt werden.
[0014] Die Behälter werden üblicherweise von Transportbändern oder Puffereinrichtungen eng
nebeneinanderstehend angeliefert. Im Bereich der Füllplätze müssen die Behälter im
Abstand voneinander transportiert werden, so daß sie während des Wiege- und Füllvorgangs
keinen Berührungskontakt miteinander haben. Dies läßt sich auf einfache Weise dadurch
erreichen, daß die Steigung des Schneckengangs der Transportschnecke vom Behälteraufnahmeende
der Transportschnecke zum Bereich der Gewichtsaufnehmer hin zunimmt. Zweckmäßigerweise
nimmt die Steigung des Schneckengangs vcmBereich der Gewichtsaufnehmer zum Behälterabgabeende
der Transportschnecke hin wieder ab, so daß die Behälter nahezu stoßfrei auf ein abtransportierendes
Transportband, einen Abgabepuffer oder dergl. überführt werden können.
[0015] Anstelle einer Trans
portschnecke kann auch eine Endloskette als Transportorgan benutzt werden. Zumindest
ein Teil der um vertikale Achsen schwenkbar miteinander verbundenen Kettenglieder
kann quer zur Kettenlängsrichtung starr abstehende Arme tragen, die paarweise die
Behälter zwischen sich einschließen. Die Arme bilden Zangen, die die Behälter greifen
und in definierter Lage transportieren. An den Füllplätzen der Füllstation müssen
die Arme von den Behältern abgehoben werden. In einer einfachen Ausführungsform wird
dies durch Kettengliedführungen ermöglicht, die die Kettenglieder quer zur Kettenlängsrichtung
führen und so ausgebildet sind, daß sie im Bereich der Gewichtsaufnehmer eine Schwenkbewegung
der mit Armen versehenen Paare von Kettengliedern relativ zu den dem Paar in Kettenlängsrichtung
jeweils vorangehenden bzw. nachfolgenden Kettenglied zulassen. Betätigungsorgane der
Transporteinrichtung, beispielsweise in Form von Nocken oder Schub- , rechen, schwenken
die mit Armen versehenen Kettenglieder in den Transportpausen gegensinnig und öffnen
dadurch die Armzange.
[0016] In einer weiteren Ausführungsform kann die Transporteinrichtung mit zwei Endlosketten
versehen sein, die im Bereich der Transportstrecke der Behälter zueinander parallel
verlaufen. Jede der beiden Endlosketten ist mit gleichabständigen Armen versehen,
die im Bereich der Transportstrecke zur jeweils anderen Kette hin abstehen. Die Arme
schließen die Behälter jeweils zwischen sich und einem Arm der anderen Kette zangenartig
ein. In den Transportpausen der Behälter des Wiege-und Füllvorgangs wird diejenige
Endloskette, deren Arme den Behälter in Transportrichtung nachfolgen, also schieben,
um eine vorgegebene Strecke in zur Transportrichtung entgegengesetzter Richtung bewegt,
während die andere Kette in Transportrichtung weiter läuft. Während der Transportpause
stehen die Behälter damit frei auf den Gewichtsaufnehmern der Wiegeeinrichtung. Anstelle
von Ketten mit diskreten Kettengliedern können in den beiden vorstehend erläuterten
Ausführungsformen auch flexible, beispielsweise bandförmige und mit Armen versehene
Zugorgane versehen sein.
[0017] In einer anderen Ausführungsform kann das Transportorgan der Transporteinrichtung
als Rechen mit mehreren in Transportrichtung aufeinanderfolgenden Behälteraufnahmen
ausgebildet sein. Die Transporteinrichtung bewegt den Rechen längs einer geschlossenen
Bahn, wobei der Rechen während seines Rückhubs die Behälter freigibt. Der Rückhub
kann zugleich für den Wiege- und Füllvorgang ausgenutzt werden. Auch in dieser Ausführungsform
können entweder zwei zueinander parallele Rechen vorgesehen sein, deren Behälteraufnahmen
einander gegenüberliegen, oder aber es kann eine Führungsschiene vorgesehen sein,
die die Behälter in den Behälteraufnahmen des Rechens hält. Soweit eine Führungsschiene
vorgesehen ist, hebt die Transporteinrichtung die Führungsschiene während der Transportpausen
zumindest im • Bereich der Füllplätze ebenfalls von den Behältern ab.
[0018] Die Abfüllvorrichtung eignet sich insbesondere für das exakt dosierte Abfüllen von
Flüssigkeiten, da hier die bisher üblichen Dosierpumpen und dergl. entfallen. Die
abzufüllenden Flüssigkeiten kommen mit keinerlei abriebgefährdeten Bauteilen in Berührung,
wenn der Flüssigkeitsstrom mittels Schlauchquetschventilen gesteuert wird. Schlauchquetschventile
werden insbesondere dann mit Vorteil verwendet, wenn keimfreie Flüssigkeiten, beispielsweise
Arzneimittel und dergl., abgefüllt werden sollen. Die mechanisch bewegten Teile des
Schlauchquetschventils kommen nicht in Kontakt mit der Flüssigkeit, so daß lediglich
der Schlauch und ggf. Füllmündstücke bzw. Füllnadeln gereinigt und desinfiziert werden
müssen. Förderpumpen sind nicht erforderlich, wenn der Flüssigkeitsvorratsbehälter
oberhalb der Füllnadeln angeordnet ist oder aber als unter Gasdruck stehender Druckbehälter
ausgebildet ist.
[0019] Das Schlauchquetschventil ist vorzugsweise so ausgebildet, daß seine Schlauchquetschzange
von einer Schließfeder in Sperrichtung vorgespannt ist. Ein von der Wiegeeinrichtung
steuerbarer Antrieb öffnet die Schlauchquetschzange gegen die Kraft der Schließfeder.
Bei Betriebsstörungen oder Stromausfall bleibt das Schlauchquetschventil geschlossen
und die abzufüllende Flüssigkeit kann nicht auslaufen.
[0020] Um exakt dosieren zu können und trotzdem eine hohe Abfüllleistung zu erreichen, wird
das Schüttgut bzw. die Flüssigkeit anfänglich mit hohem Strömungsdurchsatz abgefüllt,
der dann gegen Ende des Füllvorgangs verkleinert wird. Der Strömungsdurchsatz wird
vorzugsweise in Stufen verändert. Jeder Stufe kann ein gesondertes Schlauchquetschventil
zugeordnet sein und ggf. auch gesonderte Füllmundstücke bzw. Füllnadeln. Durch Anpassen
des Austrittsquerschnitts des Füllmundstücks bzw. der Füllnadeln an den Strömungsdurchsatz
kann das Nachtropfen der Flüssigkeit nach dem Absperren des Schlauchquetschventils
verhindert werden. Um den Ventilaufwand jedoch möglichst gering zu halten, ist das
Schlauchquetschventil vorzugsweise so ausgebildet, daß die Schlauchquetschzange in
mehreren Strömungsdurchsatzstufen geöffnet wird. Hierzu sind bevorzugt mehrere Antriebe
mit voneinander verschiedenen Antriebshüben vorgesehen. Als Antriebe eignen sich insbesondere
Elektromagnete mit beweglichen, die Schlauchquetschzange öffnenden Ankern. Der Hub
jedes Ankers oder ein Leerweg im Kraftübertragungsweg zwischen Anker und Schlauchquetschzange
ist vorzugsweise justierbar.
[0021] Beim Abfüllen steriler Flüssigkeiten wird vielfach in die zum Abfüllmundstück bzw.
zur Abfüllnadel der Füllstation führende Schlauchleitung ein Sterilfilter geschaltet,
welcher die Fremdpartikelzahl in der Flüssigkeit herabsetzen soll. Bei herkömmlichen
Flüssigkeitsdosiereinrichtungen ist das Sterilfilter zwischen die Dosierpumpe und
das Füllmundstück bzw. die Füllnadel geschaltet. Infolge des erheblichen Strömungswiderstands
des Sterilfilters blähen sich die Verbindungsschläuche zum Sterilfilter während des
Füllvorgangs. Aufgrund des sich hierbei in den Zuleitungen des Sterilfilters aufbauenden
Drucks neigten bekannte Abfüllvorrichtungen zum Nachtropfen. Das Nachtropfen wird
vermieden, wenn das Sterilfilter dem Schlauchquetschventil vorgeschaltet ist, was
ohne Kontaminationsgefahr möglich ist.
[0022] Beim Abfüllen steriler Schüttgüter bzw. Flüssigkeiten ist die Füllstation vielfach
einem laminaren, keimfrei gefilterten Luftstrom eines Reinlüftgebläses ausgesetzt.
Das Reinluftgebläse ist bei herkömmlichen Flüssigkeits-Abfüllmaschinen oberhalb der
Füllstation angeordnet und beaufschlagt die Füllstation mit einem vertikal nach unten
gerichteten Luftstrom. Da bei der erfindungsgemäßen Abfüllmaschine keine Dosierpumpen
und dergl. erforderlich sind, ergeben sich relativ niedrige Bauhöhen. Das Reinluftge-
" bläse kann in bevorzugter Weise nunmehr seitlich der Füllstation angeordnet werden,
von wo aus es die Füllstation von der der Bedienungsseite gegenüberliegenden Seite
her etwa horizontal beaufschlagt. Der Strömungsquerschnitt des Reinluftgebläses muß
trotz des verbesserten Reinheitsgrads verglichen mit herkömmlichen Abfüllmaschinen
nicht vergrößert werden. In aller Regel ist sogar eine Verringerung möglich. Insbesondere
ist das Reinluftgebläse auf der einem auf- und abbewegten Füllnadelträger gegenüberliegenden
Seite der Behälter angeordnet.
[0023] Die Füllstation und die Transporteinrichtung sind zweckmäßigerweise an einem gemeinsamen
Maschinenrahmen gehalten, beispielsweise um evtl. Hubbewegungen von Füllmundstücken
bzw. Füllnadeln mit der Transportbewegung der Transporteinrichtung koordinieren zu
können. Die Übertragung von Antriebserschütterungen auf die Wiegeeinrichtung kann
auf einfache Weise dadurch vermieden werden, daß sämtliche Gewichtsaufnehmer der Wiegeeinrichtung
an einem von dem Maschinenrahmen der Füllstation bzw. der Transporteinrichtung gesonderten
und unabhängig aufgestellten Gestell gehalten sind.
[0024] Die Wiegeeinrichtung schaltet den Schüttgutstrom ab, wenn ein vorgegebener Wert des
Bruttogewichts erreicht ist. Soweit Behälter mit einheitlichem Leergewicht benutzt
werden, kann anstelle des Nettogewicht-Sollwerts ein um das Taragewicht bzw. Leergewicht
erhöhter Sollwert vorgegeben werden. Schwankt jedoch das Leergewicht der Behälter,
wie dies insbesondere bei Glasbehältern, beispielsweise Flaschen oder Ampullen, der
Fall ist, muß das schwankende Leergewicht gesondert ermittelt und berücksichtigt werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist an einen in der Füllstation mit dem Gewicht
des Behälters belastbaren elektrischen Gewichtsaufnehmer, welcher ein dem Gewicht
entsprechendes Signal abgibt, eine mit dem Bewegungsablauf der Transporteinrichtung
synchronisierte Signalabtast- und Haltestufe angeschlossen. Die Signalabtast- und
Haltestufe wird so getriggert, daß sie das dem Gewicht des Behälters ent- • sprechende
Signal zu einem Zeitpunkt abtastet, zu dem der Behälter bereits in Ruhe auf dem Gewichtsaufnehmer
steht, der Füllvorgang jedoch noch nicht begonnen hat. Eine Additionsstufe addiert
den in der Signalabtast- und Haltestufe gespeicherten Tara-Signalwert zu einem Nettogewichts-Signalwert
eines einstellbaren Sollwertgebers. Die Additionsstufe liefert damit während des Füllvorgangs
kontinuierlich ein dem gewünschten Bruttogewicht des gefüllten Behälters entsprechendes
Signal. Eine Komparatorstufe vergleicht während des Füllvorgangs das von der Additionsstufe
gelieferte Signal mit dem Signal des Gewichtsaufnehmers und sperrt den Schüttgutstrom
der Dosiereinrichtung, wenn das gemessene, tatsächliche Gewicht des Behälters das
Brutto-Sollgewicht erreicht.
[0025] Wie bereits erwähnt, ist der Schüttgutdurchsatz der Dosiereinrichtung vorzugsweise
in Stufen änderbar, um anfänglich den Behälter rasch zu füllen und dann bei nahezu
vollständiger Beschickung exakt dosieren zu können. Die vorstehend erwähnte Komparatorstufe
steuert deshalb vorzugsweise die kleinste Durchsatzstufe der Dosiereinrichtung. Für
jede der übrigen Durchsatzstufen ist ein weiterer einstellbarer Sollwertgeber vorgesehen,
der das Gewicht bestimmt, bei dem von einer Durchsatzstufe zur nächst niedrigeren
umgeschaltet werden soll. An diesem weiteren Sollwertgeber können Gewichtsdifferenzen
zum gewünschten Bruttogewicht des Behälters eingestellt werden, wenn eine Subtraktionsstufe
sein Signal von dem Bruttosignal subtrahiert. Alternativ können jedoch auch an diesen
weiteren Sollwertgebern Bruttogewichte eingestellt werden, wenn zusätzliche Additionsstufen
vorgesehen sind, die die Signale dieser weiteren Sollwertgeber zum Tara-Signalwert
der Signalabtast-und Haltestufe addieren. Zur Steuerung der übrigen Durchsatzstufen
der Dosiereinrichtung sind im übrigen weitere Komparatorstufen vorgesehen.
[0026] In einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Wiegeeinrichtung ° überwacht eine Überwachungsschaltung
den Signalzustand der zur Steuerung der kleinsten Durchsatzstufe der Dosiereinrichtung
vorgesehenen Komparatorstufe. An die der nächst größeren Durchsatzstufe zugeordnete
Komparatorstufe ist ein Zeitglied angeschlossen, welches nach Ablauf seiner vorbestimmten
Zeitkonstante die Überwachungsschaltung aktiviert. Gibt die der kleinsten Strömungsdurchsatzstufe
zugeordnete Komparatorstufe nach Ablauf der vorbestimmten Zeitdauer bereits ein den
Durchsatz sperrendes Signal ab, so bedeutet dies, daß der Behälter bereits überfüllt
ist, der Schwellwert der nächst größeren Durchsatzstufe also verändert werden muß.
Ist andererseits die kleinste Strömungsdurchsatzstufe nach Ablauf der vorbestimmten
Zeitdauer des Zeitgliedes noch geöffnet, so deutet dies auf zu geringen Strömungsdurchsatz
der höheren Strömungsdurchsatzstufen und eine eventuell mögliche Fülleistungssteigerung
hin.
[0027] Erschütterungen der Gewichtsaufnehmer können zu Fehlmessungen führen. Von wesentlicher
Bedeutung sind deshalb Ausführungsformen, die eine Kompensation ungewollter Erschütterungen
der Gewichtsaufnehmer erlauben. In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen,
daß im Bereich der Füllstation ein mit einem konstanten Gewicht belasteter Kompensations-Gewichtsaufnehmer
angeordnet ist, an den ein den zeitlichen Mittelwert der Signale des Kompensations-Gewichtsaufnehmers
bildender Mittelwertspeicher angesschlossen ist. Eine Subtraktionsstufe bildet die
Differenz der Signale des Kompensations-Gewichtsaufnehmers und des Mittelwertspeichers
und subtrahiert dieses Differenzsignal vom Signal des mit dem Behälter belasteten
Meß-Gewichtsaufnehmers. Der Mittelwertspeicher liefert ein Signal, welches im wesentlichen
dem Ruhegewicht des den Kompensations-Gewichtsaufnehmers belastenden Gewichts entspricht.
Die Differenz der Signale des Kompensations-Gewichtsaufnehmers und des Mittelwertspeichers
ist der durch Erschütterungen hervorgerufenen Gewichtsänderung proportional und wird
zur Kompensation der am Meß-Gewichtsaufnehmer durch die Erschüt-" terung hervorgerufenen
Gewichtsänderungen ausgenutzt. Das den Kompensations-Gewichtsaufnehmer belastende
Gewicht ist vorzugsweise gleich dem gewünschten Bruttogewicht des Behälters bemessen.
[0028] Im folgenden sollen Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von Zeichnungen näher
erläutert werden. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf eine Füllstation zum dosierten Abfüllen von
Flüssigkeit in Behälter, insbesondere Glasbehälter;
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Füllstation nach Fig. 1;
Fig. 3 eine Draufsicht auf Transportschnecken der Füllstation gemäß Fig. 1;
Fig. 4 eine Seitenansicht einer der Transportschnecken der Fig. 3 entlang einer Linie
IV-IV;
Fig. 5 eine Seitenansicht einer anderen Ausführungsform einer Transportschnecke;
Fig. 6 bis 12 schematische Darstellungen anderer für den Transport von Behältern durch
eine Füllstation gemäß Fig. 1 verwendbarer Transporteinrichtungen;
Fig. 13 eine schematische, teilweise geschnitte Darstellung eines in der Füllstation
zur Steuerung des Flüssigkeitsstroms verwendbaren Schlauchquetschventils;
Fig. 14 ein Blockschaltbild einer in der Füllstation nach Fig. 1 verwendbaren Wiegeeinrichtung
zur Dosiersteuerung; und "
Fig. 15 eine in der Schaltung nach Fig. 14 einsetzbare Schaltung zur Kompensation
unerwünschter Erschütterungen der Gewichtsaufnehmer.
[0029] Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Füllstation, mit deren Hilfe gewichtsmäßig dosiert Flüssigkeit
in jeweils zwei Behälter 1, insbesondere Glasbehälter, wie z.B. Flaschen oder Ampullen
abgefüllt werden kann. Die Behälter 1 werden von einer Transporteinrichtung 3 in Gruppen
zu je zwei Behältern unter Füllnadeln 5 gebracht, wo sie im Stillstand mit Flüssigkeit
beschickt werden. Die Füllnadeln 5 sind über Schläuche 7 mit einem nicht näher dargestellten
Vorratsbehälter, beispielsweise einem unter Gasdruck stehenden Druckbehälter, verbunden.
Die Füllnadeln 5 sind an einem gemeinsamen Träger 9 gehalten, der von einem nicht
näher dargestellten Antrieb in Richtung eines Doppelpfeils 11 gehoben und gesenkt
wird. Bei stillstehenden Behältern 1 wird der Träger 9 abgesenkt und die Füllnadeln
5 in die unterhalb der Nadeln sich befindenden Behälter eingeführt. Nach dem Befüllen
wird der Träger 9 und damit die Füllnadeln 5 angehoben. Die Füllstation kann mit einer
einzigen Füllnadel 5 ausgerüstet sein; sie kann aber auch mehr als zwei Füllnadeln
umfassen. Die Füllnadeln 5 werden bevorzugt bis in den Bodenbereich der Behälter 1
abgesenkt und dann während des Füllvorgangs angehoben, um Schaumbildung zu vermeiden.
Das Anheben wird proportional zu dem während des Füllvorgangs anwachsenden Gewicht
des Behälters über die Wiegeeinheit gesteuert.
[0030] Die Dosierung der in die Behälter 1 einzufüllenden Flüssigkeitsmenge erfolgt gewichtsabhängig.
Unter den Füllnadeln 5 sind jeweils Gewichtsaufnehmer 13 angeordnet, die das Gewicht
der von der Transporteinrichtung 3 unter die Füllnadeln 5 transportierten Behälter
1 erfassen und auswerten. Wie nachstehend noch näher erläutert werden wird, erfaßt
jeder der Gewichtsaufnehmer 13 zunächst das Leer- oder Taragewicht des auf ihm ruhenden
Behälters 1. Eine Wiegeeinrichtung ermittelt für jeden der zu füllenden Behälter aus
einem vorgegebenen Nettogewichtswert und dem gemessenen Taragewichtswert ein Soll-Bruttogewicht.
Während des Füllvorgangs messen die Gewichtsaufnehmer 13 kontinuierlich das tatsächliche
Gewicht der Behälter. Die Wiegeeinrichtung sperrt über Schlauchquetschventile 15 an
den Schläuchen 7 der Füllnadeln 5 die Flüssigkeitszufuhr in den Behälter, wenn das
tatsächliche Gewicht des Behälters das zugeordnete Soll-Bruttogewicht erreicht hat.
[0031] Die Füllstation weist keine Dosierpumpen oder Sperrventile mit abriebgefährdeten,
die Flüssigkeit kontaktierenden Teilen auf. Da lediglich die Füllnadeln 5 und der
Schlauch 7 mit der Flüssigkeit in Berührung kommt, läßt sich die Füllstation leicht
reinigen.
[0032] Die Transporteinrichtung 3 transportiert die Behälter 1 in einer linearen Reihe hintereinander
durch die Füllstation. Ein Förderband 17 führt die leeren Behälter der Transporteinrichtung
3 zu; ein Förderband 18 transportiert die gefüllten Behälter ab. Die Transporteinrichtung
3 umfaßt zwei zueinander parallelachsig angeordnete Transportschnecken 19, die an
ihren Enden an Tragarmen 21 gelagert sind. Die Transportschnecken 19 haben gegensinnig
ansteigende Schnekkengänge, die zwischen den Transportschnecken Aufnahmeräume für
die Behälter 1 bilden. Eine nicht näher dargestellte Antriebseinrichtung treibt die
Transportschnecken 19 mit gleicher Drehzahl, jedoch gegensinnig an, so daß die Behälter
1 unter den Füllnadeln 5 vom Förderband 17 zum Förderband 18 transportiert werden.
Die Schnecken 19 können in dem in Fig. 2 durch Pfeile gekennzeichneten Drehsinn rotieren,
bei dem sie durch den Schneckenkontakt gegen ihre Bodenauflage gedrückt werden; die
entgegengesetzte Drehrichtung verbessert jedoch die Standsicherheit, insbesondere
hoher schmaler Behälter. Längs der Transportschnekken verläuft eine Stützschiene 20,
die die Behälter 1 während des Transportbetriebs von den Wiegeeinheiten abhebt, um
diese zu schonen.
[0033] Während des Füllvorgangs müssen die Behälter in Ruhe und frei von Berührungskontakt
mit den Transportschnecken 19 auf den Gewichtsaufnehmern 13 stehen, um Meßfehler auszuschließen.
Die Tragarme 21 der Transportschnecken 19 sind, wie am besten aus Fig. 2 zu ersehen
ist, bei 23 an einem Maschinenrahmen 25 der Füllstation um eine zur Schneckenachse
parallele Achse schwenkbar gelagert. Ein über Langlochschubhebel 27 in Richtung eines
Doppelpfeils 29 auf die Tragarme 21 wirkender Antrieb bewegt die Transportschnecken
19 während der Wiege- und Füllphase in Richtung eines Doppelpfeils 31 quer zur Schneckenachse.
Die Transportschnecken 19 werden vor Beginn der Tara-Gewichtsermittlung von den Behältern
1 abgehoben und nach Beendigung der Flüssigkeitsbeschickung wieder in Eingriff mit
den Behältern gebracht.
[0034] Die Synchronisierung der Transportschneckendrehung, der Bewegung der Tragarme 21
und der Bewegung des Trägers 9 kann
einesteils über herkömmliche Nockenscheibengetriebe erfolgen, anderenteils über elektrische
Kontaktgeber, welche elektrisch steuerbare Antriebskupplungen steuern. Eine solche
Kupplung ist bevorzugt für die Steuerung der Schneckendrehung vorgesehen, um die Schnecke
in der Füllposition des Behälters anhalten zu können. Die Bewegung des Trägers 9 und
der Tragarme 21 kann gemeinsam über eine weitere Kupplung gesteuert werden. Das Anhalten
der Transportschnecke 19 wird durch einen Positionsgeber gesteuert, der eine vorbestimmte,
die Auskuppelzeit der zugehörigen Kupplung berücksichtigende Schneckenposition erfaßt.
Dieser Positionsgeber, ggf. ein weiterer Positionsgeber, steuert zugleich den Antrieb
bzw. die Kupplung für das Abheben der Tragarme 21 und löst die Nadeleinführbewegung
des Trägers 9 aus. Das Öffnen der Schlauchquetschventile 15 wird von der Wiegeeinrichtung
ausgelöst, sobald das Taragewicht der zu füllenden Behälter ermittelt ist. Die gegenläufigen
An- / triebsbewegungen der Tragarme 21 und des Trägers 9 werden ebenfalls von der
zugleich das Schlauchquetschventil 15 sperrenden Wiegeeinrichtung ausgelöst. Die Wiegeeinrichtung
schaltet darüber hinaus den Transportschneckenantrieb, ggf. über dessen steuerbare
Antriebskupplung wieder ein. Der Antriebsablauf der Füllstation ist damit unabhängig
von der Füllzeit. Um bei voneinander weg bewegten Transportschnecken 19 das Nachschieben
weiterer Behälter 1 über das Förderband 17 zu verhindern, wird das Förderband 17 entweder
abgeschaltet, oder aber es wird ein nicht näher dargestellter, zusätzlicher Riegelfinger
in den Transportweg der Behälter 1 geschoben.
[0035] Die Fig. 3 und 4 zeigen Einzelheiten der Transportschnecken 19. Die Transportschnecken
haben der Behälterform angepaßte, konkav, vorzugsweise kreisförmig gebogene Schneckengänge
33, die sich in der Achsenverbindungsebene unter Bildung von Behälteraufnahmeräumen
35 gegenüberliegen. Die Steigung oder Ganghöhe der Transportschnecken 19 nimmt von
dem an das Förderband 17 anschließenden Behälteraufnahmeende zum Bereich der Gewichtsaufnehmer
13 hin zu und, was nicht dargestellt ist, von diesem Bereich zu dem Behälterabgabeende
am Förderband 18 hin wieder ab. Die vom Förderband 17 in Anlagekontakt miteinander
geförderten Behälter 1 werden auf diese Weise in Transportrichtung voneinander entfernt,
so daß sie auf den Gewichtsaufnehmern 13 keinen Berührungskontakt miteinander mehr
haben.
[0036] Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht der Transportschnecken 19 in Richtung der Achsverbindungsebene.
Im Bereich der Gewichtsaufnehmer 13 verlaufen die Schneckengänge über einen Teil des
Schneckenumfangs, beispielsweise von 60° achsnormal und bilden Ruhegänge 37, die trotz
der Schneckendrehung die Behälter 1 nicht transportieren. Die Transportschnecken 19
können deshalb in einem relativ weiten Drehwinkelbereich angehalten werden, ohne Positionierfehler
der Behälter 1 relativ zu den Füllnadeln 5 bzw. den Gewichtsaufnehmern 13 befürchten
zu müsen. Darüber hinaus werden die Behälter 1 trotz noch rotierender Transportschnecken
19 bereits abgebremst, so daß auch die Synchronisierung mit der Antriebsbewegung der
Tragarme 21 unkritisch ist. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn mit ein-
und derselben Transportschnecke Behälter unterschiedlicher Querschnittsabmessungen
transportiert werden sollen. Die Transportschnecken 19 können jedoch auch betriebsmäßig
auswechselbar, beispielsweise mit Hilfe von Schnellkupplungen an den Tragarmen 21
angebracht sein, um sie an unterschiedlich große Behälter anpassen zu können.
[0037] Die Gewichtsaufnehmer 13 der Wiegeeinrichtung müssen möglichst erschütterungsfrei
angebracht sein, um Fehldosierungen zu vermeiden. Die Gewichtsaufnehmer 13 sind, wie
Fig. 2 zeigt, sämtlich an einen vom Maschinenrahmen 25 gesonderten Gestell 39, welches
auf eigenen Auflagern 41 oder Füßen ohne Berührungskontakt mit dem Maschinenrahmen
25 in einem Schacht 43 des Maschinenrahmens steht. Auf diese Weise werden Schwingungen
des Maschinenrahmens nicht auf das Gestell 39 und die Gewichtsaufnehmer 13 übertragen.
[0038] Die Füllstation eignet sich insbesondere zum Abfüllen steriler Flüssigkeiten. Da
keine abriebgefährdeten Ventile oder Dosierpumpen benutzt werden, kann ein hoher Reinheitsgrad
eingehalten werden. Soweit in den Strömungsweg der Schläuche 7 Sterilfilter 45 geschaltet
sind, die die Flüssigkeit steril filtern, sind diese Sterilfilter den Schlauchquetschventilen
15 vorgeschaltet. Auf diese Weise kann das Nachtropfen der Füllnadeln 5 aufgrund der
durch elastische Schlauchwände hervorgerufenen Pumpwirkung der filtereingangsseitigen
Schläuche verhindert werden.
[0039] Die Füllstation der Fig. 1 und 2 zeigt zusätzlich ein Reinluftfilter 47, welches
ggf. entfallen kann. Das Reinluftfilter 47 ist auf der der Bedienungsseite der Füllstation
abgewandeten Seite, d. h. auf der dem Füllnadelträger 9 gegenüberliegenden Seite der
Behälter 1 angeordnet und erzeugt einen im wesentlichen horizontalen, laminaren, gefilterten
Reinluftstrom zu der nicht durch Träger 9 und dergi. verstellten Bedienungsseite hin,
auf der z.B. Schlauchquetschventile 15 und die Sterilfilter 45 angeordnet sein können.
Aufgrund dieser Anordnungsweise des Reinluftgebläses 47 kann die Partikelzahl im Bereich
der Füllstation optimal gemindert werden. Die Querschnittsfläche des Reinluftstroms
ist hierbei relativ gering, da die Bauhöhe relativ gering ist, nachdem keine Dosierpumpen
oder dergl. vorhanden sind.
[0040] Fig. 5 zeigt eine andere Ausführungsform von Transportschnecken 51, wie sie bei einer
Füllstation der Fig. 1 und
2 eingesetzt werden kann. Die Transportschnecke 51 unterscheidet sich von den Transportschnecken
19 dadurch, daß sie in ihren den Ruhegängen 37 entsprechenden Ruhegängen 53 axial
über die ganze axiale Abwicklungslänge ihrer Schneckengänge Abflachungen oder Aussparungen
57 aufweist, die den Radius der Transportschnecke 51 mindern. Die Aussparungen 57
vergrößern im Bereich der Gewichtsaufnehmer die Aufnahmeräume für die Behälter. Die
Behälter werden in den Schneckengängen 55 kraftschlüssig in die Füllposition geschoben.
In der Füllposition, in der die Behälter aufgrund der Ruhegänge 53 nicht transportiert
werden, verhindern die Aussparungen 57 jeden Berührungskontakt der Transportschnecken
51 mit den Behältern. Transportschnecken 51 gemäß Fig. 5 müssen während der Wiege-
und Füllphase nicht radial bewegt werden. Es genügt, wenn während des Wiege- und Füllvorgangs
die Drehbewegung der Schnecken gestoppt wird. Bei verglichen mit der Behälterfolgedauer
kurzer Füllzeit ist auch ein kontinuierlicher Betrieb mit kontinuierlich rotierenden
Transportschnecken 51 möglich.
[0041] Fig: 6 zeigt ein weitere Ausgestaltung einer in der Füllstation der Fig: 1 und 2
verwendbaren Transporteinrichtung. Die Transporteinrichtung transportiert Behälter
61 in einer linearen Reihe durch die Füllstation. Sie umfaßt lediglich eine Transportschnecke
63, in deren Schneckengang die Behälter 61 eingreifen. Eine zur Drehachse der Transportschnecke
63 parallele Führungsschiene 65 hält die Behälter 61 in Eingriff mit dem Schneckengang
der Transportschnecke 63. Die Transportschnecke 63 und die Führungsschiene 65 sind
an Tragarmen 67 gehalten, wobei die Transportschnecke 63 rotierend angetrieben wird.
Die Tragarme 67 entsprechen den Tragarmen 21 der Fig. 1 und 2 und erlauben während
der Wiege- und
Füllphase das Abheben der
Transportschnecke 63 bzw. der Führungsschiene 65 von den Behältern 61. Die Transportschnecke
63 entspricht der Transportschnecke 19. Es wird insoweit auf die Beschreibung der
Fig. 1 bis 4 Bezug genommen.
[0042] Fig. 7 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Transporteinrichtung, mit welcher
Behälter 71 durch eine gewichtsabhängig dosierende Füllstation in einer linearen Reihe
bewegt werden. Die Transportbewegung der Behälter 71 wird von einer ortsfest angeordneten
Transportschnecke 73 bewirkt. Eine zur Drehachse der Transportschnecke 73 parallel
angeordnete Führungsschiene 75 hält die Behälter 71 während der Transportbewegung
in Eingriff mit den Schneckengängen 77 der Transportschnecke 73 (Fig. 8). Im Bereich
der nicht näher dargestellten Gewichtsaufnehmer der Wiegeeinrichtung sind in achsnormalen
Umfangsnuten 79 der Transportschnecke 73 Ausstoßer 81 verschiebbar angeordnet, mit
deren Hilfe die Behälter 71 aus den Schneckengängen 77 der radial festen Transportschnecke
73 ausgestoßen werden können. Die Führungsschiene 75 ist in Richtung der Ausstoßer
81 ebenfalls verschiebbar geführt. Die Ausstoßer 81 schieben vor Beginn des Wiege-
und Füllvorgangs die Behälter 71 aus deren Anlagekontakt mit den Schneckengängen der
Transportschnecke 73. Zugleich wird die Führungsschiene 75 abgehoben. Die Ausstoßer
81 werden zurückgezogen, so daß die Behälter 71 frei auf den Gewichtsaufnehmern der
Wiegeeinrichtung stehen. Nach dem Füllen der Behälter schiebt die Führungsschiene
75 die Behälter 71 wieder in die Schnekkengänge 77 ein. Die Transportschnecke 73 kann
entsprechend der Transportschnecke 19 der Fig. 3 und 4 ausgebildet sein. Soweit eine
Transportschnecke ähnlich der Transportschnecke 51 der Fig. 5 benutzt wird, können
die Ausstoßer 81 entfallen.
[0043] Fig. 9 zeigt einen Abschnitt einer endlosen Transportkette, mit deren Hilfe Behälter
91 in einer linearen Reihe durch eine gewichtsmäßig dosierende Füllstation für Schüttgüter,
insbesondere Flüssigkeiten, transportiert werden können.
[0044] Die Transportkette weist paarweise miteinander über ein Gelenk 93 verbundene Kettenglieder
95, 97 auf, die über Zwischenglieder 99 ihrerseits gelenkig mit dem in Kettenlängsrichtung
vorangehenden bzw. nachfolgenden Kettengliedpaaren verbunden sind. Die dem gemeinsamen
Gelenk 93 abgewandten Enden der Kettenglieder 95, 97 tragen quer zur Kettenlängsrichtung
abstehende Arme 101, 103, die die Behälter 91 zwischen sich einschließen. Die Kettenglieder
95, 97 sind quer zur Kettenlängsrichtung verschiebbar geführt. Im Bereich der nicht
näher dargestellten Gewichtsaufnehmer sind die Führungen 105 so ausgebildet, daß sie
eine Schwenkbewegung der Kettenglieder 95, 97 um ihre die benachbarten Zwischenglieder
99 haltenden Anschlußgelenke 106, 107 geschwenkt werden können. In Fig. 9 sind die
Führungen 105 auf der den Behältern 91 zugewandten Seite mit einer Unterbrechung versehen,
in die das gemeinsame Gelenk 93 einschwenken kann. Die Schwenkbewegung wird durch
ein synchron zum Betrieb der Füllstation angetriebenes Stoßglied 109 ausgeführt und
öffnet die Arme 101, 103. Der Behälter 91 steht somit während des Wiege- und Füllvorgangs
frei auf dem Gewichtsaufnehmer der Wiegeeinrichtung.
[0045] Fig. 10 zeigt eine Transporteinrichtung für gewichtsdosierende Füllstationen, insbesondere
für Flüssigkeiten, bei der zwei endlose Transportketten 111, 113 so angeordnet sind,
daß sie im Bereich ihrer Transportstrecke 115 zueinander parallel verlaufen. Beide
Transportketten 111, 113 tragen in gleichem Abstand Arme 117 bzw. 119, die innerhalb
der Transportstrecke 115 zur jeweils anderen Transportkette abstehen, wobei die Arme
117 der Transportkette 111 jeweils zwischen die Arme 119 der Transportkette 113 greifen
und umgekehrt. Die zu transportierenden Behälter 121 werden jeweils zwischen aufeinanderfolgenden
Armen der mit gegensinnigem Umlaufsinn angetriebenen Endlosketten 111, 113 gehalten.
Für die Wiege- und Füllphase werden die Behälter 121 dadurch berührungsfrei angehalten,
daß die in Transportrichtung vorlaufenden Arme 119 der Endloskette 113 in Transportrichtung
weiterbewegt werden, während die in Transportrichtung nachfolgenden Arme 117 über
eine vorgegebene Strecke in Gegenrichtung bewegt werden. Der Umlaufsinn der Antriebskette
111 wird hierzu kurzzeitig umgekehrt.
[0046] Fig. 11 zeigt eine Transporteinrichtung für gewichtsdosierende Füllstationen, insbesondere
für Flüssigkeiten, bei welchen die zu füllenden Behälter zwischen zwei Rechen 131,
133 angeordnet sind. Die Rechen 131, 133 sind mit in Transportrichtung gleichabständigen
Aufnahmen 135,bzw. 137 versehen, die in Transportrichtung jeweils mit gleichem Abstand
aufeinanderfolgen und die zu füllenden Behälter 139 zwischen sich einschließen. Die
Rechen 131, 133 werden auf gegensinnig durchlaufenden, geschlossenen Bewegungsbahnen
bewegt, wobei die Länge des Hubs in Transportrichtung und die Rückhublänge gleich
dem Abstand der Aufnahmen 135, 137 in Transportrichtung ist. Die Querhublängen sind
so bemessen, daß die Rechen 131, 133 über die Behälter 139 hinweggeführt werden können.
Der Wiege- und Füllvorgang erfolgt während des Rückhubs, bei welchem die Rechen 131,
133 sich außer Eingriff mit den Behältern 139 befinden. Ggf. können die Rechen 131,
133 während des Rückhubs angehalten werden.
[0047] Die Transporteinrichtung der Fig. 12 umfaßt einen Rechen 141 mit in Transportrichtung
gleichabständig angeordneten Aufnahmen 143 für die zu füllenden Behälter 145. Auf
der dem Rechen 141 abgewandten Seite der Behälter 145 ist im Gegensatz zur Transporteinrichtung
der Fig. 11 eine Führungsschiene 147 angeordnet, die die Behälter 145 in Eingriff
mit den Aufnahmen 143 hält. Der Rechen 141 wird wiederum längs einer geschlossenen
Bewegungsbahn bewegt, bei welcher der Hub in Transportrichtung und der Rückhub gleich
dem Abstand der Aufnahmen 143 ist. Der Querhub ist wiederum so bemessen, daß die Behälter
145 während des Rückhubs aus den Aufnahmen 143 austreten können. Die Führungsschiene
147 ist quer zur Transportrichtung beweglich und wird während der Wiege- und Füllphase
von den Behältern 145 abgehoben. Die Wiege- und Füllphase wird während des Rückhubs
des Rechens 141 ausgeführt.
[0048] Fig. 13 zeigt ein Schlauchquetschventil, wie es bei einer der vorstehenden Füllstationen
zum Sperren des zu den Füllnadeln führenden Schlauchs verwendet werden kann. Der mit
151 bezeichnete Schlauch ist in einer Führung 153 zwischen zwei Zangenbacken 155,
157 einer Quetschzange geführt. Der Backen 155 ist fest an einem Antriebsgehäuse 159
angebracht. Der Backen 157 trägt. eine quer zur Schlauchlängsrichtung verlaufende
Schneide 161 und steht von einer Platte 163 ab, die um eine etwa in Schlauchlängsrichtung
verlaufende Achse 165 an dem Antriebsgehäuse 159 schwenkbar gelagert ist. Zwischen
der Platte 163 und dem Antriebsgehäuse 159 ist eine Zugfeder 167 eingespannt, deren
Federkraft so groß bemessen ist, daß sie den Schlauch 151 in jeder Betriebssituation
dicht abquetschen kann. Das gehäuseseitige Ende der Zugfeder 167 greift an einer Einstellschraube
169 an, mit deren Hilfe die Länge der Zugfeder 167 zur Justierung der Zugkraft variiert
werden kann. Das plattenseitige Ende der Zugfeder 167 ist in einem Drehlager 171 an
der Platte 163 gelagert. Das Antriebsgehäuse 159 enthält mehrere, in Richtung der
Achse 165 nebeneinander angeordnete Elektromagnete 173 mit voneinander unabhängigen
Erregerwicklungen 175.und voneinander unabhängig etwa quer zur Platte 163 verschiebbaren
ferromagnetischen Ankerstücken 177. Die Ankerstücke 177 werden bei Erregung der Erregerwicklungen
175 zur Platte 163 hin bewegt und drücken über gleichfalls bewegliche Distanzstücke
179 jeweils die Platte 163 und damit den Backen 157 in Öffnungsrichtung vom Backen
155 weg. Die Distanzstücke 179 schlagen an Einstellschrauben 181 an, die in der Platte
163 gelagert sind. Auf der den Einstellschrauben 181 abgewandten Seite tragen die
Anker 177 Köpfe 183, die den Ankerhub auf einen vorgegebenen Wert begrenzen. Mittels
der Einstellschrauben 181 kann für jeden Elektromagnet 173 gesondert der bei dem vorgegebenen
Hub des Ankers auszuführende Zangenhub eingestellt werden.
[0049] Mit Hilfe des vorstehend erläuterten Schlauchquetschventils kann der Strömungsdurchsatz
durch den Schlauch 151 in Stufen durch Erregung der einzelnen Elektromagnete 173 gesteuert
werden. Bei Beginn des Füllvorgangs wird ein den Schlauch 151 weit öffnender Elektromagnet
erregt. Nähert sich das Behältergewicht dem Sollwert, wird dieser Elektromagnet abgeschaltet
und ein auf einen kleineren Hub eingestellter Elektromagnet erregt. Die Elektromagnete
sind vorzugsweise so ausgebildet, daß der Ankerhub abhängig vom Erregerstrom gesteuert
werden kann, so daß durch stetige oder stufenweise Steigerung des Erregerstroms, der
Hub stetig oder stufenweise eingestellt werden kann.
[0050] Fig. 14 zeigt ein Blockschaltbild der Wiegeeinrichtung eines einzelnen Füllplatzes
der Füllstatian.Ein mit dem Gewicht des Behälters belastbarer Gewichtsaufnehmer 201
ist über ein vorzugsweise aktives Tiefpaßfilter 203 an eine Signalabtast- und Haltestufe
205 angeschlossen. Der Gewichtsaufnehmer 201 gibt ein dem Behältergewicht proportionales
Signal ab. Das Filter 203 filtert Störungen aufgrund von Erschütterungen und dergl.
aus. Die Signalabtast- und Haltestufe wird durch Steuerkontakte der Transporteinrichtung
vor Beginn des Füllvorgangs ausgelöst,wenn die Transportorgane, beispielsweise die
Transportschnecken, von dem auf dem Gewichtaufnehmer 201 stehenden Behälter abgehoben
haben. Die Signalabtast- und Haltestufe 205 speichert damit ein dem Leergewicht bzw.
Taragewicht des zu füllenden Behälters entsprechendes Signal bis sie über ihren Auslöseeingang
207 den nächsten Abtastbefehl für einen nachfolgenden Behälter erhält. Eine Additionsstufe
209 addiert zum Taragewicht proportionalen Signal der Signalabtast- und Haltestufe
205 ein dem Nettogewicht der abzufüllenden Schüttgutmenge proportionales Signal eines
einstellbaren Signalgebers 211. Das Ausgangssignal der Additionsstufe 209 entspricht
damit dem gewünschten Bruttogewicht des gefüllten Behälters. Ein Komparator 213 vergleicht
die aus der Additionsstufe 209 und über das Tiefpaßfilter 203 aus dem Gewichtsaufnehmer
201 zugeführten Signale und gibt an seinem Ausgang 215 ein Sperrsignal ab, welches
die Beschickung . des Behälters mit Schuttgut beendet, im Fall der Füllstation der
Fig. 1 also das Schlauchquetschventil 15 schließt.
[0051] Der Schüttgut- bzw. Flüssigkeitsdurchsatz ist in Stufen änderbar. Der Komparator
213 steuert die kleinste Durchsatzstufe. In Fig. 14 ist lediglich eine weitere Stufe
für einen höheren Durchsatz vorgesehen, die durch einen Komparator 217 über dessen
Ausgang 219 gesperrt wird, wenn das tatsächliche Behältergewicht über einem vorgegebenen
Wert liegt. Der Komparator 217 vergleicht das über das Tiefpaßfilter 203 zugeführte
Gewicht proportionale Signal des Gewichtsaufnehmers 201 mit dem Ausgangssignal einer
Subtraktionsstufe 221, die vom Bruttogewichtssignal der Additionsstufe 209 ein Sollwertsignal
eines einstellbaren Sollwertgebers 223 subtrahiert. Der Sollwertgeber 223 gibt die
Gewichtsdifferenz vor, die nach Abschalten der "Grob"-Stufe noch von der "Fein"-Stufe
auszugleichen ist. Vorzugsweise wird der Sollwert der Sollwertgeber 211 und 213 abhängig
von einem Mittelwert mehrerer tatsächlicher Behältergewichte justiert bzw. selbsttätig,beispielsweise
mittels eines Mikroprozessors,nachgeführt und zwar sowohl für das Brutto- als auch
das Tara
gewicht.
[0052] Die Wiegeeinrichtung der Fig. 14 umfaßt lediglich zwei Durchsatzstufen. Es können
weitere Durchsatzstufen vorhanden sein, wobei dann zusätzlich weitere den Elementen
217 bis 223 entsprechende Komponenten vorzusehen sind. Anstelle der Subtraktionsstufe
221 können auch Additionsstufen vorgesehen sein, die unmittelbar an den Ausgang der
Signalabtast- und Haltestufe 205 anzuschließen sind. An dem Sollwertgeber 223 wird
dann das von der "Grob"-Stufe zu füllende Nettogewicht eingestellt.
[0053] An den Ausgang der Signalabtast- und Haltestufe 205 ist ferner eine Überwachungsschaltung
225 angeschlossen, die das Taragewicht des Behälters darauf hin überwacht, ob es innerhalb
vorgegebener Gewichtsgrenzen liegt. Der Füllvorgang wird gesperrt, wenn das Taragewicht
außerhalb der vorgegebenen Gewichtsgrenzen liegt. Beispielsweise kann das Taragewicht
zu klein sein, wenn der Behälter teilweise zerbrochen ist. Andererseits kann von vorangegangenen
Waschvorgängen der Behälter noch teilweise gefüllt sein, was sich in einem zu hohen
Taragewicht äußert.
[0054] An den Ausgang der den "Grob"-Durchsatz steuernden Komparatorstufe 217 ist ein Zeitglied
227 angegeschlossen, welches ausgelöst wird, wenn der "Grob"-Füllvorgang beendet ist.
Das Zeitglied 227 sperrt über eine Leitung 229 zunächst den Komparator 213 der "Fein"-Füllstufe,
um sicherzustellen, daß Schwingungen des Behälters und seines Inhalts abgeklungen
sind, bevor der "Fein"-Füllvorgang begonnen wird. An das Zeitglied 227 und den Ausgang
des Komparators 213 ist ferner eine Überwachungsschaltung 231 angeschlossen, die bei
Ablauf der vorgegebenen Zeitspanne des Zeitglieds 227 das Sperrsignal des Komparators
213 überwacht. Tritt bereits nach Ablauf der Zeitkonstanten ein Sperrsignal auf, so
zeigt die überwachungsschaltung an, daß der Behälter bereits während der vorangegangenen
Füllstufen überfüllt worden ist, so daß der Sollwert des Sollwertgebers 223 verändert
werden muß.
[0055] Fig. 15 zeigt das Schaltbild einer Kompensationsschaltung, mit deren Hilfe die Auswirkungen
unerwünschter Schwingungen bzw. Erschütterungen im Ausgangssignal des Gewichtsaufnehmers
kompensiert werden können. In Fig. 15 ist der das Behältergewicht während des Füllvorgangs
erfassende Meß-Gewichtsaufnehmer mit 241 bezeichnet. 243 bezeichnet einen Kompensations-Gewichtsaufnehmer,
der mit dem Meß-Gewichtsaufnehmer 241 mechanisch verbunden ist und damit denselben
Erschütterungen ausgesetzt ist. Das von dem Kompensations-Gewichtsaufnehmer 243 abgegebene
gewichtsproportionale Signal wird einem Mittelwertspeicher 245 zugeführt, welcher
ein der Grundbelastung des Kompensations-Gewichtsaufnehmer 243 proportionales Signal
speichert. Das in dem Mittelwertspeicher 245 gespeicherte Signal ist im wesentlichen
frei von den durch Schwingungen oder Erschütterungen hervorgerufenen Signaländerungen.
Eine Differenzstufe 247, beispielsweise ein Differenzverstärker, subtrahiert das Ausgangssignal
des Rompensations-Gewichtsaufnehmers 243 vom Ausgangssignal des Mittelwertspeichers
245. Das Ausgangssignal der Differenzstufe 247 stellt damit in invertierter Form ein
Fehlersignal dar, welches den durch Erschütterungen oder Schwingungen hervorgerufenen
Gewichtsfehler proportional ist. Eine.Additionsstufe 249 addiert das invertierte Fehlersignal
der Differenzstufe 247 zum Ausgangssignal des Meß-Gewichtsaufnehmers 241 und kompensiert
dadurch den durch Schwingen oder Erschütterungen hervorgerufenen Fehler.
1. Vorrichtung zum dosierten Abfüllen von Schüttgut, insbesondere Flüssigkeiten in
Behältern, mit einer eine Dosiereinrichtung für das Schüttgut umfassenden Füllstation,
einer die Behälter durch die Füllstation bewegenden Transporteinrichtung und einer
die Dosiereinrichtung steuernden Schüttgut-Wiegeeinrichtung, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wiegeeinrichtung (13; Fig. 14) während der Schüttgutbeschickung jedes Behälters
(1) in der Füllstation das Gewicht dieses Behälters (1) überwacht und den Schüttgutstrom
der Dosiereinrichtung (5, 15) sperrt, wenn das Gewicht dieses Behälters (1) einen
vorbestimmten Wert übersteigt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wiegeeinrichtung mehrere
voneinander unabhängige Wiegeeinheiten (13) und die Dosiereinrichtung mehrere den
Wiegeeinheiten (13) jeweils zugeordnete und von diesen gesondert sperrbare Dosiereinheiten
(5, 15) aufweist und daß die Transporteinrichtung (3; Fig. 5 bis 12) die Behälter
(1) zum gleichzeitigen Beschicken mehrerer Behälter (1) mit Schüttgut gruppenweise
den Wiegeeinheiten (13) zuführt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wiegeeinheiten in
Transportrichtung der Behälter hintereinander angeordnete Gewichtsaufnehmer (13) aufweisen
und daß die Transporteinrichtung (3; Fig. 5 bis 12) - gesehen in Transportrichtung
- zumindest auf einer Seite der Gewichtsaufnehmer (13) ein in Transportrichtung langgestrecktes
Transportorgan (19; 51; 63; 73; 95, 97, 99; 111, 113; 131, 133; 141) mit mehreren
im Abstand der Gewichtsaufnehmer (13) aufeinanderfolgenden, die Behälter hintergreifenden
Schubflächen aufweist, daß die Transporteinrichtung das Transportorgan intermittierend
in einer ersten Richtung bewegt, in der die Schubflächen die Behälter in Transportrichtung
bewegen und daß die Transporteinrichtung das Transportorgan in den Transportpausen
vor der Freigabe der Schüttgutströme durch die Dosiereinheiten in einer zweiten Richtung
bewegt, in der die Schubflächen von den über den Gewichtsaufnehmern sich befindenden
Behältern abheben.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Transportorgan
der Transporteinrichtung als rotierend angetriebene Transportschnecke (19; 51; 63;
73) ausgebildet ist, in deren Schneckengang die Behälter eingreifen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in Transportrichtung gesehen
beiderseits der Bewegungsbahn zueinander parallele, gegensinnig rotierend angetriebene
Transportschnecken (19) mit gegensinniger Schneckengangsteigung angeordnet sind, deren
einander gegenüberliegende Schneckengänge (33) Aufnahmeräume (35) für die Behälter
(1) bilden.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportvorrichtung
(3) beide Transportschnecken (19) in den Transportpausen in entgegengesetzten Richtungen
radial von den auf den Gewichtsaufnehmern (13) stehenden Behältern (1) wegbewegt und
nach Beschickung mit Schüttgut wieder in Transporteingriff mit den Behältern (1) bringt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Abstand zur Transportschnecke
(63; 73) eine zur Transportschnecke (63; 73) parallele Führungsschiene (65; 75) vorgesehen
ist, die die Behälter (61; 71) in Eingriff mit dem Schneckengang hält.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportvorrichtung
die Transportschnecke (63) und die Führungsschiene (65) in den Transportpausen in
entgegengesetzten Richtungen von den auf den Gewichtsaufnehmern stehenden Behältern
(61) wegbewegt und nach Beschickung mit Schüttgut wieder in Transporteingriff mit
den Behältern bringt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Gewichtsaufnehmer
einer zur Transportschnecke (73) verschiebbaren Ausstoßer (81) angeordnet sind und
daß die Transporteinrichtung in den Transportpausen die Ausstoßer (81) und die Führungsschiene
(75) in gleicher Richtung, die Führungsschiene hierbei jedoch über eine größere Distanz
von der Transportschnecke radial weg bewegt und dann die Ausstoßer zurückbewegt und
daß die Transporteinrichtung nach Beschicken der Behälter (71) mit Schüttgut die Führungsschiene
zurückbewegt und die Behälter wieder in Transporteingriff mit der Transportschnecke
bringt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälter mit Spiel
in Transportrichtung in dem Schneckengang der Transportschnecke (19; 51; 63) geführt
sind und daß die Transporteinrichtung die Transportschnecke in den Transportpausen
um einen das Spiel teilweise ausgleichenden, die Schubflächen des Schneckengangs von
den Behältern abhebenden Winkel in entgegengesetzter Drehrichtung zurückdreht.
11. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportschnecke
(19; 51) in Transportrichtung seitlich der Gewichtsaufnehmer (13) mit Schneckengängen
(37; 53) versehen ist, welche über einen Teil des Schneckenumfangs achsnormal verlaufen.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Transporteinrichtung
die Transportschnecke (19; 51) in der Transportpause mit zum Behälter weisenden achsnormalem
Schneckengangbereich (37; 53) anhält.
13. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportschnecke
(51) in Transportrichtung seitlich der Gewichtsaufnehmer mit Abflachungen (57) oder
Aussparungen versehen ist, die den Schneckengangradius über einen Teil des Schneckenumfangs
mindern.
14. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steigung des Schneckengangs
der Transportschnecke (19) vom Behälteraufnehmerende der Transportschnecke zum Bereich
der Gewichtsaufnehmer (13) hin zunimmt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Transportorgan
der Transporteinrichtung als Endloskette ausgebildet ist, deren Kettenglieder (95,
97, 99) um vertikale Achsen (93, 106, 107) schwenkbar miteinander verbunden sind,
daß zumindest ein Teil der Kettenglieder (95, 97) quer zur Kettenlängsrichtung starr
abstehende Arme (101, 103) trägt, die paarweise die Behälter (91) zwischen sich einschliessen,
daß Kettengliedführungen (105) vorgesehen sind, die die Kettenglieder quer zur Kettenlängsrichtung
führen, daß die Kettengliedführungen im Bereich der Gewichtsaufnehmer eine Schwenkbewegung
der mit Armen (101, 103) versehenen Paare von Kettengliedern (95, 97) relativ zu den
dem Paar in Kettenlängsrichtung jeweils vorangehenden bzw. nachfolgenden Kettenglied
(99) zulassen und daß die Transporteinrichtung Betätigungsorgane (109) aufweist, die
die mit Armen (101, 103) versehenen Kettenglieder (95, 97) in den Transportpausen
gegensinnig schwenken.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Arme (101, 103)
an benachbarten Kettengliedern (95, 97) im Bereich der dem gemeinsamen Gelenk (93)
abgekehrten Gelenke (106, 107) vorgesehen sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Transporteinrichtung
zwei Endlosketten (111, 113) aufweist, die im Bereich der Transportstrecke (115) zueinander
parallel verlaufen, daß die Endlosketten (111, 113) mit im Bereich der Transportstrecke
(115) zur jeweils anderen Kette hin abstehenden, gleichabständigen Armen (117, 119)
versehen sind, die die Behälter (121) jeweils zwischen sich und einen Arm der anderen
Kette einschließen.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Transporteinrichtung
bei Beginn der Transportpause diejenige Endloskette (111) deren Arme (117) den Behälter
(121) in Transportrichtung nachfolgen, um eine vorgegebene Strecke in zur Transportrichtung
entgegengesetzter Richtung bewegt und die andere Endloskette (113) um eine vorgegebene
Strecke in Transportrichtung weiterbewegt.
19. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Transportorgan.der
Transporteinrichtung als Rechen (131, 133; 141) mit mehreren in Transportrichtung
aufeinanderfolgenden Behälteraufnahmen (135, 137; 143) ausgebildet ist, daß die Transporteinrichtung
den Rechen (131, 133; 141) längs einer geschlossenen Bahn in Transportrichtung um
den Abstand der Behälteraufnahmen (135, 137; 143) bewegt, dann quer dazu außer Eingriff
mit den Behältern (139; 145) bewegt, und dann um den Abstand der Behälteraufnahmen
(135,137; 143) gegen die Transportrichtung und wieder in Eingriff mit den Behältern
(139; 145) bewegt und daß die Transporteinrichtung den Rechen (131, 133; 141) während
der Füll- und Wiegepause außer Eingriff hält.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Transporteinrichtung
zwei Rechen (131, 133) mit zueinander weisenden Behälteraufnahmen (135, 137) aufweist
und auf gegensinnig durchlaufenden geschlossenen Bahnen bewegt.
21. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Transporteinrichtung
eine parallel zur Transportrichtung des Rechens (141) den Behälteraufnahmen (143)
gegenüberliegend angeordnete Führungsschiene (147) umfaßt und während der Füll- und
Wiegepause die Führungsschiene (147) quer zur Transportrichtung von den Behältern
(145) abhebt.
22. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosiereinrichtung
wenigstens ein Schlauchquetschventil, dessen Schlauchquetschzange (155, 157) von einer
Schließfeder (167) in Sperrichtung vorgespannt und mittels einer von der Wiegeeinrichtung
steuerbaren Antriebs (173) gegen die Kraft der Schließfeder (167) zu öffnen ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere gemeinsam auf
die Schlauchquetschzange (155, 157) wirkende Antriebe (173) mit voneinander verschiedenen,
vorzugsweise justierbaren Antriebshüben vorgesehen sind.
24. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Antrieb als Elektromagnet
(173) ausgebildet ist, dessen beweglicher Anker (177) die Schlauchquetschzange (155,
157) öffnet und daß der Hub des Ankers (177) oder ein Leerweg im Kraftübertragungsweg
zwischen Anker (177) und Schlauchquetschzange (155, 157) justierbar ist.
25. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosiereinrichtung
für das Abfüllen steriler Flüssigkeiten über ein Sterilfilter (45) mit einem Vorratsbehälter
für die Flüssigkeit verbunden ist, wobei zumindest die Verbindungsleitung einem Dosiermundstück
(5) oder eine Abfüllnadel der Dosiereinrichtung mit dem Sterilfilter (45) als Schlauchleitung
(7) ausgebildet ist und daß das Schlauchquetschventil (15) die Schlauchleitung (7)
an einer in Förderrichtung dem Sterilfilter (45) nachfolgenden Stelle quetscht. "
26. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllstation und die
Transporteinrichtung an einem gemeinsamen Maschinenrahmen (25) gehalten sind und daß
sämtliche Gewichtsaufnehmer (13) der Wiegeeinrichtung an einem vom Maschinenrahmen
(25) der Füllstation bzw. der Transporteinrichtung gesonderten und unabhängig aufgestellten
Gestell (39) gehalten sind.
27. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Abfüllung steriler
Schüttgüter seitlich der Füllstation ein Reinluftgebläse (47) angeordnet ist, welches
einen im wesentlichen horizontalen, laminaren und keimfrei gefilterten Luftstrom quer
zur Transportrichtung der Transporteinrichtung (3) über die Füllstation hinweg bläst.
28. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß das Reinluftgebläse
(47) auf der der Bedienungsseite der Füllstation abgewandten Seite angeordnet ist.
29. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an einen in der Füllstation
mit dem Gewicht des Behälters beladbaren elektrischen Gewichtsaufnehmer (201; 241),
welcher ein dem Gewicht entsprechendes Signal abgibt, eine mit dem Bewegungsablauf
der Transporteinrichtung synchronisierte Signalabtast- und Haltestufe (205) angeschlossen
ist, die vor der Freigabe des Schüttgutstroms einen dem Leergewicht des zu füllenden
Behälters entsprechenden Tara-Signalwert speichert, daß eine Additionsstufe (209)
den Tara-Signalwert und einen Nettogewichts-Signalwert eines einstellbaren Sollwertgebers
(211) addiert und daß eine an den Gewichtsaufnehmer (201; 241) und die Additionsstufe
(209) angeschlossene Komparatorstufe (213) ein den Schüttgutstrom der Dosiereinrichtung
sperrendes Signal abgibt, wenn das Signal des Gewichtsaufnehmers " (201; 241) ein
höheres Gewicht repräsentiert als das Signal der Additionsstufe (209).
30. Vorrichtung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß der Schüttgutdurchsatz
der Dosiereinrichtung in Stufen änderbar ist, daß die an die Additionsstufe (209)
und den Gewichtsaufnehmer (201; 241) angeschlossene Komparatorstufe (213) die kleinste
Durchsatzstufe der Dosiereinrichtung steuert, daß für jede der übrigen Durchsatzstufen
ein weiterer einstellbarer Sollwertgeber (223) vorgesehen ist und entweder eine Subtraktionsstufe
(221) das Signal des weiteren Sollwertgebers (223) vom Signal der Additionsstufe (209)
subtrahiert oder eine weitere Additionsstufe das Signal des weiteren Sollwertgebers
zum Tara-Signalwert der Signalabtast- und Haltestufe (205) addiert, und daß zur Steuerung
der übrigen Durchsatzstufen der Dosiereinrichtung jeweils eine an den Gewichtsaufnehmer
(201; 241) und die Subtraktionsstufe (221) bzw. die weitere Additionsstufe angeschlossene
weitere Komparatorstufe (217) vorgesehen ist.
31. Vorrichtung nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß an die weitere Komparatorstufe
(217) ein bei Sperren der zugeordneten Durchsatzstufe der Dosiereinrichtung auslösbares
Zeitglied (227) angeschlossen ist und daß eine an das Zeitglied (227) und die der
kleinsten Durchsatzstufe zugeordnete Komparatorstufe (213) eine überwachungsschaltung
(231) angeschlossen ist, die nach Ablauf der vom Zeitglied (227) vorgegebenen Zeitspanne
ein dem Zustand des Komparatorsignals entsprechendes Signal erzeugt.
32. Vorrichtung nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß das Zeitglied für die
Dauer seiner vorgegebenen Zeitspanne die kleinste Durchsatzstufe der Dosiereinrichtung
sperrt.
33. Vorrichtung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Gewichtsaufnehmer
(201) und die Signalabtast- und Haltestufe (205) bzw. die Komparatorstufe (213) ein
Tiefpaßfilter (203) geschaltet ist.
34. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 29, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der
Füllstation ein mit einem konstanten Gewicht belasteter Kompensations-Gewichtsaufnehmer
(243) angeordnet ist, an den ein den zeitlichen'Mittelwert der Signale des Kompensations-Gewichtsaufnehmers (243) bildender Mittelwertspeicher
(245) angeschlossen ist und daß eine Subtraktionsstufe (247, 249) die Differenz der
Signale des Kompensations-Gewichtsaufnehmers (243) und des Mittelwertspeichers (245)bildet
und vom Signal des mit dem Behälter belasteten Meß-Gewichtsaufnehmers (241) subtrahiert.
35. Vorrichtung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß an die Signalabtast-
und Haltestufe (205) eine Überwachungsschaltung (225) angeschlossen ist, die ein die
Dosiereinrichtung sperrendes Signal erzeugt, wenn der Tara-Signalwert außerhalb eines
vorgegebenen Bereichs liegt.
36. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Transporteinrichtung
in Bereich der Wiegeein- heiten (13) Stützflächen (20) aufweist, auf welchen die Behälter (1) während
des Transportbetriebs im Abstand von den Wiegeeinheiten (13) aufliegen und daß die
Stützflächen (20) während des Wiegebetriebs absenkbar sind, so daß die Behälter (1)
auf den Wiegeeinheiten (13) aufliegen.