[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Brennergriff mit Ventileinrichtung nach dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Bei derartigen bekannten Brennergriffen ist an einem Ende, dem Zuführende, eine Schlauchverschraubung
und am anderen Ende, dem Gasabführende, eine Rohrverschraubung vorgesehen, wobei die
Schlauchverschraubung zum Anschluß eines Gaszuführungsschlauches und die Rohrverschraubung
zum Anschluß eines Verbindungsrohres zum Brennerkopf dient. Bei der Handhabung ist
das abführseitige Ende vorne und an diesem vorderen Ende des Brennergriffs sind gewöhnlich
zwei Spindelventile angeordnet, von denen das eine zur Einstellung der Hauptflamme
und das andere zur Einstellung einer Sparflamme dienen. Es ist ferner ein unter Federdruck
stehender Schieberkolben vorgesehen, der mit einem Schnellschalthebel betätigt werden
kann, um das als Absperr- und Regelventil ausgebildete Sparflammenventil zu überbrücken.
[0003] Nachteilig bei diesem Brennergriff ist der Umstand, daß das Absperr- und Regelventil
für die Hauptflamme in gleicher Weise ausgebildet ist wie für die Sparflamme. Die
Bedienungsperson kann demnach das Regelventil für die Sparflamme so verändern, daß
von einem Spareffekt nicht mehr gesprochen werden kann. Ebenso entfällt dadurch die
notwendige Sicherheit, weil von der Berufsgenossenschaft eine bestimmte Länge der
Sparflamme vorgeschrieben ist.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Brennergriff mit Ventileinrichtung
zu schaffen, bei der das Sparflamme-Einstellventil voreingestellt werden kann, ohne
daß eine unkundige Bedienungsperson diese Voreinstellung verändern könnte.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe gelingt aufgrund der Maßnahme des Hauptanspruchs. Die Unteransprüche
beziehen sich auf Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung.
[0006] Indem das Absperr- und Regelventil näher zur Griffschale und das Sparflamme-Einstellventil
mit Schieberkolben näher zum Verbindungsrohr des Brennerkopfes angeordnet ist, unterliegen
das Sparflamme-Einstellventil und der Schieberkolben weniger hohen Drücken. Die Anordnung
des Sparflamme-Einstellventils innerhalb einer Achsialbohrung des Schieberkolbens
ist nicht nur raumsparend, sondern auch für Laien nicht erkennbar. Während Fachkundige
auf diese Weise den Brenner richtig einstellen und bei Verstopfungen durch kurzes
Durchblasen reinigen können, ist das Sparflamme-Einstellventil für Unbefugte nicht
erkennbar zugänglich.
[0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch das vordere Ende eines Brennergriffs,
Fig..2 einen Längsschnitt um 90 Grad gedreht und
Fig. 3 eine Seitenansicht des Brennergriffs.
[0008] Der abgebrochen dargestellte Brennergriff 1 enthält ein Zuführungsrohr 2, eine Griffschale
3 und ein Ventilgehäuse 4. Das Ventilgehäuse 4 besitzt ein Innengewinde 5 für das
Zuführungsrohr 2 und ein Außengewinde 6 für ein nicht dargestelltes Verbindungsrohr
zum Brennerkopf. Das Zuführungsrohr 2 stellt die Gas-Zuführöffnung 46 und der Kanal
13 mit dem Innenkonus 7 die Gas-Abführöffnung 47 des Brenngases dar. Die Zuführöffnung
46 führt in den Übergangskanal 8, der durch ein Absperr-und Regelventil 9 mehr oder
weniger weit geöffnet werden kann und führt über einen Verbindungskanal 10 in eine
Querbohrung 11 des Ventilgehäuses 4. Die Querbohrung 11 ist über einen achsial verlaufenden
Kanal 13 und anschließendem Innenkonus 7 mit der Gas-Abführöffnung 47 verbunden.
[0009] Innerhalb der Querbohrung 11 ist ein Schieberkolben 14 angeordnet, der mit einem
Kopf 15 nach außen ragt und an diesem Ende über Dichtungen 16 abgedichtet wird. Das
andere Ende der Querbohrung 11 ist über weitere Dichtungen 17 und 18 und über die
Verschlußschraube 19 abgedichtet, die als Sitz einer Rückholfeder 20 ausgebildet ist.
Am Schieberkolben 14 ist eine Ringdichtung 21 vorgesehen, und zwar im Bereich einer
Konusfläche 12 der Querbohrung 11. Die Rückholfeder 20 drängt den Schieberkolben 14
mit seiner Ringdichtung 21 gegen die Konusfläche 12 und wird dabei von dem jeweiligen
Gasdruck in der unteren Gaskammer 22 unterstützt. Die Querbohrung 11 wird durch die
Ringdichtung 21 in zwei Gaskammern 22 und 23 unterteilt. Die Gaskammer 22 steht über
den Verbindungskanal 10 und den Übergangskanal 8 mit der Gas-Zuführöffnung 46 in Verbindung.
[0010] Das Ventilgehäuse 4 weist ein Lagerauge 24 auf, an welchem ein Schnellschalthebel
25 schwenkbar befestigt ist, der an dem Kopf 15 des Schieberkolbens 14 einerseits
und andererseits an dem Anschlagnocken 40 am Lagerauge 24 anliegt. Dabei muß der Schnellschalthebel
25 aus Sicherheitsgründen den Spielraum 41 behalten. Wenn der Schnellschalthebel 25
betätigt wird, wird der Schieberkolben 14 entgegen der Kraft der Rückholfeder 20 und
entgegen dem jeweiligen Gasdruck in der Gaskammer 22 verschoben, und die Ringdichtung
21 kommt von der konischen Fläche 12 frei, so daß ein Ringspalt die Gaskammer 22 mit
der Gaskammer 23 verbindet. Der Ringspalt ist genügend groß, so daß der Gasstrom im
wesentlichen durch die Einstellung am Absperr- und Regelventil 9 bestimmt wird.
[0011] Das Absperr- und Regelventil 9 besteht im wesentlichen aus einer Schraubspindel 26,
die durch einen Drehknopf 27 gedreht werden kann und ein konusförmiges Ende 28 besitzt,
welches mit einem entsprechenden Ventilsitz 43 im Ventilgehäuse 4 zusammen arbeitet.
Auf diese Weise kann der Zustrom von Gas vom Ubergangskanal 8 in den Verbindungskanal
10 gesperrt werden, oder es kann ein Drosselspalt freigehalten werden, der die Größe
der Hauptflamme bestimmt.
[0012] In achsialer Richtung des Schieberkolbens 14 ist eine Stufenbohrung 29 vorgesehen,
die an einer Querbohrung 30 endet. Die Querbohrung 30 mündet in die obere Gaskammer
23 und steht damit mit dem Auslaufkanal 13 in Verbindung. Innerhalb der Stufenbohrung
29 ist ein Sparflamme-Einstellventil 31 untergebracht, welches als eine Schraubspindel
ausgebildet ist und als solche einen mit Querschlitz versehenen Zylinderkopf 32, einen
Gewindeteil 33 und einen Ventilkonus 34 besitzt. Der Gewindeteil 33 arbeitet mit einem
entsprechenden Gewindeteil der Stufenbohrung 29 zusammen, so daß der Ventilkonus 34
mehr oder weniger weit in Richtung auf einen Ventilsitz verschoben werden kann. Wenn
ein Ringspalt freibleibt, so stellt dieser eine Drosselstelle dar, welche den Gasstrom
einzustellen ermöglicht, der aus der unteren Gaskammer 22 über eine Querbohrung 35
in eine Kammer 29 gelangt. Die Kammer 29 grenzt an den Ventilkonus 34, der die Öffnungsweite
des Sparflamme-Einstellventils 31 an der Drosselstelle bestimmt.
[0013] Da das Sparflamme-Einstellventil 31 durch Drehen mit einem Schraubenzieher eingestellt
wird, muß der Schieberkolben 14 gegen Drehung gesichert sein. Das vordere Ende 42
am Schieberkolben 14 ist deshalb als Vierkantkopf ausgebildet und wirkt mit entsprechenden
Vierkantflächen im Ventilgehäuse 4 zusammen. Das Einstellventil 31 sollte schwergängig
sein, damit es sich nicht verstellt. In diesem Sinne wirken bereits die Dichtungen
17, welche die untere Gaskammer 22 nach außen abdichten oder ein Dichtungsmaterial,
welches auf den Gewindeteil 33 von dem Sparflamme-Einstellventil 31 aufgebracht wird.
Als weitere Hemmung kann eine Druckfeder 37 zwischen einem Ansatz oder Flansch des
Sparflamme-Einstellventils 31 und einer Stirnfläche des Schieberkolbens 14 gefügt
sein, wodurch die beiderseitigen Gewinde 33 gegeneinander verspannt werden.
[0014] Der Kopf der Verschlußschraube 19 weist eine Aussparung zur Aufnahme einer Verschlußkappe
38 aus Messing oder durchsichtigem Kunststoff auf, um den Zugang zum Sparflamme-Einstellventil
31 abzudecken. Die Verschlußkappe 38 muß mit einer Luftausgleichsbohrung 39 für die
Be- und Entlüftung bei der Bewegung vom Schieberkolben 14 versehen sein.
[0015] Die Handhabung des Brennergriffs 1 geht wie folgt vor sich:
Bei aufgedrehtem Absperr- und Regelventil 9 wird das Sparflamme-Einstellventil 31
fabrikmäßig so eingestellt, daß die Sparflamme ihre vorgeschriebene Länge einnimmt.
Durch Verschließen mit der Verschlußkappe 38 wird die Verstellung des Sparflamme-Einstellventils
31 Unbefugten erschwert. Im Betrieb stellt man sich die Hauptflamme mit dem Absperr-
und Regelventil 9 ein und kann diese durch Betätigung des Schnellschalthebels 25 über
den Schieberkolben 14 ein- und ausschalten.
[0016] Durch Verschmutzungen kann es vorkommen, daß sich der Ringspalt am Ventilkonus 34
vom Sparflamme-Einstellventil 31 ganz oder teilweise zusetzt. Der Fachkundige.
[0017] kann daraufhin die Verschlußkappe 38 abnehmen und durch Öffnen des Sparflamme-Einstellventils
31 den Ringspalt so stark vergrößern, daß nach dem Öffnen vom Regel- und Absperrventil
9 der Düsendurchgang von dem durchströmenden Gas gesäubert wird. Danach wird die Sparflamme
neu eingestellt.
[0018] Handbrenner gibt es in unterschiedlichen Baugrößen. Wegen der weiten Verstellbarkeit
des Sparflamme-Einstellventils 31 ist es jedoch möglich, für alle Baugrößen ein und
dasselbe Sparflamme-Einstellventil 31 zu verwenden.
[0019] Der lange Schnellschalthebel 25 (Fig. 3) sollte nicht auf der Griffschale 3 aufliegen.
Dabei könnten leicht Hautfalten eingeklemmt werden. Deshalb ist das Gehäuse 4 so verändert
worden, daß durch die geschaffene Auflagefläche 52 für den Schnellschalthebel 25 ein
genügend großer Abstand 49 zwischen Griffschale 3 und Schnellschalthebel 25 entsteht.
Gleichzeitig wird beiderseits am Gehäuse 4 eine Führungsfläche 50 für den Schnellschalthebel
25 in der oberen Stellung, zusätzlich zu der Führungsfläche 51 in der unteren Stellung
gebildet, die wesentlich zu der notwendigen Stabilität im rauhen Baustellenbetrieb
beitragen, weil sich der lange Schnellschalthebel 25 nicht mehr seitlich verbiegen
läßt.
[0020] In der Fig. 3 ist die Griffschale 3 vollständig mit Schlauchverschraubung 55 und
der Abstand 56 zwischen Griffschale 3 und Schnellschalthebel 25 in der oberen Stellung
dargestellt. Der Abstand 56 wurde groß gewählt, damit man die Griffschale 3 bei abgeschalteter
Hauptflamme besser umfassen kann.
[0021] Die Auflagefläche 52 begrenzt die Öffnungsbewegung für den Schieberkolben 14 und
das Zusammenpressen der Rückholfeder 20. Dadurch werden Überbelastungen der funktionswichtigen
Innenteile vermieden, der Verschleiß und die Reparaturanfälligkeit werden erheblich
reduziert.
1. Brennergriff (1) mit Ventileinrichtung, enthaltend:
ein Absperr- und Regelventil (9),
ein Sparflamme-Einstellventil (31),
einen Schieberkolben (14),
der in einer Gehäusebohrung (22 und 23) des Brennergriffs (1) geführt ist und zur
Ein- und Abschaltung der am Absperr- und Regelventil (9) eingestellten Durchflußmenge
verschiebbar ist,
wobei das Absperr- und Regelventil (9), das Sparflamme-Einstellventil (31) und der
Schieberkolben (14) am gasabführseitigen Ende (4) des Brennergriffs (1) untergebracht
sind,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
Das Absperr- und Regelventil (9) ist näher zur Griffschale (3) und der Schieberkolben
(14) mit dem Sparflamme-Einstellventil (31) ist näher zum Brennerkopf angeordnet;
das Einstellventil (31) ist innerhalb einer Stufenbohrung (29) des Schieberkolbens
(14) angeordnet, die über je einen Kanal (35/10 bzw. 30) mit dem Absperr-und Regelventil
(9) bzw. der Abführöffnung (47) zum Brennerkopf verbunden ist und zusammen mit dem
Einstellventil (31) eine einstellbare Drossel (bei 34) bildet;
eine abdichtende Verschlußschraube (18 und 19) enthält eine Zugangsbohrung (19a) zum
Einstellventil (31), die durch eine lösbare Verschlußkappe (38) verdeckt ist.
2. Brenner nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet ,
daß das Sparflamme-Einstellventil (31) als Schraubspindel (33) mit Zylinderkopf und
Querschlitz (32) und daran angebrachten Dichtungen (17) ausgebildet ist, wobei die
Dichtringe (17) an der Zugangsbohrung (19a) anliegen und diese abdichten.
3. Brenner nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet ,
daß das Sparflamme-Einstellventil (31) eine Einstellhemmung (17 und/oder 37) zur Schwergängigkeit
aufweist.
4. Brennergriff nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet ,
daß das Sparflamme-Einstellventil (31) einen Dichtkonus (34) aufweist, der mit einer
Stufe der Bohrung (29) des Schieberkolbens (14) zur Bildung der Drossel (bei 34) zusammenwirkt.
5. Brennergriff nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet ,
daß die Verschlußkappe (38) eine Luftausgleichsbohrung (39) aufweist.
6. Brennergriff nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet ,
daß zur Verschiebung des Schieberkolbens (14) ein Schnellschalthebel (25) vorgesehen
ist, der mit einer Auflagefläche (52) des Gehäuses (4) zur Bildung eines Abstandes
(49) zusammenarbeitet.
7. Brennergriff nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet ,
daß das Gehäuse (4) eine seitliche Führungsfläche (50, 51) für den Schnellschalthebel
(25) aufweist, der einen U-förmigen Querschnitt besitzt.
8. Brennergriff nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet ,
daß der Schnellschalthebel (25) in seiner Ruhelage einen solchen Abstand (56) zu der
Griffschale (3) einnimmt, daß diese mit der Hand umfaßt werden kann.