[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Ultraschall-Applikator gemäß Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
[0002] Ein Ultraschall-Applikator dieser Art ist beispielsweise aus der US-PS 39 52 387
vorbekannt. Hier umfaßt der Schallkopf eine Reihe von nebeneinander angeordneten stabförmigen
Wandlerelementen. Jedes Wandlerelement besteht dabei in der üblichen Weise aus einem
Grundkörper aus Piezomaterial, auf dessen Abstrahlfläche eine erste Elektrodenschicht
und auf dessen Gegenfläche eine zweite Elektrodenschicht aufgebracht ist. Die Elektrodenschicht
der Gegenfläche ist allerdings kürzer als die gesamte Stablänge. Dafür umgreift aber
die Elektrodenschicht der-Abstrahlfläche das Kopfende des jeweiligen Piezostabes bis
in den freien Bereich der Gegenfläche, ohne jedoch mit der kürzeren Elektrodenschicht
auf der Gegenfläche in Kontakt zu treten. Die jeweils übergreifenden Teile der Elektrodenschichten
sind in der Reihenanordnung der Wandlerelemente Träger eines ersten Kammes von Kontaktflächen,
die zwar zur Kontaktierung der Abstrahlflächen der einzelnen Wandlerelemente dienen,
die jedoch der Abstrahlrichtung entgegengesetzt gerichtet sind. Ein zweiter Kamm von
Kontaktblechen, die die Gegenflächen der Wandlerelemente ,kontaktieren, verläuft parallel
zum ersten Kamm entlang den gegenüberliegenden Reihenkanten der einzelnen Wandlerelemente.
Die Kontaktbleche sind wiederum der Abstrahlrichtung entgegengerichtet.
[0003] Durch die DE-OS 30 19 410 ist außerdem noch ein Ultraschall-Applikator vorbekannt,
bei dem die Wandlerelemente am Schallkopf feingeteilt sind, wobei immer mehrere Wandlerelemente
durch einzelne Kontaktbleche je eines Kontaktblechkammes elektrisch zu Gruppen zusammengefaßt
sind. Die Wandlerelemente bestehen wieder aus Piezostäben, deren Abstrahl- und Gegenflächen
jetzt jedoch durchgehend mit je einer Elektrodenschicht versehen sind. Den Abstrahlflächen
der Wandlerelemente sind insgesamt zwei Kontaktblechkämme zugeordnet, von denen der
eine auf der Seite der Gegenflächen entlang der linken Kante der Wandlerelementanordnung
und der andere auf;den Gegenflächen entlang der rechten Kante der Wandlerelementanordnung
angebracht ist. Die Kontaktbleche beider Kontaktblechkämme sind in Form von dreieckigen
Kontaktfahnen aus Folienmaterial gebildet. Jede Kontaktfahne ist entgegengesetzt zur
Abstrahlrichtung des Schallkopfes leicht gebogen. Entlang den Mitten der Abstrahlflächen
der Wandlerelemente verläuft ein gemeinsamer stabförmiger Rückleiter. Das Grundprinzip
der Feinteilung von Wandlerelementen ist an sich in der US-PS 43.05 014 näher beschrieben..
[0004] Die vorstehend abgehandelten Ultraschall-Applikatoren des Standes der Technik' sind
speziell für solche Schallköpfe ausgelegt, die nur eine einzige Reihe von Wandlerelementen
umfassen. Eine Zusammenfassung mehrerer solcher Einzelreihen-Schallköpfe zu einem
Mehrreihen-Schallkopf ist wegen der speziellen Art der Kamm-Kontaktierung einer einzigen
Wandlerelementreihe kaum möglich. Die bekannten Kamm-Kontaktierungen würden sich gegenseitig
stören.
[0005] Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, einen Ultraschall-Applikator der eingangs
genannten Art dahingehend auszubilden, daß sich ein Einzelreigen-Schallkopf bequem
zu einem Mehrreihen-Schallkopf erweitern läßt.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
1 gelöst.
[0007] Durch die Erfindung ist ein Einreihen-Schallkopf geschaffen, der hinsichtlich der
Kamm-Kontaktierung jetzt so gestaltet ist, daß er sich problemlos zu einem Mehrreihen-Schallkopf
erweitern läßt. Wegen des mittig auf den Gegenflächen der einzelnen Wandlerelemente
verlaufenden Kontaktblech-Kammes ergeben sich außerdem optimale Symmetriebedingungen.
Die Last an den einzelnen Wandlerelementen wirkt sich nicht unsymmetrisch aus und
es ergeben sich sowohl für den Sende- als auch für den Empfangsfall optimale Schwingungsformen.
[0008] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von mehreren Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung und in Verbindung
mit den Unteransprüchen..
[0009] Es zeigen:
Figur 1 einen Ultraschall-Applikator gemäß der Erfindung mit einer ersten Ausführungsform
eines Einreihen-Schallkopfes,
Figur 2 einen Ultraschall-Applikator mit einem Mehrreihen-Schallkopf, der z.B. aus
Einreihen-Schallköpfen gemäß Figur 1 zusammengesetzt sein kann,
Figur 3 einen Ultraschall-Applikator mit einer zweiten Ausführungsform für einen Einreihen-Schallkopf,
der ebenfalls zu einem Mehrreihen-Schallkopf, z.B. nach Art der Figur 2, zusammengesetzt
werden kann,
Figur 4 einen Ultraschall-Applikator, der aus Mehrecksegmenten zu einem Vieleck zusammengesetzt
ist, wobei jedes Mehrecksegment eine eigene Reihe hintereinander angeordneter Wandlerelemente
umfaßt,
Figur 5 die Kontaktierung der Gegenflächen der Wandlerelemente bei einem UltraschallfApplikator
gemäß Figur 4,
Figur 6 die Kontaktierung der Abstrahlflächen der Wandlerelemente bei einem Ultraschall-Applikator
gemäß Figur 4,
Figur 7 eine vergrößerte Darstellung eines äusseren Mehrecksegmentes, teilweise im
Schnitt,
Figur 8 eine erste mögliche Art der Kontaktierung eines Kontaktblechkammes,
Figur 9 eine zweite mögliche Art der Kontaktierung eines Kontaktblechkammes,
- Figur 10eine Modifikation des Kontaktblechkammes,
Figur 11 eine Modifikation der Art, in der ein Trägerkörper auf der Keramik aufgebracht
ist.
[0010] In der Figur 1 ist der Einreihen-Schallkopf speziell als Einzeilen-Array ausgebildet.
Das Einzeilen-Array besteht dabei aus einer Mehrzahl von Wandlerelementen 1, z.B.
80 Stück, die in Reihe hintereinander angeordnet sind. Jedes Wandlerelement besteht
aus einem stabförmigen Körper 2 aus Piezomaterial, insbesondere Piezokeramik, das
auf der Abstrahlfläche 3 und der Gegenfläche 4 durch z.B. Aufdampfen oder Einbrennen
von z.B. Ag metallisiert ist. Die aufgedampften Metallschichten sind mit 5 bezeichnet.
Auf den Gegenflächen 4 der einzelnen Wandlerelemente 1 ist etwa entlang deren Mitten
verlaufend ein Kamm 6 aus Kontaktfahnen 7 angeordnet, die z.B. aus Ag, Cu oder Cu-Legierungen
bestehen. Die Kontaktfahnen 7 des Kammes 6, die durch Schlitze 8 in Höhe der Abstandsschlitze
9 der Wandlerelemente 1% voneinander getrennt sind, bilden die Heißanschlüsse für
die Wandlerelemente. Die Erdanschlüsse werden durch zwei entgegengesetzt zur Abstrahlrichtung
der Wandlerelemente nach oben gebogenen-Metallfo.lien 10 und 11, z.B. aus demselben
Material wie die Kontaktfahnen des Kammes, gebildet. Die Folien 10 und 11 sind entlang
der linken und rechten unteren Kante der Reihe der Wandlerelemente 1 an den Abstrahlflächen
3 der Wandlerelemente angelötet. Sie sind in Höhe der Wandlerelementspalten 9 ebenfalls
geschlitzt. Die Schlitze 12 reichen jedoch nicht bis zum oberen Folienrand; sie sind
nur teilweise in die Folie eingeschnitten.
[0011] Als Träger für die Wandlerelemente 1 und den Kamm 6. aus Kontaktfolien 7 dient ein
Trägerkörper 13. Der Kamm 6 aus Kontaktfahnen 7 ist im Trägerkörper 13 eingebettet.
Der Trägerkörper 13 besteht aus einem Material, das Ultraschallwellen gut dämpft.
Z.B. kann der Trägerkörper aus Epoxydharz mit eingebrachtem oxidiertem Wolframpuder
gefertigt sein. Applikationsseitig ist das Einzeilen-Array der Figur 1 mit einem Anpassungskörper
14 abgeschlossen. Dieser Anpassungskörper besteht z.B. aus Epoxydharz.
[0012] Des Einzeilen-Array der Figur 1 wird vorzugsweise wie folgt hergestellt: Eine durchgehende
Platte aus piezokeramischem Material, die ober- und unterseitig metallisch beschichtet
ist und die die Außenabmessungen des herzustellenden Einzeilen-Arrays hat, wird auf
jener Fläche, die später die Gegenflächen der einzelnen Wandlerelemente bilden soll,
mit dem Kamm 6 aus Kontaktfolien 7 bestückt. Der Kamm 6 besteht dabei zuerst aus einem
durchgehenden Streifen Folienmaterial, das jedoch bereits Fensteraussparungen 15 besitzt,
während die Schlitze 8 noch nicht eingebracht sind. Die Aussparungen 15 können in
den Folienstreifen so eingebradht sein, daß sich bereits von vornherein die in der
Figur 1 dargestellte Kammstruktur ergibt. Ebensogut kann jedoch der Folienstreifen
zuerst mit in sich geschlossenen Fenstern versehen sein. Die in der Figur 1 dargestellte
Kammstruktur mit den oben offenen Aussparungen 15 erhält man dadurch, daß nach kompletter
Montage des Einzeilen-Arrays der obere Rand des Streifens so weit abgeschnitten wird,
daß sich oben offene Fensteraussparungen 15 ergeben. Zusätzlich zum Folienkamm 6 wird
die noch ungeschlitzte durchgehende Keramikplatte entlang den Kanten der späteren
Abstrahlflächen der Wandlerelemente mit den nach oben gebogenen Kontaktfolien 10 und
11-versehen. Die Kontaktfolien 10 und 11 sind zu diesem Zeitpunkt ebenfalls noch ungeschlitzt.
Nach Montage des Folienkammes 6 und der Kontaktfolien 10 und 11 erfolgt die Auftragung
des Trägerkörpers 13 z.B. durch Aufgießen des Trägermaterials. Anschließend an diesen
Fertigungsschritt folgt die Wandlerelementaufteilung durch Sägen. Hierzu wird die
Piezoplatte mit dem aufgebrachten Trägerkörper 13 von der Abstrahlfläche 3 her in
solchen Abständen gesägt, daß sich die Teilungsschlitze 9 zwischen den einzelnen Wandlerelementen
ergeben. Um gleichzeitig auch noch am Kamm 6 getrennte Kontaktfolien 7 erhalten zu
können, wird an den Schnittstellen tiefer gesägt als die Keramikplatte mit aufgebrachter
Metallisierung dick ist. Insgesamt soll die Sägetiefe.so sein, daß sich Folienschlitze
8 ergeben, die die einzelnen Kontaktfahnen 7 des Kammes 6 elektrisch eindeutig voneinander
trennen. Die Schlitze in den Kontaktfolien 10 und 11 resultieren aus demselben Sägevorgang.
[0013] Die Figur 2 zeigt ein Dreizeilen-Array, das also z.B. aus drei Einzeilen-Arrays entsprechend
Figur 1 zusammengesetzt ist. Die drei Einzeilen-Arrays sind mit 20, 21 und 22 bezeichnet.
Jedes der drei Arrays 20, 21 und 22 trägt entlang den Mitten der Gegenfläche der Wandlerelemente
1 je einen Folienkamm 23, 24, 25. Die Abstandsspalten zwischen den beiden äußeren
Arrays 20 und 22 zum inneren Array 21 sind auf der Seite der Abstrahlflächen der Wandlerelemente
1 mit elektrischen Kontaktstreifen 26 und 27 überbrückt. Dabei können jeweils immer
zwei gegenüberliegenden Wandlerelementen von zwei benachbarten Arrays je ein einzelner
Streifen 26 bzw. 27 zugeordnet sein. Vorzugsweise sind die Kontaktstreifen 26 und
27 jedoch durchgehende Streifen, die sich ungeteilt entlang den Spalten zwischen zwei
benachbarten Arrays erstrecken. Die Kontaktstreifen können z.B. wieder aus Ag, Cu
oder einer Cu-Legierung bestehen. Als äußere Erdanschlüsse dienen wieder Kontaktfolien
28 und 29. Die Trägerkörper der einzelnen - Arrays sind mit 30, 31 und 32 bezeichnet.
Die Anpassungsschicht 33 ist allen drei Arrays gemeinsam, wenn alle drei Arrays dieselbe
Ultraschallfrequenz haben sollen. Ebensogut können aber auch mehrere Arrays mit unterschiedlichen
Frequenzen miteinander kombiniert werden, wobei dann jedem dieser Arrays eine eigene
Anpassungsschicht zugeordnet werden muß.
[0014] Die Figur 3 zeigt ein feingeteiltes Einzeilen-Array 40. Das feingeteilte Array ist
im Prinzip wie das Array der Figur 1 aufgebaut. Es umfaßt also wieder in Reihe hintereinander
angeordnete Wandlerelemente 41, die entlang den Mitten ihrer Gegenflächen 42 mit einem
Folienkamm 43 versehen sind. Die Außenkanten der Abstrahlflächen 44 der Wandlerelemente
sind wieder mit je einem Folienstreifen 45 und 46 kontaktiert. Der Trägerkörper ist
mit 47 und die Anpassungsschicht mit 48 bezeichnet. Der wichtige Unterschied zum Array
der Figur 1 ergibt sich jedoch in der Feinteilung der Wandlerelemente 41. Im Vergleich
mit dem Array der Figur 1 beträgt z.B. die Breite a der feingeteilten Wandlerelemente
des Arrays der Figur 3 lediglich 1/5 der Breite eines Wandlerelementes beim Array
der Figur 1. Um jedoch die ursprüngliche Aktivitätsfläche wieder herstellen zu können,
sind mehrere der feingeteilten Wandlerelemente, d.h. im vorliegenden Fall also beispielsweise
fünf, elektrisch zu einer Gruppe zusammengefaßt. Die Gruppenzusammenfassung geschieht
mit Hilfe des Folienkammes 43, der vorzugsweise in der in der Figur 3 dargestellten
Weise aus Kontaktfahnen 49 mit dazwischenliegenden Aussparungen 50 besteht. Die Einschnittiefe
h der Aussparungen 50 ist geringer als die Gesamthöhe H des Kontaktkammes 43. Es verbleibt
also an der den Ge- . genflächen der Wandlerelemente zugewandten Folienkante ein Streifenteil
51 mit der Höhe B. In dieses Streifenteil 51 ragen von unten Sägeschlitze 52 und 53.
Die Sägeschlitze 52 stammen von der Feinzersägung der Wandlerelemente. Sie reichen
nur teilweise von unten in das Streifenteil 51. Die Sägeschlitze 53 haben demgegenüber
größere Tiefe. Sie ragen über das Streifenteil 51 bis in den freien Bereich der Aussparungen
50 des Kammes 43. Die längeren Schlitze 53 teilen den Kamm 43 wieder in einzelne,
elektrisch voneinandergetrennte Kontaktfahnen 49. Die Rasterbreite der Kontaktfahnen
49 entlang dem Kamm 43 beträgt R = A. Sie entspricht damit jeweils immer der Gruppenbreite
A einer Gruppe von feingeteilten Wandlerelementen, die elektrisch zusammenkontaktiert
werden soll. Die Aussparungen 50 können wie die Aussparungen des Kammes des Arrays
der Figur 1 reine Rechteckform aufweisen. Es empfiehlt sich jedoch, wie in der Figur
3 dargestellt, die Aussparungen 50 an ihrem offenen oberen Ende weniger breit auszubilden
als im Bereich der größten Einschnittiefe. Die in der Tiefe breitere Aussparung gestattet
große Toleranzbreiten beim Sägen der Keramik. Der Sägevorgang wird dadurch erheblich
vereinfacht und die Ausschußzahl sinkt.
[0015] Die Figur 4 zeigt einen Ultraschall-Applikator, dessen Schallkopf aus insgesamt neun
Mehrecksegmenten 61 bis 69 zu einem Achteck zusammengesetzt ist. Die Mehrecksegmente
61 bis 68 sind dabei Vierecke mit der dargestellten Trapezform. Das zentrale Mehrecksegment
69 ist ein Achtecksegment. Jedes der Segmente umfaßt wieder eine Vielzahl von feingeteilten
Wandlerelementen 70, die wieder durch Kämme 71.bis 79 aus Kontaktfolien 80 zu Gruppen.
81 zusammenkontaktiert sind. Die Bauteile 82 sind wieder Trägerkörper aus z.B. Epoxydharz
mit eingebrachtem oxidiertem Wolframpuder. Die Bauelemente 83 sind Anpassungsschichten
für den Schallkopf.
[0016] Die feingeteilten Wandlerelemente 70 werden wieder aus kompletten Keramikplatten
gesägt, die die Trapezform der Außenstücke 61 bis 68 bzw. die Achteckform des Zentralstückes
69 haben. Der Sägeplan ist in der Fi-
gur 5 dargestellt. Die Figur 5 zeigt eine teilweise . bis zu den Wandlerelementen geschnittene
Draufsicht auf den Schallkopf der Figur 4. Demgemäß zeigt das zentrale Achteck die
dargestellte Feinteilung der Sägespalten 84. Das zentrale Achteck 69 wird also als
GanZes gesät. Die äußeren trapezförmigen Vierecke 61 bis 68 sind hingegen parallel
zur Trapezunter- und Trapezoberseite feingeteilt. Die Sägespaltendieser Feinteilung
sind mit 85 angedeutet. Sie laufen für sämtliche Trapezteile konzentrisch um das zentrale
Achteck 69. Die Aufteilung in Gruppen 81 erfolgt bei diesen Trapezstücken in Gruppensägeschritten
86 nach einem Fresnel-Muster. Die Gruppenbreite nimmt'also mit zunehmender Entfernung
vom zentralen Achteck 69 ab. Die Abnahme erfolgt in dem Sinne, daß alle Gruppen 81
phasenhomogen sind. Damit ergibt sich eine gleichmäßige Ultraschallabstrahlung über
die gesamte Applikationsfläche des Schallkopfes.
[0017] Die Figur 5 zeigt auch den Plan für die Gruppenkontaktierung der Wandlerelemente
70 entlang den Mitten der Gegenflächen der jeweiligen Wandlerelemente. Demgemäß sind
also die Trapezstücke 61 bis 68 jeweils durch die Kontaktkämme 72 bis 78 kontaktiert.
Das zentrale Achteck 69 ist mit einem durchgehenden Kontaktfolienstreifen 79 kontaktiert.
Dieser durchgehende Kontaktstreifen 79 liegt in einer Linie mit den Kontaktkämmen
74'und 78 der Trapezstücke 64 und 68. Dies ergibt sich deshalb, weil die Richtung
der Feinteilung des zentralen Achtecks mit den Richtungen der Feinteilung der Trapezstücke
64 und 68 übereinstimmt.
[0018] Die Kontaktkämme 71 bis 79 sind wieder die Heißkontakte für die Wandlerelemente.
Die Erdkontakte werden in einfacher Weise durch Metallstreifen 87 bis- 93 gebildet.
Diese Metallstreifen, die von demselben Material sein können wie die Folienstreifen
der Kontaktkämme 71 bis 79, verlaufen auf den Abstrahlflächen der Wandlerelemente
in derselben Richtung wie die Kontaktkämme auf den Gegenflächen. Dies ist in der Figur
6 verdeutlicht, die eine applikationsseitige Ansicht des Ultraschallkopfes der Figur
4 teilweise in. Schnitt zeigt. Der Folienstreifen 90 ist durchgehend. Er kann selbstverständlich
auch getrennt. sein, muß jedoch dann an den Stoßstellen zwischen zentralem Achteck
69 und den benachbarten Trapezecken 64 und 68 eine Kontaktbrücke haben.
[0019] Die Figur 7 zeigt in perspektivischer Ansicht und in vergrößertem Maßstab ein aus
dem Verband des Schallkopfes der Figur 4 gelöstes Trapezviereck. Im vorliegenden Fall
handelt es sich z.B. um das Trapezviereck 61 mit dem Kamm 71 aus Kontaktfolien 80.
Alle anderen Trapezvierecke sind auf dieselbe Art und Weise aufgebaut.
[0020] In der Figur 8 ist nochmals in Vergrößerung angedeutet, wie der Folienkamm mittels
Lötkante 94 auf dem Keramikkörper angelötet oder auch angeschweißt werden kann. Ebensogut
ist aber auch ein Anlöten oder Anschweißen ohne Kante möglich, wie dies in der Figur
9 durch Löt-oder Schweißnähte 95 angedeutet ist. Bei Anlöten oder Anschweißen des
Folienkammes mittels Lötkante 94 können beim Lötkamm die Aussparungen zwischen den
Folienfahnen bis an die Lötkante eingeschnitten sein. Diese Möglichkeit ist in der
Figur 10 mit einem Folienkamm 96, dessen Aussparungen 97 bis zur Lötkante 94 reichen,
angedeutet.
[0021] Die Figur 11 zeigt schließlich eine Modifikation dahingehend, daß ein Dämpfungskörper
98 auf der Reihe der Wandlerelemente auch so aufgebracht werden kann, daß er deren
Ränder mitumfaßt. Bei dieser Anordnung wird die unerwünschte randseitige Abstrahlung
von Ultraschallenergie verhindert.
[0022] Das beschriebene Ausführungsbeispiel hat lediglich exemplarischen Charakter. Es gibt
selbstverständlich beliebig viele Modifikationen, die in den Bereich der handwerklichen
Fähigkeiten eines Fachmannes fallen und die damit alle im Schutzbereich der Erfindung
liegen.
1. Ultraschall-Applikator mit einem Ultraschallkopf, der eine Mehrzahl von Wandlerelementen
umfaßt, die an einem Trägerteil in vorgebbarer Konfiguration wenigstens in einer Reihe
hintereinander oder nebeneinander angeordnet sind, wobei zur Kontaktierung von Abstrahl-und
Gegenfläche jedes Wandlerelement für jede dieser Flächen wenigstens ein Kontaktblech
trägt und wobei wenigstens die Kontaktbleche zur Kontaktierung der Gegenflächen entlang
der jeweiligen Wandlerelementanordnung in Form eines Kammes, unter vorgebbarem Winkel
von den Gegenflächen wegweisend, hintereinander angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet
, daß der Kamm (6; 23 bis 25; 43; 71 bis 79; 96) aus Kontaktblechen (7; 49; 80) auf
den Gegenflächen (4; 42) der einzelnen Wandlerelemente (1; 41; 70) etwa entlang deren
Mitten verlaufend angeordnet ist, während an den Abstrahlflächen (3; 44) Kontaktbleche
(10, 11; 28, 29; 45, 46; 87 bis 93) ebenfalls in Form eines Kammes oder in Form eines
gemeinsamen durchgehenden Leitbleches oder in einer Mischform aus beiden angeordnet
und ausgerichtet sind in der Weise, daß sie parallel zu den Abstrahlflächen der Wandlerelemente
oder entgegen der Abstrahlrichtung unter vorgebbarem Winkel nach oben gebogen verlaufen..
2. Ultraschall-Applikator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Ausbildung
des Ultraschallkopfes als Mehrreihen-Schallkopf (Figur 2 oder Figur 4) mit einer Mehrzahl
von Wandlerelementreihen jede einzelne Wandlerelementreihe auf den Gegenflächen der
einzelnen Wandlerelemente mit einem Kamm (23 bis 25; 71 bis 79) aus Kontaktblechen
versehen ist.
3. Ultraschall-Applikator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der . Mehrreihen-Schallkopf
aus einer Mehrzahl von Einreihen-Schallköpfen (20 bis 22; 61 bis 69) zusammengesetzt
ist, die gleiche oder verschiedene Betriebsfrequenzen haben können und von denen jeder
entlang seiner Wandlerelementreihe auf den Gegenflächen der einzelnen Wandlerelemente
den Kamm (23 bis 25; 71 bis 79) aus Kontaktblechen trägt, und bei denen die Abstrahlflächen
der Wandlerelemente von Wandlerelementreihen benachbarter Einreihen-Schallköpfe an
den Stoßstellen mit einer elektrischen Kontaktbrücke (26, 27) versehen sind oder jeder
Einreihen-Schallkopf mit einem eigenen durchgehenden Kontaktmittel (87 bis 93) für
die Abstrahlflächen seiner Wandlerelemente versehen ist.
4. Ultraschall-Applikator nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet , daß der
Einreihen-Schallkopf ein Einzeilen-Array und der Mehrreihen-Schallkopf ein Mehrreihen-Array
ist.
5. Ultraschall-Applikator nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß bei einem
Mehrzeilen-Array (Figur 2), bei dem mehrere Wandlerelementreihen parallel zueinander
angeordnet sind, die Kämme (23 bis 25) aus Kontaktblechen auf den Gegenflächen in
entsprechender Parallelformation entlang etwa den Mitten der Wandlerelemente verlaufen.
6. Ultraschall-Applikator nach Anspruch 4, d a - durch -gekennzeichnet, daß ein Einzeilen-Array
(Figuren 1 und 3) mit nur einer einzigen Wandlerelementreihe oder ein Mehrzeilen-Array
mit mehreren Wandlerelementreihen oder ein solches Mehrzeilen-Array (Figur 2), das
aus mehreren Einzel-Arrays mit z.B. nur je einer einzelnen Wandlerelementreihe aufgebaut
ist, entlang jeder der beiden äußeren Längskanten an den Abstrahlflächen der Wandlerelemente
Kontaktbleche (10, 11; 45, 46; 28, 29) gemäß kennzeichnendem Teil des Anspruchs 1
trägt.
7. Ultraschall-Applikator nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Schallköpfen (Figur 4), bei denen die Wandlerelemente (70) am Trägerteil (82)
innerhalb von Mehrecksegmenten (61 bis 69) hintereinandergeschichtet sind und mehrere
dieser Mehrecksegmente in Zusammensetzung einen vieleckigen Schallkopf bilden, jedem
Mehrecksegment (61 bis 69) ein eigener Kamm (71 bis 79) aus Kontaktflächen (80) zugeordnet
ist, der auf den Gegenflächen der einzelnen Wandlerelemente des Mehrecksegmentes etwa
entlang deren Mitten verlaufend angeordnet ist.
8. Ultraschall-Applikator nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der vieleckige
Schallkopf aus der Kombination eines zentralen Mehrecks (69), z.B. zentrales Achteck,
mit einer Mehrzahl von randbündigen Trapezvierecken (61 bis 68) gebildet ist.
9. Ultraschall-Applikator nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß im zentralen
Mehreck (69) die-Wandlerelemente parallel zu einer Mehreckkante und in den Trapezvierecken
(1 bis 68) parallel zu den Ober- und Unterkanten des jeweiligen Trapezes geteilt,
vorzugsweise feingeteilt, sind.
10. Ultraschall-Applikator nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Trapezvierecken
(61 bis 68) die Kontaktkämme (71 bis 78) quer zu den Wandlerelementen entlang deren
Mitten in der Trapez-Symmetrielinie senkrecht zu den Ober- und Unterkanten des Trapezes
verlaufen.
11. Ultraschall-Applikatcr nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,' daß ein Kontaktkamm
(79) als durchgehender Kontaktstreifen auf dem zentralen Mehreck (69) quer zu den
Wandlerelementen auf deren Gegenflächen entlang den Wandlerelementmitten verläuft.
12. Ultraschall-Applikator nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet
, daß auf den Abstrahlflächen der Wandlerelemente des zentralen Mehrecks (69) bzw.
der randbündigen Trapezvierecke (61 bis 68) jeweils ein durchgehender Kontaktstreifen
zur Kontaktierung der Abstrahlflächen vorgesehen ist.
13. Ultraschall-Applikator nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch'gekennzeichnet,
daß der Kamm (6; 23 bis 25; 43; 71 bis 79) aus Kontaktblechen für die Gegenflächen
der Wandlerelemente im wesentlichen senkrecht zu den Gegenflächen gerichtet ist.
14. Ultraschall-Applikator nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Trägerkörper (98) für die Wandlerelemente über die Stirnränder der Wandlerelemente
reicht (Figur 11).
15. Ultraschall-Applikator nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kamm auf den Gegenflächen der Wandlerelemente abgekantet (Figur 8) oder direkt
stirnseitig aufgelötet (Figur 9) ist.
16. Ultraschall-Applikator nach Anspruch 15, dadurch- gekennzeichnet , daß bei abgekantetem
Kamm (96) die Aussparungen (97) zwischen den Kontaktblechen bis zur Kammkante (94)
reichen können.
17. Ultraschall-Applikator nach einem der Ansprüche 1 bis 16 mit Feinteilung der Wandlerelemente
am Schallkopf, wobei immer mehrere Wandlerelemente elektrisch zu Gruppen zusammengefaßt
sind, dadurch gekennzeichnet , daß der Kamm aus Kontaktblechen auf den Gegenflächen
der Wandlerelemente aus einem langgestreckten Streifen aus Kontaktmaterial besteht,
der quer zu seiner Länge zur Vorgabe der Kammform mit einer Vielzahl von aufeinanderfolgenden
Aussparungen versehen ist, die auf der den Gegenflächen der Wandlerelemente abgewandten
Streifenkante offen sind und deren Einschnittiefe in den Streifen in Richtung Gegenflächen
der Wandlerelemente geringer ist als die Gesamthöhe des Streifens und daß der Streifen
im Bereich jeder Aussparung mit wenigstens einem Schlitz versehen ist, der durch den
Streifenrücken hindurch von der Aussparung bis zu einem Zwischenraum zwischen zwei
benachbarten Wandlerelementen reicht und daß der mittlere Abstand zwischen immer jeweils
zwei aufeinanderfolgenden Schlitzen im Streifen, die gleichzeitig in Ausnehmungen
des Streifens und Zwischenräumen zwischen zwei benachbarten Wandlerelementen liegen,
so gewählt ist, daß der jeweils zwischen zwei benachbarten Schlitzen liegende Streifenteil
die Zahl der unter den Schlitzen liegenden feingeteilten Wandlerelemente elektrisch
zu einer Gruppe zusammenfaßt (Figuren 3 und 4).
18. Ultraschall-Applikator nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet , daß jedes Streifenteil
zwischen zwei durchgehenden Schlitzen jeweils in Höhe der Trennspalten zwischen den
einzelnen feingeteilten Wandlerelementen ebenfalls mit Einschneidschlitzen versehen
sein kann, die jedoch von der Streifenkante, mit der der Streifen auf den Gegenflächen
der Wandlerelemente befestigt ist, nur geringfügig, auf keinen Fall bis in Höhe der
Einschneidtiefe der Kammaussparungen, reichen.
19. Ultraschall-Applikator nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aussparungen im Streifen Rechteckform aufweisen.
20. Ultraschall-Applikator nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aussparungen an ihrem offenen oberen Ende geringere Breite aufweisen als in ihrem
Bereich der größten Einschnittiefe.