[0001] Ablaufgarnitur mit automatischer Teilmengenentleerung für Spülkästen
[0002] Jie Erfindung betrifft eine Ablaufvorrichtung für Behälter der Wassertechnik, insbesondere
für sanitäre Spülkästen. Diese gliedert sich in:
unterss Ablaufrohr mit Schwimmer und Schwimmergefäß
und oberes Ablaufrohr mit Auftriebskörper.
[0003] Bei herkömulichen Ablaufeinrichtungen sanitärer Spülkästen läuft nach Anheben des
Ablaufrohres die gesamte Wassermenge des Spülkastens aus, bevor der am Bodenende des
Ablaufrohres befindliche Ventilteller den Spülkasten wieder abschließt.
[0004] Aus der Patentschrift AT-PS 339835 ist eine Ablaufgarnitur für Spülkästen bekannt,
bei der eine bestimmte Wassermenge abgelassen werden kann. Diese Ablaufgarnitur besteht
aus sehr vielen Einzelteilen, ist durch die Verwendung von zwei Ventiltellern sehr
störanfällig, durch vier Schweißungen, die während des Zusammenbaues durchgeführt
werden müssen, in der Herstellung aufwendig und durch den untersetzten Wirkmechanismus,
bedingt durch den langen, in eine Richtung gehenden Hubweg, sehr schwer bedienbar.
Außerdem ist die Teilmengenentleerung von der Totalentleerung durch den in gleicher
Richtung durchzuführenden Betätigungsvorgang schwer zu unterscheiden.
[0005] Ziel der Erfindung ist es daher, eine Teilmengenablaufvorrichtung zu schaffen,
bei der eine exakte Trennung zwischen Teilmengen-und Gesantmengenentleerung durch
unterschiedliche Betätigungsrichtung gegeben ist und daher eine kind- und seniorengerechte
Bedienung erlaubt,
bei der der Kraftaufwand für die Betätigung dem bei üblichen Gesamtentleerungseinsätzen
entspricht,
bei der jeder Spülvorgang vollautomatisch abläuft,
bei der nur ein Ventilteller oder Dichtsitz benötigt wird, dessen Reinigung und Austausch
problemlos nöglich ist,
bei der die gewerbliche Wutzung durch Verwendung weniger Einzelteile gesichert ist
und die in bestehende Spülkästen nachgerüstet werden kann.
[0006] Diese Problemstellung wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß durch Hochziehen des
oberen Ablaufrohres über gefederte Nasen das untere Ablaufrohr ebenfalls gehoben wird,
sodaß die Gesamtwassermenge des Spülkastens ausfließt.
[0007] Wird das obere Ablaufrohr nach unten gedrückt, so fließt durch HEBERWIRKUNG solange
Wasser über das obere Ablaufrohr ab, bis der Wasserspiegel auf Höhe der Unterkante
der oberen Ablaufrohrhülse des oberen Ablaufrohres abgesunken ist. Es fließt also
nur eine technisch regulierbare Teilmenge der Gesamtwassermenge des Spülkastens aus.
[0008] In der Zeichnung ist die Wirkungsweise der Erfindung dargestellt:
Die Ablaufvorrichtung besteht aus einem zylindrischen Schwimmergehäuse (1), das unten
über einen nach innen gerichteten Flansch (2) in den Ablaufstutzen (3) mit einem Gewinde
(4) übergeht. Dieser Ablaufstutzen (3) ist an einer hier nicht dargestellten Ablaufleitung
angeschlossen.
[0009] Das Schwimmergehäuse (1) weist im unteren Teil Ablauföffnungen (5) auf, durch die
das Wasser aus dem Spülkasten über den Ablaufstutzen (3) in die Ablaufleitung ausfließen
kann. Im Schwimmergehäuse (1) befindet sich ein ringförmiger Schwimmer (6), welcher
in einem Schwimmerkorb (7) eingelagert ist. Dieser Schwimmerkorb (7) verhindert ein
Absacken des Schwimmers (6), sodaß die Ablauföffnungen (5) freigehalten werden. Der
Schwimmerkorb (7) dient gleichzeitig als untere Führung des unteren Ablaufrohres (10).
Der Boden des Schwimmerkorbes (7) weist Bohrungen (8) auf, durch welche das Wasser
eindringen kann und somit den Schwimmer bis zum äußeren Anschlag (9) des unteren Ablaufrohres
(10) drückt.
[0010] Dieses trägt am unteren Ende zwischen zwei Ringen einen als Verschlußkörper dienenden
Ventilteller (12) aus Kunststoff oder Gummi.
[0011] Als obere Führung des unteren Ablaufrohres dient der Schwimmergehäusedeckel (Ll),
welcher in bekannter Weise mit speziell ausgeführten Klammern (26) am Schwimmergehäuse
(1) befestigt ist.
[0012] Die Innenseite des unteren Ablaufrohres (10) ist am oberen Ende so ausgeführt, daß
über gefederte Nasen (13) das obere Ablaufrohr (14) eingeschoben werden kann und das
Anheben des unteren Ablaufrohres (10) durch das obere (14) ermöglicht wird.
[0013] Gleichzeitig bilden die Nasen (13) die axiale Führung für die axiale Bewegung des
oberen Ablaufrohres (14).
[0014] Das obere Ablaufrohr (14) ist im mittleren Teil derart eingezogen, daß die obere
Kante des unteren Anschlages (15) zum Anheben des unteren Ablaufrohres (10) dient.
Gleichzeitig ist der darunterliegende Wulst (16) als untere Führung für das obere
Ablaufrohr (14) ausgeführte Der obere Anschlag (17) dient als Anschlag bzw. Hubbegrenzung
gegen das untere Ablaufrohr (10) beim Ablassen der Teilmenge durch Absenken des oberen
Ablaufrohres (14).
[0015] Das obere Ablaufrohr (14) weist am oberen Ende Ablauföffnungen (18) auf, durch welche
die Teilmenge der Spülkastenwassermenge abläuft. Oberhalb der Ablauföffnungen befindet
sich ein Klemmwulst (19). Das obere Ablaufrohr (14) wird mit einem geeigneten Klemmverschluß
(20) mit der Absaughülse (21) verbunden.
[0016] An der Absaughülse ist ein Zug- und Druckbügel (22) angespritzt, der zur Aufnahme
des Betätigungshebels dient.
[0017] An der Außenseite der Absaughülse (21) ist ein Auftriebskörper (24) angebracht, der
für den notwendigen Auftrieb des oberen Ablaufrohres (14) sorgt. Als Abdichtung zwischen
oberem und unterem Ablaufrohr dient eine einfache Gummimanschette (25).
[0018] Die Wirkungsweise der Ablaufvorrichtung ist folgende:
a) Entleerung einer Teilmenge:
Wird das obere Ablaufrohr (14) soweit nach unten gedrückt,, daß sich die Absaughülse
(21) vollständig mit Wasser füllt, so wird durch HEBERWIRKUNG solange Wasser durch
das obere Ablaufrohr (14) abfließen, bis der Spülkastenwasserspiegel auf die Höhe
der Unterkante (23) der Absaughülse (21) abgesunken ist. Es fließt also nur eine Teilmenge
der Gesamtwassermenge des Spülkastens ab.
Das über die Einflußeinrichtung nachströmende Wasser hebt den oberen Auftriebskörper
(24) und somit auch das obere Ablaufrohr (14) in die Ausgangslage.
b) Entleerung der Gesamtwassermenge:
Wird das obere Ablaufrohr (14) gehoben, so wird gleichzeitig das untere Ablaufrohr
(10) gehoben und die gesamte Wassermenge des Spülkastens kann abfließen. Das untere
Ablaufrohr (10) wird durch den Ringschwimmer (6) so lange offen gehalten, bis der
Spülkasteninhalt zur Gänze entleert ist. Dieser Vorgang kann jedoch durch kurzzeitiges
Hinunterdrücken des oberen Ablaufrohres (14) unterbrochen werden.
1. Teilmengen-Ablaufvorrichtung für Spülkästen od. dgl., mit zwei koaxialen, relativ
zueinander bewegbaren Ablaufrohren, von denen das untere Ablaufrohr ein Ablauföffnungen
zur Gesamtmengenentleerung bildendes, einen in einem Schwimmerkorb sitzenden Schwimmer
aufnehmendes Schwimmergehäuse durchdringt, innerhlab dieses Gehäuses einen oberen
Anschlag für den Schwimmer aufweist und am unteren Ende einen Ventilteller zum Abschluß
des Spülkastenablaufes trägt und von denen das obere Ablaufrohr über Anschläge mit
dem unteren Ablaufrohr in Bewegungsverbindung steht, mit einem eigenen, oberhalb des
Schwimmergehäuses vorgesehenen Auftriebskörper zusammenwirkt und zum Freigeben von
Ablauföffnungen für eine Teilmengenentleerung dient, dadurch gekennzeichnet, daß das
obere Ablaufrohr (14) das unter Ablaufrohr (10) teleskopartig verlängert und diesem
gegenüber abgedichtet ist, wobei das obere Ablaufrohr (14) im oberen Endbereich die
Ablauföffnungen (18) zur Teilmengenentleerung bildet, welchen Ablauföffnungen eine
am Ablaufrohr angesetzte, abwärts gerichtete und eine mit Abstand unterhalb dieser
Ablauföffnungen (18) liegende Unterkante (23) aufweisende Absaughülse (21) zugeordnet
ist.
2. Teilmengen-Ablaufvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die das
obere Ablaufrohr (14) mit Abstand umgebende Absaughülse (21) mittels eines Klemmverschlusses
(20) hutartig auf dem Ablaufrohr (14) aufgesetzt ist und einen aufwärtsragenden Zug-
und Druckbügel (22) trägt.
3. Teilmengen-Ablaufvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Auftriebskörper (24) ringförmig um die Absaughülse (21) angeordnet ist.
4. Teilmengen-Ablaufvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Abdichtung zwischen oberem und unterem Ablaufrohr (14, 10) eine Gummimanschette
(25) dient.
5. Teilmengen-Ablaufvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das in das untere Ablaufrohr (10) eingeschobene obere Ablaufrohr (14) einen eingezogenen
mittleren Teil mit unteren und oberen Anschlägen (15, 17) aufweist, in den einspringende
federnde Nasen (13) des unteren Ablaufrohres (10) eingreifen.