[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auseinanderziehen von quer zur Transportrichtung
gegeneinander versetzten Bogen von vorzugsweise in Form einer Schuppenbahn über eine
Transportstrecke transportierten Falzprodukten mit im Bereich eines Abschnitts der
Transpo
vrtstrecke zu beiden Seiten der Produktbahn angeordneten, mit dem freien Rand der eine
ihnen jeweils zugewandte Versetzung aufweisenden Bogen zum Eingriff bringbaren, mit
gleicher in Transportrichtung verlaufender Geschwindigkeitskomponente
[0002] angetriebenen Halteeinrichtungen, von denen zumindest eine auch eine quer zur Transportrichtung
v
er-laufende Bewegungskomponente besitzt.
[0003] Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der DE-PS 24 17 614 bekannt. Da bei Vorrichtungen
dieser Art zwei gleich oder verschieden starke Falzprodukte gemeinsam gefalzt und
eventuell beschnitten werden können, wird ein zweiter bzw. ein doppelt breiter Falzapparat
entbehrlich. Bei der bekannten Anordnung gemäß DE-PS 24.17 614 sind die Halteeinrichtungen
als auf jeweils einer Endlosbahn geführte Greiferreihen mit nebeneinander angeordneten
Greifern ausgebildet, die ein jeweils zugeordnetes Bogenpaket an seinem freien durch
den gegenseitigen Versatz gebildeten Rand erfassen und in die gewünschte Seitenlage
bringen. Nachteilig hierbei ist, daß der fest vorgegebene Abstand der Greifer einen
genauen Abstand der aufeinanderfolgenden Falzprodukte bedingt. Die Greifer besitzen
einen festen gegenseitigen Abstand. Um sicherzustellen, daß jeder Greifer nur das
ihm zugeordnete Bogenpaket ergreift, muß hierbei der Abstand der aufeinanderfolgenden
Falzprodukte genauso groß wie der Greiferabstand sein. Wenn dies nicht der Fall ist,
kann es vorkommen, daß ein Greifer z.B. mehrere Produkte gleichzeitig erfaßt, was
zu Störungen führt. Die Erfahrung zeigt jedoch, daß sich der Schuppenabstand von schuppenförmig
auf ein Transportband aufgelegten Falzprodukten z.B. auf Grund unterschiedlicher Reibung
oder dergleichen ändern kann. Bei Verwendung der Vorrichtung gemäß DE-PS 24 17 614
ist es daher erforderlich, die Falzprodukte genau auszurichten und den Schuppenabstand
laufend zu kontrollieren. Die bekannte Anordnung erweist sich daher bereits von dieser
Seite her als äußerst aufwendig und dennoch störanfällig. Außerdem ist davon auszugehen,
daß es sich bei den hier verwendeten Greifern um sehr empfindliche und daher ebenfalls
störanfällige, einen hohen Wartungsaufwand bedingende Bauelemente handelt. Ganz besonders
nachteilig ist hierbei, daß die genannten Greifer auf- und zugesteuert werden müssen,
was nicht nur zu einer hohen Lärmerzeugung, sondern auch zu einem verhältnismäßig
starken Verschleiß führen kann. Ein weiterer ganz besonderer Nachteil der bekannten
Anordnung ist jedoch darin zu sehen, daß bei einer Produktionsänderung mit einer Änderung
des Schuppenabstands auch die Greiferabstände geändert werden müssen. Die bekannte
Anordnung erweist sich daher nicht nur als aufwendig und störanfällig, sondern auch
als nicht variabel genug.
[0004] Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, unter Vermeidung
der Nachteile der bekannten Anordnungen, eine Vorrichtung eingangs erwähnter Art zu
schaffen, die auch bei ungenauem b zw. variablem Schuppenabstand ohne entsprechende
Nachstellung störungsfrei arbeitet und dennoch vergleichsweise einfach und robust
aufgebaut ist und eine hohe Wartungsfreiheit besitzt.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe gelingt gemäß der Erfindung in überraschend einfacher Weise
dadurch, daß zumindest die auch eine quer zur Transportrichtung verlaufende Bewegungskomponente
besitzende Halteeinrichtung als mit ihrem in Transportrichtung vorderen Ende gegenüber
der Transportrichtung seitlich ausstellbare Bahnführung mit einem geraden, vom zugewandten,
durch den Bogenversatz gebildeten Randstreifein der Produktbahn durchsetzten Klemmspalt
ausgebildet ist, der durch einander gegenüberliegende, gleichförmig umlaufende Preßorgane
begrenzt ist.
[0006] Die in die seitlichen Klemmspalte einlaufenden Produkte werden durch die Preßorgane
geführt und folgen deren Verlauf. Infolge des einfachen Schrägverlaufs zumindest eines
Klemmspalts behalten die hierin einlaufenden Produkte ihre Ausrichtung in Laufrichtung
bei und werden während des Vorwärtstransports ohne Verdrehung gleichzeitig soweit
seitlich transportiert, bis die ineinandersteckenden Bogen vollständig auseinandergezogen
sind. Da hierbei nicht jedes Falzprodukt einzeln gegriffen wird, sondern einfach in
einen seitlich der Produktbahn verlaufenden, geraden Klemmspalt einläuft, kommt es
hierbei auf die Genauigkeit des Produktabstands in vorteilhafter Weise nicht an. Auch
bei einem variablen Produktabstand ist eine Umstellung der erfindungsgemäßen Anordnung
nicht erforderlich, was sich als sehr bedienungsfreundlich erweist. Die mit der Erfindung
erzielbaren Vorteile sind demnach insbesondere in ihrer Einfachheit und daher insgesamt
in einer ausgezeichneten Wirtschaftlichkeit zu sehen.
[0007] In vorteilhafter Ausgestaltung der übergeordneten Maßnahmen kann jeder Klemmspalt
durch mindestens zwei aufeinander abrollende Klemmbänder begrenzt sein. Diese Maßnahmen
ergeben in vorteilhafter Weise eine elastische, lückenlose Begrenzung der Klemmspalte
auf ihrer ganzen Länge und gewährleisten somit nicht nur eine besonders einfache Bauweise,
sondern auch eine besonders hohe Störungsfreiheit. Zur Gewährleistung einer hohen,
über der gesamten Klemmspaltlänge praktisch gleichbleibenden Klemmwirkung können die
Klemmbänder vorteilhaft durch im Bereich zwischen ihren Umlenkeinrichtungen angeordnete
Andrückrollen abgestützt sein. Die einander gegenüberliegenden Andrückrollen des unteren
und oberen Klemmbands einer Bandführung können dabei vorteilhaft zur Gewährleistung
einer hohen Elastizität im Bereich des Klemmspalts in Transportrichtung gegeneinander
versetzt sein. Hierdurch ist sichergestellt, daß auch Verdickungen im Bereich des
Produktstroms ohne Störung und Nachjustierung aufgenommen werden können.
[0008] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der übergeordneten Maßnahmen kann darin bestehen,
daß mindestens ein Klemmband, vorzugsweise sämtliche Klemmbänder jeder Bandführung
als auf Zahnriemenrädern aufgenommene Zahnriemen ausgebildet sind. Diese Maßnahmen
ergeben einen schlupflosen Lauf und ermöglichen daher eine einfache Synchronisierung.
Vorteilhaft können dabei die oberen und unteren Klemmbänder jeder Bandführung über
ein im Bereich eines Zahnriemenradpaares angeordnetes Vorgelege antriebsmäßig miteinander
verbunden sein.
[0009] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten
Maßnahmen ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
anhand der Zeichnung in Verbindung mit den restlichen Unteransprüchen.
[0010] In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Falzprodukts mit quer zur Transportrichtung
gegeneinander versetzten Bogen,
Fig. 2 einen Längsschnitt einer an einen Falzapparat angebauten Trennvorrichtung in
schematischer Darstellung,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Anordnung nach Fig. 2 in schematischer Darstellung,
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV - IV in Fig. 3,
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie V - V in Fig. 3 und
Fig. 6 einen Schnitt entlang der Linie VI - VI in Fig. 3.
[0011] Das in Fig. 1 dargestellte Falzprodukt 1 besteht aus zwei ineinandersteckenden Bogenpaketen
1a bzw. 1b, die seitlich gegeneinander versetzt sind, so daß sich im Bereich jeder
Seite jeweils ein freier Rand 2 ergibt, mit welchem das eine Bogenpaket das andere
überragt. Die Breite des Rands 2 entspricht der seitlichen Versetzung. An diesen seitlichen
Rändern 2 können die beiden Bogenpakete 1a bzw. 1b erfaßt und auseinander gezogen
werden, so daß sich zwei separate Falzprodukte ergeben, die eine gleiche oder verschiedene
Seitenzahl aufweisen können. Die Herstellung dieser beiden Falzprodukte kann jedoch
gemeinsam in einem Falzapparat erfolgen, dessen Arbeitsbreite lediglich der Breite
eines Produkts zuzüglich der seitlichen Versetzung entspricht.
[0012] Der Aufbau und die Wirkungsweise eines Falzapparats sind an sich bekannt und bedürfen
daher im vorliegenden Zusammenhang keiner eingehenden Erläuterung mehr. Die gefalzten
und eventuell beschnittenen Falzprodukte werden, wie Fig. 2 erkennen läßt, durch ein
Schaufelrad 3 in Form eines Schuppenstroms 4 auf ein Auslegeband 5 abgelegt, das aus
um Bandwalzen 6 herumgeführten, seitlich voneinander distanzierten Tragbändern 7 besteht.
Die Bandwalzen 6 können einfach in den Seitenwandungen 8 des Falzapparats gelagert
sein. Das aus dem Falzapparat herausführende Auslegeband 5 bildet den ersten Abschnitt
einer zu einer Weiterverarbeitungsvorrichtung, etwa zu einer Paketiervorrichtung,
führenden, hier mehrteiligen Transportstrecke. Im Bereich des an das Auslegeband 5
sich anschließenden, durch mit dessen Tragbä.ndern 7 verzahnte Tragbänder 7 gebildeten
Abschnitts 9 dieser Transportstrecke sind zu beiden Seiten des Schuppenstroms 4 Halteeinrichtungen
vorgesehen, die die vorbeilaufenden Falzprodukte am jeweils zugeordneten freien Rand
2 erfassen und in Transportrichtung weitertransportieren sowie voneinander trennen,
d.h. seitlich auseinanderziehen. Zur Aufnahme der den Transport-Streckenabschnitt
9 und der weiteren Transport-Streckenabschnitte bildenden Tragbänder 7 sind ebenfalls
Bandwalzen vorgesehen. Im Verzabnungsbereich aufeinanderfolgender Transport-Streckenabschnitte
kann jeweils eine gemeinsame Bandwalze vorgesehen sein, auf die die Tragbänder 7 aufeinanderfolgender
Transport-Streckenabschnitte in alternierender Reihenfolge aufgereiht sind, wodurch
sich automatisch eine antriebsmäßige Verbindung der einzelnen Transport-Streckenabschnitte
ergibt.
[0013] Zur Bildung der Halteeinrichtungen sind im dargestellten Ausführungsbeispiel aus
jeweils mindestens einem oberen und einem zugeordneten unteren Klemmband 10 bzw. 11
bestehende Bahnführungen 12 bzw. 13 vorgesehen, die jeweils einen über ihre ganze
Länge sich erstreckenden, gerade durchgehenden Klemmspalt 14 begrenzen, der vom jeweils
zugewandten, durch die betreffenden Ränder 2 gebildeten Randstreifen der Schuppenbahn
4 durchsetzt wird. Die beiden Bahnführungen 12 bzw. 13 können mit ihrem vorderen Ende
gegenüber der durch den Pfeil 15 angedeuteten Transportrichtung seitlich ausgestellt
sein. Im dargestellten Au sführungsbeispiel ist, wie am besten aus Fig. 3 erkennbar
ist, die eine Bahnführung 12 parallel zur Transportrichtung angeordnet und lediglich
die andere Bahnführung 13 mit ihrem vorderen Ende unter einem gewissen Winkel gegenüber
der Transportrichtung seitlich ausgestellt. Die Länge der Bahnführungen 12 bzw. 13
sowie die Größe des Ausstellwinkels werden so gewählt, daß auch bei maximaler Produktbreite
eine vollständige Trennung sowie ein ausreichender Abstand zwischen den getrennten
Produkten erreicht werden. Die maximale Produktbreite entspricht hierbei der Arbeitsbreite
des vorgeordneten Falzapparats abzüglich der Breite der kleinsten erforderlichen Versetzung.
Bei sich ändernder Produktbreite wird zweckmäßig lediglich die Breite der Versetzung
verändert, so daß keine Seiteneinstellung der Bahnführungen 12 bzw. 13 erforderlich
ist. Die Bahnführungen können daher stationär angeordnet sein. Es wäre aber auch denkbar,
eine seitliche Verstellbarkeit vorzusehen. Hierzu genügt es, wenn lediglich die transportrichtungsparallele
Bahnführung 12 seitlich verstellbar angeordnet ist. Die den Transport-Streckenabschnitt
9 durchlaufenden Produkte, deren auseinanderzuziehende Bogenpakete la bzw. 1b mit
dem durch die seitliche Versetzung jeweils gebildeten Rand 2 in den jeweils zugeordneten
Klemmspalt 14 einlaufen und daher durch die gleichförmig angetriebenen Klemmbänder
10 bzw. 11 infolge der wirksam werdenden Klemmkräfte zuverlässig mitgenommen werden,
liegen mit ihren mittleren Bereichen auf den Tragbändern 7 auf, die ebenfalls mit
Transportgeschwindigkeit laufen. Es wäre auch denkbar, im Bereich zwischen den beiden
seitlichen Bahnführungen 12 bzw. 13 einfach einen stationären, etwa mit erhabenen
Stegen oder einem Trittbrettmuster oder dergleichen versehenen Tisch vorzusehen. Es
wäre auch denkbar, lediglich den infolge der seitlichen Ausstellung der Bandführung
13 sich ergebenden Zwickel durch ein entsprechendes Zwickelblech auszufachen, wie
in Fig. 3 bei 16 angedeutet ist. Eine andere Möglichkeit kann darin bestehen, in diesem
Bereich einfach entsprechend verkürzte Tragbänder 7 vorzusehen. Die mit ihrem Rand
2 in den Klemmspalt 14 der transportrichtungsparallelen Bahnführung 12 einlaufenden
Bogenpakete werden lediglich in Transportrichtung transportiert und quer hierzu festgehalten.
Die mit ihrem Rand 2 in den Klemmspalt 14 der seitlich ausgestellten Bahnführung 13
einlaufenden Bogenpakete werden in Transportrichtung und quer hierzu transportiert.
Der Quertransport erfolgt infolge des geradlinigen Verlaufs der Bahnführung 13 ohne
Produktdrehung, so daß die transportrichtungsparallele Ausrichtung der Produktseitenkanten
bzw. die lotrecht hierzu verlaufende Ausrichtung der Produktvorderkanten erhalten
bleibt. Durch den mit Hilfe der Bahnführung 13 bewerkstelligten Seitentransport des
hiervon erfaßten Bogenpakets erfolgt die Trennung der zunächst ineinandersteckedden
Bogenpakete, so daß sich im Anschluß an den Transportstrecken-Abschnitt 9 zwei nebeneinander
sich befindende Schuppenströme ergeben. Der an den Abschnitt 9 sich anschließende
Abschnitt 17 der Transportstrecke ist daher gegenüber dem Transportband 5 entsprechend
verbreitert. Im Zwickelbereich können, wie weiter oben bereits ausgeführt wurde, ein
Zwickelblech 16 und/oder verkürzte Tragbänder vorgesehen sein.
[0014] Die die Bahnführungen 12 bzw. 13 bildenden Klemmbänder 10, 11 werden vom Falzapparat
her angetrieben, Im dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt der Antrieb über das
auf hier nicht näher dargestellte Weise angetriebene Transportband 5. Hierzu ist das
untere Klemmband 10 der transportrichtungsparallelen Bahnführung 12 auf den den benachbarten
Tragbändern 7 zugeordneten Bandwalzen 6 aufgenommen, von denen die in Transportrichtung
hintere Bandwalze gleichzeitig zum Auslegeband 5 gehört. Das obere Klemmband 11 ist
auf oberhalb von den Bandwalzen 6 angeordneten Bandrädern 18 aufgenommen. Die antriebsmäßige
Kopplung mit dem zugeordneten unteren Klemmband 10 erfolgt, wie am besten aus Fig.
4 erkennbar ist, über auf seitlich auskragenden Antriebsstummeln angeordnete Stirnräder
19. Die Klemmbänder 10 bzw. 11 der seitlich ausgestellten Bahnführung 13 sind auf
im Bereich zwischen den Bandwalzen 6 des Transport-Streckenabschnitts 9 angeordneten
Bandrädern 20 aufgenommen, die, wie Fig. 5 zeigt, ebenfalls durch auf seitlich überkragende
Antriebsstummel aufgesetzte
[0015] Stirnräder 21 antriebsmäßig miteinander gekoppelt sind. Die Einleitung des Drehmoments
erfolgt über eine Kardanwelle 22, die mittels eines hier seitlich außerhalb der Bahnführung
12 angeordneten Vorgeleges mit der vorderen Bandwalze 6 des Auslegebands 5 antriebsmäßig
verbunden ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist hierzu ein Zahnriemen 23 vorgesehen,
der auf einem bandwalzenseitigen Zahnriemenritzel 24 und einem achsparallel hierzu
gelagerten Zahnriemenrad 25 aufgenommen ist. Mit Hilfe der Durchmesser von Zahnriemenritzel
24 und Zahnriemenrad 25 läßt sich praktisch jede gewünschte Übersetzung bewerkstelligen.
Diese Durchmesser sind so zu wählen, daß die Klemmbänder 10 bzw. 11 der seitlich ausgestellten
Bahnführung 13 mit einer Geschwindigkeit angetrieben werden, die sich als Resultierende
aus der der Geschwindigkeit der Bahnführung 12.entsprechenden Vorwärtsgeschwindigkeit
und der Seitentransportgeschwindigkeit ergibt.
[0016] Die Klemmbänder 10 bzw. 11 können als einfache Bänder ähnlich den Tragbändern 7 ausgebildet
sein.Zur Erzielung eines schlupflosen Laufs der Klemmbänder 10 bzw. 11 sollen diese
im dargestellten Ausführungsbeispiel als Zahnriemen ausgebildet sein, was auf einfache
Weise einen exakten Gleichlauf der Klemmbänder bewerkstelligt. Hierdurch ist sichergestellt,
daß Relativbewegungen der Klemmbänder gegenüber den randseitig erfaßten Produkten
unterbleiben, so daß diese geschont werden. Die Bandräder 18 bzwo 20 sind in diesem
Fall als Zahnriemenräder ausgebildet. Die Bandwalzen 6 sind mit dem hierauf aufgenommenen
Klemmband 10 der Bahnführung 12 zugeordneten Zahnriemenritzeln 26 versehen. Die Bahnführungen
12 bzw. 13 können jeweils durch miteinander fluchtende Einzelbänder oder Mehrfachbänder
gebildet werden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind zur Bildung der Bahnführung
12 Einzelbänder vorgesehen. Zur Bildung der Bahnführung 13 sind Doppelbänder vorgesehen.
Zur Verstärkung der Klemmwirkung sind im Bereich zwischen den den Klemmbändern 10.
bzw. 11 zugeordneten Umlenkeinrichtungen, wie insbesondere die Fig. 2 und 6 erkennen
lassen, Anpreßrollen 27 vorgesehen, welche das wirksame Eingriffstrum des jeweils
zugeordneten Klemmbands abstützen, so daß auf der gesamten Länge des Klemmspalts 14
eine zuverlässige Bogenmitnahme gewährleistet ist. Die dem unteren Klemmband 10 und
dem jeweils zugehörigen oberen Klemmband 11 zugeordneten Anpreßrollen 27 sind in Transportrichtung
gegeneinander versetzt, so daß eine gewisse Elastizität im Bereich des Klemmspalts
14 erhalten bleibt, der somit auch Exemplare aus stärkerem Material bzw. Verdickungen
des Schuppenstroms ohne Beschädigung der Antriebsmittel und ohne Nachjustierung aufnehmen
kann, womit ein störungsfreier Transport gewährleistet ist. Zur Bewerkstelligung eines
eventuell erforderlichen Längenausgleichs kann der Abstand zwischen den Zahnriemenrädern
18 einstellbar sein. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sollen einfach eines oder
beide Zahnriemenräder 18 entsprechend federnd angeordnet sein. Bei der Verarbeitung
von Schuppenströmen mit stark voneinander abweichender Dicke kann es zweckmäßig sein,
zumindest die oberen und/oder die unteren Anpreßrollen 27 verstellbar anzuordnen.
Im Bereich der Bandumlenkungen kann sich dabei ein Einlauf- bzw. Auslaufspalt ergeben.
Es wäre aber auch denkbar, auch die den Klemmbändern zugeordneten Umlenkeinrichtungen
entsprechend zu verstellen. Die Anpreßrollen 27 sind auf seitlichen Wangen 28 frei
drehbar aufgenommen, die ihrerseits an gehäusefesten Haltern 29 befestigt sind.
[0017] Zur Aufnahme der außerhalb der Falzapparat-Seitenwandungen 8 vorgesehenen Bandwalzen
6 und Bandräder 18 bzw. 20 des Transport-Streckenabschnitts 9 sind auf einer Trägerplatte
31 angeordnete Lagerböcke 30 vorgesehen. Die Trägerplatte 31 ist über Halter 32 schwenkbar
an den Falzapparat-Seitenwandungen 8 befestigt und liegt über Stützen 33 auf dem Fußboden
auf. Das mit der Kardanwelle 22 verbundene Zahnriemenrad 25 kann einfach in einer
Auskragung des benachbarten Lagerbocks 30 gelagert sein. Die den Wangen 28 zugeordneten
Halter 29 sind ebenfalls auf der Trägerplatte 31 befestigt. Der an den die seitlichen
Bahnführungen 12 bzw. 13 aufweisenden Transport-Streckenabschnitt 9 sich anschließende
Transport-Streckenabschnitt 17 ist mit seiner hinteren Bandwalze 6 an die vordere
Bandwalze 6 des Abschnitts 9 so nahe angestellt, daß sich ein störungsfreier Übergang
ergibt. Die seitlichen Träger 34 des Abschnitts 17 können lösbar an den benachbarten
Lagerböcken 30 befestigt werden.
[0018] Vorstehend ist zwar ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung näher
erläutert, ohne daß jedoch hiermit eine Beschränkung verbunden sein soll. So könnten
anstelle der Klemmbänder 10 bzw. 11 auch mehrere, in übereinander vorgesehenen Reihen
angeordnete, angetriebene Transportrollen Verwendung finden.
1. Vorrichtung zum Auseinanderziehen von quer zur Transportrichtung gegeneinander
versetzten Bogen von vorzugsweise in Form einer Schuppenbahn (4) über eine Transportstrecke
transportierten Falzprodukten (1) mit im Bereich eines Abschnitts (9) der Transportstrecke
zu beiden Seiten der Produktbahn angeordneten, mit dem freien Rand (2) der eine ihnen
jeweils zugewandte Versetzung aufweisenden Bogen zum Eingriff bringbaren, mit gleicher
in Transportrichtung ver- laufender Geschwindigkeitskomponente angetriebenen Halteeinrichtungen, von denen
zumindest eine auch eine quer zur Transportrichtung verlaufende Bewegungskomponente
besitzt, dadurch qekennzeich. net, daß zumindest die auch eine quer zur Transportrichtung
verlaufende Bewegungskomponente besitzende Halteeinrichtung als mit ihrem in Transportrichtung
vorderen Ende gegenüber der Transportrichtung seitlich ausstellbare Bahnführung (13)
mit einem geraden, vom zugewandten, durch den Bogenversatz gebildeten Randstreifen
der Produktbahn durchsetzten Klemmspalt (14) ausgebildet ist, der durch einander gegenüberliegende,
gleichförmig umlaufende Preßorgane (Klemmbänder 10 bzw. 11) begrenzt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Klemmspalt (14)
durch mindestens zwei aufeinander abrollende Klemmbänder (10 bzw. 11) begrenzt ist,
und daß die einander zugewandten Bandabschnitte zusammengehöriger Klemmbänder (10
bzw. 11) durch im Bereich zwischen ihren Umlenkeinrichtungen angeordnete, vorzugsweise
als frei drehbar gelagerte Anpreßrollen (27) ausgebildete Anpreßorgane abgestützt
sind, wobei die einander gegenüberliegenden Anpreßorgane (Anpreßrollen 27) zusammengehöriger
Klemmbänder (10 bzw. 11) in Transportrichtung gegeneinander versetzt sind.
3. Vorrichtung nach Anspru ch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anpreßorgane (Anpreßrollen
27)verstellbar angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest eine Umlenkeinrichtung jedes Klemmbands (10 bzwo 11)
verstellbar,vorzugsweise federnd, gelagert ist.
5. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 4, dadurch
qekennzeichnet,daß mindestens ein Klemmband, vorzugsweise sämtliche Klemmbänder (10
bzw. 11) jeder Bahnführung (12 bzw. 13) als auf Zahnriemenrädern aufgenommene, vorzugsweise
über ein im Bereich wenigstens eines Zahnriemenpaars angeordnetes Stirnradpaar (19
bzw. 21) miteinander verbundene Zahnriemen ausgebildet sind.
6. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß eine zur Transportrichtung parallele Bahnführung und eine seitlich hiergegen ausstellbare
Bahnführung (13) vorgesehen sind, und daß beide Bahnführungen (12 bzw. 13) gleiche,
ihren Klemmspalt (14) begrenzende, Preßorgane aufweisen.
7. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bahnführungen (12 bzw. 13) antriebsmäßig vorzugsweise über ein aus einem Falzapparat
herausführendes Auslegeband (5)mit dem Falzapparatantrieb verbunden sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch qekennzeichnet, daß die seitlich gegenüber
der Transportrichtung ausstellbare Bahnführung (13) mittels einer Kardanwelle (22)antreibbar
ist, die ihrerseits mittels eines Vorgeleges (Zahnriemen 23) vorzugsweise mit einer
benachbarten Bandwalze (6) des Auslegebands (5) antriebsmäßig verbunden ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeic hnet, daß ein Klemmband
(10) der transportrichtungsparallelen Bahnführung (12) direkt auf einer benachbarten
Bandwalze (6) des Auslegebands (5) aufgenommen ist.
10. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Falzprodukte zumindest in dem der seitlich ausgestellten Bahnführung (12)
benachbarten Zwickel durch ein stationäres Zwickelblech (16) und/oder durch verkürzte
Tragbänder (7) abgestützt sind.