(19)
(11) EP 0 091 595 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
19.10.1983  Patentblatt  1983/42

(21) Anmeldenummer: 83103011.9

(22) Anmeldetag:  26.03.1983
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3E04G 19/00, E04G 17/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 10.04.1982 DE 3213482

(71) Anmelder: Maier, Josef
D-7611 Steinach (DE)

(72) Erfinder:
  • Maier, Josef
    D-7611 Steinach (DE)

(74) Vertreter: Schmitt, Hans, Dipl.-Ing. et al
Dreikönigstrasse 13
79102 Freiburg
79102 Freiburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Ausschalhilfe


    (57) Eine Ausschalhilfe (1) ist vor allem für Deckenschalungen mit mehreren Schaltafeln (2 und 3) zweckmäßig, die an ihren Rändern Aussteifungsstege (7) auch für ihre gegenseitige Verbindung haben. Die Ausschalhilfe wird für das Lösen oder gegebenenfalls auch sogar beim Einschalen an zwei benachbarten Schaltafeln (2 und 3) mit Hilfe von zwei an ihr befindlichen Steckbolzen (5 und 6) fixiert. Die Steckbolzen laufen parallel zueinander und zwischen den Steckbolzen (5 und 6) ist ein Gelenk (8) vorgesehen. Dadurch ist eine Verschwenkung der mit Hilfe der Ausschalhilfe (1) verbundenen Schairafein relativ zueinander möglich, so daß auf einfache Weise die Ausschalbewegung durchgeführt werden kann, ohne daß dabei die gesamte Schaltafel gehalten werden muß. Nach dem Ausschalen hängt diese vielmehr zunächst noch an der Ausschalhilfe (1).




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Ausschalhilfe insbesondere für Deckenschalungenmit mehreren Schaltafeln, die an ihren Rändern Aussteifungsstege od. dgl. auch ihrer gegenseitigen Verbindung aufweisen, die mindestens abschnittsweise an der dem Beton zugewandten Flachseite der Schaltafel vorstehen, wobei die Ausschalhilfe an einer Schaltafel befestigbar ist und auch an der zweiten Schaltafel angreift, so daß eine Schaltafel die andere beim Lösen zunächst noch hält.

    [0002] Es ist bekannt, insbesondere beim Ausschalen von betonierten Decken die Schalelemente, d. h. Träger und eventuell auch Schaltafeln im Bereich der Stützen durch Absenken von Stützenköpfen auszuschalen. Dazu sind jedoch aufwendige Stützen notwendig, die entsprechende Vorrichtungen im Bereich ihrer Stützköpfe haben. Darüber hinaus'können dann Probleme auftreten, wenn außerhalb des Stützenbereiches befindliche Schaltafeln auszuschalen sind.

    [0003] Es wurde deshalb bereits ein Verfahren und auch eine Vorrichtung, die als Ausschalhilfe brauchbar ist, vorgeschlagen, die an einer Schaltafel angreift und auf der der Rand der Nachbartafel während des Ausschalens aufgelegt werden kann. Wird nun diese Nachbartafel aus dem Verbund gelöst, wird sie von dieser Vorrichtung noch gehalten und kann abgekippt werden. Dabei liegt der Rand der auszuschalenden Schaltafel in einer entsprechenden Ausnehmung dieser Vorrichtung auf.

    [0004] Diese ältere Vorrichtung hat sich zwar bewährt, jedoch besteht nunmehr die Aufgabe, eine Ausschalhilfe der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei der nicht nur während, sondern auch nach dem völligen Abkippen einer Schaltafel diese noch fest und sicher mit der anderen Schaltafel verbunden bleibt, so daß die abgeklappte Schaltafel unter Umständen sogar kurzzeitig in dieser Lage losgelassen und hängengelassen werden kann. Darüber hinaus soll die Ausschalhilfe auch beim Herstellen einer Deckenschalung in umgekehrter Richtung benutzbar sein, ohne daß die Gefahr besteht, daß die dann hochzuhebende Schaltafel ungewollt aus ihrer Auflage im Bereich der schon in Obenstellung befindlichen Schaltafel ausgehoben werden kann.

    [0005] Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Ausschalhilfe der eingangs erwähnten Art vor allem dadurch gekennzeichnet, daß sie zwei Steckbolzen aufweist, deren einer am Randsteg der ersten Schaltafel und deren zweiter am damit fluchtenden Randsteg der anderen Schaltafel anbringbar ist, und daß zwischen den beiden Bolzen od. dgl. wenigstens ein Gelenk vorgesehen ist. Mit einer solchen Ausschalhilfe läßt sich eine feste und formschlüssige Verbindung zwischen zwei benachbarten Schaltafeln an deren miteinander fluchtenden Randstegen herstellen, so daß dann die eine Schaltafel nach dem Lösen um das erwähnte Gelenk zwischen den beiden Bolzen abgekippt werden kann, ohne daß dabei die Gefahr besteht, daß sie aus ihrer Auflage herausrutschen kann. Diese Gefahr besteht auch bei der umgekehrten Arbeitsweise, d. h. beim Einschalen nicht, weil von vornherein eine bestmögliche Verbindung über Bolzen herge- stellt werden kann. Dabei ist in erster Linie an Schaltafeln oder Schalungssysteme gedacht, wie sie in der DE-PS 21 37 505 beschrieben sind, die aufgrund der erfindungsgemäßen Vorrichtung auch als Deckenschal-Tafeln einsetzbar werden.

    [0006] Für die Handhabung der erfindungsgemäßen Ausschalhilfe ist es zweckmäßig, wenn ein Bolzen fest mit ihr verbunden ist und wenigstens einen quer zu ihm verlaufenden Vorsprung zum Einführen in eine schlüssellochartige Lochung und zum Verriegeln in Halteposition hat. Schaltafeln mit schlüssellochartigen Lochungen in ihren Randstegen sind beispielsweise in der vorerwähnten DE-PS 21 37 505 beschrieben und der drehbare Bolzen kann zumindest hinsichtlich seines Befestigungsendes dem in dieser DE-PS 21 37 505 beschriebenen Bolzen entsprechen. Dadurch wird gleichzeitig die Fertigung vereinfacht.

    [0007] Eine Ausgestaltung der Erfindung von eigener schutzwürdiger Bedeutung kann darin bestehen, daß die Ausschalhilfe als Winkelstück ausgebildet sein.kann, daß an dem freien Ende des einen Winkelschenkels ein vorzugsweise feststehender Bolzen etwa rechtwinklig zu der von den Winkelschenkeln gebildeten Ebene vorsteht und daß an dem Ende des anderen Winkelschenkels ein Gelenk und eine damit fixierte Lasche angeordnet sind, welche in ihrem gelenkfernen Endbereich den zweiten, insbesondere drehbaren Bolzen trägt. Das Winkelstück erleichtert dabei die Anbringung in den Fällen, in denen die Ausschalhilfe einen quer zu ihrem Verlauf und zu den sie aufnehmenden Stegen verlaufender Quersteg übergriffen werden muß.

    [0008] Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand weiterer Ansprüche. Vor allem bei Kombination einzelner oder aller vorbeschriebener bzw. in den weiteren Ansprüchen enthaltener Maßnahmen ergibt sich eine Ausschalhilfe, mit der eine auszuschalende und dabei abwärtszuschwenkende Schaltafel sicher und formschlüssig, dennoch aber leicht schwenkbar an einer verbleibenden Schaltafel fixiert werden kann.

    [0009] Die abgeklappte Schaltafel kann dabei gegebenenfalls sogar zunächst hängen bleiben, ohne daß ein unbeabsichtigtes Herausfallen aus ihrer Halterung möglich ist. Für die endgültige Entfernung muß diese Schaltafel seitlich von den Haltebolzen abgezogen werden oder umgekehrt müssen die Bolzen relativ zu der Schalung seitlich herausgezogen werden. Dies ist nur möglich, wenn die Schaltafel gleichzeitig gehalten wird, während bei einer freihängenden Schaltafel deren Gewicht an den Bolzen eine genügend große Reibung für eine sichere Festlegung in dieser Position ergibt. Aufgrund der Ausbildung der Ausschalhilfe als Winkelstück mit daran befindlicher Lasche ergibt sich gleichzeitig beim Ausschalen eine Höhenverstellung des Elementes vom Beton weg und das abgeklappte Schalelement hängt so tief, daß es mit den Randstegen des noch horizontalen Schalelementes nicht mehr in Berührung kommen kann.

    [0010] Es sei erwähnt, daß unter Umständen auch schräge oder gar vertikale Schalungen auf diese Weise ausgeschalt werden könnten, wobei dann eine vertikale Schaltafel zunächst in eine horizontale Position geklappt werden kann,.so daß wenigstens ein Teil ihres Gewichtes auch beim Ausschalen von der Schalung selbst getragen wird.

    [0011] Nachstehend ist die Erfindung mit ihren ihr als wesentlich zugehörenden Einzelheiten anhand der Zeichnung noch näher beschrieben. Es zeigt:

    Fig. 1 in schaubildlicher Darstellung eine erfindungsgemäße Ausschalhilfe in einer Anordnung, in der sie zwei noch nicht ausgeschalte Schaltafeln erfassen kann,

    Fig. 2 eine Seitenansicht zweier miteinander fluchtender Schaltafeln vor dem Ausschalen und nach dem Anbringen der Ausschalhilfe,

    Fig. 3 eine Darstellung gemäß Fig. 2, bei der die auszuschalende Schaltafel abgeklappt ist, aber noch von der Ausschalhilfe gehalten wird, sowie

    Fig. 4 eine Draufsicht auf die Schalhaut in dem Verbindungsbereich zweier benachbarten Schaltafeln, an denen die erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß Fig. 2 angreift, wobei die Schalhaut im Bereich der Bolzen aufgebrochen gezeichnet ist.



    [0012] Eine im ganzen mit 1 bezeichnete Ausschalhilfe kann besonders vorteilhaft im Zusammenhang mit Deckenschalungen angewendet werden, die aus mehreren Schaltafeln 2 und 3 zusammengesetzt sein kann. Vor allem in den Figuren 2 und 3 erkennt man dabei, wie das Ausschalen von Deckenschaltafeln 2 und 3 in noch zu beschreibender Weise mit Hilfe der erfindungsgemäßen Ausschalhilfe 1 durchgeführt werden kann, ohne daß an der Berührungsstelle 4 der Schaltafeln 2 und 3 eine Stütze mit absenkbarem Stützenkopf od. dgl. angreift.

    [0013] Die Ausschalhilfe 1 weist zwei Steckbolzen, nämlich einen Steckbolzen 5 und einen weiteren Steckbolzen 6, auf, deren einer am Randsteg 7 der ersten Schaltafel 2 und deren zweiter am damit fluchtenden Randsteg 7 der anderen Schaltafel 3 anbringbar ist. Diese Anordnung ist auch deutlich in den Figuren 2 und 3 erkennbar. Zwischen den beiden Bolzen 5 und 6 ist an der Ausschalhilfe 1 ein Gelenk 8 vorgesehen, dessen Funktion vor allem in Fig. 3 erkennbar ist.

    [0014] Der eine Bolzen 5 ist fest mit der Ausschalhilfe 1 verbunden und der parallel dazu angeordnete zweite Bolzen 6 ist drehbar. Dieser drehbare Bolzen 6 hat dabei wenigstens einen, im Ausführungsbeispiel zwei um 180° gegeneinander versetzte, quer zu dem Bolzen 6 selbst verlaufende Vorsprünge 9, die in schlüssellochartigen Lochungen analog den in den Figuren 2 und-3 erkennbaren Lochungen 10 eingeführt werden können und durch ein Verdrehen des Bolzens 6 eine Verriegelung in dieser Position bewirken. Man erkennt diese Verriegelung beispielsweise in Fig. 4.

    [0015] Die Ausschalhilfe 1 weist ein Winkelstück 11 auf, wobei an dem freien Ende des einen Winkelschenkels 12 vorzugsweise der feststehende Bolzen 5 etwa rechtwinklig zu der von den Winkelschenkeln 12 und 13 gebildeten Ebene vorsteht. An dem Ende des anderen Winkelschenkels 13 ist das schon erwähnte Gelenk 8 und eine damit schwenkbar befestigte Lasche 14 angeordnet, welche an ihrem gelenkfernen Endbereich den zweiten, im Ausführungsbeispiel den drehbaren Bolzen 6 trägt. Dies stellt eine einfache Konstruktion der Ausschalhilfe 1 dar, bei der außerdem eventuell quer zu den Randstegen 7 stehende Querstege überbrückt und vor allem beim Ausschalen nicht nur eine Schwenk- bzw. Kipp-, sondern auch eine Absenk-Bewegung der zu entfernenden Schaltafel 3 durchgeführt werden kann.

    [0016] Man erkennt im Ausführungsbeispiel, daß das Winkelstück 11 rechtwinklig zueinander stehende Schenkel 12 und 13 hat. Der feststehende Bolzen 5 ist glatt und vorsprungfrei, so daß sein Einführen und später auch das Aushängen der anderen hängenden Schaltafel leichtgängig sind. Dabei ist der vorsprungfreie Bolzen 5 gemäß Fig. 4 länger als der mit den Anschlagvorsprüngen 9 versehene drehbare Bolzen 6, um eine erhöhte Sicherheit gegen unbeabsichtigtes Aushängen zu bewirken.

    [0017] Der drehbare Bolzen 6 ist unverlierbar an der Ausschalhilfe 1 angebracht und die ihn tragende Lasche 14 greift zwischen einem ersten Anschlag 15 und dem in eine schlüssellochartige Lochung 10 passenden zweiten Anschlag 9 des Bolzens 6 an. Somit kann die Lasche 14 durch das Einstecken des Bolzens 6 in einen Randsteg 7 und ein Verdrehen des Bolzens 6 in der in Fig. 4 dargestellten Weise fixiert werden.

    [0018] Der drehbare Bolzen 6 hat auf der einem Schalungssteg 7 abgewandten Seite einen Handgriff 16. Dadurch wird die Drehbarkeit erleichtert und gleichzeitig eine Orientierungsanzeige für die in gleicher Richtung laufenden Vorsprünge 9 gegeben, wobei die Anordnung so getroffen ist, daß bei vertikal nach unten stehendem Handgriff 16. der Bolzen 6 verriegelt ist.

    [0019] In Fig. 2 erkennt man deutlich, daß die schwenkbare Lasche 14 in einer Position parallel zu dem vorzugsweise den feststehenden Bolzen 5 aufweisenden Winkelschenkel 12 etwa so lang wie dieser Winkelschenkel 12 ist und daß in dieser Position beide Bolzen 6 mit Abstand etwa auf gleicher Höhe liegen. Dadurch wird der Tatsache Rechnung getragen, daß die Lochungen in den Randstegen 7 der miteinander fluchtenden Schaltafeln 2 ebenfalls auf gleicher Höhe liegen. Es ergibt sich dann eine im wesentlichen horizontale Position des Winkelschenkels 13. Bei geringfügigen Abweichungen erlaubt jedoch das Gelenk 8 eine entsprechende Anpassung, bei der dann zwischen dem Schenkel 13 und der Lasche 14 eventuell ein von 90° abweichender Winkel entsteht. Das Gelenk 8 hat somit nicht nur die Funktion, das Abschwenken einer Schaltafel bei gleichzeitiger Absenkung zu ermöglichen, sondern schon beim Anbringen der Vorrichtung können dadurch Toleranzen ausgeglichen werden.

    [0020] Wie bereits erwähnt, ist der feststehende Bolzen 5 drehbar und lösbar an einer Schaltafel 2 bzw. einer Lochung 10 in deren Randsteg 7 anbringbar. Es genügt dazu, die gesamte Ausschalhilfsvorrichtung in Richtung dieses Bolzens 5 zunächst in beliebiger Orientierung relativ zu der Schaltafel von der Seite her einzustecken. Danach kann dann der zweite Bolzen 6 mit seinen Anschlagvorsprüngen 9 in die richtige Position relativ zu der schlüssellochartigen Lochung der Nachbar-Schalplatte gebracht und ebenfalls eingesteckt werden, wodurch dann auch der Bolzen 5, der zunächst nur zu einem Teil eingesteckt wird, ganz in die Lochung eintreten kann. Durch die Verriegelung des Bolzens 6 ist zunächst die gesamte Ausschalvorrichtung 1 befestigt. Dabei wird das Einstecken dadurch erleichtert, daß wenigstens einer, vorzugsweise beide Bolzen 5 und 6 jeweils ein sich verjüngendes Ende 17 aufweisen.

    [0021] In Fig. 1 erkennt man noch, daß das Winkelstück 11 aus zwei zusammengeschweißten Flacheisen gebildet ist, die die Schenkel 12 und 13 darstellen. Die schwenkbare Lasche 14 mit dem vorzugsweise drehbaren Bolzen 6 greift auf der Seite des Winkelschenkels 13 an, auf dem auch der andere Winkelschenkel 12 aufgeschweißt ist. Bei gleicher Dicke des Winkelschenkels 12 und der Lasche 14 liegen somit die der Schalung zugewandten Flächen dieser Teile in derselben Ebene. Dadurch können eventuelle Verkantungen u. dgl. wirkungsvoll vermieden werden.

    [0022] Die Länge des sich in Gebrauchsstellung etwa parallel zur Schalhaut erstreckenden Winkelschenkels 13 von der Mitte des dann etwa vertikalen Winkelschenkels 12 bis zur Mitte des Laschengelenkes 8 entspricht etwa dem Abstand zwischen Lochungen 10 an miteinander fluchtenden Randstegen 7 benachbarter Schaltafeln 2. Dadurch wird erreicht, daß in Ausgangsstellung gemäß Fig. 2 die Lasche 14 parallel zu dem Winkelschenkel 12 steht. Es wurde schon erwähnt, daß bei geringfügigen Abweichungen der Abstände der Lochungen auch ein anderer Winkel durch das Gelenk 8 ermöglicht wird.

    [0023] Die Länge des sich in Gebrauchsstellung etwa rechtwinklig zur Schalhaut erstreckenden Winkelschenkels 12 von der Mitte des Bolzens 5 bis zu der der Schalung zugewandten Schmalseite 13 a des zweiten Winkelschenkels 13 ist dabei etwas größer als der Abstand der Lochungen 10 in den Randstegen 7 der Schaltafeln 2 von dem freien Rand 7 a dieser Randstege 7. In Ausgangsstellung gemäß Fig. 2 befindet sich somit der Winkelschenkel 13 vollständig unterhalb den Randstegen.

    [0024] Ist die Ausschalhilfe 1 in der in Fig. 2 dargestellten Form fixiert, können die nicht näher dargestellten Befestigungsbolzen im Bereich der Berührstelle 4 oder auch an weiteren Stellen der Schaltafeln 3 gelöst werden. Dadurch wird diese Schaltafel 3 schließlich nur noch von zweckmäßigerweise zwei sich an den Rändern gegenüberliegenden Ausschalhilfen 1 gehalten. Sie kann nun von der betonierten Fläche gelöst und in die in Fig. 3 dargestellte Position abgeklappt werden, wobei die Schwenkbewegung um das Gelenk 8 erfolgt und aufgrund der winkligen Ausbildung gleichzeitig auch im Bereich der Berührstelle 4 eine Absenkung erfolgt. Durch die verschiedenen Abstände insbesondere zwischen dem Bolzen 6 und dem Gelenk 8 sowie auch dem zweiten Bolzen 5 und infolge der Drehbarkeit innerhalb des Gelenkes sowie an den an den Schaltafeln angreifenden Bolzen kann die auszuschalende Schaltafel mit ihrem im Bereich der Berührstelle 4 befindlichen Randsteg 7 zunächst an dem anderen Randsteg der festbleibenden Schaltafel 2 entlanggleiten oder sogar etwas davon abgehoben werden, während sie gleichzeitig nach unten abgekippt wird. Sie hängt dann schließlich unfallsicher in der in Fig. 3 dargestellten Position, bei der die beiden Bolzen 5 und 6 sowie das Gelenk 8 etwa vertikal untereinander liegen. Danach kann die Schaltafel 3 seitlich von dem sie haltenden Bolzen 5 abgenommen werden.

    [0025] Selbstverständlich ist auch eine umgekehrte Arbeitsweise möglich, bei der in der Endposition der mit Haltevorsprüngen 9 versehene Bolzen die tiefere Stellung einnimmt. Zum Ausschalen wird dann entweder die herabhängende Schaltafel zusammen mit der Ausschalhilfe seitlich von der noch festen Schaltafel weggezogen oder der drehbare Bolzen wird in eine entsprechende Drehstellung gebracht.

    [0026] Die winklige Ausbildung der Ausschalhilfe hat außerdem den Vorteil, daß die gesamte Vorrichtung wahlweise an der Außenseite oder der Innenseite von Schaltafeln angreifen kann, weil der im wesentlichen horizontale Winkelschenkel 13 quer zu ihm verlaufende Randstege der Berührstelle 4 untergreifen kann.

    [0027] Selbst wenn die Schaltafel 3 in der in Fig. 3 dargestellten Position länger hängt, kann sie auch ungewollt kaum ausgehängt werden, da der Bolzen 5 eine so große Länge hat und durch das Gewicht der daran hängenden Schaltafel genügend Reibkräfte eine ungewollte Seitwärtsbewegung verhindern können. Auf jeden Fall ergibt sich gegenüber einer Ausschalhilfe, bei der der Randsteg der auszuschalenden Schaltafel nur in eine Vertiefung eingreift, eine wesentlich größere Sicherheit bei gleichzeitiger Vereinfachung der Ausschalhilfe als auch des Ausschalvorganges.

    [0028] Alle in der Beschreibung, der Zusammenfassung, der Zeichnung und den Ansprüchen dargestellten Merkmale und Konstruktionsdetails können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander wesentliche Bedeutung haben.


    Ansprüche

    1. Ausschalhilfe insbesondere für Deckenschalungen mit mehreren Schaltafeln, die an ihren Röndern Aussteifungsstege od. dgl. auch zu ihrer gegenseitigen Verbindung aufweisen, die mindestens abschnittsweise an der dem Beton abgewandten Flachseite der Schaltafel vorstehen, wobei die Ausschalhilfe an einer Schaltafel befestigbar ist und auch an der zweiten Schaltafel angreift, so daß eine Schaltafel die andere beim Lösen zunächst noch hält, dadurch gekennzeichnet , daß die Ausschalhilfe (1) zwei Steckbolzen (5, 6) aufweist, deren einer am Randsteg (7) der ersten Schaltafel (2) und deren zweiter am damit fluchtenden Randsteg (7) der anderen Schaltafel (3) anbringbar ist, und daß zwischen den beiden Bolzen (5, 6) od. dgl. wenigstens ein Gelenk (8) vorgesehen ist.
     
    2. Ausschalhilfe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Bolzen (5) fest mit ihr verbunden ist und der parallel dazu angeordnete zweite Bolzen (6) drehbar ist und wenigstens einen quer zu ihm verlaufenden Vorsprung (9) zum Einführen in eine schlüssellochartige Lochung und zum Verriegeln in Halteposition hat.
     
    3. Ausschalhilfe insbesondere nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Winkelstück (11) ausgebildet ist, daß an dem freien Ende des einen Winkelschenkels (12) ein vorzugsweise feststehender Bolzen (5) etwa rechtwinklig zu der von den Winkelschenkeln (12, 13) gebildeten Ebene vorsteht und daß an dem Ende des anderen Winkelschenkels (13) ein Gelenk (8) und eine damit fixierte Lasche (14) angeordnet sind, welche in ihrem gelenkfernen Endbereich den zweiten, insbesondere drehbaren Bolzen (6) trägt.
     
    4. Ausschalhilfe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Winkel das Winkelstück (11) rechtwinklig zueinander stehende Schenkel (12, 13) hat.
     
    5. Ausschalhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der feststehende Bolzen (5) glatt und vorsprungfrei ist.
     
    6. Ausschalhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der vorsprungfreie Bolzen (5) länger als der mit einem Anschlagvorsprung (9) versehene drehbare Bolzen (6) ist.
     
    7. Ausschalhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der drehbare Bolzen (6) unverlierbar an der Ausschalhilfe (1) angebracht ist und die ihn tragende Lasche (14) zwischen einem ersten Anschlag (15) und dem in eine schlüssellochartige Lochung (10) passenden zweiten Anschlag (9) des Bolzens (6) angreift.
     
    8. Ausschalhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der drehbare Bolzen einen Handgriff (16) auf der einem Schalungssteg (7) abgewandten Seite aufweist.
     
    9. Ausschalhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die schwenkbare Lasche (14) in einer Position parallel zu dem vorzugsweise den feststehenden Bolzen (5) aufweisenden Winkelschenkel (12) etwa so lang wie dieser Winkelschenkel ist und daß in dieser Position beide Bolzen mit Abstand etwa auf gleicher Höhe liegen.
     
    10. Ausschalhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere der feststehende Bolzen (5) drehbar und lösbar an einer Schaltafel (2) bzw. einer Lochung (10) in deren Randsteg (7) anbringbar ist.
     
    11. Ausschalhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer der beiden Bolzen ein sich verhüngendes Ende (17) aufweist.
     
    12. Ausschalhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Winkelstück aus zwei zusammengeschweißten Flacheisen gebildet ist.
     
    13. Ausschalhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die schwenkbare Lasche od. dgl. mit dem vorzugsweise drehbaren Bolzen .(6) auf derselben Seite des Winkelschenkels angreift, auf dem der andere Winkelschenkel aufgeschweißt ist.
     
    14. Ausschalhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des sich in Gebrauchsstellung etwa parallel zur Schalhaut erstrekkenden Winkelschenkels (13) von der Mitte des dann etwa vertikalen Winkelschenkels (12) bis zur Mitte des Laschengelenkes (8) etwa dem Abstand zwischen Lochungen (10) an miteinander fluchtenden Randstegen (7) benachbarter Schaltafeln ist.
     
    15. Ausschalhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des sich in Gebrauchsstellung etwa rechtwinklig zur Schalhaut erstreckenden Winkelschenkels (12) von der Mitte des Bolzens (5) bis zu der der Schalung zugewandten Schmalseite (13 a) des zweiten Winkelschenkels (13) größer als der Abstand der Lochungen (10) in den Randstegen (7) der Schaltafel (2) von dem freien Rand (7 a) dieser Randstege ist.
     




    Zeichnung