[0001] Die Erfindung betrifft einen Kratzenbeschlag für die Deckel einer Krempelmaschine,
mit einer Vielzahl aneinander anliegender Drahtstreifen, die jeweils eine Zahnreihe
und einen Fuss aufweisen.
[0002] Die Arbeitsteile der Krempelmaschinen sind die schnell rotierende Trommel sowie die
entlang eines Teiles des Umfanges der Trommel bewegten Deckel. Diese Deckel werden
in Drehrichtung der Trommel bewegt, wobei ihre Geschwindigkeit ein Vielfaches kleiner
als die Umfangsgeschwindigkeit der Trommel ist. Die Trommel ist mit einem gezahnten
Metalldraht umwickelt. Die Deckel sind entweder mit durch einen Träger gesteckten
Häkchen versehen oder weisen eine Vielzahl gezähnte Drahtstreifen, ähnlich denjenigen
der Trommel, auf. Das Fasergut wird durch das Zusammenwirken der Zähne der Trommel
und der Zähne der Dekkel aufgelöst, gereinigt und parallelisiert und zu einem Flies
geformt, welches dann zu einem Kardenband verdichtet wird.
[0003] In der DE-OS 2 145 459 sind Kratzenbeschläge offenbart, wobei die Verbindung zwischen
dem gezahnten Drahtstreifen und deren Träger, der mit dem Deckelstab verbunden wird,
mittels Schweissungen oder Klebmassen gebildet sind. Dieses Schweissen bzw. Kleben
bedeutet einen längeren Zeitaufwand und damit verbundene, erhebliche Herstellungskosten.
[0004] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Die Erfindung, wie sie in den Ansprüchen
gekennzeichnet ist, löst die Aufgabe, einen Kratzenbeschlag für die Deckel einer Krempelmaschine
zu schaffen, bei welchem die Drahtstreifen vorgespannt auf einen Träger unverschiebbar
geklemmt gehalten werden.
[0005] Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen,
dass keine Schweissverbindungen und keine Klebverbindungen notwendig sind, so dass
die Herstellung bedeutend schneller, einfacher und billiger erfolgen kann.
[0006] Im folgenden wird die Erfindung anhand von zwei Ausführungswegen darstellender Zeichnungen
näher erläutet.
[0007] Es zeigen:
Fig. 1 in auseinandergezogener Darstellung und teilweise im Schnitt ein erstes Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
Fig. 2 eine geschnittene Darstellung eines Verriegelungsgliedes,
Fig. 3 das Verriegelungsglied mit einem in die Riegelstellung plastisch verformten
Riegelteil,
Fig. 4 den Kratzenbeschlag der Fig. 1, der mit einem Deckel verbunden ist,
Fig. 5 einen Schnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel, und
Fig. 6 eine schaubildliche Ansicht des Ausführungsbeispieles nach Fig. 5.
[0008] In der Figur 1 bezeichnet die Bezugsziffer 15 einen Drahtstreifen der sogenannten
Ganzstahl-Kardengarnitur. Bekanntlich ist jeder Deckel einer Krempelmaschine mit einer
Vielzahl solcher Drahtstreifen 15 versehen. Der hier gezeigte Drahtstreifen 15 ist
ein sogenanntes Profil mit Doppelfuss. Der Drahtstreifen 15 ist mit einer Zahnreihe
5 versehen. Diese Zahnreihe 5 erstreckt sich entlang eines Abstandhalters 8. Unter
dem Abstandhalter 8 verläuft ein Steg 6, der unten bei einem Fuss 7 endet. Bei beiden
Enden des Steges 6 ist eine geneigt verlaufende Ausnehmung 4 vorhanden, die zur Aufnahme
eines Schenkels 9 der den Kratzenbeschlag mit dem Deckel 10 verbindenden Klammer 11
bestimmt ist (siehe hierzu Fig. 4).
[0009] Im Steg 6 des Drahtstreifens 15 ist eine rechteckige Oeffnung 1 ausgebildet. Eine
Vielzahl Drahtstreifen 15 sind auf einem Träger 20 aufgereiht, welcher Träger 20 durch
die jeweilige Oeffnung 1 hindurch verläuft. Bei der gezeigten Ausführung ist der Träger
20 ein Rechteckprofil, wobei die Oeffnung 1 offensichtlich entsprechend des Profiles
ausgebildet ist. Es soll aber festgehalten sein, dass der Träger 20 unterschiedliche
Querschnittsformen aufweisen kann, er kann beispielsweise eine ovale Querschnittsform,
eine gerundete Querschnittsform, eine U-förmige, I-förmige, usw. Querschnittsform
aufweisen. Beim Endbereich des Trägers 20 ist eine schlitzförmige Oeffnung 16 ausgebildet.
Neben dem äussersten der auf dem Träger 20 aufgereihten Drahtstreifen 15 ist ein Verriegelungsglied
17 in Form eines Blockes auf dem Träger 20 aufgeschoben. Dieser Block ist ebenfalls
mit geneigt verlaufenden Ausnehmungen 4 und einer Oeffnung 3 versehen.
[0010] Wie in der Figur 2 gezeigt ist, ist der die Oeffnung 3 unten abschliessende Abschnitt
des Blockes 17 in zwei parallele, in Längsrichtung des Blockes 17 verlaufende Längsstäbe
18 und 21 aufgeteilt. Der Block 17 wird im in der Fig. 2 gezeigten Zustand bei der
Montage auf den Träger 20 als letztes Glied aufgeschoben. Zum Verriegeln wird dann
der als Riegelteil wirkende Längsstab 18 (siehe Fig. 3) plastisch aufwärts bogenförmig
verformt, derart, dass der verformte Längsstab 18 in die schlitzförmige Oeffnung 16
beim Ende des Trägers 20 eingreift. In der Fig. 1 ist diese Stellung des Blockes 17
am Ende des Trägers 20 mit den darauf aufgereihten Drahtstreifen 15 dargestellt.
[0011] Dabei muss erwähnt werden, dass die Drahtstreifen 15, in Längsrichtung des Stabes
20 gesehen, gegeneinander vorgespannt werden und der Block 17 in dieser gegenseitig
vorgespannten Stellung der Drahtstreifen 15 aufgebracht und verriegelt wird, derart,
dass das vollständige Paket Drahtstreifen 15 unter Vorspannung bleibt.
[0012] Der Träger 20 weist in dieser Ausführung bei beiden Enden die schlitzförmige Oeffnung
16 und den als Verriegelungsglied wirkenden Block 17 auf. Es ist jedoch auch eine
Ausführung möglich, bei welcher ein Ende des langgestreckten Trägers einstückig mit
einem Endblock ausgestattet ist, also beispielsweise ein T-förmiges Ende aufweist,
wobei dann lediglich das entgegengesetzte Ende des Trägers 20 mit einem Block 17 versehen
ist.
[0013] Die Figur 4 zeigt schaubildlich und im Schnitt die auf dem Träger 20 aufgereihten
Drahtstreifen 15, also den Kratzenbeschlag, der mit dem Deckel 10 der Krempelmaschine
verbunden ist. Die Verbindung ist durch eine Klammer 11 gebildet, welche mit einem
Schenkel 9 in die schräg verlaufenden Schlitze 4, sowohl der Drahtstreifen 15 als
auch des Blockes 17, eingreift. Es ist ersichtlich, dass weder eine Schweissnaht noch
irgendwelche Klebmassen gemäss des Standes der Technik notwendig sind, um diesen Kratzenbeschlag
mit dem Deckel 10 zu verbinden.
[0014] Es ist weiter festzuhalten, dass offensichtlich viele Möglichkeiten zur Verriegelung
der gegeneinander vorgespannten Drahtstreifen auf dem Träger 20 möglich sind und das
beschriebene Ausführungsbeispiel ein bevorzugtes Beispiel ist. Beispielsweise wäre
auch eine Verschraubung, Vernietung usw. und weitere, einem Fachmann geläufige Verbindungsarten
möglich.
[0015] In den Figuren 5 und 6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt. Die Drahtstreifen
15 dieser Ausführung sind keine Doppelfuss-Drahtstreifen, sondern die Ausführung,
welche lediglich die Zahnreihe 5 und den Fuss 7 aufweist. Dabei erstreckt sich die
Zahnreihe 5 nicht bis zu den beiden Enden des Drahtstreifens, derart, dass bei beiden
Enden jeweils ein zahnloser Fussabschnitt 19 verbleibt.
[0016] Der Träger 24 ist hier ein Profilstück, welches einen Steg 12 aufweist, von dessen
Längsrändern jeweils ein senkrecht dazu verlaufender Längsschenkel 13,14 nach unten
absteht. Bei der von den Längsschenkeln 13,14 abgewandten Seite weist der Steg 12
vom Längsrand her gegen seine Mitte weisende Klemm- und Führungsleisten 22,25 auf.
Beim Zusammenstellen dieses Kratzenbeschlages werden die einzelnen Drahtstreifen 15
mit den zahnlosen Fussabschnittten 19 in den Formsteg 12 und Leisten 22 und 25 beschriebenen
Zwischenraum hineingeschoben und wieder gegeneinander in Längsrichtung des Trägers
24 vorgespannt. Zum Verriegeln werden die Endabschnitte 23 der Leisten 22,25 gegen
die zahnlosen Fussabschnitte 19 der dort gelegenen Drahtstreifen 15 geklemmt, so dass
wieder die Vorspannung der aufgereihten Drahtstreifen 15 beibehalten wird.
[0017] Es ist auch offensichtlich möglich, die Leisten 22, 25 entlang ihrer gesamten Länge
gegen die zahnlosen Fussabschnitte 19 sämtlicher Drahtstreifen 15 zu klemmen.
[0018] Zur Verbindung mit dem Deckel 10 (vergleiche Fig. 4) dienen die Längsschenkel 13,14,
welche die Klammer 11 des vorgängigen Ausführungsbeispieles, unter die entsprechende
Partie des Deckels 10 geklemmt, so dass wieder eine äusserst einfache Verbindung des
Kratzenbeschlages mit dem Deckel, ohne dass irgendwelche Schweissungen oder Klebemassen
vorhanden sind, hergestellt ist.
[0019] Wieder soll festgehalten sein, dass das Verklemmen der jeweils äussersten, auf dem
Träger 24 Drahtstreifen 15 rein beispielsweise ist und auch hier irgendwelche andere,
dem Fachmann offensichtliche verriegelnde Verbindung vorhanden sein kann.
1. Kratzenbeschlag für Deckel einer Krempelmaschine, mit einer Vielzahl aneinander
anliegender Drahtstreifen (15), die jeweils eine Zahnreihe (5) und einen Fuss (7)
aufweisen, gekennzeichnet durch einen langgestreckten Träger (20;24), auf welchem
die Drahtstreifen (15) seitlich aneinander anliegend und gegeneinander vorgespannt
aufgereiht sind, welcher Träger Verriegelungsglieder (17; 23) aufweist, die dazu dienen,
die Drahtstreifen (15) unter Beibehaltung der Vorspannung auf dem Träger (20;24) geklemmt
unverschiebbar zu halten.
2. Kratzenbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsglieder
(17;23) lediglich auf jeweils die zwei äussersten der auf dem Träger aufgereihten
Drahtstreifen (15) einwirken.
3. Kratzenbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Drahtstreifen
(15) einen zwischen der Zahnreihe (5) und dem Fuss (7) verlaufenden Steg (6) aufweist,
von welchem Steg (6) ein zwischen der Zahnreihe (5) und dem Fuss (7) angeordneter
Abstandhalter (8) absteht, dass der Träger (20) ein langgestrecktes Profilstück ist
und im Steg (6) jedes Drahtstreifens (15) eine Oeffnung (1) angeordnet ist, und dass
der Träger (20) bei mindestens einem Ende eine Oeffnung (16)- zur Aufnahme eines Riegelteils
(18) des Verriegelungsgliedes (17) für die Drahtstreifen (15) aufweist.
4. Kratzenbeschlag nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die endständige Oeffnung
(16) im Träger (20) ein parallel zu dessen Stirnseite (2) verlaufendes Langloch ist,
dass das Verriegelungsglied (17) ein von einer Oeffnung (3) durchsetzter, auf dem
Träger (20) aufgeschobener Block ist, wobei die Abmessungen der Oeffnung (3) gleich
denjenigen der Oeffnung (1) im Steg (6) des Drahtstreifens (15) ist, dass die Höhe
des Blockes (17) gleich der Höhe des Steges (6) einschliesslich Fuss (7) und Abstandshalter
(8) des Drahtstreifens (15) ist,, derart, dass der Block (17) beim Bereich des Fusses
(7) und des Abstandhalters (8) am Drahtstreifen (15) anliegt, und dass der Riegelteil
(18) von einem plastisch verformbaren Abschnitt des Blockes (17) gebildet ist.
5. Kratzenbeschlag nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der beim Bereich
des Fusses (7) des Steges (6) am Drahtstreifen (15) anliegende, die Oeffnung (3) unten
abschliessende Abschnitt des Blockes (17) in zwei parallele, in Längsrichtung desselben
verlaufende Längsstäbe (18;21) aufgeteilt ist, dass der am benachbarten Drahtstreifen
(15) unmittelbar angrenzende Längsstab (18) als Riegelteil wirkend in die endständige
Oeffnung (16) des Trägers (20) plastisch hineinverformt ist, und die Aussenseite des
entfernteren Längsstabes (21) mit der Stirnfläche (2) des Trägers (20) fluchtet.
6. Kratzenbeschlag nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass bei beiden Stirnseiten
jedes Drahtstreifens (15) und des jeweiligen Blockes (17) eine geneigt zur Längsrichtung
desselben verlaufende Ausnehmung (4) ausgebildet ist, die dazu dient, einen Schenkel
(9) der den Kratzenbeschlag mit dem Deckel (10) verbindende Klammer (11) aufzunehmen.
7. Kratzenbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger ein Profilstück
(24) ist, das einen Steg (12) aufweist, von dessen Längsrändern jeweils ein senkrecht
dazu verlaufender Längsschenkel (13, 14) absteht, welche Längsschenkel dazu dienen,
den Kratzenbeschlag klammerförmig mit dem Deckel (10) zu verbinden, dass der Steg
(12) bei der von den Längsschenkeln abgewandten Seite eine von jeweils seinem Längsrand
her gegen dessen Mitte weisende Klemm- und Führungsleiste (22,25) aufweist, und dass
jeder Drahtstreifen bei beiden Enden einen zahnlosen Fussabschnitt (19) aufweist,
welcher jeweils in den zwischen Klemm- und Führungsleiste (22,25) und dem Steg (12)
gelegenen Zwischenraum hineinragt.
8. Kratzenbeschlag nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zahnlosen Fussabschnitte
(19) der zwei äussersten auf dem Träger (24) aufgereihten Drahtstreifen zwischen dem
Steg (12) und den Klemm- und Führungsleisten (22,25) durch eine plastische Verformung
der letzteren festgeklemmt sind.
9. Kratzenbeschlag nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zahnlosen Fussabschnitte
(19) der auf dem Träger (24) aufgereihten Drahtstreifen (15) zwischen dem Steg (12)
und den Klemm- und Führungsleisten (22,25) durch eine plastische Verformung der letzteren
festgeklemmt sind.